Der B.ivrra!t Wtovachter^ Reading, den 8. Juni 1847« Demokralische Whig-Ernennungen. Für Gouvernör: (Honeral James Irvii», von Center Eaunty. Für taiial Commissioner: Hostp») TT? Mtton, von Eumberland Eaunty. Ein Anet dielen Da die herannahende Wahl von ungewöhn licher Wichtigkeit ist und einkn hitzigen Kamps verursachen wird, so ist es nöthig daß die Zei tungen mehr verbreitet werden. Um dies zu bewirken erbieten wir uns hiermit, den Beob achter an einzelne Unterschreibe?, von nun bis zum Isten November, für den geringen Preis von fünf und zwa n zig E t., zu schicken. Wer einen Pack von acht Unterschreiber samelt und K 2 baar einsendet, soll 0 Zeitungen erhal ten. Bestellungen ohne Geld werden nicht be achtet guten Whigs und besonders die gu ten Freunde und Beförderer der Whigsache, machen wir aufmerksam aus unser Anerbieten im heutigen 'Beobachter.' Wir haben den Sub skriptionspreis sür die Zeil von jetzl bis zur nächsten Wahl so gering gestellt, daß es selbst den weniger Bemittelten möglich sein wird in dieser wichtigen Zeit eine Zeilung zu lesen. Die Freunde und Beförderer der Wh'g-Grundsätze möchten wir daran erinnern, daß Berks Eaun ti) ein weites Feld zum Wirken darbietet und daß jetzl die Zeit ist etwas für das Interesse der Whigpartei zu rhun. Unter ten sogenann ten Demokraten gibt es Viele, die durchaus kei nen guten Willen haben sür Schunk zu men, und es bedarf vielleicht nur ein wenigße- lehrung, um sie zu überzeugen, daß sie sich bei der unrechten Pärtei befinden, wenn es wirk-! lich ihr Wille ist das Wohl des Landes zu be fördern. Wir erwarten daher, daß unsere Freunde von dem Anerbieten Gebrauch machen u. dadurch unsere Subscribenkcnllste bedeutend vermehren werden. Eisen. —Als ein Beweis, daß Eisen bei uns immer mehr in Gebrauch kömmt, mag die Thatsache dienen daß hier in der 7ren Slraße, nahe beim Eisenbahn-Depot, jetzt ein Haus o der ein Stohr ausgesührt wird, dessen Fronte ganz von Eisen ist. Dies darf uns übrigens ', gar nicht wundern in einer Zeit wo unser sident einen eisernen Willen hat und viele Leu te ein eisernes Gewissen haben. Schade daß! unsere Soldaten in Mexiko nicht auch von Ei sen sind; da würden sie die mexikanischen Ku geln nicht zu fürchten und sich über die schlechte Behandlung von Seiten unserer Regiernug nie zu beklagen haben. Dies ist wirklich das "ei-? ferne Zeitalter." Negen. —Mehrere starke Regengüsse, die »vir während der letzten Woche in dieser Ge gend halten, haben die Erde hinlänglich gewäs sert und wir glauben nicht daß sich unsere Bau ern jetzt über die Türre zu beklagen haben. Die Fair 'Uli letzten Freirage wäre bald eine schmutzige «Affäre" geworden, da cS am Morgen stark regnete. Tie Zahl der Beiwoh nenden war daher ungewöhlich klein und die Lustbarkeiten aus einen kleinen Theil der Stadl beschränkt. Tie Beerdigung eines alten Revo lutions-Soldaten, die unsere einzige Freiwilligen Eompagnie aus die Beine brachte, machte die Scene imposanter und eine Prügelei am Abend schloß das Ganze. Zu den Gebräuchen aus alter Zeit, die nach und nach aus der Mode kommen, gehört auch die Readinger Fair. BerliaftnttH. Zwei Individuum Na mens Heinrich Fayer und Earl Emerson, wur den am Donnerstage durch unsern Hochconsta bel Morris, »nt Hülse von zwei Philadelphier