Die Staats-Zeitung. .Harrisburq, Pa. Dvnnersta g, Sept. 5, 1897. Nuzrige Ngenten. F. T. LocS, 21i Nord Fünfte Straße, Phi ladelphia, Pa. 9r. F. Micrso , „Demokrat" Office, C. Mcyc n, No. 37 Park Row, New piork. (Heorg Sharswood, An die Leser. Beim Beginn unseres zweiten Jahr ganges versprachen wir seien werthen Leser, in Bälde das Format der „Pcnn sylvanischcn StaatS-Zcitiing" zu ver größer, und heule haben wir die Ge nugthuung, dies Versprechen einlösen zu können. Die heutige Nummer kann sich in Ausstattung und Form jedem Deut schen Wochcnblatte unseres Staates kühn zur Seite stelle. Mehr als drei der früheren Spalten ist mit dein jetzi gen JormattzAu Lesestoff gewonnen wor den, und unsere Gönner und Freunde werden gewiß unser Bestreben anerken nen, die „Pennsylvanische StaatS-Zei tnng" der warmen Unterstützung wür dig zn mache, welche ihr seit ihrer Gründung überall zn Theil geworden ist. Mehr als je seit dem Bestand der Republik ist es gegenwärtig nöthig, die reine demokratische Lehre zu verfechten und ansznbreilen, wo Anarchie, Despo tismus, Fanatismus, schismatische Irr- lehren und ähnliche Auswüchse au dem Fundameutc unscrcs Staatenbundes rütteln. Das Voll scheint in eine Le thargie, i eine ans Cvrrnption hervor gegangene Gleichgültigkeit versunken zn sein, aus der es um jeden Preis nd zwar bald erweckt werden muß, wenn nicht die Freiheit verhüllten Hauptes cnleilcn soll. Mögen deshalb unsere Freunde mit uns zusammenwirken zur Erreichung dieses Zieles nd sich bemü hen, unsercm Blatte eine immer größere und wachsende Verbreitung z verschaf fen : w i r werde und wolle unsere volle Schuldigkeit thun, und nnscre Zei tung stets Das sein lassen, wozu sie be stimmt war: eine gute Wehr nnd Wafse der De in okratie. Das Verhör der Staats - Diebe lierscht'liett! In unserem Blatte vom 25sten vori ge Juli meldete wir, daß mehrere der hiesige loyale,i Radikalen, ter Ande ren ei gewisser Capt. A. I. Rupp und A. R. Sharp wegen Diebstahl a die Angnst-Conrt überhanden worden seien. Diese sanbtre Vögel sind nämlich an geklagt, Bücher und andcres Eigenthum das dem Staate gehört, ans dem Capi tol-Gebäudc allhier gestohlen, und dann verkauft zu haben. Bei dem Zeugen- Verhör vor Mayor Edwards stellte sich die Schuld der Angeklagten so deutlich heraus, daß sich der Mayor genöthigt sah, dieselben, wie oben angegeben, an die Court zu übcrbinde. Letzte Woche sollte nun das Verhör stattfinden. Die Grand Jury fand ei ne T'ruo lii gegen dieselben. Allein die Herren Advokaten der Vertheidigung so wohl als der Anklage, beide Radikalen, stellten den Antrag, .das Verhör bi s zur nächste Court zu ver schiebe , und die Court hat den An trag genehmigt! Das heißt so viel, daß diese loyalen Diebe, wenn nicht von der nächsten Court, so doch von Gouv. Gcary freigesprochen werden! Merkt nscr Wort ! Nach s ch ri ft. Seitdem Obiges geschrieben, vernehmen wir, daß A. R. Sharp, der (wie auch Nnpp) eine An stellung im Capitolgcbäude hatte, vor einigen Tagen seines Postens entseht worden sei. Nun droht aber Sharp, noch andere „hvchbesialltc" Persvnrn aiijttgebcn, die ebenfalls „ihre Finger in der Schüssel" hatten ! Da spuckt's! Nur heraus mit der Farbe; keine Tcr tuschung! Die Temperenzler in lowa. Die Temperenzler des Staates lowa erkläre in ihrer Platsvrm zu DeSmoi ncö wörtlich die folgt - „Die überwiegende Majorität der re publikanische Partei bestellt ans Tem perenzler. Sollte diese Partei bis jetzt ihren Verpflichtungen nicht nachgekom men sein, so liegt die Schuld daher an den Tempeienjlrulcn. Die republikanische Partei ist für das Prvhibitivgeseh. Sie schweigt gegen wärtig blos deshalb, weil die Tempe renzler, die ihr Mark und Bein sind, nicht gewollt haben, daß sie rede. Die von der republikanischen Partei ausgestellten Candidatcu sind aber Män ner, aus die man sich verlassen kann, nd die sich I der Hauptfrage einig sind." Wenn dieses den radikalen Wirthen und Bierbrauern noch nicht deutlich ge nug ist, dann haben sie sicherlich einen stärkeren Magen zum Verdauen, als bei gewöhnlichen Mensche zu finden ist. Ein Ausslug nach Mannt Zah. Letzten Donnerstag machte wir de schon längst beabsichtigten Ausflug nach dem freundlichen Städtchen Mount Joy in Lankaster County. Das Städtchen zählt ungefähr Einwohner, wor unter auch eine ansehnliche Anzahl Deutsche ei stille, friedliches Völk chen zu finden ist. Mount Joy liegt an der Pennsylva nia Eisenbahn, nördlich von Columbia, etwa 25 Meilen von Harrisburg, und 15 von Lankaster. Nebst einer bedeutenden Dreschmaschinen-Werkstätte, Mahlmüh le, Eisenschmelze, u. s. w., hat es anch eine große Bierbrauerei, die des Herrn Philip Fr a nk, der ein vortreffliches