Die Staats-Muvg i. Äeorz Ripper, Herausgeter. HarrtSdurg. Va. Donner st a g. Nov. 23, 1876. Nach Throe, Msona d Hßl lißybrg. Nächste Woche be adstchtigcn wir uns re freunde in obengenannten Qrre zu besuchen, und zwar je ne in Lwllidansburg am Mitt woch, die in Altoona am Dank sagungstag, ttd die in Tyrone am Freitag.— Sind die Mone ten „reddy"? Wa soll Da bedeute k Es scheint, al ob die Radikalen wirk lich beabsichtigte, sich mit Gewalt in ihren respektive Aemtern zu hallen, und einen ähnliche Versuch zu machen wie im Jahre 1338, als Governör Rit er die Volksstimine des Staates Penn sylvanie ans die Seite, und seine Cr wähiuiig gewaltthätig mit Bajonetten durchsetze wollte. Damals war es (wir I ei inner iiS der Sache noch sehr gnt,) o>s Riin.cr i Verbindung mit Thad. Sieveiis nd Thomas Blirroiigh eine Pioklamation erließ, worin es hieß, daß man die Wahl betrachte solle, als ob keine Wahl stattgefunden hätte! Trotz ollcmdcm wurde der rechtmäßig erwähl i. Governör (David R. Porter) den noch in sein Amt cingeschworen, da es sich erwies, daß er mehr den 5,000 Mehrheit erhalten hatte. Die geschah, ohne daß auch nur ein Schuß vom Mi litär. welches Gov. Ritncr nach Harri dnrg beorderte halte, abgefeuert wurde Nach Ritr.er krähte später kein Hahn mehr. Wie oben bemerkt, hatte also schon früher ein rcpnblikanischerGovernör (da mals hieß man sie Anti-Freimaurer und Whigs, oder auch Föderalisten) sich an acinaßt, Militär zu Hülfe zu rufen, um sich mit Macht nd Gewalt im Amte zu halten. Und was sehe wir jetzt? Das Volk der Ber. Staate hat mit einer Mehrheit von mehr denn dreimal hundert Tausend Stimmen sich zu Gun sten von Samuel I. Tilden für Präsi dent erklärt, und nun versucht man diese Volksstimme zu nterdrücken! Betrü j)rischc nd niederträchtige Schuften hat man angestellt, falsche Wahllisten aus zufertigen, und gibt ihnen Wochenlang Zeit, nm ihre schwarze That zu vollzie ~cn; Militär hat man nach den betref. senden Staaten geschickt, nm, nicht die Bürger, sonder um diese elende Wahl falscher zn beschützen! Ja, und noch mehr! Ans Furcht, das Volk würde drauf bestehen, (nd das wird es auch,) daß ver rechtmäßig erwählte Präsidentschafts - Kandidat i Go. Tilden) als Präsident eingcschwo ren werde, ans Furcht, sagen wir, daß dieses geschehen möchte, was hören wir unn? Ein notorisches Werkzeug der Radika le, ein gewisser Papierheld, der sich Ge neral (?) William Rüssel nennt, hat in. Hollidaysbnrg, Blair Connty einen Mi litärbefehl an Col James F Milliken erlasse, Worin dieser Offizier aufgefor dert ist, alle Compagnien seines Regi ments (des sien der Nationalgarde) in Bereitschaft zu halten, für dcnFall, daß ihre Dienste verlangt werden sollte! Ruffel reiste letzte Woche durch Harrisburg, und hat seine Order in Hollidaysbnrg erlasse, wohnt aber in Philadelphia. Ivo er den Radi kalen bei der letzten Wahl alle Vor schnb leistete. Hören wir, was der republikanische „Freiheits-Freund" in Pittsburg vom Samstag über diese Befehl zu sagen hat: „Dir Bürger von Alloona und Blair Connty sind durch eine Regimentsbe fehl des Cvl. JauieS F. Milliken vom 5. Regiment der Nationalgarde in gewal tige Aufregung versetzt worden Der Regimcntsbcsrh! lautet ämlich dahin, daß alle Compagnie des besagten Re giments wenigstens dreimal ,n jeder Woche Exercirübungeii abhalten müssen, und verschiedene ängstliche Gemüther denken jetzt schon an einen nahe bevor stehende Krieg Damit hat wohl och gute Weile." Also, mit einem Krieg hat uoch gute Wziie? Warnm aber dieser Befehl: warn, diese Exercirübnnge in Frie dcnSzeiten? Ist doch kein Krieg! Nein, Melster.„FrciheitSsreud," nnr heran mit der Farbe, und nicht gelogen. Schenk deinen Lesern den reinen Wein ein, und sage ihnen, daß dieser Aufruf de General Ruffel nicht mehr und nicht weniger ist, als um Hayes und Wheelcr mit Gewalt, mit Mili > ärmacht in Aemter einzuführcii, zu deneu sie nicht erwählt wurden! Da ist die Wahrheit, und wenn der „Freiheitfrennd" es redlich und mann lich mit seinen Lesern meint, so muß er die auch zugestehen. Aber wir sagen den radikalen Maul helden, daß all ihre niederträchtige Plä ne sie nichts fruchten werden. Tilden wird seinen Sitz nehmen trotz aller Betrügereien und Bajonetten der radikalen Schwefelbande, friedlich, wenn es sein kann, mit Gewalt, wenn es sein muß! Wir fragen nochmal ? Warnm die sen Aufruf an die Soldaten? Glauben denn die Radikalen, die Soldaten ließen sich al Werkzeuge