Jahrgang I. Die ste>sylvalsche StaatSzeitang, 3. Ullono lloi 19, eelchelnt jeden Donnerstag, und lostet 2.00 per Jahr, zahldar tnnerbatö de Jahre, und <2.SV nach Beistuß de Jahrgang. Einzelne Sremptaren.S Eent per Stück. Keine Sudscrtpltonen erden für weniger I sechs Monaten angenommen r auch kann Niemand da Blatt abocslellen, bis alle Rück stände beuhlt stnd. IM- Um die Adresse elne Zeitang zu ee ändern, muß man die al I c sowvd! ato auch dirnellr Adresse mittheilen. Dit gröV4 Verbreitung Die Elecnlatton her „Penns, Ivantsche Etat-Zei tung" in Dauphin Eounlv ist größer als die irgend einer anderen in Har rtsliurg gedruckten deutschen oder englischen Zei tung. Sie dielet deshalb die beste Gelegenheil, Thellc de Staate eine Vkv lärmest Lircllsttlivit. i-irrZ^x-rs-zirirr-xu' in vauziliin Bedingungen der Aiijetgen: Anzeigen werden eingerückt wie folgt: B e scha st s. Anzei g en detm lahe, oder für ctnrn Theil des Jahres! Z Monate. 0 Monate. 12 Monate. Sin Zoll ..AI 7 0V P12.V0 Zwei Zoll 7.0 V l'S VV 2.vv Zoll to.tttt >7 00 28.VV b en dir Zeile für jede nachherige Ein- P a nU r t Med I, i n-, Bitten, und alle Eine ganze Spalte jährlich IIÜO.OV Eine Haide Spalte „ dttt tiv Elne detilrt palte „ tiv.NU Eine lertet Spalte 10.00 Beelchts-Anzelgen werden wie folgt rechnet! Erecutors . Administrators- und Assignie S-Anzetgen HZ.bt , ta t b S-, TodeS-An z c t g e n, Dank - Abstattung n.s.w., 50 EtS. 07" Alle Bliese, MNtdetlnngen . müssen .1. tieorxv liiMr, D.d. Lx I 11-äkktlKUVlid. Dä. / John Uingli. Abstreicher mitl A'chilitcr-Asiilcr. Glaser, (Zi-mnei- und Caleimiuer, 5 <?ekr drr Aronr und Cumdcrland Strastr, Harrisbnrg, Pa. Orders kennen in 55. W. Mngsi's Carpet-! Ave Artelt wird roenpl uui dilli, od zr größte iZufrtepcoheit besorgt. Mai . 187b. ! Armani Feuer - Gesellschaft von New - Ijork Office: No. 175 Broadway. 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Wohin eS ging ihr still Verlangen, Dort nun ruhe sie i Gottes Schooß, Kinder! die ihr och das Glück genießet, Daß die Eltern och am Leden sind, Hö^t! das Leben ihnen stetS versüßet, O bedenket! Wer die Eltern ehret. Dem erblühet reichster Segen-Glück, Nicht dann traurig euer Leden störe. Keine Thräne trübe euren Blick. Betty lange, lange lebe ! O dann geht'S euch sicher gut und wohl. Wenn aus Elter Augen Thränen stieße Deinetwegen, jklnd! dann Gottes Zorn Ueber dich sich wird wie Feuer gießen. Trägst in dir des Unglücks reichsten Born. - K.8.-Ztg. Feuilleton. „Schreib s nf." „Walter, was he die stekaiinic Per schiltst stekafl?" „Ich wees et, Hänna." „Ei, dn hast sie doch erst dcn Mvrste kaasl." „Ich tvrrs wol, awcr ich hab et g frostt nach in Preis." „Host et dasor bezahlt?" „Ree." „Warum et?" „Oh, ich hab s Wechsel net grad ma che könne. Der Miller Pifflger schreibt nf was ich kaaf u ich scltcl alle drei Monat." Dieses Gespräch wurde während des Abendessens zwischen Walter Mattes und seiner Frau gehalten. Mattes war ein junger Handwerker, welcher eben die Haushaltung angefangen, und hatte gu ten Loh, so daß er ein behäbiges Haus wescn wohl bestreite konnte. Nach