Scranton Wochenblatt. 6. Jahrgang. Dr. F. Bodeman, Linde» Straße, zwischen der Penn und Franklin Avenue. Of'ice-Stuade», Morgens von B—!> " B—!>' Abwesenheit wird gebeten, Nachricht zu bin erlassen. ?mz7 Dr. Cainlll Krejci, deutscher Arzt, Wundarzt«. Geburtshelfer, Office in Wyoming Avenue, Kaiser'« Hau», dinirt von l l Uhr Vormittags bis A Uhr Nach mittags täglich. Impfung jeden Moutaq, Mittwoch und Frei ag, von l l Vorm. BisUhr Nachm. - 28n7 vr. Deutscher Arzt. Wnndarzt und Geburtshelfer. —3, Abends von i>—tt. IV>B Deutsche Apotheke, »18 Lacka Wanna Avenue, eben Handlep'S MerchantS u. Mechanik» Bank. 9apB H. F. Lobcck. lj (?. L. .OtiittelläsQ, Deutsche Apotheke. Jlti Lackawanna Avenue. Dr. S W. Äkueh, Officestandcn! ?)!oraenS vrn 7 9. Nachmit ags von l2j—2und gj—B. 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Das deutsche Pu »likum ist eingeladen, uns mi, seiner Kundschaft i" Überzeugen, daß wir die best-Waare ,u dem billigsten Preise verkaufen. Sischer u. Assion. Völkers Heuwage Ich Un«er»ichneler empfehlt mein, neue Heu- Waage den Bürgern von Serantc». La ich täq. »ich Veweise in meine Hände bekomme, daß ein großer Schwindel mit dem Heu getrieben wird »eiche« nicht hier gewogen worden ist, und cher Mann an einer einiigen Ladung um l—s Dollars betrogen wird, so warne ich jeden Bür ger. kein Heu zu kaufen, außer es ist hier aewoaen worden. Nähere Auskunft bei lvjrSL Sbriftian Völker, Penn Ave., nade Bünstcr's Mö'..tiftorr. VersiclierunA, Spedition—und—Wechsel. «. Stewart Potter (Nachfolger vo» A H. Walter) ist Agent für die „Home Leist»» ungs So. i» Niw-?!»rl" und „Lvcvming Eounk Mutual." alle eursvxisch,« blandes zu den niedrigsten Raten aufgestellt Office, Lackawanna Lveuuc «>-»). Zimmer t. «»«««f. tS»g Scranton, Luzerne Connty, Pa., Donnerstag den 29. September 1870. <^o., Tapeten H Wandpapier, Feilster-Norhäni;e, Kchul-, Plank- und Schreibbüchet, Sprecht bei uns vor. Die Deutfchen werde» finden, daß unser Ge schäft gerade der Ort ist, wo sie prompt und reell behandelt werden. (2 l »91 Karl D. Neuster, Kappen Günfter L 5 Hull, Großes Mobilien-Lager, Lackawanna Avenue, Seranto». Pa. Zille Zeit in großer Auswahl vorrSthig» Bu reaus, Coinmoden, Nachttische, gewöhnliche und AuSzirk-Tischr, Bettstätten jeder Art, Mattazzen kei- und andere Stuhle, Kiuderstühlchcn, Mar mor-Tische, Ruhdetten, Sopha'S, Spiegel jeder Größe; kurz, alle in unser Fach einschlagende Ar tikel. solid und dillig, als die Zeitumstandk «S er lauben. Äommt und deseht Such unsre Waareai Seranton, li>. Jan. IBKK. da Lokal-Berändernug. Mölicln! Möbeln! Griesier K» Co., Scrcknton, 28. Febr. IBKK. trägt 75 für die erste und einen Toll, für 9 dis halb tl Uhr des Morgens. Scrant»», den Zi). Juni 1870. I. Merz, Lehrer. Neues Etablissement. Kleider-Geschäft, in I. 