Polizei-Beamten, in Philadelphia verhaftet und am Fieitage hierher gebracht. Sie stehen in Verdacht den Diebstahl bei Zacob Levan, Esq., in Kutztaun, verübt zu haben, und wurden da her im hiesigen Scheriffs-Hotel einquartirt. Versuch zun» Cinbrncb. Z" der Tonnerstag Nacht wurde cin Versuch gemacht den Specerci-Stohr des Herrn Dißler dahier, gnvaltsam zu eröffnen, der Dieb muß aber da bei verstört worden sein, denn nachdem er den Laden soweit durchschnitten hatte, daß er mit der Hand durchgreifen und den Riegel zurück jchieben konnte, ist er fortgelaufen, das Werk zeug zum Einbruch zurücklassend, daß wie sich später erwies, aus der Werkstätte des Herrn Zoseph Murphy gestohlen war. Aus dem Stohr wurde nichts vermißt, denn der Dieb hatte seinen Zweck verfehlt. Der Ate Juli. —Die Freunde des alten H hallen heule Abend eine Ver sammlung, am Haufe von Capilän Brelsfort, Eck, der 7ten und Sprucestraße, um Maßre geln zu treffen zur Feier deS nächsten Unabhän. gigktitS-FesKS. D>« Freunde des alten Gene ral» sind ersucht beizuwohnen. Wieder etwas Penn« sylvanische «Staats-Zeitung" hat die wichtige Entdeckung gemacht, <>daß Hr. Zrvin 5 Stoh re in Cenlre Caunly hat, mit ausländischen Waaren angefüllt, womit seine Arbeiter in sei nen Eisenwerke», anstatt Geld bezahlt werden." Welch eine wichtige Entdeckung! Angenomen die Beschuldigung wäre wahr, was wir noch bezweifeln, so «st es nichts weiter als was die durch den ganzen Staat schon seit mehreren Jahren getrieben haben und doch haben wir noch nie in einer Lokofoko-Zei lung gelesen daß dies anti-Demokratisch ist — obwohl wir oft Arbeiter klagen hörten, daß sie mehr als den gewöhnlichen Preis für solches Waaren bezahlen müßten. Noch mehr. Wir! haben oft gehört, daß die von der Adniinistra- ! tion besonders begünstigten Demokraten natürlich die Allerbesten sein müssen,) denen j einträgliche Kontrakte an den öffentlichen Wer- ken zugeschoben werden, in der Nähe derselben z Schänties zu errichten pflegen, welche sieLtoh'! re nennen, und woraus die Arbeiter niitunler mit halbverdorbenen Waaren versehen werden, wofür sie hohe Preise bezahlen müssen. Dies ist aber alle demokratisih, weil es die Lokofotos thun, und Niemand würde etwas davon erfah ren, wenn solcher Patriotismus nicht mitunter in den Whigblättern gerügt würde. Was wird die nächste Beschuldigung gegen General Zrvin sein? Widerlegte Uttwaln lieiteii.^Gm Zrvin stimmte dasür, Zoll aus Thee und Kaf fee zu legen—so sagen die Lokofokos —aber es ist weiter nichts als daß sie es sagen-wer sich die Mühe nimmt das Tagebuch vom Eongreß zu untersuchen, wird finden, daß Hr. Zrvin nie für den Borschlag stimmte, wohl aber daß er eine Rede dagegen hielt und bei der Passi rung derselben verneinend siiiiiiiike. Die Maß regel Thee und Kaffee zu besteuern, wurde zur Zeit als Hr. Zrvin im Kongreß war, durch den Lokosoko Schatzsekretär empfohlen, als en,Mit tel die Einnahmen der Regierung vernie hren und dieser Beamte gab sich alle Mühe dieselbe durchzusetzen, da Hr. Zrvin gber kein Freund der Unterdrückung der Armen ist, so war er bei Denjenigen die dagegen wirkten und stimm ten, wodurch die Auflage eines drückenden Ta xes verhütet wurde. Dies ist das ganze Ge heimniß wegen der Stimme, worüber so viel Wesen gemacht wird. Der Zoll aus Thee und