Hennszlbim ische Mimls-Äitimg Jahrgang 2. Die Pennshlvanische StaatSzeitung, loh. Georg Ripper. erscheint jeden Donnerstag, und kostet K 2.00 per labr, zahlbar innerhalb deslahreS, und K2.SI nach Vcrfluß des Jahrgangs. Einzelne Eremplaren, S Eents per Stück. Keine Subscriptioncn werden für weniger als sechs Monaten angenommen; auch kann Niemand das Blatt abbestelle, bis alle Rück stände bezahl sind. Office: in der „Patriot und Union" Druckerei, Dritten Straße, Harrisburg, und tn der „InteUigeneer" Druckerei, am Centre Square, Lancaster. Wohnung: Nro. 119 EbeSnutstraße, zwi scheu der Ken und ütcn Straße. Anzeigen-Bedingungen. llMonat. Monat. IL Monat. 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Du darfst stolz und froh Auf diese Söhne blicken, Ntw-Zsork, die Wellstadt, ebenso. Die sie als Bürger schmücken. Hoch zeichne sich die Deutsche aus Im Kunstbau von Klavieren; Darin muß manchem deutschen Haus Lob und Erfolg gebühren. Doch die berühmteste Fabrik Führt Steinwav'S Künstler-Namen, Die für das größte Meisterstück Ten ersten Preis bekamen. Seh überhaupt die Deutschen a, Wie sie im Land der Freie Von Ocean zu Ocean Sich geist'gem Forschn weihen! Sie haben Städte hipr erbaut. Des Urwalds Nacht gelichtet. Ehirago'S Aufschwung kündet'S laut, Was deutscher Fleiß errichtet. Der Deutsche in Amerika Pflegt Tonkunst stet'S auf's Beste. Um LicdeSruhm gesungen, AIS Deutsche Künstler in Paris Manch gold'ne Preis errungen. Die Ausstellung der Kunst der Welt Gleicht einem geist'gcu Kriege. Des Fortschritts Genius zieht zu Feld, ES dient solch idealer Streit Dem Leben, nicht dem Tode, Den Meistern der Cultur geweiht Zum Preis sei diese Ode! Win. SpitznaSkv -299 Bowcrp, New Pork, Harrisburg, Pa., Donnerstag, Oktober 17, 18(57. Feuittet o li. S eh n l in e i st e r S Fiäiijti. Erzählung Richard Kunisch. 1. und jedem Verkehr entfernten Gegend liegt das Dörfchen Schreibers heini. Ein breiter, wohluntcrhaltener Weg, an beiden Seiten mit Pappeln bepflanzt, führt den Ankommenden zunächst ach dem Schlosse des Grafen D., einem al ten, stattliche Gebäude, dessen Garten durch hohe Steinmauern vor den Blik kcn der Vorübergehenden geborgen ist. Wenige Schritte weiter befindet man sich an den ersten Häusern des Dörfchens, die sich zu beiden Seiten der Straße hin ziehen. Viel sind ihrer nicht, sehr ein ladend scheu sie auch nicht aus. Eins ur unterscheidet sich vvrtheilhaft von ihnen. Es liegt so isolirt am Ausgan ge des Dorfes, als wolle es in vorneh mer Abgeschlossenheit mit den übrigen nichts gemein haben. Das Häuschen hat ur ein Erdgeschoß, ist aber massiv und gewährt mit seinen weißen Mauern und grün angestrichenen Thüre und Fensterläden eine freundlichen Anblick. Dort wohnt der Rektor Rebcnstei, der Vorsteher einer Erziehungsanstalt für Knaben, welche er mit Hülfe eines für die dritte Klasse der Gymnasien heranbildet. Früher war er Theolog, aber seine Brust oder, wie zu begründen, die jetzt schon über zwan zig J.ihre besieht und ihm ein behagli 'chcs Auskommen sichert. Ihm nnd sei ner Familie, den er hat sich frühzeitig vcrhcirathrt. Das war nothwendig wegen der Anstalt, die ohne weibliche Kräfte gar nicht bestehen konnte; es war aber nicht minder nothwendig um seiner selbst willen, den bei seinen Hang zu es in dieser Abgeschiedenheit, in welche sein Leben gebannt war, nicht ausgehal ten. Die adelige Gutsbesitzer ringS- Knaben in seine Anstalt, die sich eines ganz geachtete Rufs erfreut, aber an eine Umgang mit diesen Herren ist gar nicht zu denken. Sie paffen nicht zu ihm, er nicht zu ihnen. Mit den, nächste Städtchen ist etwas weit, eine Meile, und lange Abwesenheit ist für die Disciplin eines so lebenslustigen Häufleins Knaben nicht tauglich. Da bleibt ihm denn nur der Hauslehrer im gräflichen Schlosse, der Kandidat Herr mann, als