Die Staats-Mung. ,1. (Ivo. liippor, Von 10. Herausgebe. Harrlsburg, Pa. Donnerstag, Juli 15 k 875. Nächste Woche. Wie bereits fruber gemeldet, werde>i wir nächste Woche Hun tiugdou, Reedsviste und MW (oder Patterson) besuche. Solche unsrer Freun de, die im Lande wohnen, kön neu die Moneten bei folgenden, Personen hinterlassen: Jene in Huntingdo bei Hrn. Agent Leonhard. Jene in Lewistown bei Hrn. - Bierbrauer Hab er; und Jene in Mifstin, bei Hrn. 5) ahne m a n n, nahe dem Ei senbahn!,of. In der darauffolgenden Wo che sind wir am Mittwoch und Donnerstag in Readiug, am Freitag in Tamagua, und am Samstag in Lebanon. Willtührttche Bcrsahrrn. Eine Anzahl Braver in Waschtngton, eiche Lizensen zu 8100 herausgenom men hatten, deren Geschästsumsatz aber nr eine 850 Lizrns erfordert, haben um dt Rückzahlung der zu viel bezahltrn Summe nachgesucht. Der hochwetse Comptroller de Schatzami hat sich je doch geweigert, den überzahlten Betrag herauszugeben ! Wahrscheinlich steckte er den Betrag selbst in die Tasche. Die SAH ksmmt jetzt vor' Gericht. Nachahmungtzwerih. Wie au dem „Geldtasten" der heult gen Nammer diese Blatte zu ersehen ist, haben nn dl liebe Freunde in Philadelphia und Wilmington ieck>i no hei uaierstützt. Wir können ihnen nickit gnug für diese Erkenntlichkeit danken Nicht allein bezahlten sie das Subscrip ttongeid pünktlich, sondern auch da Postgeld. Alle Ehre den theuren Freunden. Mögen auch Andere dem schönen Beispiele folgen, und un da durch inrr drückenden Last entheben. Postamtlicht. Folgende Postämter wurden ausgeho be . Forge Bridge, Somersei Counl? ; Kiliannlug Point, Blair Eounip; Kii ue'S Grove, Norlhumberland Countp ; Springbill gurnace, Fapeite Cvunlp, Pa. Folgrnt Postmeister wurden ange stellt - I. A. Reesemann, Crntre Hall, Cent Conntp; Edm. Goodmin, Cnr winSville, Clearfield Connip; Thomas Whrelrr, Dvboilown, LycomingCoun- Ip; Benjamin Wallace, Eagle, Warren Counly; Reed M'Kee, granklindalr, Bradsord Countp; Mi. Rosa Stirs, lohntbnrg, Someiset Counly; Mr. Maria A. Williams, Odrll, Wasching lou Counip; A-C. Hoivland, Sharon Hill, Delaware Countp. Tod de Gen. Frank P. Blair, jun. Wie eine Depesche au St. Louis meidet, so starb General Frank P. Blair, juuior, in der Mitternacht am 9. Dirse tu jruer Stab. Er war in Leringion. Kenlvckp, am 19. FedruaH 1821, gebo re, und erreicht somit ein Aller von 52 Jahren. Während dem letzten Kricg stand ,e aus Seiten der Union Armee, und sich an mehreren Schiach. iea. Gen. Sherwan belobt ihn sehr in seinem von ihm letzlhin herauSgebenen Werk. Zur Zeit Ben. Jackson' gehört dir Blair Famtl'r zur demvkratischea Par tet. Später ader gingen der allere Blair und sein Sohn (beerben Verstor den) zur Free Soll, ode, nlt Sklave rei-Parlet, und uachher zur eepublikani. scheu Partei über. Seit 1860 hirlleu sie e jedoch wlrdrr mit den DetNokraten, und wurde sogar drr verstorbene Blair i 1868 al Vize Präsident aus de de okraltschr Ticket nomintrt. a de „Delaware Pionier." Dem bezahllen Haueknech, de „Pie. nier" in Wtlmington, ee die We!heit it Löffel gefressen zu haben scheint, ha e wir aus feine spöttische nd verächt, licht vemerinnge nur kurz zu ewie der, daß seine Anspielungen haemlv , unser Füßen falle. Uva mi, ein. Rau abzugeben (ein Frenad au un serm Ellbogen der Ihn zu k,nur scheint, gib hm den ich, sehr „tlasstschen" Namen San), rem nicht allein die Mißgunst, sondern auch dl „Wurst brüh" au, drn Aug. schi,,z hatt ir für nier unsrer Würd; bron er fich ml, Schmutz wäscht, wird unrrtn. Nur leid thu, , . daß r einen Mann wie Gen. Ballier, (Rau beißt hu Vallar) von Phtlatelphta. des seu Echuhrtemeu dieser Rau noch nicht einmal würdig tp zu lösen. Ineu „groß gewvidrnrn Kneip Irr" nenn. Hr. Balli, wird fich inteffin wrntg um den „Pionier", und noch viel wrutger um drssen bezahlten Siiefelwichs.r beküm er, da er ihn oh. Zweifel selbst ge au lenai. Wir würden de General alhea sellem ilmtngtvnrr Hanknri ine iüchtigr Wurst zu srndrn, o er g'vßr verlaage darnach ha, und da Schmarvtz. verabscheut, .er vur sch! die Wtllugier sollte ehr Mitleid it ih hab,, damit er keiue Ursache hätt, i ,z huugriger Hund übe. eine lsß. „Rippe", herzufallen. Thut, ha, und HS, f.ok Aufruf! Folgend Personen sind ausgesorderk, on sich hören zu lassen, da wir no ichtige Geschästsachen mit Ihnen abzu l wickeln haben. Bier Wochen Galgen frist ist ihnen gegeben i Rudolph Mozer von Reading. ! Georg Gtiigaa gel, do. Julius Fendevs'", früher in Philadelphia, setzt in incinnati, Ohio, ohnhaft. Jakob Richter, in Windsor, Aork Countp, Pa- Da vld S. Ha r r t, (Land Com misstoner) in Bucllugion, lowa. 1)r. Charles T.Price, in No. 67äWlllkam Slreei, New-Aork. vr. T. F. Burt. In 69 William Street, Netv-Nork. Henry Gr br iii g, früher In Phi ladelphia und Allegheny Clip, letzt in Chicago wohnhaft. Jakob Hill, in Philadelphia. Eharie . He t n r t ch. in Phl iadelphla. David Schäfer, 2767 Kenflng ion Avenue, Philadelphia. Die Wirthschaft der Radikalen blstz grstrllt. Bekanntlich ernannte da demokrati sche Hau de Repräsentant während unieesiiche. Bi jetzt Hai sich jedoch der , Schatzmeister geweicheri, seine Bücher untersuchen zu lassen, weil der Senat nicht ebensalleine solche UaiersuchungS , Committee ernannt hatte. Da alle Hilst dem Schatzmeister je dach nicht. Unser neuer demolraitscher Geueral-Audttor, Justus F. Tempel, Ist > eifrig damit beschäsligt, eine. Untersuch ung in die Staat-Finanzen trotzdem auch bereit gelungen aus Unregelmä ' Bigkeilen zu stoßen, di, wirklich staunen erregend sind. So befinden sich zum ' Beispiel über 8400,000 drr Slaatsgrl ' der, einige davon schon srit 1873 fällig, in den Händra der Philadrlphiaer re ' publikanischrn Clip Beamten, während die Staatskasse in Harrisburg schon mo- uatrlang leer ist und selbst der Gehalt d-r letzten Gesehgebungsmitglieter nicht ' gezahlt werden koniile. Hr. Tem pel ist fest entschlossen mit den Rückstän digen streng nach dem Gesetze zu versah > ren und dem Staate jeden Cent zu ver i schaffen, der ihm zukommt. Vermögen i die Schuldner es nicht selbst zu dezah - len. so wild er deren Bürgen dafür ver t aniivorllich machen. Da steht man, welch' bode Zell es war, mit dieser radikalen Gchivtndel > Wtridschasl aufzuräumen I Jrtzt laßt i uns nächsten November noch lüchligc i Handhabung dcr Volksgelder hat ein Cnde. Geschieh! dies nicht, so wird fortgestohlen und sortgrschmindelt, liis der Staat gänzlich bankerott ist, und die schlechten Zeilen hören nie ans. Siaats-Auditor Tcmplr. - Hören wir, was der „Reading Adler" , über den jetzigen Staats-Auditor zu sa gen Hai: „Der Achtb Justus F. Temple. der neue Staat Auditor welcher letzten Heebst von der Demokra . tie de Staates über de Nominte der > Camrron Clique erwählt wurde, war in Reading über Sonntag. Es gereichte uns zur großen Freude, persönlich mit dem Herrn bekannt wrrdeu zu könnrn und aus seinem eigen, Munde Erklä rungen zu hören über Vorwürfe, die ihm wegen Anstellung einiger Clerks in sei nrr Office gemacht wurden. Hr. Tim ple hat eine klar Einsicht in die Wich tlgkei und Ver-ntivorliichleit de Am te, zu dem er rwäblt wurde, und daß er nicht alle die wichtigsten Arbeiten persönlich zu vrrrichien tm Stand sein söhn bat, drr rin Bank-Elerk gewesen aber auch Rechtswissenschaften fludirt hatte, und on dessen Znveiläsfigkett er au Intimer Bekanntschaft völlig über zrugt ist, so wählte er denselben aus nicht weil r sein Schwiegersohn war, sondern eil er in solch hohem Grad alle die erforderlichen Eigenschaften der Stelle, für welche er ihn ernannte, in sich vereinigte. Ein anderer Clerk, den er aus ähnlicher Absicht anstellte, war nicht sein Law Partner, wle fälschlich ge meldet, sondern benutzte nur inen lhell der Office de Hrn. Templ, aber gerade dadurch halte Dtesrr Gelegenheit, sich vou der Zuverlässigkeit und Tüchtigkeit desselben zu überzeuge. Zu bemerken ist übrigens hierbei noch, daß sein Schwiegersohn, Wm. I. Bap ard, ein Verwandt der Bapards von Delaware, die ganze Zelt über tranige Wesen und deshalb Hr. Olmsted, ein Republikaner, der bereit li Jahre die Stelle bediente, noch im Platze ist. Hr. Temple behält ihn vor der Hand bel da derselbe die Routine dt Amtes durchaus ersteht, under steht zunächst daraus, daß alle den rechten Gang geht. Sobald Hrn. Bapard' Gesundheit, erlaubt, wird dieser an Hrn. Olmsted' Stelle treten. Daß Hr. Tempi nicht von Beweg grünten de NepvliSmuS oder Sucht Verwandten anzustellen behaftet ist, b eist er Umstand, daß He. Temple ei nen Tobn ha, der ganz gut eine Clerk stelle versehen könnte, dem er aber gerade wegen keine Stelle gab, weil er selbst den Grantschen Repotismu verab scheu. He Tewtzle besucht Renting in Be gleitung de Hrn. A. I. Sanderson, Asfisttreader Corporation Clerk tu der Geueeal-Aadltor Office, ad beide Her ren waren sehr erfreut über de gast freundlichen Empfang, den sie von Bür gern aller Partei in Readiug erfahren haben. Hr. Temple macht in seine ganzen Wesen und Benehmen den Eia druck eine Demokraten der alte Schu le. Er erinnert an Simon Snpter, Francis R. Schunk und Leute die se Schlag. Cr kommt von Greene Countp, in der südwestlichen Ecke de Gtaaie, da bekanntlich ebenso demo kratisch st wie Berk, nur nicht so stark bevölkert. Aus solche Beamte kann die Vtrnokratl de Staate stolz sein." Ist es ein Berhrrchra, ein Deutscher zu sein. Herr Charles Nordhoss, in bekanairr detsch-amerikanischer Jour nalist hat an Herrn H. M. Edmund, den Vorsitzer de national-republikani schen Executiv-Commtttee'Szu Washing ton ein Schreiben geschickt, daß sür stch selbst spricht. E lautet wie folgt r „Werther Herr! —Da ich seil der Or ganisation der gegenwärtigen republika nischen Partei ein Mitglied derselben gewesen bin und niemals ein andere BundeS-Ticke als das republikanische gestimmt habe, so erhebe ich Anspruch aus da Recht, ihre Aufmerksamkeit auf eine Angelegenheit zu richten, die im Re reich der Controlle Ihres Committee's liegt, und welche darnach angethan ist, der republikanischen Partei zu sqaden, intern sie derselben eine Masse ihrer An hänger enlfremdet. Ich habe das Unglück gehabt, dem Central- und Haupt Organ der repu blikanische Partei, dem „Washington National Republican" dadurch zu miß fallen. daß ich im „New Jork Herald" einige Briese veröffenllichle, welche da Resultat einer Untersuchung des poliii scheir und industrielle Zustandes vre schieden südlicher Staaten enihletten, und Ihr Organ lheilt