Jahrgang 0. DI Ptshla!sche StCtSjeitF ,s. Lluauau vor 19, erscheint Idea Donnerstag, und kostet OS.vi pe labr, zahlbar innerhalb de Jahre, un AR.SV ach Verstuß dr Jahrgang. Einzelne iremplare, C Eent< per Stück elsr Gubseriptionen erden skr wenige sech Monaten angenommen l auch lanl Niemand da Blatt aboestellen, di alle Ruit stände deiahlt knd. Um die Adreffe eiser Zeitung zu er dl n e ue Adeeff miltheilen. Di größte Verbreitung. Dle Cirkulation der „Peans, Iranisch vaat.Zetlung" in vauphln Ii! lst größer al die irgend einer anderes ta Har itouig gedruckten deuischen oder englische Zet lusg. 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Mtl.: „Hoch vom Lachsin an." lieber nl Ocean, da liegt ein schönes Land, An der Dona und am Neckar Strand; ' In meiner Jugendzeit hat ich so viele Freud, Denn überall da herrscht Gemüthlich- Kit. Dieses schöne Land, ist mein Hei mathSland, Ist mein liedeS, theures Schwa - hcla d. Wo der Gnckgnck schreit, und der Schäser treibt Seine Heerde ans die grüne, schöne Weid'; Wo die Lerche früh, schon ihr Loblied singt lind der AckerSmann die Sense schwingt. Dieses schöne Land, ist mein Hei mathSland, Ist mein liebes, theures Schwa - beul and. Wo ei Schiller lebte, sich so hoch crhcbte, lind ein Uhland auch unsterblich ist: Wo König Karl regiert, und daS Zep ter führt, lind wird stets geliebt als guter Fürst. Dieses schöne Land, ist mein Hei mathSland, Ist mein liebes, theures Schwa b c u l a n d. Wo die Rebe blüht, nd des Morgens früh Der Winzer freudig an die Arbeit geht: Die Berge zn ersteigen, die Nebe zu beschneiden, (Kern einer reichen Ernt entgegen sieht. Diese? schöne Land, ist mein Hei mathSland, Ist lein liebes, theures Schwa > benlan d. Wo der Nachtigall ihr schön Gesang erschallt, Und die Zeisig sich ihr Rcstchcn baut, Wo die Wachtel lockt, in dem Korn selb hockt, Ihren Jungen, die sich ihr vertrau n. Dieses schöne Land, ist mein Hei> mathSland, Ist mein liebes, theures Schwa benland Wo der Staar sein Nest in den Eich banm Pickt, Wo er seine Jungen treulich pflegt: Wo das junge Schaaf ach der Mut ter blökt, Wenn es sich ein wenig hat verirrt. Dieses schöne Land, ist mein Hei mathSland, Ist mein liebes, theures Schwa - b e n l a d. Wo die Schwaben Madcl, mit den dicken Wadcl, Singend, scherzend an dem Spinnrad sitzt: Sich die Zeit vertreiben, gern beißn ben bleibe, BiS sie sich ganz satt geküßt. Dieses schöne Land, ist mein Hei Mathsland, Ist mein liebeS, theures S ch w a - b e ii l a d. Feuillet'o n. Zht spät! -(0)- Novelle 0N Sophie Verena. cg-Nse,-.) Es gab also keine Abhüifk, keine AnSweg. das wußten Ewald und Ger trud, dahin waren die Dorfbewohner nun auch gekommen. Aber wie viel die Leute unter sich über die Sache dcbattir tcn, zn den davon betroffenen Personen, sprach keiner darüber, cS wagte sich Niemand heran, seine Meinung kund zu thun; denn ein alter Bauer der Gegen partei hatte sich in seiner Stellung als Pathc von Ewald bewogen gefühlt, dem alten Ulmenhose einmal den Kopf zurechl zn rücken, war aber dabei so gewaltig angesaust worden, daß er Jedem rieth, mit dem alten Eisenfrefseu nicht anzu > binden. Und dem Pfarrer, der et auch versuchte mit Ewald z sprechen, ihn zu ermahnen, dem Bater zu Willen zu le ben, war eS nicht viel besser ergangen Wenn auch in den Schranken der Höf " lichkcit sich haltend, so hatte der jung > Man doch trotzig und bitter geantwor , tct, er habe stets gemeint, es sei einet ' Predigers Aufgabe, nicht zu trennen sondern zu vereinigen, Segen und nich ' Zwietracht in die Familien zu streuen In seiner Verbindung mit der Baß wäre iiichlS, Iva lviver Gottes Gebole verstoße; es sei eitel Menschcnivcrt und Klügelei, lvns