Lecha Caunty Patriot. Allentaun, Pa., 2». August 1865. tLrnennlmgcn der National Unions parthci. Für Auditor Gencral: M.j. Gcn. I. gartranst, von Montgvmery Caunty. Für Landmesser Geucralr Colone! I. M. Campbell, von Cambria Caunty. Die Union für immer! lltlion Callnty-Vcrsamllllllng. Z'isolge vssentlich gegebener Anzeige, versam melte sich am letzten Samstage eine große Anzahl Bürger von allen Partheien, welche siir die Er haltung unserer lieben Union um jeden Preiß, uno zu Gunsten der gen National Regierung sind, am Masthause von loel Lenp. in Bai lielSvillc, Roid'Wheilhall Taunschip. Lecha Caun ty. um stch über die nächste so wichtige Wahl zu b.sprechen, Aus Vorschlag wurde die Versamm lung durch die Ernennung folgender Beamten organifirt r Als President z R HammcrSly Esq Als Vice-Presidente: Capt. William Kerr, 2. Capt. Berj, C. Roth, l. do. do. Henry Hummel, Hanover, Charles B. Weaver, Saucon, Godfrey Peter, Heidelberg, Lieut. Joyn Culbertson. Süd-Wheithall, ssrank, P. Mlckly, Nord-Wheithall, Salomen Klein, (Miller) Salzburg, Henry Peter, Waschington, Joseph Mosser, Lyn», George Aaeger, Catasauqua, Gedion Klein, Nieder-Macungie, William Mink, Ober-Macungie, Leiut. P W. Flore«, Nieder-Milford, William Fried, 3. Ward Allentaun, Riuben Schelm», 5. Ward do. Daniel Peter, Loivhill. Owen L. Schreiber, Hockendavqui. Als Secretär«: Lirut. James A. Lucas, Allentaun, Sylvester Bieber, Salzburg, Dr. IN. E. Schumacher, Nord-Whellhall. >tn wvhlgetungenen Bemerkungen bekannt gemacht, hierauf sodann eine Cominitle von ll Perso «ien bestimmt, um eine Einleitung und Beschluß», den Sinn derselben ausdriick nd abzufassen—wel che eine Reihe von Beschlüssen einbrachten, die einstimmig angenommen worden sind. —,Zeigende Herren bildeten die Committee, nämlich - Reuben Guth, Heniy Aaeger, James W. Fül ler, Wm. M. Kistler Csq. Henry I Saeger, Paul Balliet, Robert Oberly, Martin B. Rit ter, Joel P. Geiger, Esq,, Nathan Wuchter und Jonathan Reichard. Während der Abwesenheit der Committee wur de die Versammlung auf eine meisterhafte Weise durch E. Forrest und T. G o o d, Esq«., von Allentaun angeredet, und deren Bemerkungen rie fen den lauten Beifall der ganzen Menge wieder holentlich hervor. —Die Committee kehrte Hann zurück und händigie einen Bericht ein, den wir aber seiner Lange und de« Raume« und der Zeit wegen, erst nächste Woche erscheinen lassen können. Glückliche Oppcrativn Am letzten Samstag wurde an der Tochter des Hrn. Jonas Wieand, von Salzburg Taunschip, diesem Caun ty, etwa 15 Jahre alt, durch Professor Attlee, von Philadelphia, im Beisein von l 2 andern hiesigen Aerzten eine ge fährUche Opperation unternommen und geschickt und glücklich ausgeführt. Sie litt nämlich eine Zeitlang an der sog mannten Sack-Wassersucht,durch wel che bekanntlich sich ein Sack oder kleinere Säcke mit Wasser gefüllt in einem größ eren Sack in dem Leibe bilden. In die sem Fall war es augenscheinlich daß die P ttientin bevor lange sterben müßte, und daher der Entschluß, die Opperation vor zunehmen. Die Patientin wurde unter den Einfluß von Chloroform gebracht «nd ee dauerte, wie wir berichtet sind, etwa eine Stunde bis dieselbe vollzogen war— und d,;s Resultat ist gewesen, daß wäh rend etwa 7t) Pfund Wasser und das Gewicht der Säcke eingeschloßen', war das ganze entfernte Gewicht etwa Bt> Pfund. Gleich nach der Opperation befan) sich das Mädchen völlig so wohl als eö sich erwarten ließ, und so war die selbe auch nach unsern letzten Berichten immer noch. Aucb eine llrsache Der Herausgeber der „Susquehanna Zeitung" entschuldigt sich bei seinen Le sern, weil er denselben vorige Wochc- nur eine halbe Zeitung im Stande war zu liefern, auf folgende lakonische Weise: .."Die Evangelische Gemeinschaft ist sehr stark in der Office der Susauehan na Zertung vertreten. Nun hält diese Dcnomnatwn in der Nachbarschaft ein Eampmeet.ng und Nummer I bat um t-rlaubniß demselben beizuwohnen. Wir träfe' Einrichtungen das, dieses ohne großen Nachtheil geschehen konnte. Am «Sonnabend besuchte No. 2 das Camv' Meeting, und entweder durch den Reiz der Sache oder durch ein religiöses Gefühl bewogen, vergaß wiederzukommen, ist ... e.t ein Desetter unter erschwerenden Umstanden, den Strafen der Degrada tion und des Erschießens ausgesetzt Oh rc Provoß-Marschälle und Bluthund?in Warrensville zu haben, blieb uns nichts übrig als unsere Hoffnung auf den Dru cker-Teufe l zu setzen. Dieses Indi viduum ist glücklicherweise ein eifriges Mitglied der Lutherischen Sonntagsschu