NennSvlbunlstlit MMs-Zeitung. Zahrga . Die Pe>sylvalsche Staatszkitunsp Z. dran!? Rii'i'ün, IZrtx 19, rscheint jeden Donnerstag, und kostet 2.00 per Jahr, zahlbar innerhalb dcsJahrc, und S.SO na Vrrfluß de Jahrgang. Einzelne Ercinplaren, S Cent per Siück. Keine Sudscriplionen erden für weniger I sechs Monaten angenommen, auch kann Niemand da Blatt adbestcllen, d> alle Rück stände bezahlt sind. Die größte Verbreitung. Die Sirculation der ..Pcnns, I anisch e Staats- Zeitung" in Dauphin Eounly st größer als die irgend einer anderen in Har rlSdurg'a'drvcklcn dculschcn oder enalischen Zei tung. Sie dielet desdald ti, belle Gelegenheit, nzciaeu in diesem res Staate eine Ein Paar Worte an die Damen. Ermüdu-q und Un. rnhe, oder völliger Eischöpfuno. da sic Morgen beim uisteben empfinden, G-^m^und de HaushalleS u regeln. .Idee Sorgen find zahlecick, und srwodl die mistigen wie die Host scheu Kräfte werden dabei bäufig in Anspruch ge nommen. Sie fi'tt °s> i der leichl-sten B-schaf liguug eine ermüdende Aufgate, und da Dainn wird lbr zur Last, obwodl sie dabei nicht wirklich krank ist. Hosten'' Magenbitters wird stch.wcnn eo m diiiir Periotr gedrauchiiviid, al ein uns,dlbar-S Heilmittel g-g-n birst lästige MiUligleii zeigen. Die Wirkungen diele wach igen Milicts find t-ld zu s.hen in t,r rosigeren Farbe per Wangen und indem elastilchen Schiiii der Hauesrau, wrnn ste in wiedezhergestelllce G>- sundd-i, ibrin giwodnien Platz im Familiintreiie ttunimmi. Wrnn diescr Fecund in dir Noth re aelmäßig gctiaucbt wird, wild man über leine solche Symptome der Aird^ gcschl asie ndm Na- sein angenebmer G säimack und s ine gesun den Wtrlungkn rtz zu e>nm allgcmeintn i.lkb lingomitie! gtmacln baden. Cs ist frn von allen dem System naedtbcilgen Eigenschaften, und eine Wirkungen sind mild, lindernd und zugleich durm-! dringend. Alle Diejenigen, welche das Bittere ge braucht daden. bezeugen seine Vorzüge und empfeh '"zuue. Mi!"'''' vll- Germania Naii- llliik 6jnr-Verein. Nro. 2. Dieser deutsche Verein versammelt sich jeden Samsiag Abend um tihr im Lokale de Hrn. Lukas König. Diejenigen, welche sich emem guten vorlbtilbastcn Verein anschließen wvl- INI. sind ferundlichst eingeladen, den Versamm lungen diezuwodnen. Da tri Dickel, Präsiden. E. F. Si'ber, Sekretär. HarriSburg. Mär, i?, 7N.-11. Harriebutg Urbciter Spar - Verein, D.s d li?tt 'wve.san.me,. sich se- <,.Manston-Hau">. Ecke der Nord Drillen und Walnul Sleasic. Diese igen, welche sich einem gulen und oeldcilbaslen verein anschließen wollen, sind freundlichst einge - Heinrick Scküddemafl, Präfldeni. Wm. F. Sckell, Dez. U, '—li. Sekretär. Ein gute Gelegenheit. Der UMerzeichnele macht hiermit die ergebenste Anzeige, daß er seine Friedrich Maulick, Narietta, Juni IS, '7l— tf. 1871. Hamburg-Ainerikanisckt Packrlfahrt Aktien-Gesellschaft. ichenillche Post-idainplschlsisabrl Hamburg via Plpmouth und Cherbourg nach N e tv - B o r k, A B d Hammonia iino I. Mevee. Holsalia, sunu „ „ E. Meyer. Earonla, nnn „ „ I. Hinzen. !hrlnia,NZo H. Edler, vandatia, iillSo „ (neu) „ N. C. gränzen. Die Dampfer dieser Linie befördern die VereinigteStaaten-Post Dienstags Von Ncw-Aork nach Plymouth, , London, Chcrbourg, Havre und Hamburg: - Von Hamburg nach New-Aork: l. Eajülc. j unt'cVer Salon - ' Zwischendeck . . o (zahlbar in Gold.) Kinder zwischen I und IS Jahren die Hälfte.