mci dngegen erheben und einreden wolle. Wär es der alte ehrwürdige Pfarrer gewesen, der Ewald einst confirmirt, würde der junge Mann sich schwerlich un tcrfangen haben, so zu reden, eben so ge lviß hätte dieser auch wohl nicht hemmend in sein Glück eingegriffen. Rächst den beiden jungen Leuten schien der alle Ulmcnhoscr am meisten zu leiden oder, wenn nicht zu leide, so schien er sich doch gar nicht mehr so behaglich wie sonst im Lebe z fühle. Gr war iiiiwirsch und bissig, wie man ihn selten so nndanernd gesehen, zankte hier und dort um geringfügige Dinge, nd seine sanflc Frau mußte am meiste aushal ten. An de Söhn wagte er sich am wenigsten heran, den umging er mit ei ner gewissen Scheu. Ewald gab ihm auch keine Anlaß zum Zürnen; thäti ger und ruhiger och als sonst, arbeitete er mit einer Art grimmiger Hast, als könne er nicht genug schaffen, als sei das och sein einziges Lebensziel, lieber den Hof und die Wirthschaft sprach er mit denl Pater ganz in der frühere Weise, sonst aber ging er stumm und düster da her, und ivcr den alten Bauer beobach tet, hätte bemerken könne, wie seine.Au gen zuweilen forschen und dann wieder mit einem trübe Ausdruck an dem ! Sohn hingen. Daß aber des alte Ki lian Sin sich gewendet, ja daß ihm nur der Gedanke gekommen wäre, er könne Unrecht habe, durfte Niemand erwar ten. Im Gegentheil, er hatte sich noch eine Mauer aufgebaut, damit nur ja kein Nachgeben möglich, indem er einem sei ner Mündel zur Hcirath mit einem Ka tholiken seine Einwilligung rundweg ver weigert, und was er einem Andern nicht gestattet, konnte er doch unmöglich den eigenen Sohne nachsehen, so etwas vcr mochte wohl Niemand von einem gcrech te Manne z verlangen. Freilich ließ der Kilian dabei außer Acht, daß die Maric-Liefe sich sehr schnell getröstet und statt des ersten Erwählte sich nach vier zehn Tagen Andern verlobt hatte wobei Jener ganz lustig auf dem Schmause beim Angclöbniß mit der Braut tanzte, und daß Ewald und Gertrud dem An scheine ach niemals ihre gescheiterte Hoffnungen überwinde, nie über ihr zerstörtes Glück sich tröste würde. Aber daran wollte der alte Bancr durch aus nicht glaube, er war fest überzeugt, nachdem Ewald nnsgctrotzt und einge sehen, es könne mit ilnn und Gertrud nichts sein, werde er Berniiiift anneh men und eine Andere freien. Wie ein Mann die Liebe und Treue so weit zu treiben vermöge, nie z heirathc, wenn er das eine Mädchen, ans welche er sei nen Kopf gesetzt, nicht bekommen könne, das ging denn noch über des alten Bau ern Verständniß, so klug nd einsichts voll er sich auch dünkte. War er denn nicht auch einmal jung gewesen? Hatte er die Beate nicht herzlich geliebt, so lieb wie keine Zweite ? Und dennoch hatte er den Willen seines Baters befolgt, der ihm vorgestellt, er müsse eine Reiche Heirathen, damit der Ulmenhof, welcher durch die Kriegszeitcn in schwere Schuldenlast gerathen, der Familie erhalten werden könne War ihm daS Scheide von der stillen Beate, der er sich zwar nicht angelobt, die er aber doch als seine Erkorene betrachtet hatte, nicht schwer geworden ? So hart war es ihm angekommen, als sie im Er- Itnbnsch einander Lebewohl gesagt, daß er vermeint, nun sci.es für immer mit Frohsinn und Glück vorbei. Und trotzdem hatte ihm die Hcirath mit dem fremde reichen Mädchen sehr wohl gethan. Mit dem schönen Gelde der Mitgift nd einer ihr bald zufallen de bedeutenden Erbschaft hatte er den Ulmcnhof von Schulden frei gemacht, hatte noch den Roscnbusch hinzugekauft, nd so das Glück des Bruders begrün det, indem er ihm das Gütchen für eine solche Pachtsumme überließ, daß Gott fried darauf sein gnteS Auskommen fand. Seiner Frau >var Kilian, wie es sich