Jahrgang 2. D i e Pennsylvauische Staatszritung, II>. Georg Ripper, scheint jeden Lonnrrstag, und kostet S2.VV per labr, zablbar innrrbald dcslahrc, und 2. SN a Verflnh des Jahrgangs. Einzelne Eremplaren, g Cent per Stück. Keine Subscriptionen werden für weniger als sechs Monaten angenommen; auch kann Niemand das Blatt abbestellen, bis alte Rück stände bezahlt sind. Landslohr Hakler Milchlente, Farmer und Andere, Eonfignirt Eure Asche, Bienenhonig, Bohnen, Butter, Käse, Eier, glour u. Mehl, Flachs, Baumwolle, Pelze und Häute, grünes . gedörrte Obst, Frucht, Wolle. Wild, Geflügel, SchiffS-Gülcr, Hopfen, Ginseng, Federn, Hanf, Proistoncn, sOele, Schmalz, Talg, Taback, Saamen, Sorghum, MolasseS, u. s. n>., u. s. n>., u. s. tvd, Josiah Carpenter, General Commissions-Händler, 442, 444 öb 44k Waschington Str., Ztcw-Uork City. Schickt für den Preis-Conrant. frei geliefert. Etablirt Mai I, 1860. lB6B-11. Die schönste Auswahl -famillw- un!) 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Harrisbura, April 2, '67. Haushälter und Consumenten ..Roh^en.^ ihre Kohlen von Mitchell <K Haggerty, harten und weichen Kohlen, zu kaufen. Office: Ecke der 4te ä? Chesuut Straße HarriSburg. Oktober 17, 1867.—6m0. Deutsche Apotheke. Dr. C. f. Wagner, praktischer Arzt und Geburtshelfer, Ecke der lien und Walnut Straße, HarriSburg. Pa. März 26,186. Das deutsche Centralorgan der Demokratie für Pennshlvanien und die angränzenden Staaten. Hoossmw's Mi lium Itters und Hoofland'S German Tonic. Die großen Heilmiltct für alle Krankbeiteii dcr Leber, des Magens oder der V e r d a u u n g S - O r g a n e. Hoofland'S Gorma VitterS ist aus den t wiccs^öizi welche im Leben vorgerückt sind. Zur Beachtung. o^l Zeugnisse. Der Achtb. Georg W. Wovdward, Phiiadelpbm, lii. März 1867. G. W. W^ood wa rd. Der Abtbare James Thompson, Mlavelphüü 28. April >866. Von Nev. Joseph H. Kennard, D. D., Pastor der Zehnten Baptisten itirche, Pdilad'a. Dr. >^din gen Ursachen le den. ung Vorsicht! nachgemacht. ManMMjrde zu,daß die Un terschrift von E. M. laikson sich auf dem Umschlag jeder Flasche defindet. Alle an -63? Arch Street, Philadelphia, Pa. Eha. M- Eva,Eigenthümer, früher E. M. Jackson u. Eo. Preist! Hovfiand'S German BiUerS, Z Lupend.. 5.00 schrn gefüllt, 6-1.50 per Flasche, ei der halbe Dutzend für P 7.50. nicht, den Artikel, welchen ihr anst, odl zu prüfen, damit ihr den ächten er kaltet. Zu erkaufen in allen Apotheken. Weste. Der Frühling. Der Himmel lacht und heitere Lüfte spielen. Der Frühling kehrt zurück In seiner goldnen Pracht; Die Lieb entflammt die hellen FrühlingSlich ter, Und spannt den blauen Bogen d'rüber uS. In rother Glnth die Goldpokale funkeln. Die Sonne schaut mit Lust nach ihrem Kind, dem Wein, Da sei die ganze Seele d'rein versenkt. gluh'n. Und süße Augen auf die dunkel Wcllcn Dcr Frühling wiederkehrt in seiner goldnen Pracht, Feuilleton. Die Mästn Cosels. -i Novelle von Theodore Spitta. (Schluß.) Bist Du der Fremdling, fragie Casel la, der seit gestern hier das Schlosse ge sehe,der angebliche Diener Rodolfo' ? Ich bin's erwiederte Darrel kalt; was allein Dir Dein köstli ches Gut vor der Welt retten kann? Blicke dort auf Dein Weib und da lasse Deinem Willen freien Lackf Casella zielte auf Darrel ; doch Gio vanna von ihrer