Lecha Caunty Patriot. Allentaun, Pa., 3t), August, IBS4. H-'ycnb.'.ch. j H"->»«g-b.r und Eig.nihüm.' Das Enve nahet sich. Die Richmond Zeitungen haben seit ei ner Woche her ganz traurige Klagelieder gesungen, und daraus darf man schlie nen, daß die Rebellen sich in einem engen Platze befinden. Dieö müßen wir aber auch im Norden sehen, denn Grant hält sie bei Richmond und Petersburg fest; Scherman zu Atlanta ; Farragut zu Mo bile und Scheridan an der Potomac.— Nun laßt uns diese Generale durch die z» stellenden 5,00,000 Mann verstärken, was nun in einer kurzen Zeit geschehen sein wird, und dann kann man sich sicher da rauf verlaßen. daß die Rebellion bald er würgt sein wird. Dies ist aber auch du Ursache von dem Friedensgeheul im Nor den —die Copperheads sehen wohl, daß die Rebellen so gut als besiegt sind, und da her die Friedensversammlungen zu Gun sten ihrer südlichen Freunde. Laßt dies« ihre Freunde ihre Waffen niederlegen, dann haben wir ja schon Frieden—und dies ist auch der einzige Weg zu einem Frieden zu gelangen, und wolle» sie diek nicht ohnedem thun, so müßen sie ge zwungen werden zu ihren Pflicht-n zurückzukommen—denn mit Verbrechern, die den Galgen veidient haben, kann man keinen Frieden schließen, ohne die ganze Nation in Schimpf und Schande zu stel len. tLin pferde ZLiLb erwischt. Einer der Pferde - Diebe von denen in dieser Zeitung Meldung geschah, nämlich der welcher das Pferd des Hrn. Charles Seagreaves, von dieser Stavt, gestohlen hatte, ist in PreiStaun, Berks Caunty, erwischt wvtden, und sitzt jetzt in dem Äefang ,iß. Er hatte am genannten Lrl das Ps.'id stumm dem Wage» und Ge !chiir deS Hrn. Jacob George, welches e. ebei'falls zur nämlichen Znl stahl, fü> SIIO verkauft. Dies.rree.te LZ.iiahi indem das Pferd weit mehr werth w ir, und somit wurde endlich der Diebstahl entdeckt. Sein Name ist C h a s. M i l' l e r, und er soll ehemals in Lowhill Tsp,, >a diesem Caunty gewohnt, u>.d als ehr lichen Mann angesehen worden sein DaS Zuchthaus aber wird sein nächster Wohnort sein. Abgezogen. Am vorigen Donnerstag verließ Capt. Seip'S Comvagnie, über 100 Mann zäh lend, unsere Stadt für Camp Curtin bei Harrisburg. Nor ihrer Abreise wurdi ihr eine herrliche seidene Flagge über reicht, bei welcher Gelegenheit I o h r H- Oliver, Esq., eine patriotisch« Ansprache an dieselbe hielt, worauf si, sich, unter Begleitung einer Musikband, und anderer Bürger, nach dem Meadinx Depot verfügte und sich unter herzlicher Beglückswün schungen, auf der Ei senbahr nach ihrem Bestimmungsort bringen ließ wo sie am nämlich Tage noch anlangte.— Diese Compagnie besteht aus den beste, jungen Männern iDn Allentaun, un! wird ein Glied des Lecha Valley Regi> ments werden, das in Harrisburg formir wird, und von dem Charles Albright vo» Mauch Chunk, als Colonel bestimmt ist worauf es nach dem Kriegsschauplätze ab ziehen wird. Alles Glück den Brave» ! Gesichter. Als am Samstage die Neuigkeit voi dem Treffen an der Weldon Eisenbahn und dem Sieg unserer Truppen ankam konnte man wieder alle Copperheads ai ihren langen Gesichten erkennen. Wa! denkt man von solchen Menschen? Sil sind in der That keinen Heller besser, ab die südlichen bewaffneten Traitorö, welch unsere nördliche Bürger täglich ermorden auch sind. Die Nachrichten die man bereit! von der Chicago Convention hat, lasse» vermuthen, daß Gen. McClellan der Cop perhead Kandidat für die Presidentenstel le werden wird. Well, wir wolle» ihn ebensolieb geboten feli-m, als sonst Je mand—denn seine Ballö-Bluss und ande re militätisch? Blunders sind den Stimm gebern noch frisch im Gedächtniß und dieselbe werden ihn sicher nicht in gedacht» Ehrenstelle erheben. Ungl ü ck.—Am letzten Samstag ge riet!) ein junger Mann, Namens Owen Focht, bei dem hiesigen Readinger De pot, unglücklicher Weise unter die Karren, wodurch ihm einige Finger abgeschnitten und sein Gesicht so gräßlich zugerichtet wurde, daß er nur noch den nächsten Tag überlebte. jenseits Centre-Valley in der letzten Woche abgehaltenen Lager>Ber sammlung der Evanaelischen Gemein« ichaft, wohnten jeden Tag eine ungeheu re Menschenmenge bei—mehr so afs dies b > irgenv ein.'r früheren Gelegenheit der F-tll gewesen sein soll. Das Betragen dieser groyen MenschenzM soll ebenfalls ganz gut gewes.n sein. Fr. driilg. »lichte. New Äo i k. L 7. Aug. Der Ma schinglon Correspondent der „N. N. TiMts" berichtet, daß ein Herr von Geor gia mit Vollmacht ter dortigen Stiatö reg'erung und der Erlaubniß oeö Genera! v n Atlanta sei um sich b.'i der Reaierung zu Waschi, gton zu erkundigen, unier melchem Bedingun gen dieselbe geneigt sei, den