Du DMiijj Do uersta g, Febr. 15, 1877. E kitzelt ihn. Den Pittsburgcr „Freihcits-Frcund" kitzelt es gewaltig, weil wir in unsrer letzten Nummer sagten, die New-Aort „Zun" (wir hatten sage wollen, die New Aork „'Tin-.,,") sei ein verbissener radikaler Wisch. Na uu, Hr. College, ivir gönnen Ihnen die unschuldigc Freu de. Wenn Sic aber sagen, wir seien „ein vcrschworeiicr Feind der Mettwür ste, Hiavapipo und des Lagerbiers," da Altcrlc, haben auch Si c geirrt, und weit über die Schnur gehauen. Nur bei der Wahrheit geblieben. Wenn der Pittsburgcr „Frcihcits frcnnd" sagt, wir hätten den dortigen Postmeister einen Schweinhund gehei ßen, so sagt er eine grobe Unwahrheit. Was wir sagten war. daß irgend ei niederträchtiger Schwcinhund der jene Nummer der „Slaalszcitung" auf solch schändliche Weise verstümmelt hatte, entweder i dem Postamt zu Natrona oder Pittsburg sein müsse, denn wo nndcrs konnten die Blätter einen solch schweinischen Anstrich erhalten haben? De „FreiheitSfrcuud" scheint eS zu freue, wenn dcmokratischcßlättcr ver stümmelt und verschmutzt werden, sonst würde er nicht über unsrc gerechte Kla ge spötteln, und niederträchtige Men schen in Schlitz nehmen. Jemand in u ß die Blätter verstümmelt haben, und wer anders als Jemand in jenen Postämtern, da sie doch nur von dort uS zurückkommen konnten ? Loral-Option. Cine große Anzahl Bittschriften wer den sast täglich im Senat nd Hans der Repräsentanten eingereicht, in weichen um die Wicdcr-Einführiing des Locai- Oplion-GcsetzcS nachgesucht wird. Die Temperenzler behaupten, daß die Mehr heit des Volkes im Staate gegen Lizcn scn sei, nd verlangen eine nochmalige Abstimmung über das Gesetz. Am Donnerstag wurde cine dieser Bittschriften eingereicht, wcläie etwa zwei und sicbenzig Fß lang, und von mehr denn 3000 Personen ulcrzcichnci war. Die Bittschrift kam von Wa schington Connty, ein Coniily wo das Muckcrlhittn z Hanse ist, und i weichem die Republikaner gewöhnlich eine Mehrheit habe. Ob die Unter schriflc aber alle echt nd nnr' von Stimmgchcrn anstatt von Schulkin dern unterzeichnet sind, können wir nicht sagen. Unsere Herren Gesetzgeber schei ne übrigens keine Eile zn haben das Local-Oplion Gesetz cinznführcn, da sie fürchten, ihre Finger zn verbrennen. Vermuthlich werden sie die Sache vcr schiebe bis nächsten Winter, ivodann die endgültige Entscheidung foigcn wird. Die Legislatur. Die Herren Gesetzgeber sind noch im mcr nicht besorders i der Eile, sich de ihnen auferlegte Pflichten zu cuilcdi gen, da die ucrschlcdcnru Coinintttrcs, welche über Vorschläge, Veränderungen oder Verbesserungen u. s. w zu bcriäi. tcn haben, mit ihre Aufgaben och nicht fertig sind. UebrigcnS hat es auch keine Eile, denn sie bekommen ja doch ihre tausend Dollars, ob sie drei Wochen oder drei Monat in Sitzung sind. Unter andern wurde seit unserm letz- Bericht folgende VillS theils eingereicht, nud theils zum ersten oder zweiten Mal verlesen: Eine Bill, um Erlaubniß zum Fische niit Netze in de Flüsse des Staates Eine, zur Beschlagnahme von Ar bcilslöhncn für cincr Familie gelieferte Lebensmittel. Eine, zur Ermächtigung von Gas- und Wasser-Compagnien, Geld zn lei hcn und dasselbe durch Bonds und Hy pothcken zu sicher. Eine, zur Beschützung des Publikums gegen mcdicinische Pfuscher und gegen unwissende Hebammen. Eine, nach welcher bei Govcruör ei nen Manu mit 82,000 Jahres Gehalt anstelle soll, welcher den rhcmaligen Soldaten und Matrosen zur Errangnng ihrer rückständige Bounties behülstich sein soll. Eine, durch welche der Gehalt der Lc gislntnr für 100 Tage nuf 8700 und auf 87 per Tag für jeden Tag darüber bis z 15 Tagen festgesetzt wird. Die se Bill wird den Herren Gesetzgebern wohl nicht passe, und um dieselbe wie die Katze um de heißen Brei hcrnmgc hen, und dann rnhig zur Seite schic den.) Eine, welche den Cchnldircktorc bei SSOO Strafe verbietet, die in den öffent lichen Schulen eingeführten Lehrbücher innerhalb sechs Jahren gegen andere auszutauschen. Eine, wegen Rcdncirnng der Gehalte der Staatsbeamte. Die Bill in Betreff der Theilung von Conntics, welche mehr als 150,000 Ein wohner haben, wurde zur Annahme empfohlen. Die Bill bestimmt, daß ein von wenigstens 15,000 Steuerzahlern unterzeichnetes Gesuch um Theilung dem Sekretär des Innern eingereicht werde muß, daß das neue Connty wenigstens 60,000 Einwohner haben soll; und daß endlich eine vom Gouverneur angeord nete Abstimmung über die Theilung entscheiden soll. Verminderung der Ber. Staaten Armee. Die Haus Comiimiee des Congnsses hat eine Bill ausgearbeitet, nach welcher die Ber. Staatm Armee von 25,000 auf 22,000 vermindert werden soll. Die erste Entscheidung. Wie in diesen Spalten letzte Woche gemeldet, war der erste Stein dcS An stoßes welcher vor die Ausgleich Com mission in Waschington kam, der Staat Florida. Man hatte gehofft, daß die Eominissian die Zeiigciianssagcn über die Wahl-Behördc jene Staate hö rcn, und somit dxu Betrügereien auf den Grund kommen ivcrdc. Dieß ist jedoch nicht geschehen, den letzten Mitt woch entschied die Ausgleich Commis sion mit 8 gegen 7 Stimme, daß keine Zcugcnaussagru über die Wahl Behör den angenommen werde sollen—oder kurz ausgedrückt, daß man nicht hinter dicElcctorcn Berichte zurückgehen