Lowell,was es war und was es ist. Unter diesem Tittel kam uns ein Buch von dem Ehrw. A. MileS zur Hand, dem wir nachstehenden kurzen Auszug entneh wen. . . Die Merimack-Compagnie beschäftigt 1250 Frauenzimmer in Lowell, deren durchschnittlicher Verdienst wöchentlich A 2 a Person, nach Zahlung ihres BoardingS, beträgt. Die arbeitenden Männer ver dienen durchschnittlich 85 Cent per über ihren Boarding; sechs und fünfzig Aufseher erhalten jeder L 2 per Tag mit gelegentlichen Prämien. Dieß sind die verschrienen reduzirten Arbeitspreise jener Fabrikstadt'. Unter den Arbeitern wird keine Person unter fünfzehn Jahren be« schäftigt. Wer sich unter den Frauen zimmern eines anstößigen, sittenlosen Be Tragens schuldig macht, wird augenblicklich entlassen, doch findet nur selten, kaum un ter Hunderten bei Einer, ein solcher Fall Statt. Die laufende Zeit beträgt täglich 12 Stunden, Iv Minuten, die eigentlich zu lang ist und verkürzt werden sollte, doch belaufen sich die Arbeitsstunden in dieser Zeit nur auf zehn und eine halbe Stunde In einer der Hauptmühlen, wo eine ge naue Rechnung über die Arbeitszeit gehal« ten wurde, stellte sich heraus, daß von Mi Mädchen jede 267 Tage in einem Jahr und zwar durchschnittlich 10 Stunden d Minuten pr. Tag gearbeitet hatte. Die Arbeiter werden jeden Monat alle inßaar« geld und nicht durch Orders oder Ein lausch ausbezahlt, wie einige böse Zuu gen ausgesprengt haben. Viele der Mädchen die früher Schulleh rerinnen waren, verwechseln gern die er stere Beschäftigung mit der Arbeit in den Mühlen, da sie einen bessern Verdienst und, trotz der längern Stunden, die Be schäftignug leichter und angenehmer fin den. Seit der Errichtung der Lowell Fa briken hat kein Arbeiter auch nur einen Sexpence verloren. Die Mädchen allein haben in der Sparbank etwa KUIV.IItX) deponirt. Dieß ist der wahre Zustand der arbeiten den Elasse in der Hauptfabrikstadt der V. Staaten. Zugegeben daß nicht alles so ist. wie es sein könnte, und daß noch manche Verbesserungen gemacht werden sollten, so mird man doch wohl nicht leicht einen Platz finden, wo eine gleiche Anzahl Ar beiter Jahr aus, Jahr ein, so gut bezahlt, so gleichförmig für ihre Arbeit belohnt, so beständig beschäftigt und so behaglich situirt sind. Laßt diejenigen, welche einen solchen Zustand der Dinge umzustoßen streben, erst etwas an seine Stelle setzen, was diesem gleichkömmt oder es übertrifft. So lange sie daS nicht thun können, ist es nur eine billige Forderung, von ihnen zu verlangen, ihre fortwährenden Feindselig keiten und gehässigen Angriffe gegen ame rikanische Manufakturen einzustellen. Deutsche Republikaner. 5 Alleutaun den 27. August. Unglück. -- Am letzten Samstag Mor gen ereignete sich auf dem "Ehesnuthill," zwischen hier und Philadelphia, folgender Vorfall: Als nämlich die zwischen ge nannten Plätzen laufende Postkutsche be sagten Hügel herabfahren wollte, wurden die Pferde dadurch daß eines derselben zu schlagen anfing, unbändiq, und gierigen denselben hinunter durch. Nachdem sie ungefähr eine halbe Meile und bis zum Fuße des Hügels gerannt waren, fiel die Kutsche um. wodurch unser Nachbar Ja cob Ritter, bedeutend an Kopfe, jedoch nicht lebensgefährlich, verwundet wurde. Es befanden sich noch 5 andere Passagiere in der Kutsche und einer bei dem Treiber, wovon einige mit nur leichten Ouetschun gen und andere, so unglaubliches auch