iliütti Patriot. 'va,, 5 November, 150 ! 5 ? verhör der Verschworenen in ?5-,s»nnbia Ennnty, Pa Am 25. Oct., wurde das Verhör von I ')u Rantz, von Benton in Columbia Cs., in Harrisburg beendigt. Derselbe ist d«-r erste von den Columbia Caunty oder F scl'ing CreekVerschworenen, welchervor Gericht gestellt ist; die anderen werden schleich folgen. Es wurde durch die über einstimmende Aussage mehrerer Zeugen bewiesen, daß in der dunkeln Ecke von Columbia Co seit einem Jahr eine weit auspedehnte Vereinigung von unzufriede nen Demokralen, ein Zweig der ~ Ritter v'.'m goldenen Zirkel," bestanden hat, mit dem anerkannten Vorsatze, dem Draft sich' zu widersetzen, und die Soldaten, welche geschickt werden würden, den Draft zu er zwingen, erschießen. Es wurden be waffnete Versammlungen gehalten, und n aS merkwürdig ist. nichtheimlich, sondern össentlich. — Die Mitglieder wurden er » ahnt, kein Geld für Bounties aufzuma chen, sondern dasselbe zum Ankaufe von Pulver und Blei zu verwenden, und da mit zu Hiuse zu fechten. Es wurden die albernsten Lugen in Umlauf gesetzt, daß die Soldaten in Blooms>'urg gekomme» n an'!,, die Frauen und Kinder zu ruini r'n, so daß die leichtgläubigen Leute, da durch veifiilnt von heimlichen Führern, n elche es besser wüßten, glauben mußten se unternehmen ein verdienstliches Werk, » enn sie sich mit Waffengewalt ihrem Gov.n nmenl entgegen stellten. Leider hat die Untersuchung die wirklichen Anstifter der ganzen Sache noch nicht an'S Lichtge bracht, sondern nur die betrogenen Werk z '"ge. Einwal oder einigemal rückte der H'.usebewaffnetinderNachtaus, inCom > niien und Squads getheilt, und durch Offiziere befestigt, um Deserters gegen i acbfolgende Soldaten zu bewachen. Aber lei solchen Gelegenheiten sind keine große» Heldenthaten zur Welt gekommen. Einmal kamen die Soldaten nicht und die aufgebotene Mannschaft ging am 5)?-'rg n wieder zu Haufe und legte sich nchig zu Bette; ein anderes Mal, als l 'sich in, Busche aufgestellt hatten, an eine-n Platze, in passender Entfernung rom Wege, um einen guten Schuß zu Ha len, von wo sie leicht an einen andern PI ab laufen könnten, um aus einem an dei n Verstecke noch einen Zchuß auf die herankommenden Soldaten thun zu kön > en, schlug sie ihr. böses Gewissen mit Furcht, daß sie sich nickt stark genug fühl Pen und sich dort auflösten und nach Hause gingen. Nachdem John Rantz gehörig von einem Lawyer vertheidigt >oar, wurde das Urtheil gefällt, welche? B ber »och nicht bekannt gemacht ist. Das Verhör der anderen verhafteten Personen wird denselben Verläuf nehmen als diese raste Untersuchung. Die ganze Idee die ,er Organisation beruht ganz auf den selben Gründen, wie die der Nordwestli chen Verschwörung. Ter Hochverrat!,«,. Prozeß in Indian apolis. 7ie sogenannten demokratischen Blät ter haben die bisherigen Zeugenaussage» vor der Militärcommission in Indiana polis. Indiana, entweder todtgeschwiegen i'd. r sich bemüht, ihren Lesern den gan zen Prozeß als Humbug darzustellen.— N'er diese Politik der Feinde der Union ->st durch die Enthüllungen, wel- Joseph I. Bingham, Herausgeber icicenden demokratischen Blattes vom adiana ~ State Sentinel," und Vor- Ui'. < der demokratischen Staats - Central .üMittee, vor einigen Tagen der Com '"N!!on gemacht hat. Er, der Chief An >.r der Disunion-Parthei, bestätigt al früheren Aussagen; er bezeugte un 'cr Eid nämlich, daß er Mitglied desOr >ens geworden, und daß dieser keinen an in Zweck gehabt, als durch Entzün dn seiner Revolution im Norden gegen ?, - undesregieumg den Rebellen und - Süden zu Hülfe zu kommen. Beschluß zu diesem verrät herischen " e nnen war am 16. August i» Chica ;' ooni Council des Ordens gefaßt wor das aus Delegaten von Missouri, .ni. iana, Illinois und Kentucky bestand. i l'eh'.»ngen wiilden getroffen, um die icebellen-Gefangeiicn zu Johnson's Js land, in den Camps Chase, Morton und Douglas zu befreien. Zu gleicher Zeit >ol!te Gouvernör Morton ermordet, ser Copprrhead Athen zum Gouver üor ausgerufen und ein Aufstand in Lou isville die Rebellion in Besitz der Regie rungs Magazine fetzen. Alle hervorra gende demokratisch»! Politiker India na's wären in dieser Verschwörung ein geweiht. Bingham erschrack über oas infame Vorhaben und zog sich aus dem Oiden zurück. Er setzte Vit Obrig keit davon nicht in Kenntniß, weil er sei ner Pnthei, hei der damals bevorstehen den Wahl, nicht schaden wollte. Aber! obgleich er ausgetreten, wurde er aufge -sor>crt, mit Rebellen-Offizieren