le und deshalb außer dem Bereiche aller Campmeetings; ein wahrer Trost. Aber schon Samstags klagte er über Schiväche und Montags konnte er sich nicht mehr auf den Beinen halten und mußte nach Hause gehen. Wenn der Menjch nun nicht allein von den Fromme», sondern sogar von dem Teufel verlassen wird, was soll er weiter thun als sich in das Unver meidliche fügen, welches unseren Lesern in diesem Krüppelblatte vorgelegt wird." Wir hoffen die Leser der „Zeitung" werden unserm werthen und so schwer heimgesuchten College» bereitwillig ver > zeihen—dem Teufel wird'S von vorn ! herein schon recht sein. Der berüchtigte Guerilla Tick VNcCan» welcher in 1862 und 1863 so oft die Naschville Eisenbahn südlich von Louis ville zerstörte, wurde am Montag in sei ner Wohnung in Tennessee unter der An klage des Mordes verhaftet. Er war in 1861 ein Mitglied des berüchtigten Trom mel -- Kriegsgericht in Knoxville, Ten»., welche? den 76 jährigen Unionsmann Jacob Harman und seinen Sohn zum Galgen veruttheilte. Der alte Harman war zur Zeit so schwach, daß er kaum aus der Knoxville Jail gehen konnte, in wel cher damals Gouvernör Brownlow und Hunderte andere Patrioten ncfangen ge halten wurden. Der alte Man» mußte auf einem Karren auf seinem Sarge sitz en und wurde so zum Richtplatz gebracht. Hier mußte er erst die Hinrichtung seines Sohnes ansehen und wurde er nachher selbst gehangen. McCann behauptete damals, daß Harman und sein Sohn Brücken verbrannt hätten, doch behaup tete Harman bis zum letzten Augenblicke seine Unschuld. McEann wird der ver dienten Strafe hoffentlich nicht entgehen. tLin Nlann prügelt seine Frau zu Tode. Die Bevölkerung des Städtchens Ger mantown im angrenzenden Ohio befindet sich in der größten Aufregung wegen ei nes scheußlichen Verbrechens, das ein Mann Namens Peter Schwarz an der Person seines Weibes verübt haben soll. Es heißt nämlich, derselbe habe sie so lange und so entsetzlich gemißhandelt und geprügelt, bis sie fast zu Brei geschlagen und ihren furchtbaren Wunden erlegen sei. Der Schurke bediente sich dazu einer Kette und eines Knüppels. Dies geschah am Dienstag Nachmittag und von da an bis Donnerstag Nachmittag hat die arme Frau unter den furchtbarsten Schmerzen auf dem Sickbett gelegen, bis endlich der Tod ihren unsäglichen Leide» ein Ende machte. Schwarz flüchtete, nachdem seine von ihm mißhandelte Frau den erhaltenen Verletzungen erlegen war, in den Wald, um der idir,.6s5ktt.e Bevölkerung von Germantown rückte sofort anö, durchstreifte Feld und Wald und nach einer aufregenden Verfolgung gelang es, Schwarz in einem großen Kornfelde vor der Stadt zu ergreifen. Er wurde zu Boden geschlagen und übel zugerichtet, ehe man ihn ergriff und vor Friedensrichter Zehring zur Untersuchung führte. tkin Sittengemälde In Cedar Falls, lowa, endigte dieser Tage ein Trauerspiel damit, daß sich der Hauptheld desselben im Gefängnisse auf knüpfte. Frank N. Case aus Wiscon sin hatte sich zu Lebzeiten nicht weniger als zehn Frauen genommen und anstatt unter die Mormonen zu gehen, blieb er in dem'christlichen Staate lowa, der bis jetzt die Vielweiberei noch nicht erlaubt hat. Der jugendliche Don Juan war so von der Wechselsucht besessen, daß er jedes Jahr ein paar Entführungsge schichten in Scene setzte, ohne zu beden ken, daß zehn lebendige und rechtmäßig angetraute Frauen das fürchterlichste Strafgericht für einen herzlosen Ver räther heraufbeschwören müssen. Da schlug endlich dic Stundc der Vergeltung und mit ihr die Hoffnungslosigkeit das Dutzend voll machen zu können. Da der zur Haft Gebrachte keine Gel?gtNheit mehr sah, sich an einem Lieblingsgegen stand zu hänge» so empfahl er sich seiner zahlreichen Familie und hing sich an ei nem Strick auf. Xebcllischer Geist in Nord Carolina. B e a u for t, N. C a roli n a, 14. Aug. Hr. Adrian Dickinson, ein an gesehner hiesiger Kaufmann, der kürzlich von Fayetteville kam, sagt, daß es für einen Unionmann nicht sicher sei, seine An sichten an diesem Platze auszusprechen. Zwei Lehrerinnen gingen kürzlich nach Fayetteville, um eine für Farbige z» errichten, der Scheuss wollte ihnen das Land nicht erlauben und benachrich tigte sie, daß wenn sie Männer wären, sie wie vor dem Kriege behandelt werden würden. Während Herr Dickinson in Fayette ville war, wurde ein Neger auf öffent lichem Platze an den Daumen aufgehängt und ihm neunundvierzig Geißelhiebe von einem Civilbeamten beigebracht, der erst kürzlich vom Gouverneur Holden ange stellt worden war. Collischen zwischen