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Drum Freunde, laßt uns wachsam sein, Daß sie na nicht dethören, Und lasset Euch durch Heil'genschein, Und Heuchelei nicht stören ! Vertheidigt frisch, und froh nd frei Getrost die alten Rechte! Denn die gepries'ne Muikieei, Ist nur für feige Knechle. Sei Mucker, er es immer mag, Wir leiden doch die Alten, Und wollen dis zum leple Tag Am gold'nen Wein uns hatten ! So lang die Hand das GiaS noch hält. An da des Freund'S soll Hingen, Wir freuen un der schönen Weit Und—Trinken, scherzen, singen ! -feuis! e l o i>. Heylos od Heyens,!!. Eine Erzählung für vir Jugend. Viertes Kapitel. 'vorschliefe und Pliiie. tlsorllrheiieg, Mittlerweile sab Frau Gietmanii mit bangem Herzen zwischen Zagbasllgkrit und Hoffnung schwankend, 'er Antwort des Bruders entgegen. Da erschien endlich der Briesbote i dem kleinen Hanse und gab das Schietben mit dem Pvflzeichen „Bermen" ab. grau Gut mann zltterle so sehr beim Empfange desselben, daß sie iauin so viel Kraft hat te, das Siegeln erbrechen -, Ernst aber „Was zagst du, Mütterchen?" rief er aus. „Warum zauderst da ? Meinst du denn, daß ter Onkel überhaupt ge antwortet haben wurde, wenn er nicht gute Nachrichten zu geben beabsichtigte? Oeffne den Brief nur, du sollst sehen, es steht nicht al Gute und Ltebe da rin!" „Ich fann nicht, ich kann nicht!' sag te die arme Mutter zaghaft. E ist m,ine letzte Hoffnung! Wenn fle fehl geschlagen wä(e, ich ertrüg' e nicht!" „Ei, du bist vi(l, zu ängstlich, gute Mütterchen," entgegnete Ernst mit wohl gemuther Zuversicht. „Gib nur hrr den Blies ! Ich erbreche ihn ohne Furcht!" Die Mutter rrichle ihn hin, Ernst brach das Siegrl, überflog die wenigen Zeilen de Briese mit schnellem Blickt „Viktoria, Mutter!" schrie er dann, schwang den Brief hoch in der Luft und tänzle wie närrisch in der Stube um her, während ihm die hellen Freuden thänen über die Wang lirsen, ohne daß er'S nur merkte. „O, Mütterchen, da Ist ein Onkel, wie man sich leinen besseren, lieberen, gütigeren wünschen kann! Da lies, lte mit eigeney Au gen, sonst glaubst du nicht, was hier schwarz auf weiß steht - Jährlich irr hundert Thaler für dich, Mütterchen, und für mich dir Aufforderung, zum Onkel zn kommen. O, mein Gott, kaum vermag Ich die Glück zu fassen. Und steh' hier, da Geld schickt der herrlich lirbe Onkel gleich mit. damit wir auch gar nicht an seiner Gül zivrisein sollen, sondern den Glauben gretsbar in die Hand belom mt. Himmel, da nenn'ich mir inen braven Onkel!" Frau Guimann glaubte nicht recht ge hört zu haben. „Du sprichst Unsinn. Ernst !" sagte sie ganz diel. „Gieb her den Arles." „Da, da, da, Mütterchen!'' rlrs er, und str >a, obgleich ihr dir Buch stabe fast vor rn Augen verschwammen, und al st sich nun überzeugt, daß Al ie genau sich so verhielt, wie Ernst ihr vorgejubrlt, da sallrir sie in stillem, tie fem Entzücken dle Hände über le Brust, ihr Blick flog zum Hlmmrl aus. und alle ihre Grsühie und Empfindung er aadeltru sich in ein Gebr zu Gott, der da Her, ihre Bruders gerührt und srt' nr liebevolle Güte lhr zugewendet hatte. „Der Allmächtig s'gnr ihn!" flau mrllr sie. ~Eist viel de Glücke, als daß ich lhm hinreichend danlen lönnle l" Allmihllg machte der Sturm der Freude sausteren und ruhtgerrn E. pfinduagrn Platz, im vertraultchenZwte g,sprich konnt Mutter und Sohn ihre Gesühle gegeusetttg tausche, und in ter wonnig Empfindung schwelgen, daß nun mit einem Maie alle sind jede Nahrungasoege für die Zukunft ver bannt war. Roch zehnmal