Die Rutt-Zeit. Donnerstag, Oft. 21,1875. HarrtSdurg, V. I. erg Ripper. Hnageber. Dekrtischts SttS-Ti<tt. Für Governör: CyruSL-Pershing von Schnyltill County. Für StaatS-Schatzmeister: iettr E. Pilett von Bradsord Connty. Wahl: ?. Nsieber.lB7'i. Trtttische Brrslge. Die Demokratische Staats Commit tcc hat Massen Versammlungen an sol gcnden Ortschaften dieses Staate a den beigefügten Tagen angeordnet. In Williamsport, am Donnerstag (hcute Abend), dcn 21. Oktober. Pottstown, Montgomcry Connty, Freitag, den 22 Oktober. Lewistown, Mifstin Co, Samstag, dcn 23 Oktober. Wilkesbarre. Luzerne Connty, Sam stag, den 23. Oftobcr. Altoona, Blair County, Montag, dcn 25 Oftobcr. Srcensbiirg, Westmoreland County, Dienstag, den 26 Oktober. Mercer, Mcrcer County, Donnerstag, den 28 Oftobcr. Stroudsburg, Monroe Connty, Don nerstag, den 28 Oktober. Franklin, Vrnango County, Freitag, dcn 29 Oktober. Bethlehem, Northamplon Connty, Samstag, dcn 30 Oktober. Lock Häven, Clinton Connty, Sam stag, dcn 30 Ottober. Pottsvillc, SchuylkiU Connty, Sam stag, dcn 30 Oktober. Hcndrick B. Wright, Vorsitzer. Wer für 80 Etts per Tz rsieite will, er stimme repnbli- Innische Ticket Tenmkrntischt Rmintin. Die Demokraten des 34sten Senator Distrikts dieses Staates, haben Hrn. T. I. Bayer von Clearfield County als StaatsScnator nominirt. Ein ns de Hund >elmme. Die Bürger von Ohio haben ein Amendment in ihre Staatsverfassung aufgenommen, wonach alle Hund (vier- und zweibeinige,) besteuert werden sol len. — Das heißt man in der That: „ans den Hund gekommen." Kein Wundrr, siegten die Republikaner bei drr letzten Wahl! W> ift ln ? Zwei Advokaten i Waschington, Na mens Davidge sc Fendall, haben im Auftrag des Hrn. E. L. Lewis, Trnsties der Firma lay Cookc sc Co., cine Klage gegen Friedrich T. Drnt, Schwicgcrva trr dcs Prästdrntrn Grant, cingcrcicht, nm 7,567.94 wicdcr zu crlangcn, wel che lay Cookc sc Co. Hrn. Drnt geliehen hatte, che sie bankerott machten! So lautet eine Depesche ans Wasching ton vom 16. dieses Monat. Httrher eschnnt! Da manche Republikanische Blätter immer noch behaupten, daß Richter Per shing gegen die Soldaten gestimmt habe, so steht diesen Blättern eine Wette von 500 oder 1,000 offen, daß Hr. Per shing nicht allein s r da Stimmrecht der Soldaten stimmte, sondern daß cr auch dafür stimmte, daß die Wahl zur Ratifizirung des Amrndemcts m dcn Soldaten da Stimmrecht zn verleihe, im Anglist, anstatt im Oktober stattfin den sollte Wer hat Lust zu wette ? Jetzt her aus, ihr Lügenmäuler! Schlechte Zeit, so klagt ein Jeder, und doch gibt noch Viele, die für dieselbe Partei stimmen, welche Schuld an diesen schlechten Zei ten ist. Schlechte Zeiten, sagen wir? Nein! die Zeiten sind nicht schlecht. Bekömmt nicht Governör Hartranft jetzt tzlv.ooo per Jahr al Schalt? Und bekömmt Präsident Grant nicht fünf zt Tausend? Wahrlich! da sind doch keine schlechten Zeiten? Doch ach! drehen wir da Blatt um, und wie sieht da au! Achtzig Cent in Lumpen per Tag für den SchaffmannlU 80 Cent! Wer will leugnen? Herrlich Zeit. - 8V et per Za,! In und an den Eisenerz Minen nahe Silver Spring (ohaweit Columbia.) Laneaster County. erhalten die Arbeiter blos Achtzig Cents Lohn per Tag! wie viel? achtzig Cent, sage 80 Cents! Nein, noch nicht einmal 8V Cent; denn sie bekommen Papiergeld, und von diesem ist der Dollar blo 73 Cent werth! Demnach erhält der Tag löhner dort etwa sieben und sechzig A 7 Cent! Und da müsse sstt von Morgen, sobald der Tag graut, it der Arbeit beginnen, und fortarbriten bis r dunkel wird!! I Als- für 8V Cent Papiergeld! Und dabei prahlen die Ra dikalen immer noch wegen den guten Zeiten und hohem Tarifs! Sind da nicht herrliche Zeiten ? Eine Manne hat man 80 Cents per Tag versprochen, aber er soll nur drei Tage arbeiten, wobei er 2.40 Lohn er hält! 2.40 Lohn per Boche; wie will er da sein Kostgeld bezahlen ? und wie feine Meider? Di Whl in Ohl. Wie nicht ander zn erwarten, so ha ben die Republikaner im Staat Ohi gesiegt, und zwar mit der winzigm Mehrheit von kaum 4,000 Stimme l Bettachtet man diese geringe Zahl mit denen der früheren 30,000, 40,000 ja 100,000, so haben die Republikaner cine furchtbare Niederlage erlitten. Es ist wahr, Gov. Allen erhielt vor zwei Jahren cine Mehrheit von etlichen 800 Stimme, abcr diese Mehrheit war nicht hinreichend, m dieselbe auch dieses Jahr al sichre zu betrachten, da man annehmen muß, daß die Stimmenzahl sich mit jedem Jahre vermehrt. Die Demokraten von Ohio dürfen stolz selbst anf ihre Niederlage sein, denn Governör Allen erhielt 30,000 Stimmen mehrals vor zwri Jahren, cin Beweis, daß er in höchster Achtung ter dem Volke steht. Die Ursache seiner Nirdcr läge liegt darin: 1.) Begingen die Demokraten von Ohio in ihrer Staats Convention den dummen Streich, einen Crz-Tempercnz ler (Gen. Carry) als Lieutcnant-Govcr nör zu nominirrn. Es ging ihnen wie jenem Esel: „sie gingen auf's Eis um zu tanzen," und darum stürtzten sie, und wurden gehörig verkeilt. Durch dir No mination dieses Temperenzlers wollten sie guten Freunde mit den Wafsersim- Vrln sei, verloren aber dadurch fast sämmtliche deutsche Stimmen im Staate. Wenn in Zukunft die Demo kraten wieder einen Temperenzler nomi niren, so werden sie wiederum „verkeilt. " Thun rs die Republikaner, nun dann werden auch fic„vcrhamtscht." Merkt euch dirs, ihr Politiker. Die Deutschen lassen sich nicht das Maul stopfen. Da nun aber die Republikaner riebst ihrem Governör auch eine Mehrheit ihrer Par teigenossen in die Gesetzgebung erwähl ten, so sollte es lins gar nicht wundern, wenn die Republikaner wieder ein stren ges Tempcrcnz-Gcsetz in jenem Staat einführen! Was werdc dann aber jene schafsküpfigrn Demokraten sagen, die gegen Gov. Allen stimmten? 