Kaffee war von je her eine i.'okofoko-Maßregcl und ist es noch; es wird vergebliche Mühe sein, wenn sie versuchen die Schuld von sich zu wäl zen und dieselbe Andern aufzuladen. Grostt Aornäln tu. —Unter dieser Ueber schrifl lesen wir im "Geist der Zeit ' daß dem selbe» einige Kornähren eingehändigt wurden, wovon eine 8 Fuß Zoll und eine größere 8 Fuß 0j Zoll mißt. Wenn die H a l m e, worauf diese A e h r en wachsen, eine vcrhällmßmäßige Länge haben, so werden die Engel im Himmel wohl die Ern te besorgen müssen, andernfalls werden die Schnitter Gefahr laufen, von den »nistürzen den Aehren mausetodt geschlagen zu werden. Aer,(i lieg. —Eine englische Zeitung, die ihrer Stellung gemäß, von den Angelegenheiten in Menko wohl unterrichtet sein muß, enthält die tröstliche Nachricht: --daß der Krieg noch süns Zahre dauern wird." Wenn dies wahr ist, so geht daraus hervor daß Hr. Polk ein schlech ter Rechenmeister ist, der sich um wenigstens Nullen versehen hat, da er schon ini letzten Winter sagte, daß er mit 000,000 Frieden schließen könnte, wogegen K!Z00,000,000 zur Führung eines sjährigen Krieges kaum aus reichen werden. Wenn der nächste Eongreß den Presidenten auffordert Rechenschaft von seiner Haushaltung zu geben, so wirds vielleicht ziemlich blau aussehen. Die Guerilla a.—Zetzt wo der Name Gu erillas so oft in der Zeitung vorkömmt, wün i sehen wohl Manche unserer Leser zu erfahren . was dieser ursprünglich spanische Name eigeni ! lich bedeutet. Der Name Guerilla entsteht aus > dem spanischen Worte oder Krieg und i die buchstäliche Uebersetzung würde wohl am passendsten "kleiner Krieg" heißen. Die mexi kanischen Guerillas sind nichts anders als pri vilegirle Räuberbanden, die keinen weiter» Lohn für ihre Dienste erhalten als die Beute welche ihnen dabei zufällt. Sie geben und nehmen ! keinen Pardon und sind in dieser Hinsieht den Freicorps ähnlich, welche während dem sranzö» sischen Kriege in Europa bestanden, da sie aber ! hauptsächlich daraus ausgehen Beute zu ma chen, und wenn es darauf ankömmt keinen An stand nehmen Freund und Feind zu ermorden u. zu plündern, so sind sie den berüchtigtenßoth l Mänteln ähnlich, deren sich Oesterreich im letz ' ten Kriege gegen die Türken bediente. Diese ! erhielten damals als Lohn für ihre Dienste für jeden Türkenkopf einen Dukaten, wodurch sie eine solche Liebe zu den Dukaten bekamen» daß sie auch den Oesterreichern die Hälse abschnit ten. Ein Guerilla ist nichts anders als ein Raubmörder. Dcr prcia eines Soldaten. Gemäß dem vom Gen. Scott ausgestellten Maßstabe ist der Durchschnittspreiseines Soldaten K3OO. Ein Brief von Mexiko sagt, daß Gen. Scott das Guerilla-Geschäft in Hand genommtn hat, und nach seinem Befehle nimmt jeder Mord ei nes Soldaten, den die Mexikaner begehen mö gen, H3OO aus der Tasche des nächsten Alkal den. Dies ist weniger als der halbe Preis ei nes tüchtigen Sklaven in den südlichen Staa ten. Onkel Gäm's Kinder sind demnach doch wohlfeiler als die Söhne Afrika's. Der Angriff auf Gen. Jrvin. Der Pork Republican sagt:—Wir bemerken daß die Harrieburg Union, welche sich anmaßt die Staats-Zeitung der Lokosoko Partei zu sein, sich der allerschändlichsten Lästerungen, Ver drehungen und ungegründeten Lügen bedient, in Betreff von Gen. Zrvin's Perlönlichkeit