Die Staats-Mung. (Zeo' L Dox 19, HarrtSburg, Pa. D onnerstag, Nov. 23, 1871. Vermrhruirss der Armee! Und wozu? Da kaiserliche Organ zu Washington sagt - „Es bedarf nicht wrnigrr als lit.vi Mann reguläre Truppen, mit Umsicht in den südlichen Staaten vertheilt, um dort eine freie und ehr licht Wahl im Jahre 187Ü ,u sichern. SS mag nbtbig werde, daß der S-ngreß diermre er stärkt." Da klingt ganz hübsch, schmeckt aber sehr stark nach einer militärischen Ge walt-Herrschaft, um das Volk durch Sä belherrschast zu zwingen Gran als Diktator anzuerkennen! Wozu eine Vermehrung der Armre im Süden? Die Antwort liegt auf er flachen Hand- Um da Volk zu unter jochen ! Da ist die ganze Absicht und Zweck de Präfitenten Grant. Kein vernünstiger Mensch wird dies leugnen können. Sind nicht den Bürgern Chi cago' über das gewaltthätlge Versah ren des Ge. Sheridan neulich die Au gen darüber geöffnet worden, daß die herrschende Partei nach und nach die staatliche Souveränität gänzlich auSzu rotten gedenkt? Wa in den südlichen Staate als „nothwendig", wir der Präsident sagt, erachtet wurde, wird auch in den nörd lichen Staaten he lange als „,weckmä> Btg" erachte werten. Darauf deuten alle Anzeigen hin. Ein Republik mit einer stehenden Ar mee! O geduldige Voll! Wie tief, ja wie tief bist du gesunken. Deine Herr scher führe dich an die Schlachtbank, und schlachten dich und deine gepriese i,t Freiheit stückweise ab! Erwache, erwache, ehe es zu spät ist!!' Schon sich auf's Hohr Psrrd. Es muß eine ganz desondere Silas se von Menschen, und besonders Deut schen in Chicago wohne, die, otschon am Hungeituche nagend, dennoch zu de von itw'ä kÜ iiW, welche der teutsche Kaiser rd seine Familie an ft ad schickte, liefert hierfür de treffendsten Beweis. Zugleich delundet diese Z rückweisuug aber auch die Thatsache, daß die Narren noch nicht alle todt sind. Der Kaiser gab diese Gabe aus freien Stücke an seiner eigenen Tasche, und dachte nicht im geringsten, daß dieselbe v n einrr Anzahl Hohilöpfe, i deren Hirn blos Rache sprüht, verschmäht wer tri würde. klebrigen hätte die kaiserliche Fami lle wissen sollen, daß es auch in Deutsch land Hülssbetürstige gibt, und daß die se Chicagoer Hagestolze keine kleine Ga rend jene lauter arme Unterthanen sind. Apropos: Wie viel steuerte wohl Präsident Grant, der Abgott dieser Weltverbesserer be>, m die Hülfsbe dürftigen in Chicago zu unierstützen? Wie viel ? Wir wollen'S diesen rabiaten „Kartätschen-Fressern" in Chicago sa gen r Grant gab nicht weniger denn 000,00,000.N00! Endlich angrkommrn. Der rnlstsche Großfürst Alexis, den die aristokratisch Welt schon vor zwei Wochen erwartete, ist entlich doch am letzten Sonntag mit der Fregatte „Slv.'eiland" in New Jork angekom- M'ie. (Die seither Meldung seiner Ankunft war verfrüht.) Für die No bilitäten Amerika', mit Graut an der Spitze, ist der Besuch des Großfürsten äffen. Prinz Alexis ist der dritte Sohn Die Cholera,n New Uork. Aus New Ziork wird unterm 13in dieses geschrieben i C Wied vsficiell bekannt gemacht, daß der deutsche Dampfer Franklin, welcher von Stettin an der Onarantäne angekommen ist, ierz'g Choiera-Kranke an Bord bat. Während der Rrrs. er lagen 28 Personen terKianlhert und fast alle an Bord bat Anfälle von Cho lera gehab. Die w.-.steu der Fälle sind bedentlich und sürchiet man, daß wei tere Todesfälle vorkommen weiden. Eine strenge Onarantäne ist angeordnet wor den und man macht alle Anstrengungen, um den Leidende Erleichterungen zu verschaffen und zugleich eine Veibrrt tung der Seuche zn verhindern. von Slellr abgisahien, und halte am 12. 