2.) Haben die Republikaner viele knicschwachc Demokraten dadurch bewo gen das republikanische Ticket zu stim men, weil sie diese glauben machten, die Katholiken seien gegen Frcischulen n. s. w. Daß es solche Katholiken geben mag, wollen wir nicht leugnen; aber die ganze Sache war erlogen, und wur de nur als politischer Kniff benutzt, um ihren Zweck zu erreichen, und Haß und Zwietracht zwischen den Protestanten und Katholiken zn erwecken. Daß den Republikanern dieser Kniff gelungen ist, haben wir deren pfiffigen Beiitelschiieidcr zn verdanken, die gerne aus einer Laus einen Elephanten machen 3.) Hatte die Geldfrage vieles mit der Wahl zu thun. Die Frage selbst wird von den Wenigste richtig verstan den, und dient nur dazu, nm Unwiffen de irre zn leiten. Die Demokraten in Ohio wolle Papiergeld m die Ge schäfte zu heben, weil noch nicht genug Gold und Silber vorhanden ist, um den Anforderungen der Geschäftswelt zu entsprechen; aber diese Papiergeld muß durch die National Regierung gesichert sein. Daß wir in Ohio geschlagen werde würde, sagte uns ein wohlunterrichte ter Frend in Bncyrus schon vor der Wahl, und zwar gerade wegen der obi gen drei Punkten. Auf Pennsylvanien wird der Ausfall der Wahl von Ohio keine Wirkung haben, denn erstens ist Keiner der demokratische Kandidaten ein Tcmperenzlcr; zweitens, verwarnt die Constitution des Staates irgend wel che scktircrischcEinmischuug in dasSchnl wcscn; drittens findet die Geldfrage, wie sie die Eric Convention erklärt, un ter dem Volke allgemeine Beifall; und endlich viertens, haben auch die Tcnipc renzlcr ihre Kandidaten im Felde, wel che den Republikaner wenigstens 20,- 000 Stimmen entziehen werde. Darum muthig vorwärts, Demokra ten ! Noch ist Polen nicht verloren. Stiwmtzieh ia Ohio. Ist es ein Wunder, daß die Republi kaner in Ohio siegte ? Hören wir, was die Clcveland „Biene" über die Wahl z sagen hat: „Nach Cleveland wnrdcn allein nahe zu SO,OOO gesandt und dieses Geld wur de zum Ankauf von Stimmen verwendet. In der sechsten Ward z. 8., welche eine große republikanische Mehrheit von 1,- 264 Stimmen gab, wurden Stimmen z dem Preise von einem Glase Bier, und aufwärt bi zn 10—25 gekauft, nd wurde da Stimmenkaufen so systema tisch nd schamlos betrieben, daß es Ei nen wirklich anekelte, und Zweifel auf stiegen, ob das allgemeine Stimmrecht nicht immer mehr zur Farce wird. Die Niederlage ist jedoch keine so überwälti gende, als die Radikalen dieselbe schil dern." Für ein Glas Bier hat man also Stimmen gekauft? Wir haben schon öfter gehört, daß Stimmen für eine Tonne Kohlen, Faß Mehl, Wurst . s. w. gekauft worden seien : aber von solch' niederträchtigem Gesindel da sich für ein Glas Bier kaufen läßt, haben wir noch nie gehört. Eines ist jedoch so nie derträchtig ivie das andere. Ist es da ein Wunder, daß man die Deutschen '-Uaxer Lr vutob nennt? Pfui, Schande! Solche Subjekte die sich kau fen lassen, sollte man nach Rußland sen den, um vom Czar als „Leibeigne" an gekauft zu werden. Sei thnt'tsch. Irgend ein Witzbold übersandte vor einigen Tagen dem PittSburger „Frei heitsfrcund" eine chinesische Zeitung, und da dieselbe eine Anzahl Abbildn gen großer Hahnen enthielt, so glaubte der „Freihcitsfreund," es wäre die „Staats-Zeitung." wobei ihm ein sol cher Schrecken durch die Knochen fuhr, daß er fast Lst hatte, sich in ein Faß. da von republikanischem „Schmierfett' und Regcnwürmer angefüllt war, zu stürzen. Glücklicherweise fand er bald seinen Irrthum ant, schluckte eine Portion Kä ser-, Limburger- und Katzenjammerthee, und ist jetzt so lustig wegen der Wahl in Ohio, daß e Einem ordentlich wohl thut, den alten Feger mal krähen zu hören. Er will jetzt warten bi „anne re Nochrichte" von Pennsylvanien kom men. so daß der Rippcr seinen Hahn wieder krähen lassen kann. Schon gut, Hr. College; seile Nochrichte werre bald kummr. I Richt rtnthi>t. Mit „nähme von Hamilton und CuayhoM Connti welche Cincinnati und Clcveland in sich schließen, hat Gm. Allen cine Mehrheit von 2,000 Stimmen. Geld und Betrug haben in den beiden obengenannten Conntie den Sieg davon getragen. Wieder ein Banworder. Au Tiffin, Ohio, kommt die Nach richt, daß John T. Hß, Cassircr der dortigey Ersten National-Bank, am Frei tag Selbstmord beging, indem er sich er schoß. Mit vielen dieser Rationalban ken Beamten scheint es nicht ganz rich tig znsein. . Abgetrumpft. Ein Republikaner fragte uns vor ei nigen Tagen, warum unser Roostcr nicht krähe. „Ha", sagten wir, „er hat die „Episootik," wird aber i