werde. Folgendes ist die Abstimmung: Dafür stimmten die Richter Bradley, Miller und Strang, die Senatoren Es ittiids, Frclinghuyscn und Morton, uud dic Cougrcßmitglicdcr Garficld und Haar—B; lauter Republikaner. Dagegen, die Richter Clifford und Ficld, die Senatoren Bayard und Thür man, und dic Congrcßmilglicdcr Abbor. Hiinton und Paync—7; alle Demo kralcn. Kurz nachher aber entschied cic Ccm- Mission mit 8 gegen 7 Stimme, daß die gesetzliche eines Electors geprüft werden solle. Die Verschiedenheit beider Abstim mungen kommt daher, daß der fünfte Richter, Mr. Bradley einmal mit der einen nd einmal mit der andern Seite stimmte. Es hat sich also bereits erfüllt, was allgemein vorausgechcn wurde, daß die Entscheidung wesentlich in der Hand dieses fünften Richters liegt, den die 4 ander Richter erwählten. Der Eindruck, den diese Vorgänge auf alle bcsonucucn uud sachverständigen Männer macht, wie sich Das ans Cor respondcnzcn und as dem Urtheil der Zeitungen ergibt, ist der, daß damit die wesentlichen Pktc noch nicht entschie de sind, und daß auf das End-Resultat der Zählung daraus och nicht mit Si cherheit geschlossen werden kann. Viele neigen sich der Ansicht zu, daß diese Vor gänge für HaycS eher nachtheilig wie vorlheilhaft sei werden. Wen die Entscheidung, wie ange nommen wird, die Commission bindet, nicht hinter die vorliegenden Clektorcn- Abstimmungen zurückzugehen, und nnr eine Untersuchung auznstcllen, wenn ein Elcktor als gar nicht zn seinem Amt gualifizirt bezeichnet wird; so würde daraus folge, daß Florida und Louisi ana für Haycs angenommen würden. Anderseits aber würde auch ein Elcktor von Oregon für Haycs wegfallen. Das ist der allgemeine Eindruck, welchen jene wichtige Entscheidung gemacht hat. Da die Verhandlungen im vollen Gang sind, so werden wenige Tage hinreichen, um das Publikum darüber in das Klare u bringen. Noch ist Polen nicht Verloren! Die Radikalen jubeln gegenwärtig gar gewaltig, weil die Ausgleich-Com mission in Waschington sich zu Gunsten der vier Haycs-Elcktoren von Florida erklärt hat. Wir gönnen ihnen diese Freude, versichern sie aber, daß sie bald aus einem ander Loch pfeifen werden, und daß ihre Freude sich in Toben und Fluchen umwandeln wird.- Louisiana ist der nächste S aat, Ivel- eher au die Reihe kommt. Nach einem Slaatsgesctz müssen dort fü n f Perso nen alsßcluruiug-Board angestellt wer den, ud zwar Personen von beiden Par teien. Venn Zähle der Wahlzettel wa ren jedoch blos vier Mitglieder anwe send, weil der Fünfte der enizige Demo krat i der Board, at gcd mkt hatte, und die übrigen vier sich weigerten, ein fünf tes Mitglied (eine Demokrat) zn er wählen. Daß Tilden nudHciidricks eine große Mehrheit in Louisiana erhielten, kann von keinem ehrbaren Menschen gelang nct werden; allein die Radikalen ma chcn auch i diesem Falle alle Versuche, die Stimme des Staates zn gewinnen. Zum Unglück für sie, sind aber nebst der Thatsache, daß Hr. Tilde eine Mehrheit dort hat, auch zwei ihrer Elektors, näm lich, Lcviscc und Brewstcr nicht wählbar gewesen, weil sie zur Zeit ihrer Erwäh lnng Vcr. Staaten Beamten waren. Nun wird sichs hcransstcUcn, wa die Commission in diesem Fall thut. Hau dclt sie nach dem Gesetz und nach Recht, so kann sie nicht'andcis als Louisiana für Tilden zn erklären. Thut sie das nicht, dann ist die Mehrheit der Com mission weiter nichts als eine Bande verschmitzter elender Politiker, Kerle, die de Halfter verdienen. Doch, sollte selbst in diesem Fall da Recht mit Füßen getreten werden, so bleibt immer noch ein Haken übrig, an ccm sich die Radikalen nicht halten kön ne, nämlich, Oregon, wo sie einen Postmeister (Watts) erwählten, wäh rend dieser im Amte war. Wird Watt verworfen, (und das muß geschehen, wenn die Commission ihrer ersten Ent scheidung treu bleibt), so hatHaycs nur zwei Elektors in Oregon, cincn we niger, als er haben muß um erwählt z werden ! Dieß würde dann die Prä sidentenwahl vor den Congreß bringen, welcher natürlich Hrn. Tilden als Prä sidenten, während der SeuatHrn.Hahr als Vize-Präsident erwählen würde. Darum, frischen Muth gefaßt, Demo kraten ! Noch ist Polen nicht verloren! Ein Feigling ist der Soldat und Gene ral, welcher, obwohl geschlagen, doch nicht wieder frischen Muth faßt, und mit er neuerter Kraft und Eifer ans den Feind losschlägt. Drum vorwärts zum Siege, Kameraden ! Es lebe die Republik! Auf offener See verbrannt! Der Dampfer „Bavaria." Capitä Williams, wurde am 6. dieses Monats auf seiner Reise von Ncw-OrleanS ach Liverpool gänzlich durch Feuer zerstört l Die Mannschaft und Passagiere wiir de zwar alle gcrellct, allein sie verloren ihre sämmtlicheHabc. und entkamen blo mit ihren Kleidern die sie trugen! Feuer ans einem Schiffe auf offener Sechst eine höchst schauarlichc Scene mitanziisehc. Kleine Diebe hängt man, große läßt du allsen. Von Washington kommt die Nach richt, daß der Prozeß der Vcr. Staaten gegen Ex-Kricgsjckretär Bclknap ans Anordnung de Bunde-Gcncral-A waltt vom Districts-Auwalt niederge schlagen resp niilcrdrücki worden sei, da die Evidenz (Beweist) nicht hinreichend genug begründet sind! Der Präsib nt hat das vom Bundrs-Grnrral Anwalt ihm uuterbreitclc Gntachreu gutgehei ßen, da „die Anklagen nnivahricheinlich