den Militärbehör den nnd den Repräsentanten der provi sorischen Regierung kommen fortwäh lend vor und auf die Armeeofsiziere wird mit Verachtung gesehen. Der Raleigh Progrcß sagt, die Natio »albehörden haben, nachdem sie sich ge tauscht gesehen, es nöthig gefunden, Fayetteville wieder mit Negertruppen zu besetzen. Tbee pulvcrisirt Ein französischer Chemiker giebt an, daß Thct, gemahlen wie Kaffee, die doppelte Stärke ent wickle ; ein anderer sagt, daß, wenn man ein Stückchen Zucker von der Giöße einer Haselnuß mit dem Thee vermischt, «he da« heiße Wasser darüber gegossen wiid, der Thee in der Hälfte der sonstigen Zeit die gehörige Stärkt erhalte. Tie »Lkre ver Nation versandet! ! Man sagt von Fürsten und Consorten,! Paß sie nichts lernen nnd nichts vergessen; das amerikanische Volk scheint von sich sagen machen z» wollen, es habe Aues vergessen und nichts gelernt. Ja., alles vergessen ! Wie oft hat das loyale Volk während dieses vierjährigen Krieges, so oft die Sache des Nordens sich trübe ge staltete. seine gegen die Neger begangenen Sünden bereut und gelobt, fortan dieser Race volles Recht zu sichern ! Wie oft halben uns während dieser vier Jahre und besonders in den Tagen der Noth, die Redner und Staatsmänner bewiesen, daß die Sklaverei die alleinige Ur sache der Rebellion und des grausamen Krieges war, daß sie daher mit den Wurzeln ausgerottet und spurlos vertilgt werden müsse; wie oft haben sie uns gezeigt, daß die Republik nur dann bestehen könne, wenn sie zu ihrer Grund lage habe : Gerechtigkeit, gleiches Recht für Alle ohne Unterschied der Abstam mung und Hautfarbe! Und nun, da Ge rechtigkeit g e ü b t werden soll, will man das so dringend nothwendig Erkannte a if „später, velsch ,bei!" Es gab während der vier Kriegöjahre dunkle Tage für das loyale Volk, Tage, an welchen die Republik unterzugehen und der Verrath zu siegen drohte; es hat Zeiten gegeben während der vierjäh rigen Rebellion, wo die Heere des Jeff. Davis an die Thore des Nordens poch ten, die nördlichen Verräther mit bewaff neter Faust der Konskription sich wider setzten um die schrecklich gelichteten Reihen der BundeStruppen dem Schwerte der Rebellen zu überliefern ; Zeiten wo der Verrath den Arm der Regierung lähmte, die Republik mit fremden Bayonnetten bedrohte und alle Anstrengungen und Opfer des loyalen Volkes paralysirte. In diesen Zeiten wandt« sich die Bundes regierung vertrauensvoll an die schwarze Race, die Sklavendes Südens. Sie forderte die Neger auf, herüberzukommen zum Sternenbanner und dasselbe gegen die,, Masters" zu ver theidigen und versprach ihn?n dafür die Freiheit und alle Segnu ngender Freiheit. Die Sklaven kamen zu Tau senden und verspritzten ihr Herzblut für die Sache der Republik. Heldenmüthig kämpften sie auf zahllosen Schlachtfel dern und erwarben sich die Achtung und Bewunderung ihrer meisten Kamera- Vsn. Die Union war gerettet, mit Hilfe der schwarzen Race gerettet,'als ein gro ßer Theil der weißen Bevölkerung die verrätherische Hand gegen die Republik ausstreckte und derselben den Dolch in's Herz zu stoßen versuchte. Neger sielen den weißen Meuchelmördern in die Arme und die schwarze Brust sing den tödtlichen Stoß auf, um das Leben der Republik zu retten. Stolz weht das Sternenbanner durch die Lüfte ; die Re publik lebt ; zu ihren Füßen aber liege» in ihrem Blute die schwarzen Retter viV M hk» räthers. d'ro weißen Rebellen, dessen Hände noch rauchen vom Blute der hingeschlachteten Söhne des Nordens ! Ist das nicht ein herzerhebendes Bild ! Der farbige Mann kommt nun und ver langt die versprochene Belohnung, das ihm seit Jahrhunderten vorenthaltene Recht; er mahnt die Nation an ihr ver pfändetes Wort, an ihre verpfändete Ehre, und diese Nation zuckt die Achseln und vertröstet den ».betrogenen" Nigger mit der Zukunft, da er jetzt noch nicht fähig und würdig sei, dic Rechte der Frei heit zu genießen. Er. der treue Diener der Union, ihr mnthiger Vertheidiger soll erst unter der Peitsche des rebellischen „Masters" Gesittung und Bildung ler nen. Wird d.is loyale Volk des Nordens seine im Angesichte der Welt gegebenes Wort brechen, wird eS zum meineidigen Heuchler werden an dem schwarzen Manne, wählend es die weißen Ver räther in seine Arme schließt und mit Wohlthaten überschüttet? „Ich zittere für mein Volk, wenn ich bedenke, daß Gott gerecht ist !" Das sind die Worte des großen Thomas Jefferson. Die Knechtung der farbigen Race hat einen vierjährigen Krieg über das Volk gebracht; die Entrechtung würde nicht