Die Staals-^ettmlg^ .1. O koirar: liox 19, - Herausgeber. HarrtSbiirg, Pa. D on n erst a g, Okt. 19,18/1. Reise verschoben.-Aus den sreund llch.n Rath unser lhällgen Agenten, Nrn. Weber von Lykenslomn, haben wlr unsre esiichsielse nach jenem Städt chen und Wiconisco bls zur nächsten Woche verschoben. (Wlr unser Agent meldet, solle näiutlch bis dabin die „Läppten" alle schlag und sidnßserltg für' Geldsäckle bereit lieg,,! Bravo.) Wir haben n deßhalb cnlschlossen, unsre Freunde in Marlella und Colum bia diese Woche (heule und mor gen) zu desuche, und nachsehen, wie dort wegen den Monctc „guckt." Der lange Panne. Der hiesige „PaterlandSwächter" zieht tu seiner letzte Nro. gegen Gov. Geary lo, indem er den Governör beschuldigt, gegen den radikale Candldaten, Hrn. Stanto Intrlguirt und gestimmt zu ha be, und iieiiiit ihn de „l ang e il Hanne, de Held von srchzlg Schlachten." Ob Gov. Geary für oder gegen den republlkanischen Candida! gestimmt hat, wisse wir nicht ; es ist auch nicht un sere Sache. Allein auffallend ist S. daß der „Balerlandswächler" den Stab ober einen Mann brich!, den er selbst erwählen hals. Der Governör wird wohl selbst.am besten wissen, nur ter hrllchst ter beiden Candldaten ist, und ihm wohl Niemand das Recht abstreiten kann, blos für /hrenhafte Männer zu stimmen. Der neue Name welchen un ser College dem Governör aushängt, wird demselben ebenfalls nickt sehr zu Herzen gehen, da er ja schon längst auch als „Wasserbannes" bekannt ist. Dir eulichr Wahl. Wle bereits i letzter Nummer der „StaatSzritung" gemeldet, haben dir Radikalen bei der Wahl de Sieg da gendr Mehrheit tu beide Zweige Lei Gesetzgebung. Dieses Resultat dabei, wir Niemand ander zn verdanke, als den Demokra ten selbst. Jenen, it, zu Hause blieben und nicht stliyiiite. nd Jene, die sich tei begingen. Hätten die Raditale da Negervotiii nicht aus ihrer Seite gehabt, so wäieu sie trotz alle, diesem rennock geschlagen Penasylvanien wenigstens Ik!,t>uil bis 2t),tl>ii> Neger stimmte, und zwar fast Alle da radikale Ticket. Die Sache ist nun nicht mehr z an der. Das Volk hat es so gewollt. Wir beuge us i den Willen deS Vvl KS. (die sogeuannie „Loral Optlon-Bill".) er welche diese Bill in der letzten Siesetz gebung besurwortetra, —die Herrn Eon eil, Strang ild Whi, -sind wiederrr äblt!—Werse d a n n dem Volte die Ange .isgcbca ? Wir zweifeln, bau, wie es scheint, ist es immer noch mil Blindheit geschlagen. Komme was da will, wir werden ausharren. Man bat unsere Mabneuse verschmäht z dir die Waffen ergreifen. Volk von Eolum bia ! Erwach, ehe es zu spät ist ! Glorreicher Sieg der Radikalen! Die Radikalen der achten Ward i Harrtsburg baben einen glorrricheu Sieg errungen, indem sie bei der letzte Wahl inen pechschwarze Nigger Namens Dorsey als Eon'abler erwäbl ten! Hurrrrrrrerrrrrrrrrrräh! Wird eS nicht köstlich anSseheo, wenn dieser Nege -- Eonstabler Ines schönen Tage einen welßen Radikalen beim Kragen packt, und denselben nach der latl führt! So wett kommt's ' Die Wichtigkeit einer einzigen Stimme Igte sich bei ber neulichen Wahl in Ealisornien. Ja Tulant Eountv nebe der demokratische Repräsentant mt tnrr Mehrheit von zwel Stimmen ermählt, und der demokratische Senaloe tn Santa Cruz mit tner M,hebelt von s Stimmen. Alle Ehre den Dmßkraten von Bender und Butler Caunky. Trotzdem haß diese beiden Couutle, Beaver mit etwa 43V, und Butler mlt 2i>o Mehrdelt für tle Radlkalen gingen, gelang es den Demokrale dennoch lhre Candldaten, Hrn. Ww. B. Dunlap von Beaver. und Dr. Jos. Lutz, von Buller zu erwählen.--DleS ist >n glorreicher Sieg, zu dem wir ten Demokraten von Beaver und Butler Counly aus' her,- llchste gratullren. Ei säuberest Paar. In Beav.r Falls. Beaver Co. wohne zwei Bier brauer, Nameu August Volk und Carl Falk, welch, vorgeben, Demokrale zu sei. Kurz vor der letzte Wahl giu geu un dirs. Beide ach Plllsburg, lleßtn sich dort ihre Bstrgerschelne von den Radikale bezahlen, und stlmmlen dann natürlich auch das radikale Ticket l Ist das nicht eln sauberes Paar ? Bier brauer och sogar, denen man ln jenem Trmprrtiiz-Counly sich weigert elne Li zense zu riheilcn ' Solche Burschen würden Ihr Vaterland verkausrn, wenn sie sonnten, blos um eine Judaslohn , erhasche. Psui Schande, solcher elender Kreaturen l Republik nd Drmokraiir. Dem Philadelphia „Demokrat" wr de vor einigen Tagen folgendes „Ein gesandt" zur Beantwortung eingereicht: Philadelphia, de 3, Oktober 1871. „An die Redakilo des „Pbllad'a. Demokrat." Mehrere Bürger dieser Stadt und Leler des „Demokrat" bitten ganz ge fälligst über Folgendes um Ausklärung. Dle Wahl ist vor der Thüre und sie wissen eigentlich nicht, zu welcher Partei sie treten sollen. Aus dem Grunde, weil sie zu unwissend in politischen Sa chen sind, deshalb möge der „Demokrat ihnen über diese Fragen gütigst antwor ten. 1. Was heißt eigentlich Demokratie ? 