von Lou i.'ville, die sich auf dem Wege nach Chi < igo befanden, um die dortigen Gefan gene» d'freieu zu helfen, zu unterreden. War das nicht ein höllischer Plan der -ogcuanitten .Demokraten, um ein Bür gerkrieg und Meuchelwoio anzustiften, Vaterland zu zerstückeln und auf dessen .'»zuinei, eine Anarchie aufzubau en ? Schade daß man diese Verräther bande nicht bei ihr.r geheimen Zusam inenkunft in ChirclFo erivischke und sammt und sonders aufknüpfte. Und so sollte --'! t alle:? Verrathen der Prozeß kurz ge macht werden. >kin weiterer Xchrllentkinfall an der Lanavifthen Grenz?. Bosto n, 2ten Nov. Eine Depesche von Augusta, Maine, meldet, daß am Montag Namt der Versuch gemacht wur de, die Wassr-Batterie bei Casti»? zu überrumpeln. Der Angriff erfolgte von der Landseile. Es wurde auf die Wache geschossen, allein die Garnison versammel te sich schnell und trieb die Anareifer fort, nachdem einige weitere Schüsse gewechselt worden waren. Einer der Nebellen soll verwundet worden sein. Bon der Garni son wurde Niemand verletzt. Castine wird durch zwei Neue Erdwerke vertheidigt, von denen jedes mit 5 Geschü tzen armirt ist Die Angreifer entflohen auf Booten. Belfast. Me., 2. Nov. Man glaubt, daß es die Absicht der Secessionisten, die den Einfall in Castine machten, war, sich eines in dem Hafen liegenden Zoll Cutters zu bemächtigen. Die Stadtist in Vertheidi.aungszustand gesetzt und die Homegarde und Polizei be waffnet worden. R k i p v a cl v > l l c, l. Novl'V. Am letzten Samstag Nachmittag ereig nete sich nahe Skippackville folgender schreckliche Vorf-11. Hr. Elias Benner befand sich in Begleitung eines Sohnes des Hrn. M. Croll, in dessen Gasthause er boardete, auf der Jagd. Als sie auf dem Felde des Hrn. Win. Reiff mehrere Patrieschen aufjagten, ließ er seinen Se gleiter auf die andere «eite des Feldes zugehen, welches derselbe that. war er dort angelangt, als er einen Schuß vernahm, und sich darnach umsehend, sah er zu seinen Schrecken B'nner rücklings über einen umaefallenen Baum liegen. — Er war todt! die Ladung seiner Flinte war ihm unter dem Kinn in den Kopf ge fahren und Halle ihn augenblicklich ge lödlet. Eine Leichenschau wurde über seinen Körper gehalten und daS Verdict der Jury lautete: daß der Verstorbene zufälligerweise zu seinem Tode kam, indem höchstwahrscheinlich der Dricker seiner Flinte an irgend einen Gegenstand anstieß und dadurch der Schuß losging. Hr. Ben ner war ein Viehhändler und allgemein bekannt. Er war Wittwer und hinter' läßt 7 Kinder, um seinen traurigen Tod zu beweinen. Er war etwa 50 Jahre alt.—(Neutralist. Lin wüthende» Ochs. Der "Village Record" erzählt. Als Herr Georg Maffey von West Fallow field am 4. Ociober eine Heerde Sliere durch West Ehester, Pa., trieb, blieb ei ner im Wege stehen. Da er ihn für krank hielt, brachte Herr M. die Uebrigen in Sicherheit und kehrte dann zurück. — Unterdessen hatte der Ochs einen kleinen Knaben in den Graben geworfen, ohne ihn jedoch zu beschädigen.' Hr. M. warf einen Stein nach ihm, allein der OchS rührte sich nicht. Da derselbe sich vorher schon halsstarrig erwiesen, stieß ihn Hr. Maffey nun mit dem Stachel seines Ttocks, worauf der Ochs wüthend auf ihn IoZ stürzte. Herr Maffey sprang über die nahe allein kaum litten Ochs schon die Fenz zusammengerissen und über Hr. M. hingeworfen hatte. — Oer Ochs versuchte nun ihn zu bohren und zu treten, und ein Horn kam dem Kopfe so nahe, daß es den Hut abriß und hoch in die Luft schleuderte. Hier ge lang eS jedoch Herrn Maffey hinter den nächsten Fenzriegel zu schlnpfen und dem wüthend anprallenden Thiere nahe am Auge einen Stich mit dem Stachel zu ver setzen, worauf er sich plötzlich umwendete und in die Lot lief. Mehrere Nachbarn sahen den verzweifelten Kamvf mit an. Später wurden noch einige Stück Vieh in dieselbe Lot gebracht und der Ochs mit ihnen fortgetrieben. Die Hauptstädte der nörvlichen Staaten mit Sranvstiftung bedroht. Buffalo, 2. Nov. Fargo erhielt heute folgende Oepesche und er griff sofort die durch die Lage gebotenen Maßregeln. W a s ch i n g t o n, 2, Nov. An den Mayoc von Buffalo. Dieses Departement empfing von den britischen Provinzen die Nachricht, daß sich eine Verschwörung gebildet hat, um die vorzüglichsten Slädte der nördlichen Staaten am Tage der Präsidentenwahl in Brand zu stecken. Es ist meine Pflicht, Zhnen dieses zu Ihrer Benachrichtigung mitzutheilen. »V. H. Stwxrd. Ankunft Gefangener Gebellen Gener äle. St.Lo u i s, -4. Nov. Gen. Major Marmadike und Bug. General (Label nebst vier Colonels, die von Gen. Plea santon in der Schladt am Osage River gefangen genommen worden waren, sind nach Johnson s Island gebracht worden. Gestern fiel hier 5 bis 6 Zoll Schnee. Großartiger U"tcrkl)leif eine« Sank. Ller?