sind nd de. Angek agt-' genug gedul det, resp, die Sache ilim bereits sehr nicl Geld gekostet habe.' Das klingt schön nicht wahr? Große Diebe läß: mau lausen, weil sie schon genug geduldet haben! Wenn man abe> eine Dieb erwischt, der vielleicht blos einen Laib Brod gestohlen hat um sei ner Hunger zu stillen, den steckt mau Jahre lang ins Zuchthaus. Ist's eu Wunder, daß fast alle Beamten Gram > stehlen? Es geschieht ihnen nichts. Die neue Tax-Bill. I der Gesetzgebung ist eine neue Tax-Vill eingereicht worden. Nach der selbe sollen alle Psrr'c und Vieh das mehr den zwei Jahre alt ist, (anstatt wie jetzt, vier Jahr-,) assesscd werden. Die Klausel, nach welcher ein Occupalioiista; eine Taxe af Gehalte . s. w. zu bezahlen sind, ist ansgeslri che, nd an deren Stelle ein Tax von 50 Cent auf alle männlichen Personen von mehr den 21 Jahren gelegt, welche keinen Tax auf liegende Eigenihm be zahle. Auch soll keine Spczialiaxe für Staatszwcckc kollektirt werden, sonder jede County soll vcrhültnißmäßig seine Antheil au dessen eigenen Kasse an den Staat bezahlen Nach unsrer Ansicht, ist dicseßi eine höchst ungerechte. Nach derselbe soll also ei Farmer der Pferde nd Vieh hat, (denn wie viele andere Personen gibt e, welche P'crdc ndVieh haben?) eine Taxe aus dieselbe bezahlen, noch che er nnr einmal einen Genuß von sciuc Pferden nd Vieh hat. Kann ein Pferd von zwei Jahre schon pflüge und a>- bciten ? Gibt eincKuh von zwei Jahren schonMilch? Sind dicscThicrc den in jenen Jahre nicht eher eine Last als Nutzen ? Die Farmer sind es, welche das Feld bebauen, das uns Nahrung und Speise gibt; und solle diese Leute nn auch noch eine Taxe bezahlen ans das Vieh, das sie noch nicht einmal zn ihrer Arbeit verwende können? Fürwahr! ein solches Gr sttz ist, gelinde gesagt, höchst nugerechi, und wir hoffen, daß unsere Gesetzgeber es wohl überlegen, welch' ungeheure Nachtheile aus einem solchen Gesetze er wachsen würden. Oder wollen die Ge setzgeber das Huhn tödten, das die Eier legt. Wollen sie haben, baß der Far mer sein Land brach liegen lasse, und keine blühenden Fruchlfcldcr bearbeite? Das Nichtzahlen einer Occupatio taxc oder eine Taxe ans Gehalte, und die Taxe von 50 Cent ans alle männliche Personen von mehr denn 21 Jahre die keinen Tax auf liegendes Eigenthum be zahle, ist eben so anstößig. Kann ein Man der ein Geschäft treibt, oder ei Ami besitzt, oder einer der Eigenthum hat, nicht viel chcrTax bezahle, als der ärmere Mann, der kaum so viel verdient um seine Familie zu ernähren? Soll denn der Arme ganz unter die Füße getreten werden? Jst er nicht jetzt schon in viele Beziehungen ein Sklave? Muß der arme Arbeiter nicht oftmals tan wie sein Prinzipal pfeift? Und endlich fragen wir, wer soll denn den Tax bezahlen, welcher jedes County an den Staat zu entrichten hat? Die Spezialtaxc soll ausgehoben werden und nun bitte, welche Taxe soll de an deren Stelle treten? Von wo soll das County das Geld hernehme, nd es dem Staat geben. Wir fragen wo? Wen unsere Gesetzgeber nicht bald aufhören Gesetze zu mache, so wird nichts anderes übrig bleiben, als eine Mauer um Pcnnsylvanicn zu machen, nd zu sagen: Der Staat ist Lni.--b<l, —kaput. Späteres. Seitdem obiges gc schrieben, hat das Haus die betreffende laxbill dahin abgeändert, daß Personen welche ein Einkommen oder einen Gc halt von 5800 per Jahr beziehen, eine Occupationstage z bezahlen habe. Diejenige welche weniger Einkomme haben, solle blos die gewöhnliche Poll tax zahlen.—Ferner soll die Zeit des Asseßments vom 1. November auf den 1. September verlegt werden. So machen' die Hcuchlrr. Der Herausgeber oder Redakteur dcS '"pamagua yailx Fourier' scheint ein rechter Heuchler zu sein. I einer sei ncr letzten Nummer befürwortete er die Passirung eines Gesetzes, welches den Verkauf berauschender Getränke verbie tet. Etwa um dieselbe Zeit als dieser Artikel abcr-in seinem Blatt erschien, befand sich dieser selbe Redakteur in Pottsville, und zwar so beduselt, resp, besoffen, daß er kaum stehen konnte! Für solche Leute wäre allerdings ein strenges Verbot nothwendig; aber wenn Einer sich unter das Vieh her abwürdigt, gehöre dadurch auch alle andere Menschen zum Vieh? In Wushiugt macht sich allgemein der Glaube geltend, daß Tilden wahr scheinlich der nächste Präsident werden wird. WaS vor Allem z seinen Gun sten spricht, ist seine unbezwciseltc Ma jorität der VolkSstimmcn und die That 'fache, daß ihm nur cineElectoralstimme fehlt, welche ihm durch die schmutzige Arbeit von Aetun,iux.Lo,r<lii in drei Staaten entzogen werden soll. ES ist kaum glaublich, daß da Votum von Louisiana gezählt werden kann, da die Masse de Material zu groß ist, al daß sich der Congreß uud da Wahl tribunal mit den Details desselben ab geben könnten. Im schlimmsten Falle werden die Demokraten den Präsiden tcn und die Republikaner den Biccprä sidenten bekommen. Au Ven Vrrhaiidliiiigcn ve Repr? scntantenhanse Dcr arine Wells bereit durch die ertilleiicu Srra patzen erkra kl. Halc < Maine ) vcrlaS einen Brief vom Ex-Govcrnör Well und General An derson, in wclchrm sich dieselbe darüber beschwere, daß sie ans einem Comit Zimmer i eine feuchte Zelle im Keller des Kavito's g>bracht worden seien nd daß Well dnrch die ungesunde