Erschlaffung befreit und vom Schreck gepeinigt, sprang aus, erfaßte des Grafen Arm und hielt ihn Nicht auf ihn, bat sie, ans mich richte Deiner Waffe Lauf; mich tödte, die ich Euch Beide verrathe, die ich Schmach und Schande über Euch Beide gebracht. Wisse den, Casella er war mein Gatte, als Du mich Schwache bethörtcst, mich mit süßen Versprechungen hinhieltest, mich zur frevelhaften That verführtest. Er war S auch, der seine Ehre rächte, indem er Dich in nächtlicher Stunde überfiel; er ist es auch, den Du durch gedungene Richter zwanzig Jahre zu Kerkcrstrafe verurtheilen ließest ; er ist es, den ich verleugnet, als wich das Band dcr Kirche mit Dir vereinie. Teufel! brüllte Casella in höchster Wuth, in der Hölle ist Dein Ort! Das so unerwartete Geständniß Gio vanna'S, die Bloßstellung seiner Schänd lichkeil, ein junges, leichtsinnige Wesen bethört und endlich zum Treubruch ver führt zu haben, hatten den an lahren vorgerückten Mann aller Kraft beraubt. Er sing an zu schwanken; Darrel eilte auf ihn zu, nahm ihn in seine Arme und schleppte ihn zu einem Lehnstuhle. Indem Augenblick, wo er ihn nieder ließ, entfiel die Pistole der Hand Casel la'S. Ein fürchterlicher Knall ertönte, den die Waffe hatte sich durch den Fall entladen ; Giovanna stürzte mit einem Schmcrzensschret zur Erde; die Kugel hatte sie getroffen. Himmel! stöhnte sie, Erbarmen Gott! Jestt näherten sich Tritte dem Vor ziminer, jetzt pochte es an der von innen verschlossenen Thür. Und wenn es mein Leben kostet! don nerte Nodolfo draußen, ich muß hinein! Ein heftigerFußtritt zertrümmerte das Schloß und Rodolfo, von Gilda und Costa begleitet, stürzte sie in das Zim- Er lebt, er lebt mein theurer Vater! stammelte Rodotfo und sank Darrel an die Brust. Sein Vater? fragte Casella, der sich indeß erholt, erstaunt. Ja, sein Vater! bejahte Darrel. Nehmt diese Blatt fuhr er dann leise zu Casella fort; e ist der Beweis der Unschuld meines Sohnes ; ihn zu erlan gen betrat ich diese Gemach. Dieses Beweises bedarf ich jestt nicht mehr, sagte Easella düster; die Fügung de Himmel hat mir alle offenbart. Al Rodolfo da Opfer des Verhäng nisse, die Leiche Giovanna'S erblickt, schaurdete er entsetzt zurück. Dann aber zog ihn eine sanfte, süße Regung zu der Todten; er blickte sie wehmüthig an und beugte sich zu ihr nieder. Wa beginnst Du? fragte Darrel. Ich will die Hand meiner Wohlthä terin küssen, erwiederte sanft der Jüng ling. Du thust Recht, mein Sohn; sie hat e um Dich erdient. Gott wird ihr ein gnädiger Richter sein! und darum laß uns beten: Vergteb uns unsere Schuld, wie wir vergeben unseren Schuldiger. und Henrp Eoulter von Allegheup, erden eine Wettruderfahrt am tB. Juni auf dem Schupl kill bei Philadelphia veranstalten. HarriSburg, Pa., Donnerstag, April S, l 88. Das Zü euz. 0 Kriminalgeschichte I. D. H. Temme. I. Das Unglück. einer alten berußten Bedientenstu r-l he, die durch eine Oellampe trübe er hellt wurde, saßen drei Menschen an ei nem Tische um die Lampe herum. Zwei von ihnen waren Knechte des Hauses, kräftige, stämmige, träge Burschen. Sie spielten Karten. Ihnen zur Seite strickte eine alle Magd. Um hohes Gcld spielten die beide Burschen nicht; nur Kupferpfennige gingen zwischen ihnen umher; selten verirrte sich ein Silbergroschen