wued dabei der Brief de guten Bruder Bensamtn grlrsen und durchstudirt, um jeden etwa aussteigenden Zweisei an dem unver hofften Glücke wieder zu „bannen, uud immer von Neuem tauschten dann Mut- Freude mit einander au, wenn fit sich überzeugt halten, daß sie nicht etwa nur tn einem glücklichen Traum schwelgten, sondern daß e Wahrheit und Mellich kei't sei, wa da mit rullichen Schrift zeichen tn dem Briese zu lesen stand. Zehnmal wurden auch dt schmalen Pa pierstreistn, die der Bruder in dem Brie se mitgeschickt hatte, zur Hand genom men, und die gute Müller hatte nur Ihie Verwunderung darüber, daß man auf in so kleine Stückchen Papier so große Geldsummen erheben könne, ja, es stie gen ihr sogar leise Zweitel auf, ob e wohl wirklich gescheht würde, und ob wohl nicht doch endlich sich All in in bittere Täuschung auflösen dürste. Ernst aber ahm zuverflchllich dS Onkel Parti. Mütterchen k" sagte er eifrig. „Der Onkel wird gewiß nicht grausamen Scherz mit unserer Armuth trrtbra. Die Papierstreisen find Wechsel, auf die und jeder Befürchtung ledig wirst, will ich schnell mit den Papieren zu Herr Harkvrt hinüberlaufen, und dann wer den wir ja sehen, ob er un Geld aus bezahlt oder nicht." Die Mutter hielt ihn ntchk zurück, sondern es war ihr ganz recht, die bese ligende Gewißheit tn die Hand zu be kommen. Ernst nahm also die Wechsel, setzte sein Mützchen aus nd rannte spornftreicho zudem reichen Fabrikanten. er mit Frohlocke wieder zurück und leg te zwei schwere Nolle vor die Mutter aus den lisch hin. „Da ist das Geld, Müllerchen l" sagte er. Lanier harte, blanke, silberne Thaler, und Herr Harkvrt bedachte sich anch nicht einen Augenblick, st mir aus zubezahlen. „Dir Wechsel sind gut," sagte er. „Wenn d wieder weicht de kommst, so bringe str nur ebrnsalls zu mir, ich werd sie liniier gern diskonti ern." Wao as eigentlich heißt, weiß ich nicht, aber es wird wohl weiter nicht anderes darunter zu verstehen sein, als bezahlen, denn er gab mir dir beiden Hundett-Thaler-Rollen und wünschte viel Glück dazu." „Od aber auch wirkliche, silberne Tha ler tarin find?" sagt grau Gutmann zögernd und immer noch ein wenig zweifelhaft. „Das können wir bald erfahren", er widerte Ernst lustig, und brach eine von drn beiden Rollen ruf. Klirrend fiel ei ne KaStadr nag-Ineuer blanker Siibrr stückr daraus auf den Tisch und lag da, ein glänzendes Häuflein, vor den Au gen der entzückten Mittler. „Also wahr! Wirklich wahr!" stam melte sie. „O Ernst, Gott segne mei nen Bruder! Er hat mich zum glück lichsten Wesen aus der Weit gemacht! Welch' ein Hausen Geld ! Da lst ja viel zu'vlel sür meine kleinen Bedürf nisse, und Ich werde dem Aulen Benjamin schreiben, daß ich nlcht halb so viel ge brauche, al er mlr großmüthig ausgr- setzt hat. Ich bin ja noch nicht so alt, daß ich nicht noch arbeilen könnt, und Gott soll mich behüten, daß ich dir Hän de muffig in den Schooß Irgr! Nein, nein, e ist zu viel, und du kannst nu, immer die Hälfte von dem Gelte wieder einpacken und dem Bruder wiedrr mit nehmen ! Die andere Hälfte richt voll kommen sür mich au." Ernst machte zwar einige Einwendun gen gegen diesen Einsall drr Mutter, die er allzu genügsam und bescheiden fand, aber Frau Gutmana ließ sich nicht te der davon abbringen, sondern blieb da bei, es srt de Guten zu viel und str könne da unmöglich annehmen. Auch schrieb fle noch am nämlichen Tvge an den Bruder, sprach lhm mit warmen, herzlichen Worten ihren Dank für sein große Gü!r au und bemerkte zuletzt, daß fle dieselbe