den obigen Worten verfiel die junge Frau für eine Weile in gedankenvolles Still schweigen. „Walter," sagte sie endlich in einem sanfte Tone, „Ich denk 's wär besser, ivlzii dn dci' Sache bezahle dhätst, wie dn sie kaafst. Dn werft alle Samstag Owed ausbezahlt n du köiinst leicht bc zahle wie du gehst." „Ich wees wol, daß ich könnt," ant wortete Mattes lit einer Miene, welche anzeigte, daß er einen Borrath unwider legbarer Argumente i Bereitschaft hat te; „awcr 's wär net so händig. Uf dcne Weg hab ich gar kcc Trnwel for's Wechsel zu mache, spar et jst Zeit, ich mach a kern Fehler dabei." „Fehler!" erwiedert Hänna. „Wie kann's Fehler gewc, ivam'r bezahlt wie m'r geht?" „Seil will ich d'r auslege. Alsomol mag m'rS net schicke for cppes zu bezah le ich hab' vielleicht mei' Geld verges se, oder nehm eppes for zu prowicre vielleicht bezahl ich a just ' Dhcel, n nf seile Weg könnt' Sache nfg'schricwe tvcrre, die schon bezahlt sin. Nee, Hän na, n Scttelmcnt am End von alle Ber te! Is 's händigst all rnm; von sellem bin ich gewiß." „Well, 's mag so sei', wie du sagst," antwortete die Frau in einem ernsten To und Blick, doch mit einem Lächeln, „awcr ich kann's net sehne wie dn." „Warum et? „Uf alle Wege es. Im erste Platz kaafst du mch' as wann du grad dafor bezahle dhätst. Nee, du brauchst dci' Kopp net schüttele, for ich ivccs es. 'S gebt viel so Klccnigkeete, wo m'r et nothwendig Heu, die du awcr kaafst, wann du's baar Geld et dafor gewc brauchsk. Ich wees cppes von dem Ere dit syslem, n wees a, daß es nct's recht Ding ist. Wann du for alles was du kaafst 'S baar Geld iinner bezahlst, kannst dn piolfler kaafe. N Man ver kaaft wolfler, wann er grad sei Geld in die Hand kriegt, aS wann cr's in s Buch schrciwe muß. Seil wees ich von da hccm her." „Awcr 10ß mich d'r sage, Hänna, daß der Mister Piffig Niemand betrügt. Er is et der Man, der f seile Weg der Bortcl von ine gute Kunde iiemmt." „Du verstehst mich et, Walter. Dn wccst doch, daß alle Stokehaltcr wvlsicr verkaufe könne, wann sie's Geld grad iil die Hand kriege im nicks in die Bücher schrciwe brauche. Bonwcgc, des in ' großer Bvrtel for sie, im for des gleiche die Storehaltcr die Baargcld-K de am beste. Na, ich glaab et, daß dn die gekannte Pcrsching kaaft hältst, wann dn's Geld hältst niis'm Sack ncminc müsse, for dafor z bezahle." „Ja, awcr ich hab sie kaaft for dich zn plicse, im ich hab gedenkt, du wärst gc plicst mit." „Ich wees, dn Host," nd sie legte ih rc Hand vertraulich ans seine Schüller. „Ich wees, d dhnst schier chnig cppes for mich zu plicse; awcr for d'r zu Heise nn for d'rs leichter zu mache, Wallee, wollt ich licwcr so Sache et im Hans hawe. Dcrnoh könnte m r vielleicht in'c paar lohr n Häusel for uns sclwcrt eegnc." Für einige Tage brachte Walter nur solche Artikel vom Store, als nöthig waren. Als er aber eines Morgens ans dcm Wege von seiner Arbril am Store einkehrte, sah er daselbst eine An zahl zierlicher Gläser, welche mit grüne Gurke angefüllt waren. Er hatte ge kauft was er brauchte, und als er eben den Store verlasse wollte, rief ihm