Wochenblatt. Friedrich Wagner, Hcrau»geber. scranton, den IZ. Septbr. IB7V. DaS demokratische Ticket. Die am vorletzten Dienstag versammelt gewesene demokratische Coun?-Conven tion hat eine noble Arbeit gethan, indem sie den Wählern von Luzerne County ein Ticket ausstellte, da« dte herzliche Unter stützung eine« jeden Demokratcn verdient. Es kann un« sicherlich nicht der Vorwurf treffen, daß wir durch Dick und Dünn mit einer Partei gehen, wenn wir die Ue berzeugung hegen, daß sie durch anrüchige und unpassende Männer reprefentirt, die thre Nomtnation korrupten Einflüssen und Machinationen verdanken. Auch tn dieser Convention war dte genannte Klasse von Politikern mehr oder weniger vertreten und e« fehlte nicht an Verlockungen und direkten Angeboten, um Delegaten zu be stechen und zu kaufen aber alle derarti ge» Versucht schlugen fehl. Die Delega ten waren von bedeutend besserem Schlage, als je zuvor, und eingedenkt der herben Lehre, welche die Partei vorige« Jahr »r -hi»lt, sich ihrer Aufgabt bkwußt und das R»fultat ist tin Ticktt, da« dit Bürgtr mit gutem Gewissen stimmen können. Für Congreß hatten dit Demokraten von Luzerne County Hon. S. G. Turner ausgestellt. SuSquebanna County (das zum 12. Congreß-Districkt gehör») war indessen diestSinal zur Nomination berech tigt und hatte Hrn. I. B. McCollum als ihren Bannerträger aufgestellt. In der voriger Woche hier gehaltenen Sitzung der Conseree» von beiden Counties zog Herr Turner seinen Namen zurück und Herr McCollum wurde einstimmig als Eongreßrepräsentant nominirt. Obschon in Luzerne County weniger bekannt, wird er als ein höchst achtbarer und fSbtger Mann geschildert, dessen Kenntntsse thn zu dem Posten berechtigen. Hon. Geo. W. Wo od ward erhielt »Instimmig die Nomination für Präsident- Richter de« Luzern« County GerichtSdist rikles. Zu feinen Gunsten etwa« zu sagen, ist fast unnötbig; wa« Unparteilichkeit und Fähigkeit anbelangt, dürste kaum im gan zen Staate »in zw»it»r Mann g»fund»n werden, der für die Stell» so gut qualift zirt ist. Er repräsentirt» diesen Distrikt schon zwei Termine im Congreß und war dort, wie hier, der Vorkämpfcr g»g»n die ratikalen Uebergriffe. Sein Charakter ist in j»d»r Btziehung makellos. Benjamin F. Psout«, drr Eandt dat für GrbülsSrichler, war früher Com inissioner und hat sich in dieser Position durch seine treffliche Verwaltung die Auer kennung aller Bürger ohne Unterschied der Partei erworben. Er ist ein alter, geachteter Bewohner von Hanover Town ship und wird seinen Sitz auf der Richter bank mit Ehre ausfüllen. CbarleS Robinson, der Nominirte einzige Deutsche aus dem Ticket, ist im ganzen County wohl bekannt und besitzt die Fähigkeit, um das Amt zur Zufrieden beit zu verwalten. Es wird gewiß jed»m Deutschen angenehm sein, »inen zuvor kommenden Landsmann im Courthauf» In WilktSbarr» zu hab»n, d»r jederzeit freudig alle von ihm gewünschte Auskunft giebt. Herr Chas. Robinson war sie t« »in eifriger Demokrat und hat nie au« Geschäftsinteresse od»r um and»r»r Vor »htilt Willen seine politisch» Ueberzeugung verleugnet. Ueber Frank A. Beamish, Candida» für Protbonotar, wurde in dieser Zeitung bereits früher gesprochen. Seine Auswahl für diese« Amt ist eine überau« glückliche zu nennen , da« Amt ist eine« der einträg lichsten im County, da« gewöhnlich nur die verdientesten Männer erhalten. Daß es trotzdem diesem jungen Manne zufiel, Ist