Umgang übrig und für die seltenen Ferienbcsuche der Pastor des nächsten Dorfs, sein Schwiegersohn. Zwei Töchter und einen Sohn hat ihm seine Frau geschenkt; Auguste, die älte ste, gewann das Herz seines Hülfsleh rcrS, der bis vor zwei Jahren ihn im Unterrichtgebcn unterstützte und dann, den Verdruß über den nothwendigen Wechsel des HülfslchrerS, ein Ereigniß, das während seiner Leitung des Insti tutes erst zweimal eingetreten war. Lei der blieb auch der Nachfolger des nun mehrigen Pastors ihm nicht lange zur Seite; der Tod raffte den schon sehr be jahrten Candidatcn zn Neujahr hinweg und nachdem der Ncetor Rebenstein ein Vierteljahr lang den Unterricht und die Beaufsichtigung seiner Zöglinge—vier zehn an der Zahl allein besorgt hatte, überzeugte er sich, daß er eines Beistan des nicht entbehre könne. Die wenigen Bekannten des RectorS wußten ihin Niemand mehr nahmhast zu machen und es blieb ihm zuletzt nur ein Ausruf in den Zeitungen übrig ; ein Schritt, zu welchem er sich schwer entschloß, well er das Geschäftsmäßige darin tadelte. „Ein Mann, den ich in mein Haus neh me und dem ich die Erziehung metner Knaben anvertraue, wird gewissermaßen ein Stück meines eigenen Ich", pflegte er zn sagen, „und durch die Zeitungen jemand auffordern, daß er ein Glied meiner Familie werde, verletzt mein Ge fühl." Aber er mußte sich doch dazu entschließen. Zwei Meldungen gingen ein und wurden sorgsäliig geprüft. Eine davon machie einen entschieden ungünstigen Eindruck; der Bewerber sprach mehr. MalS von der Höhe des Wehalto, welches ihm am meisten am Herzen zu liegen schien und mehrere Andeutungen ließen darauf schließen, daß er höchst anspruch voll sei. „Dem würde wohl alle zu schlecht seln", meinte entrüstet die Frau Rectori, „und ich müßte ihm vielleicht och crtra kochen! Einen solchen Prin zen können wir hier nicht brauchen." Dieser Brief wurde also ach gepfloge nem Familienrat!, beiseite gelegt. Der zweite machte einen entschieden günsti- gen Eindruck. Des Gehaltes wurde mit keiner Sylbe Erwähnung gethan, nisse sei und daß er, falls es dem Rcctvr genehm sei, seine Stellung sofort an treten könne. Der Styl des Briefs heit im schriftlichen Ausdruck, nnd da auch die weibliche Hälfte des Familicn rathS kein Bedenken aussprach, sv wur- Eili euer Lehrer ist ei wichtiges Er eigniß. Wird er sehr streng sein? Wird er viel aufgeben? Wird er lange oder kurze Zwischenstunden hallen? Diese nd ähnliche Frage machen ei nem zehn- oder zwölfjährigen Knaben viel zu schaffen. Im Hause selbst herrschte eigentlich nicht geringere Spannung, wenn man sehr ein solcher Hülsslehrer zum Gedei he und Sinken seiner Anstalt beitra gen, wie sehr er ibm selbst das Lebe er schwere nid erleichtern iaiin. lind ein neues Mitglied i die Familie anfzn- das großgeblümtc Mcrinoklcid trägt, sieht sie ungemein stattlich aus, sodaß sie fast der Hornbrille nicht bedürfen wür fle am Sonntage nur strickt, mehr aus Feierlichkeit, ais aus Bedürfniß aufge setzt hat. Die Nichte, ein großes star kes Mädchen von gutmüthigem GesichiS ausdruck, steht neben Fränzli, der zwei te, jetzt einzig unversorgten Tochter des RectorS, am Fenster und plaudert halb laut mit ihr und kichert ohne Unterlaß, denn sie ist von heiterer Wemütbsart und bedarf zum Lache keiner besonderen Veranlassung. Sie ist nur zum Besuch hier und wird nach ein paar Wochen zu ihrem Vater, der ein Gut gepachtet hat, zurückkehren. Jetzt hilft sie der Tante bei der Wäsche und beim .Kochen mit Fränzli um die Wette, und ein solcher Beistand ist nicht zu verachten, wenn man für II kräftige Knaben zn sorge hat. Fränzli versteht sich freilich auch schon sehr gut ans dir Wirthschaft, ob gleich sie erst 1U Jahre zäblt. Aber sie war, wie die Rcctorin sagt, in einer gu ten Schule und wird einmal eine Kcrn wirthin werden. Das