unterste. Der Eine hatte aber zuletzt alles Kupfer, das auf dem Tische war, und ein halbes Dutzend Silbergroschen dazn. Dcr Andere fluchte. „Hole Dich der Teufel mit Deinem unverschämte Gluck" Der Gewinner lachte frech. Die alte Magd aber sah von ihrem Steickstrumpfe auf. „Ihr solltet Euch schämen, so zu flu chen am späte Abend, in dem Hause, in das noch heute Nacht der Tod komme Die Spieler lachte beide srech. „Wenn dcr Tod beute Nacht t das Haus kommt, alte Christine, so ist der Teufel ganz gewiß bei ihm; darauf kaun Sic rechnen." Die Magd wurde noch eifriger. „Ihr seid ruchlose Buhen, so von Eurem Herrn zu sprechen." „Wie wir von ihm sprechen, so denkt Sie von ihm", wurde ihr erwiedert. „Selnc Gedanken Haider Mensch für sich." Sie stritten nicht weites „Wie gebt es ihm denn jetzt? fragte einer dcr Spieler die Magd. „Sle hat ja wohl vorhin den alten Daniel ge sprochen ?" „ES gebt ihm schlecht. Daniel melnt, Doktor?" wortete die Magd. Der andcre Knecht aber sagt: „Es ist der Geiz, der pure Geiz." schon so nahe ist?" „Er ist cS! Glaubt mir!" versicherte die Magd. Christine?" „Der alte Rabe —." Die Burschen lachten wieder beide. „Und", fuhr die alte Christine ernst haft, fast feierlich fort, „immer in der alten Eiche, seinem Fenster gegenüber. Da m u ß er sterben." „Von dem Geschrei de alten Raben nun wohl nicht." „Ich sage Euch ja, Ihr seid freche Buben, die nicht an Gott und nicht an seine Gebote glauben". „Aber was sagt Ihr denn dazu?" rief sie auf einmal. Sie war erschrocken in die Höhe ge fahren. Draußen erhob eine Nachteule ihr widriges, melancholisches Klagegeheule. „Hört Ihr' ? Hört Jhr'S ? Wollt Ihr nun noch zweifeln? Da ist der gewisse Tod, das ist mehr als der Tod, da ist ein großes, schweres Unglück." Das heisere.Geschrei des nächtlichen Unglücksvogels hörte sich schauerlich ge nug an, in der späten Abendstunde; in der alten dunklen Stube, die mit. ihrem niedrigen Gewölbe einem Keller glich ; in der völligen Stille de Abend, die draußen herrschte. Dereine der Knechte, der Gewinnen de, schwieg; er dachte vielleicht daran, daß Glück im Spiele anderes Unglück bringen soll. Der Zweite aber wollte )Ich auch durch das Geschrei der Eule nicht über zeugen lassen. „Pah, Christine, alte Soldaten und alte Kasten haben ein zähe Leben, und alte Geizhälse können von ihrem Main mon nicht scheiden." „Und ich sage Euch", blieb auch die Magd zähe, „es kommt noch heute A bend der Tod in das Schloß, und ein schweres Unglück dabei." „Und", mußte sie noch einmal er schrocken ausrufen, „da ist e schon' Hört Jhr's? Da geht Jemand ! Heili ger Gott, wer kann das sein?" Sie war ausaesprungen. Die Knechte lachten lauter. Aber dann schwiegen sie. Sie horchten. Man hörte draußen den Schritt eine Menschen. Er war im Hause. Er entfernte sich; er ging rasch. Er war verschwunden. „Wer war das ?" „Der alte Daniel", meinte einer der Knechte. „ES war sein Schritt nicht", sagte „Und er ist allein oben bei dem Herrn. Wie sollt er ihn verlassen haben! Wa könnte er hier unten gemacht haben k" Man wußt r nicht. „Sehen wir nach, wer e war", sag ten di Knechte. An einem Nagel an der Wand hing eine alle Laterne. In dem alten, dunklen Gemache war Alles alt, mit Ausnahme der beiden Knechte, die im ersten, kräftigsten Man nesalter