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Sie haben soeben eine» großartigen Verrath Fri'lliliiWwaarcn erhalten, welche alle für Goldpreise einge kauft sin» und da der Laden neu ist, haben wir keinen vorjährigen Vorrath an Hand, Ninncn deshalb billiger als irgend ein HauS i» Beste CalieoS, von t>—l Ij Cents. Deutsches Tischlinnen für 35 Cents. Deutsche Bettüberzüge für 27j Cents. Guter schwarzer Alracea, nur 35 Cents. Tibets für nur 2V Cents. Teppiche von allen Sorten von 30 Cents auf "°M. Rietz « Co. No. IS3 Lackatranna Avenue, in Z. Zeidler'S Block. «t°S Oeses?! Oesen! Billigstem Preisen. wird ciner^oon LeoiiariS pateiilirtei, unaelöthrten Waschkesscl» beigeaebeii. Ferner Schlösser, Bän der und ähnliche Ärtilel, sowie Blechwaare» jeder Art. Preise eben so billig als anderswo und die Waare gut. 23agLba Henry I. Zieiler, Nachfolger von Geo. Pfeffer, Cedarstraße. Joseph Ober, 32t Penn Avenue, —Fabrikant von Blech-, Kupfer- ck Eise, Maaren, hält stets eine gute Auswahl von Koch- und Heiz- Oefen, sowie alle dem Haushalt nöthigen Gegen stände, als Messer, Gabeln, Löffel, Bügeleisen gemachte B l e ch d ä ch e r und Dachrinnen. NydrantS, Bleiröbren und Wasserleitungen --der Art. 2ömzB Möbel-Geschäft. Unterzeichneter macht hiermit bekannt, daß er sein Möbelgeschäft in seinem neuen Hause in der Tedar Straße, rröffnet hatt und stets einen Vorrath der besten Mebeln zu den billigsten Preisen halte. Repa raturcn weiden prompt und zur Zufriedenheit be ° Begräbnissen wende ich meine spezielle Auf merksamkeit zu und übernehme alle damit «er dunvenen Nebenarbeiten. Christ. Storr. Seranton, 2. Dez. l 86!) —ba GcschäftS-Anzcige. Indem die Unterzeichneten das früher von Koch u. Calloway geführte Möbelgeschäft in der penn Avenue, oberhalb Mulbrrry Straße, käuf ich übernommen haben, geben sie die Versicher mg, daß st- alle in das Möbelgeschäft einschla ,enden Artikel stets auf Vorrath halten und zu >en niedrigsten Preisen verkaufen. Auf Leichenbegängnisse wird besondere Rücksicht genommen und alles dazu Gehörige besorgt. Joscpk Becker, Möbcl h ä nd le r, ' chen Publikum von Seranton und H«de Park be annt, daß er in Merrifield'S Block, Mainstraße, in Möbelgeschäft eröffnet. Nicht nur hält er Mö >eln jeder Art vorräthig, sondern auch Brttzcuge, Matraxen, Teppiche und ähnliche Waaren. billig einkaufen. Begräbnisse pünktlich besorgt. (lös 9) J«s. Becker. Neu r Store. Unterzeichneter hat in der «lder Straße, »wi chen Ceoar und Pitiston Avenue, in seinem Groeerie- und Provisions-Geschäft iröffnet und ladet Freunde und Bekannte zu zahl reichem Besuche freundlichst ein. Cr wird sich de ireben, nur gute Waaren zu halten und zu den Jakob Tngel. Hauer S» Wanke, Groceriee» und Provisionen, Mainstraße, H»de Park, neben dem Hotel des Herrn George Gräber. Einem verehrten deutschen Publikum die erge lenste Anzeige, daß wir fortwährend einen auSge ein an Hand halten und zu den billigsten Preise« in unsere Kunden verkaufen. Indem wir um zahlreichen Zuspruch bitten, «eben wir die Versicherung, daß sowohl Qualität nie Preise der Waaren nicht» ,u wünschen übrig alstn. Zilapö Jakob Hauer, l Friedrich Wanke. Nachricht »ird hiermit gegeb-n, daß ein Certistkat v-rberei. let und auSgeiertigt wurde zum Zweck der Eia dlirung emer Lanli ok is-uv. «liscouM »>»I cke zosir, unter den Besiimmunaen der Alte, de»' leli: „Sine Äk'e zur Sests'ßung eines greidanken> SpstemS in Pen svlvrnirn und zur «icheru», »es