011. bet Eipenbagen und am IS. Okt. bei Christ-ansnnv angilegt. Als er von letzterem Punkte abfuhr, baitr er 22 Kosütra- und til l Zwischrndeck- Pajsagtere, sowie eine Mannschaft von d>r an Bord z zehn Tage nachdem drr 'ist CholerasaU unirr den Zwilchen deckpaffagieren bemerkt wurde. lief das Sch'ff in Hal.s. r ein, um Vorräihe für ttr Kranke einzunehmen, die an Eho leza und Diarrhoe litten, nt deren Zahl birell aus beinahe lilli gestiegen war, wovon 28 starben. Seit ter Ab fahrt von Haltfox ereignete sich rtn To fall und heute wurden 12 Eholerokranke nach drm W'st Bank Hospital gesandt. Di gesunde Passagiere wurden aus den Ber. Staate Dampfer Delaware geb,acht. Schrecklicher Unfall in Jersrh Cith. Dienstag wurde i gedrängt oller Cilp-Passagier-Car in lersrp und die Passagiere in allen Richtungen herausgeschleudert. Alle wurdrn .letzt, rtn ge lebensgefährlich. Eine Reise ich Danvillr. Wir hatten da Vergnügen, unsern Freunden in Danvllle während der seh ten Woche einen Besuch abzustatten Danvilleistdle Countp Stadt von Mon tour Countv, und liegt am linken Ufer des nördlichen Zweige des Suequehan na Flusse, etwa 7i) Meilen nördlich von Harrisburg. Die Lage und Umgebung Ist eine sehr hübsche und malerische, und muß besonders im Frühjahr und Som mer in reihende Aussehen haben. Es war etwa 8 Uhr Abend, als wir daselbst anlangten, und zwar auf der rechten Seile de SuSgurhanna-Flusse. Von hier führt eine lange Brückt über den Fluß ach der Stadt. Ueber diese Brücke mußten wir, und da e finster war, so befanden wir uns In einer nicht fern freundlichen Agenten, Hrn. Mi chael Rosenstein, daselbst erwar tet, allein da er unsern Brief, in welchem wir ihm gemeldet halten, wann wir daselbst ankommen würden, nicht erhal ten halte, so wußte er nicht von unsrer Ankunft. Indessen befanden sich zwei andere Passagiere auf dem Zug, welche nach Danvllle hinüber gingen. Es waren zwei große Männir denen wir wie in arme, verlornc Schäfchen folg ten. Kaum auf der anderen Seite der Brücke angelangt, erspähten wir das Schild einer Wirthschaft, aus welchem sich der Name Franz Lechner be fand. „Da gehst du hinein", dachten wir, "denn der Name ist mir bekannt " Schon beim Eintritt in die Wirthschaft wurde wir gleich von einem der Gäste erkannt, der uns mit dem Namen nann te. E war jener kernfeste Bierbrauer Hr. I o h. Bausch, der un gleich bei der Hand nahm, und (nachdem ein's hinter die Binde gegossen,) nach dem Saloon unser Agenein begleitete, wo wir recht frenndlich ewpsangen wurden. Die Stadt Danvllle mag etwa!!,vliv wärtig ist man mit dem Aufbau einer Stadihalle beschäftig, welche von gro ße Dimenstouen sei wird. Las Eourt Hau ist in i tteS Gebäude, wäre Danvill- gegraben, von weichem die Ge birge daselbst rsclöpsiiche Adern be sitzen. ES sl,id neulich wieder große Eiseu unb Stahlwerke daselbst errichtet wor den, von denen man sich die günstigste Resultate verspricht. Während unsers Aufenthalts in Dan ville besuchten wir In Begleitung des Hrn. Rosenstei mehrere dieser Eisen werken, wo wir alles in größter Thätig kett fanden. Auch besuchten wir die Brauerei des Hrn. John Bausch, und die Porter und Sarsaparilla-gabrtk de Hrn Michael Speiser, deren Fabrikationen uns trefflich mundeten. Gegenüber von Danville, längs der Hazletor, Eisenbahn, liegt da Städtchen „Rtverflte", welches ebenfalls eine schöne Lage hat. Obschon er st in seiner Grün dung, besitzt es doch schon eine Anzahl recht hübscher Grbäude, und ehe Verlauf von vielen Jahren, wildes ein ganz be deutendes „Städte!" sein. Gerade dem Bahnhof gegen, ber, hat unser Agent, Hr. Noserrsteiri, ein großes pallastähn lrches Gebände errichtet, das er im näch sten Frühjabr z beziehe, und dasselbe als ein Hotel und Kosthaus zu benutzen geteirkt. Wir haben keinen Zweifel, daß Freund Rosenstein sehr gute Geschäfte hier Ihun wird, da das Hau geräumig, und hübsch gelegen ist ; und was Küche und Keller betrifft, man S nirgendswo sonst besser finden wird. Da wissen wir aus eigener