scheinen mag, ganz unbeschädigt davon kamen. Unter den Letztern befinden sich Herr Joshua Frei und Miß Carolina Butz von diesem Caunty. Zwei der Pferde wurden dabei aber so sehr beschä digt, daß sie gänzlich unbrauchbar sein sollen. Lecha Patriot. Unglück. Als am vorletzten Sonn tag die Postkutsche zwischen Wilkesbarre und Pottsville den "Buck Mountain" hinunter fuhr, brach die Sperre und trotz allen Bemühungen konnte der Treiber die Pferde, welche in vollem Sprunge den Berg herab rannten, nicht einhalten, bis die Kutsche umgeworfen und in Stücken zerschmettert war. 10 Passagiere waren ln derselben, welche alle mit nur geringen Beschädigungen davon kamen. Der Trei ber aber der immer ein sehr achtsamer gewesen sein soll, soll lebensgefährliche Quetschungen erhalten haben. ib. Louisville. Vor einigen Tagen er krankte hier ein Kind- Hr. Dr. Doli, der ;u Rath gezogen wurde, erklärte, versteht sich von selbst, erst nach genauer Unter« suchung. daS Kind sei behext. Der Hr. Dr. Doll fnhr, um als Arzt seine Pflicht zu thun, also fort: Es wird wohl jemand aus der Nachbarschaft da gewesen sein, vorgebend, er wolle etwas geliehen haben; aber seine Absicht war bloö, das Kind zu behexen. Also war das Kind behext. Hr. Doll, Toll, oder wie er heißt, gab den El lern des kranken Kindes die Vorschrift, sie sollten die Thür, durch die vermuthlich eine verdächtige Nachbarin ins Haus ge kommen sei. zunageln, dadurch würde der Zauber gehoben; und das geschah. Eine wohlmeinende gute Nachbarin, die von der Krankheit deS Kindes hörte, wollte in vas Haus gehen, fanv aber die Thür, durch die sie einzugehen pflegte, vernagelt. Dieß führte zur Aufklärung der ganzen, leider wahren, aber bedauernswürdigen Geschieh te. Beobachter. Suinttyläun, den 27. August. ! Gewitterschaden. —Am letz ten Samstag Nachmittag entluden sich zwei Gewitter über dieser Gegend, das Eine von Süden, das Andere von Norden kommend; der Regen fiel in Strömen herab und richtete an Wiesen, gepflüg ten Feldern. Straßen. Brücken. Fensen und sonstigem Eigenthum großen Schaden an. Man berichtet uns, daß die Schip pach Criek zu einer außerordentlichen Ho he gestiegen war und ungeheure Verwü' stungen angerichtet habe. Das Nämil che sagt man von dem Ostzweig der Per kiomen Criek (Bränsch genannt.) auch führte die westliche Schwammcriek Zerstö »ungen mit sich. Bei S. Hartranft s Mühle, in Friedrich Taunschip, war man begriffen mit dem Bau einer (Zäunt y Brücke über erjagte Criek. Die Fluth riß die CentreS weg und verheerte die Brücke. Dieser Schaden wird vermuth lich, da die Brücke nicht unter Contrakl ausgegeben war, dem Caunty zufallen. Während dem obigen Gewitter traf der Blitz die Scheuer des Hrn. Philip Neeß, in Ober - Salford Taunschip, jedoch ohne viel Schadeu anzurichten. Zur nämlichen Zeit schlug der Blitz in die Scheuer des Hrn. Abraham Hunsicker, in Ober-Salford Taunschip, und tödtete ein Pferd im Stalle. Die Scheuer gerietb in Brand, aber durch das schnelle Zugrei fen der Herbeieilenden und den starken Regen wurde das Feuer glücklicher Weise zeitig gelöscht. Mit Ausnahme des Pfer des soll der Verlust nicht beträglich sein. Bauern Freund. Pottoville den 28. Angnsi. Finchtn'lichc Srplosson! Zwei Männer schrecklich verbrannt. Am letzten Montag Nachmittag um I Uhr hat sich ein unglücklicher Vorfall nahebei ver gedeckten Schuylkill Brücke, etwa 2 Meilen unterhalb