Die Staats-Zeitung. Z. UttvKO IS, HarrtSbnrg, Pa. v orrnerstag, August 3, 1871. DemokratischtS StaaiS-Ticket. Für General-Auditor: Geu. Wm. MtCandleß. Fiir General-Landmesser: Capt. lamesH.Cooper von Lawrence Eoimtp, Demukr,lsche Exekutive - Committer. Philadelphia, Jui>2o, 1871. tivl-Sommittee ist nun orgaiiisirt, und destedt Wm. A. Wallacc, on Sicaifieid, Vorsttzrr. Wm. Mutchler, von Norlhampton Sonnt. EharlcS I. Biddl, Louis E. Cassib, ,< „ Georg W. Saß, von Alleghen „ L. A, Macki, on Clinton „ Wm. S. Sienger, o Franklin „ Wm. M'Clelland, on Lawrence, Sekretär. Im Auftrag, William A. Wallace. Vorsitzer. Neue Agenten. Folgende Herren hatten dir Giit, die Agentur der „Ptnnshlvantschcv Staats zeltung" tn ihren resp. Lokalitäten zu übernehmen: Hr. S. Fleischer, HollidapSburp, Pa., an die Stelle des Hrn. Bierbrauer Hülher, welcher wegen zirnehmenber Gr schäften genöthigt war, abzudanken. Hrn. H. erstatten wir unsern wärmsten Dank sür seine gehabte Mühe, und hof fen, daß er uns auch serner gewogen bleiben möge. Ferner Hr. Charles S. Rüth, Ivb er Vaiihaser Köhler, lind Hr. Friedensrichter, H. Tol l e v in Saronburg, an die Stelle des veistorbe sie Erfolg. Will nicht aus Reisen. Sr. kats. Hoheit, lilvlos Napolinm Grant, hat zn befehlen geruht, daß er diesen Sommer nicht nach Californien reisen, sondern noch längere Zelt in seinem „Eottagr" zu Long Brauch zu zubringen gedenkt, da dort nvch mehieie Ilurn- r:-a:, und andere Be lnstignnge statifinde sollen-, die Call sornier brauchen also nicht ans den „Elephanten" zu warten. Neger-Aufruhr inNord-Caroli'na. Am 2!). Juli fand in Wilmlngion. Nord Carolina eine republikanische Ver sammlung statt, welcher etwa 3000 Ne ger beiwohnte. Nachdem viele davon sich betrunken hatten, fingen sie eine Krawall an, der damit endet, daß eine Anzahl Personen verwundete, und med reie ein bischen „gekillt" wurden. Präsidrntschnsto-Candidatt. Dir demokratische StaatS-Eeniral Eomniitlee von Indiana hat ihren ge achteten Mitbürger, den Achib. Thomas A. Hendrtcks einstimmig als Präßdent schafis Candidaten für das Jahr 1872 empfohlen —Mit Hendricks und Han rock, oder besser Hancocl und Hendricks würben die Demokraten die Radikalen Ein Zeichen beb Fortschritts. Unser all, Flenn, Col. Ztegl e r vom Bulle. „Hs.ald - bat nicht allein ten Namen situ Blattes In neuester Zeil verändert, sondern auch das Blatt selbst bedeutend größer geinacht, und verschöne.,. Dss.>d,„sch,,„, un ter dem Namen scher Herald," und ve.ibeidig, wie zuvor die Grundsätzen der Denivlrmj,. Wir gratuliren „Onkel Jacob" z pz,s,m Zeichen des Fortschritts, und hoffen, daß ihm die Drmokralc von Butter Counip ihre ungeiheille Unterstützung schenken. Wrr sind die Freunde drr arbeiten den Klaffe ? In orletzer Woche wollten dir Freun de der arbeitenden Klaffe in Lanraster ine Versammlung im Courb Hause da selbst halten, um eine Rede des Hr A. F. lrevellik, Präsident der Arbeiter Reform zu hören. Als jedoch der Abend de Versammlung kam, wurde diesen Leuten mltgelbeilt, daß die Counip Evmmiffionera sich weigerten, das Eourl Haus sür solche Zwecke herzugeben I Wären diese weiße Leuie riwa „Nig ger." oder Hr. Trevellick ei Fred. Douglas, so Härle man ihn, das Court Hau ich, verweigert. Dl Radikalen halten jede Jahr ihre Convention in dem Court Haus, aber wenn die Demo kraten oder arbeitende Klasse e zu ahn llchen Zwecken benutzen olle so heißz'o „Ntr kum raus I" Ps„l, Teufel, mit solch' elendem parteiischem Fanatismus. Frei von der lurv. Nicht Jedem dürste es bekam sein, daß alle Mitglieder o isormiitrn Miliz-Compagnien i unserem Staate vom Dienste als Juepmännie srzs sind wenn sie saiches wünschen. In Eharlesto S. S„ fand die Polizei kürztich drei schwarze Gentlemen loial detrun ken auf der Straße liegen. Die eespetllven Namen de,seilen waren Lvnis Napoleon, Vir or Hugs und Hanniöal Cäsar. Sind die Drttcu todt. Viele der radikalen Zeitungen sind noch immer dran, ihre Leser, die st wahrscheinlich sür dumme Simpel be trachten, glauben zu machen, daß die demokratische Partei odt, ja maustodt sei. Sie geben or, sich nicht mehr vor ihnen (den Demokralen) zu fürchten, und machen' dabei wie ter Vogel Strauß, der beim Herannahen der Ge fahr den Kops in den Sand steckt, um sich auf diese Art glauben ,u machen, der Feind sei verschwunden ! Nnn, wir wollen diese Herren aus ihrem Glauben lassen, möchten ihnen aber zu vtrstehen geben, daß die Demokraten eine schö nen Tages mit solcher Macht hervortre ten werden, und Schrecken und Ver derben in den Reihen der Radikale an richten, und wie Spreu vor dem Sturme zerstreuen wird I Um die zn beweisen, lassen wir hier einige Brocken folgen, welche wir meh reren der vernünftigen republi kanischen Blättern entnehmen.