Erfahrung. Nahebei befindet sich auch die Wirthschaft unsers Freundes, Hrn. Andreas Druff der Wirth, sowie auch die Wohnung de Hr. Frisch, Bruder de verstorbene Bierbrauers, Hrn. Heinrich Frisch von hrer. Die Einwohner vo. Danville sind ein fleißiges, lraves Völkchen; dieß ist br. sonders bei den Deuischen ler Fall, die einen bedcuiendcn und ackibaren Theil der Bevölkerung Hille. Was uns m so ni.hr freut, ist, laß las Counly über wiegend denivkralisch ist, und laß die dortigen Bürger entschlossen sind, treu und fest hei lrr alten demokratischen Zahne zu bleibe,;. Wie überall, so hatten wir auch hier las Vergnügen, wieder eine Anzahl irr tiefen befindet sich sogar ei „Sie krut" von Hazlelon, in dem benachbart >e Lnzeiue Counly. Derselbe bcah stchtigt, sich in der Kürze ein lieb „Weib le" anzuschaffen, wozu wir ihm herzlich gratuliern, gierend Schwerher, (so beißt ler junge „Si.krul",) neiß wohl, laß nebe einer guten grau, auch eine gule Zeitung iii'o Haus gehört. Und so ist'S auch ganz recht. Beile, nämlich die grau wie die Zeitung sind unentbehrlich I einer gamit'e, wo griele und Freude wohnen sollen. Möge die , Et.iatszei tung" kein jungen Brauipaar recht le vergnügte Stunde verschaffen. Zum Schluß erstatten wir den liehen Freunden in Danville, besondirs Hrn tin, unsern verbindlichsten Tank für die herzlich Ausnahme und gastfreundliche Bewirthung.. D>r Herausgeber. Die Sesetzgetung de Staate Georgia hat Thomas M. Norwood von Savaanoh, etnrn Demokraten, sür Ver. St. Senator erwähl,—Gegen den „ver-ufieien" radikale Gouvernbr Bullock sollen gerichtlich Schritte g. than werden. lCorrcspondrnz aus Netv-Icrsrh) Glvucester C o u n t p, Nov. 17,'71. Geehrter Herr Ripper! Eiwa Geschrei oder Ge heul muß doch unser Mucker- und Schwarzthum immer machen, es mag gehen wie es will. Bekanntlich wählten unter anderm die Demokraten auch ihren Governör in diesem Staate, und zwar mit einrr Stim menmehrheit von 55i!1, troh des vielen Geheul der republtkanlschen Partei, und troh der vielen schwarzen Brüder. Die „Woodburp Constitution" bringt nun die Copp eines Leitartikels des „Newark Courier" (beide schwarz,) wo rin e unter anderm wörtlich heißt; „Mr. Walsh, der republikanische Can dida für Governör, ist ein Gentleman, und die Rowdie wählten ihn nicht; er ist ein guter Kirchenmann, und die Un gläubigen wählten ihn nicht; er ist ein Ausländer von Geburt, und hier Gebor ne wählten ihn nicht; er ist von engl. Eltern, und die Iriänder stimmten ge gen ihn; er ist ein Temperenzler, und die Säuser wählten ihn nicht; er ist ein gediegener Fabrikant, und unzufriedene Arbeiter wählten ihn nicht; er ist ein guter Christ und strenger Sahdathhal ter, und au diesen Gründen wählle die Deutschen ihn nicht." Diejenigen welche nun das demokra- Ilsche Ticket wählten, werden sicher alle über diese Strafpredigt, welche man ine mehr persönliche nenne kann, lachen und denke, "was ein lksel spricht, da achtet man nicht", aber wo bleiben nun die Mucker-Deutsche, welche rirlletchtauS kleinerem Interesse das republ. Ticket wählten? Auch sie werden, trotzdem ihre Stimmen verloren, unter die Zahl der Heiden und Sabbathschänder gerechnet' Jetzt wa denken Sie, Herr Nipper; wäre es nicht jedem Demokraten und speziell alle Deutschen und Iriändern gut, wenn st- die Strafpredigt der resp, republ. Zeitung sich in'S Gedächtniß prägten? Meine Ansicht ist die, daß nach Lesen diese, mancher republ. Deutsche und Isländer, andere Gedanken bekommen würde. Ohne mehr für heute freundlichst Ihr ikö. Anmerkung des Redak - teurS. Nach unsrer Ansicht werden Viele der teutsche und irländisch: Nr publikaner auch diesen verdienten Fuß' trttt geduldig hinnehmen ; denn Leute, bei welchen alle Warnungen fiuchtlos bleiben, und die man noch unter de, Neger stellt, ja, die sogar Schubnä gel schlucken, wen es von ttne ratiku. ten Brodherrn verlangt wird, von s o l che n Leuten Ist nichts anderes zu er warten, als baß sie nach wie vor die Dir SLcttcr- Signalc nnd drr Siurm. 