zwei Wo che wieder gesund, und dann mächtig sein Kikeriki krähen". Dies jagte ihm solche Schrecken ei, daß cr jetzt selbst am „Episootitduscl" laborirt, denn er schlich ganz knieschwach davon. N z eisen, daß der Tcmperenz-Candidat auf dem demokratischen Ticket (Gen. Carry) Schuld an der Niederlage des Gov. Al len ist, betrachte man nur die Abstim mung in Hamilton County, welches Cincinnati in sich schließt. Während nämlich der Republikaner Hays blos 1,295 Mehrheit über Gov Allen in je nem County erhielt, bekam der Republi kaner Aoung als Lieutcnant-Govcrnör, eine Mehrheit von 3,251 über General Carry den Temperenzler. „Wer zuletzt lncht, der lacht am besten." Und nun kommt die Nachricht aus Ohio, daß die Republikaner nicht ihr ganzes Staatsticket erwählt haben! Die Temperenzler gaben nämlich etwa 5,000 Stimmen ab; von diesen waren beinahe alle für Hays und Konng, aber nicht für die übrigen republikanischen Kandidaten. Hr. Green, der demokra tische Kandidat für Staats-Anditor, ist wirklich in Coluinbus, und behauptet, daß er erwählt sei! Diese Nachricht hat de Radikalen einen furchtbaren Scheck ken eingejagt, und lache jetzt aus dem ander Loch des Horns. „Der Sieg der Ehrlichkeit über den Schwindel." So ruft der hiesige „Batcrlandswäch ter" in Bezug der Wahl in Ohio ans. Als wir obige lasen, konnten wir kaum unsern Augen traue, da wir glaubten, die Demokraten Hütten gesiegt, was doch nicht der Fall ist. Wie erstaunten wir aber, als wir in derselbe Nummer auch folgendes lasen: Washington, 7. Ott. Um die Gelder des Schabamts zu sichern und die Ehrlichkeit der Beamte z fördern, hat Schatzmeister New an allen Geldschrän ken seines Departements sog. Chronome ter-Schlösser anbringen lasse, welche je den Nachmittag nach Schluß des Ge schäfts zn schließe sind nd dann erst am andern Morgen wieder geöffnet werde können. Also, um die Ehrlichkeit der Beamte zu fördern, (und dieses sind ja lauter Republikaner) müssen besondere Schlösser an den Geldschränken angelegt werden ? Da klingt allerdings sonderbar für die Partei welche in Ohio siegte, und die größten Spitzbuben in ih re Reihe hat. Wahrscheinlich glaubte unser College, daß auch Diebe unter sich ehrlich seien, und daß der Sieg der Ehr lichkeit unter diese dabei gemeint ist. Ist das die Ehrlichkeit, welche in Ohio siegte? Ein würdiger Eandidat. Während eines kurzen Ausflugs nach Chambcrsburg in letzter Woche, um (ei ner freundlichen Einladung zu Folge) der Franklin County Fair beizuwohnen, hatten wir da Bcrgnügc, viele Freun de daselbst anzntreffc. Unter ander machte wir auch die Bekanntschast des Hrn. W. Rusch Kilian, dem de mokratischen Candida für da Amt ei nes Schreibers der Courte (vierte ok tl>o vourt). Wir fanden i Hrn. Gil lan einen sehr zuvvrkomnrende und leutseligen jungen Mann, der sich beson der für die ihm zugedachte Stelle eig net. Zwar arm an weltlichen Gütern, besitzt er doch einen reichen Schatz treff licher Keflntnisse, die ihm sehr zum Bortheile gereichen. Er gehört nicht zu jener Klasse aufgeblasenen Männer, die die Weisheit mit Löffel gefressen zu ha ben scheinen, sondern er ist bescheiden in seinen Manieren, und anständig in sei nem Betragen. Sein Gegner ist Hr. Th. I Grimeson, einer von Präsident Grant „Jungen," welcher während den letzten sechs oder acht Jahren ein Amt unter der Baschingtoner Regierung begleitet, und gegenwärtig al Deputy- Kollektor de 16ten Distrikt, mit einem Zahresgehalt von 2,000 bis 3,000 (etwa fünf Dollar per Tag) angestellt ist. Mit diesem Amt scheint also Hr. Grimeson noch nicht zufrieden zu sein; er will noch ein zweite haben! Wird er es bekommen? Wir hoffen nicht. Fünf Dollar per Tag ist genug für irgend einen Beamten; und Wem diese nicht genug ist, der verdient kein Amt. Wir hoffen nicht, daß unsere deutschen Mitbürger von Franklin Coun ty. wovon wir sehr viele persönlich ken nen, sich behumbuggen lassen, und für' einen Mann stimmen, der nach zwei Aemtern trachtet. Et ist einmal Zeit, daß wir auch dem unbemittelten, aber ehrlichen Bürger „unter die Arme grei fen." wie man sagt, und ihn nach seinen Verdiensten zu eine Amte zu verhelfen. Und diese können die Bürger von „Alt Franklin" nicht besser thun, al für Hrn. Sillan beider nächsten Wahl zu stimmen. Die Postmeister Han F. Peter sen in Ephraim, Utah, und David W. Mercerin Matficld Green, Kansa, find wegen unredlichen Sebahren an dem Postdienste entlassen worden. Auf der Erde stbcn 1.397,000.000 Menschen. i Rnr eine SDe. Wer ist verantwortlich für die gegen ärtigcn schlechte Zeiten ? Diese Frage möchten wir allen unsern Lesern vorle gen, und besonder der arbeitenden Klas se. Die einzige richtige Antwort welche darauf gegeben werden kann ist: Die korrupte Verwaltung der jetzigen repu blikanischen Beamten. Und wer An ders kann Schuld dran sein ? Wenn das Oberhaupt einer Regierung, anstatt am Sitze derselben zn sei und seinen Pflich ten nachzukommen, zur Hälften Zeit ab wesend ist, wie kann man erwarten, daß dessen Unterbeamtc ihren Pflichten treu lich nachkommen? Die Republikaner sind schon seit 1860 am Rndrr; sie hatten alle Aemter unter ihrer Controlle; sie konnten das Land wieder zu stinrm früheren Zustande zu rückführe ; sie konnten einen hohe oder niedere Tarifs cinführc; sie konntcn Grld—Gold und Silber, und auch Le galtrndcr Note, wie man sie heißt, — hinlänglich genug mache; sie konntcn alle Fabriken im Gange halten; kurz, sie konnten gute Zeiten schaffen, wa se hen wir abcr? Wir sieht es jetzt, nach ihrer 15 Jahren langer Verwaltung au ?