Vknnsvllimmchc StMls-ZntuM Jahrgang t. vi ör,,st,laische Staatzelti, .1. Unona Loi IS, eeschelut jeden Donnerstag.uud lostet 02.00 pee Jade, zahlbar innerHaid des Jahres, und 2.50 na Verfinß de Jahrgang, kinzelne Seemplaren, S Eeuts per Stück, .leine Sudscetpitonen erden für weniger als sechs Monaten angenommen; auch taun l-mand da Blatt adbestelleu, dt alle Rück laude bezahlt find. Um die deesse eine Zeitung er änder, muß man d alte sodrohl a> auch die neue Adresse miNheilen. vi größte Verbrettuu. Hie Sirculallon der „Penn s, I anl s che laais-Zettung" tn Dauphin Sonnip vi größer als die irgend einer anderen tn Har risdurg gedruckten deulschen ode englischen Zel lang, ie bietet deshalb die beste Belegenheil, ein zeige In diesem TbeM des Staate eine I'lw InrgM Lireulatiov. C! ranlalion u^tNe Bedingungen der Anzeigen r Anzeigen werden eingerückt wie folgt: eschästS-A,eigen beim Jade, oder sc einen Theil de labreS c 3 Monate. I! Monate. 12 Monate. Ein Zoll PI., 7.00 012.00 Zwei Zoll 7.00 12 00 20.00 Drei Zoll tv.Uci t 7.00 28.00 ideigenthum-, persönliches Ei gentdum- nd allgemeine Anzeigen tv clent die Zeile füe die erste Elnrnckang und .-. Heins die Zeile siir jede nachher' Sin- P '/? U. leMedt, in-. BiilerS- und alte andere Anzeigen det der ganze, halben, drit tel oder irrlrl Spalte wrrden wie folgt be rechnet werden t . Eine ganze Spalte jährlich PISO.OO Ein halbe Spalte „ 80.00 Eine drittel Spall „ ...... 60.00 Eine iertel Spalte „ ....... 40.00 Beri ch,-n,eigen werden wie soigi berechnet! ErerulorS-, Administrator und Assignie'S-Anzrige -P2.SO HeirathS-.Tode. Anzeigen, Dan! -Abstaitling u.s.w SV Et. 05?" Alle Briest. Mittheilungen ,c. müssen wie folgt adeesiiet erden! ä. kvorx Kipper, 1-. 0. vor IS IIXKKIBVVLO, Heurg I. Hupp. Wein iqnSr und Aagerßter - Kakau, N. W. Ecke der 23. Slrosce und Fcii inoniit Avenue, Philadelphia, Pa. Privatzimmer für Familie sowie auch für Kostgänger sind z haben, und zwar zu billige Preisen. Gute Bcwirlhiing wird garantirt. Philadelphia, Juni t, 1870—f. Friedrich Dockenwadel, Union-Hotel, Ecke der Tancy und Brown Strape, (zwischen der 20. und 27. Str.,l Philadelphia. März 30,1870-tf. Conrad Friederich's Deutsches Kasthaus, No. 3210 Markt Straße, West-Philadelphia, Pa. S" Reisende finde daselbst billiges nnd bequemes Logis.„AA Juni t, IB7V-3MI. John Dönges' Hotel, 4034 ck 403 k Girard Avenue, gegenüber dem Maingebäude auf dem Eenten nial-Brunde, Philadelphia. MärSo.lS7s-IJ. Stephan Hartmaier's Hotel, 4412 ck 4414 Lancaster Avenue, West Philadelphia. März SV, IB7S-IJ. Nnliooi, Iloiv I,oBt, kov k8loretl. I I M eUition f vr. v!vr iient uncker real, in >6in envelope, >o w? ckäre, potpick, <m receipt otoi cenw or trro pot Mrnp. tde kublwlier; . ?. ck SVK, 41 cknu Lt., He Vörie, ?ot Lor 4 586 lul/ 29,1575-IV. Das deutsche Centralorgan der Demokratie für PemWvanien und die angränzenden Staaten. > Sind Sie es, > welcher sagte, daß Sie lieber solche Kleider daben mochten, wie sie die SlSdler ragen, sie Großbandel W Sie können genug sparen M IM sie einen III ~vk vlt ' WUM die Jährt bezahlen W -7 "—1 lf> dchl> lchlig. eil nMenlose ck,odol-e I Irnoii w ! m PdNodNodla unser Schi Ner. Natten, nd n- Der Kauflaveil j " zttarnfalschenundNundrnoufeeriraeeanbalten I Wanamaker nnd Brown. W Großartige Eröffnung! G-o. W. Meily's Schuhstore vergrößert und renovirt! Ein ungeheurer BorraWon Schuhen, Stiefeln, Spazier-Schuhe, vud Slippers aller Sorten, INHokesake und Vetaif. No. 214 ä: 216 Markt Straße, Harrisburg, Mai 26, "70.