15. November, welcher der ganzen at lantische Küste entlang wüthete und so vielen Schiffen und Menschen den Untergang brachte und auch aus dem Lande so viel Schaden that, haben die Signalbeamten die Warnungszeichen vor einem herannahenden Unweiter ge gebe. Und zwar geschah Das von 5 bis 15 Stunden vorher von 18 Stativ nen (20 sind es im Ganzen) die sich an der atlantischen Küste vom Golf von Mrriko an bis nach Maine und an den Seen befinden. Hiermit hat sich die außerordentliche Zweckmäßigkeit nnd der unschätzbare Nutze eines Systems bewährt, das erst kurze Zeit zur Aus führung gekommen ist und d.ssen vollen Werih man von Tag zu Tag besser zu schätzen lernt wird, je vollkommener seine Operationen durch Herstellung und durch die gemachten Erfahrungen schafilichen Theorien über Wind- und Wetter Verhältnisse sein werden. Es ist keine Frage, dag die zettige Warnung eine große Anzahl Schiffe von dem Auslaufen aus sichern Hafen abhielt, wodurch manches Menschenleben und werthvolles Eigenthum gereittet wurde. Schreckliches lkreigniß in den Kohlrii regionc,. Ein Stadtthcil im Uiiterimkeil. sich so schnell ausdehnenden Stadt erbaut ist. Km Ist. Nov., 3 Uhr Morgen, wurden dir laut war das Gekrach, daß in Nachtlleidrrn entsetz au ihrrn Haust? stürz tcn. Nachdem dir eist Schrecken vordei war, sand man, daß die Erde über ei,in Theil de Die gesunkene stläche, die AI Acker im Um fang Hai, ist dich mit Häusern ljum Theil schöne solide Gebäude) besetz. Ring um die Hall, so sind deren Wände gerissen und drohen mit Einsturz. Ader auch fast bei allen andern Hausern auf der gesunkenen gläche zeigen sich Eigenthum wird bis setzt auf?3i),t>>l3 tarirt> Man ssthile 3 Erdstöße und in wenigen Min. ,n war die Mainestr. doll Männer, grauen und inder, die entsetz nach allen Richtungen flohen. Die gamiii Richard enlkam kaum mit dem Leben au ihrem einstürzenden Hau, da ganz neu gedau erden muß. Da Ger man Hau ist so beschädigt, daß e niedrrge issen erden muß. Die Postofsice ist IS Zoll sam weiter. Au allen Sisternen erschand a Wasser. Da einzige Glück ist nur. daß lein Vei iuft an Menschenleben zu beklagen ist. Der Orford-Schacht ist in der Mitte von ptzd Park angelegt nd gehört der Delaare, lackawanna und Western So., eiche ihn IBLS >o der Selten und Srranton So. ankaufte. von der Delaware Lackawanna n. W. ?o. be arbeitet ortln, weshalb sie erklär, daß sie kei nen Schadenersah zahlen wird, und daß die Auffindung edler Metalle in Prnn shlvanien. Aus verschietenen Theilen de Staates wird von Aussindung edler Metalle derichiet. In soll in Begleitung des Professors der Shemie Thomas B. Becker von der Normalschnle zu MillenSville, werihvolle Tntteckungen gemacht haden. Herr Becker ist ein Deutscher, der zu Böttingen studtrt hat. Wenn sie auch die Hoffnung der Auffindung von Bold und Sil daß ein Mr. KarnS, der bei dafavettevise nach Eisen forschte, ine Bleiader von guß Dlcke gefunden haben will. Da Erz soll KV Pro zent Blri enthalten, Blutrache as den Prairieen. e, jetoch wilder seines Wege ging. war er gut muthig genug, sich einem Verfahren zu unter werfe, weickxS zn den rnesten gortschritten Conranche Bill kennt, scheint eS, nur einen einzigen Ziitvrrlrrib, weicher jedoch mit einiger Gefahr und Anstrengungen erlnüpft ist, tu rr Ziel verfolgt der Häuptling nicht etwa aus blo ßer Laune, sondern in Folge eines Entschlusses, Minnesota gelegenen Doife entfernt hatte, war dieser Zeuge eines gräßlichen Blutbades. Sine Schaar Siour, an deren Spihc der blutdürstige „Schwarze Wolf' stand, überfiel in einer Nacht die Ileine Ansiedlung und erschug