ein schmeichelhaftes Zeichen s«in«r Po tenstimmen, ein Bewei«, daß er unter die sen eben so populär ist, als unter seinen «igcntn Landsleuten. Beamish arbeitete seit vielen Jahren in den hiesigen Eisen werken und erwarb sich seine Kenntnisse ntbtnbri. E. L. Mtrriman, d«r die Nomination für Distrikt-Anwalt erhielt, ist fast jedem Demolraten im County bekannt. Außer seiner Fähigkeit und Popularität hat er noch den Umstand sür sich, daß er seit Jahren eins der eifrigsten, thätigsten Mit glieder der Partei war. Für Gesetzgebung wurden S. W. Keene, Michael Flynn und Georg W. Search nominirt. Die dr»l Htrren besitzen die nöthige Oualifikation und den eif rig«« Willen, im besten Interesse ihrer Constituenten zu wirken. Als Commissioner ist James Armstrong nominirt, sür Auditoren Reuben Dow ntng und F. H. Baiiey, und sür Jury- C,inmissioner Wesley Kunkie. Die Her ren sind sämmtlich achtungswerthe Bür ger und ohne Zweifel die richtigen Män in ihrer Stellung. Das Eity-Ticket. Mit der Nomination des Hrn. Ed ward Merrisield zum Recorder der Scranton City Court hat die Convention ohne Zweifel die best» Auswahl getroffen, die unter den Umständen zu machen war. Derselbe ist ein langjähriger Bewohner von Scranton und bei allen, dte tbn nä her kennen, wohl gelitten. Seine Tüchtig keit kann nicht tn Abrede gestellt werden und als Demokrat tst seine Vergangenheit ohne Makel. Es ist nicht daran zu zwei feln, daß er mit großer Mehrheit erwählt wird. Die für GehülfSrichler nomtnirten Her ren, C. Ward und Math. Gehen, flnd hier wohl bekannt, der Stellung gewach sen und werden dte Pflichten derselben zur Zufriedenheit erfüllen. Herr Gehen ist »in D»utsch»r und wird al« solch»r di» ung»«h»ilt» UnttHützung s»in»r Lands lente erhalten. Irwin Jve« für Jury-Sommtsstoner und N. Fitch sür Auditor sind un» zwar nicht bekannt, aber jed»nfall» fähig» Män n»r, dt» thr»n Atmttra wtt Tr»«e und <L»»tff«ahaftigk»tt »»rstehea werden. Kriegsberichte. Vom Kriegsschauplatze ist wenig Neue« zu berichten. Die deutschen He»r» w»rd»n, nach d»n gestrigen Depeschen zu urtheilen, heut« vor Pari« stehen und natürlich so gleich mit dtd Einschließung d«r Frstung»- w»rk» b»ginnei». Wir glauben nicht, daß e« dte Franzosen auf etn Bombardement ankommen lassen, sondern Frieden schlie ßen mit den besten Bedingungen, welche sie erhalten können. Die Belagerung von Straßburg macht langsame aber stetige Fortschritte und nach mathematischen Berechnungen soll die Fe stung am 24. ds. fallen. Die europäischen Großmächte, so große Mühe sie sich auch geben, dem Blutvergie ßen und Verlust von Menschenleben Ein halt zu thun, werden sich doch davor hü ten, zur Erreichung diese« Zweckes zur ak tiven Intervention zu schreiten, obschon die Franzosen auf dte« noch thre einzige Hoffnung fetzen. Die einfältigsten Ge rüchte in Bezug darauf werden von Parts aus verbreitet. Die Stellung und da« Gebahren der hervorragendsten französischen Republika ner ist im höchsten Grade lächerlich. Jules Favre, Victor Hugo u. A. erklären, daß Frankreich keinen Zollbreit Grund und Boden und keine einzige Festung ablassen werde. Sie pochen auf dte Humanität und Friedensliebe der Deutschen, rechnen auf die Einmischung der Ver. Staaten, von England, Rußland und Oestreich und rufen die gesammte Christenheit auf, dem schrecklichen Blutvergießen Einhalt zu thun. Wären sie zur Vertheidigung „bis zum letzten