«. Ne u ork, 4. Nov. Am vorigen > Samstag ist der Zahlckerk der hiesige»! Mercantile Bank, ein Hr. Charles Win-, sor, von hier „verduftet," und ist wahr-! scheinlich nach Europa abgereist. In der Bank fehlen, wie aus einer Be kanntmachung des Bankpräsidenten, Hr. D. A. Arnold, ersichtlich ist, 8207,000 in Currantgeld (Noten) und §34,000 in Gold. Für die Verhaftung und Auslie ferung des besagten Winsor sind H5OOO Belohnung ausgesetzt, worden, welche die Bank bezahlen wird. Guerilla Angriff auf Sie Louisville Naschvitte tLifenbahn. L o u i ö v i ll e, A. Nov. Eine Band, ! Guerillas machte gestern einen Angriff auf die LoniSville Ncrschville Eisenbahn nahe Cave City. Sie nahmen mehrere farbi ' ge Soldaren gefangen und ermordeten sie, worauf sie sich in größter Eile aus dem Staube machten. i Voranschlag für die öffentli chen schulen der Stadt Neu Mrk, im Jahr belauft sich z u -S 1,548,508. ' Wähler sollen t? 0.000 registrirt sein- »Lmancipationatag in Maryland. Die Feier dt» Tagt» in VaUimar». Baltimore, I. Nov. Die Freier- j klärung des Staate» wird heute mit gro-! Bem Enthusiasmus gefeiert. Bei Son nenaufgang wurde ein Salut von SW! Kanonenschüssen abgefeuerrund von len Kirchthürmen und Signalstationen! erschallte das Geläute der Glocken. Flag- j gen wehten von allen öffentlichen Ge bäuden und von vielen Privathäusern. — > Noch niemals bot die Stadt einen so fest-1 lichen Anblick dar. Am Mittag donnerten die Kanone» von ! Föderal Hill und Fort Marschall und das! Glockenspiel von Christ Church ließ ~Hail! Columbi», das Land der Freien und das Sternenvesäte Banner" ertönen. Die Bevölkerung ist voller Freude,! daß Maryland endlich in die Reihe der freien Staaten eingetreten ist. Schrecklicher »Li<cnl'.'.l)!iu»fall. 3t> Person,» getiidtet, viele verwundet. Indianapolis, l. Nov. Ein schrecklicher Zusammenstoß fand gestern Abcnd auf der Lafayette Indianapolis Bahn zwischen einem Passagierzuge der um l Uhr hier abging und einem in süd licher Richtung kommenden Viehzuge statt. Acht und zwanzig Leichname sind aus den Trummern hervorgezogen worden. — i Zwei der Verwundeten sind bereits gestor ! bei, und andere sind verwundet. Weitere. Einzelheiten des Unfalls sind noch nicht bekannt. Derselbe ereignete sich 6 Meilen südlich von Lafayette. Die Mehrzahl der Ver unglückten waren zurückgekehrte Solda ten. Unter de» Getodteten befindet sich Herr B, F. Winans von der Sanitäls- Commission. für die Armee. Nur Personen welche hinreichende Zeit in dem Lager zubrachten, um den unge stümen Appetit nach etwas Anderem aus ser den erlaubten Armee - Rationen ken nen zu lernen, können von der großen Wohlthat dieser Art von Nahrungsmit teln für den Soldaten sich einen richtigen Begriff machen. Obst aller Art und Be getabilien jeder Gattung irerden am mei sten begehrt. Sie sind mehr atS noth wendig für Hospital-Gebrauch, und wer nur einigermaßen fähig ist, solche fürUe- Versendung an die Armee zubereiten soll te nicht säumen dies zu thun. Ein «ol dat freuet sich mehr über eine Kanne ein gemachter Früchte als über seinen Mo nats-Sold. Gedenket der Soldaten wäh rend der Obstzeit ! Von Arkansas. Die Rebellen - Gesetzgebung von Ar j am 22- Sept. zusammen. — >lm Senat erschienen 13, und im Haus l Mitglieder. Gouv. Flannigans Bot schaft befürwortete daS Wahlstimmrecht der Soldaten. A. P. Garland, ehema liger Unionist, und stets ein schwacher Rebell, wurde an des verstorbenen O. Mitchells Stelle in den Rebellen - Con greß erwählt. Sein Gegner war^Albert ist zu schließen, daß sich im Volk noch im- ner eine Zuneigung zur alten Union er l halten hat. Was ch ing't on, I. Novbr. Die Militär-Commission, in welcher General Doubleday präsidirt, sollte heute Sitzung halten und die Sache deS Colone! Sam. North, Agent deö Staates New-Vork, untersuchen. Die Commission vertagte sich aber bis Morgen, um eine Consultation mit den von Gouv. Seymour gesandten Commis sären zu haben. Donohue und Ferry, die Wahlfälscher, sind verurtheilt zu lebenslänglicher Ge fängnißstrafe. Der Urtheilsspruch ist von Präsident Lincoln genehmigt und soll ohne Verzug in Anwendung kommen. Das gelbe Fieber in llord-Larolina. Ne u or k, ZI. Oktober. Von Nord Carolina 27. Ott. wird berichtet, daß der