seine Lesern in einem editorielle Artikel, der mir gerade zu Händen gekommen ist, mit, daß meine Angaben keinen Glauben verdienen, nicht eiwa weil ich Thatsachen enistellt hätte, oder ein unfähiger ober mangel hafter Beobachter sei, sondern weil ich ein "Vntelr Ssw" sei. "Outolr" steht hier natürlich anstatt „Deutsch". Ich habe stet bemerk, daß unwissende Amerikaner dir Deutschen mit dem Titel "Vrttslr bezeichnen. Wenn ich nun auch, um wich der ele ganten Pbrase Ihres Organ zu bedie nen, ein "llulclrckorv" wäre, so möchte ich wissen, was das mit der Glaubwürdig keit meiner Angaben zu ihn hat. Ich bin in der That ein Deutscher, d stokz auf melue Adkunsl von einem 8011, wel ches In zwei W'ltthetlten die Freiheit unterstützt hat. Jck> bi k-i Jude, aber wenn ich einer wäre, so würde Ich mich dessen nicht schämen, denn die Ju de irr diesem Lande find eine intelli gente, fleißige und friedliche Classe von Bürgern. Aber Ihr Organ devkt hierüber an der. Indem es im Namen der repub likanischen Administration spricht, deren Munstück es ist, begeht e die Thorheit, zu behaupten, daß, nenn in Mensch ein Deutscher von Geburt ist, er des halb keinen Glauben verdient, und wenn er stch zur südtsche Religion be kennt, er deshalb des Vertrauens unwürdig ist. Ist das wirklich republikanische Velrrc k Wenn nicht, ist o fing von Ihnen wenn Sie Ihrem Organ gestalte eine sehr große Anzahl von Bürgern, Deutsch und Jutr. die zi große Tbeit das republikanische Ticke! stimmen, und de ren Stimme zum Erfolg der Partei durchaus nothwendig sind, aus eine sol che Weise zu beleidigen? Sie sollten e:m' einen Maulkorb anlegen. Es ist kürzlich zu Bei mit Regierringsbrei ge füttert worden, das ihm ei, Un verdauttchkeit zugezogen. Wenn Sie ihn so sorrsahren lasse, wird er der Partei viel Schaden zufügen. Wir weiden tm nächsten Herbst wich tig Wahlen und tm kommenden Jahre Sie das vergessen? Ist s icht eine wahiistnntge Thorheit, daß Sie Ihrem osficiellenOrgan gestatten, dem deutsch und jüdischrn Sltmmgeber eine insame Beleidigung tn's Gesicht zu schleudern kantichen Partei und a>o oificielle Er klärung dcr Gestanung der Parteifüh rer ? Wollen Sie diese Sttmmgeber wirklich aus de Reihen der Rrpublika ne vertreiben? oder glauben Sie, daß dieselben keine Achtung vor stch selbst oder keine Neigung zur Rache haben? Und befürchten Sie nicht, daß die De mokraten solche Erklärungen Ihres Hauptorgans im nächste Jahre, oder schon in diesem Jahre in Ohio und Prnnsylvania gegen die Partei benutzen werden? Die republikanische Partei sollte tu Washington ein resprctable Organ ha bin. Aber wenn Sie den „National Republican" nicht lo werde können, so sollten Sie wenigsten seinen Namen verändern. Sie könnlen ihn den „Na tional Idiot" nennen. Ich mache den Vorschlag al ein ansrichttger, ehrlicher Republikaner. EHarle Nord hoss. Atlanta, G a., de 23. Juni '7O. Auch da „t'itx ltoin" in Philadel phia nimmt Gelegenheit, dem Nativlsti schen „Republican" aus die Finger zu klopfen, indem e sagt: „Dag besagte Blatt (Republican) be bekundet seine Unwissenheit und liefert den Beweis einer schlechten Leitung, in dem e Hrn. Nordhos aus solche Weise angbdts. Wir wissen nicht, welcher Na tion oder welcher Raffe er angehört, so viel aber wissen wir, daß er ein Man von nicht gewöhnlichen Fähigketten ist und der Presse zur Ehre gereicht. Er ist allerdings auch nicht ohne Vorurtheile, und Enttäuschungen üben aus jeden Menschen einen gewissen Einfluß au. Nordhoff ist indeß ein gut unterrichteter, erfahrener und gebildete- Man, und wenn er ein „teutscher Jude" ist, so hat er keine Ursache, sich seiner Rasse oder seines Glaubens zu schämen. Die „deutschen Juden" baben In der Welt geschichte ine bedeutende Rolle gespielt; sie find ein Volk, da nicht verachtet wer den darf. DI mächtigste Familie in Europa während der letzten 30 Jahre waren die Rothschilds, (deutsche Juden.) Alle svllten sich eriunern, daß die Kinder von Isaak und Jakob (deutsche Juden.) vor 27 Jahren jene geheimnißvolle Or gauisalion in' Lebe riefen, welche da ganze westliche Europa in Schrecken setz te und jede Thron in seinen Grunds, sten ereheben macht,. Woher kommen die Gesang- und Tanz Biriuosrn dtesrr Generation, als von den Bätrra und Müttern „deutscher Jade" Meper teer, Mendelssohn uad Offenbach sind deutsche Juden. Ja ter That, e giebt kein Over- Grsrllschaft in Europa oder et Orche ster vou Madrjd bis St. Petersburg, da nicht mit deutschen Juden angefüllt ist? Ma betrachte stch nur die Leute, welche sich in diesem Lande Reichthümer sammeln und man wird sehr viele „teut sche Juden" nier teirselben finden. Wir wiederhole is, sie find rin gro B,S Volk, das nicht zu vrrachlrn ist." Der lrtztr Russlust. Wie bekannt, unternahmen wir un sern letzte Ausflug ach Philadelphia und Wilmington, brrriis vor I4Tagri>. Gleich nacd der Ankunft in Philadel phia bestiegen wir einen Pserde-Eiseu bahnwagen, und fuhren direkt nach dem Baltimore Bahnhof au der Broad nahe Christlau Slraße, um von dort nach Wilmlngiori weiter zu reisen. Dies Pferde Eisenbahnen sind ein wahrer Se gen, besonders für eine solch große Stadt wie Philadelphia. Born Pennsylvania Bahnhof in West-Philadelphia nach dem Baltimore Bahnhof