— sep'76 dem CourthanS gegenüber. Amerikanische uud Ausländische, wer- für Erfinder zu .. S . . -..welche ein Paten in ModM oder eine rauhe Zeichnung und eine senden. Wir erden in der Un lersuchungEinstellen, uud wmn paientirbar, Pa tents m">UhÄem'"°" des pa Wir beziehen uns auf den Hon. M. D. Leg zeit. Ex-Eommissiouer von Patents, Eleveland, die dänische und schwedische Gesandtschaft, Wa shington, D. E., John Hih, Präsident der Deutsch-Amerikanischen Sparbank, Washing ton, D. E., und W. Koch, Herausgeber des „Washingtoner Journal," Washington, D. E. tKS"Ma sende Postmarke für unsere „In- Adresse t Louis Bagger ck Co., Patent-Agenten, Mär, 23. 1870. Washington, D. C. Purp lativp Hin. (Aechtcr einheimischer Wein.) Bei dem Unterzeichneten find stets die besten Torten des allgemein beliebtenEggHarbor WsineS z haben. Auch bringt derselbe sein best-assortirteS Lager Rcbftöckcn empfehlend in Erinnerung. kkoonos, Egg Harbor City, N.-J. Mär, 9,1876—3Mt. Teutonia Bau- und Spar-Verein, No. S. Dieser V, ein ersammelt sich jeden D n neetftag dend u 74 Uhr im Lokale de Gebrüder König. Diejenigen, eiche sich ine gute und ortheilhaften verein anschlie tra olle, find fteundlichft eingeladen, den Versammlunge beizuwohnen. Ar. Wm. mann, P-äfivni. onra Miller, Sekretär. Harrisburg, Oktober IS, IS7S-11. Continental Lebens- Verficherungg Gesellschaft von Bon Nelv-Uork. vom beste Erfolg - Gesellschaft WWA. Capital, Z 7,000,000, EtneKunuhmtdou Z,- 000.000. Z. F. Eaton, „ General-Agent, No. 26 Nord Dritte Straße, Harrisburg, Juli 29 1876—11. G. Walter ck Bröl." Fabrikanten und Bottler von Porter, Ale, Brown Staut, La gerbier und Weißbier, Wer, Sarsaparilla, Mineral-Waffer, u. f. w., . f. w., No. 719 Franklin ck 52Lcmon Straße, Reading, Pa. werden prompt be- Grading. August 5,1876--IJ. Friedrich Lauer's berühmte Ate, Porter ör Lagerbier- Brauereien, Reading, P a. Office i Ecke der Drillen und Eheftnul S Readtng. V-.. Mai I. Friedrich Maulick's Bierbranerei Marietta, Pa. l Maeietia, Pa., Aprll 8, 1575—11. Harrisburg, Pa., Donnerstag, Juns SS, IB7S. Friedrich Köniq'S Gasthaus zu den "Keeßs Kchwaße/' No. 005 East-Statc Straße, Harriskurg, pa. Vorzügliche Lagerbier, reine Liquöre, rcel lenler Schweizer und Limduraer Küse, freundliche Aufwartung. Um fleißige Eintehr ersucht der ~Siebente Schwabe." Harrisburg, Mai tB, 1870-tf. National-Haus, 1404 Süd Pen Square, (Südseite,) Philadelphia, Pa. Friedrich Schmidt, Eigenthümer. Die delikatesten Speisen und vorzüglichsten Beiränkt stet auf Hand. werden aus freundlichste bewirthe.^ Philadelphia, Pa., Februar 13,870. Jetzt ist Das FritMr ist da! Neue Frühlings-H Sommer- Waaren. Zur bevorstehenden Saison mache ich meinen geehrten Kunden und Gönnern auf meine Frühlings 6c Sommer Waaren aufmerksam, bestehend in feinen Tüchern, feine DoSkins und Cassimere, die neuesten Fabrikate von Morstet, fauch Hosen- nnd Westen-Mnfier von den beliebtesten Farben! nebst einer glän zenden Auswahl von; .furmslMg Hoods für Herren und Knaben. Auch bin ich bereit, einem jeden Besucher meine Waaren bei der Aard zu verabreichen. Dankend für da bisher mir geschenkte Zu trauen, bitte ich, solche mir auch fernerhin zu Theil erden zu lassen. Ferdinand Engel, No. 1109 Nord Dritten Straße, 4te Thüre oberhalb der Herr Straße, Harrisburg. April 10,187V-2M,.' General Ballier's Mmovkt Avenue Hotel, Ecke der-t. ÄFairmountAve., Philadelphia, Pa. Reisende finden stet eine gute Heimath und billige Bedienung in obigem Hotel. Job F. Ballier. Philadelphia, Oki. 28. 