—Tausende Männer, Franrn und Kinder sind arbeitslos! Dir Fabriken sind im Stillstand!! Banknote, die Einen Dollar werth sein solle. sind blos 80 bis 85 Cents!!! Reiche Bond- Halter bekommen für ihre Bonds Gold und Silber, nd zwar für jeden Dollar erhalten siel.l 7; alsol7Ecnt mehr, als der arme Schaffmann! Die reichen Banquier verlangen 10,15 bis 20 Cents Interesse! Die Fabrikhcrrn, Bankhal ter nd Banquier fahren mit vierspän nischen Carrosscn spazieren, während man den Lohn der Arbeiter herunter setzt, und ihm für seinen sauer verdien ten Thaler, Papiergeld gibt, das blos 83 Cents werth ist! War dies früher auch so? Hatten wir je solche Zeiten unter einer demokratischen Administra tion ? Sah man je solche aristokrati schen Hochmuth, so viele stolze Palläste wir jetzt ? Wir fragen Dich nun, lieber Leser, wer ist Schuld dran, daß die Zeiten so schlecht sind? Lege die Hand auf die Brust, und Du mußt ehrlich und auf richtig bekenne, daß Niemand anders dran Schuld sein kann, als die jetzige herrschende Partei. Willst D, daß die sc so fortbestehen soll, daß die Reichen reicher, nd die Arme ärmer werde sollen, im, so stimme das republikani sche Ticket. Willst Dn abcr, daß der arbeitende Mann Arbeit nd de volle Werth seines Lohnes, nicht 80 oder 85 Liim pcnpapicrgeld aiistatt Eine Dollar er hält ; willst D, daß der Bondhalter für sei ausgeliehenes Geld Taxe be zahlen soll; willst D, daß den aristo kratischen Gelüsten der Gcldhcrrn Ein halt geschieht, und daß die Zeiten anders werdc solle, dann stimme das demo kratischc Ticket. Laß Dich nicht durch schmeichlerische Lügen irre führen, denn äußerlich sind diese Radikale lieblich anziischen, aber nncrlich sind es reißende Wölfe. Glaubt Jemand, daß das von ihnen jährlich für Wahlzwcckc verschwendete Geld, ans ihren Taschen kommt? Fern davon! Sic bezahle es, abcr Ihr habt da für z blechen, und zwar durch Rciitc, Taxen, n. dgl. Wer Euch an ders belehrt, ist ein Lügner, Betrüger und Schuft, und nicht würdig des Na mens eines chrciihaftcn Mannes. Will immer noch nicht höre. Mit dem Misburg „Freihcitsfreund" sieht es gegenwärtig traurig ans. Er kau kaum warten, bis er Donnerstag s die „Staatszcitung" erhält; komnit sie einmal etwas spät, i'o macht cr ein Gesicht wie ne Katze ivcnn's donnert, und verräth cine furchtbare Angst. So muß cr wie eS scheint, die letzte „Staats zcitung," etwas später wie sonst erhalten habe, (was daher kam, weil sie mehre re Stunde später gedruckt wurde,) denn als ihm da Blatt wieder zu Gesicht kam, erhob er ein außerordentliches Zu belgeschrci, weil cr unsern "Rooster" nicht erblickte, und meint, ivir seien als „öffentlicher Redakteur" bedeutend avancirt. Da mag wohl sein, Meister „Freiheitsfrcund," ja, es freut uns, daß dem so ist, denn sonst würden Sic ja nicht so laut bellen und tobe, und uns an seilen „Mops" in der Fabel erinnern. Nur möchten vir bitten, unsere Arti kel nicht so schrecklich zu verdrehen, damit man nicht Ursache hat, noch cine Irren- Anstalt in der Nähe von Pittsburg zu bauen; denn Leute die überspannt sind, und Andrer Aussagen verhunzen, so daß sie in ihren Kram passen, sind ge fährliche Menschen. Irgend Jemand der gesunden Menschenverstand genug besitzt, um npartheiisch zu urtheilen, und unsre letzte Erwiederung in Bezug der beiden Scheriffs-Candidatcn (Pat terson und Aife), und den Artikel in der Samstags-Nnmmer de „Frcihcitsst run des" lieSt, muß zugeben, daß dieser Ar tikel voll hirnlosen Zeugs ist. und man wirtlich glaube muß, im „oberen Stäb chen" des „Frciheitsfreundes" sei's nicht ganz „koscher." Versichern können wir indessen unsern College trotz allemdem, daß Hr. Patterson erwählt, und daß ehe lange seller „Hahne" wieder erscheinen, und endlich der „Frciheitsfrennd" aus finde wird, daß die „Stovcpipe" im mer noch torsl ist. Abgetreten. Hr. Hugo Preycr, bisher Herausge ber der „Ohio Staatszcitung" in Can ton, hat seine Druckerei an die Herren N. Montag sc Sohn. Herausgeber des New - Philadelphia „Beobachter" ver kauft, und wird die „Staatszcitung" jetzt von letztgenannten Herren heraus gegeben. Hrn. Preyer wünschen wir da beste Wohlergehen und hoffen, daß er bald wieder in die Reihen der „Schwarzkünstler" zurückkehren möge Die Herren Montag sc Sohn heißen wir herzlich willkommen. Stark Coun ty, wovon Canton der Connthsitz ist, gab Gov. Allen eine Mehrheit von 268 Stimmen. Alle Ehre den tapferen Kampfgenossen. Ei w,rt nnsre Frennde i FrnnNin Cnnnttz. In Bezug der kommenden Wahl er lauben wir unS, speziell noch einige Worte an unsre Freunde in Franklin Connty z richten. Seitdem die De mokraten dort am Ruder sind, wurdc nicht allein die County-Schuld abbezahlt, sonder auch der Connty-Tax von 5 auf 4 Mills