HmilsglimiMcht Mb MMS'Zntmlg. Jahrgang 1.. Die Peunsylvauische Staatszeitung, Herausgegeben von Höh. Georg Ripper, erscheint jede Donnerstag, und kostet 03.V per Jahr, zahlbar innerhalb desJahrc, und OS.SV nach Versluß des Jahrgang. Einzelne Eremplaren, Z Cents per Stück. Keine Subskriptionen werden für weniger Niemand da Blatt abbestellen, bis alle Rück stände bezahlt sind. Anzeigen werden zu den gewöhnlichen Prei sen inserirt. Officen: in der „Patriot und llnion" Druckerei, Dritten Straße, Harrisburg, und in der „Intelligeneer" Druckerei, am Eentre Square, Lancaster. Wohnung: Nro. IM Cbesnutstraße, zwi- Agenten der Pennsylvanischcn Staats-Zeitung. Pennsylvania: Nltoona. Georg Brun er. Gen. Agent. Allegheny City! Friedensrichter Scri da. Birmingham. Io h n P. Hei sei. Breakneck. Jacob Heid. Butler. Jakob Keck. Earlisle. Loniö Weidmann. Ehambersburg. Peter Gruß. Columbia. Andrea Zellen DravoSburg und CoalVatlry.—A. Schütz. Harinony. Caoper Herzog. Huntingdon. Jakob Leonhard. Kreamer. R. Dau bcrm a n. c I. M. Westhäffrr. Lankastcr. j A. Jske. k C. Krau. Lawrenceville. Jakob Waidlcr. Lock Häven. Friedrich Dictz. Lvkenstown. Sebastian Träger. Marietta. Friedrich Haas. Millersviile. C. F. Nee. Middletown Christ. Bauer. Mrunlville. Martin Seibel. c F. Kaiser, Nro. 236 Pa. Av. PittSburg. < gr. Schmidt, 92 Smithsield ( Straße, nahe der Fünften. Rochester. R. Albin Schmidt. Saronburg. A. L. Krause. Sharpsdurg. Franz A. Klein. Tamaqua. A'aver Bender. WiconiSc. Eduard Wiedcmann. Williamsport. Fetir Stopper. Aork. Friedrich A. Stieg. Zelienople. Philip Ripper, sen. Ohio: BucyruS. -Georg Ncttig. Santo. Jakob Heingärtner. East-Lewiötown. David Wunderling. New Watersord. Wm. Daubart. Springsield. I o h. Georg Ripper. Indiana: gort Wayne.—P eter HohnhauS, Gen. Agt. Dr. Hossmaim 5 weltberühmte Medizinen, welche in Deutschland jahrelang mit dem besten Erfolg verordnet wurden. 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Der Unterzeichnete macht seinen zahlreichen Freunden und dem Publikum überhaupt die ergebenste Anzeige, daß er seine Wirlhschaft nach der Süd Vierte Straße, zwischen der Markt und ChcSnut Straße, verlegt hat. Er ladet dcßhach seine alten sowie auch neue Kun- C. F.Vb e l! HarriSdurg, April 1.1867 .-tf. de egung.^.^ Gottlieb Jung. Harrisburg, April -I. 1967.-3 M. Neuer L a gerb ie r - u - neuen Lagerbier - Bat on, Allcy, zwischen der Markt und Straße eröffnet hat. Durch gute Ge-WM tränke und reelle Bedienung hofft er sich die Gunst de Publikum zu erwerbe. Um ge neigte Zuspruch bittet Georg Dinger. Harrisburg, März, 28. '67 Lucas König's City Bierbrauerei, CheSnut Straße, zwischen der 2. und 3. Harrisburg, Pa. Obige Brauerei ist mit alle neueren Vrrbel scrungcn versehen und dazu eingerichtet, allen In dem findet man stet frisches guten Wein, Bitters, Schweizcr- und Li m b urge r käse, :c. Dankbar für da dish geschenkte Zu- L u ka S K ö nig. H. Frisch s State Capital Nrauerei. Vierte Straße, nahe Walnut, HarriSdurg. Braugeschäft, H. Frisch's Erben. EineOrdonnanz, bezüglich der Entfernung von Bäumen und Pfosten, wo sie da Trottoir versperren. Abschnitts. ie verfügt cist der Stadt HarriSdurg, daß e nicht gesetzlich sein soll, Bäume oder Pfosten weiter als acht (8) Zoll von der inneren Linie de Rande entlang irgend einer Straße oder Gasse in besagter Eity zu setzen; und wo bis her Trottoir erweiiert worden sind, auf welchen sich nunmehr Bäume der Pfosten befinden, da soll e die Pflicht der Grundeigenthümer sein, sie in die hier vorgeschriebene Lage zu bringeu. Abschnitt 2. Daß e die Pflicht de SlraßtnkonlmissärS sofort nach der Passirung dieser Ordonnanz sein soll, Grundeigenthümer da, wo Bäume oder Pfosten solchergestalt die Seitenwege versperren, zu benachrichtigen, baß sie selbige innerhalb 16 Tagen om Datum der Benachrichtigung an beseitigen. Abschnitts. Wenn sich Jemand weigert oder ersäumt, solche im Wege stehende Bäume oder Pfosten zu entfernen, so soll er oder sie zum Nutzen der City drei Dollars für jeden Tag Wngerung oder Versäuinniß nach der w lauf der 16 Tage Frist soll r für den Straßen kommissär gesetzlich