Staat Geor gia wied«r in die Union aufzunehmen Die AricdcnS-Vedingttttftett deS Südens Die Fricdk»öhtttlcr sollten sie lrsen. Vallandigham und Consort.ii sagen ins, daß der Süden zum Frieden geneigt ei. Wenn Dem so ist, so laßt uns ein mal sehen, unter welcde n Be > ing ungen der Süden Frieden schließ.'» will. Der ~Richmond Eraminer," die Hof' ieitung von Jeff. Davis, sagt darüber: „Wir köiiiun nur Flieden auf unsere «genen Bedingungen annehmen und wen )en eher biszumNimmermehrs-Tag fort kämpfen, als daß wir ein einziges Tüp felchen davon aufgeben. Diese Bedin gungen sind: Anerkennung der Unabhängigkeit des südlichen Bundes. Räumung deö ganzen südlichen Gebie tes mit Einschluß von Kentucky und Mis souri durch die Yankee-Truppen. Gleichfalls Räumung von Maryland, bis tiefer Staat durch freie Abstimmung kntschieden hat, ob er in der alten Union verbleibe» oder dem südlichen Bunde bei treten will. Auslieferung des gehörigen Antheils der Flotte wie sie zur Zeit der Trennung war, an den Süden oder entsprechende Gelv-Cntschädigung, Anerkennung der Besitzrechte des Sü dens auf alle Territorien, welche westlich von der Conföderatio» liegen. Billige Auseinandersetzung auf der Basis vollständiger Unabhängigkeit unl Rechtsgleichheit über die öffentliche Schult und die öffentlichen Ländereien, sowie du aus Verträgen mit auswärtigen Natio nen entspringenden Vortheile. Das ist das Allerwenigste waS wir verlangen müssen, ehe wir die Waffen niederlegen. Daß ist: Der Norden muß in allen Stücken nachgeben; wir in gar keinem. Cr muß den Gedanken, die Trennung verhindern zu wollen, ganz und gar auf geben. Dieö kommt dem Zugeständnis se gleich, daß unsere Feinde vom Anbe ginne an im Unrecht waren, und da sie einen grundlosen und verwerflichen angefangen haben, so müßen sie uns vor Rechtswegen alle Gesetze und Verlust« Sesselben vergüten. So gewiß als wir ihre Armeen vernich ten —und ohne das ist kein Friede odei Waffenstillstand möglich—werden wir di< Nördlichen zwingen, nn sere Kriegsschuld zu be zahlen, und wenn wir ih nen das Herz auspressen müßten/' Das also sind die Friedensbedingunger des Südens ! Sind die paar Dutzend amtshungrig« Friedensheuler, die sich am vorletzter Samstag in versammelt lit ten, bereit auf die Bedingungen Frieder zu schließen, wi. die südlichen Rebellei oben anbieten ? Ihre Lügen und Läste rungen gegen die Regierung zeigen gam klar, daß sie bereit stehen, mit dem Teu fel selbst ein Bündniß zu machen, wem sie dadurch mit ihren südlichen Seelen Verkäufern über das ganze Land domini ren und die Sklaverei wieder aufdie Bei ne bringen könnten. Die Urhkbcr des Kuegts. Alle Tages-Lügen derCopperheadblät ter zu widerlegen, wäre eine so verzwei felte Aufgabe, als alle Ratten, Wanzen und anderes Ungeziefer des Landes ein zeln abzufangen und einzusperren. Eiw der kolossalsten Copperhead - Lügen, eil Monstrum an Unverschämtheil ist jedoch ihre tägliche Behauptung, Lin und die Unionsparthei seien die Ur > Heber des Krieges. Ihr wollen wir hier ! mit die verdiente Würdigung angedeihe, lassen. Werfen wir einen Blick auf ds Geschichte der letzten Jahre. A. H. Ste phenS, der Vice-Prasident der Rebellen Konföderation, hatte nock in IBW in ei' ner Rede zu Richmond dem Volke dei Südens verkündet, daß der Norden jedei Zugeständniß gemacht habe, daS vom Sü den je verlangt worden, eine so unum stößliche Wahrheit als höckst demüthigen os Thatsache für jedes freiheitsgesinnti Herz im Norden. Der Norden hatte da< Sklaverei - Institut natural! si r t die Theilnahme am Sklavenfangi mit Herzensfreudigkeit zugesichert, hatt« die Besprechung deö alten Erbübels m und außerhalb des Congresses als eir Verbrechen erklärt. Che Präsident Lin coln sein Amt antrat, ehe der Süden di< Politik nur kannte, welche seine Admini stration verwirklichen würde, trat dei Süden in offene Rebellion gegen die Re> gierung der Vereinigten Staaten. Jahre zuvor hatte er sich für den gro ßen Aufstand gerüstet, aber wir wollen nicht hinter IBSU zurückgehen. Im Ok tober dieses JahreS, dreizehn Monate ehe Lincoln erwählt worden, erließ Bucha nan'ö Kriegssekretär. John B. Floyd, eine Order, I5l)M0 Musketen vom Nor den nach den Arsenalen deö Südens zu senden, ebenso auch die südlichen Forte mit Kanonen und Munition zu verseilen. Zm Oktober unterrichtete General Scott den Präsidenten Buchanan, daß militäri sche Vorkehrungen getroffen würden, um sich in den Besitz aller Forts und Ma rinehöfe deö Südens zu setzen. Während der Administration Buchanan's, ehe Lin coln sein Amt antrat, hatten sich 8 Staa ten von der Union losgesagt und unter Anderm die freie