gebrauchen, um eine verfluchte Bande Schwindler im Amte z halten, und einem rechtmäßig erwähl ,en Manne sein Recht zu rauben ? Da hätten sie aber wett, weit fehlgeschossen. Wa wird New Svrk zu dieser Anma ßung derPemisylvanierßadikalen sagm? R? nihiß vlt. Wie die letzten Nachrichten aus meh reren südlichen Staaten lauten, Ist man dort noch immer nicht z einem sicheren Resultat in Betreff der Präsidentenwahl gelangt. Zwei Wochen sind bereit verflossen seitdem die Wahl vorüber ist, und im mer noch halten corrupte Bahlbeamten die Wahllisten zurück l Diese verräthet a sich schon den Verdacht, daß man ei nen niederträchtigen Staatsstreich beab sichtigt. Nur gibt noch dumme Sim pel, die dieses nicht glaube, und wieder Andere, die durch Betrug und Stehle sich eniähre, und den betrügerischen Beamten beistehen Mag dem nnn se,n wie ihm wollt, Tilden und Hendricke sind vom Volke erwählt, d werden auch näch sten März ihr Sitze einneh men. Der Congreß nd daS Volk wird dazu sehen, daß dieses geschieht, mag Präsident Grant und ein tausend, oder einmal hundert tausend Mann nach Waschington verlegen. Da Volk verlangt lein Recht, und weiter nichts. Die radikalen Großschreicr, die den Bolkswillcn zu uiittrdrücke wünschen, können, wenn es an' Treffen kommt, noch nicht einmal eine Katze hinterm Ose hervorjagen; es find im wahren Sinne de Wortes, bloß aufgeblasene Dunkelmänner, die gerne im Dunkel ihr Spiel treiben, denn „im Dunkel ist gut munkeln." Man sei also nur gnteS Muthe, und lasse sich nicht vo der radikalen Schwe felbande irre leite. Noch immer kräht nnser „Roostrr" sein Kickeriki, nd ist heute noch viel Siegesgewiffer, als er vor der Wahl war. Driimrufenwir: „Lieb Vaterland, magst ruhig sein, Tilden kommt bald ins Amt hinein, Zu dem das Volk ihn hat erwählt, lind Tausende von Männer zähle" Lk Andere dadinZdenken Das Volk der Ber. Staaten hat mit einer Mehrheit von mehr den 300,000 Stimmen entschieden, daß Samuel I. Tilde von New Kork, und Thomas A. Hendrick von Indiana ihr nächster Prä sident und Vize Präsident sein sollen. Radikale Spiegelfechter und bornirte Hohltöpfe wollen dieses jedoch nicht zu gebe. da ei Anzahl Schurke in Süd Carolina, Louisiana und Florida, dir al gemeine Schwindler und Betrüger schon längst bekannt sind, falsche Wahl listen ausfertigten, und Hayes als er wählt erklären. Hören wir nun, was Richter Jeremi ah S. Black von Pennsytvanien, einer der tüchtigsten Juristen de Landes da rüber sagt: „Sollte die kturvi>zL<>rä betrügen, nnd Kellogg falsche Elcktoren machen, so können wir die Sache um kehren oder zurückstoßen." Das heißt so viel: Sollten die Radikalen betrügen, so können wir ihre ganze Geschichte ver werfen Und das wird in solchem Fall auch geschehen. Hören wir nnn aber auch wa selbst Gov Hayes sagt Letzten Mittwoch sagtcHr. HayeS einem Freund in Athens, Ohio, wo er wohnt: „Irgend ein Man, der fähig ist das Präsidenlenamt zu bekleiden, oder sogar der Kandidat einer großen Partei wur de es vorgehen, durch Betrug ebcr „hin aiisaczühlt, al durch Schwindel er wählt zn werden, sollte Verdacht dafür vorhanden sein." Unter solche Umstände kann Hr. HayeS gewisse hast unmöglich de Präsidentenstnhleinnehmen: er hatauch in der Thal keine Luft, sich als Werk zeug seiner schmutzigen Parteiklepper ge brauchen zu lassen —Kurz. Tilde wird der nächste Präsident, und damit basta. Pure Heuchelei. Republikanische Blätter, d h solche, die ihre Lesen, blauen Dunst verma le. l>ebaupten noch immer steif und fest, Hayes ich Whceler seien erwählt. Aehnliche Behauptungen machten sie auch letztes Jahr, al Pinchback von Louisiana, der angab, in den Ber. Staaten Senat erwählt worden zu sein, seinen Sitz einnehmen wollte, der aber vom republikanischen Senat verwor fen wurde, trotz dem Plärren dieser radikalen Heuler. Dieselben betrügerische Wohlde amten welche damals dir Wahl leiteten, sind heute noch im Amte, und gehör, zum "tun>iLorä.' Wie nun die radikalen Wische solchen Schuften.Vlan den schenken können, geht über unsre Begriffe. Doch, wenn nur in ihren Kram paßt, dann ist alle recht, und sei es auch der größte Schwindel. Bor der Wahl gaben die Radikalen zu, daß New Äork und Indiana die Entscheidung geben würden, wer der nächste Präsident sein verde. Sie fand, ten eine Masse Gelder und Stimmvieh nach diesen Staaten, und doch haben sie beide verloren. Kaum bemerkten sie dieß, al sie ihre Blicke nach dem Süden richteten, den sie noch kurz