geziemt, ein treuer nd rechtschaffener Ehemann gewesen, wenngleich er sie nie so lieb gehabt, wie Beate, die später, nachdem die Erste gestorben, doch noch sein Weib war. Er hatte also erprobt, was es hieß, seiner ersten Jugendliebe zu entsagen, und er verlangte von seinem Sohne nur, was er selbst geleistet. Aber c sah durchaus nicht danach aus, als ob Ewald Vernunft annehmen wolle. Die Erndtc lvar vorüber, und eine so gesegnete hatte e seit Jahren nicht gege ben! besonder für den Ulmenhof war sie über alle Maßen reich ausgefallen. Die weiten Scheuern vermochten nicht den Ucberfluß zu fassen; hoch aufge tyürmt stand da Getreide noch in mäch tigen Haufen auf den Felder. Ewald hatte geschafft für Drei. Fast war e dem Vater, der al starker, tüchtiger Mann Kraft und Regsamkeit gern sah, zu viel geworden, der Junge verschlang nur so die Arbeit; c war wie mit einer inneren Hast, daß er Alle avgrisi, aber Freude war nirgends dabei. Sonst war nicht nur daS Erntefest auf den beiden Höfen so gar munter und schön gewesen, auch die ganze Erntezeit, doch so reich an Mühsal und großer Anskcngung war all den Lenlt d Arbeiter, die im Dienst der Brüder Lembrecht stau de, stets leicht und freudig aa statten gegangen, weil der junge Herr und die Jungfer immer so fröhlich mitte unter ihnen geivcse, ud das Lache und Scherzen wollte nie ein Ende nehmen Wie anders diesmal! Ewald arbeite te schweigsam und eifrig daraus los, nicht ungütig gegen die Leute, doch auch nicht aufmunternd Gertrud liest sich tvenig sehr ; sie hatte alle die Mägde hingeschickt und war daheim geblieben, das Essen zu bereite, ud wen sie auch mitkam, wen es ihnen aufs Feld ge bracht wurde, so war doch da herzige Lachen von sonst nicht dabei, und ivic sie auch freundlich sprach, es that den Ar bcitcr fast weh, weil sie sahen, der Frohsinn war nur nach außen hin, das Herz wußte nichts davon. Zwischen ihr nd dem Better ivurdc höchstens ein „Grüß Gott, Gertrud!" „Schön Dank, Ewald!" gcwechscit. Einmal hatte eine der jungen Dirnen, die sich sehr eifrig jür die Liebe der Bei den intercssirte, gesehn wie sie einen Moment zusammengestanden, und sie wollte bemerkt habe, daß eine Rose, welche die Jungfer im Mnndc gehabt, nachher dort nicht mehr gesteckt, und an dem ganze Tage habe es wie ein Heller Schimmer ans früheren Zeiten über dem Gesicht und Wesen des jungen Ulmen- Hafers gelegen. Aber es war, ein schnell vorübergehendes Aufleuchten der Freu de gewesen; bald nachher schaute Ewald lviedcr so düster und troßig darein, daß die Mädchen, welche sonst gar gern nach dem hübschen Burschen geblickt, meinten es sei keine rechte Freude mehr, ihn an zuschauen, ja man könnte sich schier fürch ten vor seinem finster Gesicht. Das Erntefest war vorüber, sowohl ans dem Nlmenhof als i drm Rosen bnsch ! reichlicher und freigebiger als je' mal war es dabei hergegangen, doch so munter ivic früher nimmer. Gertrud fand eine gute AuSrede, nicht zn tanze mit einem bösen Fuß; Ewald hatte sich, wie es sich gebührt, mit der Großmagd und der Kranzbringcrin ein Paar Mal hernmgeschwcnkt, dann aber war eS vor bei gewesen mit dem Tanzen. Bald nach der Ernte sagte der Batcr zum Sohn : „Ewald, Dn hast gearbeitet für Drei, über Menschcnkräslc fast; bei aller Freude war es mir doch leid, cS zn se hen ; ich fürchtete, Dn müßtest Dir zn viel thun, und ich meine, nun könntest D gut eine Erholung brauchen. Jetzt, in der stillereZeit, ging's wohlan, daß Du abzukommen vermöchtest, und die Berwandtcn Deiner seligen Mutter heg tcn schon lange den Wunsch, Dich ein mal bei sich z sehen Es ist ei schönes Land, das Baiernland, und ei fröhli ches, gemüthliches, Völkchen; möchtest nicht einmal