dieser Stadt, ereignet, wovon folgendes die Umstände sind. Der gedachten Brücke gegenüber und et wa 2 Rutheu von der Poltsoille und Re ading Eisenbahn, stand ein Schmidtschop, deS Hrn. Joseph Allen, einem der Eon traktoren deS Schuylkill Canals, ange hörte, und worin 2 Männer, Namens Al fred Grove und John Hays, arbeiteten. Einige Ruthen vom Schmidtschop besin bet sich ein Steinbruch, wo man begriffen war Felsen zu sprengen. Drei Fäßchcn Pulver, die beim Filsen sprengen gebraucht werden sollten, wurden tinige Tage zuvor in die Schmiede deponirt. Einö der Faß chen wurde am Montag Morgen geöffnet und Pulver nach Bedürfniß daraus ge nommen, ohne sogar dasselbe wieder zuzu machen. Dieses Pulver stand ungefähr 7 Fuß von dem Ambos. Wie erwähnt, um I Nachmittags, wurde dem Pulver ein auS dem glühenden Eisen fahrenden s Funken mitgetheilt, und somit entstand diese Erplosion, wodurch beide erwähn te Herren ungefähr 2 Nnthen aus der Schmiede geworfen, und schrecklich ver brannt wmden.—Herr Krove sprang so gleich nüt seinen in Flammen gehüllten Kleidern in den etwa 7 Ruthen davon entfernten Canal.um das Feuer zu löschen, welcher Umstand, wie man glaubt, üble Folgen nachziehen wird- Herr Grove mag etwa 23 Jahre alt fein, ist ledig, und kam kürzlich von Sus ' quehanna Caunly hier an. Herr Hays ist ein Engländer, landete vor etwa 9 Mo naten in Neu Aork, und vor 3 Wochen in dieser Stadt an. Er hat eine Fran und ' 3 Kinder und befindet sich in sehr dürf . tigen Umständen. Wir können uns nicht erinnern, daß wir se von solcher abscheulichen Unvorsichtig keit, wie die obige, gehört haben. Es ist wirklich ein Wunder daß bei genannten Herren nicht augenblicklicher Tod erfolg te. Gestern haben wir erfahren, daß nur geringeHoffnung zu ihrer Wiedergenefung vorhanden ist. Freiheits - Presse. I Trauriges Ereigniß.—Am 17ten Juli ' ertrank in dem Hudson River, in der Ge ' gend von West Point, D. Taylor Desch ler, ein Sohn von David Deschler, E'iq., wohnhaft zu Tuscumbia, in Alabama, und früher von Nord Wheithall in diesem Caunty. Der junge Mann verließ seine Heimath etwas mehr als ein Jahr vor diesem Zufall, um als Ladet in der mili täuschen Akademie zu West Point einzu stehen, woselbst er von den Offizieren so- wohl als seineu Mitschülern geliebt und geachtet ward, allein es gefiel dem Herrn ' ihn so nahe am Ziele seiner Vollkommen ' heit plötzlich abzurufen. (Fried. Bote, Herr M'Daniel in Marion Caunty, Misso uri, hat eine Negcrsl'lavin, die 117 Jahre alt ist uud schon viermal neue Zähne bekam. ' Aerzte sagen, daß sle noch gut 5,0 Jahre leben könne, so gesund und stark erscheint ste. Ihr - jüngster Sohn ist 84 Jahre alt, spielt dae Banjo und tanzt so lustig wie ein Knabe. , Vor einem Jahre wurde ihm ein Kind gebore». ) Schulde». Nach einer tabellarische» An gäbe i» de» to»do»er Blätter», schulde» ver> r schiede»? Staaten der Union an England e nicht weniger als H IBl,ooo,ottv für geliehe r ne Gelder. Der zuveralt Vcovncvter Reading, den 2. Septem. Hundswuth. " Am letzten Dienstage wurden viel hiesige Einwohner erschreckt durch die Nachricht, daß ein Hund deS Hrn. David Engel, dahier, wüihend geworden sei und aus der Straße herumliefe. Er hatte mehrere Hu nde und auch ein Kind des Hrn. Wm. Pahn ge bissen, wovon man böse Folgen befürchtete. Ei ne Note von Dr. Zohn P. Hiester, welche am Samstage in der ><Reading Gazette ' veröffent