Mann" entschlossen oder dürf ten sie auf Erfolg rechnen, so würden sie die Worte sparen und mit bitterer Ent schlossenheit handeln. Ob Frankreich ein Kaiserreich oder »ine Rtpublik ist, hat aus den Gang der Ereignisse wenig Einfluß, so lange di» letzter» von ten Großmächten nicht anerkannt wird und den Beweis lie frrt, daß sie B»stand hat. Berlin, 9. Sept. Nach einer längeren Berathung der Mitglieder des Norddeut schen BundeSratheS wurde entschieden, die französischen Provinzen Elsaß und Loth ringen sollten an Deutschland und nicht individuell an Preußen annektirt werden. Man ist hier überzeugt, Rußland werde in Berücksichtigung der Beharrlichkeit Preußens seinen Vorschlag zur Abhaltung einer Konferenz zurücknehmen. Kaiser Napoleon ist am Montag im Schlosse Wilhelmshöhe bei Cassel einge- und mit seinem Erfolge nach der für ihn bestimmten Wohnung geleitet. Er schien gefaßt und guten Muthe« zu sein. St. Petersburg, S. Sep. Das hiesige „Journal", ein halboffizielles Organ, sagt in Bezug auf Jules Favre's letztes Circular: „Die französische Regierung treibt den Patriotismus zu weit. Wenn si», anstatt Festungen und GebietStheile abzutreten, dl» ihr nicht mehr länger von Werth sind, einen Vernichtungskrieg hervorruft, wird Preußen natürlich doppelte Garantien für die Sicherstellung seiner großartigen Siege verlangen. Es ist schwer, Herrn Favre's Sprache richtig zu verstehen. Er versichert, die Sache Frankreich'« gegen Preußen sei die von Recht und Gerechtig keit, während seine Sprache im Juli das direkte Gegentheil war." London, S. Sept. Die preußischen Werke um Straßburg sind nahezu vollen det. Gen. Ulrich besteht darauf, den Platz zu halten. Der Fluß Jll ist in die Trancheen geleitet worden. Die hiesige „Morning Post" räth den Preußen, nunmehr einzuhalten und der Republik Frieden auf Bedingungen hin anzubieten, die Preußen entschädigen und unter den Franzosen keinen' Haß zurück lassen. Die ganze kaiserliche Familie ist nun mehr außerhalb Frankreich« in Sicherheit. Die heutige Times enthält einen beun ruhigenden Leitartikel über die Lage Eng lands, welche sie für außerordentlich kri tisch erklärt. „Der Krieg", heißt es in diesem Artikel, „Hai die Annahme, daß England in seiner Jsolirung sicher und zuversichtlich sei, zerstört. England'S Kleid ist von dem Kriegsende ersaßt und Eng land selbst kann tn jedem Augenblicke in den Wirbel hineingezogen werden." London, ö. Sept. Die Stadt ist soeben durch die Nachricht in Schrecken gesetzt worden, daß der neue eisengepanzerte Dampfer „Captain" verloren gegangen fei. Da« Unglück passirte auf der Höbe von Ftnisterre tn Frankreich. Alle an Bord Befindlichen, 500 Personen an Zahl, der Erfinder Eole«. Berlin, 10. Septbr. Aus dem preußi schen Hauptquartier zu Rheims ist beute folgende von gestern Abend datirte Depe sche hier eingekommen „Vor Sedan wurden noch vor der Ca pitulation vom 2. d«. M. mehr al« 25,. 