und öffentlicher Laufbahn. Sie glaubt ohne Zwei fel daß die Presse» der Partei dem von ihr ge gebenen Beispiele folgen werden, znr Bildung eines Aufruhrs durch Lästerung und Verläum tung eines Mannes, dessen Ruf so unbefleckt ist als der irgend eines andern Bürgers in der Gemeinheit, und dessen Betragen als Represen tant des Volkes durch die enthusiastische Apro bation seiner Constituenten gutgeheißen wurde. Gen. Jrvin und seine Freunde haben nichts zu furchten von diesem Verfahren der Union und ihren Abschreibern. "Der ist ein armer Tropf," sagt das Sprichwort, --der nicht Verläumdung aushalten kann." Alle solche Angriffe aus Gen. ! Zrvin werden nur die Freundschaft derjenigen 'welche ihn kennen von seiner eigenen Parllei wärmer um ihn ziehen, und ihm d>e Anhäng keil derjenigen von der andern Partei zuwenden, die ebenso mit seiner Rechtlichkeit und Herzens güte bekannt sind. Tie wiederholten und ste reotipirten Behauptungen, daß Gen. Zrvin ein "Eisenmeister" ist —daß er '<reich" ist —daß er "unpopulär" ist daß er stimmte Tax aus Thee und Kaffee zu legen" und daß er zu Gun sten des allgemeinen Bankrvttgesetzes ist, bewei sen den Mangel an wirkliche» Ursachen zur Ei nwendung gegen den Whig-Eandida'en si'uGou vernör. Wann wurde es ein Verbrechen für einen Mann ein '-Eisenmeister" zu sein und seine Mittel und seinen Fleiß der Entdeckung des Mineral-Reiches von Peusylvanien zu wid men und den Arbeitern Beschäftigung zu ge ben? Zst es eine Sünde "reich" zu sein, beson ders wenn, wie es bei Gen. Zrvin's mäßigen Mitteln der Fall ist, das Eigenthui» die Frucht der ehrlichen Arbeit und guter Haushaltung ist, nicht befleckt durch gierige Habsucht, Spekula tion oder Unterdrückung der Armen? General Jrvin hat nicht von Aemtern gelebt, »och ist er fett geworden durch das Fett aus dem Schatz amre. Francis R, Schunkist dagegen beinahe vierz'g Jahr ein Aemterhalter gewesen—hat sicl'cn.ug Tausend TkcUe, vom öffentlichen Gelde eingesteckt, und was hat er während der Zeil gethan sür die große Summe, was hat er gethan, weitere Beweise des öffentlichen Ver trauens zu verdienen? 'Niemand kann seinen Finger auf eine glänzende, liberale oder nützli che öffentliche Handlung von Franz R. Schunk legen. Er hat den Ruhm Kleinhändler in klei nen Witzen zu fem —cin schwacher Diener, der die stärkste Seite sucht —ein schiichter Schrei ber, der just geschickt genug ist abzuschreiben was ihm vorgelegt wird, was er aber nie selbst schreiben konnte, und, gleich einem Pferde in der Rinde-Mühle, im bestimmten Zirkel herumzu gehen, dem Heu nach das zur Belohnung für seine Mühe, und ein Gouvernör zu sein, der sich willig an der 'Nase leiten läßt von Zesse Miller und sich immer glücklich fühlend, wenn er öf fentliche Geschäfte aufschieben und die Verant wortlichkeit vermeiden kann über cine Frage zu entscheiden, durch stundenlanges Klatschen mit --einer Nachbarin." Was Gen. Zrvin's '-lln popularität" angeht, sind wir zufrieden die Entscheidung den aufgezeichneten Resultaten seiner Erwählung für den Eongreß und der am zweiten Dienstage im nächsten Oktober zu über lassen. Die Tagebücher des Kongresses, wie es bereits bewiesen ist, widerlegen die Beschuldi gung daß Gen. Zrvin Thee und Kaffee zu be steuern wünschte. Seine Stimmen und Re den—der