-Hören wir, was Horace Greelep, einer ihrer Anführer sagt: ' „Die demokratische Partei ist stärker als sie se tn ihrer Geschichte war. Sie hat jetzt die Absichten siege und ich sage nicht, aß sie nicht siege kann."—(Ho race Greelep, in seiner Vlcksburger Re de.) „Ihr legt kein Gewicht auf die Demo kratie, aber die demokratische Majori tät im Staate New-lork beläust sich heute auf volle nenozigtairsend Stim men. Wir haben die Jrläuder nie ge babt und nun verlieren wir alle Deui schen."—(„N- ZI- Times," rad.) „Welche Manie bat denn diese radi kale Partei erfaßt ? Ich bin selbst ein Raditaler, aber ich bin kein Strauß, der den Kopf In den Sand steckt und glaubt, er sei unsichtbar. Zu viel Diebstahl wird uns umbringen."— (Bundessenator Conkling, in der vorn „Herald" ciltrten Brooklpner Rede.) „Allen Amerikanern, wrichr die Re publik lieben, stehen ur zwei Wzge of fen ; sie müsse Grant schlagen und ei nen Mann wählen, der nicht Soldat ist. Bajonnetle und die Verfassung passen als Gespann nicht zusammen." —(„Tinc. Commercial," rad.) „Grank, mit seiner Kuklurbill, glaubt die Demokratie tödieii zu können, Er hätte dazu m eine Million mehr Män ner nöthig, als er bei Appomator be fehligte."—("N. ZI. Sun," rad.) „Es ist sehr viel über die todt Demo kratie gesagt worden. Jene, welche sie sür todt halten, haben sicher nie die Ge schichte der Anserstebung gelesen. 1872 Partei ihre Soldaien ins Feld schickt." —("Springst!, Mass, Republieaii," rad) einrn leichte Sieg über die Demokratie im Jahre 1872 glaubt. Grant wird „ZI. ZI. Evening Post," rad ) kalcn Blätter och sagt, die Demokra ten seien todt, dem sehlt's au gesundem Menschenverstand. Schönt Zustünde im Suden. Seitdem die Radikalen die südlichen Staaten reconstrnirt, und dieselben un ter Ihre Knebrlherrschast gestellt habe, hört man von dorther nicht als Raub nd Mordpläne, Betrug und Schwin del ; wrißr EarpetbaggerS nd Neger Rock, im Staate Aikansas am 25. Juli ein Kamps um einen Richterstnhi aus gebrochen ist. Die Sache wird wir folgt berichtet : son, ein Farbiger, zum Richter an der Probat-Court sür CHlcot County er nannt, und bald darauf Major Rag land, tn Weißer, zu demselben Ami, um jenen z ersetzen. Maso weigerte, sich, gutwillig seinen Posten auszugeben, und der Sheriff gehorcht den Befehlen de abgesetzten Richter nicht mehr, wo sür er in die Coiinly lail gesperrt ward. Ilm sich zu behaupten, bot Mason eine Compagnie Milizsvldaiei ans, nd ließ Rogland milsamnit einem farbigen As sessor, Namen Barbour. an dem Counip jagen. Alle Versuche, zwischen den beiden Nichtern einen Compeomiß zu Srande zu bringen, schlugen sebl. Am 17. d. M. hielt die Counip Court tn Lake Village Sitzung, ter Nagland beizuwohnen wagte. AIS Mosa dessen Anwesenheit erfuhr, brachte er 4üi) Be waffnete seiner Raffe auf, griff hie Rag land.Partei an, die sich dann zurückzog. mit Gouverneur White über die Ent fernung Mason's aus dem Richter-Amt. Eine Reorganisation der Miliz ist tn Angriff genommen ; Erercirübungen finden im ganzen Staate statt. Miß vergnügte Offizier erden.entfernt. ! Bewaffnung der Miliz um das Volk b" Zustände ? Und das alles in Staa ten, t eichen die Radikalen herrsche ! Sie kouzmra zur Einsicht. Jn Pari schrwi sich der Deutscheu haß, roh all Hehereien, eher verznin dern als vrrm,h„ wollen, und man findet dafür in dm „Gaulots", der es doch die ganze Zeil an Verdächtig ungen und finsrinduag,,, der I" Pari sich haltenden Deutsch,,, nicht fehlen ließ, einen nicht zu zze weis. Anlnüpsend an Vries, worin ein Franzose anfragt. der wiederbrginnende Jnvasi,, Deutschen erwehre soll, läßt sich „Gaulois" folgendermaßen vernetzn,,,, - Warum bediente man sich vor Kriegen in vielen Industrien lleber'd,, Deutschen als der Franzosen ? Warum vermißt man sie heute nach Beendigung des Krieges mit Bedauern? Warum wird man sie wieder nehmen, so wie man einmal die erst Scham überwunden be wird? Offenbar deshalb, weil sie gewisse Eigenschaften besitzest, die man nur bei ihnen, oder wenigsten in höhe arm Grat, bet ihnen als bei unit sin-! de. Alle Industriellen loben ihr pünktliche und regelmäßige Arbeit, ihr, j Bescheidenheit, ihre Genügsamkeit und dir treue Erfüllung rer von ihnen ein gegangenen Verbindlichkeiten." Der „GauioiS" weiß auch in der That kein irksame Mittel, mit der Zeit die Rück kehr und da Verweilender Deutschen zu verhindern, es sei denn, daß der französische Arbeiter sich den deuischen zum Muster nehme und durch seine ei genen Leistungen denselben überflüssig mgche. „Wir müssen," meint Francis qne Sorcep, „die Deutschen vorerst al Arbeiter schlagen, ehe wie sie aus den Schlachtfeldern besiegen " Der San Tomiast Schwindel. Dljentgen, welche erst unlängst ge legentlich de bei mehreren repudlilani scheu Staalsconvenbionen gestreuten Weihrauch mit