1875. Naiisto Haus, 32. Strohe und Ridge Avenue, Philadelphia, Pa. K: SiHlöle^ Eigenthümer. Fremde und auch einheimische Gäste finde in diesem Hotel stciS Willkommene Aufnahme und die beste Bedienung. Es ist der einzige öffentliche NntcrhaNungSort, östlich gegenüber dem Fairmount Park gelegen. Hbttadelpbia, Pa. Novemder IH. 1875-Y. Gustav ergner. EharleS Engrl. Bergner <K Engel. Lagerbier-Brauer Brauerei 32. und Thompson Straße. Offiee: 412 Librarp Straße. Philadelphia War 30. MO-,f. Friedrich Haas' Lager-Bier-Saloon, Front Straße, nahe der Sa Straße, Marietta. M a ul t ck's berühmte Bier Maeietw, Januar 7,1870—tj. Rothackers HHotel^Hstmirntion nach Europäischem Schl, No. ISIS Markt Straße, WstisaboWta. Jmportirte Weine, deutsches Bier und vorzügliche Speisen sind stets zu habe. Kostund ogi nach Wunsch. Philadelphia, Juni I. IB7li-tf. Germania Haus. Der Unterieichnete erlaubt sich, dem Publi kum die ergebniste Anzeige zu machen, daß er Aeue an der Main Straße in Beaver Falls eröffnet ha, wo er für Fremden wie einheimi schen Gästehauses Lieste sorgen wird. Um ge- John F. Rnckert, Beaver Falls, Beaver Eountp, Pa. Juni 8.1870—1 M. Hugh J.McClosky, Händler In Familien- Kohlen, Klafter- und K--r-Holz von jeder Art und Sorte. qs-" Kohlen und Holz wer den kostevsrit In dt Keller geliefert. Ofstee und Kohlenhaf, ordwest ck der State nn SanalStraSe. vaerisdurg, Iu 22, 1876-N. Poesie. Mutter zur Braut. Bon Anna Meß Bcyla d. Komm, meinßräntlei! indieKammcr, 'S ist ja heut Dein Ehrentag, Lab Dich schmücke von der Mutter, Wie die Mutter es vermag. Diese Kränzchen sollst Du Irage, Eine Krone Deinem Haupt, Daß man heute eine Fürstin Strahlenreich z sehen glaubt. Eine Fürstin ist die Jungfrau, Krouenwerth durch reine Sinn, Durch die Würde der Bestimmung, Menfchenmuttcr, Herrscherin. Zwar die Krone ist nur Flitter, Und der Flitter wird vergehe, Doch das Wesen dieses-Zeichens Soll im Herzen fortbestehen! Nur durch Liebe sollst Du herrschen, Durch G esi un g, fromm und rein, Noch als Gattin, och als Mutter, Jungfrau in der Seele sein. Richi die Jungfrau nach dem Leibe, Nur die Jnngfran im Gemüth Ist die ächte, ist die wahre, Die nicht altert und verblüht. Dieses Ringlein trag am Finger, Ans dem Herze dieses Herz; Sind sie auch nicht schwer von Golde Sind sie schwer von Lieb' und Schmerz! Trage sie von Deiner Mutter Als ein heilig Liebespfand, Sei geweiht von meinen Küssen, Sei geweiht von meiner Hand! (Fortschritt.) 'S Schwabenland. Im Schwabenland bin ich geboren, Da steht meiner Eltern Haus, Ihm hab' ich Treue zugeschworen, Zieh in die weite Welt hinaus, Zieh' af und ab, zieh hin und her, Ein Schwaben triffst dn immermehr. Steig' ans des Schwarzwald's dunkle Höhen, Schau' in das tiefe That yinab, Ob du ein schön'res Land gesehe. Betreten mit dun Wandcrstab, Zieh' aus nd ao, zieh' hin nd her. Ein Schwaben triffst du nimmermehr. Die Alb hat Höhlen wundersame Und Thäler ivie ein Paradies, Wohl manch'ei werther Dichtcrname Sic schon im Lied besang und pricS, Ziehens und ab, zieh' hin und her, Ein Schwaben triffst du nimmermehr. Der Neckar wälzet