Und Berks, Momgomcry und Schuylkill Canimes allgemeiner Anzeiger^ Radi n ü, Mnn. Gedruckt uud herausgegeben von Arnold Pnwell e, in der Snd 6ren Straße, zwt'äwl! dcl und Cl.cöUlil - Strafe Jnhrg. 8, ganze Num. AM;. L>edii,gu„ge» : Dcr ?4.11>cr.11? ÜrolmclUrr erscheint jede» Dienstag auf einem großen Luperial - Bogen mit schonen vettern gedruckt. Der Subseriptions - Preis ist Ein Thaler d.s Jahrs, welcher in halbjährlicher Vorausbezahlung erbeten wird. Wer im Laufe des lah»vs nicht bezahlt, dem werden Kl 5» angerechnet- Am kürzere Ze>t als «Monate wird lein Unterschreibe? angenommen, und etwaig"e Aufkündigungen' werden nul dann angenommen, wenn sie einen Monat vor Ablauf des Lubstriptions-Termins geschehen und gleichzeitig alle Rückstände abbezahlt werden. Bekanntmachungen werden dankbar angenommen und für den gewöhnlichen Preis ein gerückt. 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Der Schul meister nöthigte sie natürlich, einzutreten, nahm das Kind auf den Arm und führte das junge Frauenzimmer hinein, die, in dem er sie auf einen Stuhl setzte, ohn mächtig wurde. Des Schulmeisters Mut ter, schon eine alte Frau, die ihm seine Wirthschaft führte, war nicht wenig er staunt, als sie, von einem Besuche in der Nachbarschaft nach Hanse kommend, solch eine Gesellschaft angesiedelt fand ; doch da sie von einer eben so gutmüthigen Natur als ihr Sohn war, so bot sie den Fremd lingen ein herzliches Willkommen, und sag te, daß, obgleich sie iynen nicht solche Be quemlichkeit verschaffen könne, als sie ge funden haben würden, wenn sie noch wei ter die Straße hinauf bis zu dem Gast- Haufe gegangen wären, sie doch Alles, was in ihren Kräften stände, für sie thun wollten. Am nächsten Morgen trat eine sonder bare Verlegenheit ein. Die alte Frau hatte in der Nacht stillschweigend das Haus verlassen ; und wie es sich auswies, so war die junge Person, die mit dem Kin de in ihrer Begleitung gekommen, raub und stumm, und konnte auf keine Weise ausgemittelt werden, wer sie eigentlich sei; sie war indessen von einem so angenehmen Betragen, so hübsch dabei, und so gut ge kleidet, daß der Schulmeister und seine Mutter unwillkührlieh eine solche Achtung für ihren geheimnißoollen Gast empfan den, daß sie bald einen innigen Antheil an ihr nahmen, und nicht daran dachten, ihr einen Wink zu geben, sich zu entfernen. Der Schulmeister hatte als einen Theil seines Berufs die Fingersprache erlernt, und da seine Mntter sie ebenfalls sehr bald verstand, so fand keine Schwierigkeit statt, sich dem jungen Frauenzimmer mit zutheilen. Die erste Bitte der Fremden war, daß man sie nie über ihre Geschichte befragen möge, und die zweite, daß man ihr erlauben wolle zu bleiben, wo der Zu fall sie hingeführt habe. Als sie diese letztere Bitte that, zog sie eine Börse her vor, die, wie sie erklärte, eine hinlängliche Summe enthalte, für sie u. ihr Kind auf ein Jahr Wohnung u. Kost zu bezahlen. In einer besonderen Berathschlagung, die zwischen dem Schulmeister und seiner Mutter hinsichts dieses Antrags gehalten wurde, machte die kluge Frau sehr starke Einwendungen gegen eine solche Einrich tung, indem sie bewies, daß es wider den Anstand sei, und daß es den Ruf der Sch ule auf das Spiel setzen könne, wenn man erführe, daß eine Person, deren Geschichte in ein so zweifelhaftes Dunkel gehüllt sei, des Schulmeisters Gast geworden. Der junge Mann seinerseits verthei digte wieder sehr warm die Sache seiner verlassenen Wanderin, die bei dem Man gel der Sprache und des Gehörs doppelt Hülflos sei. Was die Unschicklichkeit be träfe, sagte er, so sei das eine unnütze Be merkung, da der Mutter Gegenwart allen Anstand genugsam erhalte. Die Wahr heit indessen war, daß der