licht wurde, versichert daß der Hund nicht toll war. Wir wollen hoffen daß eS so ist. Gine Herren P F Nagel, Abraham Kerper und Thomas M. O'- Brien, machen in den Zeitungen bekannt, daß sie bei nächster Gesetzgebung Anspruch machen werden sür die Zneorporirung einer "Spar- Bank" oder Spar-Anstalt, unter dem Namen Tl>e Xeadinq Gavings 2>ank', mit einem Capital von fünfzig Tausend Thalern und al len Bank-Privilegien, das NotenauSgeben aus genommen. Zn wie fern eine solche Anstalt dem Interesse des Publikums förderlich ist, ü berlassen wir Andern zu entscheiden. Drucker bedürfen in der Regel einer solchen Anstalt nicht; ihr Capital ist gewöhnlich dort wo es keine Zinsen trägt, nämlich: in den Händen ihrer Kunden. Der Stadtrath von Reading hat beschlossen, die sämmtlichen Stadtverordnungen in Pam phlet-Format drucken zu lassen und die hiesige "Gazette" beauftragt diesen Beschluß auszu führen. Unsere Stadt hat, gleich vielen An dern, eine Anzahl Gesetze und Verordnungen, die aber fast so harmlos sind wie die Buchsta ben womit sie gedruckt sind, indem sie nur sel ten oder gar nicht in Kraft gefetzt werden. K letzte «Rcadinger Ad le' enthält eine Einladung, wodurch Alle die dem Bau einer neuen, gemeinschaftlichen resor mirten und lutherischen Kirche günstig sind, er sucht werden nächsten Samstag den V. Scp tember einer Versammlung am Hause von A dam Krick, in Cumru Taunschip, beizuwohnen, wo man sich wegen dem Platz zum Bau der Kirche und andere wichtige Sachen besprechen und berathen will. Nendillst. —berechnet daß die Ein wohnerzahl unserer Stadt sich im laufenden Zahre um zwei Tausend vermehren wird. Die se Rechnung gründet sich auf die Anzahl der neuen Häuser und correSpondirt mit derselben. Angenommen daß nahe an Häuser gebaut und auch gleich von Menschen bezogen werden, ohne daß auch nur eins der älteren Häuser lver wird,so wird leicht die obenangegcbeneZahl her auszubringen sein. Da sage man uns noch, daß wir nicht in einem gesunden Clinia leben ! Die Bürger unserer Nachbarstadt Lancaster sind jetzt in allem Ernste mit den» Baue einer Baumwollen-Fabrik beschäftigt, der mehr als H2l>s),vl>v kosten, un von bedeutendem Nutzen für jene Stadt sein wird. Hier in Reading ist auch schon viel über den Bau eines derartigen Fabrikgebäudes dahicr gesprochen worden, aber unsere Capitalien scheinen noch keine Lust zu haben ihr Geld daran zu wagen, oder können die Vortheile nicht einsehen, die für sie und An dere daraus erwachsen würden. Der magnetische Telegrapl).—Die Ver messung der Telegraph-Linie zwischen Baltimore und Neu Jork wird jetzt mit allem Ernste be trieben. A. C. Gocll, der Vermesser, kam vo rige Woche in Norristaun an, nachdem er die Vermessung über New Hope und DoyleStaun biS NorriStaun fortgesetzt hatte. Es soll die Absicht der Gesellschaft fein die Linie von dort Baltimore auszudehnen. Die Stadt der Bru derliebe soll durch einen Zweig von Norristaun aus brüderlich mit Neuigkeiten versorgt werden. Kann Reading nicht auch etwas davon haben ? Mexico. —Fast "lle Blätter bringen uns Nachrichten von Mexico, aber wir haben noch keine gesehen, daß wirklich Krieg degen die V. Staaten erklärt ist. D>« Nachricht, daß Iv Tausend mcrieanische Truppen auf dem Mar sche nach der teranischen Grenze sind, ist noch nicht widerlegt und wenn sie wahr ist müssen die Truppen jetzt schon dorr sein. Dies Gerücht hat die