seine Welle Durch Fluren schön uud reiche Au , Die Weine von den Berge quellen Und schöne Atädtc sind zu schau , Zieh' ans und ab, zieh' hin und her, Ei Schwaben triffst du nimmermehr. Im Schwabenland bin ich geboren, Da stehet meiner Eltern Hans, Da hab ich meine Schaß erkoren. Zieh in die weite Welt hinaus, Zieh' ans und t>b zieh' hin und her, Ei Schwaben triffst du immmnehr. ckeuitleloii. Ein treuer Freund. Im Jahre 1782 wohnte in der Dres denerstraße in Berlin in einem der tcn Häuser derselben, welche an die Sandwüste grenzte, die noch vor 20 Jahren nur die eine nach Kottbus füh rende Straße hatte, ei Schlächtermei ster, Namens Jacob, der sich aber nicht nur mit der Fleischerei, sondern auch mit dem Viehhandel (namentlich Schwarz- Vieh) beschäftigte. Z jener Zeit war das letztere Geschäft das mehr einträgli che. denn wie heute och i allen klei neren Provinzialstädtcn die Privat schlächtcrci für dex, Hansbedarf florirte noch in Berlin, und jeder einigermaßen gut sitttirte Bürger schlachtete och, je nach Bedürfniß, um Weihnachte herum seine 2 bis 8 Schweine. Die Zahl der Diebe z der Zeit war eine sehr genügn und stand, berechnete man auch die ab weichende Größe, in gar keinem Ver hältnisse z heute Einbrüche gehörten zu den Seltenheiten, nd so würd, denn bei solchem Schweineschlachte die aus genommenen Grunzer ohne jedes Be denken über Nacht im Hofe aufgehängt. Um so mehr ahm es Wunder, als im Dczembcrmonat des gedachte Jahres gerade in obiger Gegend des NachtS halbe Schweine vom Nagel herunterge stohlen wurde, ohne daß cS eine lange Zeit durch gelang, den Dieb zu ermit teln. Endlich geschah dies denn doch durch zwei Personen, welche eigentlich nur die Absicht hatten, ihr Eigenthum zu bewachen. Diese beiden Manne waren ein Bäcker nnd ein Weber, welche in einem Hause wohnten und zusammen geschlachtet hatten. Sie saßen in der warmen Backstube und hatte vom Schweine, welches draußen hing, einen kleinen Draht nach der Klingel der Stu be geleitet, so daß es bei der geringsten Berührung des Schweines klingeln mußte. Mitternacht war bereits vor über, als plötzlich die Glocke lautertönte und die beiden Wächter schnell auf den Hof führte. Diese sahen denn hier n och einen riesigen gelben Bullenbeißer, den sie sofort als dem Meister Jacob gehö rend erkannten, welcher das Schwein noch bis zu einem Bretterzaun mit sich zog, dann aber, verscheucht von den beiden Verfolgern, das Weste suchte. Natürlich war dies am andern Morgen Stadtgespräch, und jeder beeilte sich zu behaupten, er sei durch den Hund Ja cob's bcstohlen ivorde. Sehr bald wur de das dem Meister Jacob zugetragen, dem es um so mehr unangenehm war, als er in der That schon oft am Morgen Knochen nd Fleisch von frisch geschlach tetem Vieh im Hofe gesunde hatte nnd darüber vcrivniidcrt gewesen war. Ob gleich guten Lenmnndes, gerieth der Meister in Zorn, und in der ersten Hitze befahl er seinem Geselle, den Türk an die Leine zn nehmen, ihn hinauszufüh ren ans den Kottbliser Gemeindeanger nnd dort zn erschießen. Der Geselle kannte den eisernen Willen des Meisters, er ahm daher, obgleich es ihm leid war, die Flinte nd de Türk nd zog hinaus ach dem Sandanger. Hier staiidcn ei paar dürre Baumstämme, a deren ei neu erden Hnnd anband das treue Thier war so oft mit ihm auf's Dorf hiiiansgewandcrt, es war ihm lieb ge worden aber der Meister ivollte es —es