Fränzli war üb rigens in zwei Schulen : bei der Mutter und beim Vater. Der Ncetor wollte Schwester, die jetzige Frau Pastori, an allen Lehrstunden der Knaben iheilneh mcn. So hatte de das Fränzli Ma thematik und Latein, Französisch und die Anfangsgründe des Griechischen erlernt, bis sie dem Uicrrich?ctwchs und als reif für die Tertia ciucS Gymnasiums von den Stunden dispenstrt wurde. Das war erst vor einem Jahr geschehe und unter den Knaben befanden sich mehrere, die in jener Zeit schon in der Anstalt gewesen waren, zwei sogar, die mit ihr in einer Klasse gesessen halten; denn der Rcctvr hatte es für nöthig gehalten, zwei Klassen zu errichten, die nur Zeichnen, Singen nd Rcligions stttiide geineinsam hatten, während sonst die obere vom Nector, die untere vom Hülfslehrer unterrichtet wurde. Beim Fränzli hatte übrigens diese Lehrzeit ganz gut angeschlagen. Sie war mit de Knaben untcr richtct worden, hatte mit ihnen in dciz Freistunden gespielt, auch wohl sich ge prügelt, ohne doch dadurch eiiie unweib lichc Richtung bekommen zu habe. Sie war auch kein Bücherwurm geworden, obgleich sie das Latein liebgewonnen hat te und auf ihre Kenntniß der hicrogly phcnartigen griechischen Buchstabe ein wenig stolz war. Ob die Mathematik oder Mutter - Natur daran schuld war, daß die Auge ihrer Seele so klar i die Welt schaute wie die treue brau ne Augen ihres Antlitzes, ließ sich nicht mehr entscheide; aber die Sicherheit und Bestimmtheit ihres Benehitieus, welche auch dem wildesten Knabe in, ponirtc, hatte sie doch wohl ihrer Erzie hung und dem stete Zusammensein mii letzter z verdanke. Sic verstand sich sehr gut auf die Wirthschastführung, aber sie verstand sich nicht minder gut auf alle Wünsche nd Bedürfnisse der Knaben, ihrer ehemalige Spielkame raden, und daraus hatte sich ei eigen thümliches Verhältniß zwischen ihr und den Zöglingen gebildet. Das Fränzli, das jetzt mit lii Jahre plötzlich eine erwachsene Dame war, blich die Patro in aller Knaben, die nicht mehr ihre Spielkameraden sei konnte. War die Mutter verreist sie besuchte alle halbe Jahre einmal ihre vcrhcirathele Tochter-so führte Fränzli die gesaiiim te Haushaltung und jeder Halle sich ur an sie zu wenden. Aber auch wenn die Frau Rectorin zu Hause war, mußte Fränzli die Rotte einer Palroniii nd einer Vertrauten weiterführe. Alle Gesuche um dies oder jenes Leibgericht wurdeii ihr heimlich vorgetragen und nach Kräften berücksichtigt; war ei frisch umgei,achter Hcmdkrageu be schmutzt oder ein Loch gerissen, so wurde das Unglück dem Fränzli anvertraut, das i aller Stille half. Auch au de Schülerleidcn nahm sie thätige Aulheil. Sie wußte, wie dieser der jeuer besihla gen sei, ermahnte de Faulen, setzte sich wohl auch zu einem, der schwer auswen dig lernte oder einen mathematischen hörte ihn oder machte ihm das Unver ständliche begreifslich. Und hierin hatte sie viele Erfolge, denn von dem Fräuzli bcu, deren Treiben ihr noch so nahe lag, daß sie gar oft die Versuchung führte, an ihren Spiele r. ie früher thrilzunek incn. Die Zöglinge fühlten iustinct mäßig, daß im Fränzli ihnen ein de frciindcteS Herz schlage, und solches Per trauen wie ihr hätten sie niemand ge schenkt. Sic wusitc alles und wo sie bc schien sie nicht minder ans Herz ge wachsen zu sei und als zu Michaelis zwei die Anstalt verließe, hatte der Ab schied vom Fränzli viel Thränen geko stet. Auch das Mädchen hatte nasse Kamerade zum letztenmal die Hand reichte. Jetzt war aber das Fränzli denn so und nicht Franziska wurde sie zu Zeit ihier Verchclichung gewesen war.. Die Frau Rcctorin dachte bisweilen da ran. Sie hatte schon vor zwei Jahren doch nimmermehr, wie sei Vorgänger, eine paffende Partie für die Tochter des Hauses werden konnte. Denn wäre auch sein Acußercs ein wenig empfeh lender gewesen Natur und Erzieh