standen. dem andern: „Gehen wir!" „lind mich wollt Ihr allein lassen?" s't. " Die Tritte der Knechte verhallten draußen im Hause. Die alte Magd, als sie sie nicht ichr „Sterben wird er. De Husten hat Zum Herbste geht e dann gewöhnlich zum Ende. Seit drei Tage will der Kräfte hae er ohnehin nicht. Cr sieht aus wie ein Gerippe. Er ist ja auch der Geizhals, der sich nie etwas zu Gu te thun mochte. Das wirdein schwerer Tod werden. Und un noch die Eule und das Unglück. Es liegt auch mir so schwer auf dem Herzen als wenn ich mit ihm sterben müßte : Gott stehe inir bei, was für Gedanken habe ich da! Aber sie können Einem kommen in sol chem alten, einsamen Neste, in solcher Zeit." Sie schwieg und horchte. Sie hörte nicht. Sie sprach wieder. Es waren ihr andere Gedanken gekommen. er todt ist? Wer wird hier Herr werden ? Der junge Herr? Der Alte kann ihn nicht ausstehen. Der junge Mensch ist ben nichts getaugt, und der schlechte Mensch haßt immer den guten. Wie hat er ihn mißhandelt, und hundertmal hat er geschworen, eln Anderer solle Herr auf Hartensteick werden; er wolle c schon mache. Der Daniel meint, er habe es schon gemacht. Es ist möglich; er ist ei sehr schlechter Mensch, und wä re ich hier nicht so alt geworden, und hätte ich anderswo mein Brod finden können, wie lange wäre ich wett weg !" Sie schwieg wieder. Sie hörte Schritte. Sie erkannte die beiden Knechte, die zurückkamen. Die Knechte traten in die Stube „Habt Ihr gefu den, was es war ?" „Wir haben nicht gesunde." „Wo wart Ihr?" „Auf dem Hofe und im Hausc. E war nirgends etwas zu sehen oder zu hören." „So war es doch der Daniel." „Auch er war es nicht. Wir gingen nach oben und fragten ihn. Er wußte von nicht." „Kurios ! Wir hörten doch Jeman den gehen." „Ganz deutlich. Es war ein eiliger Schritt hier unten im Hause." „Was meinte der Daniel dazu?" „Er sagte, wir hätten wohl geträumt oder Angst gehabt. Der Herr und er u. wir Drei seien die cinzigeWMenschen im Hause, der junge Herr sei noch nicht zurück; ein Fremder sei nicht da." Die Magd schüttelte den Kopf. „Das geht nicht mit rechten Dingen zu. Wir erleben heute Nacht noch manches. Ihr werdet sehen." Die Knechte lachten nicht wieder. Auch sie waren ernst geworden. „Wo spracht Ihr den Daniel ?" frag te die Magd sie. „Oben im Gange. Wir klopften an die Thür des Herrn da kam er her aus." „Und was sagte er von dem Herrn?" „ES gehe ihm Es kön ne noch heute Nacht zum Sterben kom me. Er sei so schwach, daß er nicht einmal mehr husten könne. Komme ein tüchtiger Husten, so sei es au, er könne ihn nicht überwinden. Aber frei lich, er habe eine zähe alte Soldaten natur." „Er wird e doch nicht überleben", sagte die Magd. Die Knechte fingen nicht wieder ihr Spiel an. Sie waren auch dazu nicht mehr aufgelegt. Die Ahnung de na henden Tode war doch auch wohl über sie kommen Die alte Magd nahm ihr Strickzeug nicht wieder auf. Sie holte au einem alten Schrank in der Ecke der Stube ein Gebetbuch und sehte sich damit an den Tisch. Die beiden Knechte gingen ihren ei genen Gedanken nach und tauschten sie au. „Um den wird auch kein Auge naß, wenn er stirbt, Joachim". „Er hat es darnach gemacht, Gott fried." „Schon seine Soldaten konnten ihn nicht leiden. Er war gegen sein Regi ment, als wenn es ein Regiment von Hunden