jedes mensch- Mutter, an welcher er mit besonderer Liebe ding, von dem „Schwarzen Wolf" selbst um gebracht und sealpirt. Auf irgend eine Weise einen Indianerscalp haben. Liesen Eid zu vollziehen, hat er zu seiner Lebensaufgabe ge macht. Zunächst freilich mußte er auf seine eigene Sicherheit bedacht sein und gericth wie derholt in groß- Gefahr. Loch gelang es ihm, aus allen diesen Abenteurer, wohlbehalten da- Der Schwarze Wolf hatte viele Krieger bei sich, war. Der Indianer Häuptling trug den Scalp der Mutter Bill'S auf seinem Schild, und man begreift, mit welcher Erbitterung und Verzweif war, sich unter den EhepenneS aufhalte, und ihr Bruder beschloß, sie zu befreien. Allein bei diesem Unternehmen gerieth er selbst inGe tend und dem Tod nahe, schleppte er sieh in den psadlosen Wald. Hier wäre er beinahe verhungert. Er erzähl selbst r „Alles, was ich sechs Tage lang aß, war eine gebratene Klap- scheu. Eine steinerne Hochzeit muß rS gewesen sein, welche wir in einer Aiabama'rr Zeitung rathe In gttnlstone durch den Ehr. Windftone i Nehiiniah Sandftone und Wilhelmina White stone. Beide von Limestone." Urber die Literatur der Deutschen in Amerika. (Eireular von Buetdäntter E. Steiger in New Aort.) In der Sinleutung birseS EirruiarSssagt Herr Steiger, baß die geistige Arbelt der Deutschen in Amerika noch sehr wenig brdeu tenb sei, wahrend man doch hier eine noch hö here Blüthe einer kosmopolitischen Literatur ebenbürtig der specifisch ordamerikauischen entwickeln werde. (So Etwas geht nicht so schnell, während einer mühsamen Ansirdiung für so viele Tausende, während so Viele sich vollständig ameritanisiren, und während die aufgellärlrn Freunde drs Volks alle Hände 01l zu thun haben um nicht in die Höhe, sondern in die Breite und Tiefe zu arbeiten, damit die vonDeutschlandmitgebrachleUnbil dung möchlichft beseitigt werde. Denn all grmeine Schulerziehung zum Lesen und Schrei ben in Deutschland ist noch lange keine allge meine Bildung. A. d. R. folgt! E soll keineetvrgs bchavptct wrrdrn, daß nicht inmitten der Millionen Menschen, eiche das teutsche Element der Der. Staaten bilden Einzelne erstanden sind, deren literarische Pro duelion von hoher O>>!i>aiiial und edelsten dichlerischem Geiste durchdrungen ist; in jüngster Zeit noch war er uns vergönnt, eine staitllche Reihe poiiischer Erzeugnisse Deutscher in Amerika an uns vorüberziehen zu lassen, de ren manche einer jeden Literatur zur Zierte gereichen würden. Ader als Riprasenianten einer ganzen, wenn auch in der Entwickelung begriffenen Literatur betrachtet, werdrn diese Produktionen, vereinzelt wie sie hervortreten, ungeachtet ihres oft großen Werthrs nur geeig net sein, pessimistische Rückschlüsse auf die litrr arliche Bestrebung der Deutschen Nordameri la s herbeizusühren und dieselben als des Zu- Das Urtheil wird sich jedoch zu einem un gleich milderen gestalten, wenn man die Um stände in Erwägung zieht, weiche es verhinder ten, daß so hohe Intelligenz und Bildung, wie sie trr Strom teutscher Auswanderung der Heimath entzog, sich hier in so vier geringerem Maße in literarischen Leistungen geäußert ha ben, als es vielleicht auf heimathlichem Bodrn hatte. Kündigung seines unstredlichen Nationalweikes schloß - „Deutsche geliebte Landsleu, welches Reichs, IcheS Glaubens ihr seid, lrclit ein In tie euch allen aufgelhane Halle euirr ange nelen sie, sobalo >S sich um Schriften edlerer Tendenz handelte, bei der Mebizahl bee Deut scheu des Landes einer TheilnahmSlosigkeit, dir schrecken mußte. Da nun durch ein solches Zusammentreffen uiigünstlger Umstände nur wenige hrssere Erzeugnisse deulsch amerikanischer Leieraiur in entsprechender äußerer Form er lor, dem an der Herausgabe seiner Aideit ge legen war. auf dle peri-dlsche Presse angewiesen. Diese birgt