— (Alle tuet. Velöstigungi. Netour-Tlckel zu ermäßigten Preisen. Passage In diesen^ Dampfen wende^ma 6. B. Richard ä-BoaS, No. k Barrlap Str., nahe Broadway. der an i PH. C. Ranninger, C. Zj. Richard ck Raas, echsel- und Gchifffihrts - eschäst. Hamburger Dampfschiffe. SchlssS-Eonttael- Oder alle Häfen, für Dampf- Segelschiffe. Vollmachten. Packel tesbrdtrnng UNW-'k.OIt.!I°,l70. Das deutsche Centralorgan der Demokratie für PemWvanien und die angrSnzenden Staaten. KB7R. Frühjahr! RB7R. Einstein und Sweney, erlMen soeben und baben stets auf Hand einen vollständigen und frischen Vorrnth von Drch - Waaren, Seide, Bhamk, Stickereien und Spitzen, und Linnens. Ferner einen ungeheuren Borrath Eoiliienschirme, aller Farben ; Kleiderstoffe, Damen-Balmoral- Nocke, Damen-Unterrocke, Corsetten, und alle Sorten Ptttznmcher-Artikel, das größte Affortement i der Stadt. Eine große Auswahl AlpacaS, DcLainS, Cassimere und Jeans, Vorhang stoffe, Taselleinen und Handtücher, Tafel-Serviet ten, Betttücher und Mnslinen von allen Breiten, Jrifh Leinen, Chintzes und Percals, Kattnne, kurz alles, was nur in einer vollständigen Dry-Goods-Handlung zu haben ist. Jede Tag neue Waaren, und zu Preisen, die alles in Erstaunen setzen. Kommt, und urtheilet snr Euch selbst! vergeszt nicht den Platz : Einstein k Sweney, April 20,1871. No. Market Square, Harrisburg. Wohlfeile Dry Goods! Die beste und wohlfeilste Auswahl von Dry Goods, Rotions, Tücher, Cassi meren, Showls, Tischdecken, ;e. Linnen, Kleiderstoffe für Herren und Knaben, ein großer Vorrath einheimischer Waaren, bei James Bentz, Nro. S Market Square, pr.20,'71.—5 . einige Thüren unierhalb Jone Hotel. Harrisburg, Pa., Donnerstag, August S, RS7R. Auskunft verlangt. Wo ist Peter und Christian Man gold au Ricdeeslmic, Rhcinteei Barern, au im No. ?SI Silber tree, Juli 1.1, ISN—Zi Zur Nachricht. Die Schiffe „Lpdia" und „Sarah", on Nolteedam, sind deide im biestgen Hafen mit einer großen Sendung 1888 er Sch-elachdeeger, RüdeSheimer, Geisenheimer und Kreuznach, sowie I8IiS Oderingelheimee, Geisrnbeimer und 1800 er und 1870 er Kreuznach Weine, so wie einer großen Parlhie Selterswasser für mich J>d 9hr billig und lade zur Prodi John Betz, 300 und 310 New Slree, Philadelphia, Pa. "°Jutt"m lB7l—ZMt. Große Verloosung! einer 128 Acker großen Farm! KV Acker derselben befinde sich unter stut^r^uUi^ 6. Oktober 187, zu Uork, Pa., stattfinden." Kein Humbug! Kein Schwinden DicAahl der Loose ist aus I2UV liinitirt. G. E. Sherwood, ?jork, Pa.,Box 270. ttchr.Az' Ad Groee li'tKViktualien- Handlung. Grorrry- ä- Provifions- Store. ZI Ost-Stare Strasie derselben aussein Fredrtch Wagner. HarriSburg, Juni . '7l—l Mi. F. il. Roehmer, PluinberyGas-Fitter, No. 2S Süd Zweite Straße, Nqbt'izbiit'g. xq. Gas- und Wasser-Firturen Harrisburg, März 30, 1871.