Schulmeister, der aus einem weit höhern Stande, als sein jetziger, war, und eine verhältnißmä ßige Erziehung erhalten hatte, sich von der Schönheit der Fremden ans das In nigste angezogen fühlte. Ueberdies hat- te er, obgleich er es sich kaum selbst ge stand, leise Hoffnungen gefaßt, daß das Geheimniß sich mit der Zeit aufklären möchte, und daß alle Forderungen des An standeS, von denen die Mutter sprach, auf eine Weise befriedigt werden könnten, an die er jetzt kaum zu denken wagte. So verschwand ein Monat nach dem andern. Die Fremde ward mit jedem Ta ge liebenswürdiger, und die Mutter sah mit einem gemischten Gefühle von Unru he und Zufriedenheit, daß, während die jungen Leute immer vertrauter und an hänglicher an einander wurden, ibr Sohn die Schule immer mehr vernachlässigte, so daß am Ende die Knaben ganz sich selbst überlasten waren. Alle Parteien stimm ten bald überein, daß dieses nicht mehr lange so fortgehen könne; und nach einem nochmaligen vergeblichen Versuche, von dein jungen Frauenzimmer Einiges über ihre Geburt und Geschichte zu erfahren (ein Versuch, der, wie sie erklärte, wenn man ihn noch einmal mache, sie auf im mer vertrieben würde,) kam man überein, daß eine Heirat!) stattfinden sollte. Sie wurden also demzufolge priesterlich verbunden, und die Redereien des Dorfes hörten einstweilen auf; die schule, die in dem Verhältniß, als des Lehrers Liebe aufgeblüht war, an Kraft lind Wirksam keit abgenommen hUte, sing nun wieder an, frisch und lebendig zu werden, und was für die ganze Nachbarschaft wichtig und ersprießlich war, man vereinigte eine Mädchenschule damit, in der die junge Frau Schreiben, Rechnen u. Nähen lehr te —doch der Erfolg ihrer Lehrtätigkeit ward natürlich durch den Mangel der Sprache un) des GehörS sehr beschränkt. Dessen ungeachtet waren ihre Leistun gen noch immer erstaunenswürdig, und die Schule erlangte einen großen Ruf. — Die strengste Zucht und Ordnung ward unterhalten, und dies gewann ihr nicht nur den Gehorsam, sondern auch die Lie be und Achtung ihrer Zöglinge. Die Verschmitztesten unter dem jungen Volke pflegten oft, wenn sie unter sich allein wa ren, zu versichern, daß ihre Lehrerin nur vorgeben müsse, tanb zu sein, denn sie scheine mit der größten Genauigkeit Alles zu entdecken, waS in ihrer Nahe gesagt werde. Doch die zahllosen Versuche, die sie, sie zu ertappen, machte», dienten nur dazu, eS zu bestätigen, daß es wiil'lich kein Vorwand sei, und nach u. nach verschwand jeder Verdacht, sowohl von ihrer als auch von des Mannes Seite, wenn dieser je dergleichen gehegt hatte. So war ein langer Zeitraum verstri chen, während dessen sie, außerdem Mäd chen, daß sie bei ihrem ersten Erscheinen mit sich gebracht, und von dem sie immer Mutter genannt wurde, noch sieben Kin der gebar. Ich hätte es auch erwähnen sollen, daß die alte Frau, die sie damals begleitete, ihr in Jedem Jahre ein Mal auf mehrere Tage einen Besuch abstatte te. und ihr bei dieser Gelegenheit eine Börse mit einer ähnlichen Summe Gel des mitbrachte, als sie am ersten Morgen nach ihrer Ankunft vorgezeigt halte. Nach einem oder zwei Versuchen, von der alten Frau etwas über die geheimuiß volle Geschichte der jungen Person zu er fahren, die mit ernsten Bitten, nicht wei ter zu forschen, und mit beruhigenden Drohungen abgewiesen wurden, hörte man endlich auf, Fragen zu thun, und Alles hatte den regelmäßigsten lind glück lichsten Fortgang. Die Leute der Nachbarschaft interessir ten sich natürlich sehr für diese sonderbare Geschichte, noch mehr aber für die Heldin selbst, deren feines Wesen einem weit hö her« Range anzugehören schien; verge bens aber bemühte man sich, sie zu Besu chen zu überreden, sie blieb standhaft an ihre Schule