denn auch in brr That ihr ihren Tausenden von Bänden eine fülle Arbeiten von Werth, Arbeiten aus den meisten Gebieten der Literatur, die durch die Art ihrer Veröffent lichung nur in ganz abgegrenzte Kreise dringrn konnten. IS für den Tag geschrieben erschienen und mit diesem verloren gingen, oder höchstens noch für den Verfasser und seine greunde de stehen blieben. Dirsen literarischen Leistung, schließt sich jedenfalls eine bedeutende Anzahl solcher an, denen durch die Ungunst der Ver hällnisse dir Weg in die Oeffentlechkeit der schlössen blieb, es ab wohl erdlenirn, gedruckt zu erden. SS würde sich Jeder ein bleibende Verdienst um da Deutschlhum in den Ver. Staaten r- Aufschwung genommen Hai, und zur Förderung nationaler Zwecke steig bereit ist, daß endlich der deutsch-amerilanische Buchhandel sich iiber ihre lilerailschen Origninal-Ardeiten jeder Art New ?j o r I, k. Oilubcr 1871. E. Sieiger. Mitte i der Nacht. Der Hos dasselbe am Abend zuvor zurückgeschafft hätte, „Mein Herr! Das Piano! das Piano!" rufl der seltsame Gast außer Athem. „Alles in Ord nung!" erwicderte der gatrilant mit Ruhe, nc Eristenz hängt davon ad." „Den Schlüs te öraltation des SlöieafeiedS den Kops schüt telnd. „der Schlüssel steckt." Der Rentier schlägt wie ein Verzwelfelnter die Hände üder schüttelte. „DleS Packet enthält LS,tibi) Tha gehabt. Nccht lächerlich hat sich eine Anzah Kaiser Wilhelm und Familie für die Abge (sie betragen?ilfO Tbaler), als daß der ringe DcS Mordes überführt.—ln West des Mordes im ersten Grade." Luftig gelebt, traurig gestorben. Den lrht eingetroffenen granlfurler Blättern Strmmler, erst!>S Jahre alt, sich am 9. 011. in der Vaterstadt Wiesbaden durch zer schneidin der HalSpulSadern in einem Anfall Theater, und eine der beliebtesten Persöullchlet ten daseldst. Fein im Auftreten, heiteren Tem peraments und auch im Leben Bonivan, hatte er gewiß zu Allem eher als zum Selbstmörder Anlagen.—Sei ihm die Erde leicht! Vtrginien hat unter allen Staaten die größte Staatsschuld, und Oregon die geringste. Trauriger Unglücksfall. Da ltSville „BoitSdlall" vom >B. Diese mcldil >ig,nden traurigen Voisall: Letzten SamSlag 'eitle Heffaer, all tk Jahee, David Hiffner, r, al ll) Jahre, Kinder von Jacob Eiler, au m Kohlen zu sammeln. Sie lamen an ein erlassen Kohlenloih, rvo sie schelnLS früher hon Kohlen geHoll hallen. Die Kinder gl, en hinein, und da älteste Mädchen fing an, rr Seile loszuschlagen, wodurch sich der Grund n der Decke lockerte. Der llelne Eiler Hörle a Krachen oben und lief dem Eingang zu, in m sein Schwesterchen zu holen, aber zu spät, she er sich ihnen nähern konnte, stürzte hie Deck lin und tegeub die unglücklichen Kinder. Dei Inade lief sogleich nach Hau und erzählte de Hergang, woraus sich die Nachbarn an die Au, liadung der Kinder machten, was mehrer, Stunden ln Anspruch nahm.—Man kann sich renken! In Alloona sollen die Blattern am Ab. irhmen sei. Ans Europa^ Kaiser Wilhelm und die Bischöfe. Deutschland beschäftigt sich äugen sltckltch wieder sehr lebhaft mit der ka Zöllschen Frage. Es bestätigt sich, das le zu Fulda velsammett gewesenen ka. iholischen Bischöfe mittelst einer Einga >e Helm deutschen Kaiser über die Maß regeln Beschwerde gefühlt, zu welche, sich da preußische Eultusministirtun den Elericalen gegenüber bewogen ge funden. Dle Antwort de Kaiser! Wilhelm aus diese bischöfliche Borstel lung, die zu Händen de Erzbischof voi Köln ergangen ist, finden wir in „Boperischen Landbote" im Auszug wiedergegeben. Das kaiserliche Schrei den eonstalirt zuerst, daß die angebliche, Eingriffe te Staate in da Gebiet de Kirche pollkommen gesetzliche Maßre gel sind. Der Kaiser fährt dai fort: Ein derariige Sprache, wie sie dl Bischöfe führen, sei um so mehr besrem tend, a! bisher nicht nur von Seile, der