unmöglich tm ganzen Um hange annehmen könne, sondern mit der Hälfte der sür fle bestimmten Summe mehr al zusrleden wäre. Der Brief wurde fortgeschickt, aber schon ein paar Tage später lies eine Antwort von KraS prlbergrr ein, welche drr allzu großen Bescheidenheit der guten Frau ein Schranke setzte. „Liebe Margarethe", schrieb Herr KraSpelberger, „nimm mlr' nicht übel, aber du blst eine Närrin! Wenn ich dir drn kleinen lahreSgrhal nicht geb könnte, und nlcht mit wah - rer Freude gäbe, so würde ich thu dir gar nicht gegeben haben. Jetzt bleibt'S bei meiner ersten Bestimmung. Brauchst du dal Geld nicht sür dich, s spar' e sür deinen Sohn, dem e spä ter einmal,u Statten komme kann. Vergiß nicht, den Jungen ,u rechter Zeit aaher zu spedtren. Ich tederhol dir, ich ltebe die Pünktlichkeit. Dein ! getreuer Bruder Benjamin." „Da hast tu', Mütterchen!" sagte Ernst mit unverhohlener Freude. „Hast nur dem Ontei noch einmal die Mühe grmacht, , schreibe, wenn er so gut ist. warum seine Güte vr,chmähn? Da könnte ihn höchsten Iräuken. Al Die lhte Wort machten die Mutler an den ade I>,vorstdln Abschied von So sehr fle dem liebe Got dantl, daß Eenft durch dir Güte te Onkel ein Veisorgung und eine hoffangeeich Ausstcht aus eine glücklich Zukunft ge wonne hatte, —da Her, that ihr doch weh, wenn sie an die Trennung dacht, und e bedurft manche tröstenden Worte au dem Munde Ihre Sohne, um ihren Schmerz zu beschwichtigen und an dem Einen festzuhalten, daß die Trennung ja doch zu ihrer Beider Glücke gereicht. ~Eist j nicht für immer, lieb Müt terchen", schmeichelte Ernst. „Drr On kel, wie streng er auch sonst sein mag, wird mir grwiß rrlaudrn, dich voa Zeit zu Zeit zu besuchen, un wa für glück ltche lag werden wir bann mit iaan der verlebe ! Wie nun aber, wenn der Onkel mich nicht zu sich nähme, wen ich al Taglöhner eta Harle Lrbeu füh ren müßte und wohl gar mit Mangel und schweren Sovgen zu kämpfen hätte ? Möchtest du da unserer jetzigen Lage und den schöne Auaflchten tn eine sor genlose, vielleicht recht glücklich Zu kunft vorziehen?" „Nein, nein, wein K nd ! Rein, tau- send Mal nein !" rief lie Mutter au. ~S ist gut so, ie es ist, viel deffer, al ich jemals hoffen konnte, und darum will ich mich auch nicht an Gott versün digen, indem ich nur an mich und meine Betrübniß rakr! Gott hat Alle wohl mit un gemach, er wird mir auchKrast geben, mich in die unvermeidliche Tren nung zu finden!" Ernst halte das Recht getroffen. Ed sich ihn die Mutler als Zaglühner denken mochte, wollte sie lieber die ihr brvorstthrnt Einsamleit ertragen. Wenn nur ihr Sohn zusriedrn und glücklich würd, so erschien ihr die al der beste Trost in allen Leiden und Schmerzen, die ihr selber beschieden sein mochten. Sie faßte sich als nddräng te alle ihr wehmüthige Gesühle mit kräftigem Entschlüsse tief in den Hin tergrund ihre Herzen zurück. Was noch ferner dazu bettrug, fle über manch Bekümmerutß der Gegen wart hinweg zu helfen, da war die mütterlich Sorgfalt sür die Ausstat tung Ihre Sohne. Ernst mußte von dem Gelde, da drr Onkel zu diese Zweck geschickt hatte, so gut al möglich mit Wäsche und Kleidungsstücken aus gerüstet werden, und da gab e denn sür sie bet der Kürz der Zeit alle Hände voll zu thun. Sie kavfte in, st nähte, sie strickte, wusch und plättete, man chen lleden Tag bis tn die Nacht hinet, um den Termin nicht zu versäumen, den Ernst zur Ankunft bet dem Onkel inne haften mußte. Sie halte seinen wie derholte Ausdruck: „ich liebe di Pünktlichkeit",keineswegs vergessen, son