Publikums vor Verlusten durch in>olve»l' Banken," genehmigt am 31. März lktx>. unl den verschierenen Zusähen zur .Ute vie besagte soll heiße» „Tl- M-rchanh und MechanieS Lank von Seranton" und lokii sein in der Stadt Seranton —mit einem Grund kapital von 5250,i1w, in Antheilen von je fünf zig; mit dem Privilegium, die Summe auf ir gend einen Betrag zu erhöhen, der eine Million Dollar» nicht übersteigt. «crant-n, 27. «ugusi IS7O-L» «E-" GeschäftS-Karten. "W» Dr. Ed. Gumpert, praktischer deutscher Arzt, 22s7iz Office: Scranton Ha»S. I'reä. Architekt. Baumeister «Ingenieur. (Städtischer Vermesse»,l Office, 501 Lack.». Avenue, nahe Washington, Zlmz Scranton, Pa. 7»,1j I. H. (üam^dell, R e ch t S - A nwal t , pünktlich besorgt. 7j17t1 (?. Carman, Händlerin PmeßrookKohlen Office in No. lv 9 Penn Avenue, 2jlB Scranton» Pa. ij F. D. Collinö, NechtS- Aittvalt, Peter Erster, KauS-, Scbtlb-, Frescv-S» Ornamental-Mnler, William (Ilster, Friseur, ZI!Z Lackawanna Avenue, Scranton Pa., bält auf Vorrath Perrücke», Locke», Was serfall e und fertiat Haararb jeder Art Alexander Hay, /resro-, Haus- und Schild-Maler, cmvfiehl« sich besonders zum Tapezieren »nd »um Papier-li,nisiren. l!ap7l> A. C. Kvnarfon» deutscher UkrmaScr Juwelier, Scranton, 10. Jan. ISA! ba E. Merriffeld, Zldvokat und Sachwalter, Friedrich SchoÄ, /resco-, Haus- und Schild-Maler, Pia»o-N»t e r r t cb t, ertheilt von Filius Laliuiick, (7ap7o)' Ward St Günster, Advokaten und RechtS-Anwtlt«, Office in Jakob Schläger« Gebäude, Ecke von Lackawanna und Washington Avenue, 2g»g Scranton. Pa. ba Geheimnißvolle Pedlar, Die Töchter des Schiffbrüchigen. (gortsessng.) Elise, welckc bis jetzt eine stumme Zeu gin der Scene gewesen war, trat näher und sagte zu Dübel gewendet! „Capitän Dübel, mein Vater macht auf Ihre Freundschaft keinen Anspruch. Sie werden mich verbinden, wenn Sie flch in Zukunft ohne Maske zeigen wollen. Die Eomödie muß Ihnen lästig fallen." „Nicht lästiger, als Ihnen diese über triebene Offenheit. Sie können nicht» dabei gewinnen." „Das ist auch meine Absicht nicht. Ich wollte Sie nur belehren, daß nichts die gründliche Verachtung ändern kann, wel che ich gegen Sie fühle. Uebrigens wer den wir uns Ihren Befehlen ohne Zwang füge». Vater komm, laß uns diesem Menschen zeigen, daß wir über seinen niedren Ränken stehen und daß seine schlimmsten Drohungen nicht im Stande sind, uns unsere Würde «netngedenk zu Sie nahm Werner'S Arm und führte den Halbwidersteebenden durch den Gang in das jenseitige Zimmer. Dübel folgte ihm mit verbissenem Grimme und au« sei nen unheimlich leuchtenden Auge» drohte ihnen das Schlimmste. In dem andern Zimmer fand man die tmprovijlrte Jury versammelt; sieben Männer saßen um ei nen rohen hölzernen Sisch versammelt und es war augenscheinlich, daß sie sich bestreb ten, ein würdevolles Aussehen anzuneh men. Allein die» gelang ihnen schlecht; man hätte nickt leickt eine schönere Samm lung von Galgengesichtern sehen können und die gründliche Abwaschung, weicht sie auf Dübel'» Geheiß vorgenommen, hatte »ur dazu gedient, den wahren Ausdruck ihrer Physiognomien in bessere« Licht