Beschiffung deö Missis lipp, mittelst Anlegung von Zollhäusern dem Norden untersagt. Während Buch anan's Verwaltung nahm der Süden die Montgomern Constitution an und er wählte den Jeff. Davis als Präsident de, südlichen Conföderation, denselben Mann der vor Lincoln s Regierungsantritt sich geäußert hatte : „ Die Zeil d>r Cowpro misse ist vorüber; widersetzt sich der Nor den unserer LoStrennung, dann werden vir ihm südliches Stahl und südliches Blei zu kosten geben." Am Tage der Inauguration Lincolns standen im Süden bereits mehr als drei sig tausend Mann unter den Waffen. Vier Tage vor Lincoln's Inaugura tion war jedes Arsenal, jeder Schiffshof, jede Münze, jedes Zollhaus vom Süden mit Beschlag belegt und sedes Fort, Sum ter ausgenommen, weggenommen. Alles dieS geschah unter Buchanan's Admini stration. Im folgenden April, ehe Prä sident Lincoln nur irgend eine Handlung begonnen H.Ute, die vom Süd e n als feindlich bezeichnet werden konnte, be schossen die Rebellen Fort Sumter und nahmen es weg. Als die LostrennungSakte in Südcaro lina paßirte. sprach Jngalls in der Con vention dieses Staates : ~ Sie ist das Werk von Jahren." Keitt rief aus: ~An diesem Kriege bin ich mein Leben lang beschäftigt." Barnwell Rhett sag te: „Seit dreißig Jabren haben wir unt auf diesen Krieg gerüstet." Gleiche Er klärungen geschahen in Georgia, Alaba ma und anderen Südstaaten. Und solche geschichtliche Thatsachen vo» Augen, behaupten die Copperheads ini Norden, „dieser Krieg zur Aufrcchthal tung der Constitution und Gesetze sei eir von Lincoln und den Abolitionisten ver anlaßter." Solcher Blödsinn, zu glau ben, das Volk kenne seine eigene TageS geschichte nicht, kenne nicht die Ursache wodurch tausende ihr Leben verloren unl unsere Nationalschuld auf tausend Mil lionen stieg, ist noch nicht dagewesen ir der Weltgeschichte. Die Sklaverei hat das Schwert gezo gen gegen die/lnion und durch dai Schwert soll sie enden. Die Mtltz Bill Die Gesetzgebung hat im Laufe de vorigen Woche die neue Milizbill passirt welche zu Anfang der Sitzung eingebracht wurde, und den Titel führt : „Ein An hang zu der Akte für die Organisation Disciplin und Regulirung der Miliz de Staates Pennsylvania, genehmigt 4 Mai 1864-" Die Bill besteht aus sie ben Abschnitten. Der erste und zweit Abschnitt ermächtigen zu einer Anleih von nicht über drei Millionen Thaler, un die Ausgaben zu decken, welche unter dei Bestimmungen der Akte auflaufen mögen und schreibt die Art und Weise der Aus gäbe von Bonds dafür vor. Der dritt Abschnit ermächtigt den Gouverneur, mi dem Rathe und der Zustimmung de Senates, einen General Major und zwc Brigade-Generale von militärischer Erzie hung, Erfahrung unv Tüchtigkeit zu er nennen, welche die in Gemäßheit der Akt ausgehobenen Truppen commandiren sol len. Der vierte Abschnitt trifft Vorkeh rungen für die Ausstattung und den Un terhalt der Truppen. Der fünfte Ab schnitt ermächtigt den Gouvernör, fünf zehn Regimenter zu organisircn, wovo> zwei Cavallerie, und eins Artillerie seil sollen, unter dem Namen des Reserv Freiwilligen Corps des Staates; di Truppen sollen bewaffnet, ausgestattet disciplinirt, regiert und mit Offiziere! versehen werden, wie ähnliche Truppe! der Vereinigten Staaten, »nd in vei Dienst deS Staates für drei Jahre ringe mustert werden, wenn nicht früher entlas sen, und können zu solchen Zeiten in de! Dienst deS Staat.s berufen werden, wi der Gouvernör ihre Dienste als nolh>?e nig erachten mag für die Unterdrückunj von Aufständ-m oder für Zurückweisung von feindlichen Einfällen. Der sechst Abschnitt ermächtigt den Gouvernör, fü die nöthigen Hospital Einrichtungen Jnstruktions - Lager, Waffen unv Rüst zeug, Garnifons-und Lager-Ausstattunj und alle zur Bewaffnung und Ausstat tung zc. des besagten Reserve Corps nö thigen Sachen Sorge tragen, und alle er forderlichen Regeln und Vorschriften z> machen, um Pferde für Cavallerie un .'lrtillerie Dienst und solche Vorräthe, wi sie seinem Erachten nach nothwendig seil mögen, zu nehmen und zu benutzen, un solche Eisenbahnen urd andereTranspor Mittel in Beschlag zu nehmen, wie sie di Dringlichkeit des Falles verlangen mag ver siebente Abschnitt endlich ermächtig den Gouvernör, eine sofortige Einrolli rung und Classen Eintheilung der Mili Oes Staates vornehmen zu lassen, und e soll seine Pflicht sein, das besagte Re serve Corps durch freiwillige oder Ziehun, aus der Masse der besagten Miliz ode aus solchen Theilen deS Staates wie er e für nöthig erachten mag, in den Dienst z> berufen, und so lange er es für nöthij halten mag, im Dienste zu behalten. von Baltimore. Baltimore, 