und ihre häuslichen Pflichten gebannt. Am vierzehnten Jahrestage ihrer er sten Ankunft ereignete es sich, daß, als die alte Frau ihren gewöhnlichen Besuch mit dem Gelde machte, der Schullehrerin zu lobe» und ohne Furcht zu tadelu." Dienstag den K. Jmü, älteste Tochter, wie sie allgemein genannt wurde und wie es auch wahrscheinlich war, durch Zufall unbemerkt in ein Zimmer ge riet!), wo die alte Frau und ihre Mutter sich befanden. Zu ihrem Erstaunen und Schrecken hörte sie, daß die Letztere sprach u'.d lief in ihrer Verwirrung zu ihrem Vater, wie sie den Schulmeister nannte, und vertraute ihm die wunderbare Neuig keit. Er befahl dem Mädchen, Nieman den etwas davon zu sagen, er selbst schwieg ebenfalls, bis der Abend kam und Alle zu Bette gegangen »raren. Dann theilte er seiner Frau die gemach te Entdeckung mit, und beschwor sie, ihn mit dem Laut ihrer Stimme zu beglücken. „Du thust sehr Unrecht," sagte sie, „und wirst den Bruch unseres friedlichen Vertrages tief bereuen. Du hast mich einmal sprechen hören, aber Du wi' st es nie wieder. Er versuchte jedes Mittel —er bat —er weinte—aber AlleS war vergeblich—bis er zuletzt ganz erschöpft einschlief. Am Morgen fand er seine Fran nicht an seiner Seite. Erschreckt stand er auf, das Haus ward durchsucht —die verödete Schulstube —die ganze Gegend, sie ward nirgends gefunden, und die einzige Spur, die man von ihr erhielt, war der unsichere Bericht eines Bauern, der aussagte, er habe nach Mitternacht zwei Frauen auS dein Dorfe laufen sehen. Dieses gewährte ihm indessen keine wei tere Aufklärung, und der arme Mann blieb seiner Verzweiflung überlassen. Da sein Herz fast gebrochen war, so gediel) sein Geschäft nicht länger. Die Mäd chenschule mußte, nach ein paar vergebli chen Versuchen mit einer Stellvertrete rn, aufgegeben werden, denn der Geist, der sie ehemals gelenkt hatte, war entflo hen. Die Knabenschule gerieth in Ver nachlässigung, und das ganze Glück des bedauernswerchen ManneS schien unter der Last dieses Mißgeschicks erdrückt zu werden Sein einziger Trost war seine Familie; doch dies dauerte nicht lange, denn noch ehe daS Jahr zu Ende ging, wurde eines der Kinder nach dem andern krank, bis ge rade zu dem Zeitpunkte, wo die alte Frau gewöhnlich erschien, jedes Mitglied der Familie, entweder an den Masern, oder ähnlichen Krankheiten, und einige fast bis auf den Tod darniederlagen. Jeder war natürlich in der größten Unruhe, ob der Besuch dieses Mal statt finden würde, o der nicht, und groß war die allgemeine Freude da sie wirklich kam. Als sie ein trat, hielt sie, die Lage der Kinder nicht kennend, ihren Beutel mit dem Gelde in die Höhe. „D, was nützt uns Euer elendes Gold!" rief ihr der unglückliche Vater entgegen. „Seht diesen Anblick —seht diese mutter losen, verlassenen, sterbenden Kinder !" Die alte Frau, von Schrecken ergriffen, warf das Geld zu Boden und entfloh. — In weniger als einer Woche kehrte sie mit dem geheimnißoollen Flüchtlinge zurück, dessen Gegenwart und Pflege bald Alt und Jung Gesundheit und Glück zurück brachte. Doch was ein grenzenloses Erstaunen, sowohl in ihrer eigenen Familie, als sonst überall erregte, war der Umstand, daß sie sprach und holte, und eS nicht länger weigerte, in Gesellschaft zu gehen. Man kann sich wohl vorstellen, daß der Mann, der eine so derbe Lektion bekom men, niemals wieder den geheimnißvollen Umstand gegen seine Frau berührte, und da dies noch weniger irgend Jemand an deres wagte, so ward daS Geheimniß nicht einmal von Ferne errathen. Das Wahr scheinlichste in der That —und der einzige Lichtschimmer, der jemals darüber verbrei tet wurde—war, daß ihre Aussprache ei nen leichten irländischen Accent hatte; wo raus man folgerte, daß sie aus einer an gesehenen Familie jenes Landes stammte. Sonderbar war eS, daß nach dieser Pe riode die alte Frau niemals wieder zurück kehrte; und da die geheimnißvolle Frau einige Jahre darauf an einer plötzlichen Krankheit starb, so ist für immer ein Ziegel auf dieses seltsame Abentheuer ge druckt worden. 