Lecha Caunty Patriot. Allentaun, Pa., 16. August, »864. !kuch. 5 be-au«geb»r und «iqenchSmer »ler. oiiuer, ZclMfU-Editor. Die Launty Lourt. Die Co«, c für dieses Caunty soll ihren Anfang nehmen am Montag den l Sep tember. Da aber die Caunty-Väter dem „Ti'mpel der Gerechtigkeit" alle die Ein geire de entrissen haben, Und bis dahin un möglich wieder ersetzen können, so will man wissen, wo die Co irt diesmal denn ei gentlich abgehalten werden soll. Wir find für Fritden! Die Freunde der Rebellen begehren daß daS Volk einen Mann von ihrer Parthei zum Präsidenten erwählen sollte, und dann—sagen sie—würden wir Frieden er halten und nicht eher. „Es giebt kein Frieden bis wir einen anderen Präsidenl haben !" Dieses ist ihr Wahlspruch, den sie überall aufgestellt haben. Was sollen wirauS diesem Wahlspruch verstehen ? Was können wir daraus ler nen ? Mit der Behauptung, „wenn wir un sern Kandidat für Präsident erwählen — dann wird es Frieden geben" gestehen sie ein, daß die Unionparthei eine ehrliche patriotische Partheiist; daß sie sich den Wahlen und Gesetzen des Landes gedul dig unterwirft, wie sie immer gethan hat. Wäre die Rebellenparthei ebenso ehrlich gewesen, so hätten wir keinen Krieg er halten. Wenn sie heute diesen ehrlichen Standpunkt einnehmen würden näm lich, wenn die Rebellen und ihre Helfer im Norden heute so ehrlich werden wür den« als die Unionleute immer waren, sich friedlich unter die Obrigkeit zu begeben, so würde heute der Krieg aufhören und wir hätten Frieden und Ordnung. „ Wenn wir unseren Präsident erhal ten, dann giebt es Frieden," sagen die Rebellen freunde. — Ja, wann aber die Unionleute so schl«ht, so wahnsinnig, so parthki-wüthend, so blutdürstig wären als die Rebellenparthei, so würde es k e i n Frieden geben. Wenn die Union parthei so schlecht wäre als die ihrer Geg ner, so würde sie dann auch eimn Krieg beginnen gegen die Constitution, Gesetze und Obrigkeit und mit Blutvergießen und Verheerungen fortfahren, bis wieder ein anderer Präsident erwählt sei. ~ Es wird kein Frieden geben bis wir einen anderen Präsident haben," sagen die Rebellen freunde. Damit »»igen sie » also, daß sie entschlossen sind, zu krie gen, zu morden und zuverhe e rcn, bis sie wieder selbst die Regierung in Händen haben —daß sie lieber alles zerstören und abschlachten, als nicht in Aemter sein zu wollen!— Niederträchtiger, schändlicher Amtshun ger—gottloser Partheiwahnsinn! Wenn es »un mit einem großen Theil des Volks so weit gekommen ist, so kann es nicht an ders sein, Verderben, Elend und Jammer muß folgen ! Wenn ein Freund oder Helfer der bellen auf gesetzmäßige Weise als Präsi > .nr erwählt wird, so werden die Union le i -> sia, der Entscheidung unterwerfen. Avrr wir glauben nicht daß dieses gesche hn kann! Soll dag Volk für Männer stimmen, weil sie Krieg. Blutvergießen. Lämmer und Elend über uns gebracht haben, und p'kil sie nicht aufhören wol .'n mit ihrem gottlosen Wesen, bis sie die höchst n Aemter des Landes in Händen i>ab n und wenn sie das nicht erreichen tonnen, wollen sie die Union auflösen ! Wir sind für einen gerechten, ehrbaren »"eden, für Gesetze, Ordnung und Ge rechtigkeir, aber nicht dafür den Teufel den Thron zu setzen und ihn anzube- Wann wird es dann besser werden ?