Hr. Piffig ach: „Mister Mattes, wil net Glas von dcne schöne Pickels hawc? Ich hab ge stern Owed ' Glas hceingcniliiimc sor mei' Fraa, sie iiieciit sie hätt ihr Leb dag iks so Gnies g'schnc," Walter wußte sehr wohl, daß seine Fra mehr als genug gewöhnliche Gur ken aus ihrem Garte genommen, und daß ihre Mutter eine ordentliche Onan tität für sie eingemacht hatte, aber Pif sig's Frau hatte von diese crtra guten ans ihrem Tisch, und warum sollte nicht Hänna auch ein Glas davon habe? Und er kaufte ei Glas derselbe niid ließ de Belauf in s Buch schreiben. „Mister Mattcs, du kannst cnig cp pes hawc, was m'r im Store hcn, nn mach dich'isl rhig wcgc in Bezahle, scll is all recht." Das war nn Höchst schmeichelhaft für den junge Handwerker, z wissen, daß ein Storehaltcr ein so hohes Ver trauen i ihn setzte; und er verließ den Store mit einer hohen Meinung von sich selbst usi seinem Kredit. Nur ein Thaler! Ja, ei cinzigcr Thaler mehr ans dcS Storchaltcr'S Buch das hat nichts zu sagen. Aber ein Thaler gerade ans der Tasche.— das -wäre etwas anderes. Walter würde die Gurke nicht gekauft habe, wen er sie hätte baar bezahle müsse. „Ah, Malles, ich hab awcr cppes sor dich, was ich d'r weise will!" Das war am Morgen nach dem Ankauf der Gurken, lind Hr. Piffig führte nscre Held in den hintern Lagerraum und öff nete eine Kiste Orangen. „Do, Mattes, si die net scho ?" „Ja, sie sin schö' antwortete Wal ter und es war wahr. „Ich wees, dci' Frah dhät sie gleiche, ich hab' n paar hccm gcnummc, for mei' Frah lin sie will hawc, ich sott're drei oder vier Dutzend davon nfhewe. „Was kosten sie?" „Loß sehne ich kau dich drei Du tzend hawc lossc for 'n Dahlcr. Ich hab die Oränschcs abartig wolfel kaaft. Du wccst, sie vcrkaafcn Ritccl for fünf Seilt 's Stück. „Weil, du magst m'r drei Dutzend gewk. Schreib's nf." „All recht. Eenig cppes suust de Marge?" „Ich glaab net." Auf diese Weise fuhr Maiics fort.— Heute einen Thaler morgen vielleicht fünfzig Cents dann wieder nur fünf ndzwaiizig Cents. Ks schien nicht viel z sei. „Just 'n Dhalcr," sagte er sich selbst, wenn er diesen Belauf anfschrcibc ließ. „Des is net viel ans de Zwölfe, wo ich die Woch verdien." Und es wäre auch nicht viel gewesen, aber das Unglück da bei war, daß er immer vergaß, den vori gen dem letzten Thaler hinzu zu zählen, und de Belaus zwei Thaler, dann drei Thaler, u. s. w., zu nennen. Eines Abends kam Walter ach Hans mit einer goldene Uhrenkette. „Wo Host sel her?" frug Frau Mat tes. „Ah, do hab ich awcr mol n Bärge gemacht. Nan roth cmol was ich da für bezahlt hab." „Des bin ich gar net im Stand z rothe." „Just protvier roth cppes." „Well, zehe Dhaler.". „Zehe Dhaler I" rief Walter mit ge täuschtem Blick. „Ei, was denkst du dann? Der Bill Cumming Hot erst vor zwcc Monat' die Kett mit zwanzig Dhalcr bezahlt- Inst heb mol, wie schwer sie is. Achtzch Karat Gold. Der Bill war arg i der Noth for Geld n er hat mich die Kett haive lasse for dreizch Dhaler." „Ich denk 's is wolfcl gcimng," er widerte Hänna, aber nicht mit so freu diger Ucbcrraschnng. als Walter crwar tet hatte. „Awcr," fügte