lange auf die ver diente Strafe warten lassen und wer weiß, ob diese Republik auch in einem zweiten unausbleiblichen Zusammenstoße ihr Lebe» zu rette» im Stande sei» würde! Loppeilicad Konventionen. Die Eopperhead« von Pennsylvanlen stellten lipte Woche zu Harrisburg folgende« StaatS- Ticket auf z Für General-Auditor z W. W. Davis, vcn Bucks Caunty. Für Surveyor General—John P. Linton, von Cambria. Wird mit wenigsten» 22,000 Mehrheit g-bo» ien weiden. E^kio. In diesem Staat haben die Copperh-adj fol gende« Ticket aufgestellt : Für Gou ernör: Geo, W. Morgan. Lieut. Gouv. William Long. Nichter der Supreme Court; P. Vantiump und Thomas McKey. Staateschahmeister z George Spance. E« wurden natürlich Beschlüsse gefaßt, worin der südlichen Rebellion Sympathie ausgedrückt und den nördlichen Copperheat« anempfohlen wird, In ihrer verbissenen Wuth gegen AlleS, wa« von der bestehenden Regierung auageh», zu verhar» ren. Wird mit wenigsten« 50,000 Mehrheit ge. schlagen weiden. Tie Im Ackeibauamte in Waschington veranschlagt man den Ausfall der diesjährigen gegen die vor« jähiige Weizenernte auf etwa« über 26 Millionen Muschel. Von diesem Tifizit kommen nahe an 2 t Million«« aus die wtstlichtn und nordwtst lichen Staattn. Haf«r, Korn, Kartoffeln u. 112, w. gtbtn rint voll« Srntt. Zehn Jabre a«S dem Leben eineS Stlavenstaates. bis 18«»! Das Louisville „Volksblatt" spricht sich im Rückblick auf die Ereignisse der letzten zehn Jahre, auf die damaligen und heutigen Zustände, und auf die durch den Krieg errungenen Erfolge in einer so hoffnungsvollen Weise aus, daß wir nicht umhin können, unsern Lesern den ganzen Artikel (»trb»tim) wiederzugeben. Mö gen die übrigen südlichen Staaten, de nen ein noch härteres Loos als das von Kentucky während der von ihnen selbst verschuldeten Rebellion beschicken war, in gleicher Weise handeln, mögen sie unö auch recht bald dav?n Beweise liefern, daß die furchtbaren Ereignisse der letzten !vier Jahre nicht an ihnen vorübergegan gen sind, ohne ihnen gute Lehren bleibend hinterlassen zu haben. ~Eö war an einem blutigen Montage im Jahre des Unheils 1855, als das Volk von Louisville sich anschickte, eine repub likanische Bürgerpflicht auszuüben und seine Wahlstimme abzugeben. Der Skla venmaikt mit seinen corrumpirenden Ein flüssen war damals noch als Denkmal jener Zeiten Schande im vollen Gange. Der Nichtswissergeist zerstörte in bornir. ter Verblendung allen Aufschwung auf politischem und socialem Gebiete; ein nichtswürdiges Denunciationssystem un terwühlte alle Classen der Gesellschaft, bis endlich roher Fanatismus eine Schreckensherrschaft hervorrief, die in ihren Folgen alle von deutscher Seite sorgsam gepflegten Freiheitsblüthen knick te. Die fr-mdgeborenen Bürger der Stadt Louisville, worunter namentlich die Deut schen, wurden mit Gewalt von den Vtimmkästen vertrieben; Bürger blut floß in den Straßen ; roher, bruta ler Mord schändete die Geschichte der Hauptstadt Kentucky's; in wilder Flucht kehrten Hunderte von Familien der mit Mühe errungenen und liebgewordenen Heimath den Rücken und der Wahltag des Jahres 1855 schuf jene Ruhe, die der eines Kirchhofes zu vergleichen war. Seit jenem traurigen Tage sind zehn Jahre verflossen; Jahre deS rathlosesten Ringens von Seiten der langsam sich wie der sammelnden fremdgeboienen Bevöl kerung. Die von finsterer Unduldsam keit heraufbeschworene Nemesis öffnete sehr bald auch den verstocktesten Know nothing die Augen; das Zweckmäßig keitsprincip und der abgöttisch gepflegte Cultus der Thaler, der gestört worden war, indem man die „Fremden" verjagte, schufen für eine neue Humanitätstheorie die Praxis und schon nach fünf Jahren verdrängten, um mit dem Dichter zu re den, „sanftere Jahrhunderte Philipps Zeiten." Am 7. August des Jahres 1865 ertön te in der Hauptstadt Kentucky's das Grabgeläute über den letzten barbarischen Uebcrresten eines fluchwürdigen Jnsti t uies. Wieder kam ei»Wal) ttaab^dieAn al ve! Staat in die Reihen der Freistaaten versetzte. Als eine ge schlossn? Phalanx trat das Deutschthum von LouiSvllle im August IBVS an die Wahlurne, um sich die volle, ganze Frei heit friedlich zu erobern. Ein neues, in der Schule der Erfahrung geprüftes Volk sendet von nun ab seine freigesinn ten Vertreter in die Hallen des lichen CapitolS und der Donner ruf „Bahnfrei" hat ein Glück und Wohl stand bringende Zukunft erschlossen. Schon sammeln sich Capitalien von vielen Millionen, die der Industrie unse res Staates einen neuen Impuls verlei hen Handel n»d