dorthin, Junge? es wär' ja möglich—" „Daß Du Eine fändest, die Dich die Gertrud vergesse ließe, wollt Ihr sa gen, Bater. Ich aber anlworte: Nim mermehr I So lange ich cS anszuhaltc vermag, sie täglich zu sehe und ihr doch so fern zu sei, bleib' ich hier. Reicht die Kraft nicht mehr hin, dann ist Boj ern zu nah, dann lege ich Länder nd Meere zwischen uns l" Mit einem seufzende Brumme blickte der Bauer dem Davoneilenden nach, und es wehte mehrere Tage Sturm im lllmenhof. Ueber die Stoppelfelder strich der Wind dahin, die letzte Rose in Ger trnd's Karten saßen blaß und träume risch, schon in der kalten Luft erschau ernd, an de Bäume nd Sträuchern. Das goldige Roth des Hcrbstlaubcs ging in Brau über, bis dann die erste Nachtfröste de Wald kahl machten. Bald lag eine hohe weiße Schneedecke über den Gefilden und dem Dorf, und der geschäftliche Verkehr war überall, al so auch ans den beiden Nachbarhöfcn, nach außen hin weniger regsam. ES kam wohl kein Tag, an welchem Ewald öfter nach Gertrud ausschaute und sie doch nicht erblickte, und ur Abends die kleine Lampe ans ihrer Stnbc schim mern sah, welche im Giebel lag und nicht durch Läden, sondern mir durch weiße Borhängt geschlossen war. Einmal hatte er einen Blick durch die offene Thür hinein gethan, die ihm aber Ger trud gleich vor der Rase zuschnappte und ihn einen kecken, naseweisen Bur > schen nannte dennoch hatte dieser eine > Blick genügt, daß er das saubere Zim mer in seiner Wohnlichkeit und Trau lichkeit und mit einem Hauch darüber, gerade so frisch uud hübsch wie Gertrud s ganzes Wesen, deutlich vor sich sah. Er meinte, sie müsse sich im Schloß, in dem sie bei den vorige Besitzern viel ver weilt. die Zimmer des jungen Fräuleins als Muster genommen haben; schöner konnt es dort auch nicht gewesen sein, nach Ewald's Ansicht, nd manche der allerliebsten kleinen Zicrrathen, ganz nutzlost dumme Dingelchen, aber doch niedlich, und vor allem die beiden herr lichen Kupferstiche, eine schöne Marie mit dem JchMndc und die Auffindung Mose, die hatten das junge Fräulein und und die alte 'Gräfin noch vor dem Scheiden an Gertrud geschickt, als Zei chen ihrer Liebe nd zur Erinnerung an sie. Nro. I. Nach diesem Stübchen mit sei nein traulichen Lichtschein, der durch die dunkle Nacht zu ihm drang. schnitte <5- ivald nllndeudlich vor drin Schlasenge hcn, Kertrud seihst snh er nie, nder ihr Schatte glitt öfter hjittcr de Vorhän gen dahin, nd c> wnsttc doch, sie war da. Wenn es still und gut war i sei nein Herzen, da konnte er wohl saust und innig sagen : „Schlaf wohl, Du Liebste, Hott und seine Engel schütze Dich!" Aber es gab auch diinkle Stunden, da der schmerz ivild i ihm todte, schmerz nd sehne ; da rüttelte er wie ein junger gefesselter Leu an seiner kette und drohte sie zu'zcrrcisten und wollte alle Schranken durchbrechen, in sich die Geliebte doch zu erwerben, dem Vater und aller Welt z Trotz, lind wie manche Thräne rollte ans Gertruds Kissen! Wie war es in den schönen traiimlosen Schlaf geschehen, und an die Stelle der frohe Inknnst, die sie sich i früheren' .leiten ansnialte, war nn ei trübes Entsage getreten. Am Tage freilich mochte sie bei Leibe nichts verrathe von den hcisigclveinten Thränen der Nacht, da innhctc sie sich, wie sonst zn.sein, wenn auch stiller, viel stiller; aber des Vater klaren Vlick vermochte sie doch nicht zn täuschen, er sah, wie der Gram an seinem Liebling nagte, der schwere, zehrende Gram für de es keine Hülse gab, D, wie die bei de junge, i Leute ihn danerte in ihren, tiefe, klagelosen Herzeleid und Seh eil! Wie er zn Gott betete m eine glückliche Lösung, doch immer weniger darauf hostend, Weihnacht kam heran, das