zu stellen. Kaum hatte Elise einen Blick auf die Versammlung gtworfea, s» »»ßt« fle, das von diesen Menschen keine Gerechtigkeit zu erwarten war, und sie machte sich auf das Schlimmste gefaßt. Cte hatte eine natür liche Herzhaftigkeit, welche sich ln diesem Augenblicke offenbarte. Ruhig, ja kecken Blicket betrachtete sie das Gericht; doch aber schlug ihr Herz schneller bet dem Ge danken an das Schicksal, welches ihrem Vater und ihr selbst bevorstand. Sie blieb an Werner's Seite stehen, welcher in seine alte Niedergeschlagenheit zurückgefallen war und begnügte sich damit, die Anspra che der Jury zu erwarten. Sie stand da als Anwalt des Angeklagten, der außer Stande war, sich selbst zu vertheidigen und sammelte alle Kraft zu diesem Geschäfte. „Nehmen Sie Platz," sagte der Vorsitzer, welcher Niemand anders als Edward in seinein beste» Staate war. Dieser bestand zwar aus weiter nichts, als einer verschosse nen Rebelltnunisorm; allein dieselbe war doch so viel besser, als sein gewöhnlicher Anzug, daß sie ihn genügend unkenntlich machte und vor setneu Genossen hervor hob. „Nehmen Sie Platz," wiederholte er. als die Gefangenen se.nee Aufforderung keine Folge leisteten. „Die Zeit dieser Herren und die meinige ist spärlich gemes sen und wir müssen uns eilen, an» Werk zu gehen." Immer noch standen die zwei vor ihm, ohne sich zu bewegen und Erward fuhr mit einiger Verlegenheit fort! „Schon gut, wenn Sie vorziehen zu ste hen, so kann das dem Gerichte gleichgültig sein. Schreiber, wo sind die Acte»? Ge ben Sie niir doch das Protokoll." Man reichte ihm einen ziemlich schmutzi gen Papierbogen, von welchem er die An klage ablas. Man beschuldigte Werner der Consplration mit dem Feinde, also des Hochverraths. Als Edward geendet hatte, wandte er sich an den Gefangenen und fragte ihn, was er auf diese Anklage zu erwiedern hätte. Werner wollt» eine heftig» Antwort ge ben, aber seine Tochter hielt ihn zurück, indem sie sagte „Nicht doch, Vater, das wäre diesen Menschen gelegen. Unsere Unschuld würde verkannt und wenn Du sie hundertmal be theuertest: wozu uns also durch vergebli ches Reden wegwerfen." „Sie wollen uns also keine Rede stehen, nicht in Betracht, denn auf sie erstreckt sich die Anklage nicht. Bedenken Sie wohl, daß von Ihren Antworten Ihr Schicksal abhängt. Wenn wir gezwungen wären, Sie zu verurtheilen, so würde der Tod dem Richterspruche auf dem Fuße folgen. Ueberlegen Sie deßhalb, ehe Sie han deln." Werner zitterte an allen Gliedern und Elise sah sich gezwungen, ihm einen Sitz zu verschaffen. Seine Schwäche war ebenso sehr da« Resultat seiner Krankheit wie der Furcht des bevorstehenden Schicksals und trotz der Ermahnungen ElisenS lrging er sich in Schimpsreden und Klagen. Sein Meist war augenscheinlich gebrochen und er sah einem schmollenden Kinde ähnlicher, »l« einem Manne. „Was wollt Ihr von mir?" rief er, .laßt mich gehen. Ich will nach meiner Plantage. Ich bin krank und Ihr werdet mich morden. Da Ist der Bösewicht, der mich verderben will; er will m»in Kind, er will mein Geld, und wird nicht ruhen, bis er beide« hat und bi« ich im Grabe liege. ''Laß