ist es eine bedeu tend, Strecke allein wir kamen doch noch zur rechte Zeit dort on, und eine Tasse Kaffee, welche 15 Cents kostete, zu trin ken. Kaffee zu 15 Cent per Tasse fund gar och eine llelne Tasse.) ist ziemlich theures Futter; allein was ist zu thun, wenn'S im Magen „kollert", und man hat. Nachdem das Reisebillel gekaust und bezahlt war, ging's also los. Bon Philadilphia nach Wilmington, Dela ware, find es vhngefähr 30 Meilen. Die Gegend Ist eine ziemlich schöne ; Zvr Rechte steht man de Delaware Fluß, während zur Linken viele hübsche Woh nungen zu sehen sind. Chestertown (in Maryland) ist die einzige Stadt von Bedeutung wo man vorbeipasstrt. Sie enthält ine Militär-Alademle, ein recht stattliche Wohnungen. dauerte eiwa Ii Stunde. In Wil mingto wurde Im „Barnum Hotel" bei unserm allen Freund, Hrn. Jakob Harißer, eingekehrt. Wir wurden sehr sreundiich von ihm nd seiner Fa mitte ausgenommen uad tresflich bewir- Freunde i Wilmington in ter besten Stimmung, nur daß auch hie und da über schleckie Zeiten geklagt wird. (Diese Zeiten werden erst dann anders, wenn die jetzige Regierung mit ihren diebische Biulsangir nnd Hallirnken ans Amt und Würde gejagt sind.) Wilmington ist, wie schon seicher in diesem Riait gemittet, nicht allein eine eine g-werkreiche Stadl. Sie besitzt eine große Anzahl Fabriken. Schiffsban höse u. >. w., und hat einen bedeutcn- Wir h Ilten Gelegenheit, dießmal auch zr sehen, wie ri Schiff vom Stapel ge lassen wird. Es war rin großes Schiff, das ganz von Eisen gebaut, und Ine Länge von 275 Fuß hatte. Uno schien e ei kolossaler Bau zu sein, allein wie uas uttser geschätzter Freund Stöckel, der bei uns war, miltheille, so ist da Schiff immer noch keines der Größeren, wie solche aus dem Meere gehe. Masten Halle rS noch keine, da diese erst später angebracht werden ! indrffen hatt das Schiff einen Dampfkessel, mittelst wel chem e getrieben werden wirb. So sind noch zwei andere große Schis se Im Bau begriffe, an denen eine gro ße Anzahl Aibciler beschäftig! werden. Ueberhaupt zeigt stch ein reger Geschäfts geist in jener Stadt, was besonder in diesen trüben Zeiten sehr erfreulich ist. ES dauert nicht viele Jabre. so kann stch Wilmington de größeren Städten de Landes würdig'zue Seite stellen, da der rege Eiser seiner Bürg-r, und die hübsche Lage der Stadt stch sehr dazu eignen, um Maschine, mit welcher die Straßen, nach dem sie g-pflästert sind, geebnet nnd fest und solid gemacht werden. Die Maschi ne wird mit Dampf gelrlibeu, ist sehr schwer, und hat auf jeder Seite große, breite Räder, welche al Walzen dienen. Am Donnerstag Nachmittag verlie ßen wir jene Stadt wieder, und kehrten nach Philadelphia zurück, wo bei unserm gemüthlichen Freund, Hrn. lohu Schanbacher, eingekehrt wurde. Von da ging's zu Freund Schaufler an der Franksord Road, da wir unsre Abonnenten in jenem Slattlhetl noch nicht alle besucht hallen. Am Sonntag Mittag kamen wir auch zu Hrn. Peter Messer an der Ecke der Columbia und gawn Straße, dem wir schon lange zu vor versprachen, ihn auch einmal zu be suchen. Freund M. freute sich sehr, uns kennen zu lernen, und bewirthete un recht nett. Sein liebes Wetble eint, wir sollten nicht immer so gegen die Franen losziehen, da sie doch brav und gut feien. Wir stimmten ihr bereitwil ligst bel, und sagten, fl habe ganz recht; die Frauen wären die besten Menschen aus der Welt, nd wir Männer wären schon längst kaput, wenn wir nicht die lieben grauen hätten; auch meinten be, nur müßten lr sle zuweilen e biß! züchtigen, eben "weil wir fl liebten." Hr. Messer nickte un freundlichst Bei fall zu, und brachte ein famose Gla Wein, um unsre Courage aufzufrischen Nach vielem Lausen beschlossen wir dann endlich am Sonntag Abend uusere Reise zu beschließen.—Wie au de „Geidlasten" in heutiger Nummer zu ersehen ist. war dl Reise auch nicht um sonst. Mi, großer Freigebigkeit haben uns die biederen Freunde in Philadel, phla Uni,stützt. Mögen auch andrre Ortschaften dem schönen Betspiel nach ahmen ! Alle Ehre dem „Ripper'schen Corps" in Philadelphia. Nebst den vleier Abonnenten die wir jetzt schon dort haben, geiang e uns auch dießmal wieder mehrere frische „Rrkrulen" eiuzu mustern, nämlich: Hrn. D an. Ban knecht, jener sreundlichcr Wirth an der Morel Straße in No. 422, nahe der Moore, tm Sonthwark; Hrn. Carl Sch rin a n, ein gewandter Berschö neruvgokiinstler an derselben Slraße In 420 (neben Hrn. Bauknecht); Hrn. Lorenz Am Hein, ein Handsester Bierbrauer, an der 6. und Juttana Slraße; Hrn. Henry Kreiling, jener tüchtiger Cigarrensabrikant tn ter Süd Bierle Straße, No. 1220; Hrn. Emil Meyer, ein jovialer Bäcker meister, wohiihasl in Germantvwn, No. 4421 ; und dann die Herren Mund beliebt, Wirlh. Diese Firma besitzt zwei sehr hübsche Wirthschaften, die Eine in No. 107 Nord 6. Straße, und die andre nahe den Schuylkill Falls, wo sie ine prachtvolle Lustgarten besitzen, deetögttch von vielen Huirderleu besucht wird. Unser aller Freund NIckeist als Ausseber hier angestellt, und fühlt glücktteder terr ein preußischer Stabs offizier. In Wilmington schloffen stch folgende „Reknilen" unserm Corp an: Herr Gustav Hackdarih, Na. 423Iatt nell Straße, ein tüchtiger Schuhmacher; He. Gottl. Reese, In