Achtb. I. R. Ingersoll und die Liste der Ja's und Nein s beweisen, daß die Lokoso ko-Beschuldigung cine nakte undsre che Lüge ist. Man sagt, daß Gen. Jrvin für das Bankrottgesetz stimmte. Er that es und eine Mehrheit im Kongreß stimmte Mit ihm. — ! Was ist diese Beschuldigung? Sie kömmt mit miserabler Gunst vo» der Lokofoko-Seite des Hauses. Zn Hrn. Polk's Kabinet befindet sich cin Mann—sein Busenfreund und vertraute ! ster Rathgeber —der dasselbe that. Robert Z. ! Walker—damals cin Senator der Ver. Staa ten von Mississippi, und »un Schatzsekretär ünter Zames K. Polk —betrieb die Passirung des Bankrottgesetzes mir aller ihm zu Gebote Krast—sprach zu Gunsten desselbe u, gab seine Stimme dafür mit dem größten Ver gnügen. Doch tiefe LokoS, welche Hrn. Wal- ker mit einer ekelhaften Schmeichelei loben, die ! unausstehlich ist. bringen Klage gegen General Jrvin, weil er jene Maßregel unterstützte, in Gemeinschaft mit Clay und allen großen Män nern jenes Eongresses. Die Thatsache, daß die Harrisburg Umon und ihre Mitarbeiter so tief gesunken sind, daß sie dazu greifen müssen, um einen Fleck an Gen. Zrvin zu finden, ist der be ste Beweis von seinem Werthe. Alle Vorbedeutungen sind günstig für Gen. Jrvin's Erwählung. Hr. Schunk hat sich ver haßt gemacht durch sein grobes Verfahren ge gen einen großen und einflußreichen Theil feiner eigenen Partei. Für sehr Viele ist er zu ver ächtlich geworden, durch sein schwaches Gedächt niß und trügerischem Charakter. An nicht we nigen Orlen haben seine Anstellungen Mangel an Beurtheilung bewiesen und sind dem Volke so widerlich geworden, daß Haß gegen ihn dar aus entstand. Nirgends ist ein allgemein und warmes Znteresse sür ihn fühlbar. Es ist kei ne Anhänglichkeit an seine Person —keine Ach tung sür die Kenntnisse oder Standhaftigkeit. Von der vorgeblichen Ergebenheit für feine Sa che, ist leereS Geplauder, während alles übrige nur Anhänglichkeit an die Partei und cin Ver langen dieselbe oben zu halten, selbst in der Pe rson einer solchen "Wachsnase" als dcr jetzige Gouvernör. Es ist daher für die Whigs nichts weiter zu thun, als männlich il>r< Pflicht zu «r« füllen. Sie dürfen nicht träge und nachlässig sein, sond>rn müssen einen geraden Lauf befol» gen, und s»e haben es vollends in ihrer Gewalt den Ruhm Pennfylvaniens zu retten, durch die Erwählung von Gen. Zrvin für den Gouver ftuhl. Bon» Kriegsschauplätze. (Aue der Stadl-Post, un Auszüge.) I» N. Orlcane sind Nachrichten von Bra« zoe Santiago bis zum 19. v. MtS. anqekom ine». Die ~Picay»»c" hat eiu Schreiben von den Wal»»t Springe, General Taylor Standquartiere, vom 5. Mai erhalten. Nach demselbki» soll Ob. Donipha» auf dem Man sehe nach Saltillo, bei einem Passe, Sierra j Gordo», von einen» mtrikaiiifchei« Heere aus dem Staate Durango, unter General Reize, angegriffen und mit Verlust 112 e ne 6 fämmtl i ch e » (8 esch ü tzcS ge sch lagen worden sei n. In wie weit dieses Gerücht Glaubn, verdient, lasse» wir dahingestellt sein, da Oberst Doniphan täg lich in Saltillo erwartet wild, Ei» Eiigländc,, der am 3. Mai in Salcil to eintraf, brachte die Nachricht, Oberst Do niphan sei am 1. April von Ehihiiahua nach San Joe del Patral anfgebiochen. Gen, Cadwalader hat den Befehl erha l tc i, ,*) unverzüglich mit seiner gauzen bei Palo Alto