Luft der Zelle auf daS Krankenlager gestreckt ivordcn sei Halc erklärte, er hätte die Zelle bcsnchl nd die Beschwerde der Ge fangenen für gerechtfertigt gefunden; es sei unmenschlich, einen 70-jährigcn Mann an einem solche Orte gefangen zu hallen, und er bcaniragc deshalb, daß de Gefangenen ein besserer Aufent haltsort aiigl-ivieseii werde, Eox (N. 21.) heiiicrktr, die Zelle sei dieselbe, in welcher Slewar nud Irwin von einem republikanischen Congresie ge fangen gehalten morsen fi ic. Die Ar restanlk (ästen es in ihrer Hd, sich z befreie, indem sie riiisach die thuen vorgelegte Fragen bcantworlclcii. Nach längerer Diskussion, i welcher die republikanischen Mitglieder Langes lind Breites über die menschliche Grausamkeit der Demokraten schwatzten, ivnrdc die Vorfrage über die Annahme der Resolution gefordert; die Demo kraten stimmte dagegen, und die Vor frage wurde nicht beordert. Eox (N.-A.) bcanlragle die Rcsolii lion dem Spczial-Comitcübcr die Wahl in Louisiana z überweisen nnd das Comite zn instruiren, baldmöglichst z berichten, ob die von Wells nd Ander so gemachten Angaben begründet sind. Hr. Cox ivar der Ansicht, daß die rrpu blikanische Minorität die Zähllingsiic- Hörde zum Löwe de Tages machen nd den Dcinokrale das Stigma der Uiiniciischlichkril aufbürde wolle. Das Zimmer, in welchem sich die Gefangene befänden, sei gut vcntilirt, erleuchtet und geheizt; die Gefangenen würden jeden Tag in die Restauration des Hanfes ge führt, wo sie höchstens an Ucbersättig ittig sterben kennten. Dennoch behaup te die Opposition, die Gefangene wür den so dünn wie Schalten. Hr. Cox's Aulrag wurde mit 145 gegen 89 Stimme angenommen und die Resolution dem Comite über Louisia na überwiesen. Beschwindclunft von Auswanderern im Jnlande. Ueber Verlockung und Bcschipinde lung von Auswanderern nach Texas meldet der Louisvillc Anzeiger: „Die Auswanderung aus Kentucky, Indiana und wahrscheinlich auch aus anderen Staaten hat große Dimensio nen angcnoinnien und sind die meisten dieser Auswanderer cincr Gesellschaft von Bauernfängern in die Hände gefal le . beschwindelt worden. Es ist sechs Monate her, daß in Cincinnati ei fre cherSchwindclanfgedccktwurde, dem be reits Tausende zum Opfer gefallen wa ren. Eine Land- und AuSwandcrungS- Compagnic hatte daselbst eine Office eröffnet, verkaufte Stadtbaupliitzc der Stadtßrowilwood, Brown Co., Texas, zu dem billigen Preise von einem Dol lar und versprach dem Käufer außer dem ein ExcursionS-Tickct, welche ihn frei nach Brownwood und zurück beför dern sollte: Diese Schwindclgescllschast hatte einen Helfershelfer im texanischen BrownCounty, der sich „Couiity-Clcrk" nannte und alle Anfragen befriedigend beantwortete. Dadurch wurde die Ausdeckung des Schwindeln erschwert und eS erforderte lange Zeit, bis man gesetzlich gegen die Betrüger, die keinen Acker Land in Brown County eigneten, einschreiten konnte, und als die Zeit zum Handel gekommen war, waren sie natürlich verschwunden. Bald darauf erließ eine andere, oder vielleicht diesel be Bande von der „Cincinnati Office der Ohio, Kentucky und Texas Com pagnie aus ein Circular, in welchem sie sich erbot, Stadtplätze in „Mineral City", Grayson Co., Texas, zu dem näustichen Preise von 51.00 für den Bauplatz zu verkaufe. Natürlich gab eS eine solche Stadt nicht; es gelang den Schwindlern dennoch, 100,000 Bauplätze zu verkaufen, che ihnen das Handwerk gelegt wurde. Von Cincinnati wird über denselben Gegenstand Folgendes gemeldet: „Jn neuester Zeit ist in Cincinnati schon wieder eine Gesellschaft zur Be schwindelung von Auswanderungslu stigen aufgetauscht. Sie nennt sich „Texas Land- und ColonisationS-Com pagnic" und verspricht in einem Circu lar mit umgehender Post für den Preis von 51 einen Kaufbrief für einen Stadtbauplatz in der Stadt Orford, Millam County, frei von allen Steu ern bis zum 1. Januar 1878, zn sen den. Es wird in dem Schreiben aus drücklich hervorgehoben, daß dieser Dol lar nur die Kosten für da Ausschrei ben, Anerkenne und Drucken der Kaufbriefe und das Briefporto decken soll?,' das Land also umsonst gegeben würde. Ferner sagt das Schreiben, daß jedem Käufer freie Fahrt hin und zu rück nach Orford auf ExcursionSzügen gewährt werde, die von allen Haupt städten der Vcr. Staaten abgehen soll ten. Jedem Käufer solle der Tag der Abfahrt angezeigt werden. Es hat sich herausgestellt, daß gar keine Stadt Or ford besteht, daß in dem stark besiedelten County Millam alles Land in den Hän den von Privat-Persoxicn ist und daß eS weder eine „Land- und Colonisa tionS-Compagnic" in jenem LandeS theilc giebt, noch daß eine solche einen Fuß breit Land daselbst besitzt. Aber schon eine Menge Leute sind mittelst des Rundschreibens beschwindelt worden." Zn Norwich, hat ein Mann eine Maschine erfnnden, welche 50 Besciisticz lc in der Minute macht. Sie wird pa tentier werden unter dem Namen : „ein Abschrccknngsmittet gegen da Heira then." Wa Neue ?—Es gibt immer etwa Nene, und oftmals klingt die Neuigkeit auch ganz ..rvunnerlich," wie man im Odenwald sagt. Eine „wncr>chc" Neuigkeit kommt aWaschivgton. närn lich, daß eine gewisse Mr. Mary S. Oliver gegen Hon. Simon Camcron eine Klage wegen Bruchs des Ehever sprechenS, welches er ihr vor einem lah re gegeben, eingeleitet haben soll! Als „Schmerzensgeld" verlangt sie blos 50.