2. Was heißt Republik? !i. Wodurch unterscheidet sich Repu blik und Demokratie? ' 4. Welche pollllsche Partei lst dum Volke, dem Staate am sörderllchsien? . Ueber gefällige Alisklärung hierüber bitten Hochachtungsvoll c. Hierauf erwiedert der „Demokrat" wie folgt : Es macht uns Vergnügen, kurz und bündig aus obige Fragen Antwort zu geben, vielleicht damit och maucheu An deren als den Einsendern gedient sei mag. Zu 1 > —D ei okratie heißt Volks herrschast—ist ursprünglich el griechi scheS Wort und schon tu den Republi ken des alten Griechenlands als Bezeich nung der Partei gebrauckit worden, welche Alles sür nd durch das Voll er strrbie und gegen die llebrrgrtsse der Ari stokrate (Derer, welche sich wegen Ge burt oder Geld sür dir Besten hielte) mit der Gletchberechllgung Aller a käuipsl. Zu 2. -- Re p u blil beißt etgeuttich ur so viel wie das öffentliche Wesen, das Gemetnwrse, dann der Staad Später gebrauchte ma das Wort N<- publlk Irdoch Ii Gegensatz zur Mon archie, obgleich S Republiken gg> bei, bat, dl ln neueste Zeit, mit Fürst a der Spitze, so tie Republik Polen, mit einem gewählten Repub- Ilke Venedig und Genna mit gewähl ten Herzogen der Dogen. Zu 3. Rep bllk ist ach jetzige Begriffen dle F o r in de Etaale, wo rin e leinen Monarchen gibt, die auch artstolratisch sein, d, h, einzelnen lasten Vorrechte bet Aemtern und beim Wahl recht geben kann. Demokratie ist dagegen da We sen einer freien Republik, und eine Re publik ist nur dann eine wahrha si freie, wenn sie die Gleichberechtigung Aller gewährt, also ei re giert durch da ganze Voll, selbst s ü r da ganze Volk. Zu 4. Die demokratische Partei, welche die Gleichberechtigung Aller zum Prinzip hat und Alle dnrck da Volk itokin s chst p gun und Zufällen jeder Partei Organi sation. Das Prinzip der Demokratie gebt daraus binau, das ganze Volk in Partei.L> rga nis at tso eu, welche sich jetzt namentlich bei unserer stabil sche Wahl geltend macht, ist nicht An. schen Republik. Da Geschäft blüht. I der Nähe des Staats Departe ments-GebäudrS zu Washington wer den großartige Stallungen für Hr. Granl's Gestüte gebaut. Sie werden, wie seht berichtet wird, wenigstens hun derttausend Dollar kosten, Der Con greß hat das Geld zwar noch nicht be willigt, aber er wird es bewilligen. Die Stallungen koisnei, sa tcht wieder abgerissen weiden. Das Material, au welchem ste gebaut werden, ist der Sene castein aus den Steinbrüchen, an welchen Herr Grant Miteigrnthümer ist. —Er schäste in ge sch en kt r!> Aptien besteht, ro stellt stch die Sacht wie folgt I Herr Grant läßt sich die ihm geschenk ans daß ihm >l -?>tall geschenkt weiden könne. tSontS. Ans.) Denkt unsre gaimer in dteser .fahi'Szeii ihre jfetber pstügen, so sollten ste sich folgen? Tbalsachrn in'S Gedächtniß eu l'N! Daß die Hnsnagel, womit ihee Pferde be schlagen find, mit K 7 Prozent besteuert sind. Daß der Pflug, wom lt sie pflügen, 45 Prozent Stege de,ah. Daß ihee Stetten mit litt! und da Leder zu therm Geschirr Mit Ich Prozent besteuert ist, die der gaitner zu tragen bat. Attr dirse endernea Steuern sin es Zibeii der L 75 tausend Dotlae, txrlche Graut und und sein, jjreund in Washingto uglich Ta >rße Feuer in.Thicag.—Eine i gruße Gtadt in Asche! I Berel i letzter Nro- der „Staat- i zettung" worden die Leser derselben aus die furchtbare geuerbrast wrlche die i große Welistadt Chicago Heims,ichie, ans- ! merksam gemacht. Noch nie hal aus diesem Continenl ein solcher Brand gr- wüihrl, wie ter am vorletzlrn Samstag und Sonntag am Mlchigan-Ser, Chi cago, unter den volkreichsten Städten der Unlon die sünsle, Chicago, die Metropo lis des Nordwestens, ist durch elne geu rsbrunst zerstört, deren Schrecke selbst dle Calaflrvphen, von denen dereinst Sa Franzislo nd Hamburg heimge sucht wurden, well lilnler sich zurücklas sin. I de seitdem erhallen Lecickle über das schreckliche Crrlgntß, rulrvlll sich in haarsträubend Bild von Zerstö rung, Gefahr, Jammer nd Elend. Alle, was Chicago an großartigen Bau ten, an öffentllchen Etablissements, an Waarenlagern u. s. w. besaß, Ist nun ln Asche verwandelt! Die ausgehäus len Schätze sind unter einem Trümmer- Hausen begraben ! Was der Fleiß meh rerer Jahrzehnten geschaffen, lst wle Wachs an der Glutb de