Schrelrrer meisier; He. Eber hart Freye, ein stammhafter Wirth, In No. 17 Ost 2ten Straße; und Hr. lohn Scholl, an der King's Road, ebenfalls In handfe ster Wirth,—lauter tüchtige Leute; keine solche Beutelschnelder, wie man sie in Geant'S Lager findet, und wenn' mal losgeht, uad da „Rlpper'sche Corp' fängt an Ernst zu machen, und dreirzu hauen, dann gute Nacht, ihr Radikale ; da Hai's g'schellt. Den vielen lieben Freunde nochmals herzlich dankend, und besonder den Be reltSgenannien, sür die liberale Unter stützung. sowie für Speise und Trank, sagen wir auch noch den HH. Birken st o ck, C, Z, H o t t m a n, H. Sasse, und Hrn. Friedrich Resag, dem bekannten Spiegel- und Btlderrahmen- Fabttkant von Philadelphia, sowie auch Hrn. Richard Krirs und Hrn. W in. Hirzel von Wilmingion, unsern wärmsten Dank sür geleistete Dienst,. Sang, leben die allen biederen Freund. Der Herausgeber. Wunderbare Rettung. EiiiKindindrrWildnißver- Kindern—o 4. und 2j Jahre alt. Am Mo nach demselben. Ohne eine Spur on ihm zu entdecken, eilte sie in großer Angst, wie sie nur eine Mutter empsindcn kann, in das Städtchen zurück und erbreilcit das traurige Eeeigniß. Nungen der Arbeiter on Jacob Kleinhaus' Gerberei, und als die Neuigkeit von de Ver irr des Knaben allgemein wurde, cnistand , Die Arbeit an der Gerberei wurde eingestellt , und vierzig Männer gingen hinaus ud durch stöberten den Wald nach dem Kinde. Wäb- end desselben Tages und der folgenden Nacht dem Kinde durchsuch, ohne eine Spur on > dimselben zu finden. Während der Nach > wurde ine Wtldlatze geschossen, aber der Moe gen dämmerte auf die entmuthtgten Sucher ohne Aussicht auf Erfolg. Nach kurzer Rast ' den ganzen Dlenstag und die ganze folgende - Nacht ohne Unterbrechung fortgesetzt, mi kei > nem besseren Erfolg. ES wurde nun der Met , irung Raum gegeben, das Kind sei von einem wilden Thiere gelödtet und gefressen worden, welche immer noch die Wildnisse on Pite Co. dewohnen. Auf das dringende Blllen der Mutter wurde das Suchen jedoch fortgesetzt. Wegen Mittag am Mittwoch sonderte sich einer der Suchende von den Uedrtgen ab und ging in einer andern Richtung, ach welcher sie noch , nicht gesucht hatten. Etwa zwei Meilen on dem Städtchen passtrte er ungefähr hundert Schritte durch einen Lorbeersumps. wo er aus ine kahle Stelle lam, welche etwa dreißig guß im Quadrat hält. Die Stelle ist von einem dichten LorbeerwuchS umgeben und on großen Kelsen übeelager, welche viele Höhlungen und Risse bilde. Im Augenblick, als der Manu die Stelle delrat, schlug da Klapper einer Klapperschlange an sei Ohr al Warnung or seinem Weitergehe. Nicht üder vier Fuß or seinen Füße lag da ausgeiingelle Gewürm, lödtiich giftiger Reptilen. In Rissen unti Löcher, aus de Felsen nd auf er Erde lagen hunderte derselde nd badeten fich im Son nenschein, klappernd und züngelnd dei seiner Er dachte hei sich selbst, daß diese Stück Welt ihm keine besondere Aanehmlichlett diete und wollte sich eten zum Rückzug anschlckerr, als seine Augen aus eine Scene fielen, welche ihn mit Schrecken ersüllt. uf einem stachen Felsen, ich fern er Stell auf welcher er stand, lag die anschetnend leblose Gestatt des Kindes, nach welchem sie so lange gesucht hat te. Reden Ih, nicht diel Zoll von seiner Seite, lag auSgesteeckl eine ungeheuere Klap perschiange, während nahe seine Füßen zwei andere de Gewürm stch geringe hatten. Sie schienen be Kinde Gegenwart nicht zu achten. Dn Mann hielt da Kind für todt, war aber entschlossen, seinen Leib von einem so schrecklich Grade zu rette. Er lövtete die drei Schlangen aus dem Felsen, nd jeder Streich, weichen r mit seiuem Prügel führte, wurde it ine dluterstarrrnten Klappein de Ungeziefer, welche um ih her lag, deanivcr tet. Da, aus einmal machte das Kind rin Anstrengung zum Aussitzen, schaute mit eiuem wilden, wirren Blick um sich her und sank er schöpft iedee auf den Felsen zurück. I näch sten Augendlickc hatte der beherzte und starke Mann de Knabe in seinen rwcn und legt ihn dald unter allgemeinen FreudenSbezeuaun gen setner Nachdar in ir Arme sciner Mut irr. Da Kind defand sich in einem bewußt losen Zustande, in einem Fteder-Deliriu, wel che daffetd durch sein un,hörten drei Tage langen Wanderungen un Leiden in er Wal deSeinöd stch zuzog. Versuchtc Expreß-Raub. Ci n cinna ts, 0., 9. Intt.—Eine Depesche an den Superintendenten der Adams Expreß Co. meldet, daß bet Long Point, Illinois, an der Vandalta Es senbahn ein srecherßersuch gemacht wur de, den Cxpreßwagen unter Aussicht de Expreßbeamten Burk zubexauben. Die Lokomotive nebst lender de Zuge wur den von den Räubern losgekoppelt und der Zugführer grtödtrt. Der Expreß- Agent verrammelte die Thüren der Ex preß Car und hielt stch die Räuber da durch so lange vom Halse, bi Hüls an kam. Europäisches. Poslnachrichken au Deutschland. Druisch lan d>-Da amerika nische Geschwader ist von Kiel nach Stockholm abgesegelt.' Admiral Wvr den sprach seinen Dank sür den seeund liche Empfang aus. Bingen. Ein Rundgang über und um den Rochusberg, dessen Jutenkirch, hos nnd Scharlachberg besonder gute Lagen find, hat die Wahrnehmung ge brach, daß dle Reben tn dieser Gegend icht minder schön und verheißungäsoll