- 000 Thalerchen ! Frau Oliver soll aS Pennshlvanien stammen, etwa 35 oder 40 Jahre alt, und eine Wittwe sein; gegenwärtig ist sie im Schatzamt ange stellt. Die freunde deS Senator Ca mcron waren sehr rrstannt, als sie die Angaben der Wittwe in den Zeitungen lasen, und glauben nicht, daß sein Be tragen ein gesetzliches Vorgehen gegen ihn erheischt, umsomehr, als er bereits 78 Jahre alt. UebrigcnS wäre Hr. Ca mcron nicht der erste alte Bursche, der einen solchen dummen Streich machte. Begnadigungen empfohlen und ver weigert. Die Iloltrck ot'l'aräovufße gnadigungS-Bchörde) hat nebst der Bc gnadigung von Ebcrly von Lancaster. und Etter von Middletown, auch fol, geiidc Verbrecher der Begnadigung em pfohlen : James H. Dagget, welcher wegen Mord verurlhcilt worden war. Wm. Jones, wegen Ranb vcrnr- Iheilt. Wm. H. Fry, wegen Schlägerei; und Jonath. Zamison, wegen Diebstahl, Alle von Phiiadciphla. Katharinc Kancher von Luzerne Conn ty wegen falschen Vorwand vcrurthcilt. Bernhard Mccnan von Allegheny County. wegen Angriff nnd Schlägerc. vcrurthcilt, Noah Bnchanan von Waschington Connty, wegen Mord verurlheilt. Die Applikationen folgender Pcrso iic um Begnadigungen wurden ver weigert : Harvcy Shpniio von Crawford Connty. John Schnell, John Capcwcll, Rod. Carito nd E. B. Hntchins von Phi ladelphia. Sarah Holmes von Clinton Connty. James Hancy, B. F Langdon und John Mcehan von Allcghcny Couniy. Chas- Sailor vo Franklin Coniily. G.W. Croslcy von M ontonr Coniily. David Amhiscr von Blair Couniy. Der Govcruör hat angeordnet, daß folgende Personen BcgnadigungSschci nen ausgefertigt werden: vr. John W. Vechtel von Dauphin Connty; John Denniston von Merecr Count; JamcS Donahne von Philadelphia; Cornelius Ford von Allcghcny Connty; Katharinc Kanchcr von Luzerne Connty; James H. Daggctt von Philadelphia; Joseph Carr von Allcghcny County; Alexander M'Jlvainc von Armstrong Connty; Noah Btichanan von Waschington Conn ty; Adam Cook von Allcghcny County. Wichtig für Brauer. Dem „Waschington Sentincl" ist vom Jnlandsteuerdcpartcmcnt mitge theilt worden, daß der Jnlandsteuercom missär an den Collcctor vom zwölften New Aorkcr CollcctionSdistrikt einen Brief gesandt habe, worin er denselben berichtet, daß alle „zwei und einen Bu shel Ansprüche" in seinem Distrikt—ei nige zehn (und darunter die der Herren Kuntz, Schmcrsahl, Hüpfet u. s. w.) zu gestanden worden sind. Jn Verbindung hiermit sagt der „Sentincl"—würden wir jedem Brau er rathen, der um Wiedererstattung der Abschaffung der „Zwci-und-eincn-hal bcn-Bushel-Steucr" eingekommen ist, und der och nichts vom Departement gehört hat, an R. Katzeiimcycr, Esq., Sekretär derßrauergesellschaft dcrßcr. Staate, 139 Broadway, New Aork, oder an den „Sentincl" direkt zu schrei ben. 1. Die Zeit, wann die Application eingereicht wurde. 2. Die Nummer der.CollcktionSdi striktc und den Namen des CollcktorS, dem das Document eingehändigt wor den. 3. Ob die Application auf Rückzah lung bereits eingezahlten Geldes, oder blos auf Abzahlung der Steuer gerich tet ist. Man wird dann beim Departement fragen, ob eine solche Applikation einge gangen, und wen dem so, ob Alles in Ordnung ist. Kohlenlager in lowa.— Der in St. Paul, Minnesota, erscheinende Pioneer Expreß, berichtet über die Entdeckung ei nes Kohlenlagers in lowa und dessen Werth für Minnesota wie folgt: Die Gruben liegen etliche Meile südlich von der Illinois Central Eisenbahn, nach der von den Gruben eine Zweigbahn führt, und die Qualität der Kohlen wird von keiner im Staat nbcrtroffcn. Von den wenigstens drei, von einander gcschiedc neu Lagern ist Eines, das obere Eigen thum von Hill 6 Acker ; es ist das mäch tige und die Kohle dort die reinste und werthvollstc. Gering geschätzt enthält es 10,000 Tonnen auf den Acker und 1,000,000 Tonnen harren dort ihrer Förderung und Verwerthung in Minne sota. Die Kohle ist seit mehreren Tagen von der Pioneer Preß Office gebraucht worden und der Heizer sagt, er hat nie mit besser brennender rascher Hitze und weniger Schlacken erzeugender Kohle ge arbeitet. Es handelt sich nur um den Bau einer Bahnstrecke von 38 Meilen, um St. Paul direkte Verbindung mit dem Kohlenlager zu verschaffen, in Ivel chem Falle dann die Kohle zu 53—3.25 die Tonne geliefert werden könnte. Z 1777 nahm die Reise von New- Aork nach Philadelphia drei volle Tage in Anspruch ', in 1877 wird die Ent fernung in drei Stunden zurückgelegt. Urtheilt von einem Menschen lieber nach seinen Handlungen, al nach sei neu Worten; denn viele handeln schlecht nnh reden vortrefflich. Da amerikanische Schiff „George Green" jst auf hohe, See untergegan gen. Huständr >n Teuischlanv. Die in Berlin rrsßeiiieno Social polit. Correspoiidcnz schreibt. „Schiitzzölliirrischr Blätter stellen ei nen massenhaften Znsam i c n br ch der Prival - Indnsirie in Aus sicht, welche noch verwüstender wirken werde, als der Krack, dcm so viele große Acticn - Unternehmungen erlegen sind. Nach unserer Information werden in Berlin namentlich eine sehr große An zahl von Ladengeschäfte an dcm schlcch ten Neujahrs Abschlüsse zn Grunde gc hen. Mit Mühe nnv Noih haben sich viele derselben vi jetzt gehalten. Der