Bier fabrizirt. Mit Ausnahme eines Einzigen, sind die Wirthe alle Demokra ten, und es sollte uns gar nicht wun dern, wenn nicht auch och Dieser umsatteln würde. Wir hatten das Vergnügen, mit Hrn. John Petfly, einem sehr freundlichen und zuvorkom menden deutschen Wirthe persönlich be kannt zu werden. Reisenden können wir das Gasthaus des Hrn. Peifly aufs beste empfehlen. Unser geschätzter Freund, Hr. Louis Seemann, hatte die Güte, nö im Sammeln neuer Abonnenten wacker zur Seite zu stehen, wofür wir ihm herzlich danken. Unter den neuen Abonnenten sind mehrere, Republikaner die uns recht freundlich behandelten und sich willen zeigten, auch einmal echte, unverfälschte demokratische Wahrheiten zu hören. Hoffentlich werden wir im Stande sein, durch klare, überwältigende Beweise sie zur besseren Einsicht der Sachlage zu bringen. In der That, wir können nicht einschen, wie ein Deutscher sich och zur republikanischen Partei beken nen kann, es sei denn, daß er gegen al les Ehrgefühl und Selbstachtung stumpf ist. Man schaue nur z. B. einmal nach New Aork, Wisconsin, Michigan, Indi ana, Illinois und anderen Staaten, wo die Radikalen am Ruder sind z bekom men die Deutschen nicht überall Fuß tritte ? Und erhalten einmal die Neger das Stimmrecht, dann wirds noch schlim mer ! Schaut nach dem Westen; dort sagen sich die Deutschen in Masse von der radikalen Temperenz Mucker-Par tei IoS, und kehren zurückzuralten demo kratischen Fahne. Selbst Carl Schnrz, Carl Heinzen und andere hervorragende Radikalen blasen zum Rückzug, und ra then ihren Parteigenosse, sich von de Radikalen loszusagen. Der Tem percnz Humbug und puritanische Fa natismus, den man durchgängig unter den Radikale findet, kommt den obcn gcnauuten Herren Schurz und Heinzen zu dick; deßhalb die Warnung—ehe es z spät ist I Unser Aufenthalt in Mount Joy war ein recht angcnehincr und befriedigender. Hr. Seemann blieb bei uns bis kurz vor unserer Abreise. Ehe wir abreisten, be suchte wir auch das in der unmittelba ren Nähe von Mt.Joy gelegene Spring ville. Gerne wären wir auch nach May tvwn, allein die unsreuiidlichen Wege hielten uns davon ab. Zum Schluß danke wir nochmals den lieben Freun den in Mount Joy, und besonders den Herren Seemann nd Härter für die sreundliche Aufnahme, und rufen Allen ein herzliches Lebewohl z. Der „Wasserkopf" Gcary. Wie wir vernehmen, beabsichtigt der rühmlichst bekannte Held von 99 unge schlagenen Schlachten, Gouv. Gcary, dem 25. Jahresfeste der „Tcniperenz- Söhne" am lütcn September in Tren tvn, New Jersey, beizuwohnen. Der Gouverneur ist ein Mitglieg der „Was serköpfe," und war der erste „IVortbzr patiinrob" der Harrisburger Division. Er hat Recht. Ein Ncw-Aorker Blatt sagt: „Kein Mann kann ein Demokrat sein, der zu Gunsten des NegcrstimmrechtS ist, und je bälder solches bekannt ist, desto besser ist es." Das Blatt hat Recht, sagen wir; ja, wir gehen noch weiter, und sa gen : Kein Vater kann ein Freund sei ner Familie und seines Vaterlandes sein, der zu Gunsten des NegerstimmrechtS und Negergleichheit ist; denn eines folgt dem andern gerade so gewiß, als die Nacht auf den Tag folgt. Dislohale Anfragen. Der N. N. Herald fragt, indem er vorausbemerkt, daß der Supremerichter Chase vor dem Kriege nur etwa 550,000 besaß, „wie viel in BondS hat Hr Cha se in Europa dcponirt? Es sollen 5 bis 3 Millionen Dollars sein." Die New Aork Tribune fragt: „Will uns Je mand sagen, wieviel Geld in einem hie sigen Bankhause dcponirt worden ist zu dem Zweck, die Nominatton von Salo nion P. Chase für die Präsidentschaft zu sichern? Sind cö zwei oder drei Millionen Dollars?" Daß Einkommrn von lah Eook. Jap Cook, der bei der Creirung der Nationalbanken Pathenstelle vertrat, ist ein praktischer Mann der sein Schäflein bereits ins Trockene gebracht hat. Un ter anderen höchst ergiebigen finanziel len Transaktionen wurde er im Laufe 'letzten Sommers mit der Ausgabe der neue Fünfzwanziger betraut, die er zu dem Preise von 192 erhielt z Cook stand im Vertrauen des Schahdepartements, er wußte, daß dem Finanzsekretär Mc- Cnlloch viel daran gelegen war, jene Bonds um jeden Preis abzusehe und daß er aus dem Geldmarkt eine für den Absah der Bonds günstige Stimmung zu erzeugen wissen werde. So kaufte denn Cook eine große Anzahl Fünfzwan zigcr zu 102; bald daraus stieg der Preis derselben auf 111. Durch diese und andere Transaktionen soll Jay Cook die Summe von 51,090,009 im Spätjahr 189 nd 1897 verdient ha ben. Cook ist ein Mann von mehr als 57,900,1)09 (sieben Millionen), von welchen er auch nicht einen Cent Steuer bezahlt. Eine schöne Gerechtigkeit. Ueber zweitausend Millionen Dollars in Ver. Staaten Bonds befinden sich