katholischen Bischöfe, sondern and lung der katholischen Kirche in Preuße, stets anerkannt wurde. Ein Bender ung der gerade von katholischer Seil habe aber nicht stattg-snnden. Wen, innere Vorgänge der katholischen Kirch selbst das bisherig Preuße bestanden bisiiedigendt Verhältniß zwischen jene Kirche und dem Staate in Frage z, stillen drohen, so müssen entstehend Eorflicle auftemWege der Gesepgebun, ihre Erledigung finde. Dem Kaise liege jede Beurtheilung der dogmatt schen Fragen selbst natürlich fern. Bi, jene Ciledigung jedoch aus Verfassung sen. Gestützt aus die bei Errichtung de, Reiche bekundeten wohl wollenden Ge slnnungen de Papstes halte der Kaise, gehofft, daß die früheren anti nationo. len Elemente in der katdolischen Kirch, sich nach Eonstituirung des deutscher Reiche mit der neuen Ordnung de, Dinge befreunden und friedlichen Eni Wicklung derselben nicht vrrsagen wür sich nicht verwirklichen sollte, so bleib kenntniß i Preußen das volle gesetzllck mögliche Maß der Freiheit, und de Kaiser werte niemals aushören, zu sei. nen katholischen Unterthanen da be währte Vertrauen zu habe, welches Die in einem früheren Telegramm, rwähnte bischöfliche Zuschrtf rührt nicht vom Erzbischof von Köln welcher darin unter Anderem der Ackmerzensschrei losläßt, daß die Ka hvliken ln Deutschland sich in ein, der Straße," behauptet der Bisckos „beschimpfen den katholischen Priester wenn er in seinem Kleide sich inte, Hauptstadt des deutschen Kaiserreich sehen läßt, sondern ein großer Theil er teutschen Presse handelt ähnlich, ssngebiich achtet man die Katholiken rber die Katholiken, welche man achte xistire nicht, außer in toleranten Phrasen oder höchstens i der Person rbgesallener Glieler der Kirche. Di datholiken dagegen, welche es wirklich ind und ein gute Drltthril der Bc schimpft und verdächtigt man unter ast allgemeiner Zustimmung. Alle Intoleranz der Gesinnung gegen die alholische Kirche und die Katholiken, oilche es in Wahrheit sind, versteckt nan dadurch, daß man fie unter srem er Benennung befeindet. An diesem rsfizielle Kreisen naheslebei,, nament lich auch die ..Norddeutsche Allgemeine Zeitung," ja leibst solche, welche eine christliche und konservative Gesinnung oerlreten vorgeben." Berlin, 17. Nov. Der Vertreter Batern im BuudeSrathe hat In Ge setz beantragt, nach welche gegen Geist ! liche, welche gegen dle Verfassung und! die Gesetze de Reichs und der einzelnen Staaten intriguiren, in Strasse, ren eingeleitet werten soll. Berlin, 17. Nov. Der Reichstag ist noch Immer mit dem Münzgesetz be schäftigt. E wurde heute taüber ab gestimmt, ob da Portrait es Kaiser Wilhelm aus alle neuen Münzen g - ragt werdtn solle, an Stelle der er schiedenen Regenten der Einzelstaaten. Z stimmte ein große Majorität gegen >isn Antrag. Der Kronprinz von Deutfchland ist am 18. Oktober, dem lahreotage der Völkerschlacht bei Leipzig geboren und hat diese Jahr setneu vierzigsten Ge burtelag gefeiert. Dir Bier Industrie in Deutsch land. Au Frankfurt wird geschrieben z Noch vor wenigen Jahren Heltes sich die Biererzeugung in unserer Stadt auf 80—90,000 Ohm, während in diesem Jahre die Produktion 160.000 Ohm übersteigen wird. Im Kalenderjahr 187 V wurden nach den statistischen Nach weisen von den hiestegen Brauern 117, 603 Eir., in Oberrad 8335 Ctr., zu sammen 125,938 Etr. Ma1z—157.123 Ohm Bier versteuert. Gegenwärtig bestehen in granlfurt 30 Brauereien, 34 in der Stadt selbst. 