sein, solche im Wege stehen de Bäume oder Pfosten auf Kosten der saumse ligen Grundeigenthümer zu entfernen; und sollen Strafe und Kosten so eingetrieben wer den, wie andere Geldstrafennach den Bestim mungen de Elty-Eharter. Abschnitt 4. Alle Ordonnanzen, welche dieser widerstreiten ober widersprechen, sind hier mit widrrrufe. A.Boyh Hamilton, Präsident de S. <l. W. O. H i ck o ck< Präsident de <!. E. Passirt: Mai 14,1867. Attestirtt David Harris, Schreiber dt E. C. Ich bescheinige, daß obige Ordonnanz dem Council vom Mayor nicht innerhalb der durch die 9te Sektion de Eity-EhartcrS bestimmten Zeit zurückgeschickt wurde, und deßhalb dse näm liche Kraft und Wirkung hat, wie wenn sie om Mayor genehmigt worden wär. Da id Harrl. Schreiber de E. il. l Harrisburg, Juni 6. 1867.—3. Poesie. DaS letzte Glas. Da letzte GlaS! Wer mag cS denken! Und dennoch muß ein letzte sein! Mich drängt es hastig einzuschenken, Fällt auch die Thräne mit hinein. Stoß an! Du stießest gar zu heftig! In tausend Scherben liegt das Glas, Ein neue bringt mir schon geschäftig Der Kellner, nochmals füll' ich das. DaS letzte Glas! Wer mag es schauen! Und dennoch muß ein letztes sein! Du ziehst nun bald in ferne Gauen; Denkst Du im fernen Land noch mein? Stoß an! ich zitire gar zu heftig! In tausend Scherben liegt das GlaS. Ein neues bringt mir schon geschäftig Der Kellner, nochmals füll' ich das. DaS letzte GlaS! wer mag es trinken! Und dennoch muß ein letztes sein! Warum schon jetzt das letzte GlaS! Ein neues bringt mir schon geschäftig Der Kellner, nochmals füll' ich das. Das letzte Glas ! Wir lassen'S stehen ! Ai wärst du selbst mein letzte Glas ! Jetzt geh' mit Gott! Wir bleiben da. Feuilleton. Ein Eisenbahn - Abenteuer. Bon F. W. Hackländer. (Fortsetzung.) „A —a —ah!" machte er, einiger m Ben verblüfft, „Sie reisen also nicht allein, mein Fräulein? oder meine j Gnädige?" ! „Vorderhand wollen wir eö bei dem Fräulein bewenden lassen", erwiederte sie heiter, „und ihre Frage will ich da ! hin beantworten, daß ich bis vor weni ! gen Stunden allerdings nicht allein j reiste- Wir fuhren gestern Abend von Paris ab, niein Bruder und ich, um ohne Ausenthalt nach Wien zu gehen— denken Sie aber, was mir geschieht. In Stuttgart hieß es, zwanzig Minu ten Aufenthalt. Mein Bruder verließ deir Bahnhof, um einen Blick aus die neuen Schloßplatzanlagen zu werfe, von denen er gehört ich, die ich seine große Pünktlichkeit kenne, war durch aus nicht besorgt, als er nach dem er sten und zweiten Zeichen zur Abfahrt nicht erschien, selbst nicht, als zum drit ten Male geläutet wurde: denn ich dachte, er habe sich etwas verspätet und sei vielleicht in einen der letzten Wagen gesprungen nun haben wir aber seitdem schon eine Menge Stationen gemacht, und da er bis jetzt nicht zum Vorschein kam so muß ich annehmen, daß er in Stuttgart zurückgeblieben ist." Der junge Mann beobachtete auf nierksrun ihre Gesichtszüge, als sie von diesem Vorkalle sprach; denn es war ihm sehr daran gelegen, in dem Aus druck derselben lesen zu können, ob hier in der That von einem Bruder, oder von einem Manne, oder gar von einem Geliebten die Rede sei nein, cS konnte nicht ander sein, es war ihr Bruder, zurückgeblieben; denn wäh rend sie davon sprach, flog nicht die Spur eine Schattens über ihre schö nen Züge sie lachte so fröhlich über das Zurückbleiben desselben und bedau erte nur, daß sie jetzt ihre Reise un terbrechen und die Nacht in München bleiben müsse „Das ist für mich kei ne Kleinigkeit," sagte sie, plötzlich ernst werdend, „bei der Masse von Gepäck und der späten Stunde unserer An kunft ! Er konnte es nicht begreifen, weshalb jetzt sein Herz so heftig, fast ungestüm schlug und woher es kam, daß er die Worte, die er nun sprach, so mühsam hervorbrachte- „Mein Fräulein, ich bedaure aufrichtig Ihren Unfall ; doch wenn ich so glücklich sein dürfte, Ihnen bei der Ankunft in München behilflich zu sein, Ihr Gepäck zu besorgen, Ihnen eine Droschke zu suchen und Sie vielleicht bis an den Gasthof zu begleiten, so wäre dieser Abend der schönste Tag meines Lebens l" „Ich wünscht Ihnen für Ihre Güte