geuermee'S verschmolzen! Aus dem amrrikanlsche Continenl gab es keliit Stadt, wo abgesehen von den Geschästspalästen, die namentlich seit der Kriegszeit in ten Hauptstraßen wie aus der Crdr herausgewachsen wa ren, so viele nd so lange Straßen, Haus an Haus, nur Holzbauten ent bleite. Drei Viertel der Bevölkerung wohnlen i Holzhäusern. All dies lst hinweggefegt. Die armen Obdachlo se ! HnndertsünszigTausend derselbe irren durch die Straße oder stieben die Stadt. Ueber zwethundert „Blocks" sind ausgebrannt. Der Millionär lst zum Bettler geworden, aber was ist sein Verlust gegen ten Verlust welch mit aller Habe und mi aller Aus theuere Häupter aus dem Familtenkretse verloren haben, Angehörige, die den Flammentod erduldet! die Armen, wel che nachdem ste „die Häupter ihrer Lle ben gezählt" nicht ausrufen können: „und es fehlt kein theures Haupt!" Armes Chicago! Noch vor weni ge Tagen so groß, so relib und mit Reckt so stolzaus sein beispielloses Wachs thum, aus seine beneidete Prosperität heut ist es so arm und elend, daß selbst seine eifrigsten Rivalen sich mlt elii-m Male aller Scheelsucht enljchl.rgen und ebenso elsrlg herbeieilen, um wo möglich dle Ersten zu sein, welche die unglückliche Metropolis als BruderstaU behan deln und l ihrem schreckli che Geschicke auszurichten suche. -Ja, „wlr sind ein einig Volk vv Brüder'" und wo lmuirr el Glied vv einem ie terwersendrn Schlage getroffen wird, lst gleich das ganze Volk ln Mitleidenschaft gezogen. Der Schlag, der Chicago ge troffen, wlrd sich mehr oder wenigerem fühlbar mache. Bande der' Verwand tschaft und geschäftlich Verbindung las- sen den ganze Organismus an ter Wunde bluten, die der uglücksstadt ge schlagen lst. Amerikanische Energie ln. Bewältigen von Catastrophen, dle n -serrmVolke innewohnende Verjüngung - krast hat wieder Gelegenheit, sich zu be- Theil gestellt wird; doch auch er muß und wird sie bestehen. Noch sind die Flammen, welche de schönsten Theil der schöne Stadt in , Asch gelegt haben, kaum gelöscht, und schon ersammeln sich die Geschäftsleute derselben, um über Maßrgeln zu bera- Hcire wir, was die Chicago "'l'iiduuc!", welche ebenfalls niedergebrannt war, die aber am I >. Oktober schon wieder l el nem halbe Boge erschien, zu sagen bat i Mnib! I Mitten de Unglücks, das srtne Gtrich i der Weltgeschichte nicht bat, im An blick der Asche der Arbeil von driistig labeen, soll. sie sehen mil festem Blilt in die Zukunft. nein wir^da/Unglück, welche.! uns befallen bat, nicht. Die Weit hat wahrscheinlich nie ein sol ches Unglück seit dem Brande von Moskau ge Laßt nS Alle frischen Muth fassen ! Rettet, Alles gut werden. Die christliche Welt kommt uns zu Das ist vorüber. lichtt Energie! e!d Dieser Mnlh im Unglück, diese 7hat krasi nach großen Verluste und dl großartigen Beitrage, welche ans allen Dheilen des Landes de Hülssbednrsti gen zustießen, bekunden tuen der her lichsten Züge des amerikanischen itha rakterS. Der Amerikaner ist oft klein und thöricht im Glück, aber groß lm Unglücke. Mag ihn da Unglück noch so schwer betreffen, er verzwelselt ich, sondern ersucht sein Glück Immer von Neuem und verfolgt seinen Zweck mit saftloser Energie. Er ist keln Knicker, Linderung von Selbes np fflend, zur Erreichung allgemeiner, großer Zwecke, i ängstlich überzählt. Cr ist darauf ver sessen, „Geld zu machen", aber mit vol len Händen gibt er' auch wieder her. Daß die Noth in Chicago groß ist, läßt sich leicht denken. Eine Depesche von dort, dattet Oktober 11., sagt „Sehr vil Noth baden seit Montag Nacht die Leute erdulde, die gezwungen sind, auk der Prairie zu divoualireu. In golae der Bloß stellung sind eine Menge Steidefälte vorgekom men. Das UnlrrftützungSeomite hat alle Ar ten Fuhrwerke in Beschlag genommen, um die sen Leuten Wasser und Ledensmittei zn drin gen, nd es ist jetzt deschäfligt, sie in den Kie che und Schuldäusern im westlichen und ssid- Aber auch a reichlicher Zusendungen von Lebensmitteln u. dgl. fehlt,s nicht. In derselben Depesche heißt es: ~Zwanzig Waggon-Ladungen und MB wollene Decke sind von Cimlnnali und ebenso viele Ladunaen von St. Louts angeioinmen.. In Philadelphia, PiilS biirg, Baltimore, Clnclnnali und vtelen größeren Städte hat mau große Sum me Geldes dargeboten ; manche Bür ger habe je Sltt.yiw beigesteuert.