dern legt olle Gewich darauf. Auch Ernst trieb zu möglichster Eil, denn er meinte, nicht bessrr al durch äußerste Pünktlichkeit und willigsten Gehorsam könne er dem Onkel seine herzliche und ausrichttg Dankbarkeit beweisen. So, tn rastloser Thätigkeit, schwanden die Tage schnell dahin, aber e war auch ia der kurzen Zeit alle Nothwendige und Erforderliche durch die fleißige Gorgsau keit der emsigen Mulier erreicht worden. Ernst'S Koffer war gepackt und enthielt: nicht grad die feinste, aber doch rech saubere und solide Wäsche von guter, derber Leinwand, und Kleidungsstücke genug, um für ein paar Jahre damit auszureichen. Glänzend war die Aus stattung nicht, aber soitd und oedentttch war fle, recht so, wie sich da Heez einer Mutter daran freuen kann. ~E mag feinere Hemden geben", sag te grau Gatmaan, al fle ln leinene Tuch über dir rtagrpacktru Sachen brei tete und den Koffer zuschloß, „aber besser genShele sollst du lange suche, Ernst ! Halte nun auch Alle hübsch or dentlich und saubrr, denn Ordnung und Reinlichkeit sind die trstrn Ersparung mittrl." „Du welßt ja, Muller, wle ich' ge wöhnt bin", erwidert Ernst einfach. „Du hast mich von kleinaus zur Ord nung angehalten, da wrrlö' ich mich denn wohl hüten, von meinen guten Gewohnheilen abzuweichen." Der Koffer urdr zugeschlossen, dir Ndrrssr daraus grschrirbrn und von Ernst aus dir Post grgOen. „Punkt zehn Uhr dirsra brud geh,' fort", sagte der Schaffner zu Ihm. „Versäumen Sie hie Siunde nicht, Herr Gutmaan, denn die Post wartet auf Keinen." „Nein. nein", aniwortetr Ernst lä chrlnd, „ich erb noch or dem Schlag da sein, drnn "ich llet dl Pünklllch fett", i l Oqkel." Dr Abend dämmerte schon, al Ernst zur Mntltr znrücklhrt. Rur wnlg Minuten bitbn lhnrn noch ,u raull- ro. K. ckem Gespräch, und dir Muitrr benutz, te fle. ihr.m Sohn. dl. fi.a,„ nungen zu geb., und ihn zu Lieh, und Dankbaikeil geg. den großmüthige Onk.l zu ermahnen. E forste h,r. sen tm Grund, bei Sr„st ich,. „ ha, im Stlllen bereit s.,ne„ Entschluß ..Glaub, ml.. >,.b. Mutter. sag., Oatel dI. Gut. gethan bat. Ich a>.iß wayl. daß Ich noch i, z „„wis send bin, am dirs. Wodl.bat zu „g,,. t'n. ab, an gul.m und festem Wil v'. "" Gunst de Onkels zu verdien,,. daran ' s n-ah.llch n.ch. sah,, lass.. In dl'," >' b„ ganz unb.sorgt Mutter. und im U.brlg.n laß un auf Galt v..t.au,„. d-. schon All. hl machen und ~.m guten Ziel lenken wird, wenn ml. unse.i.s.l, s, Schulditztrit nicht versäumen. Wis sentlich werde ich sich., da nie thun!" Endlich schlug die Stund, der lren nung. und Ernst stand auf. um Abschied von der Mutter zu nehmen. Bi zu diesem Augenblicke hatte sie sich tapfer gehalten, nun aber konnte sie doch nicht länger ihre Thiänen zurückpressen, und auch Ernst, der gute Junge, floß in Wrhmuth über. Mutter und Sohn H elten sich lange innig umarmt und ihre Herzen schwollen von heißer Liebe und wrhmulh. „Nun geh', mein Kind", sagte dt Mulirr endlich schluchze,>d, „und Gott sei mil dir ans allen deinen Wegen, "giß nicht, daß du eine Mutter haft. dr da H.rz brechen würd, sollt st je etwas Anderes, als Gute vsn dir hö ren !" „Niemals wirst du das, Mutter, so Gott mir hrise'" antwortete Ernst sei eelich. „Hits <„ sin, Hanh gelob' ich dir Iren Liebe, und dem Onkel Dank baikezi?" Nock einmal pi.