Jahrgang . Dir Ptssi!dauische StaatSzettg, I. (Ironor Rii'rnn, IZox 19, e,scheint jeden Donnerstag, und koste 2.00 per Jahr, zahlbar innerhalb desJahres, nd 2.SV nach Versluß de Jahrgangs. Einzelne Sreinplaren, kl Cent per Slück. Keine Sndscriptionen werden für wrniger als sechs Monaten angenommen! auch kann Ntemaid das Blatt abbestellen, bis alle Rück stände bezahlt sind. Di größte Verbreitung. Die Slrculatlon der „Penns, l anlsche Staat-Zeitung" in Dauphin Tounth lst großer als die irgend einer anderen in Har riSdurg'gedruckicn drutschcn oder englischen Zei tung. Sie bietet deshalb die beste Gelegenheit, Anzeigen in diesem Theilt de Staate eine weit Verbreitung zu erschaffen. Agenten Pennsylvaiiische Staat Zeitung. Pennsylvania! Mrghriw.-Vai. Hoff m a n,175 Ohio Str. Altoona.-Gott Urb Hausrr. cEbrist. Feld, E.rrson St', Birmingham. (Jakob Dresse >. (läharieS Förster. Autirr. Jakob Keck. Brraknick. Dr. Td' od. Kcrsti ri g. Eariislr. H e inri ch Brann. Ehamberednrg. Georg Btctsch. 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Martetta, Pa., Dn. lt. lS7l.—b. Handbills, und Jede Art Druckerarbeit wird in dieser Office besorgt. Poesie. Die Mutter. sßuSßast' Almanar für 1572. Haipri Bro'S. Nrdrrsetzl von AlklauS Müller.) AIS ich noch tn der Wieg lag. Wer pstrgte da mich Nacht und lag. Nicht achtend Müh, Sorg und Plag' < Die Mutter. Und wenn ich tächeli' ndewnßt. Wer drückt da mich an die Brust, lind lacht' nd wetnt' in ftl'gee Lust? Die Mutter. Wer trg mich, Hai mit mir gescherzt, Und hat im Arme mich geherzt? Dir Mulier. Grzrig wie man die Nase putzt ö Dir Mittler. Wer gad so ängstlich aus mich Acht, Und hat da Bettlet mir grmacht? Die Mutter. Und hat die Schläge nicht gespart. Die Mutirr. Wer hat ihn tr erbunden, uud Mit Pstrster ihn gemacht gesund? Dle Mulirr. Die Mull,. Die Müller. Dle Mutter. Wer sagl' r sei nicht recht-zuletzt, Daß ich den Hund auf d'Katz gehetzt, nd in ich an diesem Tvaßirglitzt? Die Muttrr. Die Mutter. -Feuilleton. Herzlos undHerzensgul. Eine Erzählung für vir Jugend. Siebente Kapitel. Entlarvt. i Fortsetzn,., Am folgenden Tage war Alle wieder wieder in seinem gewöhnlichen Gleise. Ernst war glücklich, daß seiner guten Mutter nichts fehlte, und Ludwig freut sich der grlungenen List, dle den Onkel so vollkommen über sein wahren Gefühlt getäuscht halte. Er halte auch alle Ursache dazu, denn mehr als je überhäufte ihn der Onkel von jener Zelt an mit Beweisen seiner Güte. Einer davon schien von außer ordentlichem Einflüsse auf seine Zukunft werden zu müssen. Herr KraSpelberger trat ihm nämlich einen besonderen Theil seine Geschäfte vollständig ab, schenkte ihm die nöthigen Geldmittel, um jenen Theil gewinnreich leiten und führen zu können, und machte ihn dadurch gradezu unabhängig und selbststänllg. Ludwig erkannte die auch mit gebührendendem Danke an; der alte Spielmeper aber schüttelte unzustleden den Kopf. „Wenn das so fortgeht", sagte er Herrn KraSpelberger dreist in' Gesicht, „so werden wir Anderen bald hier über flüssig sein." Der Pilnzlpal suchte ihn zu beschwich tigen. „Lassen Sie mir doch mein Vergnü gen", sprach er. „Wenn ich einmal sterbe, so bekommt er ja doch Alle, wa rum soll ich mich nicht bet meinen Leb zetteir noch an seiner Dankbarkeit er freuen ?" „Aber Ernst?" grollte der alte Buch halter. „Immer und immer Ihr Ernst!" grollte nun seinerseit Herr Kraspelber ger, „wenn er mir einmal Beweise von Liebe und Auhäagltchkeit gibt, wie Ludwig, wrd' Ich auch an ihn denken," „Ja, suchschwSnzn kann er nicht", sagte Spielmeher barsch. „Da wird' dann wohl heim Alten bleiben, bis ein mal der lieb Gott selber Ihnen die Au gen öffnet." E blieb tichlig beim Alten, wie Spielmeher sich drückte. Ernst