noch weit schönere Tage !" gab sie lau nig zur Antwort, „und wenn Sie mir erlauben, überlege ich auf der Fahrt nach Augsburg, ob und wie ich mir wohl gestatten darf, von Ihrer außerordent lichen Freundlichkeit Gebrauch zu mach en." „Einsteigen nach Augsburg!" „Bitte, überlegen Sie nicht allzu ge nau, und seien Sie versichert, daß mein Anerbieten in der uneigennützigsten Absicht geschah." Der junge Mann trat an seinen Wagen, und hier sagte ihm der freund liche bayerische Schaffner, während er Harrisburg, Pa., Donnerstag, Juni 13, RBV7. einstieg: „Wenn Sie mir nur einen Wink gegeben hätten, so würde ich Ih nen den Schlag da drüben geöffnet ha ben ; es ist allerdings erste Klasse, aber für ein paar Stationen niinmt man das nicht so genau." „Ich danke Ihnen und werde mir das für die uächste Station merken." Wieder rasselte und brauste der Zug dahin und die Lokomotive pfiff gellend in den heiteren Abend hinaus, als freue sie sich ihres eiligen Laufes in der mil den Sominerlnft, durch die von den letz, ten Strahlen der Sonne beschienene Landschaft. Ein gleiches Gefühl von Behaglichkeit durchströmte auch die meisten der fühlenden Wesen auf dem Zuge, und wenn sie hinausschauten auf die weite Ebene, die sich vor ihren Blicken aufthat, und auf die zurück weichenden Anhöhen, gekrönt mit Schlössern und Kirchen, deren Fenster wie glühende Augen funkelten, wenn sie den Blick schweifen ließen über die blumigen Wiesen, bestrahlt von dein röthlichen Sonncnglanze, 'vernetzt so intensiv war, daß die hcrumgaukelnden weißen Schmetterlinge golden und röthlich glänzend aussahen; wenn man dazu beinerkte, wie die Arbeiter mit Weib und Kind wieder von ihrem har ten Tagewerke langsam in ihr Dorf heimkehrten, so fühlte man sich von ei nem süßen Frieden beseelt, fjwobei man mit offenen Augen so angenehm träu men konnte und wobei die lieblichsten Bilder aus Vergangenheit und Zu kunft so lebendig vor unserem inneren Blicke vorüberzogen. Auch der junge Mann in der rechte Ecke des HalbcvupeS häOr so gern das liebliche Bild gegenüber hoffnungsvoll und erwartend nit seinen phantastischen Gedanken umsponnen, seine Wünsche nur auf sie gerichtet, hätte sich so gerne nur mit ihr allein beschäftigt, wenn ihm sein dicker Nachbar hiezu die nöthige Ruhe und Muße vergönnt. Dieses Murmelthier war aber nach einem fünf stündigen Schlafe jetzt zu klarem Be wußtsein aufgewacht, und erschien ihm wie einer jener fetten Nachtschmet erlin ge, die bei sinkender Nacht beweglich werden und uns durch ihr unaufhör liches Gesumme beunruhigen; dabei hatte dieser Mann ein fürcht-rliches Gedächtniß, denn er fing sein Gespräch damit an, Ivo er eS vor dem Einschlafen hatte fallen lassen, bei Eisenbahnunfäl len der unglaublichsten Art. Hiezu kam och, daß er sich mit seinen Er zählungen an Niemand anders als an seinen rechten Nachbar wende konnte; denn wenn er auch gegen den Linken, de Großkarrirten, eine Be merkung, hinwarf, so that dieses durch aus keine andere Wirkung, als das jen er vielleicht sein berühmtes Lied ein oder zwei Minuten lang in einer ganz verschiedenen Touart wieder zu pfeifen ansing. Zum öfteren sah der junge Mann auf seine Uhr und der dahinja gende Zug schien ihm förmlich langsam zu schleichen. Doch gibt kein wahreres Sprüchwort, als folgendes: „Mit Geduld und Zeit Wildaus einem Maulbeerbaum ein Kleid." Auch müssen wir eingestehen, daß er die Fahrt auf dieser ziemlich langen Station nicht unbenützt verlor er hatte wieder angefangen, sich mit seinem schönen Gegenüber pantomimisch zu unterhalten, und beinerkte nit Ent zücken, daß er wenigstens so weit ge kommen war, daß sie seine stumincn Liebeserklärungen mit einem nicht un freundlichen Lächeln, ja sogar crröthend, mit einem gewissen vielsagenden Augen niederschlag beantwortete. Jetzt sah man rechts und links an der Bahn zahlreiche Bauernhöfe und Landhäuser mit parkähnlichen Umgebungen, auch hohe und lange Fabrikgebäude mit zahllosen, hell erleuchteten Fenstern, end lich den Schimmer von Gaslichtern, und nun Pfiff auch die Lokomotive anhaltend und heftig. „Augsburg zehn Minute Aufent halt!" Dießmal hatte unser