besonderer Genugthu ung darauf hingewiesen, daß Grant „rnx palia?" gänzlich an den Nagel ge hängt und sich dem Willen des Volles staunt sein zu vernehmen, daß der Prä sident das Sa Domlngo-Projekt kei neswegs aufgegeben hat, sondern jetzt anlegt, um dem dominikanischen Landes vater Baez die Mittel an die Hand zu geben, noch eine Weile länger aushai- Baez aus New Zssrk zugebenden Fonds bilden de Pachtschilling sür die Soma lia Bai, trrea Pachtvertrag vom iko al Sicherftellung sür diese gepumpten Fonds, wurde den New Borker Gläubi gern da positive Versprechen gemacht daß der Congreß während nächster Ses. zur Deckung anweisen wird. Das sieht nicht darnach au, als habe Grant das Annexlons-Prvject aufgegeben, im Ge gentheil, ein derartiges Gebühren erin- Wirthschaft. ' (N. I. V./ Correspondenzen. Korrespondenz ans Europa. Basel (Schweiz) Juli 10,1871. Werther Fecund Ripper! Sie Ntzxhrschriniich erhalte haben, Ihciitc ich Ihnen eine Art Fesipredigt mit-, diesmal will ichJhnen eine „Bergpredigt" mittheilen, eiche vielleicht sür manchen Leser Ihre geschätzten im nach Frirdrichshafin am Bodens. Es! war ei he,Lecher Tag und die Aussicht über den See wunderschön. Hier hat nämlich drr einen ergötzenden Naliireiadriick auf Einrn, der c och nie gesehen ha. Bon hier fuhr ich Nachmittags auf dem Bodezesee nach Lindau, einer alteeihümiichen, mit Ecken und hohen Gie. Hausen, um den berühmte Rheinfall zutschen. Dieses Naturwunder istwirliich herrlich anzu sehen ; drr Strom stürzt hier über eine Felsen banl zwischrn 80 und 100 Fuß tief hinunter. Aus beiden Seiten sind berrlicho Aussichle ; da Münster, erbau im >O. Jahrhundert, wo Zwiligli vo 1518 bis 1530 als Rrsormaior predigte. Den nächsten Morgen war es pracht volles Wette! ich nahm deßhalb die Gelegen hrie, eine Fahrt hin und zurück auf dem See zu machen. Drr See ist etwa 8j Stunde lang und 1 bis t Stunde breit. Man kann beidc Ufcen entlaug sieht. Nach der See sahet besuchte ich noch da Politechmtum, wel che wegen seiner Größe und horriichcn Lage nahm ich mir einen Führer und erstleg zuerst durch die hohle Gasse, wo Wilhelm T'll den Landvogi Geßler erschoß-, den Riggi, wo ihm zu Ehren ine Kapelle eitaul ist. Der Riggi ist fast ringsum von Waffer umgeben, Hai ir schön ussichispunlte, der Höchste (Riggi Kulm) 554 s Fuß hoch, mit 2 Gasthöfen dielet die schönste Aussicht. E nimmt 01l irr Küßnacht liegt auf der noidwrftlichrn Seite! bee Weg ist ziemlich stell! nach 1j Stunde Weg kommt man auf Aip-Seeboden, einer Stasselhöhc, ebenfalls mit zwei Gasthöfe er der Riggi Kulm. B! hierher geh jetzt die Bähn, von der Siidfeil am Berge hinauf. Zum Glück hatten wir prachwolle Welter und es waren cuigstens 500 Fremde den. Die fleht hier ans der höchsten Spitze, des Kulm, birge und die Bogesen, über 50 Stunde ent fernt, und in diesem Umkreis sieht man 12 Binnen - See. Westlich, blos durch ein Mpihrn und der Goldauer Berg, letzterer im Jahre 1806 durch inen begrub ud de Loiverzee- Se zuschütte!; es schau, eine, dasselbe aznz,tz,n. Stcindiöcke, so groß wie es Haus, I-nn man durch eip Fernglas ganz d.uliich erkennen. Hintergrund von Osten na deni Süd, z.,h,n gq gff Berner-, die Mü-und die D°'e.y,p,n anSsehen, Sind bereits h'" n,,.ommen.-D. Ret, I lS wären sie dloS einige Stunde „elseeut, ädernd tieselten on i 8 tis 20 Stunde in gerader Linie entfernt liege. Am schönsten sehen sie au dei Sonnen Auf- nd Unter gang; wenn die Se zuerst hinter den Lergspitzen heedortommt nd die schneededeckten Hänpter beschein, s ist e unten in de Thä lern noch ganz dunkel und finster. Ich erde de Andiilk nie vergesse. Dk Südspitze, durch ein Thal gelrennt von der nördlichen, heißt Riggi-Schtidick und ist mit einem gro ßen Kur- und Gasthofe versehen und liegt eiva 2) Stunde entfernt on Riggt-Kulm. Auf der südwestlichen Seite stieg ich leter hinunter, eine Strecke der Bahn entlang, wo Kur- und Gasthaus kommt Riggi Kallbad genannt. Die Bahn steigt 25 Prozent. Ich nachdem ich die schwerste Tour, aS Hinauf. Aeigen, zu Fuße gemacht hatte, so dachie ich, die 5 Franken kannst du jetzt leicht verdienen, der entgegengesetzten Seite wo ich hinaufging. Im Wäggis. am Fuße de Berges, ging ich den Rhein in zwei Theile getheilt. Groß- und Kicin-Basel. ES ist eine dedeutende Fabrik, stadt und hat eine sehr schone Lage. I poli tischer Hinsicht sind die Schweizer französisch gesinnt hier! sie sehen >S nicht gerne, daß Ei saß setzt zu Deutschland gehört, und daß da' durch ihr direller Beelehr mi Frankreich at- Jobn F rs>Hl(ch, Eorrtspmilirnz nus Ohio. Carito, 0.. Juli ZV., 1871. dürftr sich drr älteste Man wohl laum erin nern. Es darf sich auch der Zeitungsschreiber in der fatalen „E-auxeguilenzeil" nicht über seinem Santium recht ilräglich. Es ist ixirl sich auffallend, baß