mnßte geschehe. Er lud da Gewehr, schüttete Pnlver af die Pfan ne und trat an Türk Hera, ihm den Lauf an's Ohr legend. In diesem Au gcndiicke rief Jemand hinter ihm: „He, Landsmann!" nnd als er sich umschau te, gewahrte er eine Planwagen, dessen Herannahe durch de mehligen Sand er nicht gehört hatte. „He, Lands mann," wiederholte der Fnhrherr da vorn, „weshalb wollt Ihr den schonen großen Hund erschießen ?" Der Geselle erzählte die Ursache, „v, das wäre Schade, Freund wißt Ihr ivas, ich gebe Ench eine Reichsthaler, überlaßt mir das Thier" Dem Gesellen wurde eS leicht nm's Herz der Meister hat te zwar befohlen aber er erfährt es ja nicht also: „Topp! wir sind einig," sagte er und band den Hund vom Baume los und a den Wagen nahm seinen Thaler, empfahl das Thier dem Bntterhändler denn das war der Mann nnd beide Theile zogen ihres Weges. Zu Hanse angelangt, gab der Geselle natürlich an, de Befehl des Meisters erfüllt zn haben, de dieser spä ter freilich zu spät bereute. Zwei Jahre waren beinahe seit dieser Zeit vergangen es war im November 1784 als eines Abends spät ein Dreigespann aus Karge (Unruhstadt) den Weg ans der Straße nach Züllichan zn fuhr. Dies Karge war zn jener Zeit ivie heute noch ei polnisches Städtchen der Provinz Pose, welches den größten Schweineinarkt in den westlichen Pro vjnzcn hatte, wo sich an solchen Tagen Fremde ans alle Gegenden Preußen s einfanden, und och einfinde. Auch jenes Dreigespann ein respektabler Bichwagc gehörte mit seine drei guten Pferden einem Berliner Fleischer nnd Schwarzviehhändler, nämlich Ja cob, der das Gefährt allein führte. Die Bichprcisc inßten ihm wohl nicht con vciiirt habe, denn der Wage war leer, nnd die geldslrotzcndc Katze um seinen Leib gab das beste Zeugniß von den mißlungene Einkäufe. Als Jacob Karge verließ, schien das Wetter gt, doch kaum eine Viertelstunde von der Stadt entfernt, erhob sich ein Schnecg< stöber, welches bald so arg wurde, daß man kaum die Landstraße erkennen konn te, und nach noch einiger Zeit hatte die drei Pferde zu thun, den leere Wagen durch den fast fußhohen Schnee durchzu bringen. Um so sehnsüchtiger schaute sich Jacob ach einem Unterkomme um, den Versuch aufgebend, das 2 Meilen entfernte Züllichan zu erreichen. Mit Freuden begrüßte er endlich, noch vor dem halb zurückgelegten Wege, ein Licht, welches ihm eine menschliche Wohnung anzeigte, lind doppelt angenehm war es ihm, als er da vorfuhr, durch die am Wege stehenden Krippen einen Gasthof zn erkenne. —Noch heute steht dcrßei sende i der Provinz Posen in mancher kleine Stadt, nnd namentlich ans dem Lande, unschlüssig vor einer solchen Schenke, nd nur die größte Nothwen digkeit treibt ihn hinein, der geneigte Le ser kau sich daher denken wie es da mals (vor ca. 80 Jahre) dort ansg sehen hat; doch Freund Jacob war ein weitgereister, also erfahrener Mann, er kannte solche Kneipen, und da er sich auf seine zwei Fäuste verlasse konnte, aus serdem aber der Sitzkastcn seines Wa gens Decken, Kopfkissen nnd Unterlagen für ein Nachtlager barg auch Schin ken, Speck nnd Brod für de Fall der Noth, so sprang er getrosten MutheS vom Wage und betrat den Tennenbo den der freilich nicht einladenden Gast stube, dem Wirth den bestimmten Wil len aussprechend, hier übernachten zu wollen. Dieser Wirth war eine herku lische Gestalt, gegen die Jacob ein Kind schien; das Gesicht war nicht eben ver