— Sämmtltche Clsenbahiie, die aus Chi cago lausen, besörtrr jetzt kostenfrei die jenigen der Obdachlos,o. welche an an der Orten Freunde haben. Der Stadt gen diese Verordnung mlt 810 bestraft. Diese Maßregel hallen wir für recht und billig, da es Im gegengesetzten Falle an Wucherern und habgierige Menschen gern dr letzten Blutstropfen aussau gen, um einige Pfennige „zu machen." Waldbrände. den ohne Zweifel gleichfalls zu beklagen sein, ist eine Waidstäche von t5OO Ouadralm eilen losch, eine Entfernung von 120 Meilen in Län ge und tili Meile in Breite. Brücken, Heu schober, ja selbst gichleuholz im Beile der auS- Die Siudt Green Ba selbst ist bedroht, Asche ein Slor, 0 Wohnhäuser und Weikstätleu, iiorl Aperromdi, mit süns Iresstichen Pserder mit eine Schafhrerde von lbt! Stück. Wete Hr. tiapender, ein Bahnconductrr. vrrlirj am t. Okt. St. Paul, die Hauptstadt von Min sein. Bend mis ihpen Umgebungen schwer durch dqS Neuer grliltin z in Dalothah fanden Prairie feuer statt bei Bon Hamme und bei Aanlton. Im Staate New Ml fand bet Oneida ein nicht unbeträchtlicher Wiesen und Waldbrand stall, ist aber jetzt grdämpst wurden. Anders. !>. Ott. Die ganze d'andstrecke schädigt. i„ SkastpiSfliuS. —Ps N. A„ hat In seiner letzlwochentiichen Sistung sentlichen Schulen anzustellen.—Dir „Stzrac, Union" protestirt im Namen der IS.OIXt porendrn Art nativistischer Bornirtheit und legt e den deutschen Stimmgebern an' Herz, bei der nächsten Wahl von Mitgliedern für den Schulrath daraus hinzuarbeiten, daß Deutsche gewählt werden. Zugleich regt da Blatt eine Zndignationtz-Versaininlung an.—Hoffentlich dringt es in beiden Punkten durch. (Wenn üch die Deutschen nicht aus die Hinteren Füße Btsteii. sgnst'ff un? hies auch'ntal.so pafflssi,.') Reisebericht. (Schlußl Unser vesüch i Upper SuudiiSky. Un erwurtete Wiedersehen. Reise nach Springsield. Wie Reisende beschwin delt erden, >r., ,r. Bon Fort Psa?ne reiste wir also am NachmlUag des Msten Oktober nach Upper Sandusky, Ohio, wo wir Abends ankamen. Die Entfernung zwischen beiden StädtenWst etwa II).' Meile. E war das Erstenmal, daß wir diese Stadt besuchten. Da unser geschätzter Mitbürger, Hr. B t uc e I Ors t n - ge r von hier einen Bruder dort woh ne hat, nd wir Ihm versprachen, bei auch gleich t dessen Grocerie, trafen thu aber letder uichr an. Wlr hatten gehofft unsern Mitbürger selbst torlan dessen fanden wlr Hrn. A. Marlin, Schwiegersohn des Hrn. Ulrich Or stnger von Sandusky, der uns gleich Martln lst der Dirigent einer tüchtigen Miistkbande, welche wegen ihrer tressll chen Musik sich elnen sehr beneldeuswer- Ihen Ruf erworben bat. Am Abend desselben Tages fand eine radikale Ver sammlunzz statt, (dle Demokraten hat ten die Ihrige am selbigen Tage gehD len), sür welche das Musik-Corps spiel te. Damit ist aber nicht gesagt, daß die Herren Musikanten auch Radikalen sind ; tm Gegentheil sind e, so viel wir wls sen, lauter kernfeste Demosraten. Nicht wenig überrascht waren wir Stiefbruders Will,) sowie elne frü heren Nachbar unsrer Eltern, nämlich Hrn. Peter Bunan, welche Beide wlr vor 4 Jahren ln der alten Helmath zurückgellassen hatten ! Hr. B. eignet et liche Meilen von Sandusky eine hübsche Farm, und kam am Morgen nach unsrer Ankunft in die Stadt gefahren, ohne je doch zu wissen, daß wir da waren. Er erkannte uns natürlich nicht mehr, wußte sich aber doch noch zu erinnern, daß wir als ein kleine „Auwelt" vor vielen Jahren mlt unseni Eltern nach dem bralenen Tauben tn's Maul flogen", auswanderten. Er halte dle Güte, uns nach der etwa 2j Mellen entfernten Wohnung unseres Neffe Peter Will —zu fahren. Als wir in die Fra an einer Wiege, i welcher ,ia Säugling schlief, und ein kleines etwa 7 Jahre alles Mädchen Die Frau er schrack, als sie uns sah. Nachdem wir ihr dle Hand gereicht und gefragt hat ten, ob K ns kenne, sagte ste perlegen : „Ihr seid doch nicht der alte W i I l?" sind sei Bruder!" Sie sagte, ste hätte „nlckt denke können, daß wir der Mr. Will sein könnten, dcnu r ist ja todt! Aber", bemerlte ste, „Ihr seht Ihm srhr ähnlich; nur guckt Ir besser und gesünder ans, als Eurc Bruder!" Für uns war dieses ssnderbaie Zn sammentreffen höchst überraschend, da sie och nickt geboren war, als wlr von unserm theure Bruder in der alte Hei malh Abschied nahmen, der aber nu schon längeie Jahre lodt ist; und von Ihr, dle nuS och ule zuvor sah, erkannt zu werden, konnte nicht antcr al Erstaunen erregen. Leider trafen wir nsern Nesse nicht selbst z Hause an, borten aber, daß es ihm gut ging, und t>> Acker Land nahe Sanduskv gelaust habe. Hr. Bünä wünschte sehr, daß wir mlt ihm aus seine Farm gingen, den meinte er, "eS wür zu sehen". Hoffentlich sönnen wir de Wunsch des alte Freundes beim näch sten Besuche erfüllen. lipper Sandusky Ist rlu stllleS, schönes Städtchen, mlt breite