25. Aug. Richmon der Zeitungen vom litten behaupten, daj sie 2,700 Gefangene gemacht haben, be klagen aber sehr den Verlust der Eisen bahn. Bon Mobile, 7. Aug. wird gemeld-f daß 2000 Bankees über den Perdidofluj gegen Mobile vorrücken und daß ein starke Uankeemacht im nördlichen Missis sippi stehe, die wahrscheinlich ebenfall, gegen Mobile bestimmt sei. Oie unbe dingten Unionsleute haben gestern Be schlüsse gefaßt, welche Wade und Davis Manifest gegen Lincoln mißbilligen. Südlich und Nördlich. Der „Richmond Cxaminer" empfiehl der gegenwärtig In Chicago styenden Copperhead Convention lefferfon D a v i a als Can didat für President aufzunehmen, sagt aber e, glaube nicht daß sie dies thun w?rde, und be merkt dann w'iter, sie sollten wenn sie Davis nichj aufnehmen wollte,-, Gen. G B M cClc ll a r ausnehmen ! Siimmgeber, hier steht Ihr die al ten südlichen Vorschreibungen ! Wenn ihr haben wollt, daß Cure Nachkommen genießen sollen was Ihr genossen habt, so müßt Ihr an dem Stimm, lastm mit aller Macht gegen d a s gehen was di, südliche» Tories den nZrdlichen Copperheads vor schreiben. Merkt unsere Worte! Zuerst Da v i «, dann McClellanfür Peestdent ' ' ' ' Wollt Ihr dies Im Gedächtniß halten. «»"Emanuel Vrieöba», ein bedeutender Bauer halbwegs zwischen Tarleton »nd Circleville, Ohio, wurde am Mittwoch von ilnein seiner Arbeiter mit dem er Streit gehabt hatte, erschossen. Die Kugel traf i,r Z>.l 112, gut. daß Drlesbach binnen zwei Stlmdrn an der erhaltenen Wunde starb. Die Ariden der Uniono-Gefangencn im Süden. Unter den Passagieren des „Arago." dcr vorgestern von Hilton Head, S. C. in New York ankam, befinden sich 4 aus' gewechselte Unionsgefangene, die von ei ner Versammlung der 35, VW Bundcö soldaten, die gegenwärtig in Camp ter zu Andersonville, in Georgia, gefan gen gehalten werden, den Auftrag erhiel ten, dem Präsidenten der Ver. Staaten eine Denkschrift über die traurige Lage derselben n> überreichen, und ihm die dringende Bitte an's Herz zu legen, daß durch baldige Auswechslung ihren Leiden ein Ende gemacht werde. Die Schilderungen des grenzenlosen Elends, die früher von einzelnen Gefan genen gemacht wurden, werden durch die se Schrift nur all zu sehr bestätigt. Es ist wahrhaft herzzerreißend zu lesen, mit welcher grauenvollen Unmenschlichkeit un sere wackeren VaterlandSvertheidiger in der feindliche» Gefangenschaft behandelt worden sind und noch behandelt werden. In Andersonville, Ga., sind gegen 35,- 000 UnionSgefangene in einem ungefähr 30 Acker großen, eingehegten Raume zu sammengedrängt. Nur 5000 derselben haben eine Art Obdach, der Rest ist Tag und Nacht den Strahlen der glühenden Sonne, den heftigen Regengüssen u. den kalten Nachthauen ausgesetzt, ohne auch nur eine Decke zu besitzen, mit der sie sich schützen könnten, und die meisten sogar ohne genügende Kleidung, da ihnen foforl beim Eintritt in den Gefängnißpferch je des gute Uniformstück, jeder Mantel, jede Decke und jeder Cent Geld abgenommer wird. Tausende sind ohne Röcke unl Hosen, ja viele besitzen nicht einmal Un terhosen, um ihre Blöße zu bedecken. Zu ihrem Lebensunterhalt bekommer die unglücklichen Gefangenen höchst un genügende, fast ungenießbare Rationen, bestehend aus Z Pfund Brod oder Meh> und zwei Unzen Speck. Das Brod iß oft sauer und aus ungesiebtem Mehl ganz schlecht gebacken, der Speck ranzic u. von der Art, daß man i hn im Norden nm zur Seifenbereitung brauchen würde, unt selbst das Wasser, daö ein vorbei fließen der sumpfiger Strom liefert, so schlecht daß es kaum genießbar ist und, wenn ge nossen, allerlei Erankhciten erzeugt. Das Resultat dieser schändlichen Be Handlung sind Krankheiten aller Art, na mentlich Diarrhöe, Ruhr, Scorbut unt neuerdings Nervensieber, die einen si bösartigen Charakter annahmen, daß zui Zeit als unser Gewährsmänner den Ge fängnißhof verließen, die Todesfälle tag li'ch die Zahl von 143 erreicht hatten.— Im Ganzen sind in dem Zeiträume von 2i. Februar biszum 31, Juli 68L0Sol Daten gestorben. Im Monat Juli alleii erreichte die Zahl der Todesfälle die er schreckende Höhe von 2180, darunter 55( von Scorbut, was ganz deutlich beweist daß ungeiiügende schlechte Nahrung di> Hauptursache der furchtbaren Sterblich keit war. Taufende der Gefangenen sind schon II bis 12 Monate ihrer Freiheit beraub! und Anfangs auf Belle Island bei Rich mond, j.tzr in Andersonville dieser un menschlichen Behandlung ausgesetzt ge wesen und die Mutlosigkeit die sich dei Rehrzahl bemeistert hat gegen 400 voll ständig ihres Verstandes beraubt. Alk hoffnungslos Wahnsinnige wandeln sü unter den Andern im Camp umher un! ihr