meistens in den Händen von Capitali sten, die der Krieg reich machte. Sie ziehen regelmäßig ihre Zinsen in Gold und Papier, brauchen aber keinen Cent Steuern von diesen Bunds zu bezahlen. Der arme Soldat aber, der mit der Muskete auf der Schulter für einen ge ringen Lohn die Strapapcn und Gefah ren des Krieges tragen mußte und der jetzt gezwungen ist, im Schweiße seine Angesichts für den Unterhalt seiner Familie zu arbeiten, muß von jedem Pfunde Mehl, Caffee, Thee, Zucker, von Allem, was er und seine Kinder auf dem Leibe tragen, hohe Steuern bezah. len, damit die Interessen an der unge heuren Nationalschuld bezahlt werden können, welche wie ein Alp die Massen de Volkes niederdrückt. So machen sie es. Ein Deutscher, Namens William Fischer, langte jüngst von Ter Haute, Ind., in St. Paul, Minn., an, um Minnesota zu seiner Heimath zu ma chen. Er sagt, daß die vermaledeiten Mucker und Tcmperenzler in Tcrre Haute ihn so lange gemaßregelt und cu jonnirt haben, daß er mit einem Verlust von 52000 der Stadt den Rücken kehr te. In 19—2 V Städten Indiana' haben die radikalen Mucker jeden Wirth vertrieben. Diese Zustände werde wir auch anderswo bekommen, wenn die Radikalen diesen Herbst siegen sollten. Naturgeschichtliches. Zweite Vorlesung. Verehrte Zuhörer: ich habe Ihnen letzthin Die GanS hat sehr viel Aehnlichkeit mit che Heerde in der Weg, man ihnen gerne aus dem Wege geht. Ihr Fleisch ist sehr zart und delikat, und wird von Jung und Alt gerne ge- so an Zahl zugenommen, daß man sie als emc eigene Species betrachte. Sie ist sehr leicht zu halten, da man sie nur mit Romanen, die ja in jetziger Zeit um einen Spottpreis zu haben sind, zu füttern brauch. Die Mode GanS ist von Außen die mächtigsten Federn. Ihr Kopfputz mit kleinen Nestern anderer Vögel, ist hauptsächlich jetzt Mode, worauf sie vielen Werth legt; überhaupt such sie sich durch ihren ganzen Putz in'S rechte ren Federn und schmiert sich oft mit Fett ein. In der Regel hat sie kleine Füße, welche aber von den herabhängenden Federn ganz bedeckt sind und eine, wenn auch nur scheinbare, frische Gesichtsfarbe. Sie unterscheidet sich hauptsäch lich durch ihren Gang, indem ihr Steiß fast de- wöhnlich hoch gelegen, und sie stopfen manchmal noch Federn oder Reife bei, damit er rech in die Höhe kommt. Sic sind gar nicht scheu, im Hicgentheil, man findet sie nur auf belebten Plätzen, Promenaden, am allermeisten zuerst in le. schgh Z ch Z s Die Kl a sch -Ga nS Icbt gewöhnlich nur schimpft dann auf Gott und dir Welt; auch bespritz dieselbe gerne andere mit Koth, und be sudelt jedes noch so saubere Thier damit. Ihr wöhnliche Gesichtsfarbe und ist spindeldürr. Ihr Fleisch ist sehr zähe und schwer zu verdau en. Aus dem Kopse trägt sie nachgemachte ge tan, hineinsteckt und mitnimmt. Man füttert sie hauptsächlich mit Kaffee, muß ihr aber auch einige Mal des Tage Schnupftadack und Ma genbitter zur Crfrischung der erschlafften Le bensgeister verabreichen. Damit sich ader die selbe ganz wohl defindet, kann man ihr eine Hund oder Katze als Gesellschafter beibringe. Die Emancipation-Gans. Die se Art mach de Uebergang zu den Säugethie lich schwarz stall Federn. Von ihrem Leben weiß man gar nicht viel zu sagen, als daß sie sich nicht zu den Gänsen rechnet, und Alles ausbie tet, um mit den Säugethieren, besonder mit einigen CselSarten, in gleichem Range zu ste hen. Alle bisher bekannten Cremplare schlagen in die Gattung der gelehrten Csel. Als lehte Gattung wollen wir noch betrach ten : Die Temperenz-GanS. Diesclbe Andern in Wasser und verliert dadurch bald Ausnahme de Wasser, allen Flüssigkeiten Vf. zsten Schnapp wie Wasser. Damit ihr Kropf nicht zu schwer wird nd ihre Kehle nicht zu wächst, niß sie täglich etliche Mal dieselben nist CampfersplrituS einreibe. Sie ist die uner träglichste aller Gänse. Der Abschaum Deutschland. welche allenthalben, wohin es den Fuß setzt, Spuren von Blut, Zerstörung und zuletzt Krä der hinterläßt, ist das, welches da Jahr der Schande „1818" in Deukschland erzeugt hatte. Wir erkühnen uns mit Freimüthigkeit, da Jahr 18-18 einJahr der Schande zu nennen; wie haben die politischen Leiter damaliger Zeit den Impuls der deutsche Nation benutzt, ha ben sie sich den Anforderungen der Zeit gewach sen gezeigt ? oder haben sie nicht den krassesten Egoismus und das abscheulichste Roth -Jaky dincrthnm zur Schau getragen ? In der Stun de der Noth verließen die feigen Buben das säet hatten. Doch die böse That gebar neue Kiste, wa in Deutschland mißlang, sollte hier in der großen Republik wiederholt werden. Wie die Puritaner weder in England, Holland, noch in der Schweiz mit ihren Nachbarn, die anders Ruhe und Frieden leben suchen, hier anlangten und dieselbe religiöse Jiitolleranz ausübten, so folgten ihnen gleich weise diese 1818 er Weltumstürzler, die seit i'h- Hand in Hand gingen sie in den Stürmen dieser armen Republik, e war Wasser auf ih rer Mühle, als sich da aufgehetzte Volk gegen seitig abschlachtete, für was?