- bis die Rebellion unterdrückt ist oder bis die Feinde des Vaterlandes ehr lich genug werden, der Obrigkeit Gchor am zu werden—so wie die Unionleute immer waren. Die rvaizen . tLrndtt. Die Waizen-Erndte deS Westens wird von der Cincinnati „Gazetta" solaen maßen tarirt: .In Minnesota hat sich der Crcrag der diesjährigen Ernte um 2.800.- 000 Büschels über die letztiährige ver mehrt. Wisconsin hat nur ein Drittel einer Durchschnittsernte geliefert. lowa !'4l)0,000 Büschels gegen die letzt lahrige Ernte zurück. Illinois hatte nur eine zweidrittel Ernte, oder ein De sic.t von 6,000.000 Büschels gegen letztes lndiana dagegen soll einen Ue b rMiß von vier Millionen Büschels ha. Scheuer verbrannt. Währenddes heftigen Gewitters am Dienstag, den I. Dieses, schlug der Blitz in die Scheuer deS Herrn Joseph Clem m»r, zwischen Lederachsville und Harleys ville in Montgomery Caunty. und wurde mit allem Inhalte ein Raub der Flam men Den dadurch verursachten Scha ."'cht vernommen, doch muß der Verlust sehr bedeutend sein, denn sei ne ganze dies,ährige Ernte an Frucht u.,d K'", sowie einige hundert Thaler werth -Tabak befand sich in der Scheuer, wovon auch nicht das Geringste gerettet werden konnte. Die Scheuer soll in der Line Lex inzton Feuer-Vers,chernngS-Gesellschaft mit -51-2VO versichert gewesen fein. oS-Sine Compagn!«, rüstiger junger Mannn, etwa L 0 Mann stark, in Allentaun formirt. ver läßt dieser Tage sür den Kri»g«schau»latz. Unser «-"llster MMsnnml» dtglritet . ?a5 glorreiche Wahlresultat! Soldaten blicket hieher! Scket wer eure Freuude find ! Hienmtett stehen die Zahlen! Niemand darf ihnen widersprechen! Alle stark demokratische Caunties haben große Mehrheiten g e g e n den Soldat gegeben ! Kein einzig»« republikanische« Eauuty hat gegeu den Soldat gestimmt ! Soldaten, merkt Euch dies! Die Berichte der soeben abgehaltenen Wahl, so stillschweigend zu übergehen, dies wäre nicht recht gehandelt bezüglich auf den Soldat, sowie auch auf unsere Nachkommen und unsere liebe Union über haupt. Daß die Circleritter und Cop perheads gegen die Soldaten sind, dies ist nun eine ausgemachte Sache. Solda daten ! die ihr in dem ersten 3 Monat- Dienst wäret, Solche die mit unserer Mi liz ausgerückt waren, und kurz, Solche die für irgend einen Zeitraum ausgerückt waren, Augen rechts, und habt Achtung! —und wenn Ihr das thut, so werdet Ihr bald sehen, daß kein Soldat, der für sich selbst und das Vaterland handeln will, künftighin mit den Copperheads stimmen kann, denn sie haben durch ihre Stimmen bei der neulichen Wahl erklärt, daß wenn ein Stimmgeber in den Dienst der Union tritt, er sein Stimmrecht verliert —auf- hört Bürger odsr Mensch zu sein—und so zu sagen, verrückt, zum Sclaven, oder gar Vieh wird. Die C opperheads, welche alles nur Mögliche versucht haben, dem Soldaten sein Stimmrecht wegzunehmen, und sich nun deßwegen doch selbst schämen, suchen sich dadurch zu entschuldigen, daß ihre Freunde nicht auf die Wahl gegangen sei en, und daß die Republikaner eine Par theifrage daraus gemacht hätten. Par> theifrage oder keine Partheifrage, der Stimmgeber der muß recht handeln.