concenlr'.rlt» Truppeumacht, mit Auenahme des Dragouerrkgimeiitee nach Vera Cruz und von da zu General Scotl'S Armee abzugehen. Ein Kriegegericht, das zur Untersuchung des Betragene dce Generale Laue und Ober sten Bowlee von Indiana niedergesetzt wor den war. hat Beschlüsse gefaßt, durch welche der Much und die Fähigkcile» dce Generale Laue bezeugt wordcu, über Oberst Bowlce aber wenig rünilichee gemeldet wird Gen. Urrea hat eine Proklamation erlas sen, in welcher er dringend znr Stellung von Mannschaft und Sendung von Geld auffor dert. Die Matamorae ~Flag" vom 15. v. Mre, behauptet, General Urrea sei nach der Hauptstadt Mexiko abgegangen. Nach dem Monlereu , ist Gen, Taylor immer »och mit Rüstuiigc» zu dem bcabslchllgtnl Zuge »ach Sa» Luis Polost beschäftigt. Durch die abermalige Enlzie hiliig fast aller regulären Truppen von seiner Hcereeablhciluiig wird er aber wohl außer Stand gesetzt seiu, den Zug vorerst aulrece» j» können. M a t a m o rae , den IS. Mai. —Mehre einflußreiche Mexikaner in Victoria sollen be absichtige», die Unabhängigkeit dce Staatee Tamanlipae vom mexikanische» Staatenbun de zu erkläre». Sie hoffe», daß ihnen u»se re Behörde« dazu m>l Geld, Waffe» und Mannschaft behülfiich fei» werde». I» der Nähe dieser Stadt verübe» zahlreiche I»« diaiierbanden täglich Raub uud Mord. Drei Mexikaner und c»u Anieritaner, die von Ma tamorae aue über de» Fluß gegangen waren, um Maulrhiere ciuznlrcibcn, wnrden von die, sen Jiidlancrn ermordet. Man fand die von Pfeilen durchbohrten Leichen der Unglückli chen. Athnliche Nachrichltn laufen aue der ganzen Flnßgegend zwischen Camargo und Macamorae ei». Die Mexikaner, die anf dem linke» Flußnfer wohnen, haben sich mit ihren Hcerden auf dae rechle Flnßufcr ge flüchtet. Gen. Scott hat eine Proklamation an die mexikanischen OrlSbchörtc» erlasse», i» wel cher er dieselbe» beiiachrichtigt, daß er für je de» von de» Guerillas gclödtelen Sol dace» Dollare vo» dem nächsten Alealden, des sen er habhaf c werte, zu erpressen sich genö thigt sehe. Sonuc ist ein Soldat 300 Dol lar taxirt. Wir dürfen demnächst der Nachricht von einem nenc» Angriffe anf Taba?co gewärtig fein. Das Ver. Gr. Zollschutzfchiff,E>ving' langte am lBten Mai an der Mündung dce Mississippi au. Ee war am 12. v. M. von Tabaeco abgesegelt, woselbst bereite die Fre gatte ~Raritan" und die Corvette ~Albany" eingetroffen waren. Der Anknnfc des Co»,, modorc Perry mit der Moekico-Flottille sah ma» stündlicb entgegen. Capt. I. R. Evererc von Texae, der sich eben mit einer jungen Mexikanerin in Mier verheirathet hat, wurde auf dem Wege da hin, ale er allein mit feinem Brautführer, Herr« E. Martin war, von >5 Mexikanern überfallen. Ee gelang den beiden entschlos senen Männern, drei ihrer Fremde zu lödreu, ! einen vierten zu lähmen, und die übrige» mit Verlust ihrer Pferde zu strafen. Romane Paz, ein berüchtigter mcxikanis. Räuber uild Mörder, ein Ha»ptman» dee Giierilla Oberste» Canalee, wnrde vom Ca ! pitäne des Dampfbootce Corvette Ried, in ! der Nähe von Reinofa gefangen und nach MatamoraS gebracht. Paz trieb sich >» je »er Gegend herum, um die Rauchcroe zu Feindseligkeilen gegen die Amerikaner anfzn wiegeln; er fand aber nicht nur keinen An klang bei denselben, sondern diese des Krieges und MordenS überdrüssige Lentc überlieferten den Wüthrich sogar den Unsrigen. Jalapa, I-t. Mai.