ung hatten ihn sehr vernachlässigt so Fränzli und als er starb, beinahe 50 Jahre. Freilich kam och vom Schloß der Candidat Herrman ins Haus, schon seit drei Jahren, aber in diesen drei Jahren war das Fränzli zur Jungfrau hcrangeblüht nnd der Candidat hatte teresse gezeigt und behandelte das Mäd chen brüderlich wie einen Freund, etwa so, wie sie ihn behandelte. Sic schüt telten sich die Hände beim Kommen und Gehen, plauderte, auch wen sie zufäl lig allein waren, befangen miteinan der, aber so unbefangen, daß sie wohl alle beide in ein heiles Gelächter ausge brochen wären, hätten sie a die Mög lichkeit gedacht, sich jemals i einander zn verlieben. Daran dachte ach der Candidat überhaupt och nicht. Er war ans vollster Seele Theolog; was er sprach und predigte kam ihm ans in nerstem Herzen, und cS machte eine wohlthuenden Eindruck, die schlanke, hohe Jüngiingsstalt, das frauenhaft schöne Antlitz, von blondem Lockenhaar umwallt, auf der Kanzel zu sehen, von wo er mit dem Feuereifer eines Apostels die Worteder Schriftvcrkündctc. Wenn er den schwärmerischen Blick aufschlug, der, so oft er sich nach oben richtete, den Himmel geöffnet zn sehen schien, dann gemahnte er wohl an den Apostel Jo hannes, den LiebiingSjüiiger des Herrn. Er gehörte nicht zu den Weltverächtcrn, nicht z den Ascetikcr, die i der Schön heit der Schöpfung nur die tcuflische Reize der große Babvlonieri erblicke; alle Freuden des Lebens ahm er dank bar hin als eben so viele Gaben seines VaieiS im Himmel, de er liebte aus vollster Seele, wie ur ei Kind de ir dischen Vater zu lieben vermag. Ael lcrnlos seit seiner Kindheit, fühlte er sich doch nicht verwaist; fein schöner Glaube sah über den Sternen de Er zeuger und Erhalter, de er sich nahe fühlte hei jedem Gebete. Sein ganzes Leben glich einem Ge bete der Freude und des Dankes dafür, daß die Welt so schön sei; daß Gott ihn zn diesem Leben geschaffen nd daß er ibn auscrsehe habe, die Liebe zn ihm zu lehren allen Mensche. Nur einen hei ßen Wunsch bcgle seine Brust: er woll te die Stätte sehe, von welcher der zmückgckchrt war in de Himmel. (Fortsetzung folgt.) Wir der Musterstaat Massachusrts sei ne Luota stellte. Staate also auch in MallachusettS, die Eon- Mi bis 7M Dollars erreicht hattet langte im Ein Theil der Leute, etwa 199 Mann, wur de im Monat von einem Offizier nach HarperS Ferro, Va., gebracht. Der Offizier, welcher sich unzweifelhasl seines Austrages schämte, und ausierdci nicht einmal die nöthige Namens listen der Leute bei sich führte, machte sich aus dem Staube, und lieh die Leute ohne Zelte, und ohne Lebensmittel zurück. Nro. 17. Dort war e, wo der Schreiber dieses, meh rere dieser Armen traf. Sie erzählten ihm. daß sie durch Hunger zum Eintritt gezwungen wor den seien, daß man ihnen etwas in englischer Sprache vorgelesen und ihnen bann bedeutet habe, sie seien nun Soldaten, baß man ihnen jedoch den Sinn der Worte nicht mitgetheilt bade; sie hätten kein Geld mehr, denn um die seS seien sie sehen uitterwegs von ihrer Begleit- Mannschaft betrogen worden, nd Viele von ih nen hätten bereits sei, zwei Tagen nichts mehr zu essen gehab. Der Capitän v. Kusferow, dem die Sache mitgetheilt wurde, nahm. sich der Leute nach Kräften an, und etwa vierzig Mann fanden in dem Lager seiner Batterie Nahrung und Un terkunft. Eine gleiche Anzahl wurde von einer anderen New Storker Batterie gastfreundlich aufgenommen und für de Rest sorgte ein Ma jor des 11. N. S>. Kalb Regimentes. Später wurde die Auslieferung der Leute vom G-nera> Stevenson gefordert undfda sich diese entschieden weigerten, tn dem Massasuchetts-Regimente zu dienen, und jener Capitän dies zur Sprache brachte, so wurde er tn erschärften Arrest ge l'eck, und die Leute ohne Waffen mit einer star keu Bedeckung nach der Front abg-schickt. Aber auch