junger Mann die Vorsicht gebraucht, die Thüre wäh rend der Einfahrt in den Bahnhof zu öffnen, und sprang heraus, als der Zug noch nicht einmal ruhig stand. Dann öffnete er rasch die Thüre des Coupes gegenüber, bot der jungen Da me seinen Arm, und eS durchzuckte ihn ein wonniges Gefühl, als sie sich wäh rend des Ausstetgen fest darauf stützte; dann legte sie ihren Arm in den seini gen und schritt mit ihm auf dein Tret tor auf und nieder. Wie war ihm da bei so froh und glücklich zu Muthe, denn das junge Mädchen schien alle Scheu vor ihm als einem fremden Manne gänzlich verloren zu haben. Sie hatte sich fest an seinen Arm gehängt, ja man hätte sagen können, innig an ihn ge schmiegt, und plauderte dabei unbefan gen, lustig, fast ausgelassen, indem sie die andern Passagiere, die auf- und ab gingen, zur Zielscheibe ihrer fröhlichen Bemerkungen nlachee. Auch die Nach barn des jungen Mannes entgingen ih ren pikanten Einfällen nicht, besonders, nachdem er ihr dieselben geschildert; ja er hatte Mühe, das heitere Mädchen da von abzubringen, daß sie nicht die Fah nenwacht vor sich hinsummte, als ihr der Großkarrtrte begegnete; doch konnte sie nicht unterlassen, ihm einen sehr hei tern Blick zuzuwerfen, den er aber nicht zu sehen schien, oder den er, wenn er ihn sah, mit einer an Verachtung strei fenden Gleichgültigkeit erwiederte. „Haben Sie einen Entschluß gefaßt in Betreff der Ankunft in München ?" fragte er in einem bittenden Tone, „und werde Sie mir erlauben, mit aller Ehrfurcht, die ich einer Dame schuldig, dort für Sie zu sorgen?" „Was kann ich macheu ?"—gab sie in ernstem Tone, doch mit einer ergebenen Miene zur Antwort, „komme ich mir doch vor wie ein schwacher Kahn, den der Sturin dem sichern Hafen entführt, und muß froh sein, eine starke Hand ge funden zu haben, die das arme Fahr zeug auf die rechte Bahn zurückführt!" „Gewiß, mein Fräulein, eine starke Hand," sagte er und setzte mit einem in nigen Tone hinzu: „welche aber von einein ehrlichen Herzen regiert wird." „So will ich ibr denn vertrauen!" versetzte sie, ihn offen und ehrlich an schauend, „den ich glaube in Ihren Zügen zu lesen, daß Sie nicht im Stande sind, ein Ihnen geschenktes Ver trauen zu mißbrauchen." „Sie sind also entschlossen, für heute in München zu bleiben?" „Kann ich anders ? Und dabei ist nur Eines, was mich beruhigt, daß nämlich nein Bruder, der sehr praktisch ist, über zeugt sein wird, daß ich mich morgen Abend zur selben Stunde entweder hier in Augsburg oder, was ich in diesem Falle vorziehe," sagte sie, den jungen Mann freundlich anblickend, „in Mün chen be der Ankunft des Schnellzuges einfinden werde." „Wenn Sie erlauben, in meiner Be gleitung, um mich Ihrem Herrn Bru der vorzustellen und ihm zu sagen, wie glücklich mich sein Unfall gemacht?" „Gut denn, ich begebe mich unter Ihre Schutz darf aber jetzt wohl um Ihren Namen bitten?" „Ich heiße Engen Stollberg—Besi tzer eines kleinen, aber schön gelegenen Gute an den Ufern des Rheines, in der Nähe von Bingen—Sie kenne wohl die herrlichste Gegend unsere schönsten deutschen Stromes?" „Gewiß, Herr Stollberg, ich besuchte Bingen, ich war auf dem Niederwald und auf dem Johannisberg. Der letz tere gehört z meinen liebsten Erinner gen. Ich war dort vor zwei Jahren auf ein Paar Tage zum Besuch bei Fürst Metternich." „A—ah !" machte der junge Mann und konnte sich nicht enthalte, seine schöne Nachbarin mit einer etwas scheu en Ehrerbietung zu beteachten. „Kennen Sie den Johannisberg?" fragte sie. „Ich war sehr häustg droben—aber," setzte er mit einer Verbeugung hinzu, „nie zu gleicher Zeit mit der fürstlichen Familie." „Hätte ich das Vergnügen gehabt, früher mit Ihnen beiannt zu werden, so würde ich Ihnen ein paar empfehlende Worte an de Fürsten gegeben—was indessen immer noch geschehen kann," fuhr sie heiter fort, „wenn Sie nämlich Ihren Posten als mein Kavalier zu mei ner vollkommenen Zufriedenheit ausfül len —jedenfalls will ich Ihnen meine Karte gebe, damit Sie sich vielleicht später erinnern, wem Sie so gütig wa ren, Ihre Dienste anzubieten." Als sie so sprach, stand die junge Da me neben dem Coupe, wo