trauenerweckend. DaS eine Auge, wel ches der Mann besaß das andere war ausgelaufen richtete sich sofort, als Jacob hcreingctreten war, auf dessen dralle Ledcrkatze, deren Jnchtenglanzsich im Wiederschcin des BrandfeuerS vom Heerde her recht bemerkbar machte. Mit der sklavenmäßigcn Servilitäk der niede ren Bevölkerung Polen, die sich heute noch bei der vollen Freiheit derselben er halten hat, wurde Jacob vom Wirthe willkommen geheißen, welcher letztere dann, nachdem er die Laterne angesteckt, hinanscilte, die Pferde alisschirrte und i den Stall führte, während Jacob den Sitzkasten öffnete, dessen Inhalt heran und diese nebst der Peitsche in die Wirthsstnbe ahm. Andere Gäste wa ren nicht anweseiid, ja, merkwürdiger Weise gewahrte Jacob weder ciiie Knecht och eine Magd, nnd nur die Wirthin eine ihrem Manne ähnliche compacte Schöne, die nicht einmal ein Wort „deutsch" sprach oder verstand war sichtbar. Während des Abcndbrodcs, welches ans den oben beschriebenen Borräthcii Jacob s und einem Wnttki—das einzige genießbare Gtränk (Schnapps ans Spi ritus und Wasser, selbst angesetzt)—be stand, bsmcrktc er, daß zwischen dem Wirthe und seiner Frau eine eigene Eon versation, begleitet von Blicken nd Gc beiden, geführt wurde, welches Alles nicht viel Bertraiiensvolles an sich hatte, m so weniger, als sie sich natürlich der Jacob ganz nnverständlichc polnischen Sprache bedienten. Endlich nachdem er sich überzeugt, daß seine Pferde be steiis versorgt waren, verlangte er zur Ruhe zu gehe, nd wurde von dem Wirthe in eine Erkerstnbe, eine Treppe hoch, geführt, in welcher ein großes Bett, ei großer roher Tisch nd einige Sche mel standen. Eine alten hohe Holz lenchter mit einem fingerlange Talg stumme! daraus zurücklassend, entfernte sich der Wirth mit einem fast ironisch klingende „Gute Nacht!"— Jacob war, wie gesagt, viele Jahre auf Reisen ge- Wesen nnd hatte sich—bei aller Borsicht —ei gutes Stück Vertraue bewahrt. Auch hier sagte er sich : „Der Man nnd die Frau machen zwar eine wider wärtigen Eindruck, doch ist eS ja mög lich, daß sie die grundehrlichste Men' schc von der Welt sind —Du willst aber auf der Huth sein!"—Er machte es sich bequem, nahm seine weiße Zip felmütze ans dem Nachtsacke nnd wollte sie eben aufsetzen, als er sich eines An dern besau; er ahm ein Kissen des Bettes, rollte e zusammen nd zog über das eine Ende die Zipfelmütze, während er daS andere unter die Bett decke schob, so daß das Ganze aussah wie ein Mensch, der mit der Wand zu gekehrtem Gesichte im Bette schlief; da runter legte er, so daß sie ein wenig her vorschaute, die volle Geldkatze. Plötz lich—gerade beim Schluß dieser Vorbe reitungen—erlosch das heruntergebrann te Licht und dicke Finsterniß umgab ih. Nachdem sich da Ange einigermaßen an die Dunkelheit gewöhnt, ahm Ja cob seine beiden ivoUencii Decke, hüllte sich hinein nnd stellte sich an das Fen ster, in die Schnceiiacht hinausstarrciid und mit Sehnsucht den Morgen nnd wo möglich noch vor demselben ankomme de Gäste erwartend. So verrann eine lange Zeit, i welcher Jacob, der Natur ihren Tribut zollend, endlich stehend am Fcnstei eingeschlafen war; doch solch ei Schlaf wird von dem leiseste Ge räusch litcrbroche. und so fuhr denn auch Jacab i die Höhe als er ei Knar re der Treppe zn hören glaubte, die zu dem Stübche führte. Fest bei einem Ueberfall sei Leben so theuer wie möglich