mich Lizzy, ich will sprechen, vir geht e« nicht an den Hal«, Du hast zut schwatzen. O Dübel, um Gottes Wil len laßt mich gehen. Ich will Ihnen ja zeben, was Sie haben wollen. Lizz? sprich mit ihm; rett« mich; ich kann und will üicht sterben." Ueber die Wangen de« jungen Mäd hen« rollten die Thränen bei diese» Wor ten. Sie wandt« sich an Dübel „Um meine« Vater« willen," sagte sie, .will ich mich herablassen, Sie zu bitten; a zu meinen Füßen will ich ste anflehen, hn zu schonen. Lassen Ste der Verfolgung zenug sein; lassen Sie uns nach unserrr bkimath zurückkehre» und ich will Sie seg lien und Morgen und Abend für Sie b»- !»!>." „Stehen Sie auf, Madame," sagte Dü kl kalt. „Sit vergessen, daß ich hier nicht Nichter, sondern Zeug» bin und daß ich »»» Gang de« Gerichte« so wenig aufhal t»n kann, wit den de« Monde«. Alle«, was ich thun kann, ist, ihn der Gnade der Re gierung zu empfehlen, tm Fall er verur lhttlt wird." Elise sprang auf. „Siehst Du, Vater? Ich wußte, daß e« vergeblich sein würde. So laß ste den» da« Schlimmste thun. Wenn sie Dick! tod ten, so sollen ste Deine Tochter ebenfalls nicht verschon»». Ich kann mit Dir ster bt», aber di»s»m Mann zu Will»n s»i», ras kann ich nicht." Di» Verhandlung»» wurden jetzt »rst wi»d»r aufztnomiiit». Dübtl trat al« Z»»g« a»f «ad t«sch»sr s«ia» vu«sag». Las Gericht forderte den Gefangenen auf zu gestehen und zog sich, nach erhalte ner Weigerung, in den Hof zurück, um sich zu berathen. Schon nach wenigen Minuten kehrte die Jury zurück und nahm ihre Sitzt wieder ein. Edward nahm das Wort. „Werner, dies Gerücht erkennt Sie des Verbrechens schuldig und verurtheilt Sie zum Tode durch die Kugel. Man wird.." Schrei aus Werner'S Munde unterbrach ihn. Der kranke Mann schlug die Hände über dem Kopfe zusammen und sank dann sich die Mitglieder des Gerichts verlegen daß selbst diese vircerbten Naturen sich de« Spieles schämten, welches ihr Capi tal» sie spielen ließ. Edward theilte dies Gefühl und sah Dübel fragenden Blickes an; allein auf dem Gesichte dieses Men schen lag nur eisige Kälte und ein finsterer Blick hieß den Freund fortfahren. Kaum war deßhalb Werner wieder zu sich gekom wen und sähig, mit Hülfe seiner Tochter aus dem Stuhle zu sitzen, so hub Edward von Neuem an „lch werde das Urtheil sogleich zur Bestätigung absende» und da der Bote vor morgen nicht zurück sein wird, so ha ben Sie Zeit, Ihren Frieden mit der Welt zu machen. Man führe den Gefan genen in sein Zimmer." Eine Wache näherte sich und wollte Werner beim Gehen unterstützen; aber Elise wie« ihn mit einer stolzen Handbe wegung zurück und leistete selbst dem Ver urtheilten diesen Dienst. In seinem Zim mer angekommen, warf Werner sich aus ung feines Schmerzes. Er weinte und schluchzte, und wenn dieser Mangel an Standhastigkeit Elisen auch unangenehm berührte, so entschuldigte doch sei» krank hafter Zustand ihn wieder in ihren Au gen. „Fasse Muth, Vater," sagte sie. „Sie sollen Dir kein Haar krümmen, so lange Deine Tochter es verhindern kann. Ich habe noch diese treue Waffe, und wenn ich Dich nicht länger vertheidigen kann, so werde ich wenigstens mit