im Monat Juli die Eis- Crea, stemouade, Sodawasser und andere AdkühlungSanjealteu leer stehen und die dün- neu Gazetleider, lustige Sommerstoffe, gezierte Röcke und weiße Hosen beinahe verschwunden, und an ihre Stellen dicke schwere Röcke ge- treten tznd und man Punsch statt Lemonade , leinst. Die vaiM Bestdecke komm! wieder zu ihrer ollen Bcrechisguung und hier ein Weible hat, darf sich ihr näher rücken, ohne iu der Um armung zu schwitzen und sich ungestört von MuSguilorS drm Orphru überlassen. Der " Kaiendeqnann ha vollkommen recht, wenn er ' sagt, daß der BrnuS, welcher als Planet diese " lahe regiert, nicht viel zu trauen sei, denn er sei eine welleiwendische Hrre. Der W'ttercleik kann nicht dafür. Daß Venns thut regieren, Er muß chrriben nach Willtühr, Möcht' sonst Ohrfeigen stiegen. ' Der erst, Kanonenschuß in der großen Schiach, deren Entscheidung an, zwcilen ' Dienstag im nächsten Ostober erfolgen und ' der radikalen Schwefeidapsr nd ihrem > langohrlgen Obe-stc Grant mit seinem ' dicken Hirnschävel heimlcuchien wird, ist auch hier i Carrion gestern Abend abgeseuert or ' den. Es war ein voller und starker Schuß der Rest der radikalen Jakobinern, eine An ' zahl pechschwarzen EourthpuS - Ratte und anderes radikales jjilngezieser, vi, die franzö sischen TnekoS vor den preußischen UHlancn > Pech gaben und sich in die dunkeln Ecken in feiler Kuhallrp. wo Harzet und Sarlgn und andere eodilalerr Ku-Klnr Blindekuh spielen, flüchteten. Die demokratische Versammlung in Schäfer s Opera Haus war zahlreich besucht. Die Rede de General Morgan war, wie im mer die ter Fall ist, degeistrrnd und ernlete Ihr jovialer Ageue, I. Heingärtner ist mit schcn neuen Parke und VeegnügungSanlagen nachgeruijcht, und hält jetzt an der Rort-Cberrv Straße, sür diejenigen weiche eine schöne und freie Aussicht genießen wollen, zur Erfrischung stets ein famose Lagerbier au Baiser Keller orrästiig. Sür Icinpcreiijler mag dies wohl sein im Auge kstl^Dor, Counid, die Einweihung bee schönen neuen katholischen Kirche statt, und am letzten Don nerslag hielten die Lehrer der hiesige res. Gemeinte mit ihren SonntagSschülern auf dem Faiegrunde ein Preiste ab. Die Feier lichkeiten an deidcn Plätzen sollen unter vielem B-rgnjißen mit Zufriedenheit abgelaufen sein. Auf dem freien Eoueihaus-Kevieit wird setzt ein Bassn mit hdioirschi Wasserstrom ein gerichtet. Diese dürfen wir jedenfalls den radikalen Wasserpumpern, dec Eourihauö selben zu Ehren Kaiser GranlS ein Monument in den Teich richten (ein Neptun Geant mit einer brennenden Cigarre im Munde und ei nee Flasche Bouebrm in ter Tasche darstellend.) Der berühmt Luflschiffer TarroS, ei Spa ier, welcher gl Künstler mit Gratp'S CircuS reiste, fiel am letzten Samstag in Massillon, als sei Ballon niederstieg, unglücklicherweise in de Kanal und erirnnk, ehe die rettende Hülfe sich ihm nähern konnte. Sr wurde am Sonn tag unter zahlreichem Geleite der CireuSleute nd Bürgern von Massillon auf dem dortigen englisch.kaih. Kirchhofe begraden. Die berüchtigte Annie Brown, welche vor zwei Jahren schon in Canton mit ihren Schlan gen, mit welchen sieden Leichtgläubigen vor gab, tcsesse zu sei, ihren HokusSPoku ge trieben, hat endlich inen Schlangrndänbiger in Wooster, in dem Dr. Ftrestone gefunden. Derselbe packte die Miß Brown, im Moment als sie in ihre gewohnliche Krämpfe erfiel an der Kehle, wodurch sie erhindeet wurde, die durch langsährige Uebung im Schlünde eistecktc Jmmitatlon einer Schlange zurück zuziehen, und packle das Repiil, welche in el nem dünnen Guttapeecha-Rlemc dcstand, am Kopfe und zog dasselde ermittelst einer Zange Im bei Munde. Dem Doktor gebühek ein dssondere Diplom sür diese sonderbare Et dindung, zumal so icle Söhne AeSeuiapS ohne Erfolg an der schlauen Betrügerin oppc- Aus LiebeSgram ergiftet sich hier am ietz ten Freitag ein junger Bursche, Namens Hein rich Lintz, etwa 2l Jahre alt und legte sich uu ter den Schatten einer Eiche und starb. Der junge Mann halte vorher eine vmheirathete Frau von Uder 40 Sommer, au duree Liede zu ihr, verführt, nd ledte eintge Tage in il der Ehe mit ihr. Als der Ehemann erschien nd die bessere (?) Hälfte au des Jüngling Ar men riß, drach da Herz des Berlledteu dei der Trennung. Da Urtheil des Sdronees würde beißen: starb an LiedeSkraukdel, HeezenSdruch und Gift. Ihr P rt Dep ° st, Md.. Juki 22.1871. Hsup.t-Ouartler "Schwalbennest." Beehrter Freund Ripper! Mit Bedauern muß ich Ihnen bemerken, daß dem armen gefie derten Völkchen ein Unheil widerfahren ist.