stehe, wie auf dem rechten Rheinufer im eigentliche Rheingau. Da Holz hat ungeachtet de harten Winters nicht gelitten, die jungen Zweige tragen sehr häufig, gesunde Scheine, deren Blüthe durch das treffliche Wetter sehr begüu stigt wird, und die frohe Aussicht des Winzer, eingedenk der ganz ähnlichen Verhältnisse im Frühjahre 1868, erhofft sür den Herbst eine gleich vvriheilhasir Weinernte. Hamburg. Ein eigenthümliche Drama vollzog stch in der Familie de srühren Bankiers Thormählen, der als Rachsoiger der allen Wiehe k To. sal lirte und dafür mit 9 Monaten Gefäng niß bestraft wurde. Nach der Entlas sung aus der nur zur Hälfte abgebüßten Strafe, fand Thormählen eine andere Stellung und verstarb plötzlich eines Morgens in Bergedors, wo er inzwischen Wohnung genommen. Jetzt hat seine grau die schreckliche Anzeige gemacht, daß sie ihren Man mit Slrpchni ver giftet hab. Di 23jäheige Wittwe scheint Intiß in einem zerrütteten Gel steSzustarrdt stch zu befinden und ist aller dings vorläufig in Hast genommen. Hoffentlich liegt hier nur in firr Idee der Unglücklich vor. Die Leiche ist inzwischen wieder ausgegraben worden und wird am 15. Juni ficiit wird, Aitdors. Ueber in wirklich groß vom 5. zum 6 Juni austrat, wird der „Sütd. Reichspost" von hier berichtet : Eine schreckliche G,witrnachi liegt hin lete stch die Natur-Erschciniiiig. Bald schien der ganze Himmel in Flamme zu stehen. Um halb 4 Uhr hatte S nrehr- und siiichibarr Verheerungen angerich tet; auch so gewaltige Massen von Oualrn und Schwefeldampf waren aus gestiegen, daß der Thürmer bereits da Feuerzeichen gab und die Feuerwehr stch zur Hülfe bereit machte. Auch außer halb der Stadl und in den nächst Dörfern Hai da Gewitter entsetzlich ge tobt. I dem ziemlich einzeln stehen den Rettungshause, an welchem erst jüngst bauliche Reparaturen vorgenom men wurden, die dasselbe mit einer be deutrndrn Schuldenlast beschwerten, zei gen stch die verhrerenden Spuren te elektrischen Sirahl auf der West- und Nordseilt schon von außen. Aber in nen zeigte sich noch etwa Großartigere und Erhabenere. Von 20 Personen, dl dasHauSzurZrll bewohnten, u. von denen die Kinder, n ährend der Blitz In das Hau einschlug, meist noch zu Bette lagen, ist nicht Eines beschädigt worden. Ja der Küche, in dem oberen Boden raum, im HauSgange, in dem Wohnzim mer, in einem zur Zeil on Niemand brnutzie Zimmer, ferner in einem klei nen Zimmer zwischen zwei Schlafzim mern hatte der Blitz sein Brrheernngen angerichtet, Fenster zertrümmert, Holz splitter nnd Wand- nnd Deck-verwarf in die Zimmer geschleudert uad >llr mit Rauch und Schwefeldampf angefüllt von all den Zimmern aber, in welchen Kinder odrr Erwachsrae verweilten oder schltrfen, wurde krtur beschädigt. Ei genthümlich ist zu sehen, wir der Blitz strahl an den Wänden des RetlungS hauseS überall den Mörtel verbindenden Eisenbrahl nach allen Richtungen hin verfolgte und verzehrt,. Bremen. Am 29. Mal nrde sämmtlichen SchiffSjlmnierltUien und Tischleen, ausgenommen Lehrlinge, 800 an der Zahl, aus den 6 Wrrsira von Liemrrhahrn uad Geestemünde mit ei ner Frist von 14 Tagen gekündigt. Die Veranlassung daz war folgende r Aus der Wrrsl tr Hrn. I. S. Tecklenburg arbellrtea sei einiger Zeit zwei Zimmer leute, welche nicht dem allgemeinen ver bände unier den Zlmmerleuien angehör ten, auch aus mehesach uffordrruugr Setiru der LorfiSadr, sowie ihrer Csl legen kein Neigung bezrtgien, bei,irr ten. Nun traten dir Zimmerleutr mit ter Forderung an Hrn. Tecklenburg her an, dir besagiru zwei Mann zu euilas sen, tvrigrnfall sie die Arbeit nieder legen würden. Dem sind nun die ver einigten Schiffsbaumeister nach orhert- ger Urbereinknnsl zuvorgekommen, in dem sie sämmtlichen BerbandSnrilglie- dern die unerwaeiete Kündigung zustel- j len ließen. Mit einem drr nächste Llo?ddapf-r tret von hier au etwa hundert Mit glieder de Franztskaner-Ordra au Ordens.Provinz Rheinland und West falen di Reise nach Amerika a. Liraßdu g. Der LandrSanS schuß sür Elsaß-Loihrrngr wird am 17. Jnnt hier zusammenlrrtra. Einige Befremden erreg, daß der durch de Abgang de Generals v. Hart mann erledigte, erst seit eintgen Tagen wieder besetzte hiesige Gouverneur Po sten abermals vakant ist. Der sür den selben ernannte General Lieutenant v. Schachtmeper, bisher Diviston Com mandeur In Erfurt, hat, statt den neuen Posten anzutreten, sein Abschied-Ge such eingereicht. Mit Bezug aus da Kirchengebet sür Kaiser und Reich sind nun auch sür die eesormirte Kirche die Anordnungen wie seitens de Direktoriums der AugSbur gischen Eonfrsston getroffen worden. Man nimmt an, daß die israettiischen Kircheribehördrn in Bälde die nächsten sein werden, welche ten gegebenen Bei spielen folgen. Eine der beprerkenswerihesten, immer zu größerem Rufe gelangenden Anstal ten in Elsaß-Lothringen ist ohne Zwei fei die hiesige kaiserliche Universität- und LaudeSblblioihek. Vor etwas mehr als 4 Jahren gegründet, zählt diese Bibliothek schon jetzt etwa 350,000 Bände, d. i. mehr alo viele seit Jahr hunderten hestthenbt Uiliverstiäioblbtto- Ihelen. Diese rfceuttche Ergebniß wurde durch die große Theilnahme mög lich, welche man von den verschiedensten Seile dem jungen Institut eriigegen brachie. F ra nkre i ch.