Dir sterben. Was soll das heißen?" Diese letzten Worte waren an einen Soldaten gerichtet, welcher mit feiner Muskete in's Zimmer trat und an der Thüre Posten faßte. „Entschuldigen Sie, Madame," sagte der Mann in ziemlich linkischer Weise, „der Capitän hat gemeint, jetzt wo der Gefangene verurtheilt fei, müsse er stren ger bewacht werden." „Das sieht ihm ähnlich. Es fehlte auch noch, einem Vater die letzten Stunden de« Zusammensein« mit feinem Kind» zu verkümmern." „Ich kann nicht« dazu, Madame. Der Eapitän...." „Schon recht, mein Freund. Ich will Euch nicht tadeln; aber könntet Ihr nicht geradeso gut außerhalb der Thür stehen." „Ich wtll'e versuchen, Madame, allein wenn der Eapitän kommt...." Die Wache verschwand und man hörte, wie ste draußen den Gewehrkolben auf den Boden setzt». Es folgt» nun »in» traurig» Stund». Langsam flössen die eintönigen Minuten dahin und der Gedanke an den kommen den Morgen legte sich immer schwerer auf die Gemüther de« unglücklichen Paare«. Für sie machte e« keinen Unterschied, daß diese Gericht«seene eine grausame Farce war, daß unbefugte Richter da» TodeSur theil gesprochen hatten. Blutig drohend blickte ihnen der kommend» Morgen ent gtgtn und dieser schreckliche Gedanke ent nervte auch Elise mehr und mehr. Wie konnte sie trösten, wo sie f»lbst de« Troste« bedürftig war? So gab ste e« denn auf, den Vater durch Zuspruch zu ermuntern und ein tiefe« ominöse« Stillschweigen herrschte im Zimmer, Wr unterbrochen durch da« Stöhnen und Schluchze» de« Verurtheilten. Da knarrte von Neuem die Thür und herein trat Capitän Dübel. AI« Elise ihn erblickte, erhob sie sich und die Gefühl« de« Schmerze« und der Weh muth verließen st« und macht«» «in«« Zorne Platz, welchen ste kaum controlltren konnte. Ihre Rechte griff unwillkürlich in die Tasche ihre« Kleide«, wo ste «ine« kleinen Revolver trug und wen» sie de« ersten Einflüsterungen ihre« Unwillen« gefolgt wäre, so mochte damai« Dübe! seine letzte Stunde gesunden haben. Sl aber bezwang ste sich, ohne jedoch die Han» von der Waffe zu lassen und erwartete di> Eröffnungen de« Feinde«. Dübel schloj dir Thür de« Zimmer« und ließ sich au einen der schlechte» Stühl« nieder, wrlch u«h»r stand»«. Äo. 39. „Miß Werner," begann er, „die schnöde Behandlung, welche Sie mir zu Theil werden lassen, verdient zwar keine S?ir pathie mil dem Schicksale, da» Sie sich selbst bereitet haben, allein die Gefühle, welche ich unglücklicherweise gegen Sie hege, sind stärker, als alle Vvrstellungen der Vernunft und des verletzten Ehrge fühls. Ich komme deßhalb, um Ihnen ein Ultimatum zu bringen: verwerfen Sie es, so fällt Ihr Vater morgen früh zur Sühne des Gesetzes und sie nun Sie fallen jedenfalls unwiderbringlich in meine Gewalt. Versperren Sie deßhalb Ihrem Tater nicht diese letzte Aussicht und überlege» Sie wohl, was ich Ihnen zu sagen habe." „Reden Sie, da Ich Ihnen das ohnehin nicht verweigern kann." „Wohl, so hören Sie. Ich habe Ein fluß bei der Regierung. Neichen Sie mir »och heute Abend die Hand vor dem Al tare und ich werde Alles aufbieten, ihn zu rette». Ja. ich kann Ihnen mit Ge wißheit versprechen, daß