trostlose Ausfall des Wtihnach'? Ge schäftes uns da Anohlcibeu von Zah lungen, welche eine gleichfalls „olveiic Kdschaft zNctl>ahr nicht leisten taiiii. wird die gedachte Ladcngrichäsic zum Schließen, ober zum stille Arrauge ment reiden. Die Noih i den Krri se de gewerbliche Mittelstandes ist cine geradezu grenzenlose. Bezeichnend für die allgrnicinc Aiheiislosigkrit ist es, daß die Eisarbeilcr, welche ;ctzl nin Berlin eifrig hcmüht sind, die Eiskeller zu fülle, für ihre geiiidhcitsgesährlichc Arbeit jetzt nur 15 Sgr, tägttch erhalten und für diesen Lohn sogar an de Frier tagen gearbeitet habe, während sie vor Zwei und drei Jahre bis z zwei Thaler pro Tag erhielte Trotz des niedrigen Lohnes ist der Andrang von Arbeitsuchenden enorm," Ans Fra kf rt aber schreibt ei dortiges Blatt wie folgt: „Die erste Woche des neuen Jahres hat uns mit zwei Ermordungen und 7 blutige Mcsicr-Affaucu bcschcert, uud es ist gar nicht abzusehen, wohin die wachsende Verwilderung des Volke führen wird. Im letzten Quartal de vergangenen Jahres wurde von dem Rügegcricht nicht weniger als 435 Per sonen wegen Beiteln, 130 wegen Ob dachlosigkcii und l7l> wegen Landsirci cherci bestraft; 411 Personen weigerte den ihnen augegebruen Mnuisestaliviis cid zu schwöre : beiläufig 070 Wechsel- Proteste fanden statt. Der lutherische Alm ose käste klagt über die zunehmen de Verarmung. Ebenso die Vcrwal tg der katholischen Arme - Anstalt. Gesuche von Armen au früheren Frank furter Ortschaften, heißt es in de Bc richte, konnten gar nicht mehr berück sichligt werde und de städtischen Ar nie niußtc die Spenden lhcilwc>scct zogen werde ; die Zahl der Hülfesuchen den stieg in drrStadl nm mehrere Huu dcrl. linier den traurigsten Aussichten beginnt das neue Jahr." Königsberg.-Seit dem 21. Dczbr. habe wir hier eine Kälte, die zwischen 17 bis 23 Grad variirt, der sich in den ersten Tagen och ein Schneetreiben zu gesellte wodurch den auch nach Königs bcrg hin für ein paar Tage eine voll ständige Verkehrsstockung herbeigeführt wurde. Das schwere Wetter hat nicht allein auf dem Lande, sonder noch schwerer auf der See gewüthet, und hat unter den bis jetzt bekannt gewordenen Unglücksfällen auch die hiesige Rhcdcrci den Verlust von drei Schiffen zn bckla gen. DicMannschaflcn sind glücklicher weise gerettet. Von der Jiilcnsivität der Kälte kann man sich eine Vorstel lung machen, wenn ma hört, daß am 22. Dezember die eine Abtheilung des 3. Jnfanlcricrcgimcitls .eine Marschü bnng abzuhalten hatte' von welcher ein großer Theil der Mannschaft mit erfro rene Gliedmaßen in die Quartiere rückte. Ma hei m 4. Januar. Der Obcrhcin. Anz. theilt nach der von dem badischcn Wcinbauvcrci vorgenomme nen Zusamnicnstcllung des Herbster trägiiisscs in de dem Verein beigetrc- Iciic Orten, ein Resultat mit, welches sich dahin znsainmcnfasscn läßt. In de Amtsbezirke Breisach, Lörrach, MuUhcim und Staufen wnrdcn gegen 100,000 Hckt. Wein erzeugt. Davon wurden unter der Kelter ungefähr lj4 vertäust. Die Preise bewegten sich i dem weiten Rahmen von 20 80 M. Von besondere Interesse ist die Mit theilung, daß alle die Weinorte mit be rühmte Name den Beginn der Lese bis Ende Oktober verschoben haben. Hamburg. Im verflossenen Jahre sind über hier 28,733 Personen ausge wandert. Davon wurden dircct beför dert 20,615, indircct (über England) 7554, während 564 Personen mit nicht als Aiiswandcrcrschjffcn clarirtc Fahr zeugen reisten. Basel. Seit einiger Zeit hat die Auswanderung von Schweizern ach Amerika wieder größere Dimensionen angenommen. Fast täglich treffen hier Familie ein, welche über Paris nach Havrc reisen, um sich dort ach Amerika cinznschiffc. Dieser Tage kam eine Karawane ans dem Kanton St. Gal len, bei welcher sich eine ans nicht wem gcr als 38 Köpfen bestehende Familie befand. Großväter und Großmütter sind noch rüstige Leute und verlassen ihr Vaterland eben so leichte Herzens als ihre Großkinder. Die Reisende hat ten ihre Hüte mit künstlichen Blumen geschmückt und zn ihrer Unterhaltung führen sie Mund- und Handharmonikas mit. Die jungen Männer sind meistens mit starken Doppelflinten versehen, was darauf schließen läßt, daß sie vor Käm pfcn, die ihnen ihre neue, tranSatlanti sche Heimat in Aussicht stellt, nicht zu rückschrcckcn. Diese vermehrte Ans- Wanderung ans der Schweiz hat ihren Grund, ivic man hört, namentlich in der derzeitigen allgemeinen Geschäfts stockiing. Bekanntlich hat die Mci nnng. daß die Auswanderung dem Lan de Vortheil bringe, in der Schweiz im mcr noch viele Anhänger, unter dem Volte, wie unter den Regierungen, und wird die Agitation dafür offen betrie ben. Die Einsichtigen aber, und na mentlich die Bundesregierung, erkennen in der massenhaften Auswanderung der Bürger eine Schädigung der Landes intcrcsscn und wirken ihr möglichst ent gegen. Die gegenwärtigen Zustände in Amerika rechtfertigen dieses Entgegen wirke in jeder Weile. SpätesGcständniß. Vor länger als dreißig Jahren wurde unfern der Stadt Gräfcnhainchcn in der Nacht ein Knecht ermordet, und man zog we gen Verdachts, dieses Verbrechen began gen zn habe, einen Obstpächlcr und nachträglich och andere Personen ei, ohne daß die Schuld ihnen nachgewie sen werden konnte. Kürzlich hat nun ein reichbegüterter