Kriegslust in den südlichen Staaten ge weckt, namentlich in Louisiana, wo die srewilli gen Compagnien aufgefordert sind und dem nächst nach Teras fahren werden. Unsere Re gierung setzt ebenfalls die Kriegsrüstungen fort und verstärkt die Besatzung in Texas, um je denfalls auf einen unfreundlichen Besuch der Mexikaner bereit zu sein. ES scheint demnach daß es doch zu einer klei nen Rauferei mit Mexico komen wird, die aber wohl nicht so lange dauern wird als der berüch tigte Florida-Krieg. Mexico scheint in sich selbst zu uneinig zu sein, um im Fall eines Krieges energische Maßregeln ausführen zu können Pucatan, eine mexikanische Provinz, hat sich bereits geweigert zu einem Kriege mit den Ver. Staaten Truppen zu liefern. Demokratische Whig- Delegaten-Convention. Dem Beschlusse der letzten Whig Caunty- Versammlung gemäß, versammelten sich die Delegaten der verschiedenen Distrikte am letzten Samstage im hiesigen Courthause, um einen Wahlzettel zu sormiren. Die Convention or ganisirte sich durch Ernennung folgender Be amten : President: Samuel Bett, Esq. Vice-Presi d e n t e n: Vvilliam Gaul, Daniel 25oyer, sen. Sekretäre: Vvilliam Trtfler, Jodn Stupp. Auf Vorschlag ernannte der Vorsitzer eine Committee bestehend aus einem Delegaten von jedem representirten Distrikte, um aus den vor geschlagen Candidaten die nöthigen Ernennun gen zu machen. Die Committee berichtete nach kurzer Abwe senheit folgenden Wahlzettel, welcher einstim mig angenommen wurde: Für Assembli): Horatio Trerler, Langschwamm, Elijah P. Smith, Womelsdorf. Jacob Hoffman, Reading, John S. Boycr, Hamburg. <sannty Lommissioner. Kutztann. Cauntv Schatzmeister. John T. Hioster, Reading. Auditor. William Addams, Cumru. Armen-Di» ertor. Samuel S. Jackson, Reading. Die Committee berichtete gleichzeitig einige Beschlüsse, welche gelesen und von der Conven tion einstimmig angenommen wurden; njchste Woche werden wir dieselben einrücken, nebst den 'Namen der beiwohnenden Delegaten. Die Convention war eine sehr Respektable und ihre Geschäfte wurden in bester Ordnung und Ein tracht betrieben und ausgeführt. Der aufge stellte Wahlzettel ist der Empfehlung werth und verdient die Unterstützung der WhigS von Alt Berks in jeder Hinsicht. Wm. H. Seibert, Esq., von Womelsdorf, addresfirte die Conven durch eine kurze aber zweckmäßige Rede. Heisanic !>cform. Bei einer neulichen Wahl in Alabama wurde <S der VotkS-Stimc zur Entscheidung überlassen, ob sich die Gesetz gebung jährlich oder nur alle zwei Jahre ver sammeln sollte —und die große Mehrheit ent schied sich für zwei Zahre. DaS ist eine Re form und zwar eine die in Pennsylvanien höchst nützlich sein würde. Zwei Ainder von il)»er Mutter er drosselt.—Zu Patori, Illinois, erdrosselte vor Kurzem Frau Goodrick, Gattin von David Goodrick, in einem Anfall von Wahnsinn, ihre beiden Kinder, einen sjährigen Knaben und ein 6 Monat altes Mädchen, mit einem Schnupf tuche. Hr. Goodrick war den ganzen Tag ab wefend vom Haufe, und als er Abends heim, kehrte fand er seine Frau an der Bettseite, im Begriff sich mit einem Messer zu erstechen; als sie ihn sprechen hörte gab sie nach und lenkte seine Aufmerklamkeit auf die zwei todten Kin der. Hülfe wurde sogleich herbeigerufen und die wüthende Mutter in Verwahrung gebracht. Es scheint daß sie plötzlich einen Anfall wahrer Tollwuth hatte, wovon sich zuvor keine Symp tome gezeigt hatte». Anappco jLntfommen.