zu verkaufen, nahm er sein großes Brodmesscr aus der Tasche, öff nete es und drückte sich, die Decken über sich nehmend, in den Winkel hinter der Thür, mit klopfendem Herzen der Din ge wartend, die da kommen würde. Kaum war dies geschehe, als sich die Thür an seiner Seite öffnete nd ih so deckte-doch gewahrte er eine Licht schein, der jedoch ach hinten fiel, dann trat die riesige Figur des Wirthes her vor, in seiner Rechten eine mächtige Axt leise näherte er sich ans Strümpfen dem Bette—von der Treppe herauf hörte Ja cob ein Geräusch, welches er jedoch nicht unterscheiden konnte. Als der Wirth zwischen ihm nd dem Bette stand, ließ der Fleischer die Decken von sich herun terfallen, nd das Messer krampfhaft fassend, folgte er seitwärts dem Wirthe auf Schritt nnd Tritt. Dieser stand jetzt mit erhobener Art vor dem Bette nnd dem vermeintlichen Schläfer, er un terschied die Zipfelmütze von dem Bette, nd de Kopf dort vermuthend, ließ er das gräßliche Todcstverkzeug darauf schmettern. In diesem Angenblckc er hielt er einen Stich in den Hals, und zwei Arme schlangen sich vcrzwciflnngS voll wie Schraubklobc um die seinen. —„Mörder! tönte cS ans dem Munde Jacob's. Ein kurze Ringen folgte, wo bei der letztere dem verwundeten Wirthe ritterlich Stand aber er tönte Mis dem Munde des Polen der Ruf: „Hassan, Hassan I" welchem ein heiseres Gebell antwortete.—ln mäch tigen Sätzen stürmte es die Treppe her auf, und ein ungeheurer Hnnd warf sich af Jacob—seine Seele Gott cmpfeh lend ließ dieser seinen Gegner los sich seinem Geschicke fügend. Da geschah plötzlich etwas Unerwartetes -Den of fenen Rachen an der Kehle Jacob's schnoberte der Hund mit einem Male an demselben, stieß eine mächtigen heise ren Schrei hervor, wedelte mit der star ken Ruthe, leckte die Hand Jacob s, nd als der Wirth sich erheben wollte, warf er ssch auf ihn mit aller Feindschaft ei nes Thiere, ihn fest zu Boden drückend und bei jeder Bewegung das furchtbare Gebiß zeigend- „Türk, mein Türk!" rief freudig Jacob, der sofort den todtge glaubten Hund wieder erkannte. „Ret ter in der Noth—halt fest, Türk!" Und sich erhebend, nahm er die starken Rie men, die sonst seine Decke zusammen hielten, nd band damit dem fest auf Nro. 7. dem Boden Gehaltene Füße und Hän de und rief dann de Hund von dem nuiimchr Unschädlichen ab. Jetzt erst gab das Thier seine Freude ganz zu er kennen—umkreiste in mächtige Sätze seinen alten Herrn, sprang an ihm her auf nd legte sich flach ans de Boden —war aber bei der leiseste Bewegung des Pole gleich wieder zur Stelle.— So kam der Morgen nd mit ihm zwei Wagen von Viehhändlern, die vorüber fahren wollte, aber von Jacob heran- und heranfgernfe wurden. Mit Hül fe derselben gelang es. den Wirth—die- Wirthin ivar entflohen—ans Jacob's Wagen zu laden—der Hund legte sich daneben—nd wenige Stunden später wurde der Bcrbrechcr dem Gerichte in ZüUicha abgeliefert. Auch die Wir thin wurde später verhaftet, und Beide gestände, bereits mehrere Morde be gangen zn haben, wofür sie der Tod durch Henkcrshaiid ereilte. Daß Türk seinen Herrn nie mehr verließ, versteht sich von selbst-aber dieser sorgte auch dafür, daß seine Nachbarn nicht mehr durch den Hd geschädigt wnrdc. Die Rase. „Sic wdcrn sich und lache über meine Nase, aber Sie Wer den's och mehr, wen ich Ihnen sage, daß das gar keine Rase ist, sonder so etwas ganz anderes. Wissen Sic, wie