rednzirt, wovon sich ein Jeder selbst überzeugen kann, sobald er seinen Tazschcin oder Notiz erhält, welche zum Austheilen jetzt in den Händen der As scssoren sind. Nebst diesem befindet sich mit den noch ausstehenden Taxen nd Baargcld anf Hand, die Summe von 20,000 noch in den Händen des Schatz meisters ! Das ist gewiß erfreulich und zeigt, daß die Connty-Verwaltiing ans eine höchst ehrenhafte Weise geführt wurde. öS gibt sehr wenig Counties i Penn sylvanien, die ein ähnlich günstiges Zeug niß aufweisen können; und wohl dürfe die Bürger von Franklin Connty aus ihre demokratische Beamten stolz sein, die dieses Resultat durch kluge Verwal tung. Sparsamkeit nd Ehrenhaftigkeit herbeiführten. Um im auch in Zukunft ähnliche Resultate zu erziele, nd die Taxen zu erniedrigen, ist es vor allem nothwendig, daß ehrenhafte nd tüchtige Männer er wählt werden; nd diese finden die Bürger von Franklin Connly in der Prrson der Herren CharlcsEvanS nd Daniel Gclwix als Connty- Commissioners; des Hrn. Josiah Fi ckcsals Armenhans-Direktor; und der Herren Martin L. Hammond nd W. H. Blair als Aiiditor. (Hr. Blair ist gegenwärtig Friedensrichter in Soiithampto Townschip.) Wir ken ne beinahe sämmtliche Candidatcn per sönlich, und wissen, daß es ehrenhafte Männer find, deren Händen man wohl die Connty - Verwaltung anvcrtraiicn darf, den anf diesen Vcamte ruht die meiste Last eines Conntys. Hr. C. W. Rhades, welcher für das Scheriffamt nominirl wurde, Hr. W. S. McAlle für Prothonotar, Hr. W. Ri> sch Gilla für Clerk der Cour te. und Hr. Loii is Wyeth für Re gistrirer nd Recorder, sind gerade die „rechten Männer am rechte Platze"; nd wir sind überzeugt, daß ach selten bessere oder tüchtigere Männer für die resp. Aemter iiominirt wurden. Hr. Wyeth ist gegenwärtig Lokal - Redak teur des „Volle? Bpiric," eines der best redigirtc demokratische Blätter dieses Staates. Es liegt nun a den Bürgern jenes ConntyS zu entscheiden, ob sie ehrenhaf te, zuverlässige und verdienstvolle Män ner erwählen wolle oder nicht. Hof fentlich wird sich kein Stimmgeber ver führen lasse, den man muß wissen, daß alles Geld welches die Radikalen Aemterjägcr bei einer Wahl verschwen de, ans de Taschen der Taxbrzahlcr komnit! Darum sei ei Jeder ans seiner Huth. Geht, und stimmt „Mann für Mann" das ganze demokratische Ticket, und es wird dann am ersten Dienstag Abend nach der Wahl heißen: „Heil dir, altes Franklin ! nobel hast du dei ne Schuldigkeit gethan!" „Zorrs" in der Familie. (Au dem Pittsburg BolksblaN.) Die republikanische Partei von Penn' sylvanicn stellte auf ihrer Staats Con vention in Lancaster die Forderung auf; „Mehr Papiergeld!" In dieser Hinsicht habe also beide Parteien unseres Staa tcs eben einander feil. Die letzte republikanische Convention von Allcghcny County—weiland im re publikanischen Partei - Rcchnungsbuche als 'Staat Allcghcny verzeichnet —ging noch weiter nd verlangte den Widerruf der Akte, wornach die Baarzahlung am I. Januar 1879 iviedcr aufgcuoinmc werden soll. Ans der nämlichen Paiike trommel ten die republikanischen Zeitungen „Ga zette" nd „Telegraph" sehr laut. „Com mercial" etwas gelinder, doch iniiner be reit, in den General Wirbel mit einzu fallen. Da kriegt auf einmal die Pauke ei Loch, ud kein kleines. Senator Mor ton, ei „großes Thier" der Partei, Präsidcntschafts-Kandidat und so wei ter, eröffnet republikanischerseits de Rcde-Wahlkampf in demselben Saal, welcher vor 20 Jahren die Geburtsstättc der republikanischen Partei war, und er klärt Folgendes: DaS Geschrei ach Ausgabe von och mehr Zahliings-Versprcchungcn (Green backs) ist Unsinn. Wir können schon jetzt unsern Verbindlichkeiten nicht nach komme, wie sollten wir erst dazu im Stande sei, wenn wir dieselben verdop peln? Die „Resumption Act" muß sie hen bleiben und es hat damit auch gar keine Gefahr, die Ausführung derselben wird kein Unheil im Gefolge habe, wie man sagt. Morton hat er orli>.-cli-a gesprochen und die republikanische Staats-Convcn tion, besonders aber die republikanischen Organe in nserm County anf's Maul geschlagen. Wie sich dieselben darauf hin verhalten werden? Nun. sie werden natürlich .Krdre pariren". Die „Ga zette hat sich gestern Morgen bereits am Schtthnägelgcricht ergötzt und wird wahrscheinlich ihre erst vor einigen Ta gen abgegebene Erklärung, sie sei von je her für Vermehrung des Papiergelde gewesen, durch doppelten Eifer für die „andere Seite" i Vergessenheit zu brin gen suchen. Mit den „Organen" gibt es keine Schwierigkeit. Di e arbeiten ans Com mando, heute so und morgen anders; da heißt e eben: „Der Bien muß!" Aber bei den Massen wirds ander aussehen. Sie lassen sich nicht mehr so unbedingt wie früher commandiren. Ohne Zweifel hat Morton mit seinen Ansichten über die Finanzfrage eine Menge hiesiger Republikaner vor den Kopf gestoßen, und da kommt der „Zo ns" in der Familie. Die Kohlenhändler sind seht glück, lich. Unwiderlegb.re Thntsnche. Um unsern Lesern zu zeigen, anf wel che diebische Weise die Staat-Gcldcr von Pennsylvanien von den Republika nern, und besonders von dem vorigen Staat - Schatzmeister, Wm. H. Kcm blc und dem