Anblick bringt auch andere so zur Ver zweiflung daß sie sich absichtlich über di< ihnen vorgeschriebenen Grenzen des Campc hinauswagen, damit eine Kugel des auf gestellten Wachtpostens ihren Leiden ein Ende mache. Das sind furchtbare' Thatsachen, dil unsere Regierung veranlassen sollten. Al les mögliche zu thun was mit der Ähre und den Interessen deS Landes vereinbai ist, um eine sofortige Auswechselung zr bewerkstelligen. tLntbrhrunge» im Süden. Es kommen viele Geschichten im Um lauf über die Entbehrungen in den ver schiedenen von der Rebellion Heimgesuch ten Staaten, denen wir weder Glauben, noch Raum schenken. Aber manchmal kommen dergleichen ans zuverlässigen Quellen, so daß sie in der ThZt ein inte ressantes Bild geben von der Gegend, aus welcher sie herrühren. Der ~Waschington Chronicle" veröf fentlicht eine solche Nachricht, welche aus dem Briefe einer Frau genommen ist, den sie von ihrem Sohne erhielt, welcher von Beginn an die Sache dcr Rebellion er griff. Er hatte Besitzthum in Charleston und es ging ihm dort sehr gut. Er schreibt nun im Mai 1864 u. A. „Es ist in der That eine harte Aufgabe für mich, meine Familie von acht Personen zu er halten. Ich will Gett danken, wenn ich durch diese furchtbare Prüfung gehe und '«eine Kinder von Huügcrtode rctte. Wir l'ben meistens von Welschkorn; frisches Fleisch alle 3 Wochü, einmal. Kaffee, Thee und Zucker sehen wir gaMjcht mehr. 525 in Conföderatioiisnottii sind nicht mehr, als ehemalH cin Thaler >var ; doch sind Viele noch schlimmer als ich eS bin. Hier sind die Preise einiger unserer Le bensbedürfnisse; RindfleischHsperPfd.; Speck H per Pfd.; Kornmehl Hl 5 —H2O per Pfd.; Mehl -'S2BS per Bar rel ; Molasseö Z4O per Gallone; Zucker brauner H?—SB per Pfd.; Thee !K2B— per Pfd. ; Brod SI der kleine Laib ; Stiefel H3OO per Paar; Tuch 80, W bis 100 Thaler per Aard und so Alles in Verhältniß. „KriegSnachrichteii wirst du nicht von mir erwarten, da die nördlichen Journale illles früher erfahren, als wir hier." Kirchliche«. Der Ehrw. David Bigler, seit langer Zeit Prediger der Englisches Herrnhuler- Gemeinde in Bethlehem, har einen Ruf als Prediger der Herrnhuter-Gemeinde in Lancaster angenommen. An seine Stelle in Bethlehem wird der Edrw. Edmund de Schweinitz von Litiz kommen. Hr. E. Schweinitz ist schon mehrere Jahre Re dakteur des in Bethlehem gedruckten ~Moravian, " und schon deswegen war cö wünschenswert!) ihn in Bctblehem zu be kommen. Tie Lopperkead - verschwürung in In diana. Gen. Hen. B. Carrington, Comman zant des Distrikts Indiana, hat einen amtlichen Bericht über den Orden der Söhne der Freiheit" in Indiana abge stattet. der mit dem Orden der amerikani schen Ritter Hand in Hand geht und gleichfalls E. L. Vüllandigham als höchst Zommandirenden anerkennt. H. H. Dodd von Indianapolis istGroßcomman seur. Der Bericht enthält viele heiten über das Komplott, ne»nt die Na men verschiedener angesehener Ordensbe- Winten u. s. w. und wird darin ausdrück lich bemerkt, daß Gouv. Morton viele Be weisstücke selbst gesehen habe, deren Ver öffentlichung unnöthig erscheine. —Ein vichtiger Theil des Berichtes ist der über )ie Thätigkeit des OrdenS. Darin heißt ?s unter Anderem: Die (Copperhead-) Ausbrüche im östlichen Illinois seien hauptiächlich durch die Führer dieses Or Dens gehemmt worden, weil sie vorzeitig waren. ~Diese Nachricht", sagt der Be richt, ~ kommt von Canada. Michigan, Illinois und anderen Gegenden." Ferner: Einige Tage vor Forrest's Angriff auf Paducah wurde (Jen. Car rington unterrichtet, daß der Orden einen solchen Angriff erwartet und daß Forrest nach Illinois kommen und dort die Fahn« der Revolution aufpflanzen sollte. For rest kam nach Paducah, wurde aber ge schlagen. Fünf Tage bevor Morgan Mt, Sterling angriff, erhielt er einen schrift' lichen Bericht —von dem Gen, Carring ton das Original besitzt—daß der offen und keine Maulthiere (Ber. Staa ten Militär) in der Gegend seien. Ar dem Tage, an welchem Morgan zuerst in das Pound Gap kam, erfuhr ich, stgt de: General in seinem Berichte, daß Morgan einen Einfall in Kentucky beabsichtige, was ich ihnen sofort mittheilte. Um Z Uhr zeigten sie mir ein Telegramm vor Gen. Burbridge, daß Morgan im Gap sei. Diese Nächricht wurde mit meinei Erlaubniß dem geheimen Orden zuge stellt. Bald darauf erfuhr ich, daßzwe hervorragende Ordensglieder, Col. W. A Lowlcs, eine Buena Vista Berühmtheit und Judge F. E. Bullitt von dem Ober app.'ll.itionS - Gericht von Kentucky er klärten, Morgan müsse sofort Einhal gethan werden, er komme zu früh; de> Orden sei noch nicht bereit. Bullitt ginc mit dem Zuge nach Kentucky uud