Straße, nd elner Anzahl hübscher Gebäude. Sei ne Einwohner sind eln friedliches Völk- Hr. A- Martin von dasrllisi hatte die Güte, die Agentur sür die „StaalSzel- Martetta wohnhaft), Müller und Von Stein kräftig mitwirkten. Freundk, Hrn. Agent Rett ig, ringe kehrt ward. Wir fanden Kr R. wobl und munter trotz seines Alters, Er be hung ibn noch viele Jahre seiner liebe Familie erhqlten, nd ihm Gesisndthcit und Frieden schenke. In Bueyrus trafen wirgesälligerwei- Crestline, wo er einen hedrutenten Store besitzt. Spät am Nachmittag kehrten wir selbst in Crestline bei unserm alten Schulkamerad, Hrn. John Neff, ein, der uns ebenfalls herzlich begrüßte. Auch er war so freundlich, die Agentur der „StaatSzeitung" zu übernehmen; und da wir wissen, daß unser „Hannes" et was leisten kann, so habe wir keinen Zweifel, daß sich die Rekrutenzahl in Crestline und Umgegend ehe lange ver doppeln, ja verdreifachen wird. Am Samstag ging's nach Spiingsield, Ohio, wo wir erst Abends spät anlang ten. Die Fahrt von. Crestline nacv Springsield ist ine langweilig, da man etwa sieben Stunden in Delaware ein qhtep Muckerstädtchen auf den Zug Z Wgrte hat Einen Punkt ha ben wir hier zn erwähnen, nämlich - Wie kommt s, daß wir in Chrestlinr KÜ.Kit für unser Fahrbillet nach Spring field zu bezahlen halten, und von Spring. sield zurück nach Crestline sauf der selben Bahn) blos ZÜ.IN ii Hier liegt Eisenbahn Gesellschaft nicht zur Ehre gereicht. Entweder hat sie zwei Prei sen, oder sie hat betrügerische Tickcl- Agensesi. lsnser greisen Onset in Sptingsselb, der jetzt i seinem dlssten Lebensjahre ist, sowie die siebe übrigen Freunden daselbst, lrasen wir Alle wohl und ge sund. Am Sonntag besuchten wir die deutsche lutherische Ktrchr, in welcher un ser junger Freund, Hr. Geo. Hart mann, als Organist und Schullehrer angestellt ist. Da Innere der Kirche ist sehr schön nnd geschmackvoll. Die selbe besitzt eine hübsche Orgel, welche deren Erbauer, Hrn. G. H. Pptiler von Cleveland, Ohio, zur größten Ehre gereicht Sie kostet hloS kI,M. und hqt eisten herrlichen Der Chor- esang, begleitet von der Orgel unier der Lrliluig de tüchtigen Organisten, Hrn. Hartmann, ist vorleesfltch, und macht auf den Zuhörer etnen sehr gün stigen Eindruck. In Spiingfield fand gerate die Staats-Fair vnn Ohl statt, und so viel l wtr bemeiken konnten, muß sie zahlreich besucht gewesen sriu, da eine große An zahl Menschen In der Stadt waren. Während unsers Ausenthalt daselbst wurden auch etliche zwanzig Grocerie- Händler wegen Verkaufe am Sonn tage von der Polizei des radikalen May ors aiigezelgt, was unter diesen Leuten natürllch große Ansregnng verursachte. So lange ma radikale Mucker zu Aem ter erwählt. läßt sich indessen nichts an deres erwarte. Es mag och dle Zelt kommen, daß das Volk es sich gefallen lassen muß, wen mau ihn, einen Maul korb anlegt! A einer freie Ausübung der Bürgerpflicht ist nicht mehr zu den- so lange sich Leute noch kaufen und Von Sprliigsield reisten wir am Dienstag Morgen ach Massillon ab, nd suchten daselbst unsern alten Freund, Hrn. Friedrich Breckel, auf, den wir auch fanden. Nachdem wir >isre Geschäften hier entledigt hat ten, nd n jenem Abend och In Can ton zu sein wünschte, verließen wir Massillon spät Nachts, und langten glücklich in Canton an, wo ein junger nbekaiinier Mann uns ach der Woh nung unsers geehrten Agenten, Hrn. Jacob He ingürt n e r, begleitete. Daß wir auch dort gut bewirthet wur de, darf man wohl glauben. Mit dem nächsten Morgen war unser Geburtstag angebrochen; Wir dachten a die lieben Unsrtgen zu Hause, denn es war das erste Mal, in unserm Leben, daß wir am Geburtstage nicht zu Hause waren. Doch, wir waren bet guten Freunde, die es an nichts fehle ließen, uns ein- frohen und friedlichen Tag zu bereiten. (Ueberreichle uns ja doch dle sreundltche Gattin des Hrn. John R aber eine Flasche vortresfllche Rog gen, wie wir ln unsrer vorletzten Num mer meldeten.) Canton hat sich ungeheuer vergrößert wie auch die übrigen Haus, Schäfer's Block u. s. w. sind eine wahre Zierde der Stadt, und machen auf Jeden einen höchst günstigen Eindruck. Die Stadt Ist fast doppelt so groß als sie vor fünf Jahren war. Sie hat be deutende Fabriken, welche aber zur Zeit tcht alle Im Gange waren. Nirgend hat es uns in Canton jedoch besser ge fallen. als in ter großen Möbelwaaren- Handlitng des Hrn. Zach. Bern h a r d. gewiß elne der größten, schönste iid prachtvollsten Handlungen dieser Art tm Staate. Sein Lager umfaßt alle ur erdenkliche Möbeln, die er zu Preise verkaust, welche wirklich an' Crstauulich, grenzen. Man kann un möglich solch' prachtvolle Möbel hilliger och besser in den Citie kausrn. Wä tinen tüchtige Künstler in der Steln banerkunst, nämlich Hrn. Philipp H a >i b e r l, der sich sicherlich wegen sei ner Arbeit nicht z schämen braucht. Doid, im zum Schluß. Wir hätten noch gar Viele zn sagen über unsre Reise i aber genug für diesmal. G. snnd und miinter kehrte wir nach einer Abwesenheit von über >wet Wochen wie der in den Kreis unsrer Fauillie zurück, und sauten zu unsrer großen Ueberra Ichung, daß eln prachtvoller Hut, eine saoiose!