jetzigen. Robert Mackcy, während den letzten 10 Jahre für poli tische Zwecke verwendet worden sind, las sen wir nachstehende Artikel ans dem Lankaster „Volksfrciind" vom 23sten September, 1874. wrlchcr uns durch Freundeshand zugesandt wurde, folgen. Und da der „Bolksficnnd" ein republi kanisches Blatt vom reinsten Wasser ist, nd die Kniffe und Schliche seiner Par teiführcr genau kennt, so darf man ver sichert sein, daß seine Angaben wahr nd zuverlässig sind. Der „Volks frciind" sagt: „Eins der schrciciidftcn Uebel iinscrcr Staats Regierung während den letzten 10 bis 12 Jahren war der Gebrauch, Staats-Geldcr an individuelle Personen und Bank - Jiicorporationen zu leihen nd de Gewinn unter sich z verthei le. Anf diese Weise war das Staats- Schatzincister-Aint jährlich 50,000 bis 60,000 wrrth, licß noch nebenbei einen Raum für corrnptc politische Zwecke, und gab den Gliedern des politischen Rings im ganzen Staat Gelegenheit, Gebrauch von den Staats Geldern z machen. Einer der Haupt-Gegenstände der neuen Constitution war, dieses zn ver meiden, worüber der 13. Abschnitt des 9. Artikels folgendes enthält: „Monat liche Berichte sollen gemacht werden, worin angegeben wird : der Belauf von solchen Gelder, wo dieselben niederge legt sind und wie versichert." Ilm diese Verordnung vollziehe z können, wur den letzten Winter Gesetze passirt, wovon ein folgendermaßen lautet: „Solcher Bericht soll den Namen der Bank, Corporation, Firma oder Person, woselbst das Geld depouirt ist, angeben sowie die Summe, die Bürgschaft, wel che vom Staat gehalten wird, und den Betrag der Zinsen, die für solche Anla gen vom Staat empfangen werde, wel ches Alle vom Staats - Schatzmeister eidlich bestätigt werden soll." Bezüglich dieses Gesetzes wurde ein monatlicher Bericht gemacht, woraus zn ersehen ist daß die Bilanz in den Händen des Schatzmeisters von 91,319,22 am letzten Tag Juni sich bis zum 21. August anf Z Millionen Thaler vermehrt hatte: Speyer, McDonald u. So., Roche „ 8" lv.VWi.OO Erste Nalional Bank, Clearfield 5,VV0.00 3. E. Ridgway, Philadelphia g WXI.oo G. F. Mason, u. Eo. S/Wv 00 Lloyd, Huss u. Eo., Greensbura 25,00v)c0 Tenlral Bank, Piltsburg 41 otX> W Erste Rational Bank, Alhcn 5,000.60 Douahert Bro., u. Eo., H-rrisb'g l,000.00 People's Saving Bank, New astle 5,v110.V0 Gold 422.78 Hart, Cauahy u. Eo. 20.VV0.NV Schuh u. Leder Bank, Pittsburg ü.tivv.vv Union Banking Eo., Philadelphia 4,562.88 I.R.Dicku.E°..M.adville Eitizen' Saving Bank, Warren S.VVV.VO Farmer' National Bank, Reading 18.778.69 Warren Saving Bank. Warrcn s>oov.vv State Bank, Harrisburg 5 ovv.cv Dauphin Deposit Bank, Harrisburg :,000.V0 Beaver Deposit Bank, Beaver lv.vvv.tlv Inland Beisicherung Deposit E. 9,821.61 granklln Eo. Bank. Shambersburg 467.99 Indiana Eo. Deposit Bank, Indiana 5 vvv.vv People, Bank - 2ZZ.9Z2.95 lleghen Rational Bank, Pittsburg 120.001 .22 Erste Rational Bank, Harrisburg 9.Z1V.22 MechanicS' Bank. Harrisburg 32,vr0.00 Farmer' u. Mechanik' Rational Bank, Philadelphia 116,675.21 Bilanz in der allgemeinen Revenue Kasse, August ZI, 1874 4752,717.1 Also 753.717.07. 5 Millionen Tha ler, von dem Gelde des Volks sind in den Händen der Günstlinge des Rings; beinahe ein Dritthcil dieses Geldes be findet sich in W. H. Kcmblcs „Volks- Bank," ein sehr passender Name, wenn man in Betracht zieht, das, diese Anstalt durch das Volksgeld aufrecht gehalten wird. Durch eine gerechte Verwaltung könnte es dahin gebracht werden, daß dieses Geld wenigstens 4 Prozent Zin sen tragen würde, was cS auch ohne Zweifel thnl, aber nicht ei Cent davon kommt je i die Staatskasse. Ist Nie mand da, dessen Pflicht es ist, nachzuse hen, daß die Gesetze vollzogen werde ?" Ans den letzten Theil des obige Ar tikels antwortc wir: Ja, es ist „Je mand da, dessen Pflicht es ist, achzusc hen, daß die Gesetze vollzogen werden," als aber dieser „Jemand," nämlich die von der letzte Gesetzgebung ernannte Coinmittce, in die Bücher des Staats- Schatzmeister z untersuche neulich diese Untersuchung vornehme wollte, so weigerte sich Staatsschatzmcistcr Mackcy, de, Conimittc seine Bücher vor zuzeigen ! Und warum ? Die Ursache ist leicht zn errathe: Er hat „Dreck am Stecken." Jetzt wird' schön. Von Philadelphia kommt die Klage nd Anklage, daß die Bundesregierung sich dort zur bevorstehenden Wahl auf die Seite der Demokraten stelle. Da soll so zusammenhänge: Die Demokraten haben im nächsten Rkpräsentantenhansc der Bundesver sammlung bekanntlich die Mehrheit nd man erwartet, daß sie de verschiedenen Departements der Regierung das Ge wehr scharf visitiren werde. Die Zu sammensetzung der verschiedenen Aus schüsse ist dem Sprecher überlasse, der natürlich ein Demokrat sei wird. RandaU von Philadelphia hat gute An wartschast ans das Amt des Sprechers. —Er habe-so heißt es weiter—dem Marincministcr Robeson zugesagt, den betreffenden Ausschuß so zusammenzu setzen, daß er Hr. Robeson nicht weh thun werde, und als Entgelt dafür wer de nun dcr Marincbauhof in Philadel phia mit „Arbeitern" vollgepfropft, de rcn einzige Bestimmung die sei, für die Demokraten zn stimmen und Hartranft schlagen