—um die Raub gier und den Fanatismus dieser eingeborene ten, wann nicht, so nehmen wir; wer nicht theilt, der i st Aristokrat. War e nicht so, bezweckte sie das nicht? Presse diese Lande den Mordanschlag ihres Zöglings getadelt? Nirgend fanden wir ein Wort de Tadel, Dalismus, Faulheit, Communismus, Irrel!- giösitä, Tyrannei und Mord würden die Attri bute der Herrschaft dieser Unruhestifter sein : ei- Die Temperenz-Agitation in Westen. Wahl doch wieder beschwätzen lassen, da regu läre „Ticket" zu stimmen, obwohl sie wissen, daß der Sieg, den sie dadurch erringen Helsen, nur von den Fanatiker als Beweis de Bei fall, dessen sich ihre Agitation beim Volke er freut, ausgebeutet wird, endet man im We che läßt. Besonders die deutschen Republikaner de Westens haben ihre Unabhängigkeit bei dieser Gelegenheit zu bewahren gewußt und haben mehr Aussicht, ihren Einstuk geltend zu machen und ihre Partei zur Besinnung u bringen, als wenn sie, wie die hier geschehen, durch allge bereite. Nachfolgende Zeilen au der „Chicago Tri bune/ dem leitenden radikalen Organ de We stens, legen Zeuguiß dafür ab: Der Krieg wegen de LiguorverbotS und der Heiligbaltung de Sonntag ist in Wisconsin in ernstlicher Weise ausgebrochen. Wir halten bis alle aus der Sclavrrei und Rebellion ent stehenden Fragen nach einem richtigen Prinzip erledigt sind. CS ist gewiß, daß das deutsche Clement in der republikanischen Partei und ei ne beträchtliche Anzahl eingeboren er Mitglieder derselben sich von jeder politischen Organisation Ilrztehung und Ueberzeugung Derer, eich den ersten Tag der Woche für geeigneter zur Erholung halten, aber nicht heiliger als einen anderen Tag. <! dürfte die Pflicht unserer Kirchen sein, jenr Leute zu bekehren, aber nich zu unterdrücken. Es werden durch den erste ren Prozeß mehr Seelen gerettet weeden, als durch den letzteren. Die Deutsche gefteh, überall zu, daß die strengst Gesetze erlassen werden tigen, nm irgend Störungen zu ver meiden. elcht die Ausübung de Gottesdien ste beinträchttgen, aber uicht allein am Sonn tag, sondern auch an alle andern Tagen, Vom socialen und politischen Standpunkt aus ist e bedenklich, weiter zu gehen. Auflösung von Partrien und Straßeziaufruhr sind die na türlichen Folgen von LuruSgefetzen und von ge waltsam eingeführten religiöse Gebräuchen. Wie die Schoddy-Radikalen die Finanz-Angelegenheiten des Staate verwalten. Wir haben neulich darauf aufmerksam ge macht wie die Schoddy-Radikalen StaatS-Be amtrn eine großartige Beschvindelung der Tarzahler des Staates in'S Werk gesetzt hät ten. Wir erlauben uns heute, auf diesen Ge genstand zurückzukommen. Die neue Staat- Anleihe von drei und zwanzig Millionen Thaler hängt einigermaßen damit zusammen. Sie ist Schwindelei verdien. Sie borgten 523,999, 999 zu sechs Prozent Interessen und befreiten die Anleihe Taren. Diese Summe wnrde ver wendet, um denselben Betrag der alten Anleihe zu bezahlen, die nur fünf Prozent brachte, und den Taren unterworfen war. Durch diese schoddy-radikale Finanz-Operation muß der Staat ein Prozent mehr Interessen zahlen und verliert die Taren auf die 523,999,999, was einen jährlichen Gesammtbctrag von weuigsten 5139,199 ausmacht, wa entweder wieder durch neue Schulden gedeckt oder durch Erhöhung der Steuern aufgemacht werden muß. Die schoddy radikalen Günstlinge, welche die alte StaatS- Anlrihe in Händen hatten, haben sich ihre Schäflein geschoren bei dieser Operation. Sie erhalten ein Prozent mehr Interesse und sind frei von Taren. Allein der Staat und die Tarzahler müssen darunter leiden. Ob die Den erbärmlichsten Blödflnn, der uns sei langer Zeit zu Gesicht gekommen, fin de wir in den am Montag Abend in einer Versammlung der Bvvden Temperenzloge in Pittsburg gefaßten Beschlüssen. Man lese und staune: Beschlossen, daß wir mit Scham und Entse tzen gehört haben, wie bei Gelegenheit des Philadelphia Sängerfestes die Verletzung de Gesetze, welches den Verkauf berauschender Ge tränke am Sabbath verbietet, von den dortigen Muniripalbehörden förmlich sanctionirt wurde. Beschlossen, daß wir als Bürger von Penn svlvanien der Ansicht sind, daß es weder dem Mayor noch der Polizei von Philadelphia oder irgend einer anderen Stadt unseres Staate zusteht, zu Gunsten irgend welcher Personen oder Gesellschaften ein so heilsame Gesetz zu suSpendiren oder zu verspreche, eine ebertre tung diese Gesetze