hier weigerten sie sich, die Geweh re zu nehmen, da sie keine Soldaten seirn. Ihrer Standhafttgkeit und den Bemühungen des Hrn. v, Grabow, des damatigcn stellvertre tenden W,sä von Preußen, gelang es, daß wenigstens die 5 Mann, die keine Waffen ge nominell hatten, endlich freigelassen wurden. Viele von den andern, welche weniger konse quent gewesen waren und sich in dir Regimen er einreihen ließen, haben bereits am dritte Tage, nachdem sie bei den RegimenOn anka inen, dies mit ihrem Leben bezahlen müssen. Und für das Alles gab es keine Abhülfe sei ne Vergeltung! Man hat die Sache so viel wie möglich zu vertuschen gesucht. Der Herr v. Grabow, der jetzige preußische General Cou sul tu New Nor!, verlangte zwar eine Unter suchung dieser Angelegenheit, aber die Lovalität und die öffentliche Meinung von Massachusetts billig die ganze Transaktion, die Untersuch, iilig wurde lässig betrieben und schließlich ist bei derselben gar nichts herausgekommen. Die armen, unglücklichenjdeutschen Einwanderer wa ren und blieben eben von einer Zsankec-Firma oerkauf,. Die Firmen machten dabei glänze, de Geschäfte und so mancher arme Deutsche wandert dafür verstümmelt durch die Straß, oder liegt im kühlen Grabe. N. I. Dem. Dir Kreuzung der Mcnschrurarr. Es ist os, der Grundsap aufgestellt werden, dost trr Verfall der spanisch Republiken seinen eigentlichen inneren Grund in der durch die Kreuzung bewirkten Verschlech terung der Raeen habe-und die Physiologen, welche in dieser Beziehung wohl als Aiilorilä tcn zu betrachte sind, unterstütze diese Be- Die Thatsache, daß die verschiedenen in Mc kommende MischlingSracen von schlaffem, saft- und kraftlosen, Charakter, ohne alle Energie, und einer entschiedenen Haltung unfähig sind, steh fest, und dir erbärmliche Rolle, welche d,e> selben in den südamerikanischen Verwickelun gen und Kämpfen jener Staaten gespielt ha den, scheint die angeführte Ansicht zubestätigen. Besonders auffällig ist die moralische und php sische Verkrüppeln aller aus einer Vermi schung der äthiopischen und amerikanischen Ra es t Neger und Indianer) hervorgrhenden Ab- Von den bedaucrnSwerthen Geschöpfen dieser Art gibt es in Mittel- und Südamerika beson ders in Peru, unendlich viele; sie zeigen eine Möglichkeit der völligen Ausartuug der Raren. Folgendes sind die hauptsächlichsten Misch lingsarten, welche auf unserem Eontiuentr vor- Dir Vermischung eines Weißen mit einer Ne gerin ergibt Mulatten; Eines Weiße mit einer Indianerin—Mesti zen Eines Indianers mit einer Negerin-Ehi- Eines Weißen mit einer Mulattin—Oua- Eine Weißen mit einer Mestize—Crcolc. Bis zu diesen Stufen ist von einer Verschlech terung der Rare och wenig zu bemerken. Die Kreuzung der Weißen mit der farbigen Rare scheint sogar diese zu veredeln, wenn die erste das überwiegende Element ist ; und die Natur (wie man es nennt) bei der Kreuzung vor herrscht, beginnt jene Verschlechterung, und geht sie zuletzt weit über den ursprünglichen Typus selbst der untergeordneten Raren Hin- Kinder eines Negers und einer Mestize dunNe Mulattin > Kinder eines Negers und einer Shino—Zam- Kinder eines Negers und einer Zambo— Mulatten (sehr dunkel); Kinder eines Indianers und einer Mulattin ZamboS (erbärmliche Rare). Die Reihenfolge, welche die Natur hierbei beobachtet, ist diese, daß die indianische Rare schlechter! Wird. Wenn die Mischung in jeder folgenden Ge parallel. (N. O. D. Ztg.) Staat Jllt'n'ots. In IM nois hat man angefangen, Zuckerrüben anzupflanzen und einige Siedereicn haben dieselben in Zucker verarbei tet. Die Pflanzungen geschahen etwas spät und die Ausbeute war nicht sehr bedeutend; trotzdem aber stellte sich die Spekulation al profitabel dar und wird man Nicht verfehlen, derselben wei tere Ausdehnung zu geben.
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