sie ihren Platz hatte, und zeigte auf eine Reisetasche von rothem Maroquin, die aber soweit entfernt lag, daß sie sie mit der Hand nicht erreichen konnte, „Wollen Sie vielleicht so freundlich sein, mir meine Tasche zu gebe ?" Er sprang rasch in den Wagen und reichte ihr das Verlangte. Sie öffnrte die Reisetasche, nahm ein kleines Etui von weißem Elfenbein her aus und zog ans demselben eine Karte, die sie ihm darreichte. Die Etsenbahnglocke gab in diesem Augenblicke das dritte Zeichen. Er glaubte, es sei bescheidener, wenn er die Visitenkarte ungelesen in die Tas che stecke; doch da sie sein Vorhaben er rieth, sagte sie lächelnd - „Lesen Sie immerhin; es wäre unrecht von mir, wenn ich, die Ihren Namen weiß, jetzt noch als Unbekannte vor Ihnen stände." Darauf las er brim Schein einer Laterne t „Mathilde, Gräfin Patasky," und machte alsdann gegen die junge Dame eine tiefe Verbeugung, was eini germaßen komisch aussah, da er vorher schon in etwas gebückter Stellung in dem Coupe stand. „Einsteigen nach München!" rief der freundliche bayerische Schaffner, und da er ein kluger Mann war und die Lage der Dinge mit einem einzigen Blicke überschaute, so half er der Dame ein steigen, ohne dem jungen Manne Zeit !zu lassen, aus dem Coupe zu springen. „Lassen sie mich zuerst hinaus!" rief dieser, „mein Platz ist im andern Wa gen (Schluß folgt.) Vermischtes. Tod eines alten Redak teurs. Herr Wm. B. Townscnd, früher einer der Eigenthümer des „New-lork Expreß", starb am letzten Samstag in Elision, Staten Island, im Alter von 78 lahren. Hr Townscnd kam im Jahre 18)2 von seinem Gc burtSstaate Connecticut nach New.Pork und gründete im Jahre 1818 mit Hrn- Theodor Dwight den „New-Ziork Ad vertiser". Im Jahre 1830 ging der „Advertiser" in den „New-Aork Ezpreß" ein, welcheSßlatt damals, wie jetzt, un ter der Leitung der Herr James und Erastus Brooks stand. Herr Town scnd blieb fast 2V Jahre bei letztgenann tem Blatte und erst vor wenigen Jahren ,og er sich von den Freuden und Leiden eines ZeitungS-RedaktcnrS zurück und lebte auf Staten Island, sich mit der Verwaltung seines Eigenthums be schäftigend. Hr. Townscnd gehörte früher der alten Whig-Partei an. Er war Sekretär der Hartford Convention im Jahre 1812 und schrieb später die Geschichte derselben. Der Verstorbene war in seinen letzten Lebensjahren durch einen Schlagfluß gelähmt. Herr Tvwn send war übrigens einer der wenigen ZeitungSrcdakteure, die in ihren letzte Lebensjahren Gelegenheit fanden, sich mit der Verwaltung von Grundeigen thum beschäftigen zu können. Einem großen Theile der „Zunft" ist ein derar tiges Ende nicht bcschiede. D i e K r u p p's ch e Resenka none ist jetzt ach Paris abgegangen. Die Kanone ruht auf einem mit 12 Rä dern versehenen und eigens für diesen Transport in gem Kruppschen Etablisse ment gebauten Wagen von 1000 Eent ern Tragfähigkeit. Das Gewicht der Kanone beträgt 04,008 Pfd., der Wag gon selbst wiegt 40,1.14 Pfd., also das Gesammt-Gewicht des Waggons mit der Kanone 141,082 Pfv. Der Durch messer des Rohrs ander dicksten Stelle beirägt 5 Fuß 7j Zoll und der innere Durchmesser desselben (die Seele) 17 Zoll, die Länge ist 15 Fuß. Die Laffet te welche auf einen ebenfalls besonders gebauten Wagen von 000 Eentnein Tragfähigkeit auf 8 Rädern ruhte, wur de schon früher weiter befördert, indem die Kanone als Ertrazug nur mit einem einzigen begleitenden Packwagen tranS portirt werden sollte. Hoffentlich wird dieses Erzeugniß verKrupp'schen Indu strie mit mehr Glück seinen Einzug in Parts halten, als der große Gußstahl block, welcher sechs Stunden von Paris durch den Bruch einer Eisenbahnschiene sammt dem Wagon umlippte und nur nit größter Mühe an seinen Bestim mungsort gebracht werden konnte. Um einem möglichen Unfälle auf der Eisen bahn diesmal vorzubeugen, hat man namentlich inßelgien mehrere leicht ge baute Eisenbahnbrücken gestützt. * Bei Dundas, Minnesota, tödtetr ein Bauer, Namen Alfred Hoyt, seinen Nachbar losiah Stanford. Er hieb den selben heinahe den Kopf von Rumpfe, und auch seine Heiden Hände ab. Dann ging Hoyt in's Haus und wollte auch die Frau Stanford