zn helfen. Noch mehr. Es wird behauptet, daß der Präsident Grant „wild" sei auf die Republikaner Pcnusylvanicn, weil die selben das Beispiel gaben, ihm den Stuhl mit dem dritten Termin vor die Thüre zu setzen. Dafür müßten sie ge strast werden. Grant wünsche die Nie derlage der Republikaner in Ohio und Pennsylvanien deßhalb, weil er darnach als der einzige republikanische Kandidat erscheinen wurde, welcher im Stande wäre, die Demokraten zu schlage. Wie viel oder wie wenig an diesen Geschichten ist, wissen wir nicht. Aber die Thatsache ihrer Veröffentlichung in rublikanischen Parteileitungen läßt im merhin darauf schließen, daß irgendwo eine Schraube lo und die Einigkeit im republikanischen Lager nicht vollkom menist. Die Demokraten haben vor drei Jahren den Wahlsieg für Grant entschiede, und so gar weit aus dem Weg wäre es nicht, wenn er seinen al ten Freunden jetzt unter der Hand ein wenig helfen würde.-So meint das Pittsdurg „Bolksblatt," das für Grant damals in die Schranken trat. Neuigkeiten. Laueaster, V. Donnerstag, Okt. 21,1875. D Demvkrntifche Evnnttz Ticket besteht ans folgenden Herren: Staats Senator vom 13ten Distrikt, I. M. Dravcr, M. D., Drumore. Schcriff, C. M. S 1 a fscr, von Mount Joy. Register, W. W. Busse r, Leacock. Prothonotar, H. E. Shim p, Manheim Borongh. Schatzmeister, B. I. McGranu, Manheim Twschp. Clerk der Waisen-Court, I. D. Worst, West Carl. Clerk der vierteljährlichen Sitzungen, C. W. P sc y, Drumore. Armenhaus Direktoren. Gco. W. Wormlcy, West Doiiegal. W. Wh itakcr, Fulto. Gefängniß-Inspektoren, Georg W. Steinmetz, Clay. I ose pH M. Watts, Columbia. Connty Coinmissioncr, Emaniicl P. Keller, Manheim Twp. Gtfäiigniß-Atifschcr, W. H. Miller, Strasburg Townschip. Coroncr, Henry M Gcitcr, City. Auditor, H. S. Kerns, Sadsbury. Ein Autstug nach Marietta, Mount ville und Silver Spring. Letzte Woche hatten wir Gelegenheit, in Begleitung unsres thätige Agenten, Hr. Friedrich Haas, auch wieder um einmal unsere Freunde in den oben genannte Ortschaften zn besuchen. Mit Ausnahme des Hrn. Föhlinger in Marietta, Hr. Albert Hartman und dessen Gattin, und Hr. Hilt in Mountville, fanden wir Alle wohlauf und nnniter. -Hoffentlich werden auch die Kranken recht bald wieder gesund. Wie überall sonst, so klagt man auch dort über „schlechte Zeiten." Diese werde indessen nicht anders, so lange die korrupte Beamte an Ruder blei be, die jetzt das Land regieren und ruinircii. Bo Marietta reiste wir nach Mount villc, >id von dort ach Silver Spring. Erstaunt waren vir z hören, daß die Arbeiter i de Eisenerz-Bergwerken nahe Silver Spring blos 80 Cents Lohn per Tag erhalten! Die armen Leute müssen früh und spät arbeiten, um den winzige Lohn zu verdienen. Für wahr! eine schlimme Zeit für de ar beitende Mann, Hr. Louis Krall von Silver Spring gedenkt in einigen Wochen je nen Ort zu verlasse, da crcine Anstel lung als „vosv an einer ander Erz grube in Maryland erhalten hat. Wir wünsche Freund K. bestes Wähler stehe. Hr. Joseph Krapp hatte dis Güte, mit seinem Fuhrwerk uns zu un serm Schulkameraden, Hrn Michael Hclfrich fahren zu lassen; und die ser brachte uns ebenfalls mit seinem Fuhrwerk bis an das Hotel des Hrn. Friedrich Schlotthaucr, etwa 1! Meile nördlich von Columbia; und dort trafen wir zufällig den gefälligen Fuhrmann des Hrn. Bierbrauer M a u lick von Marietta, der die Güte hatte, uS nach Marietta z fahre. Es ging US beinahe wie einem Durchgebrannten in Deutschland, de mau „per Schub'' von einer Station zur andern befördert. Wir sind de liebe Freunden, be sonders nserm Schulkamerad Hclfrich und Hr. Krapp zum wärmste Dank verbunden. Nahe der neuen Eisenbahn welche nach Marietta gebaut wird, befindet sich auch das nette Hotel des Hrn. Friedr. Schlotthalier, der früher in Ma rietta wohnte; nd da Hr. S. ein tüch tiger Wirth ist, so läßt sich s leicht den ken, daß cr sich auch einer gute Knud schast erfreut. Am Doniicistag Abend verließen wir wieder Marietta, und kehrten Abends um 10 Uhr (ach längerem Aufenthalt durch das Brechen einer Achse der Loko motive) wohlbehalten zu Hause an, kön nen aber diesen Artikel nickt schließen, ohne den liebe Freunde, besonders den bereits Genannte, sowie Hrn. Agent Haas, de Herren Hclfrich und Albert Hartman, und den Madamen Scha b und M cer in Mountville, für gast freundliche Bcwirthung unser wärm sten Dank abzustatten. Der Herausgeber. Die ürsvii ok lke kepudlio beabsichtigt in Bälde eine Fair in Lan caster abzuhalten. Die Post-sfire von Mchrestown, Lebanon County, wurde am Samstag Abend beraubt, und alle vorhandene Briefe, Poststempel und Geld mit fortgenommen. Wer kn dir bieten? Hr. Friedrich Haas von Ma rietta, überreichte un vor einigen Ta gen zwei Birnen, wovon die cine I2j Zoll lang, und dieselbe Länge im Um fang maß; die zweite war 11j Zoll lang, und HZ Zoll im Umfang. I Trubel. B. F. Appold, früher in Columbia wohnhaft, wurde letzthin in Päiladel phia verhaftet, da er sich heimlicher Weise inWohnungen schlich, und werth volle Artikel entwendete. Appold hat die That eingestanden. Wirber eingefnge. Am Donnerstag wurden zwei Kna ben. welche aus der „Kinderheimath" in Lancaster entwischt waren, wieder cin gefangen, und nach jener Anstalt zurück gebracht. Woran ist die Schuld, daß so vielt dieser Waisen - Kinder aus der Anstalt fortlaufen ? Ist etwa schlech te Behandlung dran Schuld ?