eingetretene Frost dem Umsichgreifen des gelben Fiebers etwaZ Einhalt gethan, doch halten die Aerzte die Rückkehr derer, die New Bern verlassen, nicht für rathsam, bis das kalte Wetter dauernd eintritt. Die Zzhl der Todesfälle übersteigt nicht MV, meistens Bürger und Flücht linge. Das Fieber entstand durch ein Schiff mit Dünger und verdorbnem Fleisch das im Hafen lag. Bewaffnung der Neger im Süden. NeuLlo r k, 3l Okt. Die hier ein getroffenen südlichen Zeitungen scheinen einstimmig für das Projekt der Bewaff nung der Neger zu sein. Der Herausgeber des,,Sontheim Con federate" sagt in einer Correspondenz auS Richmond : „Man hat hier so sehr in die Behörden gedrungen, daß sie die Neger bewaffnen ! sollten, daß letztere nicht widerstehen konn i ten. Ich bin daher froh, officiell mit-, zu können, daß gegenwärtig Ar- > !rangements getroffen werden, für den Frühjahrsfeldzug 3UN.MO Sklaven zu ! bewaffnen, deren Herren durch die con- Regierung entschädigt werten sollen. Die so bewaffneten Sklaven sollen ihre ! Freiheit und se 5V Acker Land erhalten, !was ihnen eine permanente Heimstätte ! sichert. Starker Sturm in Sämyikill Cauiity. Pottsville, t. Nov In Ma» > bony City hat der am Freitag wüthende ! Sturm zwei im Bau begriffene Kirchen ! zerstört. Die eine, eine Methodisten l kirche, t ie bereits unter Dach war, stürzte ! ganz zusammen, bei der andern, einer ka tholischen, wurde die Giebelmauer einge ! drückt. Die Lvakl in I» West-Virginien hat die Unions partei vollständig gesiegt. Nicht nur > Gouv. Boreman ist erwählt, sondern auch die Unions-Candidaten in qNen 3 Con l grefi-Distrikten. Gegen »ie Wassersucht Man findet überall viele Mittel gegen diese beschwerliche Krankheit. Wir wol len daher weiter kein Mittel hersetze», sondern nur etliche unleugbare Beispiele anführen, wie Leute von einer gefährli chen, und von den Aerzten für unheilbar gehaltenen Wassersucht, völlig geheilt worden sind. Borher muß mau noch be > merken, daß man Leuten, welche die Was sersucht haben, gewöhnlich den Rath er !theilt, nicht viel zu trinken. Wie unnütz j und schädlich aber dieser Rath sei, kön !nen folgende Beispiele beweisen, auf de j ren Richtigkeit man sich verlassen kann : Ein Frauenzimmer in England, mit Namen Jane Roberts, bekam in ihrem >2O. Jahre eine gefährliche Wassersucht !im Unterleibe. Alle angewandte Arzenei en waren vergeblich; die Krankheit nahm sofort zu, und die Aerzte gaben eS auf. I» diesem Zustande rieth ihr Jemand täglich viel zu trinken. Sie that es, und trank Anfangs dünnes und schwaches Bier; da aber dieses nichts helfen woll te, trank sie dünne Milch, In den ersten Tagen schien die Krankheit schlimmer zu werden ; als sie aber damit anhielt, sing die Haut an ihrem Leibe an vielen Stel len aufzubrechen Sie hielt mit dem Trin ken beständig an, und in etlichen Tagen ging alles Wasser von ihr, und sie wurde vollkommen gesund. Einen Mann, der in seinen besten Jah re» war, und der an der Wassersucht krank lag, hatten die Aerzte aufgegeben, und alle andere Hülfsmittel verschlim merten nur die Krankheit. Er trank hier auf alle Tage 5 bis 6 Quart Seider, (Aepfelwein) und ohne irgend ein ande res Mittel zu gebrauchen, winde er in we nigen Wochen von der Wassersucht voll kommen befreit. Einem alten Manne von 7t) Jahren, der etliche Jahre die Wassersucht gehabt, wollten die Aerzte keine Arzenei mehr ge ben, weil sie seine Krankheit für unheil bar hielten. Er hörte von obigen Bei spielen, und da er doch nichts anders als den Tod erwartete, und daher nichts trin ken wollte, was im geringsten stark wäre, so trank er alle Tage drei Quart frisches Wasser, und seine Speise war nichts als Zwieback, wozu er bisweilen etwas But ter aß. In den ersten 16 Tagen nahm die Krankheit immer zu. Nachher aber, da er mit Trinken anhielt, gieug eine er staunliche Menge WasserS von ihm. Er lebte darauf noch etliche Jahre, ohne den geringsten Anfall von der Wassersucht wieder zu bekommen. Es ist keineswegs die Meinung, als wenn man die Leute, welche mit der Wa ssersucht behaftet sind, bereden wollte, an dere Mitttl und Arzeneien bei Seite zu ! setzen oder zu verachten; weil aber doch die Erfahrung lehrt, daß oft allerlei Mit ! tel und selbst daS Abzapfen diese Krank heit nicht heben können, so würde es nicht undienlich sein, wenn man nach obigen erprobten Beispielen einen Versuch ma chen würde. vertraue» auf Gott. In christlichen Leben ist immer Ver ! trauen auf eine» unsichtbaren Gottnöth ' Ig, uuv felvsl IN Veu