ermorden, her sie wich ihm aus, und auf ihr Geschrei kamen ihre Heide erwachsenen Söhne herbei, die den Mörder ergriffen und banden. Hoyt sagte, er wäre froh, daß er drn alten Mann tödtete, und hätte auch gern die alte Frau umgebracht. Streit über frei Umherlaufende Vieh war der Beweg grund zu dieser Unthat. * JnderßundeS-DruckcreiinWash ihgton ist soeben eine neue Presse von Bnllock'sPatent aufgestellt worden, wel che 20,999 Bogen in der Stunde druckt das Papier selbst anfeuchtet, auflegt und nachdem es gedruckt ist, in das Format faltet. Nur zwei Mann sind nöthig, um die Presse zu controllircn u. imGange zu halten. * Der aus Granit erbaute neue Frei maurcrtempel in Boston wird am24sten Juni eingeweiht werden. Präsident Johnson und General Graut haben Einladungen der Einweihung beizuwoh nen angenommen. * In CouncantTownship, Erie Coun ty, passirte letzthin wieder einmal die al te Geschichte, daß ein Mann die erspar ten Grccnbackö zur Sicherheit in die O senröhre steckte. Es kam Besuch —bei der frostigen Witterung brauchte man Feuer imOfen und —brrr flogen die Greenbacks zum Schornstein hinaus. Bestrafte Nngcnügsamkeit. Ein Farmer Namen Hite sollte von der Western Pennsvlvania Eisenbahn-Compagnie 81569 für zwei Acker Land bekommen. Da war ihm nicht genug. Er avpellirtc an den Ge richtShof nd die Jury sprach ihm 8575 z. Der hätte auch lieber da Prozessiren sein lassen. Kein Geld!— Daist ungefähr jetzt tich wenn man irgend Jemanden antrifft und ihn fragt, wie e geht und wie er sich befindet. Die Vcr. Staaten sind die glücklichen Besitz er von gl Millionen in Papiergeld und doch / jammern die Leute über Geldmangel! Die Sache ist sehr leicht erklärlich, wen wir die ho hen Preise aller Artikel in Anschlag bringen und namentlich den hohen Tribut, den wir den ostlicht dreifach beschützten Fabrikanten bezah len müsse. Ein Dollar reicht nicht so weit, als !>i) Cent vor dem Kriege. Dazu kommen noch die schweren Steuern, die da Volk beständig in Athem halten. Kanin ist der Lokalassessor aus dem Hause, so erscheint schon der Assessor des Onkel Sam mit seiner langen Elnkommen stcucrlistc, seiner Licenzen und wie die schönen Vescherrungen alle heißen mögen. Die Ein kommensteuer wird dieses Jahr sehr schmal aus fallen, den die vier fetten Kühe des Krieges, die de Günstlingen so viel Milch gaben, sind aufgezehrt und wir müsse un begnügen. Am besten stehen die Besitzer von Ver. Staa ten Bonds, die alle i> Monate ihre Zinsen in Gold oder i Papier einstreichen und andern heute das Privilegium überlassen, ihren ge rechte Theile an den Staats- und Countp- Steuern mitznbezahlen. Ist es ein Wunder, oasi trotz allem Papiergeld das Geld dennoch rar ist ? Radikale Gesinnung.—WS v ""i -gcr Zeit in der Chicago Handelskammer die Sprache anf die Notbleidenden im Süden kam da erklärte sich ei Mitglied bereit, den Hunge rigen im Süden irgend welche Quantität Mehl zuzuschicken, vorausgesetzt, daß e vorher mit Arsenik gnt gemischt sei. Ja, er wolle alle Weiße im Süden speise helfen, vorausgesetzt, daß alle Speise so vergiftet sind, daß Alle ster schcn sind Eure Parteigenossen, Ihr deutschen Republikaner, das ist die Partei Gottes und der Humaniiät, das ist die Partei der höheren moralische Ideen. Gin gewisser Dr. Starck, ein gclebter Pro scssor und ei unerbittlicher Statistiker von AmlSwcgcn, erzählt, daß die Zahl der Sterbe fällc unter Jnnggesclicn im Alter von 29- 25 Jahren die Sicrblicbkcit der in demselben Alter schon unter daß süße Joch der Ehe Gebeugten um das Doppelte übersteige. Versündigt sich aber ei Znngrsclle so weit, auch im litt Jahre noch seine Freiheit sieh erkalten zu könne, so wächst ihm kein Kraut mehr gegen „Freund Hain." Er muß unbedingt in'S Gras beißen. Seine Kaste stirbt in jenem Alter ach der Verhältniß von lii 7zw Junggesellen im Tau send, während von je lliltli Ehcgcsponsten nur 8 Bjli> darauf gehen. Freut Euch daher, Ihr Familienväter mit unversorgtcu Töchtern! Die gute Zeit ist un gekommen! So ist die Stati stik auch zur Ehestifirrin geworden. RereS Bcrauscimngbmittcl. Seit etwa kli Jat rcn hat der Genuß des Ab sluthS