vokher de nunzirt und verflucht hatten, und hxän spruchrn jetzt mehrere dessen Staaten l Kann man sich etwa Frechere und Hundsgemeinere denken? Sie geben zwar vor, eine ehrliche Zählung der Stimmzettel zu verlangen, aber da ist pure Heuchelei. Es ent springt au keinem ehrlichen Herzen. Warum werden denn Soldaten nach dem Süden geschickt? Stempelt sie nicht Da al verkappte Heuchler? - — hielt eine Mehrheit von 14,491 bei der letzten Wahl in Phi ladelphia. Wie viele falsch Stimmen daninter find, wissen die Götter. k Sache t rechte Sicht trachtet. Niemand bestreitet, wenigsten kein vernünftiger Mensch widerlegt es, daß Gov. Tilden nicht durch eine große Bolksmehrheit als Präsident der Bcr. Staaten erwählt wurde. Von den Elek toralstimmen hat Hr. Tilden 134 und Hr. Hayes 166; nun sind aber noch drei Staaten nm die man sich streitet, nänu lich Louisiana mit 3 Stimme, Florida mit 4, und Süd-Carolina mit 7. Um erwählt z werden, fehlt Hrn. Tilden blos noch eine Stimme, und Hm Haye 19. Die drei soeben genannten Staa ten habe zusammen 19 Stimmen, ge rade geling, um Hayes zu erwählen. Nun gab aber Louisiana im Jahr 1372 den Demokraten (Grccley) 66,467 Stim men. nd den Republikanern (Grant) 59,975, was eine demokratische Mehrheit von 6,492 ergibt. Dieses Zahr beanspruchen die Demo kraten eine Mehrheit von 3,000 bis 10,- 000, was al ein ganz richtiges Res! tat anzusehen ist. Nun aber ist es den Händen fünf der schlechteste Männer die in Louisiana aufgetrieben wer den'können, mehrere Neger und einem gewissen I. Madison Wells, übertragen, als eine sogenannte "RetunuoxBorck das Wahlresultat szu entscheiden! Die Frage ist nun: Soll die Ent scheidung dieser elende Bande als et gültig angenommen werde ? Wir sa ge entschiede Nein, nie und nimmer! Laßt uns n auch hö re, iver nnd was dieser Wells ist. I. Madison Wells, so heißt der Schur ke. ist seit 1373 Vorsitzer deslkturnloz. Lorä vo Louisiana, und war während der Reconstructionsperiode Governör je nes Staates. Seine öffentlichen Hand lungen waren ebenso scandalös wie sei ne Privatgeschäfte. Einmal war der Borschlag gemacht worden, ihn z „im peachcn." weil er als Steuereinnehmer des Kirchspiels vo Rapides dem Staate Louisiana die Summe von <83,000 un terschlagen hatte. Er entschlüpfte dem Impeachmcnt nur dadurch, daß er von Gen. Sheridan, der damals Comman dant de Fünfte Militärdistriktcs ivar, seines Amtes entsetzt wnrde. Die Grün de für diese Absetzung waren zahllose unehrliche und ungesetzliche Handlungen, welche noch heute i den Akten z lesen sind, wenn sich Jemand die Mühe neh men wollte nachzuschlagen. Welche Meinung der GencraUieute nant von I. Madison Wells hatte, läßt sich aus folgender schmeichelhaften Stel le in einer amilichen Depesche ersehen, welche Gen. Phil. Sheridan an de Kriegsminister Edwin M. Stanton schickte: „Ich sage nun unzweideutig, daß Gov. Wells ein politischer Ränkestiftcr und ein ehrloser Mann ist. Ich habe gesehen, wie er während des Jnli-Auf rufs im Jahre 1366 sich so sorgfältig versteckt hatte, daß ich nicht einmal aus finden konnte, wo ich seine Schildwachc hinstellen sollte, statt daß er wie ein männlicher Vertreter des Staates her ausgekommen wäre und sich denen an geschlossen hätte, welche den Frieden zu bewahren suckten. Ich habe ihn seitdem üerwacht und sein Verhalten ist so krumm, wie die Spur, die eine Schlange beim Fortbelvcgen im Stande hinterläßt, gewesen. Ick sage es noch einmal, er ist ehrlos." Eine kurze Zeit später schrieb Gen. Sheridan in einem Briete an Grant über Wells, „er hat nicht Einen Freund, der ein ehrlicher Kerl wäre," und an ei ner anderen Stelle, schrieb Sheridan: „da Volk des ganzen Staates fühlt, daß vir einen grnndsatzlosen Gouver neur losgeworden find und mit ihm ei ne Baude nnreputirliche Rnnkestister, welche ihn zu umgebe pflegten." In einer Washingtoner Depesche ivird über denselben Burschen geschrieben: „Auf die Mitgliedern erklärt, daß man I. Madison Wells, dem Präsidenten des Louisiana U-wro- nicht ans Eid glauben dürfe. Die Commission bat Beweise seiner Schuld als Meineidiger Er hat nicht nur bei einem Anspruch, den er selbst der Commission i seinem eigene In teresse vorgelegt hat, Meineid begangen, sondern seine Aussage in andercn Klag fällen haben sich gleichfalls als werthlos erwiesen." Dies ist die Charakteristik de Man nes. von dessen Recht und Ehrlich keit die wahrhastige Erklärung des Wahlresultatc in Louisiana