gewesen wäre, und hätte er nicht den Abschied genommen, er hätte bet der ersten Gelegenheit eine Kugel in den Rücken bekommen." „Und dabei soll er nicht einmal Ku rasche gehabt haben. In einer Schlacht ist sein Regiment da erste gewesen, da vor dem Felnd retßau nahm, und er selbst, der Oberst, war der erste, der da von jagte und seine Soldaten im Stiche ließ. Die Soldaten durften ein gan ze Jahr lang nur Einen Sporen Ira gen; er wurde nur an ein andere Re giment versetzt, er lst von altem Adel und ist reich, und die hohen Generäle waren ihm Geld schuldig." „Dagegen ist er jetzt gegen seine ar me Schuldner, al wenn er eln Fleischer- Hund wäre, und die Bauern möchten es mit ihm machen, wie seine Soldaten gern gethan hätten." Die Magd sah von ihrem Gebetbuche auf. „Schändet den Mann nicht in dem Augenblicke, da er sterben kann." „Könnt Ihr es leugnen, Christine, wa wlr gesagt haben?" „Aber e geht Euch nicht an. Der Richter, vor den er da oben treten muß, hat mit ihm darüber zu rechten." „Aber den Menschen hier unten hat er all' das Böse gethan, und da darf man darüber sprechen." „Seine Verwandten aber ade,, erst recht die Hölle auf Erden. Die Schwe ster läßt er in Hunger und Kummer zu Grunde gehen, und was der arme jun ge Herr von ihm auszustehen hat, das kann einen Stein in der Erde erbar men ; e hat mir oft das Herz im Leibe umgedreht". „Nun, dafür wird der junge Mensch sein Erbe und bekonmt die schönen Har tenstein'schen Güter und alle seine Kapi talien dazu." „Das ist auch noch nicht so ausge macht, Joachim." „Er ist doch der Nächste dazu." „Daß weiß man eben nicht. ES sol len da alte Geschichten passtrt sein.— He, Christine, darüber könntet Ihr wohl etwas sagen !" „Worüber?" fragte die alte Magd. „Ob der junge Herr der Erde des Al ten wird?" „Das geht mich und Euch nichts an." „Nun, nun, man kann doch darüber sprechen. Der junge Herr ist nur der Stesse!" der." „Da wäre er also der Nächste. Denn nach den Gesetzen dieser Adelichen erben die Weiber nichts." „Kuriose Gesetze!" „Einfältige Gesetze!" sagte die Magd. „Aber nun sagt einmal, Christine, wurde nicht davon gesprochen, daß der alteHerr verheirathet gewesen sei? Ihr müßt davon wissen." „Er war nicht verheirathet", erklärte bestimmt die alte Magd „Es soll in seinen sehr jungen Jahren gewesen sein." „Nein! Er war auch schon al jun ger Mensch zu geizig, um eine Frau zu nehmen." „Wegen seines Geize soll er sie auch nur heimlich genommen haben —". „Nein, sage ich Euch." „Aber einen Sohn soll er gewiß ha ben, und in Sohn ist näher, al ein Neffe „Und ich sage Euch noch einmal, e geht Euch nichts an, wer sein Erbe wird. Aber seid still; da kommt Jemand die Treppe herunter. E könnte nur der alte Daniel sein. Er ist es." Fortsetzung folgt. Der Kurfürst von Hessen scheint, gleich dem ehemaligen König von Hannover, noch immer Hoffnung zu haben, demnächst wieder auf seinen Thron zu gelangen, von welchem ihn die Preußen so unsanft verjagten. Hessische Frauen und Jungfrauen über sandte dem alten Knaben kürzlich einen kostbaren gestickten Teppich, wofür er sich in folgendem Schreiben bedankt hat i „Den Frauen und Jungfrauen Kur- Hessens, welche Mich durch Uebcrretchung eines Weihnachtsgeschenks überrascht haben, suhle Ich Mich gedrungen, au zusprechen, wie