stand ganz bescheiden im Hintergrund, Höh rend sich aus Ludwig der volle ununter brochene Strom on Herren Kratpelber ger's Gunst ergoß. Er macht tu dem ihm übertrageneu Theil de Geschäfte gut Spekulationen, wobei freilich die klugen Rathschläge de Onkel und des sen Geldunterstützungen da Beste tha ten, und sammelte flch dabei allmällgeia hübsches runde Kapital z Ernst dagegen bezog nur einen mäßigen Gehalt und mußte, auf wettere verzichtend, sich da ran genügen lassen. Bet alledem war er zufrieden, und die Befühle der Dauk iarkeit, welche er für de Onkel still im Herzen trug, minderten stch keineswegs, brrgrr brachtet und berückstchitgl wurde. Berdankle er ihm doch Alles, wa er hatt, so wrnig r im Vergleich, zu Lud wig'S weit besserer Stellung sein moch te. Da sollte unerwartet eine Zeit tom men, wo dle beiden Neffen ihre Dank- Harke gegen den Onkel wirklich bethä tigen konnien. Herr Kraeprlbrrger, wen er sonst de Morgen die eingelaufenen Briese in seinem Kabinett eröffnete, verzog nle tue Mirne dadrl, und h> Hanlelle tle großartigsten Geschäfte mit demselben Glrichmulhe nd drisrlbrn Geloffrnbeil, wie dir kleinsten. Jetzt, seit eia paar Tagen, war da ander. Sin ausmeit samer Beobachter hätt manche kleine Zeichen von Unruhe und Brsorgniß in seinen sonst so ruhigen Zügen lesen tön nen. Zuweilen zitierte seine Hand, wenn er die Briefe erbrach, seine Stirn runzelte stch, seine Augenbraue zogen flch zusammen, seine Lippen zuckten, und machmal starrte er Minuten laug träu merisch, tn tiefe Gedanken verloren, vor stch hin. Lauter Zeichen, daß Etwa nicht in ter Ordnung war und Diese und Jene nicht nach Wunsch gehen mochte. Noch weh-, auch veralte Spielmeher, der sonst nie seine eiserne Ruhe verlor, tan, jetzt nicht seilen ganz bleich aus dem Kabinette de Prinzipals, wo er seine 'Aufträge in Empfang genommen de jünger, Dienern tm Geschalt hal te beantworten lassen. Die Briese sel ber aber nahm er sorgfältig unter Ver schluß und ließ sie Niemanden sehen.' Natürlich mußte ein so ungewöhnliche Versahren sehr bald auffallen, und die jungen Leute steckten bedenklich die Köp fe zusammen und munkelten allerlei von schweren Verlusten und sehr bedeuten den Schlappe, die das Haus Von ver schiedenen Seiten her betroffen hätten. Es sonnte Ihnen nicht verborge blei ben, daß allerdings eine schwere Zeit in der gesammtr große HandelSwelt ein getreten war. Bedeutende Bankerotte waren in England, Amerika, Frankreich und de ansehnlichsten Handelsplätzen Deuischland'S ausgebrochen, und die Vermuthung lag nahe, daß auch das Haus Benjamin KraSpelberger von die sen Schlag auf Schlag folgenden Un glücksfällen berührt worden sein moch te. Je strenger ter Prinzipal und der alte Buchhalter das Geneimniß darüber bewahrte, desto höher mußten stch die Befürchtungen steigern, und jeden Mor gen hingen Aller Augen an der Thür zu dem Kabinelte, um Spielureher's Ge ficht zu beobachten, wenn dieser on dem Prinzipale mit den eingelaufenen Brie se und Nachrichten zurückkehrte. Der Einzige, der ziemlich gleichgültig bei dem Stande der Dinge zu bleiben schien, war Ludwig. Er für seine Per son hatte nichts zu fürchten; seine Angelegenheiten befanden stch in bester Ordnung; dir Bankerotte da und dort kümmerten ihn nicht, den er hatte stch bei Zei.en vorgesehen und wußte, daß er keine Verluste irgend einer Art zu fürch ten brauchte. Daß tm Geschäft de Onkels nicht Alles so stand, wie es ste stehen sollte, merkte er freilich, aber am Ende, was ging das ihn an! Se hatte sein Geschäft für stch, und durch die freigebige, uneischöpsttche Güte de Onkels sein Schäfchen, wie man so zu sagen pflegt, ln's Trockene gebracht, o konnte er e ruhig abwarten, wel chen Ausgang die Dinge