— Seit gestern geht hier daß Gerücht, daß Santa Anna Orlzaba ver lassen hat. und in der Richtung von Puebla und Mexiko abmarschirt ist. Der Poslkiit schen-Verwalter ging gestern i» Geschäften »ach der Hauptstadl kam hence zurück uu bc ricbtct, daß er bei Terro de teo», iu der Nä he vou Peroce, a»f 70 bewaffnete Mexikaner qestoßttt fei, deren AttSscht» ihm kein befon deres Vertrauen cingcfiößl habe. Von eini gen derselbe» Hörle er, Santa Anna sei mit einem zahlreiche» Heere »ach Puebla vorge rückt; daß die Heerstraße von Räubern uud Guerilla'e schwärme, und daß ee deßhalb rathsamer für ,hu sei, nach Jalapa zurückzu kehren. Gestern Nacht zeigte mir ein Spanier 2 Briefe ane Orizaba, vom k. nnd 7. Mai. Am ersten Tage war die Hälfte von St. An na ö Armee gegen Vera Cruz aufgebrochen, am Tage war ihr die ändert Hälft gefolgt. Sämmtliche Truppen belaufen sie auf nicht mehr ale 2500 Mann, die meiste« schlecht bewaffnet sind und nicht die minvef Disciplin haben. Downie, der Marketender des 2. peniisylt Regiments, kam gestern hier an. Es wa ihm nämlich in Vera Cruz eine bedenkend Summe Geld gestohleu worden. Mit einei Passe vom Alkalden z» Vera Crnz versehe verfolgte er den Dieb bis nach Cordova, w er ihn einholte und das Geld wieder abnahm Unglücklicherweise fiel er bald nachher in di Hände eines schlimmern Räubers, näml» in die Sc. Anna's, der ihn als Spion ein stecken ließ und nicht eher wieder frei gab, bii er schriftlich tiiigestandcn hatte, daß er ei» Spion sei. Sobald Santa Anna diese Er klärung in Händen Halle, ronfiscirte er alle« Geld, das er be, Downie fand, schenkte ihn selbst aber großmüthig dae Leben. Der sehnlich erwartete Magenzng ist end lich glücklich hier eingetroffen. Die Frem> ten in der Hanptstadt Mexiko treffe» bereite Anstalten, »m uuserer Armee am -Neu Jul eine große Mahlzeit zu geben. Genera Scolt'e Proklamation findet bei den meiste» gebildeten Mexikanern Anklang. Sie ist ei» Meisterstück, dae zum Herze« des Volts spricht. Gewiß ist sie schon zu Tausenden in Mexiko verbreitet, nnd wird alle ihre Leser zum Frieden stimen, wenn sie der Wahrheit zugänglich sind. Eiu Offizier vom l. pcnnsylv. Regiment?, beklagt sich in einem Schreibt» an seine Fa» inilie über die Vernachläßignng »uv Zurück sctznng der Freiwillige» vo» Seilen der Offi ziere nnd Soldaten der regulären Armee, vo» ander» O«clle» ertönen dieselbe» Klagen. Von Taylor's Heere liefen niemals solche Klagn, n», sclbsr nicht als die Freiwilligen die Minderzahl in jene», Heere bildeten. —l Nach Versicherung des Gefangenen Obersten Mara, sind feil der Landung anserer Armee bei Vera Cr»; ungefähr 60 Mann zum Fein de übergegangen. Oberst Mara glaubt, daß sich die Zahl unserer Dcsertöre mehren werde, sobald unsere Armee erst weiter ine Land hin ein vorgedrungen sein wird. M e x i k o. - Äus »lexikan. Zcilnngen bis zum öle» Mai verlautet nicht das Mindeste von Frieden, sie sprechen noch immer von i Widerstand b>e anfe Acnßcrste. Dennoch scheinl Niemand Kopf oder Mulh zur Er greifung der nothwendigen Maßregeln zn ha be». Die Regierung hat Sammlunge» zur Bestreitung der Kriegekosten uutcr dem Vol« ke angestellt. Santa Anna prahlt in einem Schreiben von Orizaba den 4. Mai, zwe» Wägen