Gewerbe blühen wie nie zuvor und was immer auch an Leiden unserem Volke in kommenden Zeiten vor behalten sein mag—das Aergste dürfte überstanden sein. Wohl uns und unse ren Deutschen, daß wir das Jahr IBKS in Kentucky erlebt haben." Furchtbares Unglück auf dem stillen cpcean. NensUork, 25. August. Der Dampfer „Ocean Queen" ist mit San Francisco Zeitungen vom 3. d. einge troffen. Der Dampfer „Brother Jonathan," von San Francisco am 28. Juli, nach Pottland, Oregon Victoria, mit zwei hundert Passagieren ging nahe Camp Lincoln, Oregon, am Juli total ver loren nur 40 Männer und I Frau wurden gerettet. Unter den Passagieren befanden sich Brigade-General Wright mit Familie, Lieut. Waste, Militärarzt,?!. Jngra ham und Capt. Chaddoik von Revue- Dienst ; weitere Einzelnheiten waren nicht eingegangen, als die Ocean Oueen abfuhr. Gen. Wright war auf dem Wege, das Commando des Departements von Co lumbia zu übernehme». Unter den Passagieren des verunglückten Dampfers „Brother Jonathan' war Gouv. Henry vom Wafchington Territo rien. Einer Nachricht in den Sa» Francisco Zeitungen vom Salz-See zufolge, berich tet der Telegraphen - Operateur, daß die Indianer westlich von Platte Bridge fünf Meilen des Telegraphen Drahtes wegLenominen haben. Am 2K, Juni griffen gegen 20116 Indianer den Posten bei Platte Bridge an ; während des gan zen Nachmittags fanden Scharmützel statt und viele Indianer wurden getödtet. Cap. CoUiiis, Comp. G., 11. Ohio Reg. u»d 27 Soldaten wurden getödtet. Lieut. Collins wurde getödtet, während er 266 Mann Kans.s Truppen gegen 6W In dianer führte. Ein CavaUerie-Regiment wird balv erwartet, welches die Indianer verfolgen wird. Der Telegraph wird so bald wieder hergestellt werden, als der Draht herbeigeschafft ist. Pflanz» sind gegenwär tig unter Arrest zu Vicksburg auf die Anklage ihre Sclaven entweder mißhandelt oder getödtet zu haben. Der General Edward Johnson hat sich auf einer Bauerei in Virginien niederge lassen. Ganz gescheidt. H erbei erhielt Moore mehrere Messer-1 stiche in den Unterleib, ein gewisser Wil-! Helm erhielt ebenfalls mehrere Messer stiche und verschiedene Andere mußten mit Hammer - und Knüttelschlägen vorlieb nehmen. Moore ward tödtlich verwun det hinweggeschleppt und gab nach mehr tägigen fürchterlichen Leiven am Freitag Abend den Geist auf. Er hinterläßt ei ne Frau und mehrere Kinder. Aua Lancaster Laumy Der Korrespondent des Skippachville schreibt aus Elizabethtow», Wncaster Caunty, folgende treffende Wahrheiten über dic jetzige Verhältnisse deS Lank»s : Der Jrhrgang in Hinsicht der Gewäch se, ist so weit über alles Erwarten aus gefallen. Es wird sich kaum Jemand desgleichen erinnern können in dem Zeit alter der gegenwärtigen Zeit. Die Wit terung durch den vergangenen Winter war ungemein geeignet den Saamen auf dem Felde zu beschützen. Den ganzen Winter von Anfang bis zu Ende war die Erde mit Schnee bedeckt —und wie herrlich sahen die Früchte aus, da der liebliche Frühling die ganze Natur in s neue Leben erweckte ; Wärme, Regen und Sonnenschein begrüßten die Aussaat des Ackermannes, der seine Mühe und Ar beit mit hoffnungsvollen Blicken an schauen konnte—und endlich mit frohem Muthe und Dankbarkeit die Erndte sei ner Aussaat einsammeln konnte. Wer kann sagen, daß er jemals einen Jahr gang erlebte, der sich mit dem jetzigen vergleichen läßt? Darf ich eS wagen, lieber Leser, und sagen Keiner? Ich habe noch bisher von keinem gehört —Alles was Frucht und Nahrung für Mensch und Vieh anbelangt, übersteigt unsere Erwartung—Weizen, Korn, Hafer, Ger ste, Kartoffeln und andere Frühgewächse sind mit wenig Ausnahme gut gerathen. Heu und Weide gab es im Ueberfluß. Doch bisher übersteigt das Welschkorn auf den Feldern noch bei weit alle andere Früchte; nicht im geringsten sahe man in dieser Gegend die Pflanze trauren, oder welklich sehen, wie sonst in voriger Zeit beinahe allgemein der Fall war, sondern immer frisch und wächsig bisher. Kein einziges Feld ist schlecht hier. Wenn ein Fehler ist, so ist es ein Ueberwuchö ; man sieht Pflanzen, die wirklich vier Kolben am treiben haben. Doch hier in Alt Lancaster Caunty, wie ohne Zweifel auch sonst wo, bleibt es bei allem reichen Segen nicht ohne Klagen und Mürmeln —Einer will leichte Aehren, der Andere will haben, der Fro st, Mcllhau, Wie beln oder and,res Ungeziefer habe der Frucht sehr viel schaden gethan.