Mor gan wurde Einhalt gethan. Wenn diese Thatsachen, die hier mi großer Bestimmtheit in einem amtlichei Lenchte an einen Staats-Gouvernör be hauptet werden, wahr sind, wie kaum zr bezweifeln, so ist die Thätigkeit diese« Ordens eine äußerst gefährliche, und di« 'Regierung sollte sofort energisch gegen dü Berräther einschreiten. Ansichten gefangener ?vcl'klitn.Offizier, über Sie Temscve». Ansichten, welche die sklavenhal tende Aristokratie über die Deutschen dei Nordens hegt, sind im Kongresse vielfaci zum Durchbruch gekommen, als so cdl> wie Hammond und Rhett vor Lud - Carolina, Brown von Mississipp und andere phantasierciche Cavallerie dies, vertraten. Die Geringschätzung gege, ->ie Deutschen l)N sich seit des Krieges je voch in einen Etwas schmeichelhaften» Effect, nämlich in fanatischen, wüth schnaubenden Haß verwandelt. Ein Of sizier, welchem" die Bewachung von ge fangenen Rebellen im Staate Ohio ob liegt. schreibt darüber: ~Der Haß gegen die Fremden, na mentlich die Deutschen, ist durch deren massenhafte freiwillige Betheiluiig am Kampfe gegen die Rebellion unter den Südländern bedeutend gestiegen. Wir dürfen nur die gemeinsten Schimpfreden der südlichen Ritterschaft gegen uns hö ren. Neulich theilte mir einer dieser unt zwar einer der gesittetsten Leute mit, wür de der Süden je wieder in die Unior zurückkehren, dann geschähe eö nur untei der Bedingung einer Umänderung de! 'Verfassung. Dieselbe müsse eine mo narchische Form enthalten, der Präsidei» auf Lebenszeit gewählt werden. Zm Sicherheit de« Landes uiüßte künftig voi Allem den Fremden das Stimmrecht selbß auf den B sttz von Grundeigenthum ge gründet, versagt werden und dergleichen Oie Kraftwörter und Schimpfergüsse womit dieser gefangenen Secessionslöwi seine ohnmächtige Wuth gegen uns er goß, waren beleidigend, geben aber auct zugleich kund, was die Deutschen zu ge wärtigen hätten, wenn die FriedenSpar tei zur Hnrschaft gelangen würde, um du Union auf der Basis der alten Unterwür figkeit unter den Süden wiederherzustel len. Auffindung der Gcbeine einer Indianer, Aönigin. Bor einigen Tagen stießen einige in de> Nähe vonLegionville, Beaver Eaunty, an der Pittsb. Ft. W. und Ehicagc Bahn mit Erdarbeiten beschäftigte Ar beitsleute auf menschliche Gebeine, von denen man glaubt, vaß eS die Ueberrestt der berühmten Indianer - Königin Ali quippa seien. Ein Reif von massiven Silber umgab den Schädel und nebenan lagen schwere goldene Ringe, die jeden ! falls als Schmuck für die Ohren gedient hatten. Auf der Brust lag ein silberner Halbmond und darunter ein Maltheser- Krenz. An einem Arm befanden sich zwei Bracelettö, an einer Hand vier Ringe und an der andern dr«i. Außer dem fand man bei den Ueberresten eine Anzahl Schnallen und a»dere Zierrathcn. Die Geschichtschreiber konnten nie mit sich darüber einig werden, ob die Kö nigin Aliquippa zu Logtown oder Legion ville begraben worden sei, die Aufsinoung dieser Ueberreste aber wird nun wahrschein lich den Streit schlichten. Die Schmuck sachen und Zierrathen, sämmtlich von massivem Gold oder Silber, befinden sich im Besitz der Arbeiter, welche die Ueber reste an s Tageslicht schaften. Ter Sturm im L^efien. Cincin n a t i, 27. Aug. Testkin wü thete hin ein furchtbarer Sturm mit Donner und Blih. D'r Indianapolis und Ciacinnati Zig «urtc von den Schienen geworfen, lZ Meilen von Lawrenceburg2t) ti« 30 Verson»n s»llen rerivundet sein. S« waren Delegaten für Shica- auf de« Zug. die jedo« unverlept sein sollen. Li» Ncchen-Lrempel zur Unterhaltung, Um zu erfahren, auf welchen Taft O stern in irgend einem beliebigen Jahre fällt, und um darnach verschiedene andere Festtage, als Pfingsten u. s. w. zu be rechnen, diene dieses nachstehende Exem pel : Man dividire die Jahrzahl, von wel cher man den Festtag „Ostern" berechnen will, mit 19 und nenne den verbleibenden Rest ~A," alsdann dieselbe Jahrzahl wiederum durch 4, und nenne den verblei benden Rest„B," alsdann dieselbe Jahr ?ahl durch 7 und nenne de» verbleibenden Rest „C," nun nehme man 19-mal „A," zähle dazu SS und dividire den ganzen Betrag durch 39 und nenne den verblei benden Rest ~D" —endlich nehme man 2>mal Rest ~B ' 4mal Rest ~C ' »i-mal Rest ~D" zähle dazu 4 und dividire daS Ganze wit 7 und nenne den Rest „E." alsdann ist 22—Rest D und Rest <5 —März der O stertag. (5 r e ul pel. 19) 18k5—4)1d95—19-mal 3 (A) 57 Rest A 3, Rest B ~ Rest C 3. addire 22 dividire durch 39.8 V Rest D 2N 2-mal Rest B 2 4-mal Rest <Z 12 7-mal Rest D 129 zähle dazu 4 dividire durch 7)138 Rest E 5, Tomit fällt Ostern auf 22—D 29, und E5, zusammen 47sten März, da März aber nur 31 