— Lange lebten dl harmlosenSchwai ben in Iranter Harmonie und schritten Ihre Zirkel durch den warmen elastischen Aelher, als sie plöplich und unversehens von frechen Eindringlingen und Räu bern ihrer Heimaih deraubt, und ihrer Rechte im „Schwalbennest" entseht wurden. Ahnungblos schwirrten wir herum, als die tmportirten Elndrtngiin ge von Europa, die sogenannten Spä hen, Besth von unserm „Nestchrn" nah men. Bei unsrer Rückkehr sanden wir ein Bündel Heu zum gluchloch hinaus hängen; ein Zeichen, daß sich der kecke Feind in unsrer Behausung verbarika diet habe. Heimathlos turchschweben wir die Gefilde des wetten Htmmelran meS, bis es uns wieder vergötint wird, auf einem friedlichen Plätzchen unser „Nest" zu bauen —Wir halten sür die ses uns zugefügte Unheil, die Sladlbe hörden vo New Zlork, Philadelphia, Cinclnnait u. s. w. verantwortlich, wel che die „Spatzen" zu lausenden von Eu ropa imporlirlen, um hier inen Raub staat zu etabltnn, welcher mit den Insti tutionen des Schwalbenvölichens im graßesten Widerspruch steht, der unser Besttzlhuai annerirt, uiisre alten der lömmltchen Rechte mit Füßen teilt, und uns schließlich ans unsrer Heimaih tn die enge Veibannung reibt. Wir werden mit allen uns zu Gebote stehenden Mittel gegen solche Gewalt maßregrln protestiren, und ersuchen „Euch Menschenkinder" dasselbe mit den französischen Commnnisten zn thun. Man versucht Euch 15,000 räuberische Morbbrenner-Eommunisten on Paris IN tmportirelz, welche, wenn einmal ge landet, pte Brandfackel über euren Haus iern schwingt, eure Wohnungen zerstört, eure Jnieressen gefährdet und euch schließlich so behandeln werden, wie die räuberischen Spatzen mit dem Schwal benvölkchen erfahren sind. Es ist nicht gut, immer sentimental zu sein, und man muß versuchen, jeder Sa che, sei sie noch so unangenehm, die hu möristijche Seile abzugewinnen- Wie Sie wissen, Freund Nipper, wa ren nach einem früheren Beschlusse, di: goldene Nasen als neue Moden accep tirt worden. Es lastete viele Mühe und Arbeit, vermittelst des Reibens mit wol linrn „Läppchrn" den goldnen Schein hervor zu zaubern; einig haben ihr Aas'hor so zerrieben, daß es fast gär nicht mehr goldig werden kann. Wir haben deßhalb nach einem Radikalmittel gesucht und auch gesunden. Unsre Alt- Schwalbe, ein genialer Kopf mit bar süßigem Oberhaupt, besitz; in setner Pa tent Osfire ein ganz neues Medikament, ein Pulver, vermittelst welchem man in der kürzesten Frist die schönste, blankste, goldige Colür ohne wollenes Läppchen berauozaubern kann. Da Mittel ist einfach i Man macht die Spitze des Mittelfingers der rechten Hand naß, lauchi dieselbe l das Pulver, bestreicht diejenige Theile ter Nase damit welche man vergolde will, (die Spitze ist der modernste), und polirt und retbt die be treffenden Theile. Zum Erstaunen wird man das schönst, gediegenste Gold auf der Nase schnell zum Vorschein bringen. Da dieses Pulver nun nicht illei zum poliirn von Gold, sondern auch sür Silbrr, Kupfer, Blech, u. s. w. von glei chem Werthe ist, so wird es bald sür die Frauen zum häuslichen Gebrauch vo unschätzbarem Werthe sein, und verwei sen wir deßhalb unsre geerte Leserinnen an die Patent Osstce tn Port Deposit, wo dasselbe zu dem billigen Preis vo 25 Cents per Bor zu haben ist. Apropos: derweil wir durch die Ein dringlinge in etwa gedemulbigt sind, vb schon es nicht die schlechtesten Früchte sind an welchem die Wespen nagen, so sind wir zur Ansicht gelommtn, folgende Wetßheit- und Sitiensprüche zu beobach ten, welch wir auch der Außenwelt warm empschlrn ; Sodlttbst du selbst was du bist. Wegen ilebeifluß an NenigkeilSman gel wollen wir sür heute das Kapitel schließe, und verbleiben wie.immer un ler Brutergruß und Handschlag Ihr rrgebrnster Freund, I. S. Briefe vom Delaware. Philadelphia. Juli 17. 1871. Es gehl hier das Gerücht, daß die re publikanische Partei sür die nächste Prä sidenischaslS-Eampagne Simon Eame- Präsidentschast aufzustellen Willens sei, klepper de Staat Pennsplvanie mit zuziehen bosst. Nnn, wenn die Sache wirklich dazu kommt, so könnte sich die Demokratie nur gratuliren, denn ein Ticket mit ('olow Geant und Ol>i Ca durchaus keine derartige Candidatur an nehmen wolle,l da er die Ruhe des Pri vatlebens vorziehe. Nun freilich wem fällt da nicht die alte Fabel von dem al ten Fuchs in, drr die Trauben gerne haben wollte, aber als er fand, daß er str nicht erreichen könne, so sagte er: „sie sind zu sauer, ich mag sie nicht!" Dagegen fand in anderer, wenn auch nicht so berühmter und beiüchiigirr Ver fechter des 15>en Amendements kürzlich, als er in seine Sommerrefldenz nach Germantown heimkehrte, eine sehr samt Frucht seiner warten, die er am liebstes, nicht gesehen hältr. Seine „besseres Hälfte hatie ihn nämlich mit zwei alleü ltebsten BäbteS beschenkt, die nur einen gehler halten, und zwar den, daß sie eine sehr dunkle Hautfarbe hatten. Fama erzählt, daß der ob dieses sonderbaren Farbenspiel erstaunte Vater (?) seinrn aus Arthioplen stammenden Kutscher in ein strenges Verhör genommen, und da bei allerlei von Verführung und Verla ckung erfahren habe, wobei eine schöne goldene Uhr, die der Mohr trug, einr große Rollt spielte. Mit diesem i'urpw! clcffioti heißt es weiter, sei der beleidigte Gatte vor die Gattin getreten und habe sie gefragt, ob sie diese kenne, worauf er die Antwort bekam, daß sie selbe dem Kutscher gegeben, damit er stet wisse, wie viel Uhr r sei. Der Gatte aber, der nun auch wußt, wie viel die Glocke geschlagen, habe seine weißenKinder zu sammengepackt, und sei sosort tn vi Stadt gefahren, wo er glücklicher Weise ein Haus hat. Den Kutscher aber habe rr wteder nach Germantown geschickt.