sie Hinz, „du hast sie net gebraucht nn ich fcrcht, du fannfl's Geld et spärc." „Puh! ich hab Geld gcimiigk. D wccst, daß ich seit'r n Weil her schier nicks g'spciid hab. Ich war sparsam." „Wann du die Bills et vergehst, Ivo du z bezahle Host. Des Geld, Ivo d Host, is et dci'." „Net mei ?" „Nee, 's g'hört m Storehaltcr, 'm Bntschcr, im 's aniier for Reut. Des muß bezahlt wcrre, wcest dn.' „Sei du net besorgt dawege. Ich ivccs, daß es ims net nächst zwölf Dha lcr die Woch kvst fvrzil lcwc, for ich hab's fgcrcchclt. Do is der Wilkins, wo iic wc mir schafft im Schap, Hot vier Kin er, hol der nämlich Loh, wie ich, n legt doch zivec bis drei himiicrt Dhaler nf iiil'c lohr. „Ja," sagteHänna, „ich wees, daß er dhnt. Ich war der anerc Dag drnwc a ihrem Hans, im do Hot sie m'r vcr zählt, wie sie a'knmmc. Der Williiis geht zwccmol 'S Wochs nf der Mark im kaaft soviel Flccsch un Gcmüs as sie brauche. Er kaaft for Eäsch und kriegt alles am niederste Preis. Mil'ni Store macht r's grad so. Bon so Sache wo sich Halle, kaaft er ziemlich viel üf cmol, im Butter, Oicr, Eppe! nso Dings kaaft cr beim Große, Ivan der Mark voll is im die Sache wolfel sin, so daß sie die Art von Lcwcsmittel im Hans he, wann sie rar un dhcncr wcrre. Sri' Butler Hot er kaaft for zwecun zwanzig Scnt 's Pfund—'n Stcnncrchc voll —im cr is viel besser wie imscrcr, Ivo i r gcsler vcrzig Scnt dafvr bezahlt hcn." „Bcrzig Scnt!" wiederholte der jun ge Mann mit Erstaunet'. „Ja, vcrzig Seilt. Mr. Piffig sei' Clerk Hot g'saat er hätt ufg'schlage. Der Wilkiiis Hot erst paar Woche zwan zig Dutzend Oicr sor fiiszeh' Scni's Dn hend kaaft, sie Hot sie ci'gcpackt, daß sie sich gut halte. Die wo mir gester a s Pisfigs kaaft hcn, koste verzig Seilt 's Dutzend." Walter Mattes war etwas erstaunt über diesen Stand der Dinge, aber er konnie das Geschehene nicht niigcschchen machen. Seine goldene Kette hatte ih ren Reiz verloren. Sic erschien in sei iicii Auge nicht einmal so schön als die schwarze welche er früher trug. Endlich kam das Ende des Bicrtel jahrs. Sein Erstes, welches er bezahl te, war die ei iinddrcißig Thaler. Dann kam die Rechnung für Fleisch—sechsnnddrcißig Thaler. Walter war erstaunt über die sen hohen Belauf i einem Biericl. Dann kam die Rechnung des Bäckers— dreizehn Thaler. Als er Abends ach Haus kam, halte er alle Rechnungen be zahlt bis ans die Slvre-Rcehiiiinst des Hrn. Pissig. „Der Mister Pifflg Hot sei' Bill g - schickt," sagteHänna iiach'mAbendessen. „Hot er. Loß mol sehne." Die Fra holte die Rechnung und Walter nahm sie zur Durchsicht vor. Cr war über deren Lange erstaunt, und als sei Blick am Fuße der Zahlen, Pein Resultat der Aufzählung ruhte, erblaßte sei Angesicht. Die Summe bclief sich zu fünfttiidsechzig Thaler—durchschnitt lich fünf Thaler die Woche. „Des is itnmiglich!" rief er ans. Doch, als er Artikel prüfte, koiiiitc er sich erinnern daß er sie gekauft hatte. Jene Dinge, welche ihn nur einen Tha ler kostete, erschienen sehr nnschiildig, wen sie besonders nd allein betrachtet wiirdcn, aber im Ganzen zusammen machte sie ei ganz anderes