—Ein Änderer klagt über di? Preise, sie wären zu niedrig. So hört man den Geizhalz und Wucherer immer die Vorsehung schel ten ; einmal ist zu wenig, das andere Mal zu viel Regen ; einmal zu kalt, das andere Mal zu warm. sind, wie die göttliche Vorsehung, welche die Sache dieser Welt lenket und leitet, eine herrliche Lektion gegeben, die uns alle zur Regel dient, wenn wir es lesen und recht zu Herzen nehmen, in dem schönen trostreichen Lied, allen wohlbekannt: „Wer nur den lieben Gott läßt walten." Lieber Leser, willst du mit mir deine Augen nur einen kleinen Augenblick öff nen und zurückschallen auf die vier letzt vergangenen Jahren und die Geschichte desselben mit diesem Jahrgang vergleich en, —und dann mit mir aufrichtig beken nen, ob nicht die göttliche Vorsehung auf das aller wunderbarste mit den Menschen handele? Vier Jahre lang hat uns der Herr mit der „eisernen Zuchtruthe" schrecklich heimgesucht—und uns sein Mißfallen, um unserer Sünde willen offenbarlich fühlen.—Nun schaute er von seinem Gnadenlassen. Thronwiederin Er^armen herab, und als Beweise seiner Liebe hat er in diesem Jahrgang diesen reichen Segen über uns ausgeschüttet daß wir kaum Raum finden denselben einzusam meln und aufzubewahren Warum handelt die Vorsehung also mit uns ? Gottes Wort gibt dem Zweifler die entschiedene und jedem Vernünftigen befriedigende Antwort : Römer 2, I bis I! Verö.—S olefe, vernehme und handele, so gereicht dir beides, Zucht und Erbarmen einer allweisen Vorseh ung, zum zeitlichen und ewigen Nutzen. Adieu, lieber Leser. Fünf Ainder ertrunfen Am Ontonagnon Fluß, der in den Superior See mündet, lebte in einer Hütte ein Mann Namens Bethuel Dra per, mit einer indianischen Frau und sie ben Kindern. Eines Taxes, als er mit den beide» ältesten Rindern abwesend war, schmoll der Fluß in Folge eines hef tigen Regens zu einer ungewöhnlichen Höhe an und setzte bald die Hütte, in welcher sich die Mutter mit den 5 jüngste» Kindern befand, unter Wasser. Eines der Kinder ertrank, ehe die Mutter An stalten zur Rettung der Kinder treffe» konnte.—Sie schnallte die Leiche des Er trunkenen und drei andere Kinder auf ihrem Rücken f. st, nahm das fünfte in den Arm und eilte nach einem Baume hin, an welchem sie die Leiche befestigte, um sie später beerdigen zu können. Das Wasser stieg immer hoher, so daß die Mutter bald schwimmen mußte, um nicht mit den Kindern unterzugehen. Bis eS ihr gelang, einen Baum zu erreichen, in dessen Zweige sie Sicherheit finden konn te, hatten die unerbittlichen Fluthen alle ihre Kinder fortgerissen. Die liche Frau kletterte auf den Baum und mußte dort noch zwei Tage aushalte», ehe das Wasser sich so weit verlaufen hatte, daß sie hinabsteigen konnte. «5-ie war von Hunger und Kalte vollständig erschöpft. MW»Der tägliche Ertrag der Crdolquellen Im oberen Allegheny wird auf 53W Faß geschäKt« Vom l. Januar bi« 14. Juli d. I. wurden 13,333,217 Wallonen Oel in's Ausland ge schickt, gegen 5,4t4,0v4 im selben Zeitraum de« vorigen Jahr«. Der Prsttlj gt.jtu C >pt>nn W a sch >ngl o n, LA, August. Die Wirzische Uiitersuchungs - Kommission kam heute Morgen zusammen. Oberst Chipman laS eine unterm gestrigen da tirte Ordre des Kriegs - Departements vor, welche die alle Commission auflöst und eine neue ernennt, die jedoch außden selben Mitgliedern besteht. Sie wurden heute abermals eingeschwore» und Cap. Würz abermals als Angeklagter vor Ge richt gestellt. Die Anklage wurde mit allen Spccificationen nochmals verlesen. Dieselben sind im wesentlichen dieselben,! wie die zuerst bekannt gewordenen. Die! Namen des Robert E. Lee, James A. Seddon und Lucian D. Northrup sind weggelassen, ebenso nilMscre"der Namen derer, mit denen der Allgeklagte sich ver schworen und combinirt hat, um die Ge sundheit der Bundcsgefangcnc» zu schä digen und das Leben derselben zu zerstören, indem er sie Martern und Qualen unter warf, welche Frevel er gegen eine An zahl vo» 36,<)()i> Bundessoldaten verübte die er als Gefangeue zu Andersonville hielt zc. Dic Anklagen auf die verübten Mord thaten bleiben aufrecht. Die Specifikation schließen Beschrei bungen der grausamsten Strafen und barbarischen Handlungen ein. Richter Hughes nannte ein derartiges Verfahren, daß einen Gefangenen auf eine neue Liste von Anklagen vor Gericht stellt zc., ohne de» Anmalt desselben ge hörige Notiz zu geben, ein sehr außeror dentliches, und beantragte, daß eine Fristerstrcckung gewählt werde, damit der Gefangene auf feine Vertheidigung sich vorbereiten könne. Dem Antrag wurde stattgegeben und das Gericht ver tagte sich bis morgen Mittag. Die Anwälte des zogen sich zu rück, dem sie begriffen, daß sie AlleS, was sie unter den gegebenen Umständen für den Gefangenen thun konnten, gethass haben. Wie bereits bemerkt, sind die Ankla gen und Specifikationen im Wesentlichen dieselben, wie die am vorigen Montag angebrachten. Würz ist zuerst beschul digt, boshafter, vorbedachter, hochver räterischer Weise, und -ui Unterstützung der bestehenden bewaffneten Rebellion gegen die Ver. Staate» von Amerika, an und vor dem 1. März 1864 nnd an ver schiedenen anderen Tage» zwischen jenem Tag und den 16. April lk»6!