sehr sie Mich durch ihre schöne und sinnige Gabe erfreut haben und wie wohl Meinem Herzen diese von dem Ausdrucke so edler und heilneh mender Gesinnung begleitete Aufmerk samkeit gethan hat. Tief gerührt spre che Ich denselben Meinen aufrichtigen Dank aus, und inyem Ich den Teppich al ein werthe Andenken in schwerer Zeit mir bewahrter Liebe entgegen ge nommen habe, wird Mir dies Huldigung der freundlichen Seherinnen stet ein Lichtpunkt in der Erinnerung an die ge genwärtige Tage de Unglück bleiben. In der Liebe und Treue, welche in den Herzen meiner Unterthanen, trotz so mancher entgegengesetzter trauriger Er fahrungen Mir geblieben ist, finde Ich einen Trost für da schwere Leid, welche Gotte Rathschluß über Mich und Mein Land, dessen Ich nicht aufhöre in treuer Liebe zu gedenken, verhängt hat, und wie e immer frommer Frau Beruf gewesen ist, gleich der erhabenen Stamm- Mutter Meine Hause, in den Zeiten bitterer Trübsal die Kraft unbestegba ren Glaubens zu bewähren, so wollen Sie sich die Zuversicht nicht rauben las sen, welcher Sie in Ihrem Gottver ! trauen leben, und der Sie so armen Ausdruck verliehen, daß die gewaltsame Trennung von Meiner Hetmaih und Meinem Volke nicht von langer Dauer sein, die Zeit der Prüfung Haid ein En de gewinnen und Hessens Schild und Wappen wieder werde ausgerichtet wer den, in welcher Zuversicht Ich verbleibe Ihr wohlgeneigter Friedrich Wilhelm, Man sieht, den Alten gelüstet noch lmmer noch seinen Fleischtöpfen und Weinkellern in Kassel und auf der Wil helmshöhr. Er treibt aber nicht so arg wie der Hannoveraner und die Preußen werden ihn wohl gewähren lassen, so lange er sich darauf beschränkt Dtnte zu verfließen. Außer Soiche, die vom Hofe lebten, werden seine ehe maligen Landeskinder wohl keine große Sehnsucht nach dem alten Brummbären haben, der so gern istit dem Stocke re gierte und manchen Diener mit durch auchtigsten Fußtritten maltraitirte. Ein llerwrlts-Mordterk ist der 6 Fuß große und etwa 250 Pfund schwere Karl Heiuzen, der Hohe priester unserer Weltverbesserer. Neu lich schrieb er zu Boston in seinem Pio nier : „Organiilrt den Einzelmord und er z'eht Tvrannenmörder! Das ist das wirksamste unv zugleich humanst Be sreiungsmittel, das uns zu Gedoir steh. Aber begnügt euch nicht mit einem ein zigen Schlage. Hat lcr Vernichtete ei nen Nachfolger, so folge dieser ihm so fort in die Grube nach. Und diesem noch ein Dutzend, sechs Dutzend wenn es nöthig ist, unv nicht blos die Ober häupter, sondern auch die gefährlichsten Werkzeuge, so daß der Tod als unver meidlicher Begleiter sich au die Fersen jedes Unterdrückers heftet. Despot sein, muß heißen, todt sein. O ihr habt keinen Begriff von freien Menschen, so lange ihr nicht bereit seid für ihn, wenn nöthig und nützlich, einen ganzen Welttheil zu vergiften oder in die Luft zu sprengen." Da der Karl Heinzen persönlich der armseligste Feigling ist, den es geben kann—man denke hierbei an sein Ver stecken in Straßburg und seinen Schu sterinsel-Plan während der badischen Revolution, —so läßt sich nicht erwarten, daß er selbst zum Tpranncnmord schrei tet. Aber wie Ware es, wen er eine Mord-Akademie errichtete und unsere Weltverbesserer „abrichtete ?" Diesel den zum Mindesten haben bedeutendes Mord-Talent verrathen, als sie