>inv-pisv der un von Neben Freunden ja gort Wayne zugeschickt wind?, , wir erwähnte dessen Cmpsang bereits lu vorletzter Nro.) an unserm Geburtstage angekommen war Für die sieuiidliche Bewirlbung erstatten wir unfein Freunden in Fort Wayne, und zwar besonders drn Herren Hohnhau, Strudel (unserm Kutscher), Brunner, Spiegel, Thiem, Stnmpp, Lehly, Köble, NietulüUer, Tieuklv.l Scherzingcr und Degitz, dem bekannten Cigarren-Fabri kanten (er sabriztri die besten Cigarren in Fort Wavne), sowir de Herren Mar li, Link, Müller, Von Siein, vrstnger und Büna in lipper Sandusky; Her ren Liess, Lambert und Frei? in Crestline; Herren Reltig, Mader, Rülle und Meyer in Bucyrus; Herren Ripper, Schäfer, R. Helfrich und H. Hoiiefänger (Schwa ger des Hrn. Mich. Schäfer) i Spring field, Hrn. Breckel in Massillon, und den Herren Heingäiiner, Räber, Weber, Baiser, Orth, Becker, Slürhos, Bern hart, Scdatzican, Friedrich Heingärt ncr und Mar.ii, Orstnger in Canton, und deren lieb-n Familien, sowie viele Auderiz, deren Name uns entfallen, und auch Denjenigen, die unserer so no bel gedachten, und das „Getdsäckie" fül len halsen, sagen iolr unsern herzlichsten Dank. Möge ter gute Himmel sie Alle beschützen, und uns bald eln frohes Wie dersehe erleben lassen. Ter Herausgeber. viliza. 87"!!? westl. stange. Aste Indianer-Trabi anische Niederiaffung gestanden, doch Iqjt sich Stadt bedeutet „Wilde Zwiebel", eine Pflan- und ihren Namen spater auf die Stadt über trug, Der erste Weiße, der je die Statte, auf welcher jetzt C. steht, betrat, war der bekannte aus feiner Rstltkebr vom Misstjgppi stch hier fauh. I, lahee s7Ni wuiden durch zlnr ertrag wil enlndia nee V 0.-M., nur ein Thels de jetzigen Stadtgebiete.!, n die P,p. Staate dg,treten, welche daraus, br>ouds znr Beschlltzung des Pelzhaudels, ei Steckadensoit errichteten. Im strirge on l8l? wurde das gort von den In dianern niedergebrannt, welch zugleich tengriiß len Theil der abziehende Garnison, der sie sicheres Geleit nach gort Wapne etwa I M. südlich vom gor, atzt User des Gees, iedermachlia, Dies Ärauelseene ist noch jetzt anter dem Namen des „Chicago Masszicrtj" bekannt. Nach dem grieden mlj d das gort wieder aufijledauf ynd zihielt Heu Namen gort ! bif irrten Ntsg hltz> : selben wurde erst im Jahre 1857 abgerissen- , um gioßarligen Gebäuden Platz zu niachrn. i Dir Gründung diS deuligen C. daiiri erst i seit 483. Bis dahin war, außer drn Ossizie- I reu und der Mannschaft de gort, ter einzige Weiße John K nzie, ,in Pelzbändler, der ge- I wissermaßen als ter Grunder der Stadt de- Irachtrt werten muß, und tessrn Popularität dei den Julian ihn sammt gamiiie bei dem Massaere vordem feindlichen Tomahawk schütz te- Im Jahre 1832, während des Black Hawk Kriege, kam General Scott mlt lruppt hicr ssedler svlgtcn, so daß seitdem das Dorf nd dl Stadt 11. mpordlühlen. Las ste weiße Kind wurde erst 1332 in E. gedoren. Jetzt ist C. eine der bedeutendste Slätlr d Vir. Stauten, 1837 mit tnrr Ciiiwohnrrzahl von 4170 Seelen als Statt tncoipcrlrt, wies der letzte Welle städtische Census 1801 deren 109,353 aus und die Einwohnerzahl wird jetzt (Juni 1870), wohl nicht Unrecht, aus mehr als 300000 geschätzt. Odvohl E. auch als Fadrilsiadl nicht unbe deutend ist und bereits elne Menge Walzwerke, Eisengießereien, Gerbereien ,e„ aufzuweisen hat, so hat eS doch seine größte Bedeutung als Handelsstadt, als da große Thor des Nord toestcaS und seit Eröffnung der Parisic Eisen- Westens, dessen Erzeugnisse es zu Markte bringt und dessen Bedürfnisse es imporiill. E.ist be reit ter größte Hoizmarkt dir Bei. Staate, hat im Schlachten von Schweinen Cineinnaii, das frühere Poeiopoli, weit üdeistüge nd ist, mlt Ausnahme vonWtnteiweizen, vielleicht der größte Markt dee Per, Staaten sür alle Arten Getreide. Bis zum Jahre 1838 mußten och lah wurden zuerst 78 Scheffel Getreide er schifft. Seitdem wurde dee Gelreite-Erport von Jahr zu Jahr großartiger, Ilm diesen großartigen Beitritt bewerkstelli ge