sVltvllchftcu Z ircn wird dies Vertrauen ost auf schwere Pro ben gesteilt. Wenn aber, wie jcht, gleich sam der Boden unter unsern Füßen wankt, wenn die ganze Nation einen Kampf auf Tod und Leben kämpft, wenn das künftige Schicksal von vier Millio nen schwarzer Mitbrüver seiner Lösung entgegeneilt, und inzwischen Gedanken und Zungen der ganzen Bevölkerung mit der Krage beschäftigt sind, wer das näch ste Oberhaupt der Republik werden wird, —wie schwer ist es da auch für den Ehnsten, sich aller ungehöriger Aufreg ungen, Aengftlichkeiten und Besorgnisse zu enthalten und, allein auf Gottes Treue sich stützend, seine Seele mit dem Worte der Verheißung zu beruhigen, daß denen, die Gott lieben, alle Dinge zum Besten dienen. Aber sollte nicht jeder wahrhafte Glaube an Gott dies- aufrich tende. beherrschende Kraft haben ? Sollte nicht jeder Ehrist dies Vertrauen auf Gott haben und zeigen? Wollen wir aber dies Vertrauen behal ten, so dürfen wir nicht einen Augenblick den Gedanke» fahren lrssen, daß Gott der Herr im Regimente sitzt, daß Er das Brausen des MeereS und daö Tobe» der Völker stillt ; daß eS der nämliche unver änderlich barmherzige Gott ist, der in frühern glücklichern Zeiten über unsere Nation, unsere Kirchen und unsre Fami lien gewacht hat, und daß Er jetzt wie vor mals unser Bestes im Auge hac, und da rum auch diese gegenwärtigen Prüfungen nur zu unserm Besten fortdauern läßc.— Wenn diese Ueberzeugung klar und un wandelbar in uns lebt, wird sie unS auch mitten u»ter den größte» Erschütterungen ruhig und stanvhaft »lache». In den ! Tagen der Finsterniß und der Verwirrung ! werben wir sprechen: ..Wolkei' und Dun kel sind um Ihn her, auch: ~Ge!- ! rechtigkeit unv Gericht siiiv seines Stuh les Festung." - Frecher i Kürzlich Abends kamen vier Männer! !mit großen Bärten in die Bewohnung ! > d S Hrn. Selser in Montgomery Taun- ? schip, Montgomery Caunry, wo Hr. und z Frau Selser, Sohn und Tochter/Knecht j und ein Nachbar beisamen saßen. Die t Männer zogen jeder ein Pistol und be« der Familie, sich ganz ruhig zu ! verhalten. Zwei derselben durchsuchten hierauf das ganze Haus und raubten ei-! ne silberne Uhr und goldene Kette, eine ! andere silberne Uhr und P 5,0 in Gold. — i Hierauf durchsuchten sie die Taschen der ! Familienglieder, wo sie aber nichts fan ! den. Dann banden sie den Anwesenden Hände und Füße den Ort. DaS HauS des Hrn. <Selser ist etwas ab- gelegen und es ward.ßhalb nicht möglich, in Zeit Lärm zu machen, und so entkäme» die Schurken. Von ver Potomac-Armee. Von der Potomac - Armee waren bis ! letzten Samstag keine wichtige Neuigkeit ! ten bei uns eingetroffen, sondern Alles war ruhig, und daß die Soldaten anfan > gen sich Blockhütten zu bauen. (Au< dem Am- Agriculturift.) Herbstfntter für Kühe. Wir können nicht daran denken, die Quantität und Qualität der Butter stets gleich zu erhalten, wenn wir die Herbst fütterung der Kühe vernachläßigen.— Wenn daS Gras einigemal von Frost ge litten hat. dann verliert es seinen ange nehmen Geschmack und seine nährende Kraft. CS mag genug nach der Masse vorhanden se>n, allein die Thiere fressen es nicht mehr so gern und es erzeugt nicht mehr so viel Milch und Fett. Futter der Weide muß theilweise durch trocknes Futter ersetzt werden. Wir können ganz gut die Arbeit und die Kosten dafür auf uns nehmen, denn Butter wird setzt zu sehr lohnenden Preisen verkauft. nicht getrocknete Welschkornstengel werden rein aufgefressen werden, und das Vieh liebt sie nicht nur, wenn man sie ihm jeden Abend vorlegt, sondern eS zeigt sich auch eine direkte und sofortige Wirkung. Sü ße AcpfeM?esonderö, in verständiger Wei se gefüttert, sind gut, allein laßt die Kühe nicht im Obstgarten herumlaufen. Kau bisse sind vorzüglich, einige auf einmal, zweimal des Tageö, wenn alle Saamen daraus entfernt sind. das Kranit von den rothen, weißen uuv gelben Rüben, auch alle Gemüseabfälle sin? gut. Etwas trocknes Heu mag auch mit Bor-! theil gegeben werden, man legt nur so viel vor, als rein aufgefressen wird. — Einige Pi nt Kleie oder Welschkornmehl oder O.lkuchenmehl mag täglich gefüttert werden. Es sollte sedoch dieser Wechsel von dem Weide zum trocknen Futter nur allinählig stattfinden. Alle Landwirthe sind einig über die Wichtigkeit dieses Ue bergangs in der Fütterung, wenn de» Frühling kommt wenn man vom trockne» Grase übergeht. Eine ähn liche Sorgfalt sollte im Herbste in An wendung kommen, oder die Ausbeute der Milch läßt nach. Kühe oder Schafe welche gut bei