—i1. Hauer-Haus, Marietta, Pa., Christopher Hauer, Eigenihümrr. Fremde. gulc Stallungen für Pfcrle, ic. Die besten Liquoren und delikatesten Speisen stii errättzig. M-eiclla, Juli IZ, >7l—ll. John Wiedemeyer, N. lö<)4 Marli Straße, Restauration, Ilsein, Liquür .Riersakon, Philadelphia, Pa. IS' Austern auf Art jede zuberei tet.^ Juli tZ. 1871-ZMI. Die schönste Auswahl -sanMen-undHand-ZZibeln, Lutherischen Gesang-Büchern und Setet - Büchern, und sonstige AndachtS-Bücher Echcffcr'S Buchladen, 2te Straße, Harrisburg, Pa. 0 RechnungS-Bücher, Tage-Bücher, Ledger, Cash-Büchrr, Memorandum, Ouittungs - Bücher von alle Größen und Arten, und Schreib-Materialien in großer Auswahl wohlfeil und sehr gut zu haben I NuchladtN, 2le Straße,,wischen Mar k Shesnu. HarriSbura. Aprilo. tSM-ts. I. C. Kemmerer, Friseur und Barbier, Dritten traße, jwischc der Nord- und gor ster-Slraße, Aht't'isbllt'st. Fepiuarlo. Poesie. (Für dtr „Prim'a Sla-lSzrlw,.", Der Geist der Zeit. Von Eolumdv Land iidrr'in grvßr Mccr, Zieh ein sreirr Geist durch dir Mit -inh" z Drr lößt die Fissrln nd dir Krtirn. Der loniml die Völler zu rirettrn Von Zwinghrrrn und von Sklaverei. Er klopste rinst an DrulschlandS Ri'grl. Gar mächlig drückt' cr seinrii Sieget Drr Freiheit und dem Glauben auf; Drr Zwmghrrni Burg, dir Sklaverei. An Frankirlch'S Tdorrn voller Sorgen, Klopft er manch' hoffnungsvolle Morgen z Er kam und schaaite untcr seinen Banner, Tausend Kämpfer dir drn Muth gewannen, Zu brechen Schmach und Silaprrei. Ja Amerika bidiängteu Tolonirn, Ließ er kampfgriüst dir Heiden zirhen, In Lichtgrwand mit blankem Schwerdt Schuf er der Böller freier Hrerd, Zrrdroch New England'S Tyrannei. Steuden, Lafayrttc, De Kalb und Andern, Ließ getrost er üder'n Ocean wandern, Um auf das Haupt der draprn Treurn, Lortern und Vergißmeinnicht zu strrurn, Zum Dank für' nrue Vaterland. Du Lay drr Hrlmathlosrn und Drrdaniüen Du Land, da niemals Fürstrnkron erkannte, Schenke endlich deiner Gnade Segen, Jenen Armen, die so lang gelegen. In grsslin harter Sklaverei. Schwing schirmend deines Schutze Flügel Ueber Länder, Meere, Berg' und Hügel, Reich dein Flammcnschwerdl den feinen Naliv- Laß c hülfreich allen Erdbewohnern Helfen brechen Schmach und Sklaverei. Dein Geist durchdrang die öden Wüsten, Dein Schwerdt schlug an AilanllcS Küsten Der Schiauge lästernd giflig Haupt, Die den Kcikrr wietrr aufgebaut, .Für Knechtschaft und für Sklaverei. Erhabner Geist! der Freiheit Hcitiglhum, Alte Knie'n deugin sich deinem höh'ren Ruhm; Das Haupt entblößt, zu Gott den Blick gc- P ö r I D e po sti, Md. I. S. -fe u i i i e l o n. Trcue gewinnt. -<!!> Er z ü l)! uli g Franz Hoffn,. Drifte Kapitel. Meine Augeil hülst du, das! sie wache. (Psalm 77, S.) (S-riietzuug.) „Aber, Brlquet," rief Gras v> Mont fort, während Fougore düster die Stir ne runzelte, „was heißt die ? Alter, du bist wirklich närrisch geworden, fürchte ich! Augenblicklich rufe Lucia herbei!" „Nicht ich, gnädigster Herr", entgegnete Brlquet in demselben Tone, wie vorhin. „Und ich schwöre Euch, laßt Ihr Luclan mit tcm Manne da gehen, so gehen auch ich, und verlasse Euer Hau für immer. Der Mann da sinnt aus Verrath ! Ver rath ist in jeinen Augen zu lesen, Ver rath steht aus seiner Stirne geschrieben, Verrath