zu lönnen, sind, meist am Flusse, tdeilweise am Geleise Wer in der Statt mündenden Eisen bahnen riesige, sogeiiannlc Elevatoren gebaut worden, welche das Getreide veemittcist Oampf- Jn der Verpackung von Schweinen hatte Chicago bereits im labre 1803)4 alle anderen westlichen Städte übeistügell; in jenem Win ter wurden in Chicago 904,059, in Cineinnaii niß hat sich setidcm nicht geändert. An Rind vieh wurden im lah 1804 92,459 Stück ge schlachlel. Die sogenannten Stock-ZlardS von C. sind in ihrer Art als daSßeoßarligste, was die Weil aufzuweisen Hai. Kaum dem Gelieidegeschäfi ud Biehdandel nachstehend ist der Holzhandel Shicago'S. Bon 32,118,225 guß Breiter, welche im Jahre 1847 ankamen, stieg die Anzahl im Jahre 1805 aus 017,110,734 Fuß, Schindeln und Latten - gerechnet, und hat seitdem noch deteutend zuge ommen. An deiden Seilen de Aoid- und Südarms des Flusses ziehen sich sasl meilenweit Illinois und lowa mlt Bauholz sorgt wer ten. DaS steuerpflichtige Eigenthum der Stadl detiug 18 8 im Ganzen 5227,500,000, davon waren 5174,500,000 unbewegliches und 55,3,. iBV,OOO bewegliches Vermögen. früher sogar Sumpf und liegen etwas nledri ge, als der Wasserspiegel d,s Michigan See. Am ser des SeeS fanden die risicii Ansiedler einen lchmalr Streifen hindlgir Wusse, hi ter diesem ein sumpffgcy, niedriges Terrain. Mehrwa'S mußir von Seilen der Siadlb' Hörde du GratlrungSiinie ter Sirapen erhöht werdrn, damit r ur möglich u,oe, pen Ad zug-lanälrn drn nöihigen Zoll nach dem fflnsse hin zn gebe. Der Chicago-Fluß tbrill die Stadl i dici Tdeiie ; der von Süden heikom ne der siühtren Wasserwerke das Wasser noch hart am Ufer d> Sees, so daß bri Sliiimrii und Regen du LeiluugSiöhien Irüdr und nur dem See grbant. Die Länge desseide deträgt Z engl. Meilen odcr über >2,000 Fuß. Das Werk wnrde zuerst vom Lande aus drgon irn Punklc wurde ein vorher an den stärksten Ballen geziuuueries und mil fünfzihn luftdich ten Abtheilungen versehene Hau, die söge- Jahren vollendet. Der See ist an der Stell der Srlb 35 Fuß lies und die Mappen liegen so tief unier dem Wasserspiegel. daß selbst beim stärksten Sinrrge da in den Tunnel fließende Wcisscr nicht biwegt wlrd. Znglelch ml dem Bau de Tunnels urden die Schöpfwerke tvel- Uiichzehig mit de Bau de See-TunnelS Würd, insolge de im Sommer so häustgen Schwingin der Uder den Fluß führenden Drehbrücke, auch an dir Anlage von großen arme gedacht und der erste Tunnel an der Washington Straße wurde im Spätherbst 4808 er Benützung übergeben. Seitdem ist ,tn Tunnel nnte, dem Haupistusse an Lasaste Stra igen Monaten vollendet sein wird. Dies Tunnel sind für Wagen und Hutzgüug,, ,iy. gerichtet. ' PK Stadt ist srhr >gtiZtzta und die grade, sich fast siel Im richten Winkel schneid.ndc, häüftg noch an beide Griten mi Bäume bepflanzter, Straßen mach eine günstigen Etadruck. Die schönste Straße ist d e M'chlgan Avenue, die sich über eine Meile dem Seeufer enilang streckt. Derselben steht die Wabash Avenue I.ium nach , an dies Straße Heden sich die prächtigsten Kirchen und das schöne Holzpflaster acht tieseid zum Eorso Ehiragv'S. Au öffentllchm Gedäuden Ist hi ! rag och ziemlich arm. Das RalhhauS. schon im Jahre 185,2 gebaut, svätrr erwellert und jetzt mit zwei geiäümig-n glügeln ersehen, ist ganz ohne Schi gebaut uud tmpvnlrt nach Vollendung der sehr leicht und unsicher getau ten gtügel, ur durch seine Massenhastigkelt. Demselben gegensib liegt die ISSsi daiite Börse, ein stattliches Gebäude, in dem franzö sischen Mansardenstvl erbaut. Dagegen sind viele Gtschästshäuser in den letzten Jahren in sehr solider Meise und in imposantem Baustyle ausgeführt worden. Die sider 140 Fuß brelie State Straße, trrcn Erweiterung zur Halden Breite bis fast an die Giadtgrenze jetzt projek tirl ist, verspricht eine der schönsten Siraßen des wrstens zu werden, an welch ein Palast artiges Gebäude sich an das andere reihl, Edenio sind die Lake, Star, Randoiph und Washington Straße dedculende GeschäsiSjtra ßen mil bohrn, meist schön gedanten Geschäfts häusern. An letzt lieg, das lütisi daute Opernbaus, inwendig prächtig ringerichlrl, mit einer der größten Bühnen in Amerika. Der Eisenbahnverkehr Shicago'S ist einer der großartigsten des Westens, wenn nicht so gar der Ver. Staaten. Die ganze Länge der in Chicago zusammenlaufenden Bahnen, die Bah nach Salifornien ungerechnet, beträgt na he an tiOOO Meilen uitd üb 120 Passagiere kommen täglich an. Die Zahl der gracht- und Viehjüge kann kaum genau angegeden werden. Die Stationshäuser der Illinois Seniraldahn und der Michigan Süddahn, de-' sondees das letztere, sind Prachtgedände, wie solche seilen gefunden werden. Die Schiff sahik auf den Seen wird durch unzählige Dampfschiffr, Propeller nd Segelschiffe un terhalten ; die Zahl ter im Haftn von Chicago nur überwinternden Schiffe beträgt baust,> zwi schen 4 und siOO. 