- Daß aber die Circleritter selbst eine.Par theifrage daraus gemacht haben, dies zeigt der Umstand, daß alle stark demokratische Caunties große Mehrheiten g e g e n die braven Soldaten gegeben haben—und wir sind stolz sagen zu können, daß auch hin gegen kein einziges republikanisches Caunty gegen den Soldaten stimmte. Die Soldaten werden dics auch wohl im Gedächtniß halten. Hier folgt eine Zusammenstellung ver schiedener Copperdead- sowie auch Re publikanischer CauntieS, welche vollstän dig bestätigen, was wir oben gesagt ha ben. Die Zahlen lügen nicht, und das Publikum ist achtungsvoll ersucht, diesel be gehörig zu untersuchen : Demokratische CauntieS Für den Seldat. Gegen den Soldat. Berk« 5.016 6.947 Columbia 1.533 2,553 Eambria 1.625 2.143 Tentre 2.228 2,319 Slearfield 1.298 2.803 k'cha 2.614 3.617 Monroe 453 18 44 Northampion 2.476 3,174 Pik- 167 841 Wayne 14,44 2.241 Republikanische Caunties. Klir den Soldat. Degen den Soldat, Adams 2.080 1,491 »llegheny 9.363 89g Beaver 2.380 365 Blair 2.505 223 Bradford 4,970 229 Butler 2.679 1.237 Crawsord 4,502 932 Tbtster 6.415 14.83 Dauphln 3.711 1.3 g, Delaware 2.361 IS7 Erle 5.029 1.083 Franklin 2.513 7ZI Huntingdon 2.505 3KO Indiana 3.296 LBg Laneaster 10.537 1 604 Lawrence 3.228 14g Philadelphia 27.2V8 9 g 65 Snyder 1.463 870 Susqvthanna 3.251 422 Tioga 3.227 170 Union 1,524 4Z4 Venango 2,530 321 In der ThZlt, Niemand wird stärkere Beweiße fordern, daß die Copperhead- Parthei gegen die Soldaten ist, und obi ge Zusammenstellung sollte ein seder Re il üblikaner biö nach der Wahl in der Ta sche tragen, im Stande zu sein, sie jedem Soldat vorzuzeigen, der vielleicht keine Gelegenheit gehabt hat, die Abstimmung zu sehen. Es fehlen aber immer noch fünf kleine Caunties zu einem vollständigen Bericht —doch zeigen die Zahlen schon eine Mehr heit für das Soldaten-Amendement von 90,731. Das zweite Amendement erhielt eine Mehrheit von und das drit te eine Mehrheit von 128,177 Stimmen —welcher Ausgang, oder der Unterschied bezüglich auf die Amendements, ganz klar und deutlich den Haß der nördlichen Re bells und Copperheads gegen den Solda- ! ten zeigt. > Von Waschington. Wa sch i ngton, 10. August. Un sere Truppen haben am Sonntag einen Train von 25 mit Getreide beladenen Wagen den Rebellen bei Aldie Gap ab genommen. Die Tabak - Erndte in Maryland wird dieses Jahr ziemlich gering ausfallen.— Ein Tabakspflanzer von Prince Georges Co., das sonst gewöhnlich 2000 Fässer, den vierten Theil der Tabackserndte von Maryland, liefert, wird dieses Jahr nur 1000 Hogshead, also nur die Hälfte des gewöhnlichen Ertrages liefern. Schwerer Regen. Am letzten Samstag Abend entlud sich ein schwerer Regen über die hiesige Gegend, welcher den trockenen Wetdeseldern sehr zu Gute kam— die übrigen Vewüchs» konnten denselben auch gut verlegen Läßet fle eS wissen! Von den angränzenden Caunties sind uns die Abstimmungen in den respektiven Distrikten innerhalb denselben über das Soldaten-Amendement zugekommen, und da wir auch viele Leser in denselben ha ben, lassen wir sie hierunten folgen. Freunde der Soldaten! Schneidet die se Berichte sämmtlich aus der Zeitung— den von Lecha findet ihr im „Patriot" von voriger Woche —und schicket dieselben nach den Soldaten im Kriege, damit sie dadurch sehen und erfahren können, in welchen Städten, Taunschips und Caun tieß die Feinde der Soldaten wohnen — und wenn sie wieder in die Heimath kom men, wird man ihnen mit den Fingern die Leute zeigen, die gegen ihre Rechte, —das unschätzbare Stimmrecht—gehan delt haben, besonders wenn sie um ein Amt betteln. Tie Abstimmung des Soldaten-Amen dements im dunkeln NorthamptonD Launty. Dlstillt«. Dafür. Dagegen. Bethlehem Borough 22k 193 " Taunfchip 75 183 Nieder Mt. >O. Distrikt V 3 125 Bethel jU. " 35 154 Allen 92 83 Ost-Allen 59 112 Bethlehem-South 19 16g Nazarelh Borough 63 45 Ober Nazareth 32 65 Nieder " 50 79 Buschkill Taunfchip 67 143 Fork« 43 82 Freemansburg 57 16 Lechs 119 193 Hanover 13 61 Moore 97 245 Palmer 68 67 Plalnfield 90 184 Williams 141 77 Süd-Easton 179 9 Sauron 45 «^413 2,476. 