lauert in jeder seinen Mienen! Seht doch, gnädiger Herr, srht doch, wie er bleich wird, wie er die Zähne auf ein ander beißt, wie er zittert und nicht wagt, meiner Afikiage zu widersprechen! O Herr," fuhr er mit Ictdenschaftltcher Heftigkeit sor, und warf sich dem Gra sen Monlsort zu Füßen, „Herr, ich bin viele, iele Jahre hindurch Euch ein treuer Diener gewesen, hört nur die Mal auf meine warnende Stimme, folgt nur die Mal meinem verzweifelnden Rufe! Ich sehe, ich ahne, ich fühle, daß sich schreckliche Dinge vorbereiten-stiebt, flieht au Paris! Verlaßt diese Stadt! Die Lust hier riecht nach Blut! Verrath umlauert un überall" Flieht, sage ich! Fliehe zur Stunde! Hört nicht auf die Lockstimme der Verräiher! Nurdie eine Mal folgt mir, gnädiger Herr, und gebt Befehl zum schleunigsten Aufbruch!" GrafMonlfort fühlte seinHerz erschüt tert durch die heftige und leidenschaftlich Bitte de alten treuen Diener, und noch mehr erschütterte ihn die Thräne, die an den grauen Wimpern selben hing. Fougore, der mit de lauern dem Blicke seine Miene beobachtete, las die Rührung auf seinem Gesichte, und sagte raschle „Euer Dtenstmann muß wirklich toll sein, Better, da er r wagt, so zu seinem Herrn und Gebieter zu sprechen. Aber gleichviel Ihr müßt am besten wissen, wie Ihr dergleichen Frechheit aufzunehmen habt. Was mich angeht, so steht er mir zu tief, al daß ich Bestrafung für seine schändlichen Verleumdungen fordern sollte. Enischei det Euch rasch, Vetter der König er wartet Euch." „Und ich werde zu ihm gehen, umAb schiev von ihm zu nehmen," entgegnete Graf Monlsort. „Steh' aus, Brlquet! Rüste Alle zur Abreise morgen mit dem Frühesten wolle wir fort." „Und warum nicht heule, nicht sogleich nicht diese Minute noch?" rief Briequet halb erfreut, halb schmerzlich ou. „In einer Stunde kaun Alle bereit sei! Sieigt mit Luctan zu Pserd, gnädigster Herr, ein Theil der Reisigen ist fertig zum Aufsitzen und zu Eure Geleit, und in einer Stunde komme ich mit drn Ue brigen nach. O. flieht, da es noch Zeit ist!" „Morgen, Alter," sagte Graf Monl sort freundlich. „Es wäre unhöflich, wollte ich davon gehen, ohne Abschied vom Könige zu nehmen, der mir so viel Güte bewiesen hat." Fougore, gespannte, finsteres Gt flcht hellte sich auf bet diesen Worten, und eine heuchlerische Freundlichkeit strahlt von seiner Stirn. „Mein Vet tr weiß wohl, was sich ziemt," sagt er. „Tief würdet Ihr da gütige Herz de König gekränkt hoben, hättet Ihr Ihn vor Eurer Abreise nicht noch einmal aufgesucht. Kommt, kommt, Vettert „Und Luclan? Nicht wahr, Ihr erdet ihm dir lagdfleude nicht verbittern rr darf mit?" „Nein," sagte Gras Monifort. „Der Junge mag daheim jagen so viel er will, aber hier ist ein Andere I Ihr kennt Brlquet nicht, Vetter! Er würde Wort halten, ließe ich Lucia mit un gehen; und um eine Hirsche willen mag ich nicht metneu treuesten Diener, metnrn guten alten Briqnet verlieren." „Dank, Herr, Dank!" rief Briequet au und küßte gerührt dir Hand des Grafen. „Ihr wißt wohl, tausend Le ben gäbe ich hin für Euch und Euer Hau! Ach, wen Ihr mir nur auch in andern Stücken folgen, wenn Ihr nur heule och Parts