Mermuth auf eine wahrhaft beuuruhe gcudc Weise zugenommen. Hoch und Nieder huldigt dieser verderbliche Leidenschaft, die sieb nicht minder schädlich erweist, al Opiumgenutz Namentlich geben siel, die Studircndcn und die Künstler diesem Genusse hin. Sie behaupten, daß dieselbe neue Ideen bei ihnen wecke und sie befähige, in Kunst und Literatur Wunder zu wirken ; aber sie bedenke nicht die bedauerlichen Folgen dieser verwerflichen Gewohnheit, welche u, so schädlicher riirkt, weil manche Bereiter de Absinths sich erlauben, außerordentlich schädliche Stoffe dabei zu verwende. Deutsche Adressen. Gar häufig wirb von unsern Landsleuten Beschwerde ge führt, daß ihre Briese nicht angekommen sein könne, da sie sonst schon lange Antwort haben müßten. Um unscrn Lesern aber zu zeigen, wie schwierig es bisweilen für unsere Postbe amten sein muß, alle deutschen Schriftstücke richtig zu crpediren, legen wir ihnen hier eine Liste deutscher Adressen vor, wie sie ei hirsiger Postbeamter im Laufe der Zeit sammelte: Mr. O. C., Ehärmcdaun statt Gcrmontown. Jackob F., dcrmahlcn im Busch im Ttaat Ohio. I. T., Sandgon statt St. John, Ind. N. 8., Shalckegathe statt Ehillicothe, O. C. P>, Nciorig statt New Aork. D. L., St. Hosti statt SanduSkp, O. M. St. K., Mandilon, Indianer statt Mount Eaton, Indiana. A. G., Nuperoirc, statt Ncw-Bavaria. Folgende Adresse eines deutschen Briefes „bietet" aber Alles dagewesene: Friedrick G— aus B , in WhiSlanstn't, 19 Meile von Millwaukp, die Eisenbahn geht corch sein Land, und er hat 2 rothe Ochse. Gliic neue Manier eine Note zu be zahlen, wurde dieser Tage von einem gewissen Ernst Scheercr in Philadelphia probirt. Er hat te eine Note von hundert Dollar zu bezahlen und begab sich am Verfalltage richtig zu seinem Schuldner, von welchem er sich, während er sich austellte, als wolle er sie bezahlen, die Note ge ben ließ. Kaum aber hatte er sie in der Hand, als er sie rasch in den Mund schob und ver schluckte. Sein Schuldner aber verstand keinen Spaß und ließ ihn arretirc. In Ermangelung von -AlN Bürgschaft muß der neumodische Notenbczahler jetzt brumme. Taback —lst der nächste Artikel, gegen dessen Gebrauch die Fanatiker losziehen. Die Methodisten Convention Kr Vermont hat kürz- — lich bereits beschlossen, daß künftig Niemand mehr als Mitglied bei zugelassen werde, der raucht. Einige der wüthigsten Radikalen dieser Gegend sind beider Verarbeitung und dem Verkaufe von Taback betheiligt. Wie wirb es ihnen gefallen, wen der Fanatismn sie als Opfer ausersicht nd mit derselben Bitterkeit verfolg, wie gegenwärtig den Sü den und die Händler i geistigen Getränke ? Stand derNationalschnld am I.Juni 18K7. Washington, 5. Juni. Folgende ist der Stand der Nalionaischuid M i t G old verzinsliche Schuld: Obiigalioncn-iiprozcntiqc 8169,431,25 66 „ 6prz..'67u.'ti9. 15,325,61196 „ 6prz. von 198 t, 293,746,356 66 tiprz. 5-26er...k,692,646,666 66 Marine-PtttsionSsond 12,566,666 66 Zusammc 81,662,643,9 ll 96 Mit Papiergeld v er üprozentige Obligationen 813,722,666 66 3 JabreS.linse Zinse.Noten >36,636,246 66 3 Jahre Siebendieißig Note 511,636,525 66 Znsamme 5655,661,765 66 Verfallene, noch nicht zur Zah lung präscnlirte Schuld .89,713,626 32 Nicht verzi sbare Schuld: Bunde - Tresor - Noten 8373,269,737 66 Kilingcidschcint 29,459,675 46 Clold-Depositen.Certificate.... 47,323,996 66 Zusammen 8 l 18,991,792 46 Gcs.immtbcttag der 5chu1d,.82,697,643,519 59 Cassabc st a d t Hartqc1d...8!9,758,417 61 Papiergeld. 72,666,16 t 99 Zusammen 8171,42 !,582 59 Ncitobelrag der Schuld 82,515,615,936 99 Beglaubigt am I. Juni 1967. H ng I> M l l och. Neber die ltrsaclrea der Cholera. Mit Sicherheit weiß man, daß die Cholera anstrelcnd ist. Diese seit dem ersten 'Auftreten der verderbliche Seuche in Ostindien und Europa vielfach discutirtc Frage ist seit einigen lahren in bejahendem Sinne beantwortet. Mit der Feststellung dieser Thatsache wurde die Quelle der Irrthümer aufgedeckt, in welche früher viele der bedeutendste 'Aerzte und Na turforscher befangen gewesen waren, als sie ach ihren eigenen Erfahrungen die Cholera für nicht ansteckend hielten. Diese