übersehen oder ungestraft asse zu wollen. Beschlossen, daß wir im Verein mit allen Freunde der Tcmprrcnzbcwcgung im Staate Ein deutscher StevenS-Man. Unter dieser Ilcderschrifl schreibt der „Neadinger zu spielen. In Mischer'S Hotel stieg er ab und zeichnete seinen Namen als B. F. Trerler von Allcntow in'S Fremdenbuch, was jedoch zu spät entdeckt wurde. Von Hrn. Hoch miethete er eine Carriage und Pferd; aber sonderbarer Weise ging er nicht durch damit, sondern ließ die Carriage an einem Platze und das Pferd an einem anderen, und stahl nur da Geschirr, da er in einen Sack packte und nach Harrisburg adressirte. Man ist ihm natürlich aus der Spur. sprechen wird, zu warnen, wollen wir nur be merken, baß er den neupreußischcn schwäbischen Dialekt nicht verleugnen kann, sich durch auffal lend schöne blaue Augen, hübsche Zähne und Obiger „loyaler" Glücksritter hat sein Er scheinung bis jetzt noch nicht in Harrisburg ge macht. Sollte er uns einen Besuch abstatten, so sind wir erdötig, ihn durch dasselbe Loch zu spediren, durch welche Thad Stevens im Jahr '3B spaziren ging. Eine Gelegenheit um eine „Sto vepipe 'zu bekommen.— Der „West bote" in CvluinbuS, Ohio, sagt in seiner letzten Nummer: „Wir wollen heute unsern Lesern einmal ein Rcchencremp'el, oder vielmehr ein Räthsel auf geben. Wir lesen nemlich in radikalen Blät tern, daß Oberlichter Chase jetzt Einkommen steuer von 5799,999 sage siebenhundert tau send Dollars bezahlt. Herr Chase war früher ein Einwohner von ColumbuS und eS ist wohl bekannt, daß er damals nicht sehr mit zeitlichen Glücksgütcrn gesegnet war. Seitdem ist er Schatzmeister mit einem Gehalte von 59999 per Jahr und später Oberlichter geworden. Da nun da Leben in Washington sehr theuer ist, Herr Chase auch ein offenes Haushielt und auf großem Fuße lebte, so entsteht die große Frage: wie ist dieser große Patriol plötzlich so reich ge worden—wo kommen die 799,999 Dollars her? Wer dies Räthsel richtig löst, dem versprechen wir unsern Hut als Belohnung." Wir sind nicht abgeneigt, auch noch unsere Stovepipe zum Besten zu geben, Herr College. Entfernung zwischen Rw-?tor? und San Francisco auf der Paci fic-Eisenbahn.—Die Entfernungen zwi schen New-Nork und San Francisco, auf der Route über Chicago und Omaha beträgt genau 3,309 Meilen. Wen ei Bahnzug 21, Mei len per Stunde, mit Einschluß der Aufenthalte zurücklegen sollte-was wohl die durchschnittlicht Schnelligkeit auf Eisenbahneii in diesem Lande ist —so würde man etwas weniger als 7 Tage zur Zurücklegung der ganzen Entfernung gebrauchen. Was Steigungen anbelangt, so wird der Rei sende sich von der Mceressläche bei New Kork der Sa Francisco zu einer Höhe von 8212 Fuß oder von mehZ als anderthalb Meilen im CvanS' Passe erheben. Ein junges, und dabei sehr hüb sches Mädchen im Staat Illinois, wel ches kürzlich durch irgend einen Zufall seine Sprach Verlar und jetzt sich nur noch im Flüstertöne ,n unterhalten tm Stande ist, hat, seitdtin die bekannt ge worden, nicht weniger als vierzig Hei rathsanträge erhalten. Junge Damen, zieht eine Lehre daraus Aus Europa. Nachrichten per DaPfer. Frankreich. Parts, 27. August. Der Kaiser Napoleon hat in einer in Arras gehalte nen Rede die bedeutungsvollen Worte ausgesprochen: „Habt Vertrauen auf die Zukunft! Schwache Regierungen suchen oft die öffentliche Aufmerksamkeit von ihren innern Angelegenheiten abzu lenken, indem sie StreitigkHen mit dem Auslande unterhalten, dagegegen haben die Regierungen' welche auf dem Volks willen beruhen, Stärke, und sie habe nur zur Beförderung der permanenten Interessen des Landes ihre Zuflucht zu nehmen, als einem Mittel, die Ehre der nationalen Flagge aufrecht zu erhal ten." Preußrn. Berlin, 27. August. Hon. George Bancrost hat heute Morgen bet dem Könige von Preußen eine Audienz ge habt und seine Vollmachten als Gesand ter der Ver. Staaten bei dem preußi schen Hofe überreicht. Herr Bancrost hat vom Grafen Bis marck eine Einladung zu einem Dinner erhalten, welches Letzterer dem ameri kanischen Gesandten zu Ehren veranstal tet. Deutschland. Mü n che n, 28. Aug. Eine hervor ragende Zeitung, welche als das Organ des südlichen Deutschlands betrachtet ist, versichert, daß Baiern und die andere süddeutschen Staaten sich nicht mit Oe sterreich oder Preußen vereinigen werden und indem sie ihre Unabhängigkeit von, Beiden aufrecht erhalten, werden sie da Gleichgewicht zwischen Oesterreich und dem Norddeutschen Bund bilde. Bei der Abreise des Kaisers und der Kaiserin der Franzosen von München wurden sie vom König Ludwig 11. nicht blos, wie es früher verabredet worden, bis nach Kosenheun, sondern halbwegs bis nach Salzburg begleitet. Ueberau in