000 Franzosen gefangen genommen und durch die Capitulation fielen uns mehr als 83,000 Gefangene in die Hände. Davon waren 14,000 verwundet. Außer den Gefangenen wurden 400Feldgefchütze, darunter 70 Mitrailleusen, 150 Belage rungsgeschütze, 10,000 Pserde, und »in ungeheurer Vorrath an Krt»g«ma»»rial übergeben." Fünf deutsche Armeecorp«, von denen zwei noch an keiner Schlacht theilgenom men hahen, marschiren jetzt nach Paris. Da« Corp« des Kronprinzen und die Batern von Sedan werden sich mit ihnen unterwegs vereinigen. Alle Corps haben Ordre bekommen, am kommenden Mittwoch tn einer Entfernung von 10 Lieue« von Paris ihre verfchiede- Bern, 10. Sept. Der Bunde«rath der Schweiz hat die Schwesterrepublik Feank Brüssel, 10. Sept. Nach dem jetzigen Vorgehen der deulschen Armee zu schlie ßen, würden die Truppen de» Kronprinzen und die Baiern am nächsten Mittwoch ihre Position um Pari« einnehmen und dann die französtslden Festungswert» nach und nach »inschließ»«. Heut« Vormittag z»igt«a sich preußisch» Trupp««,»<lompi«ga». London, 10. Sept. Au« Nachrichten, die in der hiesigen preußischen Gesandt schaft eingingen, gebt mit Bestimmtheit hervor, daß König Wilhelm entschlossen ist, die gegenwärtige revolutionäre Regie rung tn Part« ganz zu tgnorkren, da er Ihr jegllche Autorität abspricht. Im Fallt der Einnahme von Paris durch die preu ßischen Armeen wird König Wilhelm nur mit von Kaiser Napoleon anerkannten Beamten handeln. London, 10. Sept. König Wilhelm bat Befehl gegeben, Napoleon solle als Souverän von Frankreich behandelt wer den. Die bairische Regierung unterhandelt in Betreff des Eintritts von Baiern in den Nordbund. Paris, 10. Sept. Der „Figaro" sagt in seiner heutigen Morgenausgabe, die französtsche Republik sei von Italien und Spanien offiziell anerkannt worden. England bleibt stille und zeigt noch im mer keine Bereitwilligkeit zur Interven tion. Oesterreich dringt auf Frieden. Rußland und Italien wollen diese Bemü hungen unterstützen. Die heutigen Abendblätter bringen sol gende Nachricht: Die Preußen verlangten die Uebergab» von Loon. Der französische Commandant öffntt» di» Thore und die Preußen zogen ein. Dann zündete der Commandant die Minen an, sprengte die Citadelle tn dt» Luft und tödtet» und ver wundete eine große Anzahl vom Feinde. Part«. 12. Sept. Dte Preußen mach ten am Samstag Morgen um 5 Uhr ein»n Angriff auf Toul, welchen sie bis S Uhr Abend» fortsetzten. Sie wurden jedoch fortwährend zurückgeschlagen und viele gebracht. Mehr als 10,000 Preußen Feinde Widerstand. Zu Montmedy schlug am Donnerstag die Besatzung den feindlichen Angriff er folgreich ab. Die Preußen haben Meaux eingeschlos sen, befinden sich in großer Stärke zu Crecy und nähern sich Noisy le Grand. Letzte rer Platz ist nur 0 Meilen von Paris ent ! sernt. Paris ist heute Morgen in froher Stim j mung in Folge eines Gerüchts, daß Ruß land einen Waffenstillstand verlange und laß die Ver. Staaten interveniren und drei nachdrückliche Depeschen nach Berlin gesandt haben. Es beißt, daß die Preu ßen in Folge dessen ihren Marsch einge stellt hätten. Florenz, 12. Sept. Die offizielle Ga zetta d'Jtalia zeigte am Sonntag an, daß König Victor Emanuel am Morgen den Befehl an die Truppen erlassen habe, die Grenz» des Kirchenstaates zu überschrei ten. Sobald die Truppen in Rom einge rückt sein werden, wird die Bevölkerung des Kirchenstaates darüber abzustimmen haben, ob dieser mit Italien verschmolzen werden soll. Pari«, 12. Sept. Gestern Abend cir culirte hier das Gerücht, daß die Abreise der Minister auf unbestimmte Zeit ver schoben sei. Auch das diplomatische Corps soll deshalb die Abreise verschoben haben. Die deutschen Vorposten sind vor Mont merail und vielen anderen Orten erschie nen. Zwei Armeen, jede 100,000 Mann stark, rücken in jener Gegend vor. Der Telegraph nach Soissons ist durchschnit ten. Die Gaswerke von Paris sind