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An der Wiegt knirt die Mutter, Wacht tri ihm mit Ireuen Augrn, Irdrm Brben seines Mundes, Jedem Bleich und Noth der Wangen. Spielt ein Lächeln um die Lippen, Jauchzt des Mutterherz in Wonne, Wie die Lerche frühltnSselig, Aber lönt des Kinde Weinen Und sie nimmt den kleinen Engel Aus dem Bettiein auf die Arme, Leget ihn mit lausend Küssen Wandelt mit ihm auf ud nieder, loh. von Mail. i L ii liie I o l>. Äkrander Menchikoff. Eine Erzählung für die Jugend. Erstes Kapitel. Dcr Mckb'l junge. igorilehuag. llntrrwrgs lachte er heimlich über den närrischen Alien, der ihm so wundrrbare Dinge vorgeschwattt hatt, von denen er natürlich kein Wort glaubt Er, der arme Bäckerlehrling, der kaum noib durstig gekleidet war, keinr Beschützer und leine Verwandte hatte, er sollte so Das kam ihm doch wirtlich allzu komisch und lächerlich vor, und Alexaschka läch le auch so herzlich, dass Mancher tm Vorührrgrhen ihn verwundert anblickte und ineinir, der Junge sei nicht recht bei an den alte, wunderlichen Bauer und srin Geschwätz. Da geschah es, kurze Zeit nachher, Pasteten nach dem Kreml ging. Es war ein kalter Tag, dir Lust glitzerte von kleinen Eissplittern, die wie Dia mantenstaub sie erfüllte, und obgleich die Sonne klar am Htmmrl stand, sen dete sie doch nur leuchtende, nicht aber wärmende Strahlen auf die erstarrte Erde nieder. Aleraschka zitterte vor Frost, den sitne Kleidung, ein alter von Motten halb zerfressener Pelz und zerrissene Schuh, gewährten ihm nur geringen Schutz gegen dl eistge Kälte. Desto eiliger trabt er vorwärts und de sto lauter schrie er sein - „Kauft l Kaust! Kaust! Warm Pastetchen von Korsa koffl" —um durchdie vermehrte Anftrrn gung sein Blut rascher durch die Adern zu treiben. Bald gelangte er an ras Thor des Keeml und wollte eben flüchtig hinvurchschlüpsen, als eine drohrndr Siimmr ihn barsch zurückschreckt. „O weh!" sagte er zu sich selbst. „Der Herr Lieutenant Matoff hat die Wache und der läßt mich nicht hinein, weil ich ihm neulich letne Pastetenge hen wollte, ra er kein Geld hatte. Nnn hasst er mich, der böse Mann ! Aber nur Geduld, ich schleiche doch wohl an ihm orbei, wenn erden Rücken wen det." Still wandle er sich aus die Seite, schlüpfte in dr Luden eine Gewürz- Händlers ln dr Nähe, von wo er drn Eingang dr Kreml beobacht tonnte, und strlllr sich hier auf die Lauer. Der Herr de La ra duldete seine Gegen wart, denn er mochte den anszewecklen munteren Knaben, der immer eln fröh liche Wort zur Hand hatte, wohl tei lst ja heute so kalt, daß die Vögel erfro ren an der Lust herunter fallen. Aber warum gehst du nicht erst in den Kreml, nachher t" „Step'doch, Väterchen, der Lieute nant Matoff Ist da," erwiderte Alerasch ka. „Er kann mich nicht anSstrhen und läßt mich nicht vorbei l" „Ja. ja. ja, Liedling, der lst ein böser Man, ich kenn' ihn wohl !" entgegne te der Gewürzhändler. „Mir ist er auch grün, weil ich ihm nicht länger borgen will. Immer hat er Schulden, und nie Geld zum Bezahlen. Aber warte nur ein wenig, er wird bald in die ber." In der That, es dauerl nicht lange, so schien dem Herrn Lieutenant die Kälte lästig zu werden. Er erließ seinen Posten und ging in die Wachtstnbe Husch ! flog