vrrlassen wolltet I Laßt Euch überreden, gnädigster Herr! Laßt uns wenigstens die Stadt erlassen, so bald Ihr vom Könige zurückkehrt! Alle soll vorbereitet sein bis dahin." „Kein, ei, das würde in der That ansschrn wie Flucht!" entgegnete Gras Monlsort. „Und was haben wir denn überhaupt zu fürchten? Glaube doch nicht da thörichte Geschwättz und die albernen Gerücht, dir, wer weiß au welcher bösen Absicht verbreitet werden. Morgen früh reisen wir, und nun kein Wort mehr !" Abermals strahlte in Blitz tückischer Freude au den Augen de Grafen Fougore und seine Brust athmete tief und erleuchtert auf. „Kommt, Vetter," sagte er mit einem höhnischen Lächeln gegen Briqnet, „der König wird unge duldig werden, denn er liebt Euch sehr, wie Ihr wißt, und wünscht Eure Ge genwart. Und mein Philipp-er mag nun allein reite, vbgldich e ihm leid sein wird, die Begleitung seine Vetter entbehren zu müssen, blo, weil der Ei gensinn eine alten unverschämten Be dienten e verlangt. ..Nicht so, Vetter, nicht so," sagte Graf Montfort einst. „Vergeßt nicht, daß Brlquet eben so sehr mein Freund, al mein treuer Diener ist. Adieu, mein guter Briquet! Und morgen mit dem Frühesten reisen wir!" Die beiden Grasen entfernten sich. Briqnet, da treue Auge bekümmert zu Bvdrn gesenkt, stand lange in tiefem Nachdenken. ~Eist nicht ander", mur melte er vor sich hin, „ich irr mich nicht, der schändliche Fougere stnnt auf Bö ses, und da Böse ist nahe. Sah' ich' nicht, wie er hohnlächelte, wie er Irium phirte, als der Graf die Abreise aus mor gen verschob? Also in dieser Nacht noch? So schrecklich nahe ist da Verderben? Und er, er fleht e nicht, ahnt e nicht, fühlte nicht! Aber Briquet wird für ihn wachen Geduld, Geduld, mein Herr v. Fougsee mich wenigsten täuscht Ihr nicht, und Eure Bosheit muß viel Macht haben, wen ste un wirklich in' Verderben stürzen soll!" Der alte Diener verließ da Gemach, und begab sich in die Nieren Räume de weitläufigen Palaste. Hier ver sammelt er dl Reisigen de Grasen um sich, und befahl ihnen, sich zu bewaffnen die Pferde in den Ställen zu satteln unv aufzuzäumen, und jeden Augenblick de Dienste gewärtig zu sein. Er selbst sah nach, daß seinen Anordnungen pünktlich Folge geleistet wurde, und uun erst, al Alles geschehen war, was geschehen könn* te, um ein mögliche Unheil abzuwenden fühlte er sich ein wenig ruhiger. Gegen Abend kehrte Graf Monisort au dem königlichen Schlosse zurück, sehr zufrieden, wie es schien, mit temEmpfau ge, den er daselbst gefunden Halle. „Unsinn, ine Treulosigkeit de Kö nigs zu fürchten", sagte er. „Nie habe ich den König gnädiger, hellerer und of fener gesehen, al gerade heute, und nur mit Mühe rlangie ich die Erlaubniß von ihm, morgen abreisen zu dürfen. Du ängstigst dich ganz ohne Noch, guter Brlquet." „Wollte Göll, daß Ihr Recht hättet, gnädigster Herr," erwiederte' Brlquet. „Gern werde ich Euren Spott hinneh men, wenn wir erst glücklich diesem Pa ri entronnen stnd. Ach, noch ist's Zeit. Herr! Alle steht bereit harrt nur Eure Winle! Laßt, laßt un fliehenl" „Nicht doch, nicht doch, Briquet, guter Alter!" Entgegnete der Graf. „Schon wird e dunkel! Warum