Gesicht. „Wie viel könne m'r des Bcrtcl zurück lege, Walter?" frug sanft seine Frau, als sie über seine Schulter lehnte und ihm das Haar von der Stirne strich. „Wie viel könne m'r zurück lege?" wiederholte er. „Net viel. Krieg mol die Slätc—m'r wvllc'S mol zammc rech ne." Er war entschlossen aufrichtig zu sein nd seine Fra alles wissen zu las se. Die Schiefertafel wurde gebracht. Erst setzte die Frau cinhiindcrt nd sechs- und fünfzig Thaler nieder als viertel jährlicher Loh. Dann kam die Rente, das Fleisch, das Brod, der Store. „Nan setz dreizch Thaler mir for die Kett—n zwölf Dhalcr for allcrlec— des is Diilvak, SigärS, Eoiiscrts, im so Sache. Nan zieh ab von mei'm Loh' des Vericl sehn, wie viel bleibt." Sie that'S ud hatte zwciniidfünfzig Thaler als Resnllat. „Zwcciiiiflifzig Dhalcr," seufzte Wal ter, indem er af seinem Stuhle zurück sank, „im m'r hcn och kce enzig Stück Klccd oder Hansroth kaaft. Zwcc-- fliszig Dhaler for fünfnnscchzig mit zu bezahle. M'r sin dreizch' Dhalcr korz des Vcrtcl, nn ich hab gcrcchclt g'hat, zum wenigste dreißig Dhalcr zurück zu lege." „Well, 's is et verwerth, daß m'r sich weiter drüwer nfhalt," meinte die Frau in heiterem Tone, denn sie bemerk te, daß ihr Gatte die Sache sehr z Her ze ahm. „Loß nS nochcmol a'fan gc. 'S geht nicks üwcr Prowicre, wccst de." Walter versank für einige Augenblicke in Stillschweige. Cr blickte ans die Rechnung, welche er in der Hand hielt, da zu Boden. Endlich sprach er: „Hänna, ich sehn wo. der Truwcl is, n ich muß frei bekenne, daß ich letz war. Hätt ich fvr Alles woS ich kauft hab, grad bezahlt, da wäre mir all recht gcwcst. Du warst recht. Ich sehn an alles. Ich Hab's Geld et for so viel werth gcrcchclt, wie ich g'sollt hält. Loß mich just wieder nfkiimmc, f der Platz wo ich a'gfange hab, ich wcrr amierst nf-' baffe. Ich muß de Owed mmncr i der Store un ' bezahle waS ich hab. nn 's üwrig bezahl ich so g'schwind as ich s krieg." „Wcgc sellem brauchst d r kecn Dr wcl z mache," erwiederte Hänna, „for ich hab noch Geld im Haus, wo ich mit gebracht hab, wie m'r g'heiert hcn." Dagegen aber protestirte Walter. Er wollte durchaus nicht das Geld seiner Frau aimchmcn, sie abcr bestand dar auf, daß eres zur Bezahlung der Schuld benutze. Es war ihr Wille, nd cr mußte nachgebe. So ging cr und be zahlte die Storc-Rechimng, und ans sei nein Heimwege verkaufte cr seine gol dene Kette für dreizehn Thaler. Cr fühlte jetzt leichter und war bereit das bevorstehende Viertel anziifaiigeii. - Am nächsten Montag Morgen ging der junge Man ans de Markt und kaufte Fleisch zum Mittag. „Wie viel willst haben?" frug der Schlächter. „O, drei oder vier"— Als er so weit gekommen wor, hielt er iiiiic. Er hotte die Gewohnheit, eine iiiibcslimmtc Oiionlität zu koufc und den Schlächter noch eigenem Ermesse obschiicidcn niid de höchsten Preis for dern zu lassen. Zu..Hanse ging ans diese Weise viel davon verloren. „Giv mirzwc Psniid," sagte er. Er sah das Fleisch wiege bezahlte tafür. Als er Mittags heim kam, fand er, daß seine zwei Pfund Fleisch vollauf ge nug für eine Mahlzeit waren. Näch