abhängt. Aber wie sich die Zeiten ändern I Der selbe Phil Sheridan, der WellsWege so krumm bezeichnete, wie die Spur der kriechenden Schanze im Staube, ist jetzt auf Befehl Tränt und Chandlcr nach New-Orlcans gegangen, m die Ent scheidung diese Mensche, den er selbst eine ränkevollen Politiker, und den die Kmr Vlaiw Oomjsioo einen Meineidigen nennt, mit dem Bajonnet zu nterstühen! Und einem solchen Schuft ist es über lassen, einen Mann, der von beinahe ei ner halben Million seiner Mitbürger erwählt wnrde, an seinem Amt zu be schwindeln ? Wenn Da das Volk zu gibt, so ist die Republik dahin. Die Zählung drr Electoral-Stim . Mit der jetzt vorgenommenen Wahl der Präsidentschafts Elcktoren ist da Wahlgeschäst noch lange nicht abgethan. Die jetzige Wahl war nur der erste Schritt dazu. Nach dem 12- Amendement zur Bcr. Staaten Constitution und einer Acte des Kongresse, versammeln sich die ge wählten Prüsidentschafts-Electoren am ersten Mittwoch im Monat Dezember (6. Dez.) in ihren Staatshauptstädten, um daselbst ihre Stimmzettel für Prä sident und Bicepräsident abzugeben. Sie sollen dann genaue Listen der Prä sidentschaft- und Vicepräfldentschafts Eandidaten und die Zahl der auf sie ge fallenen Stimmen ausfertigen, sie un terzeichnen und sie beglaubigen lassen, und dann verfiegelt an den Präfidenten de Ber. Staaten Senat in die Bun deshauptstadt einsenden. Nach dem nämlichen Amendement der Ver.s Staaten Constitution nnd ei ner Congreßakte soll dann der Präsident des Ber. Staaten Senats am zweiten Mittwoch im Monate Februar (14. Februar 1377) in Gegenwart des Ber. Staaten Senats nd Repräsentanten hauses diese Liste öffnen, die Stimmen zusammenzählen und jene Person, wel che die höchste Stimmenanzahl erhalten hat. es sei denn, daß sie auch eine Mehr heit aller abgcgcbenmSiimmen erreicht, als Ber. Staaten Präsident erklären. Im Jahre 1865 nahmen beide Häu ser des Eongreffes ihre 22. gemeinschaft liche Regel an, wonach jedes Hans ohne Rücksicht auf daS andere daS Präsiden tialvotum eines Staates verwerfen kaun. Jeder nachherige Congreß nahm diese gemeinschaftliche Regel abermals an. Am 20. Januar d. I. nahm auch der Ver. St. Senat des letzten Eongres ses eine Resolution an, daß alle bis jetzt in Kraft bestandenen gemeinschaftlichen Regeln beider Häuser, mit Ausnahmc obiger 22r Regel, jn Kraft bleiben sol len. Das Haus nahm diese Resolution nicht an nd giebt es deßhalb äugen blicklich keine gesetzliche Bestimmung wie der Congreß seinen ihm durch da 22. Amendement der Ver. Staaten Consti tntion auferlegte Pflichten nachkom me soll. Wohl ahm der Ver. St. Senat am 25. Februar 1875 eine darauf bezüg liche Bill mit 58 gegen 2V Stimmen an, doch nahm sie da Haus niemals auf. Am 24. März 1376 nahm der Senat die nämliche Bill an; Herr Thnrman beantragte aber linc Wiederaufnahme der Bill, was mit 31 gegen 23 Stim me angenommen wnrde, nd hat man seitdem weder im Hanse och im Senate etwa weiteres in dieser Angelegenheit gethan. Es gibt deßhalb mit Ausnahme des obige Amendements zur Constitu tion keine Bestimmung über die Zäh lung der Elkktoralstimmen und können deßhalb, falls die Wahl von den Elcc toralstimmcn eines Staates abhängen sollte, die da eine oder das andere Hans verwirft, daraus leicht große Schwierig keiten entstehen. Sin Flüchtling an Deutschland der hastet. Am 3. November erhielt da Bank haus Drexel und Co. an der 2te Str. Philadelphia eine Depesche von B. M. Schrupp und Co. aus Meiningt, Deutschland, worin gebeten wurde, ei nen jungen Mann. amen Max Cohn, der au Prag. Böhmen, stammt und auf einen Paß mit dem Namen Mar tin Boh oder Cohn reisen sollte, zn ver hafte. In der Depesche war ferner angegeben, daß Cohn die Summe von 16,000 Mark, Eigenthum de Herrn Schrupp in Mrininge, ntcrschlagen habe, und dast rr mit dem Dampfer In diana nach Philadelphia abgereist sei-. Als der Dampfer Indiana am Sonn tag Morgen den Delaware herausfuhr, ging Detektiv Benjamin Franklin von der Pinkerton Detektive-Agentur an Bord des Schiffes und verhaftete den 21jährigcn Max Cohn. Cohn stand an der Falltreppe, als die Geheimpoli zisten das Schiff bestiegen. Man er kannte ihn nach der Beschreibung durch den Telegraphen, belästigte ihn jedoch nicht sofort. Als die Passagiere in die Kajüten gerufen wurden, nm von den Zollhansbeamten examinirt zn werde, gab er seinen Namen als Cohn an. Nach der Ankunft des Schiffes ans der Werfte nahm man ihn gefangen. Bei der