Alexaschka au dem Laden, drückte sich an der Schlldwachr orbei und schlüpfte unbemerkt ln den inneren Hos. Hier fand er Sirelitz n genug, die Lust zu seinen Pasteicheu hatten und tm Umsehen war sein ganzer vorraih verkauft. Nachdem er sein Geld im Empfang genommen und noch ein paar Minuten mit den Soldaten gescherzt, geplaudert hatte, wollte er wieder fort. Aber da kam eben tn raschem Trabe ein Schlitten, mit drei Pferden bespannt durch das Thor gefahren und sperrte dem Knaben den Weg. Dicht eben Alexaschka hielt der Schlitten plötzlich an. in Offizier mit goldenen Litzen und mt, Orden geschmückt, sprang heran, zog die Börse, händigt dem bärtigen Kutscher da Fahrgeld tn und ging dann quer über den Hof nach drn inne ren Gebiinden zu. Alexaschka bückt sich raffte, etwa von der schneebedeckten Erde aus und lief hurtig dinier dem Of fizier her. „Gospodtn l rief er. „Sie haben etwa verloren?" Der Offizier Hort den Ruf, blieb stehen, drehte sich um, und blickte freund lich den Knaben an. „Was willst d, Kind k" fragte er. „Hier, Gospodin, Ihnen da Geld stück zurückgeben, das Ihnen vorhin au dr Börse siel, als Sie den Kutscher be zahlten !" sagte Aleraschka und reichte dem Offizier dao blinkende Goldstück hin. Dieser nahm es aber nicht, son dein diickie verwundert in die helle Au- Aleraschla's „Du bist ei ehrlicher Bursche!" sagt er wohlwollend. „Steckt da Gold stück ein und folge mir. Hier ist e zu lali, um stehen zu bleiben. Komm !" Aleraschka trabte gehorsam hinter dem Offizier her und gelangte mit ihm I in geräumiges, prächtig verzierte Zimmer, dessen nie gesehener Glanz sei ne Augen blendete. Während er staun te und starrte, warf der Offizier Pelz und Kopfbedeckung zur Seite, nahm aus einem Lehnstuhle Platz und betrachtete den Knaben mit lächelnd, Ansmerksam keit. „Wie Heissi du ?" fragte er ih dann plötzlich. „Alexei Menschilosf," aittwortele der Knabe schnell. „Die aber nennen mich Alexaschka." j „Wer sind trine Eltern, Alexaschka?" „O, sie find längst gestorben, Gospo dtn. Mein Vater war ein armer vanex. Er hinterließ mir nicht. Da lief ich nach Moskau und bettelte mlch durch bis der reiche Korsakoff Mitleid mit mir hatte und mich i sein Hau nahm. Jetzt rage ich seine Pastetchen au zum Verkauf. Soll ich Ihnen aizch einmal welche dringen, Gospodin tz Ah, sie schmecken sehe gut." „Danke, danke!" entgegnete der Ossi ztrr lächelnd. „Aber, wenn Ich auch detue Pastrtche nicht gebrauchen kann, vtelletcht kann ich dich gebrauchen. Hör wohl zu, Aleraschka, Deine Ehelich kett hat mir gesallcn, und ich wünsche dir Gute zu thun. Komm tn vierzehn Zagen wieder hierher, frage nach dem General Le Fort, und ich kann dir vtel letcht etwa Angenehme mittheilen. Deinem Herrn sage, er solle mich mor gen besuchen. Hörst du k" „Ich höre, Gospodtn, und ich werde gehorchen !" „So geh' und vergiß nicht. Nipim hier noch ein Goldstück zu dem andeeea, das du gesunden hast, und kaufe die warme Kleider dafür. Armer Knabe, der Frost muß dir ja da Blut laden Adern zu Eis machen, bei solchen Lum pen. Gott mit dir!" Aleraschka strahlte vor Freud, al e den gütige u Herrn verließ, uad in sei nem Herzenojubil dachte e nicht ent fernt mrhr st den böse Lieuleaaai Ma tvff. sondern ging stank und stet durch