— Der Norris taun Herald vom letzten Mittwoch sagt, ein Mann von Norriton Taunschip, niit seiner Frau und drei Kindern, fuhr am Samstage auf der Staatsstraße heimwärts und pafsirte das Wasser südlich von der Brücke über die Wissahickon, als daS Fahrzeug vom Wasser ge hoben und eine bedeutende Strecke fortgetrieben wurde, bis es an einigen Bäumen hängen blieb. DaS Pferd riß sich los und erreichte daS Ufer. Glücklicherweise wurden sie entdeckt und aus ihrer gefährlichen Lage befreit, durch Stricke, die von einem Baume zum andern gezogen wurden. Ein ähnlicher Unfall ereigne sich gleichzeitig bei Vandersliee's Brücke über die Perkiomen. Ein Mann und feine Frau fuhren in einem Wagen über dieselbe, als der Wagen wegge schwemmt wurde und verloren ging, aber die Personen und das Pferd entkamen glücklich. Ein Bootmann hatte sein Boot an Rambo's Wharf, Meile unterhalb Norristaun, ange legt und da er kein Steigen der Schuylkill er, wartete, legte er sich, wie gewöhnlich, in dem Boote schlafen. Während der Nacht wurde das Boot weggeschwemmt, blieb aber glückli cherweise eine Meile unterhalb hängen—wäh. rend dem schlief der Bootmann immer noch,un. bekannt mit seiner gefährlichen Lage, biS er von Leuten geweckt wurde die zu seiner Rettung ka men. Verkaftung der N7Srder in Xenia.— Das Dayton Zournal enthält folgende Angabe von der Verhaftung der Personen die, wie man vermuthet, bei der Mordgeschichte in Xenia be theiligt waren, für deren Verhaftung die dorti ge Behörde eine Belohnung von HIOOO ange boten hatte. Gestern kam ein Gerücht von Xe nia, daß drei Männer und ein Knabe hereinge bracht wurden von Brown Caunty, beschuldigt mit der neulichen Mordgeschichte in Verbin dung zu sein. Der Knabe hatte gewissen Stoff bei sich, der bei Puterbaugh und Allison am Samstage vor dem Morde gekauft wurde: die Männer wurden ebenfalls erkannt, daß sie am nämlichen Tage dort gewesen. Man vermu thet, daß der Knabe alö Zeuge auf Seiten der Republik benutzt werden kann. Dies Gerücht hat sich bestätigt mit dem Zusätze, der Knabe habe gestanden, daß er selbst bei der Mordge schichte bethciligt war und die drei Männer als Mitschuldige angibt. Ein CorreSpondent des Charleston Mereury beschuldigt die "Demokratie" (LokofokoS) des Nordens der Falschheit, List und Wortbrüchig« keit. Er sagt der Süden habe mit ihnen ge wirkt bei Polk'S Wahl, volles Vertrauen in ih re Geständnisse und Versprechungen setzend, worunter natürlich die unbedingte Aufhebung des Tarifs war. Dann fährt er weiter fort und beklagt sich, daß in der Antrittsrede deS Presi denten der Widerruf des Tarifs nicht deutlich genug versprochen wurde; daß sein FrcundCal« houn, ein Freihandel-Mann, dann auS dein Cabinet wandern und einem Tarif-Freund« Raum machen mußte. Der CorreSpondent sagt weiter, «'die einzige Belohnung für unsere Mü he scheint ein Rumpus wegen Oregon zu sein, und wenn wir Süd-Carolineaner in den Krieg geführt werden, um für eins der werthlosesten Länder der ganzen Welt zu kämpfen, was ge genwärtig von gar keinem Nutzen ist, als Geld aus dem Schatze zu ziehn, welch eine herrliche Belohnung wird dieS fein für unsere patrioti schen Anstrengungen beim Presidentmachen! eS gleicht viel dem Centspicle der Knaben. —Zch bedaure eö sagen zu müssen aber ich fühle wie ein gehumbugter Mann!" DaS Kollegium in (Heorgetaun, D. , 'st ohne Zweifel eine der