Untersuchung fand man <350 in Gold. <102.20 in Bcr. Staaten Pa piergcld, <7.55 in Silber und einen Ver. Staaten Coupon für <3O i Gold bei ihm. Anfangs leugnete er die oben an gegebenen Thatsachen, später jedoch ge stand er ein, daß er daS Geld gestohlen habe. Als man ihn befragte, waS ans Hr Schrupp Geld geworden sei, gab er an, daß ihm dasselbe in Liverpool ge stohlen worden sei. Bei seinem Gepäck fand man eine schöne, große deutsche Pfeife Dieselbe schien gestopft z sein und obenauf lag Tabacksasche. Nach Entfernung derselbe entdeckte man zwei Wechsel aus Sicht, jeder zn <l5OO, die i Liverpool gekauft waren. Im Ganzen fand man <2440.50, etwa 13,- 000 Mark Man hält ihn vorder hand gefangen, bis ihn die deutsche Regierung reqnirirt. Kohn sagt, er wäre bei Schrupp im Geschäfte gewesen, sei später nach Hamburg gegangen, nm ein eigene Geschäft zu begründen. Schrupp schickte ihm Stocks zum Ver kauf, darunter Minenstock, den er ver kauft und da Geld dafür für sich behal ten habe. Kohn sieht gut au, ist gut gekleidet und anscheinend gut erzo gen—Dem. DK cht de, Gewisse,. Ein Detroiter Blatt schreibt: Er wohnte an Woodward Avenue. Die DämmernngSstunve war gekommen. Auf dem Tisch stand die singende Thee- Maschine. Plötzlich erklang die Haus glocke, ein Fremder begehrte Einlaß. Der Hausherr erkannte ihn nicht, das Gesicht war ihm vollständig fremd. „Mein Herr," sagte der Fremde, „mich treibt Gewissensangst zu Ihnen Bor etwa S Monaten wurden Sie bestohlen, —ich bin der Dieb." Erstaunen be mächtigte sich de so Angeredeten. Er schaut nach—richtig; vor längerer Zeit war ihm eine Summe von <12.65 ab handen gekommen. Der Selbstanklä gcr fuhr fort: „Ich war in Noth, meine Frau, meine elf Kinder litten Hunger, kein- Brod im Hause, kein Holz zum Einheizen. Bittere Elend trieb mich zum Verbrechen. Meine Frau, meine unschuldige Frau glaubt, ein Freund habe durch ein Darlehen mir geholfen. O wenn sie wüßte, daß ihr Mann ein Verbrecher sei, — es wäre ihr Tod. Mein Herr ich habe mich an Ihnen ver sündigt. Jetzt habe ich mein gutes Auskommen, ich bin fleißig gewesen, habe Glück gehabt. Ihr Geld hat mir ausgeholfen. Aber mein Gewissen ließ mich nicht einschlafen; seit acht Tagen senkte sich kein wohlthätiger Schlummer auf meine Augen. Allein ich wM, viel ich kann, wieder gut mache. Ich sah Sie in einem Straßen-Eisenbahn wagen. Ich erforschte Ihre Wohnung, Hier, mein Herr, nehmen Sie, nehmen Sie; machen Sie sich bezahlt." Thrä nenden Auge stand der Unglückliche da. Ein 20 Dollarschcin zitterte in sei nen Händen. Mitleid ergriff den Haus besitzer. Erstaunen, ob der Ehrlichkeit und der Macht des Gewissens. Er gab <7.35 wieder heraus. Auch seine Frau, welche noch am Theelische saß. war gerührt. Die empfindsame Köchin im Hintergrnnde des Zimmer trocknete sich mit dem Schürzenzipfel die Augen. Am nächsten Morgen fand der Haus herr, daß die Zwanzig Dollars Note falsch war, und daß. mit dem reuige Taschendieb auch sein Hut nd sein fun kelnagelneuer Regenschirm verschwun den waren. DK Legklaiur. Nachstehend geben wir die Namen der neulich erwählte Mitglieder des Senats und HanscS der Repräsentanten. Es ist daraus zu ersehen, daß die Republikaner im Senat eine Mehrheit von 12, nd im Hans 29, zusammen 51 haben. Die mit einen v markirt, sind Demokraten, und Diejenigen mit einen It., Nepnbli kancr. Solche mit einem Stern (*) waren Glieder der letzten Gesetzgebung, nd jene mit einem Kreuz (?) Glieder früherer Gesetzgebungen. Der neue und altcScnat. Reacr Sern. Aliir Eienai. Hans der Repräsentanten .lokn U V V v. t. O.f I. N k KI v. Langfinger. Wie es scheint, sind auch die Langfinger ziemlich zahlreich in Lankastcr. Letzten Mittwoch wurde ei nem Farmer Namens Christian Herr von Marwick Townschip ein Hafen voll Ladwcrg von seinem Marktstand gestoh len, den Hr. H. kaum eine Minute vor her dorthin gestellt hatte. Götz. Hartranft'hat einen Befehl für die Hinrichtung des Allen C. LaroS am 13. Januar 1577 ausgestellt. Die Hin richtung findet in Enston, Northampton County statt. I Meadville. Crawford Co., Pa., starb in verflossener Woche plötzlich der Achlb. Walter H. Lowrie. Oberrichter diese Staates, im 69. Lebensjahre. vsfizkller Wahlbericht für Congreß mitglieder. Folgendes ist die offizielle Abstim mung für Congreßinitgliedcr in de ver schicdenen Counties des Staates: 2?no 310 KoiÄb-ck"! ^! -5.'27 173, n.'.770 !coo' vi-^N>Nz-, >?. 20 lI Voll,. U. l l,? 