Fleische, wir wollen nicht sagen fett sind, bei dem Einfallen der kalten Jahreszeit, sind schon halb über wintert. Gerade jetzt schlägt dieses Für ter am besten an. Die frische zehrende Lust macht Appetit: die Belästigung durch Hitze und Fliegen zehrt nicht am Fleische ; die Thiere können den ganzen Tag fressen und die Nacht schlafen, und das Heiter ist nicht kalt genug, um es nöthig zu machen, viel Fntter oder Fett zu verzehren, um die thierische Wärme des Organismus zu unterhalten. Wichtig für .Dbstjüchtcr Hr. Philip Schwärtley, ein erfahrener l Landwirth und einsichtsvoller Baumgärt , ner, von Fronconia Tannschip, Montgo ! mery Caunty, verfolgt zur Erhaltung ! und dem guten Gedeihen seiner Pfirsich j bäume folgendes Verfahren mit dem be l sten Erfolge: Im Frühjahr und Herbst j eines jeden Jahres, (sage in den Mona den Mai und October,) reinigt er den ! Stamm des Bau res gründlich von allen > Insekten und Würmern, befreit alsdann die Wurzeln in einem Umkreise von ! bis 15 Zoll von Grund, bestreicht den i Stamm von der Wurzel an 3 bis 4 Zoll j über den Grund mit Tarr (gewöhnlich, ! Wrgcnschmier) und bewickelt hierauf den ! Ätamm von Ver Wurzel..!,, soweit der !Tarr reicht, „ur mit einem Lumpen , deckt ' die Wurzeln mit guter Erde oder irgend einem angemessenen Düngmiltcl wieder ! zu und Hütt während des Jahres den Bo den um den Stamm herum frei von allen. Gras oder Unkraut. Auf diese Weise, welche auch auf andere Obstbäume ange iwendet werde» kann, erhält dieser Land ! wirth seine Pfirsichbäume gesund, die ! Wurzeln unangefochten von den allge mein gefürchtet, n weißen Würmern und j erzielt sedes Jahr schönes und guteS Obst. Wir theilen dieses Verfahren mit, > weil wir daßelbe für praktisch halten, mit Wunsche, daß die geehrten Leser ei nen Versuch damit machen möchten, um- somehr da man allgemein die Klage hört, daß das Erhalten der Pfirsichbäume in diesem Landstrich sehr schwierig sei. Er fahrung und richtige Experimente machen klug. ' Mertwiilvige IVerke menschlicher Hand. Ninive war 14 Meile» lang, « breit lnnd 411 im Umfang, mit einer Mauer ! lW Fuß hoch, und so breit, daß 3 Wagen j nebeneinander darauf fahren konnten. — Der Tempel der Diana zu Ephefus war 42« > Fuß hoch bis zum Dache. Es wur den hundert Jahre zum Bau verwandt. Die größte der Pyramiden ist 481 Fuß hoch und 253 an den Seiten; ihre Basis bedeckt einen Raum von II Äckern. Die Quadern sind «>«> Fuß lang, sie hat 208 - solcher Lagen. 33l),W<> Mann wurden !zu ihrer Erbauung beschäftigt. Das La- I byrinth in Egypten enthält MI Kam mern und 12 Hallen. Die Ruinen von ! Theben in Egypten zeigen einen Um- fang von 27 Meilen und li)W Thore.— ! Karthago hatte 29 Meilen im Umkreise; Athen hatte 25 Meilen und 35!).M)I) Bürger und UM» Sklaven. Der Tem pel zu Delphia war so reichen Geschen ke», daß er um H5g>WO,WO geplündert wurde, und Nero schleppte 2<M Statuen dara us weg. Die Mauern Roms hatten 13 Meilen im Umkreis. Hemden-Säume. In den Wäldern am Orinoka in Süd- America findet man einen Baum, von welchem Humoold. der große deutsche Reisende, sagt, daß Hemden aus >h.n fer tig gemacht wachsen. Dieser Baum wächst etwa 5» Fuß hoch und Int eine rothe fa- welche nur ganz lose mit dem Stamme verbunden ist. Die in 'e ner Gegend wohnenden Jndier schneiden den Baum in Stücke von elwr 2 bis 3 Fuß Länge, und ziehen die Rinde von diesen Stücken ab, ohne weitere Einschmt te in dieselbe zu machen. Wenn sie die Rinde als Kleidungsstücke benutzen wol len, schneiden sie zwei runde Löcher hin ein, während das eine der beiden größe ren Locher dazu benutzt wird, den Kopf dadurch zu stecken. Das so erhaltene Klei dungsstück gleicht einer Jacke Hemde ohne ~ Armein und ohne Saum oder Rath." DaS muß eine glückliche Gegend sei»;-schade daß in Pennsylva nien die Hooprock, nicht auch fertig auf den Bäumen wachsen! Patriotismus. Der Earlisle „Herald" bringt folgende Notiz : Vor ein paar Tagen brachte Herr H. R. Resse zwei Söhne nach Col. Hen derfon's Office, um sie in den Ver. Staa ten Dienst einmustern zu lassen. Diese beiden jungen Männer machen das Dutz end voll, welche Herr Resse in die Armee gestellt hat. Vier Brüder sind bereits gefallen und acht befinden sich jetzt noch im Dienst. Außerdem hat der Greis noch dreizehn Knaben zu Hause, welche aber sämmtlich noch «nter dem militärischen Alter sind. mag sich einen Begriff von der Größe und Riesenmäßigkeit einer Ar mee mache», wenn man hört, daß das lti. (sorps unter Gen. Scherman wenn auf dem Marsch begriffen, eine Länge Weges von 5» Meilen aufnimmt. Die Wa gen, ZtlW an der Zahl, nehmen allein eine Strecke von 3tl Meilen ein. Aus diesem kann man lernen, welche ungeheure .'trbeil erforderlich ist, um die Einzelnhei ten, die mit der Fortbewegung und Führ ung einer Armee verknüpft sind, zu leiten, und welche Verantwortlichkeit auf einen commandirenden Generale Haftet.