sollten wir flüchten— ln der Nacht—es sähe au, al wollten wlr heimlich davon schleichen, wle arme Sünder! Nein, nein, Graf Montfort braucht da Licht de Tage nicht zu scheuen l Und Luclan, der junge Knabe der Ritt In der Nacht würd nur uattöihig seine Kraft etscköpfcn. Kinder bedürfen de Schlafe, Briquet!" „Besser, eine Nacht schlaflos zubriugeu al den ewigen Schlaf zu schlafen!" aiitwsrtete Briquet mit düsterer War „Thorheit, alter Kautz," erwiederte Graf Munifsli lachelnv. „Gib dich zur Ruhe und vergiß dein GriSen im Schlummer, damit du morgen frisch bri Kräften bist. Gute Nacht! Gute Nacht!" Drr Graf begab sich in seine Gemä cher Briquet aber' entschlossen, diese Nacht kein Auge zuzuthun, lehnte sich aus dem Zensier und schaute nachdenk lich in da nächtliche Treiben der Stadt Pari hinein. Ben, und geräuschvoll trieben sich die Menschen darin umhrr. Nur allmäh ltg verstummte das verworrene Getöse, weicht nah und fern vernehmbar lvar, und die Stille d-r Nacht trat in ihre Rechte ein. Noch hie und da der Fuß tritt ein verspäteten Wandere, der Husschiag eine Rosse, da ferne Rollen tue Wagen, da Jauchze eine tri,- kene Gesellen—dann Alle ruhig. Der Mond schien hell in die Straße und Gassen hinein, die immer menschenleerer und öder wurden. Nur die Wächter machten noch die Runde nd riefen mit gellendem Tone die Stunden ab—dann tiefste Ruhe, das regungloseste Schwei gen. Briquet stand noch immer amgen ster und horchte in die schweigend Nacht dlnäuo, ließ dtr forschenden Blicke auf und ah durch die Straße gleiten. Die Nacht war so lieblich, das Mvndlicht so hell und klar er konnte die kleinsten Pflastersteine deutlich unterscheide. Alle schien Friede und Sicherheit zu athmen—und die wunderliche Angst, die Briquet' Brust bellemmte, lößte sich allmählig aus in ein Gefühl stiller Be ruhigung. sich hin. „Hier ist kein Schatten on Gefahr, und doch ist die Nacht schon weit vorgerückt. Alle scheint ruhig zu schla fen, Niemand scheint an Verrath zu den ken, auf böse Tücke zu sinne! Mein Auge allein ist noch wach nd warum— ? Ich bin doch wohl ein Thor mit Der Graf hat Recht es ist besser zu schlafen, als sich vorGespenstern zu fürch ten." Der alte Diener trat zurück und war schon im Begriffe, da Fenster zu schlie ßt, al ihn plötzlich wieder die vorige Angst überkam, und die hohnlächelnd finstere Gestalt de Graf gougore droh end und schrecklich vor seinem inneren Auge austauchte. Er zögerte, ging un ruhig im Gemache uns und ab, suchte seine seltsam Bangigkeit zu überwinden da drohende Schreckbtld de gesürchte ten Grasen au seiner Seele zu verscheu chen aber e wollte und wollte ihm nicht gelingen-er kehrte an da Fenster zurück—legte sich eit hinan—horchte —forschte —spähte Alle ruhig, Al le still. Alle im tiefsten Frieden. Da plötzlich Brlquet wurde bleich und bebte au weiier gerne, von jen seit des Seinestrumes her, ein dumpfe, zwei, drei Mal wiederhlle Krachen. Da geübte Ohr de allen Krieger er kannte sogleich heran, daß dies Kra chen von Musketenschüssen herrührte. In tiefer angstvoller Spannung horchte er weiier—aber die Schüsse wiederholten sich nicht —da Schweigen der Nacht, nur