3.174 hat viel schönes und gutes Land, und zu bedauern ist es, daß ei ne große Zahl der Einwohnerschaft jenes Distriktes, noch so furchtbar imsinstern schwebt.—Gott schenke Licht! Hurrah für Earbon! Distrikts. Dafür. Dagegen. Mauch Cbunk 238 54 Ost Mauch-Chunk 64 6 Nesquehoning 43 45 Summit Hill Distrikt 136 00 Banks Taunfchip 79 11 Lausanne 24 >6 Packer 4 45 East Penn 40 74 Kidder 25 21 Penn Forrest 4 23 Mahoning 171 6 Franklin 121 21 Ober Towamenslnz 15 86 Nieder " 28 141 Weaiherly Borough 52 43 1,097 592 Das angrenzende Caunty Schuylkill hat eine Mehrheit von 2,865 Stimmen für das Soldaten - Stimmrecht gegeben. Gut für Schuylkill ! Unser guter alter Staat hat durch eine Mehrheit von über 90,000 Stimmen er klärt, daß unsere Bürger, welche gegen Verräther zu Felde ziehen, des Stimm rechts nicht beraubt werden sollen. Recht so! Versammlung der Führer der Lopper heada in Neuyor?. Am letzten Mittwoch Nachmittag fand in Neuyork eine aus den Führern der Copperheads verschiedener Staaten be stehende politische Versammlung statt. Anwesend waren unter Anderen : Er- Anwalt Ver. Staaten Vandyke. Charles Zngersoll, Wm. B. Reed, Judge Wood ward, Ex-Gouv. Bigler, Er-Gouv. Por ter, Ex-Judge Lowry, Judge Black und etwa 50 andere hcrvorraginde Copper heads von Pennsylvanien. Richter Black von Pennsylvanien er öffnete die Versammlung durch eine Re de, in welcher er sagte: Vor Allem müs se man darauf hinwirken, daß Lincoln nicht wieder gewählt werde. Damit war jedoch Senator Bayard, von Delaware, unzufrieden. Dieser meinte, wir seien um nichts besser daran, wenn ein anderer Mann als Präsident gewählt werde, der für Fortsetzung deS Krieges sei. Die Hauptsache sei die sofortige Erlangung des Friedens. In derselben Weise sprachen jzch Ex- Gouv. Seymour, von Connecticut, Fer« nando Wood, und Andere aus. G. T- Curtis, Ex-Gouv. Vroom, von Nen-Jersey, und ein anderer Copperhead von Indiana, empfahlen Gen. McClel lan als Präsidentschafts - Candidaten, aber eö kam zu keinem bestimmten Be schlusse über den Operationsplan oder den Candidaten, obwohl, wie eS scheint, die ganze Sache als eine Bewegung für Mc» Clellan betrachtet werden muß. Woodward hat sich, wie es heißt, bei McClellan bereits eine Stelle als Cabi netsminister ausgemacht, und der notori sche Wm. B. Reed will Gesandter nach England werden. Die Aemter sind sonach von den Cop prrheads bereits unter sich vertheilt. Jetzt handelt es sich nur noch um die Erwäh lung eines Copperheads zum Präsiden ten. Daß dies den Verräthern nicht ge linge, dafür muß das Volk sorgen. ZndianerUntbatrn. For tKear n e y, 7. Aug. Heute Morgen griffen 400 Indianer 9 Wagen I Meile östlich von Plumb Creek an, töd teten alle Männer und machten I Frauen und 2 Kinder zu Gefangenen und ver brannten die Wagen. Dann griffen sie dreimal einen andern Wagenzug an, wur den aber vertrieben. Zu Point Ranche verbiani'ten sie 27 Wagen und trieben das Vieh fort. Bei Boyo's Ranche grif fen sie heute Abend an. Sie scheinen plan mäßig rings um das Fort anzugreifen.