mit 60,0t)t) Thaler, die für die amerik. Armee be« stimmt waren, weggenommen z» haben. (Es ist diee wahrscheinlich die Gumnic, welche er ! vci» Marketender Downie abnahm.) s Gen. Bravo, Obergnicral der Central Ar, I niee, hat eine» Bcfehl erlassen, daß jeder Bürger, der zwei oder mehr Pferde hat, cinS ! derselben der Regierung abtreten muß. Er erhält dafür von 12 b>6 2«> Thaler. Auch fordert er alle waffenfähigen Männer vo» 16 ! bie 60. Lebenejahre auf, die Waffe» z» er« ' greife» uild dein Vatcrlaiidc beizustehen. Vo» Chih»ah»a. Ei» Gerüchl, daß O berst Donipha» geschlagn, sci, hat sich «ich, bestätigt. Ee scheint vielmehr daß in Nni- Mcriko eine neue Empörung im Werke sei. > In El Passo soll es bereite zu Thätlichkeiten gekommen sei». In Scaalc San Luie Potosi rüstet ma» sich zum allgemeine» Widerstände gegen die ainerik. Armee. Eine fanatischer Aufruf an dae Volk war erlassen worden Man hofft 8001» Mann anf die Beine zn bringen, es ! fehlt weder an Musketen, noch an Geschütz. ! Gen, Mino» oder Urrea wird de» Ober-Be - fehl übernehme». Die Staaten ZacatecaS »iid Diiranqo sollen 6000 Hälfst, uppeu ver sprochen haben. Laneaster, d. l. Jnni. E>n b r uch un d Ra » bversn ch.—Ei» Freund hat uns be ! richtet, daß in der Nacht vom Sonnlag, dem 2lst. Ma», ein wenig »ach 10 Uhr, ei» Dieb >» die Wohnung des Herrn Io h » Eb » . bei der Langt» tä«e, i» Eontstogo Tauufchip, ! cinbrach. Der Dieb trat mit de» Füßen n« »eil der »ntcrn Spiegel der vorder» Hans» tbür ei» »»d verschaffte sich durch die also ge machlc Ocffiiiiiig Eiiigailg i» das Ha»S. Hr. Eby schlief uiile» iu einer Seitenk.nner, und als er dnrch dae vo» dem Einsprengen der Thür venirsachte Gepolter geweckt wurde, stand er auf und ging nach der Stiege, die anf de» Speicher führt, auf welchem 2 WeipS persouttt schliefe». Diese» rief er zu, daß Jemand >» das Hans eingebrochen sei, wo» ra»f dieselben ein Blashorn ergriffen und oben Zill» Fenster hinaus Lärm bliesen. Der Dieb Halle gesnchl Hrn. Eby die Stiege hin auf zn folgen, wnrde aber daran verhiudert, indem Herr Eby die nnle» befindliche Thür inwendig zuhielt; nnd als die Weibsperso nen oben in, Hause anfinge» Lärm zu blasen, ergriff der Dieb eiligst die Fliicht, ohne tini gen Ranb zn erhaschen, nnd in seiner Eile cin Stück von tiiikr Ktrze zurücklassend. Dae Lärmblasen brachte einen jungen Mann der Nachbarschaft herbei, der anfseinem We ge nach Hanse war, nnd der die Nacht über bei den geängstigtk» Einwohnern dee Hauses blieb, un, sie gegt» clwaige fernere Angriffe dee Diebce zu schützen. Ma» hat schon frü her inehrinale verdächtige Personen NachlS um das Haus hc» »»ischleichen sehen, die ver muthlich auf Raub a»s waren. Hr. Eby ist ei» schon betagter Mann, und hatte ktliik andere männlicht Person bei sich im Haust wohne». Es sind aber jetzt E»n richtnnqen getroffen worden, um Dleben, im Falle sie künftig Versuche zum Einbrechen machen sollten, einen gehörigen Empfang Z» gebe» : »»d das wenige Geld, das im Hanse halte, ist sonstwo an einen stAern Ort zum Aufbtwahrcn gethan worden. (V.F. Califor » ien. Der „California,»«' vom 13. Ftbrnar sagt: Eben trifft hier die Nachricht von Verba B»t»a ein, daß eine Caravane Einwanderer, die aus ungefähr 60
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