auf Augenblicke unterbrochen ruhte großen schlummernden Stadt. „Wohl nur ein Zufall," murmelte Brlquet der Muthwille trunkener Buben oder übermüthiger Söldner—e ist Nicht. Alle bleibt ja ruhig! Gewiß, stnd Thorheit! Geh' zu Bette, zu Bette, alter Narr ! —Aber horch wa ist die ?" Der helle scharfe Ton einer Glocke drang auf einmal schneidend durch die Luit und unterbrach mit ihrem Gewim mer da todtenähnliche Schweigen der mitternächtlicher Stunde. Vom Schloß thum derSt.Gematn l'Auxerroi erklan gen die Töne—immer gellender—immer schnetdender —immer wimmernder ! Und nun, ein wildes Gebrüll, dumpf von Weitem herüber schallend —Schuß seht, krachend von nah und fern—und plühllch, wie von der Hölle ausgespieen au allen Straßen hervorquellend, be waffnete Hause wüsten Gesindels—her vorbrechend mit mordlustlgem, wüthen dem Gebrüll—und im Nu ganz Pari in Bewegung —Getümmel überall— überall da Ausblitzen de Pulver — überall da Rollen und Schnüttern und Krachen der Feuergewehre—überall, blitzend und schimmern im Mondschein er Glanz dtr Waffen—überall da Geschrei: „Tod den Hugenotten! Tod den Hugenotten! Tod den ungläubigen Ketzern! Todten verruchten Hallun ken! Mordet ste-tödtet sie—erschlagt st—todtet— tSdtet-tödtet!"—Und nun a jammervolle Gekreisch furchtbar au dem Schlafe geschreckter Männer, Wet her, Kinder—da Drönen gesprengter Männer, Weiber, Kinder-da Dröhnen gesprengter, mit Aexten und Beilen zer trümmerter Thüren und Fenster —da Angstgehaul der verfolgten-da jauch zende WuthgHrüll der entfesselten mord- Nr, g. suchtheißcn Rotten-und dazivischen fort un sor, gellend, wimmernd, schneidend da Tönen der Glocke von sz. Germaio l'Auperrvtk-'.n Wahrheit, furchtbar war ste unterbeochen worden, die feierliche Stille der mondbeglänzten Augustnacht, (orisetzung folg,). Die ZabackS-Produktion. Einem öffentlichen Blatt entnehmen wir ei ne interessanle Zusammenstellung Uder leEul lur des Taback in den Ver. Staaten. Der >d en zufolge werden in der INlioa jährlich durchschnittlich 27t Mill. Pfund producirt, wird, nimmt Birginien die hervorragendste Stellung ein, denn dort d-läufr sich deralllähr liche Ertrag auf Kö Millionen Pfund, in Kea luckp auf 40, in.Tennisser ans Zü und in Nord ilarolina ZZZ Millionen. Ohio liefert jährlich kv Millionen Pfund zu der bedeutende Masse porti,t wird. Während nun aber der Staat Neu - Zerf, ein dedeuirnd gerlngero Ouantum von Tadack liefert, als irgend ein anderer Staat der Union nämlich nur 100,000 Pfund, so ist och der DurchschnittSerirag per Acker mii Ausnahme von Eonneeiieut, ein höherer als der aller än dert Staaten. Dort erden nämlich aus ei nem Acker jährlich 1300 Pfund gewonnen, in Sonnmieul 145 und in Massachusetts 1200 Pfund. Kintuckp producirt rauf einem Acker jährlich 007 und Virginien 418 Pfund. Verschmelzen wir daher Qualität m i> Qua - iiat, so zeigt sich, daß Massachusetts mii 1200 Pfund per Acker zum Durchschnittspreise von 2 EIS. per Pfun alljährlich PZI2 00 Epnneclicut mit 1450 Pfund zu 27 TentS ...zgz xz) New Jersep mit IZOO Pfund zu 27 11-ntS LSI 00 Virginien aber mit 418 Pfund zu 10 EeniS nur >4l 8k Kentucky mit 007 Pfuud