da Poetal de Schlöffe nach außen. Aus eiamal aber spürte er de Griff et nee kräftigen Faust in seine Genick, und Matoff. der Schreckliche, schrie drohend ihn an. „He, Jung, wie bist herein ge- kommen !" rief er barsch. ..Warle, back sollst du büßen ! Heda, ihr schleppt ihn tn Arrest und sperrt thu vlcrnndzwan zig Stunden ein bet Wasser und Brod." Aleraschka bat um Gnade, aber eo hals ihm nicht. Die Soldaten ergrts. sN ihn und sührte lhn ab. ..Bsch, meine nicht, leraschla!" flüstert, ihm tn Stimme leise in' Ohr. „Ich bin es, Jermoloff, dein greund ! Merl' aus l Ab. seht! Reiße dich lo, geschwind I Und lause, loa du kannst ! Der Lieutenant boit dlch nicht Aleraschka blickte sich um. Matojf der böse, dreht, ihm gerade de Rücken zu,—Jermoloff verseht ihm lnen Rip penftoß, mit einem Ruck befreite sich Aleraschka von den Fäusten der Slrelt hen, mid nun—hurrah. hindurch durch da Thor, vorüber am Lieutenant, und sor rannte er, litlen hinein tn da Straßengewühl Matoff schrie wohl hinter ihm her: „Halt! Halt!" und ein paar Soldaten Uesen ihm nach, — aber e war ihnen entweder nicht Ernst, ihren kleinen Paftelenlteseranten zu fangen, oder Aleraschka hatte ihnen zu flinke Beine. Kurzer wischte glück lich, und dem Lieutenant hüls e nicht, daß hinter dem Knaben her droht und schalt. Aleraschka war längst tu Sicherheit. „Schon recht, Herr Matvff!" mur melte er vor sich hin, als er nach Hause zurücklehrte. „Vor Ihnen muss man sich ln Acht nehmen. Frohen Mutbrstheilte er beiderHetin lehr seinem Meister seine heuttge Er lebnisse und den Befehl mit, sich morgen bet dem General Le Fort einzufinden. Der Meister lobt sein Ehrlichkeit und drgab sich am folgenden Tag zur be stimmten Zeit nach dem Kreml, von wo er aber verdrießlich mit dem Bescheide zurückkehrt, daß der General nicht zu finden gewesen sei. Auch vierzehn Ta ge später als Alexaschka nach ihm fragte, erhielt er keinen anderen Bescheid, und so muß er denn wohl annehmen, daß er General entweder ihn vergessen ha be oder nicht mehr von ihm wissen wol le.—Alexaschka beklagte S, aber den noch dachte er nur mit herzlichee Dank barteit an ihn. Der warm Pelz, wel chen Mütterchen Korsakoff ihm für die zwei Goldst.ck des Generals gekaust, lhat ihm gar zu wohl bei der strengen Kälte, und wenn er sich weich und warm in ihn einhüllte, segnete er in Gedan ken immer den freundlichen Herr, drr ihm für ein bischen Ehrlichkeit so wohl gelhan hatte. Zweite Kapitel. Eiiic 'Lerschwvruttg. Wochen vergingen und Monate; da Et der Newa schmolz nnd trieb in großen Schollen dem Meere zu; die Gräser sproßten; dt stlberstämmigeN Birken kleidete sich wieder in ihren hell grünen Blätlerschmuck; Aleraschka' Pelz verschwand; allmählig auch die Er innerung an den wohlthällgen Geber desselben. Sellener achte Aleraschka an den General L Fori, und zuletzt fast gar nicht mehr Einen Besuch hatte er auch nicht wieder bei ihm abgestattet, mehr au Scheu, um nicht zudringlich zu erscheinen, al au irgend einem an deren Grund, und so hätte s sich wohl zutragen können, daß da Andenken an den General allmählig ganz und gar ans seinem Gedächtnisse geschwunden wäre, wenn er nicht durch tn seltsame Zusammentreffen von Umständen auf einmal wledee sehr lebhaft an ihn erin