besten Lehr anstalten in den Ver. Staaten, und als solche fast in allen Gegenden bekannt und berühmt. Schon in 1813 wurde diese Anstalt zu dem Range einer Universität erhoben und bekam das Recht, gleich jenen, Gelehrte, Doktoren, Advoka ten ?e. auszubilden und die gehörigen Grade zu ertheilen. Ein Schreiber im "National-Zn telligenzer," welcher der letzten Prüfung der Studirenden beiwohnte, gibt davon folgende Beschreibung: < Das Collegium-Gebäude hat eine herrliche Aussicht auf Washington, den Potomak und die umliegende Landschaft. Auf einer schönen Anhöhe, wenig entfernt vom Kollegium, steht da 6 niedlich gebaute Observatorium, von wel chen man nicht allein die Himmelskörper son dern auch die schöne Gegend übersehen kann.— DaS Land welches das Eollegium umgibt ist von bedeutender Größe und geschmackvoll aus gelegt in Wein- Obst- und Gemüsegärten und Wiesen. Während die Schönheiten der Natur sorgfältig aufbewahrt worden sind, ist keine Mühe gespart worden sie durch Zusätze zu ver mehren, um diese akademischen Grotten, die so wohl geeignet sind zur Erholung, zu Betrach tungen und Studien, angenenehm zu machen. "DaS Institut selbst ist katholisch und unter Verwaltung der Jesuiten. Die Professors sind zahlreich, gelehrt und unermüdet in Ausübung ihrer wichtigen Pflichten als Lehrer. Das Er ziehungS-System ist ausgedehnt, liberal und schließt alle Zweige der Wissenschaft in sich, die in ähnlichen Znstituten gelehrt werden. Die Bibliothek ist groß und werthvoll, und die phi losophischen Apparate sehr vollständig. Jüng linge von allen Benennungen finden freie Auf nahme in dem Eollegium und kein Unterschied wird gemacht zwischen katholischen und prote stantischen Studenten. Die Professoren sind geachtet wegen ihre Gelehrsamkeit und Erzieh ungs-Fähigkeiten, und beliebt, sowohl für ihre Güte und Aufmerksamkeit gegen diejenigen wel che ihrer Sorge anvertraut sind, als ihrer libe ralen Gastfreundschaft für Alle die sie besuchen. Die jährlichen Prüfungen werden in einer geräumigen Halle gehalten, groß genug einige hundert Zuhörer aufzunehmen. Bei der letz ten Prüfung war dieser Raum schon früh am Morgen gedrängt voll, hauptsächlich von Da men, welchen die Entfaltung jugendlicher Wis senschaften besonderes Vergnügen zu machen scheint. Mehrere Herren konnten keinen Ein tritt finden und wurden dadurch des Vergnü gens beraubt die Prüfungen zu hören. Unter ter den Zuhörern befanden sich der President und seine Frau, mehrere Mitglieder des Cabi nets mit ihren Frauen und einige der auswär tigen Gesandten. Die Prüfungen waren sehr befriedigend und wurden mit großem Beifall aufgenommen. Erzbifchof Eecleston theilte die Premier» an die Jünglinge aus, denen sie zuer kannt waren, und ebenso die Ehren-Grade welche die Facultät bewilligt hatte, und nach dem diese Zeremonien zu Ende waren setzte sich eine große Gesellschaft von Herren zu einem herrlichen Mahle, welche» die Gastfreundschaft der Professoren darbot; und ich nahm Abschied, zufrieden mit dem was ich gesehen, gehört und genossen hatte während meinem Besuche an die sem schonen Sitze der Gelehrsamkeit. TV 'Warnung. Der Gettysburg ArguS be richtet zwei traurige gälle von Vergiftung und Tod, welche kürzlich nahe bei jener Stadt vor. kamen, durch den Genuß von Latwerge, die in rothen irdenen Töpfen aufbewahrt wurde. Be,
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