'Die Iraner.—Der Dichter Ehapelle jpeij'te bei einer gelehrten Dame. Es wurde viel geschwatzt und viel getrunken. Gegen das Ende der Mahlzeit siel es ih nen ein, daß Pindar (ein berühmter Dich ter des alten Griechenlands, der vor EhristuS lebte) im Elsten Jahre gestor ben sei, und diese Erinnerung erregte eine so wehmüthige Stimmung in ihnen, daß sie Beide herzlich weinten. Die Bedien ten sahen. eS und weinten mit. Die Kö chin sah die Bedienten weinen und sing zu schluchzen an. Der Küchenjunge sah die Köchin schluchzen und vergoß heiße Zäh relt. Doch Niemand wagte die gnädige Herrschaft um die Ursache der tiefen Trau er zu fragen. Endlich trat der alte Thür stehc-r hine n, der sich manchmal etwas her ausnehmen durfte, erzählte, wie Alles im Hause winsele, und bat um Belehrung, wer denn eigentlich gestorben sei?—Pin dar— war die Antwort. „Und dieser Herr Pindar —war er nahe verwandt mit der gnädigen Herrschast? war er ein gu ter Ehrist — Ehapelle und die Dame, denen noch die Thränen in den Augen standen, brachen plötzlich in ein lautes Gelächter aus: „Er war ein Heide und starb vor Jahren." Der Schweit ! zer lachte mit, die Bedienten kicherten, die Köchin wieherte, der Küchenjunge brüllte und das ganze HauS ertönte von lautem Jubel. Ein Engländer, der sehr viel Geld und sehr wenig Verstand sein nennen durfte, reis'te durch Frankreich u. waralsStock torv der reinsten Alt voll Verachtung ge gen dieses Land und dessen Bewohner, die keine klassische kennen. In einem Gasthofe wollte er die schmächtigen Franzosen mit ihren faden Fucandeaux und ihren Eotolettchen recht bitter verhöh nen li. daS Theuerste essen, was der Wirth nur aufzutreiben vermochte. Alles, was auf dem Speisezettel stand, war ihm bei weitem nicht gentil, nicht theuer genug — da sah er einen Mann neben sich ein we nig vom Kellner verlangen. Halt, dachte er, das muß sehr theuer sein, das zu essen muß einem Gent leman recht anstehen. „Kellner!" —Der Kellner lief herbei. „Kellner, wie thun Sie nennen, was da in dem ganz lirtle Topf steht?" „Nun, Kellner, bringen Sie mir u !>r(.-rit jwrti tili von diesem IVlciuUndt.'." Der Kell ner brachte eine ganze Schüssel voll. Der Engländer verspeis te hierauf unverdros sen und muthvoll das vornehme lind theu re Essen, und nach drei Stunden batte er aufgehört zu leben; aufgehört zu denken hatte er schon viel früher. lieber die neuern mikroskopischen Stu dien lesen »vir in den „Jahreszeiten" Fol gendes. Im stillen Meere ist nichts mehr zu entdecken, in die Tiefe der Erde kann man nicht dringen; der Himmel ist kon servativ in seinen Welten und seiner Be wegung ; Pflanzen und Thiere sind klas- wohin jetzt mit dem Geiste der Forschung?—Zu den Menschen! Der Mensch bleibt eine ewige Fundgrube der Entdeckung und so ist man jetzt beschäf tigt, mit dem Mikroskop Entdeckungsrei sen auf unsrer Haut, wenn sie im krank haften Zustande, anzustellen. Hr. Pro fessor K l e n ck e führt uns auf einen neu en und grauenhaften Schauplatz unsrer selbst. Er hat gefunden, daß wir arme geplagte und doch oft so stolze Zwei füßler zur Zeit nichts anders sind, alseine wan dernde Landschaft, in und auf der eine Unmasse von Pilzen und Eonchylien wu chern ; jr, es ist gewiß, wir sind oft eine förmliche Landschaft parasitischer Pflan zenbildungen überfüllt mit Höhlen und Klüften, in denen grauenhafte Thiere wohnen, die an uns zehren, ja uns nicht selten