'T Dirsr Angaben sind dem ihard schen Werke Em oM. Deutschland. Brltn. 12. Oktober. Es wird an gekündigt, daß Kaiser Franz Joseph von Oestreich in Kurzem dem Kaiser Wilhelm ' einen Besuch machen wird. Fra n kf urt a. M. 12. Okt. So , bald die Nachricht von dem Brande vow . Chicago hier eingetroffen war, gab der „Deutsch.amerikanische Oekonomist" ein Extrablatt heraus, in welchem ein Auf ruf zur Unterstützung der Nothleidenden > enthalten war. In Folge diese Auf. ruf wurde eine Versammlung gehalten, s in welcher die ersten Banthäuser der - Stadt vertreten waren und ein Hüls. - Comniittee zur Einsammlung und Ver > wtiiviingvon Beiträgen eingesetzt wurde, i Von Frankfurt wird ein bedeutender > Beitrag gesandt werde. > Wlr n. 12. Ort. Die hiesigen Baa - kiero und Kansteute haben eine Sub > scrlptlon zur Unterstützung der,nothli ! denden Chicagoer eröffnet. B rlin, I !. Okt. Der Präsident der hiesigen Polizei- Directlon, Hr. von Wurmb, und Hr. H. Kreismann, Eon sul der Ver. Staaten, hab- n sich an die Spitze einer Subskription gestellt und nehme willig scrnere Beiträge an. Es wlrd berichtet, daß beute zwei Ue° hereinkommen zwischen Frankreich und daß Pouuer Ouertier morgen nach Pg-- ris zurückkehren wird. Münch e n lt. Okt. In der heuti gen Sitzung der Abgeordneten fand ein wichtige Debatte statt, vre Minister des En und Unterrichts erklärte in seiner Erwiederung ans tue luterpella tion stitenS mtheerrr Abgeordneter, daß der Staat zu alten Jetten des Recht habe, Aenderungen tn den Gesetzen be züglich der Kirche ,u machen. Da dir Kirche ihre Prinzipien geändert habe und die Unfehlbarkeit eine Lehre sei, die den Staat gefährd, so habe die Regier ung beschlossen, alle Bürger zu schützen, die dieUnsehlbarkett des Papstes nicht als Glanbensartlkel annehmen können. Die Regierung würdr dieselben stets als Katholiken betrachten und sich allen Sin griffen der Kirche in die Prinzipien der Staatsverfassung widersetzen. Ferner erklärte der Minister, daß der König lind der Staatsrat! für die Trennung der Kirche vom Staate und für die völ lige Unabhängigkeit beider seien. M ü che. König Ludwlg ist vom deutschen Kaiser zu einem Besuch ach Berlin eingeladen worden. Die Einla dung ist angenommen worden. England. Lo ndo n, 12. Oktb. Aür die noth bter die größte Sympathie und von al len Selten wcidon Schritte zur Unler stützung ter Abgebrannten gethan. Der Lore Mapor hat im Verein mlt den ersten Häuser von London eine Aufruf zur Sammlung von Belträgen, welche an näher bezeichnete Agenten ge- sandt werden sollen, erlassen. Di- von Mr. Schenk berufen er sammlung wird heute stattfinden. Wahrscheinlich wird der Stadtrath?on London ein große Summe für die Ab gebrannten bewilligen. In Birminigham fand gestlrn Abmrh eine Bersaminlung statt, bet welcher der Mayor den Vorsitz sührte. Es wurde ein Commlttee ernannt, um Velder zur Unterstützung der Nothleidenden zu sammeln.' Es wurden sofort namhaft Beiträge gezeichnet. Sechs Firmen ga ben sofort je -lltvi Sterling. Lo do , 12. Ort. Ein Special, depesche aus Berlin an den „Telegraph" meldet, daß ein Vertrag zwischen Deutsch. Land, Großbritannien und den Ber. Staaten zur Regultrung der Eonsular- Verhältnisse und zum Schuh von Han delsmarken, dem Abschluß nahe Ist. Frankreich. Parts, 12. Okt. vt.ro Place, der frühere französische Konsul zu New Aork, welcher angeklagt lst, große Be trügereien bet den Waffenankäufen, welche die sranzoflsche Regierung wäh rend es Krieges In den Ber. Stedten machen ließ, begangen zuhaben, hatt heute in Verhör. Place stellt tn Ab rede, daß er beiden Transaktionen ir gendwie persönlich interesstrt war; habe lediglich als Regierungsagent und n gutem Glanblu geh.rad,>. Als Zeu-> ge wnrde Ltchesne. frühere Prästdnt der BewaffnungS.iZommisston vernom men. Sein Zeugniß stand zu den Aus sagen von Place tn Widerspruch. Letz tere blieb tn Haft; er wird in weitere verhör haben, Easflmlr Perrier wird an Stelle de verstorbenen Lambrecht das Ministeri um de Inneren übernehmen. Italic R o I, l!t. Oktbr. Es wird behau tet, daß viele Gemeinde! katholischer Orden die Stadt ver'Msn und nach England und AmeriÄ. gehen wollen, wo sie Klöster zu. errichten gedenken.
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