verschie dene Male Soldatenmobs gegen Deinv- Das Zmpeachment. Der Zmpeachment-Proceß de Präsi denten der Brr. Staate. Schluß der Beweisaufnahme für die Anklage und die Vertheidigung. Wa shin g ton, 18. April. daß, al die Aemterdauerbill dem Eadinet vor lag, alle Mitglieder desselben, selbst Herr Stan det Eabinet die Tenure of Office Bill zur Er wägung vorlegte, damit es dem Präsidenten in Betreff seiner Billigung der Bill seinen Rath gebe; und darauf gaben die anwesenden Cadi eine Botschaft vorzubereiten haben, in welcher die Einwände gegen die Verfassungsmäßigkeit der Bill niederzulegen seien ; ferner sollte bewie sen werd., wa Präsident und Cabinet di zu der Zeit thaten, in elcher die Botschaft einge sch cki wurde. Die Senatoren Johnson und Howard stell ten über diesen Gegenstand Fragen an die Ver theidiger, und während diese sich darüber berie then, las Wilson ein Manueript ad, in welchem er er Zulassung von Zeugenaussagen opponir te, welche die Vertheidigung anbietet um zu be weise, daß die Mitglieder de Eabinet dem Präsidenten Johnson ihr Gutachten dahin ab gegeben habe, daß die Aemterdauir-Bill un constitutione sei. Wilson Argumente nah men eine ganze Stunde in Anspruch: er be hauptete im Allgemeinen, daß da Zeugniß ir relevant sei, eil ein Rath von Eabinet Mit gliedern kein Gewicht habe, außer in Bezie hung auf Dinge, die ausschließlich zu ihrem Department gehören. EurtiS erwiederte, daß da Argument de Sachwalter Wilson ganz richtig sein mag, stellte ader die Frage, ode dann daraus an komme? Der Präsident wird in dem Artikel beschuldigl, die Absicht gehabt zu haben, die Constitution zu verletzen, und die dargebotenen Zeugen-AuSsagea seien pertinent, um die Ab- Nro. 5. sichi zu beweisen. Auf die Behaupiun. da, ' ganz unwesentlich sei, weiche Absicht der Präsident gehabt hat, kbnne die bargebotene Svidenz nicht d.halb bet Sei,, geschoben wer den. weil .ine Prüfung de Werth derselben späterhin, und eine Entscheidung darüber, nse hen lassen würd, daß es ganz unwesentlich ist, eiche Absicht der Präsident hatte. Erst wenn das gezeigt worden ist, dann könne man den Bewcis bei Seite schieben. E handelt sich bis jetzt um die Frage, ob die Aussagen zur Beantwortung des Anklage-Artilel dienen, welcher dem Präsidenten die Absicht zur Last legt, die Constitution zu verletzen. Der Oberrichter resumirte über die Frage wie folgt! Seantoren - Die einzige Frage, die nach der Ansicht des Oderrichter dem Senat vorliegt, betrifft ich, da Gewicht, sondern die Zulässig, kei, des angebotenen Beweise. Um jene Frage zu entscheiden, ist e nothwendig zu zeigen, wa eigentlich in dem Jmpeachment-Artikel klagt dem Präsidenten zur Last gelegt ist. Der erste Artikel ihn an, daß der Präsident am 21. Febr uar ine Ordre zur Absetzung Stanton'S vom Amte eines KrirgSsekretärS erlassen hat , daß jene Ordre gesetzlicher Weise erlassen worden sei, und daß fie inder Absicht verfügt wurde, durch, sie die Conftitutiouder Ver. Staaten zu verletzen. Dieselbe Anklage wiederholt sich in dem Artikel elcher sich auf die Ernennung de Herrn Thomas dezieht, und welche ir noth endig mit dieser Verfügung in Verbindung dringen. Die Absicht ist jdaher der Gegenstand, auf die der Beweis von beiden Seiten gerichtet worden ; ist und der Oberrichter