— Ccl. Smnner mit 80 Mann und Major O Brien mit einer Compagnie verfolgen sie. Eii.e Anzahl Truppen mußten sich vor e.ner Ueberzahl Indianer »ach kurzem Gefecht Zurückziehen, wobei mehreren! blieben. Temperatur-noch schrivarm.' Ein Wort von einem Jackson Demokrat über die Ursache des Kriege». KeinverständigerMenschzweifelt mehr daran, daß nicht die Sklaverei die Ursache deö Rebellenkrieges ist. Es sind muth willige Verleugner der Wahrheit, die das widersprechen, und die Südlichen selbst strafen sie der Lüge. Auch ist eS verlo gen, daß Eingriffe des Nordens in die Rechte der Südlichen in Betreff der Skla verei die Ursache der Rebellion ist. Den Grund von der ganzen Sache wol le» wir kurz und bündig auseinandersi tze», wie ihn selbst die südlichen Staats männer und hervorragendsten Zeitungs blätter wiederholt und offen ausgespro chen haben. Man ist nämlich im Süden schon längst zu der Ueberzeugung gelangt, daß die zwei Systeme der Arbeit, die Sklaven arbeit und die freie Arbeit, nicht auf die Länge neben einander unter einer und der selben Staatsverfassung fortbestehen kön nen ; daß nämlich das Eine das Andere beeinträchtigen wird, und Haß der einzige sich-re Schutz für das Fortbestehen und die Ausdehnung der Sklaverei in einer Conföderation von StaateKzu finden sei, in welcher sowohl die freie Arbeit als alle freien Staaten ausgeschlossen sind, und in welcher man nach eigenem Wunsch Ge setze einführen kann, um diesen Zweck zu erreichen. So lange die Südlichen die Regierung der Wer, Staaten controlliren konnten, und die Tonangeber der öffentlichen Ge sinnung waren, so lange ließen sie die Sa che noch gehen und blieben in der Union. Allein scharfsinnige Staatsmänner, wie z. B. Calhoun hatten längst vorausgese hen, daß die Zeit kommen würde, wo sie diese Controlle verlieren werden, indem eine Mehrheit von Staaten freie Staa ten fein werden. Die raschen Fortschrit te der freien Staaten und die ungeheuere Einwanderung, die fast ausfchließiich nach den westlichen Territorien hinströmte und dort die freie Arbeit heimisch machte, muß te es ganz naturgemäß endlich so weit bringen. Es konnte nicht ausbleiben. — Man hätte ebensowohl die Sonne in ih rem Lauf aufhalten mögen, als es ver hindern, daß nicht endlich die freie Arbeit und die freien Staaten das entscheidende Uebergewicht erhalten würden. klar vorausgesehene Zeit war für den.Süden die bevorstehende Crisis, wor auf sie Calhoun schon vor dreißig Jahren aufmerksam gemacht hat, und gezeigt, daß ihnen nichts übrig bleibe, als sich von der Union loszureißen und eine Conföderation zu bilden, die ganz im Interesse der Skla verei stünde. Man legte also schon mals den Plan, wenn die Crifis einmal da fei, die Union im Interesse der Skla verei zu trenn?,,. Es ist den südlichen Staatsmännern nie eingefallen, daß die freien Staaten in ihre Rechte eingreifen werden. Aber das haben sie klar eingesehen, daß sie auch nicht Willens sein werden, solche Gesetze zu Gunsten der Sklaverei zu passire», wie es die Südlichen verlangen würden, und wie es nothwendig wäre, wenn die Sklaverei eines natürlichen Todes ster ben soll. Um sie von diesem Tode zu ret ten und ihr neue Kraft und neues Leben, einzuflößen, blieb ihnen nichts übrig, als den verzweifelten Versuch zu machen, die Union aufzulösen und sich eine eigene Conföderation zu bilden. Da man ganz folgerichtig die bevorste hende Crisis voraus sah, so hat man sich im Süden ernstlich darnach