Süddeutschland war ihnen ein glän zender Empfang zu Theil geworden. Süddeutschland. In Mainz hat eine Konferenz von Demokraten ans Hesse, Nassau und Frankfurt stattgefunden, um eine festere und durchgreifendere Organisation der Volkspartei in Süddeutschland und Sachsen -herbeizuführen. Als Haupt bestreben der Partei ward die Bekäm pfung der Gothaer bezeichnet. Nach dem mit Hessen abgeschlossene Postvertrag kommen das preußische Post Wappen und das hessische Wappen neben einander an die Pvstanstalten in Hessen; das preußische Wappen rechts, das Heß fische Wappen links. Damit aber Hes sen die Ehre hat, sein Wappen auch rechts zu sehen, so besagen die Worte des Vertrags, daß das hessische Wappen rechter Hand des Beschauers zu stehe kommt. Es hat somit jeder Theil die genügende Ehre, Preußen in der Sache, Hessen in den Worten. Orstcrrrich. Der Kaiser von Oesterreich und der Kaiser der Franzofen hielten am 19. August eine Conserenz i Salzburg, die eine Stunde dauerte. Es war das Ge rücht verbreitet, daß die beiden Monar chen friedlich gesinnt seien, daß keine Allianz abgeschlossen und nur die etwa möglichen Eventualitäten besprochen worden seien. Die Kaiserin der Franzosen und die Kaiserin von Oesterreich wollten sich nach Ischl begeben, um der Erzherzogin Sophie, der Mutter des verstorbenen Kaisers Besuch abzu statten. Der Salzburg Stadtrath hatte dem französischen Kaiserpaar einen Besuch abgestattet. Herr von Beust hatte eine längere Privataudicnz beim Kaiser der Franzosen. Später empfing er nebst dem au Paris angekommenen Fürsten Metternich, dem österreichischen Bot schafter daselbst, aus den Händen des Norddeutscher Bund. Am 15. August eröffnete Ggaf Bis marck die Sitzungen des norddeutschen BundeSrathö. In einer Proclamation, die am Ii. August in Berlin erlassen worden, wa ren die Wahlen zum norddeutschen Reichstag zum 31. August ausgeschrie ben worden. Am Morgen des 15. Aug. brach im Dom zu Frankfurt ein großes Feuer aus, in Folge dessen die ganze Sacristei und einige anstoßende Gebäude von den Flammen zerstört wurden. Auch drei Menschenleben gingen dabei verloren. Um II Uhr am Vormittag desselben Ta ges traf der König von Preußen in Frankfurt ein. Er empfing die Mili tär- und Civil-Behörden und besichtigte später die Brandstätte am Dom. Auf die Anrede des Bürgermeisters erwieder te er, es seien Irrthümer begangen worden, aber er sei gekommen, sie abzu stellen. Seine Anrede ward mit freudi gen Zurufen begrüßt. Der Brand des Franksorter Dom's war dadurch verursacht worden, daß von dem Hause des Bierbrauers Müller am Garküchenplah, in dem Feer anSge brochen war, ein Aschenregen vom Win de auf das Dach des nahen Dom's ge tragen worden war. Mit dem Dom sind noch 5 oder 6 Häuser ein Raub der Flammen geworden, auch sind 3 Men schen dabei um Leben gekommen. Der Dom war eins der hervorragend sten Denkmäler alter Zeit, an das sich viele Erinnerungen knüpften. Das Mauerwerk und die Gewölbe sind erhal ten, allein die Orgel, das zahlreiche Schmuckwerk nd der Pfarrthurm und sein berühmtes Geläut sind zerstört wor den. Die gemeinsame Commission des Se nats und der Bürgerschaft der Hanse stadt Lübeck hat mit allen gegen eine Stimme beschlossen, den Anschluß Lü becks an den Zollverein zu empfehlen. Kaisers g'anz Joseph den Ordcn des Hvldentn Vließe. Der Kaiser Napoleon hatte beim Kö nig von Preuße anfrageG-laffen. ob es ihm angenehm sein würde, ihn bei seiner Rückkehr von Salzburg in Baden-Ba den zu empfangen. Die Antwort lau tcte verneinend, da der König der An> ficht war, daß, da er den Kaiser in sei ner eigenen Hauptstadt besucht habe, auch der Gegenbesuch in Berlin stattfin den müsse. Bei Erwähnung der neueren Ereig nisse und besonder der Salzburger Co ferenz, erklärt Herr Mousiier, daß diese glückliche Zusammenkunft der Kaiser von Frankreich und Oesterreich als eine neue Bürgschaft für die Erhaltung des europäischen Friedens zu betrachten sei. Ferdinand Freiligrath hatte einen Besuch in Barmen gemacht, um sich mit den Mitgliedern des CentralcvmmitteeS für den Freiligrath-Fond über diesen Letzteren zu besprechen. (Es sind jetzt über 15,000 Thaler eingegangen.) Der Ministerialdirektor Delbrück ist zu, Präsidenten des Kanzleiamtes deck norddeutschen Bundes ernannt worden ; die Ernennung hat allgemeine Befrie digung erregt. Berlin, 2. Sept. In allen gro ßen Städten de Norddeutschen Bun des haben die Liberalen bei den Parla meneswahlen gesiegt. Schweiz. Die Medictnalbehörde des Kanton Zürich hat die Cholera dort für crlo schen erklärt. Im Kanton Tcssin wa ren bis Mitte August tili ErkrankungS sälle vorgekommen, von denen 29 einen tödtlichen Ausgang nahmen. Im Kan ton Wallis ist