außer halb der Vertheidigungslinie gelegen und man befürchtet, sobald die Beleuchtung der Stadt aufhört, eine Herrschaft de« „Mobs" und des Schreckens. Berlin, 12. Sept. Da« KriegSminist«- rium hat eine Bestätigung der Nachricht über dte Katastrophe zu Loan erhalten, welche der Uebergabe der Stadt an die Preußen folgte. Auch König Wilhelm hat an Königin Augusta »ine Depesche in dem Betreffe ringtschickt, worin rr meidet, es seien 50 Preußen und 300 Mann von der Mobilgarve durch die Erploston des Pulvermagazins und der Citadelle zu Laon getödtet worden. Der Großherzog von Mecklenburg Schwerin wurde dabei verwundet. Außerdem wurden viele Preu ßen und Franzosen schwer verletzt. Der König sag«, das Unglück sei das Resultat eines Verrathes gewesen. Die neuesten Nachrichten aus dem preu ßischen Hauptquartiere meiden, König Wilhelm habe in Erwiderung der ihm von der österreichischen Gesandschast ge machten Voischläge erklärt, er werde nur in den Tuiierien und von der kaiserlichen Regierung FriedenSvorschläge entgegen nehmen. London, 12. Sept. Der „Standard" und andere britische Blätter dringen auf eine englische Intervention in dem fran zösisch-deutschen Kriege al« eine Pflicht und ein Recht, deren Vernachlässigung Unehre nach sich ziehen werde. Die französische Regierung hat die Be festigungen von Havre, Marseille, Dun kirchen und anderen Hafenstädten angeord net. Die Mannschaft der großen sranzö stschen Kriegsdampfer soll auf ihre volle Zahl gebracht werden und die Fahrzeuge sich zur sofortigen Abfahrt bereit halten. Auf besonderes Verlangen Bismarck'« bat die preußische Armee 23 Meilen von Pari« Halt gemacht, um die russtsch-öster. reichjschen Vorschläge in Betreff eine, Waffenstillstände« in Erwägung zu ziehen. Trotzdem mag die Belagerung von Pa ri« als begonnen betrachtet «erden. Die preußischen Streitkräfte bilden in einer Entfernung von 25 Meilen einen Halb krei« um Pari«. Die Stadt ist ruhig und ihre Bewohner sind der festen Ueberzeu gung, dieselbe vertheidigen zu können. Die nach der Stadt fahrenden Straßen sind alle gesperrt und es kömmt kein Pro viant mehr «in. Was sich jetzt in der Stadt befindet, muß für die Bedürfnisse hinreichen oder die Preußen werden bin nen wenigen Wochen im Triumphe durch die Straßen der Stadt ziehen. London, 12. Sept. Der Papst hat an die fremden Mächte einen Protest gegen die Besetzung seine« Gebiet« gesandt, er wird jedoch keinen bewaffneten Wider stand leisten. Er begiebt sich auf ttner Erzdischof Manning trifft Vorbereitun gen für seinen Empfang. Part«, 13. Sept. Di» Uhlanen sind 8 Meilen von Part«; unter den Kanonen von Fort Romainville durchschnitten sie die Telegraphen im Norden der Stadt bei Noissy le Sec. London, IZ. Sept. Dic D«p»sch»n von Pari« fangen an zu fehlen. Dt» Stadt wird tmmer «ag» «tngeschloff«,. Btrlin, 13. S»pt. Osfizitll. Di» Fran zösin sprrngtt» nach d»r Capitulation ge g»n V»rtrag die Citadelle von Laon in die Luft. Berlin, 13. Sept. Bismarck stattete of fiziell B:rtcht ab von der Capitulation bei Sedan der Unterredung mit Napo leon. Dieser erklärt» ihm, »r fei von der öffentlichen Meinung zum Krieg gezwun gen worden. Er hatte verlangt, daß die französische Armee tn Belgien entwaffnet werden solle, was nicht zugestanden wurde. ' Rom, 13. Sept. Die italienische Ar mee rückt ohne Widerstand zu finden vor- London, 13. Sept. Thiers ist mit neun anderen Herren