1 in Bo name. Die bedeutendsten dieser Brauereien sind die von Heinrich und von loh. Stein, welche zusammen bei nahe die Hälfte der gesammten Produk tton fast mit gleichmäßigem Antheil für sich beanspruchen. Während die Brau ereien beinahe alle im Innern der Stadt liegen, bilden die nahen Anhöhen um die Statt die Räume zur Ablagerung dr edlen Gerstensafte. Auf dem Nöderberge befinden sich deren nur zwei (PH. Schwager und Müller); dagegen ist der Sachsenhäu ser Berg im wahren Sinne des Worte untermintrt; dort liegen wie zusammen hängende Katakomben die Felsenteller in unabsehbarer Reihe, eine ganze weite jür sich bestehende unterirdische Welt mit herausführenden Schachten und darüber gebauten Fässerräumen, Käser Werkstätten ic. da.bietend. Und doch ist dieses weilchäiige Viertel nicht abge schlossen. Mit jedem Jahre wird aus' Neue die Erde aufgewühlt, und unge wühlt, um ungeheure KeUerwöldun gen Pia zu geben. Eine der großar tigsten Schöpfungen dieser Art ist der gegenwärtig seiner Vollendung nahende Felsenkeller des Hrn. I. Stein. In nächster Nähe seines bereit vorhan denen Kellers sdaneben Haler außerdem noch zwei andere Kelle in der Miethe) ha er eine Anlage geschaffen lassen, die eine Lagerraum sür zwölstauseud Ohn Bier umfaßt. Die starken festen Wöl bungen habe eine Spannung von 35 Fuß und bieten, vier ander Z>hl, je Raum für 3000 Ohm. DI Seiten räume lönnen, um die Temperaiur der Keller auf dem Nullpunkt zu erhalten, gegen 200,000 Kubikfuß Ei ausneh men. lim die Keller vollständig trocken zu halten, ist die ganze Anlage mit ei ner Nebeidachiing im Umfange von 32,- 600 Ouadratsuß überbaut. London, Ii. Nov. LouisKossuth, der wohlbekannte ungarische Patriot, ist zum Mitglied des Londoner Zweige der Internationalen Gesellschaft er wählt worden. Schweiz. Pari lt. Nov. Ein bedeutender Brand ist In Gens ausgebrochen. Näh rere Berichte fehlen einstweilen. Genf, 13. Nov. Eine furchtbare Feuersbrunst ist diesen Morgen in htefl ger Stadt ausgebrochen und wüthet ununterbrochen die ganze Nacht über fort, ohne Aussicht dem verheerenden Elemente Einhalt zu gebieten. Fast sämmtliche Gebäude an der Rue Rhone liegen in Trümmern. Bern, 16. Nov. Die städtischen Behörde haben beschlossen, innerhalb der Stavtgrenzen die Bundesgesetze, wel che da Halten von Spielhöllen und Lotterien innerhalb de Bundes er bieten, in voller Ausdehung in Kraft zu setzen. Diese Gesetze waren seit län gerer Zeit gänzlich unbeachtet geblieben^. Frankreich. Par s, 12. Nov. Soeben verkan tet, daß Seine Heiligkeit der Papst vor Kurzem sich entschieden, Rom zu verlas, st, und seinen Entschluß dem Präsiden ten Thiers angezeigt hat. Er wünscht, daß ihm ein Zufluchtsort au irgend ei nrm Punkte Frankreichs eingeräumt werde. Herr Thier bot ihm sofort eine Residenz tm Schlosse von Pau (unweit der Pyrenäen) an. Der Papst hat sich noch nicht zur Annahme dieses Anerbie tens entschieden. Italien. Rom, 13, Noo. Der gestern gemel dete Entschluß Plus IX. Hai die hiesi gen klerikale Kreise nicht wenig in Be stürzung versetz. Der Grad der Zustim mung welcher ihrerseits diesem Schritte ertheilt wird, kann noch nicht mit Be . stimmthelt ermessrn werben, e i> ind es sen äußerst jweiftihasl, ob der P diese Entschluß wirklich ausft wird. Vermuthlich wird er von seinen Rathgebern ander beleh . las sen. Ro m, 16. Nov. E Heist pgß Papst die Absicht hege, an europäi scheu Mächte eine jung zu rich te, in welcher er gegen Akte der italienische Regier. als Verletz,,, gen de Völkerrecht urr'b der Rechte und der Würd, der be testrt. Unter wird er al solche Akt die von Nonnen der verschieden'> Nationalitäten aus deren Klöster and die gewaltsame Aufhebung and S chllkßring gewisser tnlernatioira rr re'.tgitzstr Anstalten airfuhren. Belgien. London, 13. Nov. Das Schiff „Escort," Capt. Samuel von New Jork, fing gestern in Antwerven Feuer, und brannte bi auf den Wasserspiegel nieder. Dasselbe ließ New Jork am 20. Juli und war am 12 Okt. in Ant verpen tm Ladew begriffen. Besitzer lese in Georgetown, Me., erbauten, 1366 Tonnen 'haltenden Schiffe war Z. I. Stuart.
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