seit dem 2. August kein euer Fall vorgekommen. Die Standcscommission des KantonS Glarus hat in einem Schreiben an den Bundcsrath den Wunsch ausgesprochen, daß der Bundeörath sich bei der preußi schen Regierung erkundige, ob und in Aussicht welcher Strafen die in der Schweiz sich aufhaltenden Flüchtlinge aus Hannover iu ihre Heimath zurück kehren dürsten. Bis jetzt erhielt jeder der flüchtigen Hannoveraner täglich 2 FrcS. ausgezahlt. Frankreich. Das Journal des Debats bemerkt in Bezug auf die Salzburgcr Zusammen kunft, daß der Hauptzweck derselben na türlich der Wunsch des Kaisers Napole on sei, der habsburgischcn Familie sein Beileid über den tragische Tod Mari milian'S auszudrücken, jedoch nachdem die erste Complimcnte auSgctauscht worden, würden die beiden Monarchen sich natürlich in Gesprächen über die politischen Fragen ergehe, welche au genblicklich de öffentlichen Geist in Eui opa beschäftigten und welche sowohl Frankreich wie Oesterreich, deren Inte ressen unbedingt identisch seien, im höch sten Grade beträfen. Eandia. L ondon, 2. Sept. In einer Cir cular-Nvte der hohen Pforte an ihre Gesandten bei fremden Höfen wird die sen gemeldet, daß der Krieg in Candia beendigt nd den Insurgenten eine Gc neralamnestie gewährt worden ist. Die selbe Note verspricht, daß sofort viele Reformen in den Gesetzen und der Ver waltung der Insel eingeführt werden sollen. Die schleswisischr Frage. London, 27. August. Die däni sche Regierung hat ihre Anforderungen an Preußen in Betreff von Nord Schles wig wiederholt. Telegraphisches. Au Washington. Verfügungen des Gene rals Grant. General Grant hat eine Ordre erlassen, die den General Sicktes anweist, sich nach New Vork zu begeben und sich hei der dortigen Gene ral-Adjutantur zu melden. Grant und Johnson. An den SensationSgerüchten über ei Zer würfniß zwischen dem Präsidenten und dem Kriegsminister ist kein wahres Wort Man muß sich wundern, wie die associr te Presse solche Gerüchte zu verbreiten im Stande war, deren Unwahrheit so leicht erprobt werden konnte. Ei Kriegsgericht soll zu Fort Leavenworth am 15. September zusammentreten, um den Brevet Major G. A. Custer und ande re Officiere zu prozesstrcn. Die Offi ciere, welche jenes Kriegsgericht bilden sollen, sind ernannt worden- Die Execution von George E. Winnemore. Philadelphia, Aug. Heute wurde George E. Winnemore wegen der Ermordung der Frau Magilton hin gerichtet. Unterdrückter Tumult zu Rich tn oud. Richmo d, Va., 29. August. Einige Neger hatten einen Polizeidiener Schlimm geprügelt und zwei seiner Kameraden in voriger Nacht im hiesigen CircuS mit Steinen geworfen. Heute Abend wurde eine Compagnie Bundcs soldaten nach dem CircuS geschickt, um die Erneuerung solcher tumnltuarischen Scenen zu verhüten, die man Ursache hatte vorauszusehen. Die Registrtrung. Bis auf acht CountieS sind im Hauptquartier die Berichte über die Rcgistrirung ein gelaufen. ES wurden registrirt 110,- 900 Weiße !W,OOO Zieger. Von den acht CountieS, über die noch keine Be richte vorliegen, werden vier derselben große Majoritäten für die Weißen er geben. Wer will sie?.-Das größte Frauenzimmer im Staate Maineist ei ne Miß Sylvia Hardy in Wilton. Sie mißt in den Strümpfen sieben Fuß und inen Zoll und wiegt dreihundert acht und vierzig Pfd. Dabei soll sie sehr symetrisch gebaut sein und ein ganz angenehmes Gesicht und Betragen ha ben- Locale Neuigkeiten. Lancaster, Va. Donnerstag, September 5, 1807. ES spuckt! —Die Grand Jury der Ver. Staaten GerichtS-Court hat "truo vill"Hegen folgende Personen in Lgncaster County für Ue bcrlreiung des strengen Revenuen-Gesetzes ein gebracht. Die Parteien sind nämlich beschul digt, distillirte Gctränkc gesetzmäßiger Wei se verkauft zu haben, nämlich : John K-Barr Abraham N. Cassel, Jsaac G. White, Fr. F. Ronk, Bcnj. Brcitigam, Jsaac B. Bobderger, Fr. Sener, John R.WatkinS, Jsaac F. Bom bcrger und ChaS. W. Kreiter. Wer der Schnüffler ist, der diese Männer, die, wenn nicht Alle, doch die Meisten zur selben Partei (radika len) gehöre, die das strenge Gesetz passirte, an gab, wissen wir nicht. So viel wollen wir je doch sager, daß so lange diese Leute für Män ner wie Thad. SteuenS und seine Helfershel fer stimmen, gerade so lange müssen sie sich die sen unsinnigen und intolleranten Gesetzen un terwerfe. Landpartie. Der „Germania Schü tzcnverein" kündig in unsren Anzelgespalten für nächsten Montag eine Landpartie und zu gleich da ite KönigSschießen auf Tell'S Hain an. Die Feste diese strebsamen Verein gehö re unstreitig zu den beliebtesten deutschen Ver gnügungen i Lancastcr, und wird auch diese Piknik gewiß allgemeinen Anklang finden und sich eine recht zahlreichen Besuche