gesehnt und alleS mögliche wurde gethan um sie her beizuführen. Mann konnte die Zeit nicht erwarte». Um sie zu beschleunigen, sing man schon vor Jahren an, die Sklaven frage zu agitiren und die nördlichen Ra dikalen zu Gegenangriffen zu reizen, was sie auch nur zu gerne thaten -, denn auch sie haben die Crisis vorausgesehen und sie herbeigewünscht. Die große Masse im Norden war gegen diese Agitation, denn man mußte wohl, welch' ein blutiger Kampfaus dieser Sklavenfrage entstehen könne. conservative Stellung und ihre Vermittelungsbestrebungen konn ten die unausbleibliche Crisis nicht abweh ren. Die Zeit kam, wo man glaubte, es wa gen zu können, die Union zu trennen. — Die demokratische Parthei stand jedoch dem verräthkrischen Vorhaben der Südli chen im Wege. Diese Parthei mußte da her aufgeopfert werden. Sie mußte zer splittert werden, damit die Republikaner ihren Candidaten erwählen können. Die ses geschah in der Charleston Convention, und die Folgen davon waren, daß Lincoln zum Präsident erwählt wurde. Das war gerade was die Südlichen haben wollten. Hätte man sich auf Douglas oder irgend einen andern Mann vereinigt, Lincolu würde nie und nimmer erwählt worden sein. Aber das hätte ihrem Zweck nicht ge dient. Niemand freute sich mehr überLin col'ns Erwählung, als eben die Südli chen ; denn nun war es an der Zeit, wo man das Volk im Süden zum Austritt und zum Kampfe anfeiern konnte. Man war so in der Eile, daß man nicht einmal warten konnte, bis Lincoln, den man alv Putzemann dem südlichen Volke vormal te, eingesetzt war. Man trennte sich von der Union, trat die Constitution und die Fahne der Republik mit Füße» und fing den Krieg an, als verarme und bedauerns würdige Buchanan noch wie ein Hülfloses Kind oder altes Weib in Waschington faß. Dies ÄtleS sind einfache und offenbare Thatsachen—geschichtliche Thatsachen, de nen nicht widersprochen werden kann. Die Südlichen hatten jedoch ihre Rech nung ohne den Wirth gemacht. Sie har ten auf die Demokraten des Nordens ge rechnet und gehofft, sie würden es nicht zu einem ernstlichen Widerstand kommen las sen, und daß sie die Auflösung der Union gestatten werden. Sie vergaßen jedoch, daß es ihnen nicht gelungen war, den Geist de? General Jackson in der demo kratische., Parthei zu «drosseln. Er leb te noch i» vielen Tausenden ehrlichen und patriotischen Demokraten und Republika nern, und mit dem Ausruf „die Union soll und muß erhalten werden." eilten sie in den Kampf, alle früheren Partheirücksich ten vergessend, um Blut und Leben für dj« Unjvn avfzuopfern. Und ledesächt« Jackson Demokrat geht auch Hand in Hand mit der großen Union Parthei an den Stimmkasten, um ächte und zuverläs sige Union - Männer in verantwortliche Aemter zu erwählen. Ein Jackson Demokrat. Das Portrait eineS CopverheadS wie er leibt und lebt Einer der Führer der demokratischen Parthei von Pennsylvanien, ein Mann sich nie zu einer andern Parthei gehal ten hat oder noch hält, als zu d»r Demo kratie, I o h n C e ß n a von Bedford, entwirft in einer neulich gehaltenen Rede folgendes treffende Portrait der miserab len Spottgeburt aus Dreck und Feuer, die man im gewöhnlichen Leben „Copper head" nennt. Jeder der Bekannte hat, die zu dieser Sorte gehören, möge die ein zelnen Zuge vergleichen und er wird zuge stehen müssen, daß die Schilderung aufs Pünktchen zutrifft. „Unglücklicherweise, sagt Ceßna, gibt es unter uns Menschen, welche die Tages fragen nicht, einen Augenblick lang be sprechen können, ohne merken zu lassen, daß sie im Herzen die Gegner der Regie rung und die Feinde ihrer Mitmenschen sind. Das Volk findet dies bald auS.