nert worden wäre. Da ging abertnsolgeader Weise zu. Nach wir vor trug Alexaschka jeden Tag seinen Korb voll Pastetchen nach her Hauptwach und tn dt Kasernen de Kreml, wo er so fleißige Abnehmer für seine leckere Waare fand, und bi Blick des Lieutenant Maioff zu ent gehen, der ihm, wie er duech den ehrli chen lermolvff vernommen, für seinen glücklich gelungenen Fluchtversuch tue harte Straft zugedacht hatt. „Ader man straft Keinen, bevor man ihn hat I" dacht Alexaschka und ließ sich weiter nicht inschüchtern, obgleich er sich allerding möglichst hütete, dem grimmigen Lieute nant unter die Augen zu kommen. Hat te derselbe zufällig einmal wieder die wache t Kreml, so ging Alexaschta Iteder gar nicht hin oder schlüpfte so ge wandt ad vorsichtig au und ein, daß der Feind ihn nicht erwischen und ihm also auch nicht anhaben konnte. Da eine Tage versah er' aber doch, der wurde vielmehr aus ine Weise überrascht, wie 'S freilich nicht hatt voraussehen können. Einige Strelitzen, die ihn gut leiden kvaalen, hatten ihn mit tn ihre Stube genommen und trieben dabei allerlei Kurzweil mit de Knaben. S war ein ganz entlegene Zimmer tn einer Kaserne, welche ausserhalb de Kreml aber nicht weit eutftrn on ihm lag, und kein Mensch acht, daß sie hier ge stört werden könnten, al auf einmal da scharfe Ohr Alexaschka' draussen aus de Korridor eine Stimme erschal le Hörle die ihm einen nicht geringen Schrecken einjagte. Sein helle, fröh liche Lachen verstummte und seine An gen flogen hastig umher, um irgend ei- ro. en Ausweg zur Fluch, ,u entdecken. Aber vergeblich. Das „roste Gemach hatte nur ein, einzige Zhür und grad vor dieser thue stand der Mann, dessen Stimme ihn so eingeschüchtert hatte. „Was gibt r denn, Aleraschka?" seagt, Etiler von den Strellhen. al er dir plShliche Beiänderung Im Aussehen und Benehmen des Knaben bemerkte. „Härt ihr denn ich, ?" entgegnete Aleraschla. „Der Lieutenant Matoff steht vor der Thür und sprich, mit Je mand. Wenn er nur nicht hereinkommt. Ich wäre verloren Bemerkt er mich, so läßt er mir dt, Knute geben und sperrt mich ein bei Wasser und Brod, wie er' schon st grdroht hat !" „Ja, sa. o Herzeleid, er ist e !" sag. e der Strelihr, als er nebst den Uebri gen ein Weilchen „rhorchi hatte. „Ar mer Aleraschka. so konntest du ihm also doch nicht entgehen. Aber wer weiß, er kommt vielleicht gar nirbt herein." Dieser Trost hielt nicht lange vor. Kaum hatte der Soldat ausgeiprochen, so wurde die Thür schon ausgerissen und mehrere Oislzlere in goldblitzenden Uniformen traten ein. Matoff befand sich unter ihnen. Di, Sirelttzrn spran gen auf und stellten sich in Reih' und Glied i Aleraschka aber a seiner Angst und Bestürzung versteckte sich hinter ih nrn und wusste nichts Besseres zu thun al so schnell wie möglich unter et Bet zu kriechen, das im entferntesten Win kel des Zimmers stand. Da war er ge borgen denn Niemand konnte ihn sehen, wenn man sich nicht biSaus den Fußbo den niederbeugte und unter das Bett blickte. „Dies ist das Gemach, das ich meinte mein Oberst, sagie Matoff zu einem von Gold und Orden strahlenden Offiziere. „ES ist gut," antwortete dieser, nach drm er einen scharfen Blick ringsum um einen zwrlirn durch da einzige, mit Eistnstäben vergitterte