nach London. London, 13. Sept. Ein Eorrespondenz der „Morning Post" teiegraphirt von Pa ris, daß alle Hoffnungen auf Einstellung der Ftindseligi-iten sowohl von der Regie sind. Das Vertheidigung» Committee svecielle Erlaubniß Paris verlassen darf. Dos Kriegsgesetz wird in Paris mit aller Strenge gehandhabt. Die National Garde wurde beute Morgen beordert, ihre Posten in den Fortificationen einzunehmen. Ein Telegramm von Berlin bringt die amtliche Mittheilung, daß die Ver. Staa ten ihre Vermittelung nicht angeboten ha ben und auch nicht die Absicht haben, es zu thun. Ueberall in Frankreich spricht sich da» Volk gegen Napoleon au», aber e» will keine Republik. Jedermann will so bald als möglich Frieden haben und di» m»i sten Franzos»» sind zu Gunsten des Gra sen von Paris. Jtalien, Oesterreich und Rußland sind im Prinzip einverstanden und haben Ruß land autorisirt, Preußen um Waffenstill stand zu ersuchen. Eine Depesche zu die sem Zweck ist telegraphisch nach Berlin ge sandt worden, doch ist bis jetzt noch keine Die bairischc Regierung unterhandelt wegen des Anschlusses an den norddeut schen Bun). In Wien hält man jetzt jedes tische Unternehmen für Herstellung de« Friedens als unmöglich. Das Journal de St. Petersburg, da« offizielle Organ, sagt, die französische De mokratie könne Frankreich nicht retten, im Gegentheil würde ihre Herrschaft sehr nachtheilig wirken. Frankreich brüste sich mit seiner Repu blik, wie e« sich früher des Kaiserreichs ge rühmt habe. Es möge das Experiment versuchen, müsse sich aber vorsehen, daß es nicht andere Nationen mit in den Strudel hineinziehe. Nach einem offiziellen Bericht haben die Franzosen durch die Schlacht bei Sedan 400 Kanonen und an Todten, Verwunde ten und Gefangenen 140,000 Mann ver loren. Florenz, 7. Sept. Eine Deputation von Bürgern von Nizza ist jetzt auf dem Wege hierher, um von der Regierung die Wiedervereinigung von Nizza mit Italien zu verlangen. Süddeutsche Städte wie Karlsruhe, Mainz, Stuttgart und München haben an ihre Regierungen Petitionen um Ver einigung mit dem Norddeutschen Bunde gerichtet. Jule« Favre bat an die auswärti gen Vertreter Frankreich'« »in Circular erlassen, worin »r zwar den Wunsch nach Frieden ausspricht, zugleich aber auch er klärt, wenn Preußen den Krieg fortsetze, so werde die französtsche Regierung den» selben energisch weiter führen und nicht einen Zoll breit französisches Gebiet und keine einzige französische Festung abtreten. Ein unehrenhafter Friede werde nur zu einem baldigen Vernichtungskriege füh- Die erbärmlichste Rolle in dem gan zen deutsch französisch«» Kriege hat bi« jetzt die vielgerühmte französische Flotte gespielt nämlich aar keine. Selbst die Nachricht von der Wegnahme der Dampf corvette „Hertha" hat sich als ein» Ente erwiesen. Die preußischen Generalstabs Offi ziere find außer dem alten Moltke, der al le« leitet, der General v. Blumenthal, Generalmajor v. Sperling und Oberst Stieble. Blumenthal zeichnete sich IBLO als Chef des kronprtnzl. Generalstabe» sehr aus, Sperling ist noch wenig bekannt und soll ei» sehr tüchtiger und besonnener Dfsijier sein. Groß» Erwartungen hegt man von Sttehle, dem jüngsten dieser vier Männer. Er soll eine militärisch wissen schaftliche Capazität ersten Ranges sein, ruhig, klar und vom raschesten Ueberblick. Man scheint ihn dem Prinzen Friedrich Carl, der das Centrum commandirt, als