nehmen wür den. Ander Ernst. Mit einem Auge, da von Liebe und Sorge geschärst war, be obachiete er unablässig den Onkel und seinen alten Freund Spielmeyer, und mit bangem Herzen bemerkte er, daß der Onkel von Tage zu Tage gedrückter und kummervoller aussah, und daß Spiel meher immer stiller und bleicher au dem Kabinette kam und an sein Pult schlich. Ernst sah ihn mit krampfhafter Angst arbeiten, rechnen, schreiben, sah seinen umflorten düsteren Blick, zählte jede Runzel aus seiner Stirn und jeden per lenden Schweißtropfen, den Sorge und Kummer ihm auspreßten, und er zitter te. Auch ihm war ja nicht unbekannt, wa in der HandelSwelt vorging, er wußte genau, daß hier, da, dort ein Handelshau nach dem anderen znsam menstürzte, und nicht weniger genau wußte er, daß Onkel KraSpelberger gro ße Summen von den meisten dieser Häuser z fordern hatte, welche wahr scheinlich ganz oder zum Theil verloren waren. Herr KraSpelberger galt frei lich mit Recht für einen reichen, sehr reiche Mann, aber all seine Reichthü mer steckten eben im Geschäft, und wenn das Unglück ihn anhaltend verfolgte, mochte er In den nächsten Tagen eben so arm sein, wie er früher wohlhabend ge wesen- Ernst wurde von traurigen Ah nungen verfolgt, und al er eine Mor gen de alten Spielmeher wiederum mit tief gebeugtem Haupte au dem Ka blnette de Prinzipal lreten sah, könn t er flch nicht länger halten, er mußte zu ihm und ihn um Ausschluß bitten. „Herr Spielmeher, um Gölte willen, wa geht hier vor?" sagte er in bangem, flüsterndem Tone zu ihm. „Reißen Sie ich au der Angst, dt mir keine Minu- te Ruhe läßt, oder sagen Sie mir ein paar tröstende Worte. Vielleicht stehen die Sachen nicht so sckitmm, als ich mir einbilde." „Sie stehen grad schlimm genug für n Alle", erwidert er alte Buchhalter mit gedrückter Stimme. „Wenn nicht heute oder morgen bedeutend Summen einlausen, so ist der Sturz nicht aufzu halten und wir muffen da Lokal zu schließe. Mich jammert ter alte Mann, unser verehrter Prinzipal. Bon allen Seiten getäuscht, hlntergaugen und um große Summen betrogen, steht r da Unglück näher uud näher rücken, und wird endlich der Wucht desselben erliegen müssen. Kenn uns jrtzt auch Strvh berg nd Compagnie tn Hamburg tm Stich lassen, so sind wir verloren, und der Himmel allein weiß, wie ter alte Herr da Zusammenbrechen seine Glü ckeS eriragen wird." fen, ras Unheil nicht abzuwenden?' sragl Ernst zitternd. „Nicht !" erwiderte Spielmeper ach srljuckend. „Zwar eine letzte Aussicht ist noch oihandea. Wenn Ludwig be wogen werden kann, sein Kapltalien Heren KraSpelberger zur Beifügung zu stellen, dann können wir noch auf intge Zeit aushalten, und Zeit gewonnen, ist in unsrer Lage Alles gewonnen. Die jetzige Krisis kann vorübergehen, dir Häuser, welche ihre Zahlungen einstwei len eingestellt haben, können stch erholen und thre Veipstichtungrn nachträglich erfüllen, und am Ende ist dann das Un glück zuletzt gar ich! so groß, als es den Anschein hat. Ader jetzt vor stillem brauchen wir Geld, und wenn Stroh berg und Compagnie ns sitzen lassen, und wenn auch Ludwig, wie ich fürchte, sein Geld lieber hat, als den armen Onkel, dann sehe Ich keine Reitung! ' „Oh, Herr Spielmeper", sagte Ernst zweifeln daß Ludwig seine Schuldigkeit thu wird ? Er verdankt ja dem Onkel Alle, wa er hat und ist. und wird ihm gewiß auch Alle mii Freude opfern." Der alle Buchhalter schüttelte den Kops. „Ich weiß nlcht, Ich weiß nicht", ant wortete er. „Vorläufig will ich noch wünschen und hoffen, daß wir seine Hül se nicht gebrauchen, Herr KraSpelberger möcht sonst eine bittere Erfahrung ma chen. Einstweilen Geduld ! Heule oder spätestens morgen muß unser Schicksal stch enlschtiden. Laß dir weiter nicht