-Gene ral Schermanist aber seiner Aufgabe ge ackchfen, wovon der große Erfolg, der bisher seine Waffen gekrönt hat, den besten Beweis liefert. heuchlerischer Schuft hat in Polant Mahoning Caunty, Ohio, böse Streichs gemacht. Cr wußte sich unter dem Vorgeben großen Reichthums und großer Frömmigkeit bei einem Prediger 'Villiuns einzuschmeicheln, heirathete eine Tochter desselben, beschwindelte seinen Schwiegervater um dessen sämm iiche Ersparnisse, Andere um verschiedene Zlimmen, ließ dann seine Frau sitzen und machte sich unsichtbar. Man hat noch keine Spur von ihm. Auf seine Hab hzftwerdung ist ein Preis von aus gesetzt. Polin,eisier-Gekalt. Nach einer von dem General Postamte unter dem M. Sept. erlassenen Ordre empfangen jetzt die Postmeister kraft der un l. Zu!, ÜSK4 passirten Kongreß.Akte folgende Salairö: In Philadelphia H 4,- i>W; H.nriSburg, West - Ehester und Neadin'g ?2,7A>; Easton, Eue und Pottsville H2.4W; Allentaun und Aorl Norristaun Bethlehem I, dW; M a uch Ehu »k H1,4»l). Greensburg ,Herald" berich tet, daß die Aepfel in Westmoreland Eo., so überflüsßig gewesen, daß manche Leute viele derselben von den Bäumen abschüt c.lten, »m sie vom Zusammenbrechen zu schützen. An einigen Plätzen wurden die 'lepfel dem Vieh gefüttert, indem diesel ben so überflüssig waren, daß man kein besserer Gebrauch davon machen konnte. M m verkauft die Aepfel zu 25 Cents per Äuschel. plötzlich getövtet. Velletzte Woche als Hr. Michael Hoff man, von Waschington Taunschip, Berko (sauntn, in einer Er,grübe :n Lang schwamm Taunschip, Berks Eaunty, am Elj graben fielen iinti'fäl), Ton nen Eisenerz auf ihn und rottete ihn au genblicklich. Der Verstorbene war etwa 4>l Jahre alt und hinterläßt eine Familie. - Brücke über den Ohio zwi schen öincinnati und Eovington wird nach dem Voranschlag 61,W1),W0 kosten und um 4»i> Fuß länger werden, als die Nia gara Brücke. Sie wird!)!> Fnß über Hochwasserstand hinlaufen, so daß die j größten Dampfer ohne alles Hinderniß unter ihr durchpassiren können. Verführung und Mord. In Nashville vei führte ein Offizier das Weib eines Steinhauers. Dieser traf das strafbare Paar beisamen im Bett an und schoß auf den elenden Verführer, traf ihn aber leider nicht. Unterdessen hatte der Offizier nach feinem Revolver gegriffen und schoß nun seinerseits den Steinhauer todt. Der Golddollar kostete jetzt in Rich mond in Schatzamtönote» und die Banquiers haben noch dazu alles Gold aus dem Markte gezogen, weil es jetzt kein vernünftiges Verhältniß mehr zwischen Gold und Papiergeld sebe. IH/"Die Rebellen Zeitungen in Rich mond reden davon, und empfehlen ihrer Regierung alle ihre Sklaven loszulaßen und an ihre Armee zu nehmen um gegen die Union zu fechten. Dieses wird der letzte Kick der Rebellion sein. heißt, daß die belagerte Stadt Petersburg von den meisten ihrer Ein wohner verlassen sei. Ein großer Theil derselben leben außerhalb die Stadt in Grundhöhlen, um Schutz gegen Kanonen kugeln zn finden, welche fortwährend in die Statt geworfen werden. IVertbvolle Gumpen. Als vor einigen Tagen ein Mädchen in «chober'ö Papiermühle in Lancaster, alte Lumpen sortirte, fand es einen Lumpen worin vierzehn silberne Halbethaler auf bewahrt waren. Dem Mädchen wurde erlaubt das Geld zu behalten. fragte den Dichter Milton, wie eS komme, daß in gewissen Ländern der König schon mir vierzehn Irhren die Krone trage, hingehen erst »ach vollende tem achtzehnten Jahre eine Frau nehmen dürfe? ~Das kommt daher," erwiednte Mil ton weil es schwerer ist, eine Frau als ein Königreich zu regieren." Hotel Bill des Königs von Preußen bei seiner Zusammenkunft mit dem Kaiser von Rußland betrug 11,<>«>(> Thaler, die deS Kaisers 2ü,Wt> Thaler- Und das muß Alles daü V?lk bezahlen. so sind die Diebe oft klüger als die Aerzte? Weil sie, wenn sie irgend wo weggehen, stets wissen, was den Leu ten fehlt. FlachSknltur. Die Rebellion machte den Gegenstand der Flachskultur zu einem allgemein in teressante» und es läßt sich schwer ange bcn, wie viel von diesem Artikel in den nächsten lahren auf den Markt kommen muß. Ueber den Stand der Baum wollenkultur