auffressen. —Das ist fürchterlich. — Aber Dr. Klencke betheuert es sei so bei Rummer leiner Ehre, und schon, wenn wir einen ganz einfachen Katarrh, einen unschuldi gen schnupfen aus der Abendluft mit nach Hause tragen, sind »vir am nächsten Morgen mit einem Wald von Pilzen be deckt. Die schönste römische Nase, wie das pikanteste Stumpfnäschen, ist dann ein Saatfeld von Champignons und die Früchte schnell gereift, gehen bei der ein fachsten Berührung auf eine andre Per son über und wuchern weiter, daher die Ansteckung durch einen unschuldigen Kuß u. s. w.—Wir schaudern über die fürch terlichen Aufschlüsse aus dem Bereiche der animalischen Schöpfung, wo uns die leich teste Hautkrankheit zu einer Züchtigung?- anstalc von Uugeheuern macht, die unter einem Schi eck'sehen Mikroskop, das Son nenstäubchen zu Pflastersteinen vergrö ßert, mit fürchterlichen Angriffswaffen und mindestens so groß wie Ratten und Mäuse erscheinen und rufen aus, es freue sich, wer gesund ist, und wache, auf daß er nicht ein Saatfeld für Pilze und Eon« chylien werde. Eine etwas geizige Wirthin sah miß liebig, daß ein Fuhrmann, der regelmä ßig bei ihr einkehrte, ihrer Meinung nach zu viel Zucker in den Kaffee that. Als es wieder einmal geschah, konnte sie sich nicht enthalten zusagen : „Zuckerist eben das Gesündeste nicht!" —„So," —sagte der Fuhrmann, indem er vor sich hinlach te und mit der ganzen Hand in die Zuk kertasse griff,—,,'s ist mir lieb, daß ich eS weiß, denn's Leben ist mir so verleidet." Ein Graf, welcher in einem Gasthause logirte, rief eines Abends den Wirth und fragte ihn: „Freund, was gibt's heute zu essen?" —„Halten zu Gnaden," ant wortete der Wirth unter tiefen Bücklin gen, „unterthänigste Forellen und gehor samste Bratwürste." Im Anzeiger der Deut sehen" hat sich ein Thüringischer Geistli cher ein curioses Rechnen Exempel aufge geben. Der alte Herr dachte sich eine Ei» senbahn in den Mond hinein und dazu ei nen Dampfwagen, der in einer Stunde zehn Meilen zurücklegt. Wie viel Zeit brauchte man also, wenn dieser Wagen stets fortliefe und unterwegs keine Koh len einzunehmen hätte, um in den Mond zu kommen? Netto!!<> Monate, während man unsere Erde in etwa -11 Tagen und Nächten auf solche Art umfahren könnte. Ilm die Sonne zu umfahren, brauchte man l l Jahre und von der Erde dahin ungefähr 5l)l> Jahre auf der Dampfpost. Die Samojeden bereiten auS Regen würmern eine Gattung Wurste, welche, geräuchert, wie Servelat-Würste schmek ken sollen. Die Negenwürmer werden in einem Kübel zerstoßen und mit Wasser so lange abgerührt, bis sich die erdigen Theile aus den Eingeweiden zu Boden ge« setzt haben. Die zerstoßene Fleischmasse wird mit würzigem Kraute und Meersalz vermengt, in Seehundsdärme eingefüllt, geräuchert, und dann als große Delikates se verspeis't. Im „Merseburger Wochenblatt" zeigt eine Madame Gaber Folgendes an: Mein Gatte ist nicht mehr. Er wollte nicht länger leben. Wenn er aber auch gewollt, das Podagra trat ihm in den Magen und in der Nacht vom l). bis M. Febr. kam der Tod dazu. Ich setze sein Gewerbe fort. Zugleich zeige ich an, daß es un wahr sei, daß ich meinen 'Altgesellen Hei rathe. Ich verbinde mich mit dem Arzte meines Garten, der dem Verstorbenen so viele Treue und Liebe bewiesen, daß ich getrost zu ihm Vertrauen fassen kann. Beleidsbezeugungen verbitten die trostlose Wittwe Katharina Gaber, gelbe Leuchter Fabrikantens selige Wittwe. So eben, sprach ein Stutzer zu seinem Schneider, lese ich in einem Pariser Mo dejournal, daß man die Hosen außeror dentlich enge und ganz anschließend trägt. Machen sie mir ein Paar, aber enorm en ge: wenn ich hinein kann, so nehme ich sie nicht!
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