— Wie ein Gerücht wissen will, befinden sich Mutter und Zwillinge den Um ständen angemessen. DI Welt aber sagt: „Wünsche wohl gespetßt zu haben l" . G. S. . Odiger Brief war schon sür ostehtc Rr. destimmt, mußte ober wegen Mangel an Raum noch interessant und iesensweelh.—D. Red. > Hat leider I seitdem abgedankt. Same ron ist eben so schlau wie jener Fuchs—D, Red. Da dtuisch Kaiserreich. Der neue deutsche Bund mit Elsaß und Deutsch Lothringe bildet nunmehr einen der mächtigsten Staaten der Welt, der sowohl nach de, Größe de Flächeneaum, de er einnimmt als nach der Zahl seine aus hohe geistiger und sittlicher Stufe stehenden Bedöllerung eine der eisten Stellen einnimmt. Sin Nederdlick Uder die Größe des Gebiets und die Bevölkerungs zahl dcs nunmehrigen deutschen Bundes wird Bielen gewiß erwünscht sein, weshaid wir in Folgendem eine Zusammenstellung hieeüder geben, wobei wie bemeitcn, daß die Einwoh nerzahl bei sämmtlichen deutschen Staaten die BolkSzählung ou 1867, t-i ten eroberten sran ösischen Prodinzen die on 1868 zu Grunde liegt. Der deutsche Bund umfaßt nun: ! Königrci Preußen rz''"' z -. Koaigcctch Sachsen,' 271.53 z'riö'rol :>. Geoßberzoatbum Mrck- 2ii.72 ioo,lnz a. Geoßherzogthum^' Ol- " - vb,?.v dendurg, N 0.22 zivnzz 7. Heezoglbum raun s. Herzogtum Sachsen- ' Meiningen, r:,7 lno.zz . Heezoglbum Sachsen >o. Heezoglbum' Sachsen- N>,<2 C-dnrg-Gotba, az.77 1eg.7,25 U, Herzogtum 42.1 l7,0l >s, ffürstenlhum lere Linie . z.oo z.rssv >S. Füestenlhum Neuß, jüngere lt.oo gg,o7 >7. Surftenitum Schaum burg-Llptze, 8 0ö 8,.,gg 18. Füestenlhum Litzpl lo. Freie Eladt Lübeck, 5.2 l ZB.SBB 2ii. 4.07 !N!>,772 Zusammen 7587.7 2.u05,02 Die iiddeuttche St,,le 20. Prodinzen Starken bürg, 70.87 571.778 Zusammen 2vn0,0 s,sv,sgo 28. PeodiNj Deulsch Lo- ' ' thringen 1U1,04 M>4l Zusammen 287,2 ,472,5a !>und!"" 32,088,248 Confesstonelle Verhältnisse stellen sich nach einer, wie es scheint, wenigsten annähernd richtigen st.ittstische Angabe also! 24,252,000 Protestanten, i4.ssl.oooKaih°lileir, 1,227.000 Gr. Katholiken. 1,!!27.0iX? Jsraelilrn, Disst. Millionen, Der Größe nach steht das deutsche Reich hin ter dem europäischen Rußland (100,285 Qua deatmrilen) und der österreichisch - ungarischen Monarchie (i0,7i0 Quadralmeilen) zurück, ist und Deulsch-Lothringen (9588 Quadratmellen - - mir Elsaß und Deutsch - Lothringen wäre geanlieich 985l,!8 Quadralmeilen, also eirvaS g ößer ais das deutsche Reich ohne sei, Ge dietsiheiie, 0628.212 Quadiatmeilen —, aber erheblich größer als Großbritannien mit Irland (5722 Ouadraimeilenl, und Italien mit Rom (5276 Quadralmeilen). In er Einwohner zahl Wied da deutsche Reich von dem europä ische Rußland übcrtloßen (1862-1866 . 60,- 270,509 Einwohner)! grantreich mit Elsaß und Deuisch-Loihringen hat (1866) nur 28, ot>7,ö>B Einwohner,-ohne Elsaß und Deutsch Lothringer nur 26,428,09 t Einwohner, also noch immer weniger als das deutsche Reich ohne Eisaß nd Olutsch-Lolhringcn, Oesterreich- Ungarn (1869) 25,042,.',92, Großbritannien und Irland (1870) 20.t8.210, Jalien mi, Rom (1869) 26,470,iiz>0 Einwohner. Do Hu os Refugr in Philadrl -4 f>'s^" e> spricht. Ein dahin zielender Plan ist ou Mr. JameS I. Barciap, tcm Vorsitzenden des Commillce'S sür Disciplin und Oceonomie, beeiltet worden. Die eueiiMebäubc sollen aus schließlich sür weiße Mädchen reserviit erden, und es wird dadurch sür das Knaden-Depaeie ment der nöthige Raum gewonnen, um eine zweckmäßigere Einitsiluiig in Dassen, Schlaf säie -k. zu erzielen, a!S es bisher möglich war. Maßgrdend soll dabei sein drr Grad der Ber derdihilt der Kinder und ihr Alter! t. h. e dennen gclrenni erde, die nur deshalb nach ber Anstalt geschickt weide, weil sie sich von ih- Veu Butler und hirAempcrenz, ler. —Bost o n, 26. Juli. In eiuer heute adglhatleniu, schwach besuchtiu Versammlung der Temperen,-Allianz von Massachusetts wur den die Ansprüche der verschiedenen Candida ten für Gouverneur besprochen, tltn Re. verend bemerkt, er habe mit General Butler gesprochen; derselbe weidk demnächst einMani fest veiöffenllichen, i weichem er mit Snlschie venheil sich zu Gunsten dzr Prohibition erllä ren werde, und dasein er ommirt und erwählt werden sollte, werde er, wenn Boston gegen ihn stimmen Wirde, das Pflaster der Stadt den Li quorbäntiern so beiß machen, wie er das von gib sich Neigung kund, sosort den Heiven von gort gisher zu endossiren, allein die Allianz de schloß zuletzt, Butler s schriftliche Zusage abzu- Birrffrmsirl. —Nachstehende Ueber sicht zeigt die Anzahl und Benennungen der Bierstemprl, welche von den Com misstoner der aus ländischen Steuern während des Fiskaljahre, das am 3L. Juni 1871 endigt, ausgegeben worden sind: 285 210 Hoghead; l 704,480 Barrels 1,020.850 Halbbarrels, 185,. 