im Süden sind wir augen blicklich im Dunkeln, aber es ist sehr wahrscheinlich, daß der Krieg die großen Vorräthe des Südens in diesem Artikel verzehren wird. Als Ersatzmittel hier für drängte sich Flachs der Aufmerke samkeit aller mit dem Gegenstand be kannten Leute aus und große Massen von Flachs werden bisher angebaut, um den Samen zu gewinnen. In Chicago organisirte sich im letzten Frühling die „Nordwestliche Flachs- Compagnie," deren Zweck die Erzeu gung einer guten Quantität von Flachs ist, die sich zum Spinnen und Weben eignet. Zur Erreichung dieses Zweckes schloß die Eomp. einen Vertrag mit Bauern in Illinois und Wisconsin für allen Flachs von 2,500 Acker ab, welche mit einem Büschel Samen per Acker besäet waren. Die Compagnie kulti virt auch 800 Acker Hanf, welcher nach dem alten europäischen Prozeß bearbei tet werden soll. Bei diesen Contrakten war es gleichzeitig der Zweck der Com. pagnie, die verhältnißmäßige Ertrags fähigkeit der verschiedenen Boden zu be stimmen, um in kurzer Zeit die beste Methode zur Gewinnung dieses höchst nützlichen Produttes kennen zu lernen. Webe und Spinnmaschinen werden gegenwärtig von der Gesellschaft ange fertigt und binnen Kurzem wird die Frage, ob Flachserzeugnng hier praktisch sei, gelös't werden. Natürlich hängt der Erfolg von der Natur ab. Man glaubt, daß eine gute Qualität Flachs im Nordwesten für 20 Cents per Pfund crzengt werde» kann, während die Er zeugungskosten die der Baumwolle nicht übersteigen. Nach offiziellen Berichten ist in Groß brittaiiien ein Kapital von 100 Millio nen i» der Bearbeitung von Flachs und Hanf angewandt, während in Deutsch land die Erzeugung mindestens eben so groß ist. Unsere deutschen Bauern werden die sen Zeitpunkt nicht versäumen, dnrch Verwendung iluer E> fahrung in der Flachoknltnr sich und dem Lande gute Dienste zu erweisen, da jetzt für sie die beste Gelegenheit ist, mit dem Artikel ihr Glück zu machen. Afrika unter dem Acquator Die Aufmerksamkeit der handelnden, wie der christlichen Welt ist jetztaufdas ümcre Afrika gerichtet. Capitän Speke, der Entdecker der Quelle» des Nils, spricht von einer Gegend unter dem Ac qnator von erstaiinenswerther Frucht barkeit, welche sich der Länge nach von Osten nach Westen erstreckt. Die Höhe des Landes ist zwischen A »nd LOOgFuB über dem Meeresspiegel, und mitten im Herzen desselben liegt eine große Berg gruppe, welche gleichsam die Quelle des Regens zur Befrnchtnng des Landes ist, woran es das ganze Jahr hindurch nicht fehlt. Die Temperatur bleibt sich beständig gleich nnd ist so milde, wie in England im Sommer. Daher ist das Klima äußerst gesund. Speke nennt es das gesundeste von allen, so weit er gereist ist. Arabische und andere Han delsleute waren darin einig, daß keine Gegend so gesund sei wie die um den Aequutor. Er hält es für sehr wichtig, gerade dorthin Missionare zu senden, nicht allein aus klimatischen Gründen, sondern auch, weil die Einwohner nicht reine Heide», sondern vom abvssinischen Stamme sind nnd wenigstens »och ei nen Keim des Christenthums unter sich bewahrt haben. Merkwürdige Haltung. Unter den vielen Erdbeben und O» kanen, welche die Perle der brittischen Besitzungen in Westindien, die schöne Insel Jamaika, verbeert haben, war das Erdbeben von 1092 eines der schreck lichsten. Berge wurden dadurch gespal ten, und die damalige Hauptstadt Port Noval mit lZol>o ihrer Einwohner von ter Erde weggefegt. Auf der Stätte, «o sie einst gestanden, fuhren nachher Zchiffe einher. In diesem Erdbeben nfnhr ei» Mann Namens L. Goldy, vie noch anf seinem Grabstein zu lesen st, eine wunderbare göttliche Bewahr ung in der angenschcinlichsten Todesge fahr. Er war ein Hugenott (fran zösischer Protestant), hatte sich um sei nes Glaubens willen flüchten müssen »nd endlich auf Jamaika einen Ruhe platz gefunden. In jenem schrecklichen Trdbebe» versank er in cineii Erdspalt, ward dann durch eine» zweiten Stoß »'S Meer geschlendert, tanchte aber wie der auf, und konnte sich, »ur wenig be schädigt, in ein Boot retten. Er starb erst im Deeemder 17M als ei» allge mein verebrter Achtziger. tyottallei'n ! Vörden Men schen brauchst du nicht zu zittern ; sie sind ans gemacht, wie du, haben Fleisch und Bein, wie du. Wir sind alle Kinder eines und desselben Bakers. IL!/' Als ein Metzqer nicht täglich schlachten wollte, weil il,m soviel Fleisch übrig blieb, befahl der Magistrat, täglich einen halben Ochsen zu schlachten.
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