ich vor zwei Jahren in s Bad ging, fragte ich ein Barbier, was es koste, mich ein-Monat lang zu barbieren, verlang te der Kerl 6 Gulden und sagte, ei Mo nat ist halt eine lange Zeit. Nun denk ich, Du kannst Dich selbst barbieren ipid gehe auch gleich dra. Wie ich so im beste barbiere bin, donnert Jemand gegen die Thür und ich schneide mir vor Schreck die Nase iveg, lasse vor Schmerz das Messer fallen nd schneide de gro ßcn Zehe auch noch weg. Zum Glück kommt gerade der Doktor, nd setzt mir die Stücke wieder a. Weil es aber dunkel ist, setzt er mehr die Nase an die Zehe und die Zehe an die Nase. Wenn sich un 's Wetter ändert, thun mir die Hühneraugen ans der Rase weh, und ich wenn einmal schiinpfcn will, muß ich schncll de Stiefel ausziehen." Auch nicht übel. Die „Laiidsh. Zeitung" gibt von einem „nnnatürli che Vater" folgende Geschichte zum Besten. Geschah es neulich, daß in ein Gasthof der Isarvorstadt zu München (in Deutschland) ei Mann mit sechs Kindern eintrat und nachdem alle Platz genommen hatten und auch Bier herbei gebracht war, die Kinder ganz freundlich fragte: „Kindcrln habt Hunger?" „Ja." Möcht's Bratwürste?" „Ja, Ja, Ja." „Kellnerin bringe 1. 2, 3 Dutzend Bratwürstle: a mir können s auch ei Dutzend bringen, also vier Dut zend." Die Würste kommen. „So Kinder!, taßt's euch nur schmecken: mögt's ihr auch Brod?" „Ja, Ja." „Kellnerin, Brod." Feierliches Gabelgcklirr. Endlich sind die Würste vertilgt; vergnügte Gesichter der Kinder. „So, Kinderln, hat's ench g'schmeckt?" „Ja." „Wollt ihr vielleicht noch Würst?" „Ja, Ja." „Kellnerin, och ein Dut zend." Auch dieses Dutzend verschwindet in der unter der Nase befindlichen Oeff ng. Der Gast hat so eben ein fri sches Glas bekomme, da erhebt er sich, nimmt Hut nd Stock nd sagt zu de Kindern: „So Kinderln, daß es fein brav seid's und euch gut aufführt: ich komm gleich wieder, ich hol' mir schnell etwas Schniipftaback." „O, Ja." Fünf Minute, eine Bicrtel, ja eine volle halbe Stunde vergeht, der Man kommt nicht. Da spricht der Wirth z den Kindern: „Aber euer Vater bleibt lange aus." Kinder: „Das ist ja fer Vater gar nöt, wir haben da drau ßen g'spielt; da kommt ei Herr daher zu ns nd sagt: „Kinderln, magt's kei ne Bratwurst? Ob wir die mögen?" Wir haben Alle g'schric : „Ja, Ja!" „Da hat dann der Herr zu ns g'sagt: „„So geht's Alle mit mir da rein."" Und da sind wir mitgangcii." Professor (in einem medizinischen Examen): „Enstirle die Arzneiwissen schast schon z Adam's Zeiten?" Candidat: „Nein, sonst hätte Kai den Abel nicht gewaltsam z todten brauchen." Professor: „War sie zu Noah's Zei ten bekannt?" Eandidat: „Nein, sonst hätte Nie mand die Geschichte weiter plaudern können." Professor: „Wann entstand sie al so?" Candidat: „Zu Pharoaos Zeiten, als Moses die sieben Landplagen los ließ." Professor: „Was ist Homöopathie ?" Canindat. „Eine monumentale Wis senschaft, denn sie beschäftigt sich speziell mit dem Studium der Grabsteine." Professor: „Wenn Sie gegen die Medicin sprechen, warum wolle Sie Arzt werde ? Eandidat: „Um auch das Mciuigc zur Lösung der höchst wichtige Frage beizuwohnen: "Wie schuht man die Er de vorUebervölkcrung?"" (Das Kollegium tritt ab, und da cS erkennt, daß der Candida das eigentli che Wesen der medizinischen Wissenschaft begriffen hat, wird derselbe einstimmig zum Doktor gradnirt.)
Significant historical Pennsylvania newspapers