Generalstabschef beigegeben zu haben, da mit seine Kaltblütigkeit und Ruhe dem Feuer und Ungestüm des Prinzen die Wage halte. Blumenthal ist dem Kron prinzen. Sperling dem alten Steinmetz zugetheilt. Die Deutschen von Pottsville und den benachbarten Orten veranstalteten am Montag ein große« gest, dessen Ertrag s für die Wittwen und Waisen der gefalle nen deutschen Soldaten bestimmt wurde. Die Häuser waren mit Fahnen geschmückt und eine große Processton zog durch die mit Meuschen überfüllten Straßen. An dem gest» nahmen L—7oot) Menschen Theil. Mehrere hervorragende Redner dielten Ansprachen und der Pottsville Sängerbund verschönerte das gest durch Gesangvorlräge. Das deutsche Fest in San Francis co zum Besten der Verwundeten hat an drei Abenden 520,000 ergeben. Wendell Philipps hat die Nomina t,on der StaatS-ArbeitS-Resorm-Sonven tion von Massachusetts für Gouvernör acceptirt. Neue Anzeigen. Zu verkaufen: Eine Münchener Tchlagziether, sehr billig. Wo? s«,» »t» <b?,»iti»n »S> IbsZ» General-Versammlung de« Scranton Turnvereins, Sonntag, 18. Sept. IB7>>, Nachmittag« 2 Ukr, tn I. «»imx-s'S Halle, «»bei die Anwesenbeit aller aktiven und passiven Danksagung. Der Unterzeichnete fühlt sich qetrungen, den Doktoren S> W. Ruch und S. P, Need für ihre »od geleistete wäkrend Scranton, lv. Sept. >B7O. Iw Deutscher Bauvereiii, Äo. 3 Montag den 2(5. Sept., Abends 8 Uhr, in John Zeidler'S Halle. Ball! Vall! Pic Nic der Deutschen Lutherischen Gemeinde, Am Samstag, K 7. Tept. Tickets, 25 EentS. Nachricht. VersichrrungS-GcstUsckaft die dcste Mclcgenlicit, Hessing» al« Agent daselbst Hedem Auskunft e» iheilt und Application für Mitgliedschaft auf nimmt. W. Vetter, Beachtungswerth «on Dr. I. Am mann, Spezialarzt, Scranton, ??a. Derselbe entdeckte eine sichere, schmerzlose Heil von Entartung der Vene» Herrüdren! Die Entstehung dieses äußerst lästigen und meistens auch schinerzbafien Leidens geschiebt durch Erweiterung einzelner Venen und ibrer Verzweigungen, bervorgeganaen durch beständi» aen Druck de« stagnirenden Blutes. Jnfolae die ses Druckes erschlafft die Elasticität der Venen- l?m- nterm^ Ar 3, Valentin Finster. BonneviAe, Lewis To., N. ?>. Dies sei Jedermann kunb getban, daß Dr. Egg, Bischoffzell 1865, IZjB. Herr Doktor! Diese seilen der Dankbarkeit Ihm» zusenden, Arbeitslohn aufopferte. Daniel Wettach? U ich e b ich endlich durch die Methode von Dr. I. Ammann Scranton, 2 t. August »869. Katharina Baschnagel. handluna'meine« mit hartnäckiaen Krampfanfäl len behafteten Kinde« und dessen rasche Heilung meinen ab und empf^dle^hn Zu vermiethen: Eine bequem im deutschen Viertel gelegene Wohnung, auS fünf Zimmern bestehend, vom l. Oktbr. an. Darauf Restektirende mögen sich in der Office d«. 81. melden. 28>l Zu verkaufen: Ein zweistöckige« Wohnbaut in Dodgetown, enthaltend 7 Zimmer, nebst Lotte; die lextere ist Privat-Verkauf. kauft». Das Hau/ist 2t bei 44 guß und 22 Kuß doch. Tie Volte ist tw dei l!)U Fuß, mii Alle» binten. Alle Rechte auf Grund und i?oten. Zu erfragen auf dem Plaxe seldst oder In dieser Druckerei. 28jl>« Campbell, 410 Avenue, Nähen, Stricken vernnctheii: Deutscher Bauvcrcill, No. I. Am Samstag. 17. Sept., Abends Grundetgenthinn verkaufen: sprechen, ehe sie gs?l> Office mit dem Cuo Marschall. General Agentur für Pvst- Anweisungen «ach Eurvpa. (A 7 i Cents per Tbaler Preuß. 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