merken, Ernst! Es braucht Niemand im Geschäft zu wissen, wie schlecht die Sachen stehen, obgleich freilich schon Jeder genugsam gemerkt haben muß, daß sie nicht zum Besten stehen. Schweigen, ausharren und hoffen, da ist jetzt da Einzige, was wir Ihn können." „Und beten, daß Gstt gnädig da Schlimmste vom Haupte de gute On kel fern haften möge", sagt Ernst tief bewegt. „Wie traurig, daß ich auch gar nichts für ihn thun tun, und möchte doch gern Blut nd Leben für thu op fern!". Mit Thränen In den Augen kehrte er an sein Pult zurück und verliest flch in seine Arbeiten. Ludwig aber, der ihn mit Spielmeyer ganz in der Stille auf merksam beobachtet und eine Theil ih res Gespräche heimlich belauscht hatte, rieb flch verstohlen die Hände. „Gut, daß ich da weiß!" dacht er bei stch selbst. „Also die letzte Hoffnung beruht aus Strohberg und Compagnt. Schicken diese Gelt, nun, so kann ich dem alten Oatel da meiuige ohn Ge fahr anvertrauen, wo nicht, et, dann wär' ich wohl ein rechter Narr, wenn ich nicht beide Hände darüber deckte. Der alte Spielmeyer hat recht! Abwar te n ist jetzt die Hauptsache!" Die Stunden te Tage schlichen teäg und langsam hin. Sin dumpfer Druck schirn auf allrn Gemüthern zu lasten, und lm Comptoir ging e noch stiller und schweigsamer zu, als sonst. Man hörte fast kein anderes Geräusch, als dasZäh len von Gold und Silber in der Kasse aber auch die verstummte plötzlich, und Ernst bemerkte, daß der Kassierer mit verllörter Miene zu Spielmeher schlich um ihm leise etwa in'Ohr flüsterte. „Meli Gott, was hat das ivledtr zu bedeuten ?" murmelte er vor stch hin. E mußte wohl eine böse Nachricht sein, die der Kasstrer überbracht hatte, renn der alte Spielmeher preßte die Lip ven zusammen, daß sie ganz weiß wur den, und senkte traurig sein graue Haupt. „Warle Sie einen Augenblick", sag te er dann. „Ich werdt mit Herrn KraSpelberger reden." Er begab stch in das Kabinet. „Was gibt S wieder?" fragte der Prinzipal. „Ich seh' S Ihnen schon an, Spielmeper, Sir bringen schlechte Nachricht. Nun denn, nur heran da mit ! Ich bin ln dieser Zeit daran ge wöhnt worden, mich auf das Schlimmste gesaßt zu halten." „Herr KraSpelberger", entgegnete Spielmeher nlrdergeschlagen, ~e ist die höchste Zeit, daß Gtrohberg und Com pagnt von stch hören lassen. Der Kas strer meldet mir eben, daß er nur noch fünftausend Thal in der Kasse hat, und grade jetzt ist eine Forderung auf viertausend Thaler gestellt worden." „Ist diese Forderung berechtigt?" „Lilder ja!" Rro. v. . So muß man da Geld auszahlen, ohne Zögern, auf er Stelle", befahl Herr KraSpelberger. ,Al>rr iinser ganzer Baarbestand de läuft stch dann nur nock, auf ausrn Thaler, Herr, und morgen werde wie der andere Forderungen gemacht War den !" sagte Spielmeyer ängstlich. „Allerdings, da ist zu erwarten uud wir müssen daraus gefaßt sein", erwldee te Herr KraSpelberger ruhig. „>hr gleiwvtet Ich bekomme vermuthlich noch diese Nacht N-chri, au Hamburg, und außerdem weiß t b. daß Ludwig über dretßtgtaus.nd Thaler zur Berfüguag Hut. Ich werte mit ihm reden Set Geld loentgstins ist un gewiß. auch Strohberg und Compagnie außer Stande sei sollten, uns zu befrtedtgeu." „So reden Sie bald mit Ludwig. Herr KraSpelberger", sagte Spielmeper, „Ich für mein Theil befürchte " „Doch wohl nlcht, daß Ludwig mir da Geld verweigern wird, wenn ich thu darum anspreche? O. Sie sind navee besser, Spirlmeper! Nun denn, Sie sollen sogleich sehen . . . Ludwig !" Ludwig kam aus setner Ecke herbei. Er wußt schon, um was es flch handel te, und hatte seinen Entschluß gesaßt. „Was befehlen Sie, lieber Onkel?" fragte er ganz unbefangen. „Ludwig", sagt Herr KraSpelberger. „es kann dir nicht entgangen sein, daß wir uns in einer