352 Drittel barre, 12.027.780. Bier, leldarrel, 1,413,376 Sechlelharrels, 4,166,760 AchtelbarrelS; zusammen: 22,702,808 Stempel, die eine Werth von 57.458.1L2 repräsentirten, oder 2,207.662 Stempel (720,562) mehr als im vorhergehende Jahr. Die Schweine Eholera rassiet in mehreren Thette drS Staates Indiana aus I eine sehr dedenkliche Weise, JnCrawfordville, in Sullivan Counl und andern Plätzen wer- WiUiam H. Seward'S Leben ist siir PlOO,OOO versichert. Furchtbares Unglück! Ein Dampfer fliegt mit oo Passagiere in dleLnst! Fünfzig Personen getodtet, über 200 verletzt, Viele vermißt! Schreckliche Folgen einer Kxplaslon in New Vort. Nen> A °rk, 29. Juli. Heute Nachmittag i Uhr 20 Minute irplodirte hier am White Hallsteaße Slip der Dampfkessel des State Island gcri,bootes Wcstfield. Die Erschüt terung war fürchtesttch. Das Vordcetheil des BooieS aid in Stücke gerissen, und eine gro ße Anzahl der sehr zahlreichen Passagiere sind getödtet und erbrüht irden. Da Sturm deck sldg über Bord und diele Personen fanden in dem Wasser ihren Tvd. Man schäht die Zahl der Beiödtrten auf 150. AIS nämlich da zwischen Nc Bort und Staaten Island fahrende Dampsboot Weststeid hente Mittag um 1j vo seinem Dock am Fuße on Whiiehall Sie., nahe de Batterp. mit et wa ZOO Passagieren, die eine Spazierfahrt nach State Island machen wollten, adfnhr, erplo diele plötzlich der Dampfkessel des Boote mit surchtdarer Gewalt, wodurch der ganze Ober pse bis zum Kiel hinad offen gelegt ward. Der Andlick, welcher sich gleich nach der S plosion des Dampfkessels daedol, spottet jeder Beschreibung. Biuchstücken on Sparern, Balken, Dielen, Bollwerk und Eisen angefüllten Raum. Wie tele Leichen noch untre deTrümmern bracht. daß die die Leiche eine HelzeecS ist. von dem ordere Sieuiihause 20 Fuß hoch in die Luft geschlendert, fiel dann ans das Boot Robinson ter Maschinist de BooieS. Der RegierungS-Znspeltor John K. Math,WS in Die Ursache der Siplosion destedt wabrlcheiii stlckt w eben war, cks g, .s 1t hr Abends. ES ist bis jetzt och der Todten auf 40. schreiblich. Der platzende Dampfkessel riß so größer. gefähr 70, och ist die Zahl der leichter Verletz- ÄIIS Europa. Deutschland. Die Straßb. Ztg. schreibt: „Durch verurtheilt worden, die noch nicht verbüss ir Strash erlassen und'somit abermals ,ole Spur des Krieges ausgelöschtor - -ei. Die Bedeutung dteser Amnestie l egt allerdings mehr aus de, materiel len Gebiete, denn nirgendwo ist das Kriegsgericht mit solcher Milde und 'Schonung gehandhabt worden, wie in E'saß Lothringen, wo die ständigen arriegSgerichte den Angeklagten alle Ga ra itten boten, die fle vernünftigerweise orrlauge konnten. Ist aber auch dit Zahlder Personen, denen ter kaiserliche Gratenerlaß zuGutr kommt, erhältniß mäßtg nicht groß, so hoffen wir doch, vaß die Bevölkerung den Geist derselben zu würdigen wissen wird. Deutschland will in allen Stücken seinen Frieden mit den Elsäffern schließen, rs wird, mit strenger Festhaltung seiner Rechte, diese aufrichtig versöhnliche Gesinnung de wahren, selbst wenn S Spmptome be merkt, daß diesrlbe nicht von den Elsäs sern tn dem Maße getheilt wird, wie S wünschenSwerlh wäre." - Der Einzug der bairischrn Truppe i Nürnberg. Der folgende Brief, ten wir in seiner ganzen naiven Haltung tn möglichst wortgetreuer Uebersetznng hl, wieder geben, wurde vom amerikantschen Consul tu Nürnberg, Oberst James M. Iis, geschrieben. Er laute wie folgt: Nürnberg, am 2. Ilj, Dies. Stadt befand sich beule tu ei nem so freudige Aufruhr über die Rückkehr der Truppen aus dem Kriege tn ihre Garnison, daß es aum möglich ist, durch Worte all das Glück zu be schreiben. das sich auf jedem Gesichte malte. Vo diesem echten herzlich „Willkommen" kann man sich nureine Vorstellung machen, wenn man ihn mit angesehen hat. Man sagte mir, daß das Volk und zwar alle Leute von zwanzig Meilen in der Runde in die Stadt gekommen sind. Die Häuser und die Straßen liegen tn Blumen begra ben; sie sind wie ein einzige Bouq et. Wir hallen vom EonsulaiSgebäut in er Ludwigsstraße ein prachtvolle Aus sicht auf den Zug und konnten gewiß 50,000 Menschen azrf einmal