Mann, unsern dessen Gehöfte er Ermordete aufgefunden wor den war, auf dem Todtcnbcttc das Ge ständniß abgelegt, den Knccht'erschlaacn z haben, al Dieser bei nächtlicher Weile einsteigen wollte, um seine Ge liebte, eine Magd, zn besuchen. Den Erschlagene hatte der Mörder eine be deutende Strecke vom Orte der That weggeschleppt nd in einen Teich gewor fen, in dessen Nähe sich die Obstplan tage befand, deren Pächter varauf in Untersuchungshaft genommen wurde. Loiale Aeu.gkn'cn kancaSter. Pa. Donnerstag, Febr. 15. l7?. Drmakratische von Lankaster Cittz. FürMayor, John T- MacGoniglc. Für Schill-Direktoren, Henry Fisher, Dr John Vcvcrgood, Peter MeConomy, Henry Z. Rhoads, George 20. Zecher, George Feislcy, Ward Beamte. Erste Ward. Sclcct Comic.l -D. A. Altick. Wahlrichtcr—l. W. Lowcll. Inspektor—S. W. Shadle. Zweite Ward. Sclcct Council-David McMullen. Wahlrichtcr—H. E. Slaymakcr. Jiisprctor—l. I. Lichty. Dritte Ward. Sclcct Council—W. T. Wylie, Apo theker- Wahlrichtcr—B. F. Davis. Znspcctor—Joh F. Deichlcr. Vieitc Ward. Sclcct Council—Dr. Henry Carpcn ler. Wahlrichter—Lawrcnce Falk. Znspcctor— Emamrcl Wilhelm. Fünfte Ward. Wahlrichtcr—Abrain Erisnian. Inspektor—John I. JcffericS. Sechste Ward. Alderman—l. M. Cowcll. Sclcct Council—G. W Zecher. Wahlrichter-ChaS. F. Rcngler, jr. Jnspccicr—H. K. Killian. Siebente Ward. Wahlrichtcr—Wm. A. Mvrton. Inspektor—Wm. McLalightin. Achte Ward. Sclcct Council—Hubert Anderson. Wahlrichtcr—Peter FaSmrcht. Inspektor—Leo. Jacobs. Neunte Ward. Wrhlr il! !v lill.i. Inspektor-H. A. Milcy. Obige Ticket; daß bereits in letzter Nummer der „Slaalszettniig" erschien, (der nicht ganz richtig,) ist ein sehr g ies, und >r es den Bürger von Lauras!er wirklich Einst ist, sich von der radikale Schmarotzerhaiidc los z ma ehe, dann erwählr sie jeden Man ans demselben. Hr. McGonigle. wel cher als Mayor vorgeschlagen ist, ist ein Mann in den beste Mannesjahren, in dem er das 47. Jahr erreicht hat. Er wurde i Lancaster grdore, nd diente als treuer Soldat im letzten Kiieg. Daß er allgemein belicht ud geachtet ist, zeigt der Umstand, daß er voriges Jahr der einzige Demokrat ans dcm Ticket in seiner Ward war, welcher erwählt wurde. Selbst bei der Nominntion für Mayor rrhiell Herr MacGoniglc von den 1475 Stimme I>3n, währnd seine drei Gegner zusammen blos 437 beka men ! Das ist gewiß ei lrcssiichcS Zeugniß z Gniistc de? Hrn. MacGo niglc, und stcnipclr ihn als de „rechte Mann für dr rechten Platz." Auch die übrigen Eandidatcn sind tüchtige nd hochgeachtete Männer, de rcn Erwählnng den Bürger von Lan castcr zur größten Ehre gereichen würde. Dcnivkraleii, jetzt die Hand an s Werk gelegt, nd mnlhig in den Kamps ge rückt. Läßt uns hoffe, daß am Abend des 20. Februar die frohe Bolschaft kommt: Glorreicher Sieg der Demokra ten in Lancaster! Die Radikalen sind verhaiimiitscht! Erbärmliche Speichelleckerei.- lim seine Erwählnng zn sichern, veranstaltete Mayor Slauffcr von Lan/astcr letzten Freitag iu Henry CriSman'S Saloo an der West Vinc Straße eine Lunch, resp, ein Frcß- und Saufgelage, wozu er seine Gläubigen einlud I Man sollte denken, daß achtbare freie Bürger eine solche Einladung mit Verachtung von sich wer fe wurden, da dieselbe augenscheinlich nur geschah, um Stimmen—besser ge sagt Stimmvieh—zu gewinnen, damit er erwählt werde. Sonderbar wie eS jedoch scheinen mag, fanden sich, wie der "Intelly-eneer" meldet, dennoch eine gro ße Anzahl Personen Fraßsäcke sollte man sie nennen, ein, so daß nicht Raum genug im Hanse war, um sie alle zn befriedigen. Auch sollen Demokraten anwesend gewesen sei, die'zwar vom Essen an geschlossen wurden, indessen aber an der "Sur mit einem Glas traktirt wurden. Schade, daß diese nicht eine Fußtritt erhielten, d r sie nichts besseres verdienten. Wie erbärmlich sieht doch diese Spei chelleckerei ans! Um zu siegen, ladet man Stimmgcbcr ein, die sich rühmen, freie Bürger, und keine schmutzige Käuflinge. keine Judasse zu sein! Pfui solcher elende Tagdicben, die ihr Erst gcbnrtsrecht für ein Stück gebratene Huhn oder GanS, oder für ein GlaS Bier oder Schnapps verschachern I Fort mit solchen Schmarotzern. Aber, müs scn wir frage': Wie weit wird eS in unserm Lande noch kommen, wenn c Leute gibt, die sich durch Fleischtöpfe hochbcstalltcr Personen verlocken lassen? Ganz anders wäre es gewesen, wenn Mayor Stauffer seine Anhänger erst nah der Wahl eingeladen hätte; aber wahrscheinlich wußte er warum dieß nicht geschah, denn er kennt seine Leithämmel und Pappenheimer. Tod rtneS deutsche Soldaten. Michael Eimer, gewesene Mit glied der Eompagnic 6, vom 79. Regi ment. Pcnn'a VoluntärS, wohnhaft in Lancaster. starb letzten Freitag in seinem 42. Lebensjahre. Der Bcstorbcnc war in Limbach, Deutschland, geboren, kam al Knabe nach Amerika, und erlernte da Kammmacker-Handwerk in Lanca stcr. Beim Ausbruch de Kriege im Jahre 1861 schloß er sich der Union- Armee an, und blieb bi zum Ende des selben in der Armee. Nach dem Kriege vcrheirathetc er sich, hinterließ aber kei ne Kinder. Wenn Jemand von einer Giftschlan gc gebissen wird, so gibt man ihm Whis key zu trinken, und trinkt Einer zu viel Whiskey, so sieht er die Schlangen. Wegen Fitljchnog verklagt.