ßle er dir Mutter in seine Arme, in einem letzten Kusse de grgnelen sich ihre Lippen, dann riß sich Ernst les nd enisernte sich mit ei gen Schritten. Noch manche Thräne weinte er freilich hei stiller Nacht im unkein Postwagen, der ihn seinem Be stimmungsort zuführte, aber obwohl r den Abschied von der geliebten Mutter schinerzlich empfand, suchte und fand er doch Trost in dem Gedanken, daß rr Al les ihun und aufbieten 'werde, auch in der gern drr Mutier nur Freude zu be reiten. gest nahm er sich vor, ein tüch tiger, ravrr Mensch zu werden, weil er wohl empfand, daß die zum höchsten Glücke der Mutter gereichen würde. „Liebe und Danlbarieit sollen mich stützen, wenn ich ja einmal straucheln sollte", dachte er bet sich selbst, und sanf te Ruhe kehrt allmählig in sein von Abschiede lief erschütterte Herz zurück. (Forlsthung folgt.) Dir Milch al Zräger anstecke der Arankheiten. Da „British Medical Journal" bringt ei nen Aelilel, wonach s sich herausstellt, das die Milch sehr wohl geeignet ist, ei Träger anste ckender Kranlhellen zu erden. Dr. Taplor tu Penrith hatte eine Reihe von Schaelachfie bersällen deobachlet, di, ohne Zweisei nur nrch den Genus von Milch erzeugt wurden, eiche die Flebermlasmen adsordirt hatt. DI Krank heit stellte sich zuerst in dem kleinen, schlecht eutilielen Hause eine Milchpächter ein, von wo aus sie sich schnell in die Umgegend eedeel tel und besonder heftig dort wüthete, an sich mit Milch an jenem Hanse versorgte. De Fall steht auch nicht vereinzelt da. De. Ballard derichtrt, daß ein Tpphns-Epi demie in JSllngton, einer Vorstadt von London gleichfalls von einee Milchwirtschaft ausge gangen sei. Nach genaue Recherche fand man in jenem Hause ein unleeiedisches Was ser - Riservor, an welchem da Wasser zu Spülen der Milchgefäse und jedenfalls auch zu Taufen der Milch genommen nede. Diese Reservoir war ringsum von Ratten - tat zrrnagt und dadurch in Sommnnilation mit er dtrittSgende gerathen. Die Milch, weich von der Natur vorzugsweise bestimm tst, Kinder, Greisen und ReeonvaleScente al eine milde und doch keästige Diät zu diene, war durch ihre vergiftete Beschaffenheit der Träger der Epidemie geworden, die in de ei ste Fällen lidtllch erlief. S wurde zugleich nachgewiesen, daß nur die Bewohner solche Häuser ertränkten, eiche ihren Bedarf ans je ner Wirthschaft bezogen. Zuerst eeieaniten diejenigen, welche die Milch in größeren Onan- Ittsslen genossen hatten. Jedenfalls lönnen wir uns au diesen Bor tommnissen>dir guie Lehre adiirahiren, in Zet ten anfteckender Krankheiten alle Milch or dem Benusse tüchtig aufzukochen, um dadurch allen etwaigen Miasmen ihre nstecknn, fähigkeil zu nehmen. iKoln. Zlg.s ZsiedenderZsit.-Elne drnlsche Buch drnckerei in Chicago (meldet die „Illinois StSjtg."), weich'' ist. er kauft jept Formulare für „Kneippäffe", mit ' denen sich w°h> s' Ehemänner ,n eisehen I haden erden, wenn sie sich 'mal nach Herzens lnst in Wirthschaften amtisiren wollen. Diese Formulare lauten! „Erlaubnißsqein. Ich Endesunterzeichnete, ehelich angetraut > Hausfrau von deschcinige hiermil durch meine eigenhändige nleischrts, daß mein Mann das Recht Hai, l >u einten so viel er will, und verzichte ich die , mi, seleelich auf Vergütung der Nachlheile , welche daran entstehen." . . (Unleischlist.l . Auch nicht übel. > e jüngst in Philadelphia heflig regneie und der Himmel sich in einem Woikenbiuch zu eniieere rohie, ging ein Landmann duech die Straßen und veisuchle vergidlich. leinen Regenschirm unter dem Rocke , eebergen. Einem Vorüber, hende, eiche ihn verwundert fragt, eßhal e, seinen Schirm nicht aufspann, antwortete er, aß er seinen neuen Regenschirm in Inn solchen Hundewetter nicht brauche ollel
Significant historical Pennsylvania newspapers