— Allt menschliche Geschicklichkeit und Ver schlagenheit kann ihre wirklichen Gesin nungen nicht lange verdecken. Sie blei ben weg von unseren öffentlichen Ver sammlungen, unseren National - Festta gen. Sie setzen die Offiziere und Sol daten der Unionarmee herab und preisen die der Rebellen. Alle Unionssiege sind in ihren Augen unwichtig, von sehr ge ringer Bedeutung. Rebellensiege dage gen sind von unermeßlichem Werth und Wichtigkeit. Gute Nachrichten werden niemals für wahr gehalten, aber schlech ten wird sofort Glauben geschenkt, sie wer den emsig verbreitet, ehe sie sich bestätigt haben, ja öfters werden sie fogar erfun ven. Die Steuern sind schädlich und er drückend, Militärziehungen unconstitu tionell und verhaßt, der Krieg ist blutig und verwüstend und eö sollte ihm sofort Sinhalt gethan werden. Seit den letzten vier Jahren ist Alles unrecht gegangen, nichts gut und unsere Regierung hat auch gar nichts gethan was zu loben, ja was nur passabel wäre, sondern hat nur Irr thümer, Unrecht und schändliche Thaten der Tyrannei begangen. Das Volk wird ernstlich ermahnt, in seiner Macht sich zu erheben und der Begründung eineS mili tärischen Despotismus sich zu widerse tzen." „Während dieser ganzen Zeit hat man von ihnen nie ein Wort der Anklage ge gen die Rebellion gehört, haben sie nie ei ne unrechte Handlung südlich von de» Re bellenlinien bemerkt. Namentlich an letz terem Kennzeiche» kann man den Verrä ther am sichersten erkennen. Er mag da gegen remonstriren, er mag unter sein vortrat mit den größten Buchstaben das Wort „Patriot" schreiben, er mag laut und ernstlich versichern, daß er ein „ge sunder Demokrat" und daß jeder der den Crieg unterstützt ein Abolitionist sei, das nncht Alles nichts aus. Er ist trotz alle dem weder ein Patriot noch ein Demokrat. Ihr mögt ihn auf den Kopf stellen, oder das Innerste zum Aeußersten kehren, ihr mögt ihn mit allen Wassern Amerikas wa schen und er wild immer bleiben was er ist, in elender, miserabler Verräther, ein Kerl oen der alte Jackson seiner Zeit hätte ch ne langen Prozeß aufhängen lassen." Die Verwüstungen des Arieges. Ein Correfpondent der „Naschville U nion," wohlbekannt mit der Region, durch selche der Kriegszug des Gen. Scherman gegangen, schreibt über die Verheerungen des Krieges daselbst : „Von Chattanooga bis Marietta bie tet sich dem Auge ein ununterbrochenes Gemälde der Zerstörung und deS Elendes dar. Die Flüchtlinge aus rninirten Dör fern oder von verödeten Feldern suchen in den Bergen Schutz und Obdach. Geplün derte Städte, niedergebrannte Flecken, verringerte Bevölkerungen sind die Be weise für die furchtbare Schuld, die auf Denen lastet, welche diese infame, grund lose Rebellion angestiftet haben, nämlich die Niggertreiber im Süden. Der gan zen langen Heerstraße entlang stößt man auf ausgedehnte Weizenfelder, in welche keine Sichel kommen wird. Ernten, die hinreichen würden, halb Neu-England zu unterhalten müssen auS Mangel an Ar beitern zu Grund gehen. Eine schonungslose Conscription hat die Eigner der Ländereien in die-Rebellen ttrmee mit Gewalt getrieben, während die Schwarzen weiter südlich geschickt wor den sind. Ich