zu 0 EeniS..!..oo 03 Missouri mit 002 Pfund zu 1 E,. erzielen SS 00 Während also ein Bauer in Toinrertiei dem steinigen unfurchtbaren Boden durchschnittlich 14S0 Pfund Tadack per Ackrr im Werthe vn 27 Cent per Pfund abzwingt, erhält ein Pflan zer in Birginien nur 4tB Pfund im Werthe von 1V SentS per Pfund. Der erstgenannte erhält also Z 310,70 per Ackrr mehr, als der je schwerlich werden, denn wlr hade andere Produkte, für die sich unser Boden weit desser eignet, al für da attische Kraut. Interes sant ist e ader doch immerhin, inrn Vergleich zwischen brr Produftionofähigkrit der verschiede nen Staate anzustellrn, in welchen der Pro dullion diese Stapelarlilels besonder Auf merlsamfiil g,schenkt wird. Hcilmijjel gegen Krcbstgeschwüre. deckten „specifischen Heilmittels" gegen KredS gcschwürc. Der Gesandte der Ver. St. i Ecuador, Süd-Ameeika, Herr Wing ön Aen deparlemenl seinerseits Hai cinPamphlet erös fentlichl, worin die Heilkräfte dieses neu-ent deckien Mittel ausführlich auseinandergesrhl sind. Es wird irllrich ziemlich allgemein be kannt sein, daß die specifische Heilkraft dirs Baumrinde oder Psianze ganz zufällig entdeckt wurde. Ein Arbeiter (Indianer) litt solche iichen" KrebSschwürS (Magenfrcds?)' daß sei ne grau au reinem Mitleid sich entschloß, ihn durch Gift zu iödtrn. Da sie wußte, daß die Frucht de EonturangodaumeS giftig ist, so Mann wiedirhergesteUl war. Die Sache wur de natürlich datd bekann, und sei der Zrit sind nun vielfache Versuche angestellt worden, deren Resultat die Gewißheit ergeben haben soll, daß man in diesem „Holz" wirklich ein spccifis^ hat. Der Gesandte Winz sagt unter Ändert ln seinem Bericht! „Erst gestern Abend erzählte Lande, daß einige der durch diese Mittel be- Wirtsamtett ,S Mittel in krebsartigen und ähnlichen Krankheiten ist bereit vollständig be wiesen, und wahrscheinlich ist seine Heilkraft auch in serofulösen und andern derartlgen Arankheilen ebenso wirksam." Die Anwendung de Mittel ist sehr einfach. man eine halbeUnze in dreiTasstnWasser. Von diesem Tszlokt nimmt der Patient einen Thee löffel 01l Morgens und Abend und zwar 14 Tage lang hintereinander. Etwa vorhandene äußere Geschwüre werden dabei sorgfältig rein gehalten. Nach tä Tagen Zwischenzeit wirb wieder dieselbe Dost täglich zwei Wochen lang dabei strikt in Ordnung ehalten erden. dieser neuen Entdeckung in möglichst weitem Umfang bekannt zu machen. Den Herren Aerzten und Apothekern wird es nunmehr rch ben zu erhalte, an da Staat-DeparteMnt in Washington. Merkwürdig Raturspirl.—Auf einer Farm in valltmorc Sountp, Md., hatef- Henne ein Doppel-El gelegt, da In kr That al eine große Meikwiirdigkeii detrgchiet werden darf. E sind zwei kleine, äußerlich normal gehlldele Eier, die durch eine häutigen Schlauch mit einander e-bunden stnd (etwa, wie die siamefischen Zwillinge.) Merkwürdig ist, daß sich in drm ein Ei de, Dotter, i dem andern da Weiße destntel.—Könnte mau de,- gleichen Sier nach Belleten produziren, sotvä re da eine große Hilfe fvr Hausfrauen, weN ihnen dadurch die Mühe gespart würde, da Weiße vom Gelde , sondern.
Significant historical Pennsylvania newspapers