—Wer weiß es. Trnnri, Uiick. Hr. Nicola Siegler von Lancafter wurde letzte Woche durch da Scheuwcr den seiner Pferde von eine it er bcrrinde beladenem Wagen geschleudert, wobei sein Tod kurze Zeit nachher er folgte. Der Bcrstorbene war in seinem 67. Lebensjahre. H'tze Preise. Henry M Engte von Marietta ver kaufte letzte Woche seine Farm nah je ner Stadt, enthaltend 122 Acker. an Henry Musser für 222.50 per Acker l Zusammen. tz27.145.00. In Leacock Townschip. Lancaster County wurden 6 Acker und 10S Per che fitr tz 2,210 verkauft. Hat ehr al die I-a nlnntt. - Ein Mann Namen D. H. Peter, wurde vor einigen Tagen in Laukaster verhaftet, da er angeklagt ist, zwei Frau en anstatt eine zu haben. Letzhin hei rathete er Mary Taylor von Bart Townschip, Lankaster County, obwohl er noch eine Frau in Harriburg haben soll-Peter hat bei der nächsten Court zu erscheinen. Gallien tüchtig bestraft werde Wie da Marietta ' meldet, so ist e in neuster Zeit unter den Pas sagierc der Eisenbahn Mode geworden, Steine au den Car in die Fenster der Wohnungen läng der Straße durch welche der Zug passirt, zu werfen. Wahr scheinlich geschieht die durch jungeßow die, die cremplansch bestraft zu werden verdienen. in Stare brranbt Der Store der HH. Miller sc Bro., in Wcst-Entcrpreisc, Lancaster County, wurde am Samstag Früh um etwa 3 llhr erbrochen, und um eine beträchtliche Quantität Kleider, Hemden ., nebst vooä, sowie Schuhen, Stiefeln, Rasirincsscr und andren Waaren be raubt. Mau hat mehrere Personen im Verdacht, und ist die Polizei bereit aus j deren Spur. Schlimme vrsche. I Lancaster haben Knaben die Kc , wohnhcit, Pfeile, Steine u. dgl. durch gespannte Bogen fortzuschleudern, eine Gewohnheit, die die höchste Strafe ver dient. Vor einige Tagen wurde grau Benj Kiehl von dort mit einem dieser Wurfgeschoß? auf die obere Lippe gctrof sc, und erheblich verletzt. Wie leicht kau nicht auch ein Auge dadurch be schädigt werden? Solcher „Spaß," wie ihp die Knabe nennen, sollte durchau nicht geduldet werden. Die Pizaattt scheint i den größere Städten (auch in Lancaster) utcr den Pferden wicde heftig aufzutrcte. Folgende Heilme thodc lvnrdc von einem Thierarzt em pfohle : Man verabreicht einen Thee löffel voll krystallisirten chlorsauren Ka lis in einem Eimer Wasser aufgelöst Morgens und Abend je vier Pferdcn. Wen die Krankheit sich verschlimmert, l ist Mittag den Pferden noch eine Dosis zu geben. Pferdebesitzer haben das Mittel mit Erfolg angewandt. Da Lankaster Feerbprtmet. Die verschiedenen Feuer-Compagnien von Lankaster City erwählten am letzten Samstag Abend folgende Herren für die resp. Aemter: Wm. A. Schönber ger, als Chief. Ingenieur; Wm. A. Anderson, al Gchülfs-lugenieur. Hr. Schönberger wurde beim zwölften Ballotiren erwählt, und Hr. Anderson beim achten. Wir gratnliren unser junge Freund Schönberger zu seinem Amte, wissend, daß er dasselbe zur Zu sricdcnhcit seiner Mitbürger verwalten ' wird. Hüherbiete riiefaß Joseph Hindcr und Conrad Sauer, Beide von Laiicaster, wurden vor eini gen Tagen verhafte, da man eine große Anzahl Hühner bei ihnen fand, die sie gestohlen hatte. Hinder betrieb seit längerer Zeit in Gemeinschaft mit noch zwei andern Strolchen und mehreren Frauen nahe Mount Joy das Diebs- Handwerk, wo er zufällig am Mittwoch einen Hahnen a einen Produktenhünd ler verkaufte. Mehr denn ein hundert junge Hühner fand man im Besitz dieser drei Strolchen. Auch Sauer hatte sich mit einer großen Parthic Hühner vor gesehen. verantt. Um etwa 2 Uhr am Moptag Morgen gelang es mehreren Diebe, in den Hof de Union Hotel'S (gehalten von Hrn. Wm. Röhm), und von da durch da Kilchenfenster, wo sie einen der Fenster läden aussprengten, in die Wirthstube zu kommen, wo sie ohngefähr tz 2.00 oder 3.00 stahlen, und eben dran waren um zu entfliehe, al sie vom Privatwächter Schower entdeckt wur den. Hr. S. versuchte sie zu verhaf ten, wa ihm jedoch, trotzdem er nach ihnen schoß, nicht gelang. Nebst dem Geld stahlen sie auch ein Paar Schuhe de Hrn. Röhm, ließen aber in ihrer Eile ein andere Paar zurück —Schade, daß Hr. Röhm den Strolchen nicht ei nige blaue Bohnen al Andenken mit geben konnte. Die Radikale in Lancaster hatten letzte Prozession durch jene Stadt, in welcher die Neger am stärksten vertreten waren. Ein pinselhafter Deutscher, der den Ra dikalcn die heißen Kastanien au dem Feuer holt, Namen Peter Helen, dessen Eltern früher in Chambcrburg wohn ten, spielte den Borspänner zum Ergö tzen der Zuschauer, die läng den Stra ßen standen. Ihm zur Seite waren Tschäk Barr und Hen Muhlenberg, ein Kleeblatt sondergleichen. E wurden eine Menge Feuer Crackers u. dgl. los- I geschossen, wobei gejubelt wurde, al sei eine Heerde wilder Indianer auf dem Kriegpfad. Frage: Wer bezahlt wohl für das verbrannte Oel, Feuer- CräckerS u. s. w.? Antwort: Die Taxzahler.
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