Fenster geworfen hatt. „Wir brauchen rurr Ztmmer beute Abend, Ihr Lei,." wend-Ie er sich dann an die Soldaten. „Geht zud n Ander. Alle hinaus! Vorwärts!" , Die Slrelitzen mußten gehorchen, ob gleich fi,nicht ohne Besorgniß an den armen Aicxaschka dachte. Im Pars deschritt marschirlen sie au dem Zim mer dessen Thür hinter Ihnen zuflog. Drr arme Bursch unter dem Nette Mer te und bebte. - „Jetzt find wir allein," nahm der Ossi,irr wieder das Wort, drr die Sol daten fortgeschickt hatt,. „Ttnd Sie gewiß, Lieutenant Maloff. daß Niemand uns hier belauschen lgnn k" „Niemand, mein Oberst," versicherte Matoff. „Dt. Wände sind massiv von Stein und zwei Fuss dick. Auch die Thür ist ziemlich fest, und außerdem lässt die Schildwache aus dem Eorridorr Niemand passlre. Da.s Fenster liegt zwanzig Fuß übe dem Erdboden. Es gibt kein sicheres Zimmer als dirsts. Wir Osfijtere benutzen es nicht selten zu kleinen, helmlichen Gelagen, daher kenne ich es ganz genau. Auch lenk testr Umstand jeden Verdacht ab. Die Soldaten werden, denke, es handle sich nur um in kleines Fest der genannten Art, und um so sicherer sind wir." „Gut," sagte der Oberst, „so bleibt es dabei. Benachrichtigen Sie die An dern. Jetzt ist e sechs Uhr Abends. Schlag zehn Uhr haben sich Alle hier einzufinden, bet Gefahr ihres Kopse. Sorgen sie für das Uebrtge, Lieutenant Matoff. Also um zehn Uhr, mein Her een ! Und find Sie pünktlich l" (Fortsetzung folgt.) in glücklicher Fund. Sin glücklicher Deutscher-oder vielmehr, ein Deutscher, der Glück hatte-Perm Schubert diente während de Kriege drei Jahr lang im elften Missouri Jnfaulerießegimenl, und,g nach Schluss de Krieges mit seiner zahlreichen Familie auf eine Baueeei iiiLivtngston Sountp, Mo. Er hatte für da Land nicht dezahlen können, und aS er daran schuldig dlied, nie. de durch eineMoetgage aus ieVaueeit gesichert, Schudeit war fleißig, ader der Unstern erfolg te ihn aus Schritt und Tritt. Die Gegend war ungesund, und seine Familie litt fast im mer am glcderweder in Vieh, noch in Ern dezahlen. Der Gläubiger war nachsichtig, und artet von 1865 dis jetzt; ader alle Warten nimmt in Ende, uad so kam auch hier der angelündlgt wurde; Da war ine schreckliche Zeil für die Familie. Schubert ersuchle AI le, um da Geld aufjutrelde > ade dtejenl einen Sirahl er Hoffnung dem hjagniss ollen Tag entgegensehen, und um setnrm Schmerz zu entfliehen, pflügte r, pflügt ehr al je, und pflügte seidst noch am Tag, der Berlauf stanfiaden sollte, n diesem Tage fühlle er ganz drsonders wohl und pflügrrilch; die rdeil ging ihm noch iamai so leicht von Stolle ; der Pflug schien von selbst zu gehen dis er plötzlich aus einen halten Gegenstand stieß, und det einem nochmalige Ruck eine hölzerne Kiflc, zwei Fuß lang, ud einr Fuß dreit an die Oberfläche brachte. Schubert öff ne! das haldversauU Ding, und fand darin Goldstücke! Natürlich eannle er jetzt sogleich in' Hau, und die Freude de, Familie kann man sich denken! Beim nähern Nachzählen, fanden sie tn der Kiste PI,7001 Gold unP7.- 65 tn Silder. Der Familie war geholfen l Offendar hatte hier in den dreißiger Jahre ein Msrmone gewohnt, der zur Zeil als die Mor mone aus jene Gegend vernleden wurde,
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