—Wahrhast grauen erregend sind die Nachrichten über die ungeheuere Ueberschwemmung und ten Schaden, welchen dieselbe angerichtet. Der Siadlrath von Parts hat 820,000 und dl Nationalversammlung l Mil lion Franc zur Unterstützung sür dir Nothieidendea l willigt. General Cis sep der Kriegsminister, und der Mini ster de Innern begleiteten den Herzog- PrSstdenten auf seiner Rundreise durch die überschwemmten DeparlemeniS. In Toulouse, wo allein 900 Menschen um gekommen sein sollen, befürchtete man den Ausbruch einer Epidemie; man be abstchligt daselbst das St. Cyprian-Vier iel zu bombardireir, um weiteren Un glückssällen, dle durch die unlethöhllto Wälle und Mauern der Häuser eittste hen könnten, vorzubeugen. Man will wissen, daß wenigsten 2000 Menschen umgekommen seien und beeechnet den angerichteten Schaden aus mindesten 12-15 Millionen Pfund Sterling. I Paris ansäsflge Engländer und Amerikaner haden Subseripilonen sür die durch die Fluid Betroffenen eröffnet. Die Deputirten wollen ebenfalls unter stch Sammlungen veranstalten. Schwei z —Zu einer würdigen Ver tretung der Industrie-Produkte aus der Phiiabelphier Ausstellung hat die Ne gierung ine Bewilligung .von 2ü.t,'00 Frank, gemacht. Woltrnbruch. Wie mau au Pottschach In Unter fleiermark meldet, hat dort ri heftiger Wollenbruch ziemlich beteuleude Ver wüstungen angerichtet; die Schloßen erreichten eine ansehnliche Stärke und brachten den Feldern wie den Weingär ten viel Schaden. —Während in drr letzten Gewitter zündrir der Blitz I dem Simon Silber gehörigen sogenannten Sunzinergnte z St. Marlin und schlug gleichzeitig auch in dem Bernecker'schen Bauernhost zu Auberg im obcröster reichischen Bezirke Neuseiden ein, wo in Folge Dessen Icht nr die beiden An wesen nebst Nebengebäuden, Zuttervor räthen und Oekonomie Geräihschaslen in Asche gelegt wurden, sondern auch viele HauSthiere zu Grunde gingen. Europa's vcvolkcrunfl. Au dem Werke von Hosraib Dr. Bcachelli „Staaten Europa'S" sind fol gende Notizen bemerienowerth. In ganz Europo sind auf einem giächen raume von 173.747 geographischen Ouatralmeilen 301,458.513 Bewohner. Unter die verschiedenen Nationalitäten verlheil sich dies Zahl annähernd, wie folgt: Deutsche mit den Holländern und Blämingtn 58,100,000, Engländer 28,- 800,000 Skandinavier (Schweden, Nor wegen, Dänen) und Jeländer 8,080,00 V, Franzosen und Wallonen 37,000.000, Italiener (mit den griaulern) 27,800,. 000 Spanier und Porlugiesrn 20,800,- 000 Romanen (Rumänen, Moldauer und Walachen) 8,030,000, Russen und Rnthenea 55.000.000, Polen 0.700.000 Czechen Mähren und Slowaken 0,500,. 000 Serbische Wenden 1,400,000, Kroa ten, Serben und BoSniaken 5,800.000, Bulgaren 3.800,000, Slowenen 1,230,- 000 Keile 4,100,000, Israeliten 3,. 000,000 MaUeser, MoriScoa und Ara ber 200,000 litihanische Völker 2.800,. 000, Albanesen und Arnauten 1,300,- 000 Basken 700.000 Zigeuner 200,000. Magparen 5.920.000 Ciekasfier 400,- 000, Armenier 200,000, finnische Völ ker 4.710,000 tariarische Völker 2.500,- 000, -manische Türken 1,200.000 Kal ücke 100,000. Dervirr-Eonsum in Dstikschlaod.— Vi Handerlebener „Dannevirke" läßt fl h Folgende schreibe: „Der viercon sum In Deutschland ist größer, denn je und nit in eine so beunruhigenden Grad zu, daß man glauben sollt, er müsse schließlich den ohlstand Deuts, land (!) ualergraben, nicht zu reden von der Gesundheit der Bevölkerung, welche unter der Masse erfälschten Bie re, welche überall (?) producirt wird, doch nothwendig leiten muß. Ich habe in Erfahrung zu dringen versucht, wie viel vier in Deutschland producirt wird, aber nicht stlnthentsche hierüber ersah ren können. Man uß sich daher an de Cvnsum halte, welcher ach Au, sage cowpeteader sk) Leute zu uicht e0 niger al j Flasche —l Seidel täglich per Kops veranschlagt werden kann. Daran rglebt sich ein täglicher Ton su von 40 Millionen Seidel, welcher einen Verkaufspreis von 2 Millionen Thaler oder 730 Millionen Thaler-3 Milliarden Franc jährlich repräsentirt. Mit anderen Worten: die deutsche Na tion hat in den vier Jahren seit de Bersailler Frieden die 5 Milliarden Franc,pelche Fraukreich an Kriegs Coniribatto bezahlen mußte, mehr al zwei Mal in vier vertrunken." Loln!e° Neuigkeiteil. Lancaster. Ipa. Donnerstag, Juli 15, 1875. Chitf.lugenieur.-Mapoe Stauffer hat Hrn. lae bHer, g als Provisorischi Ehief-Jng.nl.ur te Lankaster Ferrer-Dtpaele wtnt angestellt. Ine Stelle, welcher Hr. H. olltornm.n gewachst sein soll. ernannt.—Hr. W. F. Ha b, ig h, wurde als Tick.-,,., am Pennsylvania Depo in Lankaster an Stelle seine Bote. ..an.., welch, abgedankt hatte, nachdem ee dt. 5,,. zz I,p„ Schwere Pferd.