> und zusam men mit John H. Winder, Richard B, Winder, Boseph White, W. S. Minder, R. R. Stevenson und anderen Uube kannten sich verbündet und verschworen und geplant zu haben, die Gesnndh'it jener Soldaten zu schäei.ren und ihr Le ben zu zerstören, die im Militärdienst der Ver. Staaten, als Kriegsgefangene in nerhalb der Linie» sogenannten confodcr irten Staaten und in den Militargefäng nissen derselben in Verwahrsam gehalten wurden, um dadurch die Armeen der Ver Staaten schwächen und zu beschädi- und der Gebräuche des Krieges." Die andern Anklagen lauten auf Mord, der durch herzlose, brutale und grausame Behandlung verübt wurde. Der Speci fikationen sind l 4 In der Debatte, die sich zwischen dem Anditeur Chipmann und dem Richter Hughes entspann, be stand letzterer darauf, daß tem Gefange nen um so mehr hinlänglich? Zeit zu sei ner Vertheidigung gegeben werben sollte, da der Gefangene ohne feine Schuld sich in dem Nachtheil befindet, ohne Anwalt zu sein, denn er (sichrer Hugh s) glaube, daß er alle Dienste in der Sache geleistet habe, die seine Obliegenheiten von ihn fordern. Er finde es nicht nothwendig, die Ursachen anzugcb n, warum er sici von der Sache zurückziehe, daß sollte je doch das Gericht nicht ve>.hindern, dic Frage in Bezug auf die Ze t in Erwäg ung zu ziehen. Richter Hughes macht, »och einige weitere Bemerkungen, nahm seinen Hut und seine Bücher und ent fernte sich. Herr Peck, einer der Ver lheidigungsanwälte, wollte auiZeinander- setzen, daß der Gefangene entweder zur Freisprechung oder zur Projtssirung un ter den alten Anklagen berechtigt sei, als der Gerichtspräsident ihn fragte, ob er noch immer in seiner Eigenschaft als An walt des Angeklagten rede. Herr Peck sagte, das fei nicht der Fall Hierauf , sagte der Präsident, daß ter Judge Ad- < vocat hier fei, als Consulent des Ange klagten, da der Herr und sein A»ocie sich , zurückgezogen haben , Judge Advocat Ehipman sagte, da'setzt « die Verantwortlichkeit aus ihm ruht, das l Recht des Gefangenen wahren zu müssen, so beantragte er die Vertagung des Ge richts bis morgen. Die Commission ver tagte sich demgemäß. Der Prozcf» stc,;c» (?äpt. Wir; W a sch ington, 2t, August. Das Verhör in der Untersuchung gegen d n Kerkermeister von Ander sonville, Capt, Wirz, ist heule Vormittag fortgesetzt worden. Eö werden aber in den nächst folgenden Tagen nur wenig Zeugenaus sagen aufgenommen werde». «Line anderweitige Mittheilung. Heute früh trat die Wirz'sche Unter suchungs-Commission zusammen. Herr Shade sagt, daß seine Collegen, fänglich das Vertheidigungs-Verfahren übernommen hatten, sich zurückgezogen und ihn allein gelassen haben. Da er nun allein den Fall durchführen solle, so beantrage er, daß das Verfahren auf acht Tage lang verschoben werde, damit er im Scanve sein möge, sich besser mit dem Gegenstand vertraut zumachen, und die Vertheidigung vorzubereiten. Oberst Chipman gab die Gründe an, aus denen keine weitere Verschiebung der Sache stattfinden könne. Der Herr .'ln walt sei vollständig von der Theorie des Anklageverfahrens unterrichtet. Die Commission wies den Antrag auf Ver schiebung der ab. O. S. Baker bot sich freiwillig als Vertheidiger an, und er wurde daher dem Herrn Shade in dieser Eigenschaft zuge sellt. Der Gefangene brachte verschiedene Einwendungen an, und suchte zu bewei sen, daß er nicht in Untersuchung gezogen werden sollte. Er stellte die Jurisdiction des G richts ii' Abrede, und bestand auf dem Antrag, daß die gegen ihn vorge brachten Anklagen nicdcrgescklaoen wer den sollten. Die von den 'Anwälten des Angeklag ten eingebrachten Einwendungen wurden sämmtlich von der Commission verwor fen, und das Gericht schritt zu den Zeu gen-Vernehmungen. Heuge Vbersl Gibba, ehemaliger Platz-Commandant von Ar dersonville, sagt, daß Wirz die ausschließ liche Controlle über das Gefängniß ge habt hat. Der Pferch war so vollge propft, daß er dem Zeugen wie ein Amei senhaufen vorkam. Er gab einen um ständlichen Bericht über die Discipl-.n und den