0 N?l><Z>l>rl.. 2M3 ZIl Washington Brief. Washington, 18, Nov. 1376. Bald wird die Bundeshauptstadt der Brennpunkt des öffentlichen Interesses sein. DieCentennial-Ansstcllungistzu Ende; daS Resultat der Wahl ist be kannb In zwei Wochen tritt der Kon greß zusammen, und es wird dann hier ein reges politisches Lebe herrschen, und die Stadt wird schtvärmen voll Staats männern, Poluikcrn, Mode-Dame, Mode-Herren nd der Uewi-wooäe. Es wird ein lustiges Leben gebe, aber in Bcamtenkrciscn wird das bedeutend weniger der Fall sein, als in de letzte acht Jahren. Die gegenwärtige Admi nistration mit ihrem lauten, charakter losen Cabinct, und ihrem Anhang von Lboääx.Höflinge befindet sich jetzt im „Winter ihres Mißvergnügens." Sic Alle, "und jeder Einzelne," sind schwer gcmnlhskrank. Die Ideen des März! das politische nd das sociale Leben in Washington sind ans das Engste mit ein ander vcrwoben, und während die Da men des Cabinets und der Bureaukratie eine verzweifelte Anstrengung machen werden, mit Trompeten-Schall und flie gende Fahne, und mit jenem Geprän ge, welches die Tage von Williams und Belknap kennzeichnete, abzuziehen, wird <S ihnen doch sehr sauer werden zu ih rem eigenen Leichenbegängnisse ei ver gnügtes Gesicht zu machen. Am Vier ten Mörz müssen sie ihr Antlitz abwen den von den Marmor-Halle und den Asphalt-Straßen Washington, und sie können dann ihr Bcrhängniß lesen in dem ehernen Antlitz der Frcihcitsgöttin auf dem Dom des Capitals; der be rühmte Michigan Zach. Chandlcr Campagne-Führer und unvergleich licher Organisator; Attorncy-General, Vater Tast, ausgezeichnet durch eine süße, aber kurze amtliche Lausbahn, und Ge neral-Postmeister, Gen Tyncr, ausge zeichnet durch gar Nichts, werden eine kleine, aber interessante Prozession bil den, wen sie westwärts ziehen. Don Cnmeron, welcher mit dem Stahl seines Vaters die Beuten zerlegt; Morrill von Maine, der demagogische Finanzmini ster, welcher die Partei-Politik zur ober sten Richtschnur in Finanzmaßrcgcln macht; Robcson von der Flotte, und Fisk vom „Auswärtigen" werde nach dem Norden nd dem Osten ziehen, oder wie Cäsar sagen würde „all ooptrioves t orietew" Gen. Graut, so sagt man wird nach dem vierten Juli die Welt durchstreifen. Was die kleineren Lichter und die Schmarotzer - Pflanzen anbe trifft, so sind sie, wie die, s.w., u.s.w. in einem Auktion? VtIoI zu zahlreich, um sie einzeln aufzuführen. Unter den demokratischen Bannern der letzten Campagne spielte „Neue Besen" eine große Rolle, als Symbol, daß eine gründliche Reform vorgenommen und ganz rein ausgekehrt werden würde. Nichtsweniger als da, und eine voll ständige Ausräucherung wird unseren öffentlichen Dienst reinigen, denn der Pechstoff hat ihn unter der jetzige Ad ministration ganz und gar dnrchdrun gen. Es wird dcS Einzelnen viel Her zeleid verursachen, aber die chirurgische Operation, wie schmerzhaft sie auch sein mag. ist nothwendig für die Erhaltung der Gesundheit der Nation. Wenn das „rechte Auge der Nation sie ärgert." so reiße sie es aus. Das dadurch verur sachte Leiden ist Nichts gegen die ver derbliche, verschwenderische Verwaltung, welche diese Leute in' Leben rufen bal fcn nd aufrecht erhielten. Nach dem Vierten März wird eine allgemeine Ailsivanderilng au Washington statt finden. Viele Clerks eignen Häuser sier, aber Viele von ihnen haben Schul den darauf. Man kann mit Bestimmt, heit annehmen, daß sie nicht die Hälfte des Geldes dafür bekommen können, was sie bezahlte. Einige werden die Wohnungen an Personen vcrmiethe könne, welche mit der neuen Admini stration einziehe, aber diese werden nicht die Preise zahlen, welche bisher die üb lichcn waren; schon darum, weil sie cS nicht können. Die neuen Beamten wer den für ihre HaliScinrichtung, für Schreibmaterialien und Postmarkcn au eigener Tasche bezahlen müssen, und kein „Isoekulet." wird ihnen ans Kosten der Regierung zum Spazierenfähren zur Verfügung gestellt werde. Weder die männlichen noch die weiblichen Clerks werden im Stande sein, solche „Lorä". Preise zu zahlen, wie die jetzigen. Au ßerdem ist auch guter Grund zu der An nahme vorhanden, daß die Zahl der Clerks noch mehr verringert werden ivird. Im letzten Winter opponirteii die Republikaner der Verminderung der Zahl der Clerks, aber jetzt werden sie das schwerlich noch ihn, da c ja doch ihre Freunde nicht mehr betrifft. Der Pfad für demokratische Sparsamkeit wird ge ebnet sein, und die schwerfällige, cor rupte Beamten-Force