-Hr. zs., . Psoutz von Litlz, hat alle Anschei nach a schwerste Pferd s den Ber. Staaten. ,ß An sog. Norman Hengst, er wieg 2,250 Pfund, Ist 17 Fuß hoch, nd Wied zu Z.VV veranschlag. Diebstähle. - Innerhalb letzter Woch, wurden mehrere Diedstähle I Matte begau gen. Die Wohnungen de Ehrw. I. Drumm Georg Stidgen. grau Johnson nd E. D. Roaih wnrden erbrochen, und um eeschledene werihvolle Sachen deeaudt. Eine Scheuer zerstört. - Am 0,. l'httn Montag wurde dle Scheuer de Heu. draham Brenneman von Siisadethtown tota! durch Feuer zerstört. Zwei Buggle, He. Stroh und Welschkorn fielen edenfall ein Rand der Flammen, nebst iwel Schwelnstäle, die Schweine wurden jedoch geeettei. Da Feuer entstand durch Kinder, welche mit Mäi sches nahe der Scheue spielte. Hat sein Amt angrtrstsu. Der tuervählle Prediger ee deutsche rifoemlrlen S. Johaanis-Gemelnde, Pastor Külllng, ha sein Ami angetreten, indem er am eigen Soirrttag seine nieilispredig, in der gedräng, ollen Kirche H 1.,,. Die Predig so age zeichnet gewesen sei, und großen nllang ge funden haden. Wir wünsche der Gemeinde und ihrem Prediger Glück nd Segen um ge schlösse Bunde. Hoch in den Lüfte.-John Wise, der Sobn be belannien Luftschiffer, machte am Sten Juli Wieberum lue Ballonfahrt von nahe der Girarb Avenuc Brücke In PHllabel phia. E- stieg eine Höhe von 12,(00 guß, mit de Thermometer auf ZtiGrade. Zwtzts Minuten vor Ii Uhr Abend stieg ee In die Hö he. und um ltt Minuten vor 7 Uhr lanbeie er glücklich auf dem Wege zwische Bustieto und Hoimesbur. E. sagt, die Sah. sei eine der schönsten gewesen, die er je machte. Schul-Taxen. Solchen Bürge von Laukastrr wriche ihre Schul-lar vor dem er sten nächsten August an Hin. W. B. WI l ep, Schatzmeister, bezahlen, werden S pro. Cent nachgelassen. Wer als 810 Schul-Tar zu bezahlen hat, spart S 0 Cent, d. h. wenn er vor dem tftrn August „blecht." günfzig Cent ist zwar nicht Irl, aber e ist doch genug um beinahe zwei Pfand Kaffee für Ine gami lic zu taufen. Wer also zahle tan, de ee säume nicht, Hrn. Wtle zu besuche, Boainten-Jnstallrr ring. Folgende Herren wutden al Beamten der Teutonia Lo ge, No. 165 der Tempelritter I Laukastrr, a vorletzten Dienstag installiet i P. C.-grrd. Wolf. E. I. M. Herzog. . S.-R. R-inrr. P.—l. Scheut. M. A.-I. Schlauch. I. G.-E. Moser. O. A.—l. MlaSbrennrr. Repräsentant an dle Groß Loge-A. Oblen- Tirrstie- N. Herzog. ti? lahren alt.—Der„Lakastei Voiks sirunv," eine dir ältrsten beutschrn Blätter le se Lande, schloß mit sciner Nummer am Mitt- Poiiiit, war der „Bollssrcund" bisher stet el nr be bcsirrdigirteftenßlätter br Staate, und erfreut sich eine bedeutente Cireulatiou. Wie tonnte e auch ander sein? Wohnen ja doch ein Bär und einHaa ganz gemüthlich bet stimmen, und arbeite mit gute Takt ne ben iuander z biöckt indessen der „Bä," die Zähne, so weiß der Haa schon od' ein Gewit zer gibt oder nicht,—Nu, wir gratnltreu, un> ünschrn drin „VoilSfreund" auch et ferurrr glückliche Bestehen. Unehrlichkelt unter Landstrei cher.—Voiietzle Dienstag Nach schltese ei Jeländer und zwei ameellanische Landstreicher in der Scheuer de Blue Ball Holci nahe New Holland. Lankaster Countp. Während er Nacht uete dcr Jeländer on seinen College um 810, und einer Reisetasche ml Kleiber br raub. Er brachte Klage or gilebeich>er Nagel ein. Die Reisetasche nebst eintgen Klei dungsstücken würben später gefunden, aber den Diebe war keine Spur. Der Jeländer heißt John Kane, und sagt, er sei von aeltle; seine College heißen John Smith und Tho mas Johnson. Wieber in Einbruch und Raub. —Am greitag Morgen zwischen 2 un Z Uh wurde die Wohnung der Mr. L bia Lari tz i an dre Düte Straße on Dieden erbro chen, und da Hau von oben bl uute durch sucht. E gelang den Diebe, ei laichenbuch mit Vit oder S-12, und Inen Schuldschein z stehlen. Der Schein ist natürlich keine Werth für die Einbrecher, grau Lanbi Hirte zwar die Dieb, und rief ihrem Sohn ein einem andern Zimmer schlief, ob er keine Lärm vernommen habe. Dieser bejahie bie grage, sagte aber, e sei blo eine—Katze, die in' Hau gerathen wäre. Eest am Tage war be der Raub entbrckt. Eine außerordentlich Prob. laine Adam , ein bekannter Schnelläu fer, ha sich erboten, ,1 hundert Stunde ans einem Brett, dreißig guß bei zwanzig Zoll Hrn. HilarleZäpfel'S Garten I Lan kaster, zu laufen! Da Laufen soll am Diens tag Abend (letzten Dlenstag) um 7 Uhr begin nen, und nächsten Samstag Abend um Ii Uhr zu Ende gehen. Hr. Adam' Absicht ist, die erste Stunde 7 Meile zu laufe, nd an I den letzte tv Minute eine Meile zulaufe. —Zur Damen und Kinder, welch de Schnell läufer zu sehen wünschen, ist et Privat-Ein gang gemacht. Der Garte wird jeden Abend tllumtniet, und in Orchester dadei spiele,— Der Eintritt Ist blo i Cent. Und wi setzt?-Wle bekannt, hatte der verstorbene That. Steven ine evkvrirte, der auch farbig, resp, ine Negerin zur Hausfrau. Als Steven starb, vermachte er ihr in seine Willen PS,ovo. Jetzt aber beansprucht st nech 814,000-sag vierzehn Tauseu Dvllar, , (0200 per Monat) für Dienste, welche sie ih (Steven) während be letzten seih Jahren seine Leben leistete! Wa Da für Dienste waren, wirb sie HI selbst a beste wisse, denn Pst,ooo ist keine Baggatelle, ie sich he Urb so leicht verdiene läßt. Die vokalen zerreiße sich setz I stopfe, a st gar Icht I. sihen sönnen, welche „Opfer" st währ be letzte sech Jahre ihre nährer racht. um st zu solch' lnem sürstlichen ehal, p, erech. ttge. wir sind egierig wie ie Sache mh ausallen wird. Ist sie lug (ie Zge dazu ha st-), so gewinnt sie ihr Sache, wsz ih grainltr, erbe. Lebte St roch, so hätte sie ihr Gelb schon längst, a iß sich, denn ..irisch" wie er alt Bursche a. che Diuge auch war, so nrfte doch seine „Haushälterin" Ich zurückstehe.
Significant historical Pennsylvania newspapers