herrliche, gnadenreiche Licbcsfest, Den armen Kindern des Dorfes war von Gertrud iliid Ewald alljährlich ein Ehristbanm geputzt worden mit allerlei gute, üb liche und frendcbringtiiden Gaben Ewald in seinem .lürnen und Grollen dachte diesmal nicht daran, wenigstens Nicht thatkräftige man hatte ihm alte Lebensfreude zerstört, wozu sollte er An deren Arendc bereite ? Gertrud aber ivar anderer Meinung; sie fand gerade och die einzige Erholung nd Ergnick nng in dem Schassen und Sorgen für Andere, und das! die armen Kinder durch ihren Kummer „> den Festjubcl kom me sollte, um den Lichterbanm nnd die Vrscheernng, auf welche sich manche von ihnen das ganze Jahr frcnten, hätte ihr ein schweres Unrecht geschienen. So strahlte denn der Ehristbanm aus der grasten Gaststube im Rosenbnsch im volle Kcrzcnschci, selbst nach nuste hin sein Leuchten ankündcnd, nnd eine fröhliche Kinderschaar lärmte und ju belte darum, Gertrud in ihrer holdseli ge Arcnndlichkcit mitten unter ihnen, Sie schien für de Augenblick in dem Glück m sie her das eigene Leid verges sen z haben; konnte lachen nnd scher ze. w.Wrnd' im Ewalds Vrnst dunkle Mächte stritten, eine glühende Eifersucht tobte, welche durch den Anblick der an scheinend so heitere Geliebten nicht bc sänstigt wurde, Sic vermochte zn la che! So war es am Ende doch Wahr heit, was er heut vernommen, was ihn beinahe rasend gemacht? Wen der Müller Aranz um sie geworben, wen sie ihn wirklich nähme, dann—dann gäb' es ein Unglück! Von allsten, Ivo er durch einen der halb offenen Laden hincinge schaut, stürmte Ewald i das Hans. Wild nd ingrimmig fuhr er in die Stube hinein, aber seine Icidcnschastliche Anfrcgnng legte sich wie durch ckanbcr macht. Wak cS der lichtstrahlendc Vau, mit dem Ehristnskind in der Krippe, der so viele der seligsten und frommsten Erinnerungen seiner Kind heit wach rief? Waren es die ihn in ringenden dankbaren kleinen, welche in ihm de Spender so vieles Guten sa he ? War es endlich Gertrud selbst, die, mit dem jüngsten Kinde auf dem Schoost, ein Anderes sich an ihre Kniee schmiegend, ihm so holdselig erschien, wie nie? Was mochte die Ursache sein von der plötzliche Wandlung, welche in Ewald vorging, dast momentan wenig stciis der Sturm i seiner Brnst schwieg und es wie ein Aricdcnswchcn hindurch glitt? Ihm traten willkürlich die Thränen in die Augen, nnd sei Gesicht trug einen so anten milden Ausdruck, dast Gertrud ihm mit einem hcrzinni gen:,, Willkommen, Vetter l" die Hand darreichte. Aber das Wort Vetter fiel wie ein Mißklang in seine Seele. Sie hatte ihn sonst stets Ewald genannt! was sollte das bedeuten? Wollte sie ihm heut die Stellunganwcisen,die sie fortan gegen einander einnehme würde? Und welche Absicht lag dahinter s Schon wieder nahmen seine Züge den finstern, bitteren Ausdruck an, der noch schroffer wurde, als er ans die beiden Kleinen blickte, denen Gertrud so viel Liebe er wies, ES waren die Kinder deS- Schmied Jürgen gerade desjenigen, durch welchen seinem Vater der Ulin in de Kopf gesetzt worden, wenigstcnS zum Ausbruch gekommen war. Der junge Mann schaute voll In grimm ans sie nd sagte halblaut: „Seltsam, dast Du sie zu Deinen Lieblingen erwählt: gerade sie, die doch an unserm Elend schuld sind, die wenig stens bei meinem Vater den Gedanken zur Reife brachte, nnserc Heirath z verhindern!" „Wie ungerecht! Was können die ar, men Kinder dafür? Sie sind austcrdem so kränklich und dauern mich." „Anderer Leid geht Dir nicht so nahe, oder vielleicht vcrgistt Du es in Deinem Glück!" Ewald, o, Ewald, wie vermagst D so zu rede ?" Schicke die Kinder fort, ich muß mit Dir spreche! lZoristtzung folgt.j
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