ekelhaften Zustand des Gefäng nisses. Er bemerkte ausdrücklich, daß eine der Regulationen den Rebellen-Sol daten einschärfte, daß wer auch immer über dic gezogene Demarkationslinie geht, erschossen werden sollte. Zeuge Dr. C. Säte«, ein ehemaliger Rebelle, war Gesang nißirzt zu Andersonville. Derselbe er stattete einen langen und interessanten Bericht über daß Gefängniß daselbst, und über die schmachvolle Behandlung, wel cher die Gefangenen unterworfen wurden. Er behauptete, daß seiner Ansicht nach, bei gehöriger Sorgfalt, daß Leben von 75, Prozent der Dahingestorbenen hätte clhUten werden können, Zeuge sagte fer ner, daß Capitä» Wir; Bluthunde hielt, um die entflöhe»?» Gefangenen damit z» hchen. Wa sch ing to n, 25. Aug. Die Ex amination von Dr, Bates wurde heute Morgen vom Militär-Commission fort gesetzt. Es war hinsichtlich des Zustan des der Gefangenen in Andersonville. Nach seiner Aussage war der Scorbut beinahe Fäulniß, woran die Leute litten. Viele verhungerten in Folge der unzu reichenden und schlechten Rationen. Amputationen und Wieder-Amputa tionen waren sehr häufig. Noch ei» tLiscnbak» Unglück. Erie, Pa., 24. Aug. Eine Collision zwischen einem Passagier- und Frachtzug ereignete sich heute Morgen auf der Oil Creek R. R, Neun Personen wurde» ge tödtet und zehn bis fünfzehn verwundet. Der Unfall wurde durch den Ingen ieur eines Frachtzuges verursacht, welcher auf den L)'.liptschienen lief zur Zeit, als der Postzug ankommen mußte, und da er gerade um eine Biegung kam, und nicht ges. hen werden konnte, stießen beide Züge mit großer Heftigkeit gegen einander, so daß zu verwundern ist, daß nicht viel mehr verletzt sind. Neun Personen getödtet, viele der Verletzten h b>» Beinbrüche erlitten. Furchtbare Tainpfboot Erplosion. Louisville, 23fie» August. Del Dampfer „Argosy No. 3," Capt. Ban b<ngrifr, mit dem ?ost, n Ohio Jnfantril Regiment, gegen ?l)i»Mann stark, würd« am Montag Abend nahe Hatsieldt's Lan dung, 5g Meilen unterhalb Louisville, mährend eines Regensturmes an dak Ufer getrieben. Der Stoß verursacht« eine Erplosion des Kessels und der her ausströmende Dampf verbrühte zwöll Soldaten, zwei davon tödtlich und zwei andere, deren Aufkommen bezweifell wird. Zwischen 30 und ll) spränget über B rd, von denen 5 eitraiiken. Der Dampfer „Argosy No. I," früher ein Regierung - Transpottschiff, Captain Schanks, brachte das Regiment hierher und nbeigib dasselbe dem Gen. Lytle für Cineinnati, Martin Long, Comp. K, und ein entlassener Indiana Soldat sind die beiden durch Dampf Getödteten. Hermanü Behrens, H»gh Taylor, A. ssi'ScuS, John Roderick, Amos Rose, Alfied Rader und I. Mc Daniels er tranken; Wm. Egelshoff, Mich. Mur > N), Nrston Schelby, M. Britbec und Jsaw Taylor wurden gefährlich ver brüht. Berhetrni b - t Am 3. August, durch den Ehrw. E. Green wald, Hr. William H. Reimer, von Quaker town, mit Mr«. Elisabeth R. Laubach, von Nieder Saucon Tsp. In B-thlebem. durch den Ehrw. H. A. Schultz, Hr. John Aohler mit Miß Johanna S. Stocker, beide von Bethlehem. Durch den Ehrw, S, S. Klein, In We«n,r«- ville, am 19. August, Daniel Beobst, tWittwer) von Lynn Taunschip, Lecha Caunty, mit Wittfrau Sarah K,Upper, von Albany Taunschip, Berk« Caunty. Westorben » Am liitcn August, in Niedcr-Milfoid. Lechs Cauniy, Annie C. D i ck en sch ie d. Tochter von Dr, H.niy und Amanda Dickenschied, alt 2 Jahr, 6 Vivnaten und 14 Tage. Zich hin mein Kind ! Doit, wo die Ui'schuid wohnt Wo >»an den Vater preist, Wo Jesus Christ, Der Freund der Kinder thront. Dort, dort lebt nun dein Geist. Geendigt sind die Leidensstunden, Wohl dir, du hast nun überwunden, Wohl ewig dir ! Am vorleben Samstag, unfern Hellertotvn, Northamiton Caunth, an der Auszehrung, Hr. P h i l i p R e i ß, in seinem 64. Lebensjahre. Am l3ten August, in Nieder-Milsord, Lecha Caunty, Hr. Jonas Hetrich, im Alter von 50 Jahren, t Monat und I Tag. Am >titen wurde er an der Großen Schwamm Kirche beer digt. Der Ehriv. Joseph Schätz predig», dem Hause, und Ehrw. E. Z. Weiser Kirche. Am 13. Dieses, in K»awsord Caunty, Pa, Eliza b e t h. Witiwe de« wei land verstorbenen George ehedem von Noid.Whe»:,all Taunschip. kcha Caunty, alt 86 Jahren, 3 Monaten und 6 Tagen. (Eingesandt von Pastor S. A. Brobst ) A"' Juli, bei Catasauqua, Ros a A t<» von George und Elisabeth Nenich, >, Monate und 3 Tage alt. ' Am August, in Allentaun Khasle«. von George A. uyd Ida Ziegl,,. <!' Monate und 4 Tage k Amt',. August, iy AS»nta>tt>, Sarak
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