er in einem sol chen Falle nicht allein nicht sterben, son dern seine Freiheit und sein Eigenthum wieder erlangen soll." „Und welche Garantie biete» Sir mir?' „Ich schwöre Ihnen...." „Halt, Capitän! keine NarrenSpossen l Sie Missen, was ich von Ihren Schwüren halte." „Sie hören nicht aus, mich zu beleidi gen: welche Garantie verlangen Sie sonst?" „Ich will es Ihne» sagen. Ich habe eine Stunde lang ruhig überlegt und ge funden, daß es die Pflicht von mir er heischt, durch das Opfer meines Glücke«, ja meines Leben«, das Leben meines Va ters zu rette». Ich willige ein, die Ihre ..Ist es möglich. Miß Elise!" rief Dü bel freudig überrascht und sprang auf. „Sind Sie endlich zur Vernunft gekom men?" „Zurück!" rief da» Mädchen, auf des sen Züge sich eine tödliiche Blässe gelegt hatte, „so weit sind wir noch nicht. Ich habe meine Bedingungen." „O nennen Sie dieselben! Sie sind schon zugestanden, im Falle diese» möglich ist." „Zuerst ersahren Sie, daß ich »ine Ver bindung mit Ihnen für d»S größtmöglich ste Unglück erachte." „Welcher Widerspruch! Eben sage» 5ie...." „Durchaus nicht: ich will die Ihrig» werden; aber dies sollen und müssen Sie zuerst verstehen. Hoffen Sie auch nicht, caß die Zeit jemals meine Ansicht ändern wird. Doch nun zu meinen Bedingun gen.' ..Ich brenne vor Verlangen, sie zu hö ren." „Zuerst reiten Sie augenblicklich und bringen mir den Befehl der betreffende« im ungestörten Besitze feine« Vermögen« zu belassen." „Zugestanden," rief Dübel, ~wa« wei ter?" „Da« ist Alles. Sobald ich den Befehl ln Händen Halle und mich von feiner A:chtheit überzeugt habe, steht meine Hand >u Ihrer Verfügung." „Schon morgen? schon morgen, Elise?" „Warum nicht? Durch Aufschub wird kein Elend kleiner." „O wie mich diese Worte verletzen! hoffentlich wird die Zeit Sie ander« re sen lehren. Ich fliege jetzt, Ihre Wünsch« ju erfüllen; aber wenn sie erfüllt sind, ver birgt mir dafür, daß Sie Wort Hal en?" „Meine Ehre, Capitän Dübel, die mir »eilig ist. Oder verlangen Sie Schwürt?" „Legen Sie e« nicht al« Mißtrauen »uS, wenn ich e« verlange. Ein solcher schwur wäre süße Musik für meine Oh tn. Schwören Sie, Elise!" „Ich schwört denn die Ihrige zu sein, venn durch Ihr» Vermittlung der Richter pruch abgewendet, da« Leben meine« Va ler« gerettet wird." „Ich danke Ihnen, Elise, und werde Zhnen die« nie vergessen. Ohne Verzug zehe ich an'« Wtrk und dtnkt Ihntn bald zutt Nachricht bringt« zu könntn. Ltbtn Sit wohl." Er tilt« hinau«. Elis« sah ihm nach «it tinem Blicke, so starr und kalt, daß alle« Leben darin erloschen schien. Ihr Beist schien da« ungeheure Elend zu mes sen, welche« st« soeben freiwillig auf sich geladen hatte und für seine Umgebung kei nen Sinn zu haben. Werner rief Elisen« Namen; sie hörte ihn nicht. Er rief lau ter, aber ohne Erfolg. Aengstlich stand er auf und ging zu ihr. Bei seiner Be rührung schrak sie zusammen. „Was willstDu?" sagte fie ungeduldig. „Habe ich noch nicht genug gethan? Dein Leben ist gerettet, aber der Prei«. den ich dafür gegeben habe, ist mehr werth al« zehn Leben." »iert,
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