—Jacob Geiger wurde von Simon Siegley vor Alderman Amiveg in Lankaster verklagt, der ihn beschuldigt, seinen Namen auf einem Handwechscl von 5600 gefälscht Z haben. Pliitzlicher Tad. —Vorletzten Mon tag fand man Hrn. Christian Edy von Straßburg Townschip. Lancaster Eon >Y. todt in einem seiner Felder nahe dem White Oak Weg, liegen. Hr. E hatte da schöne Alter von 81 Jahren erreicht, und starb am Schlagfluß. Prügel Strafe. In dem Staats scnat an Illinois ist eine Petition ein gereicht worden, welche die Staalsge setzgeber ersucht, ein Gesetz zn machen, wonach künftig die Strafe dessen, der seine Frau prügelt, darin bestehen soll, daß er öffentlich am Prügelpfahleburch gepeitscht wird. Dir Angelegenheit wurde an da Comilc für VermischieS gewiesen. Die Chicago „Diwoo befür wortet ein solches Gesetz e>f>ig. Nun, ihr Ehemänner von Pciny!vai>irn, wa sagt i hr zu einem solche Gesetz? Nach mehr Diebe sollen trgnadi t werden.— W H Etter vouMiddlclow. und B. F. Ebcrly von Lankaster welche, wie bekannt, französisches Tuch auf dem Ccntennial letzten Herbst gestohlen hat ten, und von der Eourt i Philadelphia in Zuchthaus vernrthrilt worden wa rcn, sind von der Pardonirungsbchörde zur Begnadigung rmpfohleu worden. Beide sind hervorragende Republikaner, die zwar nicht stehlen, sondern Sache blo nehmen, die nicht ihnen gehöre. Den guten Leuten in Middletown und Lankaster würden wir rathen, ihre Woh nungt vor dies' Spitzbuben und De nen der Behörde die ihre Begnadigng verlangen (denn diese ist ebenso schlecht wie Etter und Eberl) gut z bewache, denn wer Tuch stiehlt, der stiehlt auch andere Sache. Niedergeschlagen und beraubt. John Ruth von Marwick Town schip, ein Mann von SS bis 60 Jahren, wurde letzte Sonntag Nacht von Räu bern an einen abgelegenen Ort nahe Charles Schwebcl'S Stall in Lankaster gelockt, dort zusammengeschlagen, und UNI etliche 560 beraubt. Um etwa 10 Uhr erscholl der Ruf Feuer, und als Hr. S. h uauScilte um zu sehen ob nicht vielleicht sein Stall brenne, gewahrte er den Mann bewußtlos auf dem Boden liege, mit einem fürchterlichen Loch im Kopfe. Man brachte ihn nach dem Stationshause, wo seine Wunden un tersucht wurden. Ein gewisser Abra ham Heß wurde verhaftet, welcher als einer der Räuber verdächtigt wird. LouiS Acate, nahe RohrcrStow wohn haft. wurde gleichfalls verhaftet, da man abgerissene Stllcke bei ihm fand, welche akurate zu einer tzS-Note, die er in der Farmer'S Bank am nächsten Bt argen wechseln ließ, passen. Beide wurden bis auf weiteres Verhör einge steckt. Ein Schwindler verhaftet. In Hoboke, New Jersey wurde letzten Samstag ein Man, gekleidet wie ein Prediger, beobachtet und später verhaf tet, da er in mehrere Wohnungen trat, und dort seine liebe Noth klagte. Er gab seinen Namen als Ehrw. Albert Rubelte, und sagte, er sei ein lutheri scher Prediger; habe früher in Lanka ster gepredigt, sei aber genvthigt wor den seine Stelle wegen einem HalSübcl niederzulegen. Der.Mann ist ein Schwindler, da nie ein solcher Prediger in Lankaster wohnte. Der Magistrat schickte ihn auf 30 Tage als Vagabund nach der Jail. Als er abgeführt wur de. weinte er bitterlich, und erklärte, er sei jetzt ruinirt; er werde Selbst mord begehe, und sich ertränken. „Oh, Herr Richter." stammelte er, „lassen Sie mich gehe; ich werde für Sie beten, daß Sie gewiß in de Him mel kommen!" Sein Bitten hals ihm jedoch nichts, und zwar wahrscheinlich weil der Richter jetzt noch nicht in den Himmel will! Ein schädlicher Raubvogel. Die in verschiedenen Gegenden der Vereinig tcn Staaten eingebürgerten dciitschc Sperlinge haben durch einen grau samen Feind zu leiden, über de man von Clevcland, Ohio, berichtet: „Wie vpn verschiedenen Seiten ans der Nach barschaft berichtet wird, haben sich Raub vögel eingestellt, welche die Sperlinge massenweise tödten. ES ist dicS eine Art Sperber, jn Deutschland „Nenn tödtcr," hier „VMolivr-LinZ" genannt. Dieser schädliche Raubvogel ist von der Größe einer Drossel, hat eine sehr ra schen Klug nd frißt von getödtctcn Vö geln nur da Gehirn. Da und dort hat er alle Sperlinge hingcwürgt. So wurde dieser Tage auch von Boston. Massachusetts, gcmrldct. die„melier virä" hätten ans den dortigen „Com mons" bereit alle Sperlinge gctödtet und obwohl man viele der Raubvögel geschossen habe, vermehre sich ihre Zahl doch fortwährend. Wo ein solcher Raubvogel sich blicke läßt, sollte dcrscl de sofort unschädlich gemacht werden, widrigenfalls wir zu gewärtigen haben, daß die Sperlinge vollständig ausge rottet werden." Wen man sich eine Fingerspitze rc. etwa dnrch einen Stich unter den Na gel oder sonst durch Klemmen. Schlagen oder Stoße in dem Grade verletzt hat, daß eine Eiterung zu befürchten steht, waS sich mit ziemlicher Gewißheit da raus schließen läßt, wenn der verletzte Finger anfängt heiß zu werde und in demselben ei anhaltendes Klopfen vcr nehmbar ist. so versäume man nicht, sich einen gesalzenen Höring zu verschaffen ; schneide diese den Kopf ab und setze den selben gleichsam wie einen Fingerhut über den kranken Finger, binde beide mit einander mit einem wollenen Lap pen warm zu, nd nachdem ma derge stalt den Haringskopf 12—16 Stunden getragen hat. ist einer Eiterung voll ständig vorgsbeugt.
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