wird so lange rc dnzirt werden, bis jeder Beamte Cllbo gen-Ranm und etwas z thun Hai. Die- Reduktion ist übrigens nicht minder eine politische, wie eine ökonomische Noth wendigkeit. Es ist sicherlich ein hartes Ding, daß alle vier Jahre 90,000 Leute aus ihren Stellen geworfen werden, oder doch werden können ; nnd je mehr die Zahl verringert wird, desto besser, denn desto geringer wird auch die Revnlsio. Unter allen Umstände haben die jetzi gen Clerk sich auf den Marsch zn ma chen. Wenn sie meinem Rath folge, so gehen sie nach dem Süden. I Georgia werde sie daS Privilegium ha ben für Alexander Stephens oder Benj. Hill z stimmen, oder in Louisiana kön ne sie sich überzeugen, daß der Mississip pi nicht vom Blute ermordeter Neger gcröthct ist, und daß die Kreuzwege nicht mit wirkliche blutige Hemden und Todtcnköplcn verziert sind. Die Schluß-Session des 44. Congrcs seS verspricht ungewöhnlich interessant z werde. Es ist nicht unwahrscheinlich, daß er über das Resultat der Wahlen zu entscheide haben wird. Ohne Zweifel wird ein Ameiidcmcnt zur Constitntio eingebracht werden, welches die Einrich tung der Clektorc abschafft und den Präsidenten und Vizc-Präsidcnte durch direkte Bolkswahl wählbar macht. Wä. re ei solches Amendement schon früher angenommen worden, so würde all' die Bangigkeit und Verwirrung, welche jetzt vorherrschen, vermieden worden sei. Mr. Blaine hat dem Repräsentanten- Hanse Adicn gesagt. Er hat es so oft, wen er den Sprccherstiihl verließ, zu einem Bärengarien gemacht, und Nie mand wird für den Rest der Session die se Nolle ausfüllen können, wie er; denn Ben Butler tritt erst in den nächsten Congreß ei. Nach den gegenwärtige Anzeichen wird übrigens die Scnatoricl- Ic Lansbahii von Mr. Blaine nicht vo langer Dauer sei. Ex-Senator Mor rill von Maine wünscht sich in seinen alte Platz zurück, und kein Mann in Maine erfreut sich größerer Popularität oder größeren Eliisinsscs. Ich sage üb rigen voraus, daß Mr. Blaine im Se nat keine große Rolle spielen wird. ES ist eine zu weise, würdevolle, und über legende Körperschaft. Der Senat legt mehr Gewicht ans Argument als auf Dreistigkeit der Behauptung, und mehr auf Wahrheit, als auf giftige Aiigrisse. Um gar nicht von Thnrman und Bay ard und Bcnj. Hill (dem wahrscheinli chen Nachfolger von Norwood von Ge orgia) zn sprechen, oder von Senator Beck vo Kentucky, der ein wahres Com pcndilim der Statistik ist, so wird er viel fähigere Leute auf seiner eigenen Seite finden, darunter den brillanten Roscoe Conkling, mit welchem er, nachdem er ihn einen Durl-oy-Hahn genannt halte, in bitterer Feindschaft lebte. Während de nächsten WintcrS Ivird es hier große Aufregung geben, nd die Berichte darüber werde größeres In teresse erregen, al in frühere Jahren, denn durch den Centcnnial Reisc-Ber kehr haben Viele, die früher Washington nicht kannte, cS kennen geleimt, und abgesehen davon sind die Ereignisse, welche in der nächsten Zukunft sich hier abspielen werden, vo außerordentlicher Wichtigkeit und ungewöhnlichem In teresse- Viele Journalisten sind denn auch bereits eingetroffen, um den ganzen Winter hier zu verweilen. In diesen Correspondcnzcn werden Ihre Leser stets ein treues nd vollständiges Bild der hiesigen politischen und sociale Zustän de, wie in einem Spiegel wiedergegeben, finden. 3. Große Stimmenzahl.—Samuel 3. Tilden erhielt nicht weniger denn 9,628 Stimmen in Lankastcr County, die gi äßte Zahl, welche noch je einem De mokrat in jenem County gegeben wurde. Die Zahl ist größer als die Zahl derer von 49 andrer CounticS, Demokraten und Repnblikancr zusammengenommen, ausgenommen jene in Allegheny, Berks, Luzerne, Philadelphia und Schnylkill.— Lankaster County kann sich mit dein klei nen Staat Rhode Island messen. In den Ver. Swaten gibt es 125 theologische Seminare. Lorale Neuigkeiten. ancaSter. Pa Donnerstag. Nov. 23,1875. Einbrach. Am vorigen Montag wurde ein großer Schaukelstuhl auS Hrn. Geo. Ncß Stuhlfabrik in Man heim, Lancaster County. gestohlen. Kleine Diebe sängt man, große läßt laufen, konnte eine arme Frau in Lan caster sage, welche vor einigen Tagen verhaftet wnrde, weil sie für ihre hun gernden Kinder einen Laib Brod ge stohlen hatte. Eine ergiebige Erndk.