stcn Tag ging er in den Store. Hr. Piffig hatte soeben eine Onantität sehr schöner Fcigcii erhalle, welche er ihm zeigte. Sic kosteten mir sniifmidzwaii zig Eciits das Pfund. Für einen Au genblick zögerte Walter, da er sich aber an seine Entschluß erinnerte, für Alles was er kaufte, Bar z bezahlen, so l>e schloß er. keine zn nehmen. Er fand, daß die Dinge nicht so verlockend sind, als i Fällen, wo die Bezahlung für dieselbe ansgcschobcn werde konnte. Er bezahlte für Das, was er kaufte und ging seines Wegs; und i dieser Weise verging die Woche. Als der Samstag Abend da war, wußte er,"daß alles Geld i seiner Tasche, ach Abzug der Haus reute, sein eigen war. A jenem Abend ging er mit Wilkins zusammen ans den Markt nd kaufte so viel Gemüse und Fleisch, als für de Bedarf der ganzen Woche aiisrcichic. Er fand, daß er da durch weiiigstciis zwanzig Prozent er spart hatte, nd wenn ähnlich Gelegen heiten sich darboten, beobachtete er die selbe Sparsamkeit auch in andere Din gen. Am Ende des Viertels hatte Walter Mattes kein „Släte" nöthig. Er be zahlte seine Hansrente und halte och süiifuiiddrcißig Thaler in der Tasche. Das war sein Eigenthum—er schuldete Niemanden einen Cent. „Aha, Hänna," sagte er, als er ihr das Geld vorhielt, „nan seh ich, wie leicht 's i?, daß 'n Mann letz, n die Frah recht sei' kann. Des Geld hcm'r üwrig, daß ich bezahl wie ich geh, 'S geht leicht zu sage: „Inst schreib s nf," lin er so Umstände kann'r viel kaafe, awcr wann der Dag knmmt for abzu rechte, wcist'p sich gcmeciicr Hand, daß die paar Worte, wo so schuldig laute, verhenkert dheucr sin. Ich hätt's werk lich et gcglaabt, ivann ich s et gcpro- Wirt hätt. Ich hab m'r et vorg'stellt, daß ' Mann so viel unnöthige Sache kaafe dhät, just weil er sie kann fmerkc lossc. Aber au seh ich s, im wann ich a a'fangS beim Noth et hab' folge wolle, so ivccs ich doch au gcnimgk.for just schärfer zu folge." Walter MattcS crlanbtc nie mehr, sich vom Kreditsystem verführen z las sen, sondern hielt sich streng an die Bar geld-Regel. und die Folge war, daß er Lebensmittel, Kohle, u. s. iv., zu er niedrigte Preisen kaufen konnte, und der Ausgabe für Hausrcntc ist er gänz lich entgangen, denn er besitzt min eine eigene Heimstätte, schuldenfrei, denn er hat dafür bezahlt. Endlich pasflrt. Der Conareß hat die Bill, welche ein und eine halbe Million Dollars für die Centcnnial-AuSstcllung in Philadelphia bewilligt, nach längerer Debatte pasflrt, und zwar mit 140 gegen 130 Stimmen. Die Bill geht nnmehr an den Senat, wo deren Passirung nicht bezweifelt wird. Es heißt indessen, dicEentennial- Eommissäre wollten das Geld nicht an nehmen, weil eine Klausel in der Bill enthalten ist. wonach die ein und eine halbe Million wieder in die Ver. Staa ten Kasse zurückfallen soll, im Fall nach Abzug aller Kosten noch ein Ueberschuß bleibt. Die Kommissäre thun am gescheitste stcn, sie nehme das Geld, denn die nackte Mehrheit von blos lg Stimmen, könnte leicht wegfallen, sollte eine noch maligc Abstimmung im Kongreß fol gc. Was das Ucbrigblciben des Gel des betrifft, darüber braucht sich