üdeese hen. Für amerikanische Augen gab e na türlicherweise auch komische Scenen da bet. Das ganze Bauern!? vom Lan de, Männer, grauen und Kinder waren bei der Hand. Ich brmrrkte darurrbrr ine alte Bäuerin mit ihrem bis an die Knie reichenden, in hundert galten ge legten Nock, der hinten einen perfekten Höcker bildete. Sie hatte in den Net hen der Trupven offenbar ihren Sohn erkannt. AU r-in Lebeiz lang sah ich krin Geschöpf, das : außer sich or Freude war, Sie packle ihren alten, kränklichen, langsam daherstolpernden Mann bei der Hand; dann faßte sie ihn beim Nockschoß und zerret ihn nach sich, und als sie glaubte, daß jept der alt Mann nach der rechten Richtung hin schaue, da streckte sie mit einem ächte „Unser Frth"-Ausdruck den Arm nach dem Sohne aus. Doch der alte Mann war zn langsam sür sie; sie ließ ihn lo und—MtlilärdiSziplin hin oder her — stürzte sich i die Reihen und sprang ihrem Buben an den Haio. Ihre Freu de erregte einige Unordnung und große Hriterkeit—aber die Compagnie mußte weiterziehen und tonnte ihr jept den Sohn noch nicht lasse. Halb glücklich und halb ärgerlich ließ sie sich bedeuten zur Seite zu treten. So gut wie ihr, ging rs nicht allen Müttern, und viele spähten umsonst nach ihre Söhnen aus. Ich bin erst am 25. iirS Amt geirrter und mußte sonderbarerweisdrrt Wochen lang auf mein Erequatur warten. C. V. Ein schüncs Zeugniß für dir da dischrn Truppen. Ein preußischer rantwehrmao, vom I. Bataillon des 14. Landwehrrrgt mentS, erzählte Folgendes : „Wir standen zusammen mlt.der ba dischcn Division erst vor Straßburg und dann vor Beisort. Die Welt weiß, welche Kämpfe wir dort durchzumachen hatten. Die Landwehr wird ein Lied davon singe, so lange str besteht. Ein Lied im höchsten Ton verdienen aber unsere badische Kameraden. Was diese an n gethan, sollte wohl von ter ganzen Nation in Ewigkeit geprie sen wrrden. Hört! So oft zn ei nem Gefechte kam, wo ein aufreibende Feuer drohte, drängten die Badense, sich uns vor, sie litten' nicht,, daß wir vvr ausstürmte. „Ihr preußische Brü der von dec Landwehr," sagten sie, „Ihr babt Weib und Kinder zu Haus ! Laßt nS voran! Erst wenn Ihr seht, daß wir zn schwach sind, ra, Kameraden, e',l herzu und packt an." lind vorwArts marschirten sie. die iapsere Wat am Rhein und immer theilten st it un die Ebren des Sieges diese an Treue und Tapferseit gleichgroße badtscheDi vislon. Dem preußischen Landwehrman lte sen die hellen Thränen über die Wan gen, als er das erzählte, und wir wür den uns wundorn, daß die Cdelthat die ser Soldaien bis seh verschwiegen ge blieben ist, wenn wir nicht wüßten, daß nicht allemal zuerst erhoben werden. Möge ren braven Badens dafür mit derselbe Liebe gelöhnt werden, wie sie ste großariig ausgeübt haben. Schweiz. Eine von Steckborn (Schweiz) eingetroffene Nachricht meidet, daß alle dem Exkaiser Napoleon 111. gehörigen und aus Arenenberg befindlichen Gegen stände zum Weitertransport bereit lie gen. Wohin? werde noch geheim ge halten. Von Offenbach hört man, daß er wieder wohlbehalten in Paris weilt. Er hat sich In einem nach Wien gelang ten Privatbriefe gaz entzückt über Paris ausgesprochen, das doch einzig in seiner Art sei-eine Ansicht, die gegen wärtig viel für sich hat. Frankreich. Pari. tB. Juli. Das „Journal de Parts" kündigt den Rücktritt des Herrn Jules Favre als Minister der auswäriigen Angelegenheiten und die Berufung des Herrn Gorband auf die sen Posten an. Herr Gorband war ei ne der Mitglieder der Lommisston, wel che über den definitiven Friedensschluß in Brüssel berieth. Paris, 26, Juli. Es werden An stalten getroffen, um dem Ex-Prästven ten der Ber. Staaten, Herr Andrew Johnson, einen ehrenden Empfang bet setner Ankunft In Parts zu bereiten. ES werden von den Kriegsgerichten Immer achtzehnCominunisten-Gefangene auf einmal prozesfirt werden. Schreckliche HungerS noth in Persien. Pcrslen. London. 26. Juli. Der englische Consul tn Tabri, kündigt an, daß er herzzerreißende Nachrichten über das Wüthen der Hungersnoth In Persten er halten habe und ausführliche Berichte an die Regierung absenden werde. Nach Spezialdepeschen au Consta tinvpel bat die HungerSnoth tn Perflen schreckliche Verwüstungen angerichtet. In der Provinz Khorassan sterben täg lich dreihundert Menschen. Die Hun gerSnoth ist so groß, daß die Ueterle benden die Leichen ihrer Mitmenschen ausessen. Es ist sogar orgekommen, daß Männer, Frauen und Kinder ge tödtet wurden, um als Nahrungsmittel zu dienen. Die türkische Regierung hat einen Sanitärs-Cordon längs der Grenze gezogen. allen grauen. Ihr Mann konnte ihr niemals werfen, seine Mutter habe besser gekccht als sie. Ein Seorgianer, welcher seine Fami lie vor achtunddreißig Jahren erließ, um nach
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