Meinung könn te sehr leicht entstehen, weil die Krankheit nicht sogleich nach erfolgter Ansteckung ausbricht, E können darüber Tage vergehen, wahrschein lich dauert c strls mehrere Tage, in einzelnen Fällen können sogar Wochen vergehe, während welcher der 'Angesteckte vollkommen gesund er scheint und sich doch schon die Seuche in seinem Körper entwickelt. Ferner steckt kcinsweg der Ehoicra Kranke direkt an. durch Berührung n. dgl., wie c z. B. hei der Pest der Fall ist, so been nur seine Ausleerungen sind e, die da Gift verbreiten und auch diese erst ach einiger Zeit, wenn sie in Zersetzung übergegangen sind, wenn sie in Abörtcr und durch lockere Erdreich in da Trinkwasser benachbarter Brunnen ge langt sind. Diese eigenthümliche Verhalten de Cho- Icragifie so kann man die ansteckende Sud stanz wohl nennen, da sie in kleiner Menge und dem Leben höchst gefährlich wirkt läßt sich u nicht wohl mit der Annahme vereinigen, daß es sich dabei m eine chemisch wirksame Substanz bandle. Den e wäre nicht ahgc sehen, weßhaib ein chemisch wirkende Gift die Entfaltung seiner Wirkungen nicht sofort de ginnen solllc. E ist daher mit Rücksicht ant unsere sonsiigc Kenntnisse von den Ursachen der Krankheiten i hohem trade wahrscheinlich das, da Wesen de Ehoiera Gifte in einer mikroskopisch kleinen Pflanze, einem Pilze, oder einem Thiere besteht. Solche niedere Organismen haben nämlich rinc bestimmte 'Art der Entwickrlung und Lebensdauer, so gut wie die höhereu Pflanzen, die Thiere oder der Mensch selbst. So lange dieselben im Körper keimen, werden sie keine Erscheinungen machrn ; so langt flc in reifer Entwickelung verharre, so lange dauert die Krankheit; sind sie abgcstor btn, so hört der Cholera-Anfall auf, falls nicht dir Kranke schon früher gestorben ist. Wie einen Carpet z kehren.- Nimm einen Waschzuber oder irgend ein Ge fäß groß genug, daß ein Besen hineingeht, und fülle t einen Fuß tief oder drüber mit reinem kaltem Wasser a. Dan nimm einen Besrn, (ein zum Theil abgenutzter, so d.chj er etwa steif ist, ist am besten), tauche ihn sechs Zoll lies in Wasser und dann halte ihn über dem Zu ber oder auch draußen vor der Thür nd klopft alle Tropfen Wasser ab. Diese kann recht gethan werde, wenn man tcn Besen in der ei ncn Hand hält und mit der andrren oberhalb de nassen Theil daran klopft. Nu fange an zu kehren, zuerst ganz leicht, dann gehe darüber zum zweiten Mal, oder mehr; und wenn dein Earpei sehr staubig ist, kehre nicht mehr ai ei e oder zwei Quadratvard, che tu de Besen bis der ganze Carpci gesäubert ist. Sollte da Wasser sehr dreckig werde, ehe da Zimmer fertig ist, so nehme man wieder frische Wasser. Ai mit einem trockenen Besen, indem der Staub sich a den nassen Besen ansetzt nd nicht in die Höhe steigt und dann wieder auf den Carpet fällt. E ist aikch keine Gefahr, daß man einen schönen Earpet beschädige oder Neueste Mode.— Manche Wechsel blätter theilen eine genaue Beschreibung der neuesten Pariser Moden mit. Wir glaube nicht daß unseren Leserinnen damit gedient sein würde. Ersten verstehen wir un gar nicht ans die Mode und würden, wenn wir uns auf die Beschreibung de neuesten Schnitte einlassen wollten, gewiß lauter confust, dumme Zeug schreiben. Zweite setzen wir voran, daß un sere Leserinnen zu guten Geschmack haben und zu verständig sind, a> daß sie sich zu Skia Vinnen jeder einfältigen Mode erniedrigen soll ten. Moden sind für Leute die keine Geschmack haben; wer seinem guten Geschmacke folgt, der ist immer in Mode. Ob' der weise Solo mon gesagt hat, da wissen wir nicht, aber wahr bleibt, daß ein einfache Kleid und ei freund liche Gesicht schöner stehen als alle Spitzen und Klinkeilitzen. Nro. S 1 Abermals ei Selbstmord. Am Donnerstag hat sich die in Liberty Township wohnende Frau Jane MeChcSney, die 56 Jah re alte Gattin eine Gärtner und Mutter mehrerer Kinder, da Leben durch einen Pi stoicnschuß in de Unterleib genommen. Sie hatte seit sechs Wochen an Magenkrämpfen ge litten, und war hierdurch wie durch fortgesetzte Nachdenken über religiöse Gegenstände ihr
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