der konareb nicht zu bekümmern, denn bis das kentennial vorüber ist, wird auch nicht die Svitze eine Schwanzes von dem Geld übrig sei. Die einzige Fra ge ist nur die: Werden die Herren Kommissäre später nicht noch mehr Geld verlangen? Wir hoffen nicht. Rro. SS. Sönriii drr Storch dir kleinen Kinder bringt. Als Adam noch im P.iiodies mit Eva glücklich lcbtc, Sich gegenseitig zu erfreu n ein Jedes täglich strebte, Da bat cr einstens Gott de Herr i einer guten Stnnd' Daß cr mit einem Kiiäblci möcht bc glücke ihren Bund! Darob ward dieser sehr erfreut ud . sprach: Du hast's erfaßt, Das >,t einmal ei hübsch Geschenk das für die Eva paßt. Und bald verließ die Himmclspforl ein ... „ Knglci raschen Flug's, Em Kiiablciii klein und zart und fci in seine Armen trng's. Schon war es nahe bei der Erd', da sto!- pcrts in der Luft Und läßt das arme Kindlciii fall in eine Wolkcnkluft. G rad sieht es noch ein Storch und eilt o klnstts Thier—d'ranf los Und fängt cS mit dcm Schnabel ans nd legt's in Eva's Schooß. Als dies der Herr gesehen hat, da ward er ganz entzückt. Dem, niemals ahnt' er, daß ei Storch so klug sei und geschickt. Und zur Belohnung ward seitdem der Storch huldvoll ernannt, Daß er die kleinen Kinder bringt, in Stadt nd auf dcm Land. Literarisches. ~HanneS in Aincrtt a," so lautet der Titel eines von G. Heeröraiidt in New Aoek in schwäbische Knittelversen gedichtete Minen Werkes, baS bei Williner .v Rogers im Druck erschienen ist, nd von welchem die geehrten Verleger die Güte d.rtten, uns ei Ercmplar zuzusenden. Hannes ist nach Amerika ausge wandert, und spricht sich scincm in Schwaden gebliebenen Vetter Michel gegenüber in Bezug auf die Verhältnisse in Deulschland und Amt rita aus, ES gefällt ihm weder hüben noch drüden. Besonders nimmt er dcn dösen Bis marck auf's Korn. Hier ist eine Probe: I sag dir nun und dös därfst glanda,' Preuffa will nir als Länder rauba. Deutschland ist ihm Nebasach, DöS siehst so, Hots et älsgmach Hannover, Nassau, Kurhessa lind Schleswig Holstein ufgfressa! Glaub mer nun, eS hoat an Hoacka, Hoat doch Bismarck auf Befioaga, Ob ma sich könn druf veriauir, Daß S' in Deutschiand wöll anfgaun, Gsait mit ma spottischa Blick: Dozu seS a bisle dick. Host de Broata no net grocha, Moinst, dö sei net deutlich gsprocha 't Und so Ist es komm, dnß Bismarli, der Moister, Für den grniste sich bä unier de jehige Goister. Was er sai nd i, dös soll geita. Sonst würd er wiid, fang! nn zu schelta. Sali glei zum Reichstag - wenn du so net Witt, So erklar i diar einfach, i thue nimine ml. Un dia Lappa ziebn d'Schwänz ain un saget joa, In seine Aiiga stnd se doch für nir anders doa. I saa diar, cS goaht no ganz ien, DöS siehst bei deam nuie Äcscp. Mit deam will er ich oummc Tropfa Uler Maul in für ällamol stopfa, DöS hent mer mit ausceer Tapferkeit eiwoarba! Dofür sind so iel Brave de Heldaiaud gstoarba ! Dös hol mi aus ein Vaterland vcrtieba, Megga deanc Zuaständ bin i nimme blicba. In Blmrrika wiid cS dcm armen Hannes aber erst rechi grün und gelb vor dcn Augen. Er hat sich noch nicht lange hier aufgehalten, Mit