Tag zählt, so fällt Ostern auf Ven IL. April 1865. Die <Krnte in Wnropa Londoner Blätter sagen, daß trotz der Trockenheit, welche die östliche, wie die westliche Hemisphäre heimsuchte, die Ernte dennoch eine sehr gute sein werde. Der,, London Advertise»"' sagt: „Die Ernte wild eben eingethan ; der Waizen ist zwar nicht im Ueberfluß, oder von ei ner sehr guten Qualität. Erbsen sind gut gerathen. Hafer ist nicht hoch gewachsen, , hat aber volle Körner und gibt eine Mit teleinte. Heir mehr, als man erwartete. Butter mag ziemilich hoch gehen. ' In einer Eorrespondenz aus Paris vom 5 Msten Juli heißt e6 : „Es muß für die l Leser Ihres Blattes nicht ohne Interesse sein, zu erfahren. >vie eS mitten Ernte l Aussichten i» Frankreich steht. Fällt ! Vitselbe schlecht auS, so brauchen wir ameri '!kanischeS Mehl nnd Getreide, und die ? Leute an der andern Seite der Ozeans müssen unsere Weine und unsere Seiden stoffe theuerer bezahlen, wie in guten Ex- traiahren, wo wir französisches Mehl nnd Korn genug haben und unsere Weine und - Seidenstoffe dem Auslande billiger ver -5 kaufen könnten. ) Dies Jahr 1891 scheint ein sehr geseg. e neteö für den französische» Landinaun ! werden zu wollen. Es ist heißes Wetter > seit zwei Wochen eingetreten und daß ist ? zu dieser Zeit gleichbedeutend mit einer gu > ten Ernte. Wenigstens alle Getreide - ?orten Kartoffeln und Tabak werden ei ' nen sehr reichlichen Ertrag liefern. In ° Algier rechnet man auf eine ungeheuu Ernte von sener schönen, langseidigen ' Baumwolle, die fast gut wie die be - rühmte amenkanische ~<sea Island" sein soll ' Aus den Weingegeilden laute» die l Nachrichten freilich etwas weniger enthu > siastisch; aber die besten Weinbauer mei > neu, daß man nirgends zur Unzufrjxden ' heit Grund hat. Die fatale Krankheit > der Trauben h.it sich freilich an manchen ' Punkte» wieder eingestellt, aber da man > sie durch Schwefel heilen kann, so hat dies - wenig zu bedeuten. In der Gironde ste ' hen die Trauben i» so üppiger Pracht > j und Fülle, wie seit langen Jahren nicht l! der Fall war. Endlich haben auch die Seidenbauer alle Ursache mit dem Ertrage ihrer Eo > !conL zufrieden z» sein, so daß hoffentlich bald alle Webestühle in Lyon wieder in t munterem Gange sein werden." Hinrichtung. / Borigen Freitag wurde Wm. H. Howe ? in Fort Mifstin vom Leben zum Tode ge> - bracht. Den Tod dieses jungen ManneS 1 haben die Copperheadö zu verantworten, ' zu deren Parthei er gehörte und deren - Lehren er getreulich befolgte. How e, welcher ungefähr 25 Jahre alc und be ° reitS verheirathet ist, trat in das llkte ' Pennsylvania Regiment ein, defertirte aber bald nnd trieb sich dann in seiner . Heimath, Montgomerv Eauntv, »mher, wo er von de» dort wohnenden Verrä . tker» und Eopperheads auf alle mögliche Weise beschuht und gegen die Gesetze des ' Landes aufgestachelt wurde, so daß er ei ne» Militärbeamten, der zu seiner Ver- Haftung ausgesandt war, kaltblütig er . I schoß. Nach dieser That waren es wie der die Eopperheads, die ihm Schutz ukd i Obdach verschafften und durch allerhand , Manöver seine Verhaftung zu vereiteln ! suchten. Endlich aber gelang es dennoä den Mörder und Deserteur!» kinem Ge holz bei NoniStown einznfange», wl man ihn bis an die Zähne bewaffnet vor fand. Aus dem Gefängniß verfuPte e> wiederholt zu entspringen und legte et ! hierbei eine große Verwegenheit an den "Tag. !L»tsehlicl)er NlsrV. Im Städtchen Middleport, Jll., wurde vor einigen Tagen eine Fra» unter fol genden Umständen von ihrem Manne er mordet. Vor ungefähr einem Jahre heirathete PeitS, der ein Deutscher ist, ein junges Mädchen dieses Ortes, eine Französin, miethete ein HauS und begann eine HanZ. j Haltung ; allem Anschein« »ach lebte daS Paar glücklich, obgleich er zuwe,len trank, wenn auch nicht unmäßig. Am vergange nen Mittwoch ward sie Mutter eines Sohneö : es wurde ärztliche Hülfe her- beigerufen und die Mutter befand sich den Umständen nach wohl. Am Mittwoch bemerkt.nKie sie behandelnden Aerzte, daß ! si« sich in bedeutender Aufregung befinde «. yänfig aq sehr schmerzhaften Krampf- Zufällen leide. Nach genauer Beobach tung der Symptome kamen die Aerzte zu der Ansicht, daß Gift die Ursache sei, und nach weiterer Untersuchung fanden sie eine Flasche Wein in dem Zimmer, und Herr Peirs gestand ein, daß er seiner Frau Wein gegeben habe. Bei der Un-- tersuchung des Inhalts der Flasche fand sich, daß derselbe mit einer fremden Sub stanz gemischt war und die Spuren da von fanden sich cnifden Kleidern deS Kin des. Ferner stellte es sich heraus, daß PeitS den Nachmittag oder Abend vorher in der Apotheke von