augenblicklichen, hos senllich bald vorübergehenden Geldklem me befinden. Du hast über drelßtgtau srn Thaler zur Verfügung, und ich Hit te dich, sie in meine Kasse abzuliefern. In wrnigrn Wochen wirst du da Geld zurück ehalten nd gewiß dich freuen, daß du deinem alten Onkel einen guten Dienst leisten konntest." Ludwig verzog keine Miene, sondern zuckte nur In wenig die Achseln. „Es ihn mir recht leid, lieber Onkel", sagte rr, „aber ich habe berrlls über da Geld bestimmt, und kann e daher nicht sogleich flüssig machen." Herr KraSpelberger Wechseft die Far be. Cr wußte, daß Ludwig ine Lüge gesagt hatte, und mit einem Mal san ken ihm die Schuppen von den Augen, die bisher seinen Scharfblick getrübt. Dennoch beherrschte er stch. „Bis wann kann st du e flüssig machen?" fragte er ruhig. „Vielleicht schon morgen, lieber On kel I Ich will gleich die nöthigen Schrlt „Gut denn, morgen!" sprach Herr KraSpelberger nachdrücklich und nickt mit dem Kopse, zum Zeichen, daß Lud wig entlassen sei. Ludwig schlüpfte da von, und der alt Buchhalter öffaele schon den Mund, um eine Bemerkung über ihn zu machen, al der Prinzipal abwehrend die Hand aufhob. „Still, kein Wort, Spielmeper! Morgen!" sagte er. „Jetzt lassen Sie mich allein." Spielmeper ging mit schwerem Her zen, gab dem Kasstrer Anweisung, die geforderte Summe auszuzahlen, und ersank in düstere Gedanken. (Schluß folgt.) iner von Linroln' iden-ttn. John W. Form Esq, Herausgeber der Philadelphia „Preß", berichtet Folgende - Als ich während de Kriege Sink de Bnn deSsenatS war, erging kaum ein Tag, an dem ich nicht zu jeder Stunde gedeten wurde, De oder Jenem zu helfen, der Freunde der ver wandte ta der Armee der Brschäfi in drn Departement hatte oder einen armen Keel an den, Gefängnisse tm alten Eapilol befrent wis sen wollte. Sine TageS bat mich eine mit großer Bestimmtheit anftretrnde Frau mit ihr zu Präsidrntrn zu gehen und ihr zu helfe, da mit sie dl Begnadigung eine wegen Desertion zum Tode irurlhetllen Soldaten erwtrle, der am nächste Morgen erschösse werde sollte. Wir waren im Senat mit Geschäfte überhäuft und die Frau halte geraume Zeit zu arte, dt Ich sie in' Weiße Hau begleite tonnt. SS war des Nachmittags spät, al wir daselbst ankamen, aber das adln fand stch noch tu Sitzung. Ich sandte einen Namen hinein an Präsident Lincoln und er ka heran tu tie fem Nachdenken, ngenschetnilch ml einer gro ßen Frage deschäfttgt. Ich theilte th kurz I, war, den diese Angelegenheit auf mich acht, sie lam mir doch in der Aufregung drr Debatte und im Drang der Geschäft an dem Sinne. Aber noch an temseiben Abend gegen zebn Uhr stürmte dle grau tu mein Zimmer freudesteah lend, mii dem Pardon in de Hand. „Bis jetzi war ich draußen im Weißrn-Hau se", erzählt sie mir. Das iadtnet vertagte sich endlich! ich saß im Vorzimmer und arte te dl drr Präsident herausgekommen, und mir da Schicksal de armen Soldaien nennen würde, da ich, nachdem Sie mich erlassen, ln seine Hände gelegt halte. Aber vergeh war tete ich ; leln Hr. Lincoln kam. Endlich ent schloß ich mich, ach seinem ArdeilS,lmmer hln aufzugehen und anMopsen. Ich klopfte, keine Antwort erfolgte; nun öffnete Ich die Thüre seine Zimmer und irat ein. Da saß drr Präsiden an srlnrm ArbritSttsch; todtmüdr den ihm-lag de on ihm nteezetchnete Par don meines Jnngrn. Sanft tckt ich dm Präsident auf, segnete Ihn und eilt dann hleeher, um Ihnen dt gloeeetch, Nachricht mit zutheilen." Odlg-t ist in Stoff wo nicht für die Ge schichtesch etdnng, so doch für jene tess et Leh- Gerechten zu un spreche. I Braver Fall soll ein immense Et senwalzweel ereichtet werden ; da erforderlich Sapital ist terettS gesichert.
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