em Verdienst ist'S wia bei auns z'HauS, Doa sieht'S hier grad so lumpig ans. Mi de Geschafta goulhs net bist und net hott, Zwoi Driltel da sind schau bankrott. Darauf zahlt er mit wahrer Wollust alle wirklichen und eingebildeten Uedelsta'nde i fol grndee Weise auf: Drussa ischt'S schlimm, hin aber no schlimmer, Denn hin ist'S 801 l no viel dümmer. Sc lasst, sich d'Haui ra zichn von deam Pack, Zahlen iahreStuira und machet a Saust iinSack. Der Burger kan diar alles haun, Er darf nun an Stiinmkasta gaun. Do laßt er der hie reacht schön Hieiba Und liaber Spihduaba 's Wähln bctrcibä. Deßhalb kan hia, und i thua net liiaga. Der schleachteste Kerl an Aeiiitte krtrga. In d' Geschgeabung kommct auf dui Art Lcut, Wia'S dci aunS nun in dm Zuchthäuser grit. ES ist doamit aber durchaus nrt gsait, Daß es net au ehrliche Beamte geil. Aber an de meiste, 'S ist loider woahr. Findest in der Regel koi guotS Hoar. Se feirct iah d'hundertjährig Republik, 'S war gscheidttr, se kaufet ordentliche Strick. Und miethen n graust, Waid Und hänge do alsbald An jeden Baum an Schuft No gab vielleicht wieder Luft. lah ist alles verluadert, verschaiitirt, So scheußlich hent hia d'Politiker hantiert. Die Bürgerwehr wird von Hannes als gc schildert: Hia ganget se gern zuar Miliz Und dabei destoaht der ganz Wih, Daß sie jede Woch oinmoal ererziera Und hie und doa im Dreck riimmarschicra," Weil viele Offizier a Wiarthschaft halta > Und doa isch halt bcgueni. für d'Republit zstreita, Weil man dezua kan mit de Biergläsee stiiita Und seine Kriegskamerad Gelegentlich uf o'Klrbe lad. InSGsrch kommet se seit, meisten iließtSßluat, Wenn oiner den andern uf dMaS haua thuat. Ueber seine Landsleute In Amerika hat Han nes nicht iel Gutes zu berichte. Er schrriht: Doa schlag oiner gern a Kreuz bevor. Dia hent koi Begriff von 'ra Republik, Leadet oigmtlich nun für den Auaablick-, Sehet Kinder In d'Wel und denket net dra, Wear und wia ma dia amoal ernährst ka. Solle für an öffentliche Anstalt was gea, Noa find au d' reichere meistens reacht zäd. Wa ist dös 'S ganz loahr aGebettei und Geborg Für do kleine Spitäle im grausa Nui Jork. Schließlich macht er seinem gepreßten Herzen noch in folgenden Älagetönen Luft r Die Uebel alle hent mer d' Hoffnung denomma. Daß mer hia wieder uf en ariianr Zweig komm. I hau währle koi grause giduhz Denn' fehlt'S Vertrau,' Verdienst und Spuhz. Am best wär'S, man ließ zum deorsteheiidaEd, In Philadelphia bau a Grabinonuinent. Und doaraus ia schwarze Buachstaba De folgend Grabschrift cinaraba: Wanderer! Hier ruht die Republik! Einst der Freiheit treuer Hort! Der Ehre Schuh, des Landes Glück! Sie ist dahin, für ewig for. . Sie wurde gemordet durch frrchc Schaarm -> Die der Abschaum der Menschheit waren. In der Kindheit war sie der Edlen Gott, Im Alter ist sie der Kinder Spott. Das steine Buch, welche übrigen recht hübsch ausgestattet ist, wird in allen deutschen Büch- Handlungen verkauft. Franz Deat, der berühmte niigarischc Politiker und Staatsmann, starb in vo riger Woche In Wien.
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