H. A. Tillinghast, und Co., in Middleport, Arsenik geholt habe, mit dem er, wie er sagte, Ratten vergiften wollte. Darauf hin wurde er durchsucht und man fand in feiner Tasche ein Packet mit Arsenik, worauf er sogleich des Verbrechens beschuldigt wurde; er wies jedoch die Beschuldigung zurück selbst jetzt ließ man ihn eine Zeit lang auf freien Füßen, und er machte auch keinen Fluchtversuch ; im Laufe der Nacht wur de er aber verhaftet. Am Donnerstag starb die Frau PeitS, und am Freitag nahmen die Aerzte Mc- Neill, Sommers, Pitavoce und Andere ei ne post mortem Untersuchung vor, bei der man deutliche Spuren von Gift zu erken nen glaubte. Die Sache verursachte bedeutende Auf regung und Indignation in der Gemein de. Die Verstorbene hatte lange in dem Orte gewohnt und war allgemein geach tet. Einmal glaubte man, daß der An geklagte gelyncht werden würde, und nur der Wachsamkeit der Beamten ist eS zu »erdanken, daß keine Gewaltthätigkeiten stattfanden. tLin sirenger IVinter prophezeit. Ein Sommer in welchem das Quicksil' der im Thermometer sich immer in der Gegend von 90 Graden umhertreibt, und ein Winter, in welchem Stein und Bein zusammen gefrieren, gehören gewiß nicht >u den Annehmlichkeiten des Lebens- — Daß uns auf die überschwengliche Hitze deS Sommers ein solcher Winter bevor steht, will der Sekretär deS Ackerbau- Vercinö von Massachusetts herausge funden haben und erklärt seine Voraus setzungen auf folgende Weise: „Dem kalten Winter von 18kl ging ein Sommer voraus, in welchem wir in den Monaten Juli und August eine lang anhaltende Dürre hatten. Im Jahre 1748 herrschte in den Neu - Englaud Staaten eine außerordentliche Trocken heit, und eS folgte diesem Sommer ein strenger Winter, so daß dadurch großes Elend entstand; 1749 war wieder ein trockener Sommer, und es folgte aber mals ein langer und harter Winter. — Nach dem trockenen Sommer von 176 Z kam ein schrecklich kalter Winter. Auch die trockenen Sommer von 1854 und 1856 führt Hr. Flint als Bestätigung seiner Behauptung an. mW 6cheere Ahr Jackso» Demokraten von Lech« «tau«- ty leset was der alte Hickory über die Trennung der Union sagt! Gen Jackson sagle in seiner berühmten Nullifi kation«»Botschaft in 1834: „Das Recht de» Volke« eine« einzelnen Staate«, ohne Einwilligung der andern Staaten au« der Union zu treten und so die Freiheit von Millionen ans« Spiel zu setzen, kann nicht zugegebcn werden. Die Erklärung zu machen, daß jeder Staat der Union da« Recht hat.au« derselben zu tr ten. heißt, daß die Der. St. kein» Nation seien." In New-Zork stnd vorige Woche die Preise der Kohlen um Bl.dll bis 81.5t1 per Tonne gefallen. Wenn die Preise doit fallen, dann sollte man doch hier in Allentaun, wo wir den Kohlenbergwer kcn viel näher sind al» New Jork, da» nämliche eriraiten können. Aber da« Unglück ist, daß un sere Kohlenhändler ta« Fallen der Preise erst mit der Schncckenpost, da« Stelgen derselben aber je desmal blitzschnell erfahren. Lreenlron Guerilla». Franklin. Ky>, 22. August. V. Bloom und W. B. Glasstn, zwei notorische Guerilla«, wurden am Samstag zur Vergeltung sür Ermor dung von Uniontbllrgern durch Guerilla« hinge» richtit. Uebcrsledlung deutscher Fabrikanten nach Amerika. Ein Bericht von New Jork meldet, daß sich 7, «renn nicht mehr Besitzer großer Tutfabriken au« Deutschland dort befinden, um Anstalten zur Ue bersikdlung ihrer bedeutenden (Wollen) Tuchfabri ken aus Deutschland nach jenem Staate zu be treiben. Da« gelbe Fieber in Aermuda. Halifax, Nova Scotia, 22. Aug. Die Blockadebrechrr haben von Bermuda berichtet, daß »ort da» gelbe Fieber wüthrt. von Aarrioburg. H a r r t S b u r g, 24. Aug. Rekrutiren geht ehr stark. Viele lassen sich slir l Jahr einmu >«r». Nur ein Mann ist noch im Staat«-Arse nal, alle andern stnd elngemustert. Von Attoona. Altouna, 24sten Aug. Nicht« Neue« von dem Thal. Bon den Arbeitern «n der Pennsyl vania Bahn stnd 2W in den Arnieedienst getreten aus «In Jahr. Ktarm. Watervt lle, Aug. 24. «orige Nacht ivurde die Brücke über den Martinsluß In Nord gatifleld an der Somersrt Eisenbahn vom Blitz getroffen und umgerissen vom Sturm. Viele Häu ser und Obstbäume stnd umgerissen. KS" In Portersville, Butler Taunty, ist am 9. dlrse« die Damps-Sägemühle abgebrannt. EinGe r b e r Wird sogleich verlangt. Hin junger Mai», der da» Berbergeschäft gut versteht, nüchterntst «od »inen guten Sharakter b«. sitzt, kann eine angenehme Stelle und dauernde Beschäftigung und guten Lohn erhalten, wenn er sich sogleich meldet ln dem Lederßohr in Alle», taun, bei « - Walter I. «rtw. ?0. n»Zm
Significant historical Pennsylvania newspapers