ist der Ansicht, daß diese Au sagen zulässig seien, um die Ab die Frage dem Senat vorlegen, wenn irgend ei nes der Mitglieder e erlange. Senator Howard erlangte Abstimmung über die Frage mit Ja und Nein. Der Senat verwarf mit 29 gegen 20 Stim men die Zuiässigkeit de von den Eonsulenten des Präsidenten angebotenen Beweises. Daun wurde Marinesecretär Welle wieder aus den Zeugenstand berufen, der sich darüber erklären sollte, ob die Frage der Anwendung de Aemtcrgesetze cuifSlanton vor der Zurück sendung an den Congreß in den EabinetSsitzun °n Lincoln angestellten S-k.eiae. anwendbar Die Frage wurde mit 26 gegen 22 Stim men für unzulässig erklärt. Evart fragte dann, od ln einer EadinetSsit zung zwischen der Zelt der Annahme de Ge setzes und der Enthebung Stantons die Frage erörtert wurde, wie der öffentliche Dienst davon der Präsident und das Eabinet bei diesen Gele genheit entschieden, daß die Rücksicht auf da öffentliche Interesse erheische, daß eine richterli che, Entscheidung über die Verfassungsmäßig Evart erwiederte, au den häufigen und langwierigen Bemerkungen de gelehrten Sach walters sollte man schließen, daß er glaubt, die Geduld de Senats sei ine blos einseitige, und sei nur sähig, Eindrücke von Seiten der Sach walter allein auszunehmen. klärt, war. Butler erhob Einwand und die Frage wurde mit 26 gegen l 8 für unzulässig erklärt. Butler ahm hierauf den Marinesekretär sulenten sich angelegentlich und mit sichtbarem Ernst beriethen. Zeuge sagte, er habe nur ein Anstellung dekret al Marinesekretär erhalten, und da sei von Abraham Lincoln. Er habe den Präsiden ten am 22. Februar etwa vor i 2 Übr besucht. Damals wurde gerade die Nomination des Herrn Ewing ausgefertigt. Er habe gestern ge sagt, daß Herr Standerrp um 12 Uhr ein Ge schäft bei dem obersten Gericht hatte; indessen habe er das blos au gewisse Umständen gc folgert. Zeuge weiß nicht, warum die Lffizie re unter General Emorp'S Eommando von ei ner Parthie weggerufen wurden, um in da Hauptquartier zu gehen ; er hörte nicht, daß cs deshalb geschah, um sie zu warnen, auf die MuSquerade zu gehen. Er wisse nicht mehr, ob er dem Präsidenten noch sonst etwas gemel det habe al den Umstand, daß die Offiziere au der Gesellschaft gerufen wurden und daß Edgar T. Melles, ein Sohn des Sekretär Welle, Oderschreiber im Marine-Deparlmeni, wurde alsdann o Seilen der Verlheidigung ernommen. Er sagle üder die Form der An stellungS-Dekrele für die Marine-Agenlen au und dann gad er an, was er auf der Abend parthie gehör und feinem Vaier erzählt hat. Die Dame de Hauses habe ihm on der Ad berufung der Offiziere in da Hauptquartier Nachricht gegeben. Herr Evart sagte, die Eonsulenten haben den Finanz-Sekretär, den StaatS-Selretar, den Sekretär des Innern und den General- Postmeister vorgeladen. Dieselben warten hier und sind dereit, dieselbe Aussage zu machen, welche sie demMarine-Sekretär haben enlloeken wollen. Sie wollen aber, der letzten Sntschci dung de Senat wegen, gar nicht mehr den Versuch machen, deren sagen einzubringen. Der Generalvpoftmeister Randall wurde vor gerufen und sagte, daß Softer Bladgett von sei nim Amt al Generalpostmeister zu Augusta in Folge einer schriftlichen Beschwerde Über seine
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