erfreuen. DaS KönigSschicßen beginnt um lO Uhr und die Krönung de Schützenkönig (beiläufig be merk, ist die die einzige gesetzlich anerkannte königliche Majestät in unserer Republik*) findet um 12 Uhr statt. Um 1 Uhr beginnt der Tanz. Die Abfahrt geschieht um 8 Uhr Morgen vom Hauptquartier (L. Knapp'S). "außer dem K önig von Harrisburg. An merkung d. Setzers. Eine Scheuer von, Blitz getrof fen. Währenddem Sturmes am vorletzten Mittwoch Abend wurde die Scheune de Hrn. Abraham Rohrcr in Manheim Township, etwa 3 Meilen von Lancaster vom Blitz getroffen, und brannte bis auf den Grund nieder. Die wurde gerettet. Die Scheune ist für blos 5699 versichert. Eröffnung der Schule. Die öf fcnttichcn Schulen dieser Stadt wurden am ler wa so groß als zu .rg.nd e.n.e früheren Verwundet. Durch da Zusammen stoßen zweier Frachtzüge auf der Pennsylvania Eisenbahn am letzirn Montag nahe Cooper'S Es gicbt viele Geschäftsleute, die t j Alle Wechsel und Schuldscheine bis zur en Stempel. 3) Alle amtliche Dokumente, Hyothcken u. s. w. müssen einen 39 Cents Stempel für jede Ii) Contrnetc erlangen 5 Cent Stempel; sind dieselben Mieth-Contractc, so müssen sie für 5309 oder weniger einen Stempel im Werthe von 59 Cent haben ; wenn über 5R>9 einen Stempel für 39 Cents für jede 5299 oder we niger über 5399. Das praktische Amerika. Ame rika ist ein ungeheuer praktisches Land. Selbst die Kinder auf dem Mutterarme sind schon prak tisch und die „Boarding-School" Miß von >5 Sommer ist leider in gewissen Stücken viel wie in Teutschland ein Jungfrau von 29 Jahren. Sie würde sich schämen, bei Mondrnschein und Veilchcndust zu schwärmen, sie würde sich hüten, sich in einen jungen Mann zu „verlieben" der wenigstens vors Erste keine Aussicht hat, sie zu hcirathen. Von Verlieben ist eigentlich gar nicht oder doch nur höchst selten, in diesem praktischen Lande die Rede. CS ist zu unpraktisch. Heirathen heißt in der Regel einen Mann nehmen, der das Kostgeld und die Storercchnungen der jungen Lady zu bezahlen im Stande ist. Da „Boarden"wird gewöhn lich vrrgezoge, cS ist so praktisch! Will aber der junge Ehemann durchaus die Freuden des eigenen Haushalt genießen, so muß er schon vor dem Hochzeitstage für ein Dienstmädchen oder besser gleich für zwei sorgen. Daß die junge Frau den HanShalt selbst besorg, daß sie gar in der Küche steht und das Essen kocht, das wird in der eueren Zeit als durchaus unprak tisch verworfen. Findet der Herr Gemahl, bei seiner Nachhansckunft, daß das Beefsteak ver dorben, die Suppe angebrannlist, so kann er sich in einer Restauration entschädigen; das ist praktisch, den wozu wären denn sonst die Re staurationen und SaloonS da? Ein schiefe Gesicht darf er nicht machen, sonst fällt sie in Krämpfe und macht ihm eine horriblc Dokter rcchnung. Lieber verzehrt er sein zähe Beas steak in Ruhe, beklagt sich nicht über da fade Thecwasser und die erbärmliche Brühe, die man ihm als Kaffee vorsetzt. Reißen alle stricke, läuft das Dienstmädchen au Brrzweiflung über die praktische Wirthschaft der Lad, fort, so vertauscht er da häusliche Glück mit dem er sten besten Kosthaus und die praktische Lady betheuert, daß esiel„cheaper" istzu>,boarden" als „to keep Haus" nota bene, wenn man nichts davon versteht. Nur immer praktisch. Warnung.— Ein Herumläufer Namen John Schoch, von Geburt ei Schweizer ca. 30 Jahre alt und von mittlerer Größe, mit blon de Haaren, welcher in der Nähe voe St. Loui eine Gemeindeschule hatte, sich ader so ausfuhr te. daß er entlassen wurde, mißbraucht die Mild thätigkeit von gutmüthigen Leuten. CS wird demnach (lcdermann von der Zudringlichkeit dieses ManncS gewarnt, welcher als desondere Kennzeichen nur ei Auge hat. Cr hat es be sonder daraus abgesehen, sich in irgend einem Platze als Prediger einzustehlen. Eine Vernünftige ?rau in einer Irrenanstalt.- Unter diesem Titel derich tet da Alban „Journal" folgendes: „CS wird nunmehr als constatirl angenommen, daß Iran Zeh (also eine Deutsche,) welche vor sich Wochen in die StaatS-Irrenanstalt in Utica ge schickt wurde, die ganze Zeit ihrer Cinsperrung über nicht im geringsten gcistcSverwirrt war.— Ihr Mann war es, der sie in die Irrenanstalt brachte und sei Ansuche darum war von zwei Aerzten durch Zeugnisse erhärtet. Die Eheleu te haben in der letzten Zeit nicht in Harmonie gelebt und der Samen der Zwietracht wurde durch den Disput um VermögcuSangrlegenhei tcn gesä't. CS heißt, daß gerichtliche Schritte gegen de saubere Herrn Gemahl eingeleitet sind." Ankunft des Ex-Gouverneur Curtin. Er Gouverneur Surtin ist ge stern glücklich von seiner Reise ach Europa in New-Aork angekommen.
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