—Henry H. Lcfcver von Eden Townschip, Lankastcr Coiliity, zog dieses Jahr ans einem hal ben Acker Grund eine Ladung Heu für 4 Pferde, 1,700 Tabackstöcke, und vier zig Büschel Rübe! Wer kann das bieten? Die Blattern in Lankaster. Wie der "lutollixenoo," meldet, sollen die Blattern in Lankastcr ausgebrochen sein und Kinder von Familien in denen sie herrschen, die Schulen besuchen. Diese ist gesetzwidrig, und sollte Ivo möglich verhütet werden. Verunglückt.—Während Hr. Isaak Weaver, wohnhaft etwa zwei Meilen von Ringolds Stalion, vorletzten Frei tag mit dem Graben eine Lochs be schäftigt war, nm einen große Felsen zu begraben, ftürtzte dieser herab, und erdrückte Hrn. W. auf der Stelle. Der Verstorbene hinterläßt eine große Fa milie. Beinahe ein Duell. Lcvi Sense nig nd John W. Mentzer von Lanca ster City, geritlhcn letzten Donnerstag im Viehhof daselbst in einen WortwcchZ scl, wobei Mistgabeln als Waffen ge braucht wurden. Zum Glück (oder Un glück) wurden sie jedoch von anderen Personen daren verhindert, sich zn killen. Wäre cS nicht nothwendig, Militär nach jenem Viehhof zn verlegen? Wo ist Shmnan? Eisenbahn-Unglückssälle. Wäh rcnd Hr. Wm. Wcidler von Lancaster am Freitag zwei Eisenhahn-Karre in Columbia zsammenkoppcln wollte, ge rieth er zwischen dieselben, und wurde erheblich verletzt. Wm. CollinS, von Rcading, ein Condiiktor der Rcading Eisenbahn, wnr de ani selbigen Tag Lokomo tive an bcr Trenton Avenue. Philadel phia, überfahre, nd starb noch am nämlichen Nachmittag. Endlich doch erwischt. David und Andrea Honck von Lonsctonni, Lanca ster Connty, sowie Frank Dcaner nnd Andreas Reinheit von Lancaster wurden letzte Woche wegen Diebstahl verhaftet. Andreas Honck wurde Icr Bürgschaft gestellt, während die drei übrigen in Conniy-Kosthans zn marschiren hatten. Besser ging cS den Dieben, welche den Tabakstore des F. A. Rickcr in Mannt Joy, sowie den Schmicdeschop dcS Hrn. Jos. A. Schlegclmilch in Epriiigoille, und eine arme Frau in Mount Joy um Geld und ivcrlhvollc Sachen beraubten, denn diese hat man bis jetzt noch nicht entdeckt. Das Land wimmelt mit Dieben, Mördern und schlechten Menschen ; und wer ist Schuld dran? Die Regierung und schlechte Advokaten. Die Regie rung läßt große Diebe laufen, und die Advokaten schwören daß der zchlechteste Schuft ein ehrlicher Kerl ist. Kein Scheintod. Ban Renssalacr Killian, wohnhast an der Ecke der Ost King und John Straße, Lancaster, fiel am Montag in letzter Woche des Nach mittags todt zu Boden, ohne vorher das geringste Unwohlsein geäußert zu haben, und im kräftigen Mnnncsaltcr von erst 22 Jahre. Seine Beerdigung war auf Donnerstag festgesetzt, wurde aber verschoben, da man nach gewissen Anzei chen ihn für scheintodt hielt. Am Sams tag Mittag hielt der Coroner auf ge richtlichen Befehl ei Todtcnscha unter Zuziehung von bewährten Aerzten, und der Tod wurde in gehöriger Weise con statirt. zumal Verwesung bereit eingc treten war. Die Beerdigung fand dann ohne Anstand statt. Als Ursache vcS Ablebens des Ver storbenen wird angegeben, daß vor 2 Wochen beim Arbeiten in J. F. Stauf fers Steinbruch ein großer, schwerer Stein sich plötzlich loslöste und auf ihn zu rollte. Um nicht zerschmettert zu werden, stemmte er mit Aufbietung al ler Kräfte sich gegen den Steinblock, bis Hülfe kam, und hat sich wahrscheinlich innerlich so schwer verletzt, daß der Tod jetzt eintrat.—Vlksfr. Fair der deutschen St. Johan ns Gemeinde.-In der deutschen rc formirten St. Johannis Kirche zu Law kastcr, findet seit letzten Samstag eine Fair statt, welche 10 bis 12 Tage dau ern wird, und wird während dem Tage wie auch des Abends offen sein. Aller lei Schönes und Nützliche ist zum Ver kaufen und Vcrloosen ausgestellt, und somit eine gute Gelegenheit geboten sich kür die bald bevorstehende Weihnachten mit manchem WünschcnSwcrthcn zu versehe. Das Erdgeschoß der Kirche ist für die Gelegenheit passend hergerich tet. Alle sind willkomme. Wir empfehlen unsren Leser aller Confessionen die im Obigen angezeigte Fair auf Wärmste. Die Gemeinde hat bisher den guten Willen und den Wohlthätigkeitssinn unserer Bürger nur höchst selten in Anspruch genommen und ist redlich bemüht gewesen, au eigenen Mitteln die kirchliche Haushaltung zu bestreiten. Deshalb sollten sie bei dem Bestreben, für die Ausbauung und Neil- Einrichtung der Kirche einen Fond zu bilden, wa sie durch die Fair beabsichti gen, nach Kräften unterstützt werden, und bei einem Besuch der Fair werden die Herren und Damen gewiß Manches finden, da sie al ein hübsches Ange denken käuflich erworben und mit nach Hause nehmen können.
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