habe in dieser Gegend ein lebhaftes und schmerzliches Bild von den Gräueln des Krieges in mich aufnehmen müssen —alles verursacht durch die Secef sionisten. Der ganze Landstrich ist Ru the für Ruthe fast ein Schlachtfeld, über das beide Armeen marschirt sind. In je dem Ort tragen die öffentlichen Gebäude oder die mehr hervorstechenden Privatge bäude die Spuren vyn Kugeln, Bomben oder Feuer. Da dieselben baldalsHaupt quartier, bald als Depots ?c. verwendet worden, waren sie natürlich auch eine Hauptzielscheibe für das zerstörend, Ge schoß oder den Feuerbrand. In vielen Fällen ist eö den Kirchen nicht besser er gangen. Die Fenzen sind fast überall zerstört, und mancher einzelne gelegene Landsitz liegt in Ruinen. Mehr als al les Andere fällt aber auf hundert Meilen Erstreckungdie gänzliche Abwesenheit von jungen Männern und Leute von mittle ren Alter auf. Daß alles sind Früchte der südlichen Gottlosigkeit. Rebellen verräeberci. Memphis, 9ten August. Gestern kam ein Bürger zu unsern Vorposten na he Lafayette und bat, daß ihm gestattet werde, seine Meubcln fortzuschaffen. Ei ne Wache von 8 Mann, vom 19. Illinois Regiment wurde ihm mitgegeben. Allein kaum hatte der Mann sein Haus betre- ten, als er sich davon machte und statt! seiner einige 2t) Guerillas erschienen, die drei Mann von der Wache gefangen nah-! wen und sie ermordeten. Den andern fünf gelang eö zu entkommen. Gen. Wichti-i geS. j Sine schreckliche tLxplosion zu Lity Point. Waschington, 11. Juli. Ein Brief von City Point, 10. Aug. sagt: Gestern gegen II Uhr hörte man ein rollendes Getöse gleich der Explosion ei nes Pulvermagins im Hauptquartier der Potomac - Armee und erfuhr später daß ein Boot bei City Point in die Lust ge flogen sei, dessen aus verschiedenen Sor ten Ammunition bestehende Ladung durch eine Anzahl Neger ausgeladen wurde. WaS die Explosion verursacht hat weiß man nicht. Man vermuthet nur, daß ei ner der mit dem Ausladen beschäftigten Neger eine PercusionSbombe hat fallen lassen und daß deren Explosion die ganze Masse entzündet hat. Das Geräusch der Erplosion dauerte ungefähr 30 Sekunden und die Erschüt terung wurde in weiter Entfernung ge spürt. In Front des Landungsplatzes standen eine Anzahl Ofsicen und StoreS, darun ter die Postoffice und Adam's Expreß Spedition. Diese Hütten wurden fast gänzlich demolirt. Die darin Befindli chen kamen jedoch meistens mit geringen Quetschungen davon. Hinter diesen Gebäuden erhebt sich eine steile Anhöhe, deren Spitze mit Zelten be deckt ist, die von farbigen Arbeitern und ihren Familien bewohnt sind. Wäre der Boden «ben gewesen, so würden auch von diesen wahrscheinlich noch viel mehr ge tödtet worden sein, denn eö siel ein gan zer Hagel von Granaten und Kugeln auf dieses Feldlager, und die Umgebung war von alten Sätteln, Stücken von Pferde geschirr zc. bedeckt, die aus einem »eben liegenden Boote durch die Gewalt der Explosion herausgeschleudert worden wa ren. Außer diesem Boote wurde noch ein an deres durch die Gewalt der Explosion ganz aus dem Wasser gehoben und in .Stücken durch das Dach deS am Land ungsplatze stehenden VorrathShauseS ge schleudert. Im Ganzen glaubt man, daß 50 Per sonen getödtet und 100 verwundet wor den. Die meisten darunter sind Farbi ge. Viele der letzteren wurden in das Wasser geschleudert und ihre Leichen wer den vielleicht niemals gefunden. 12 von den Todten sind Soldaten. Im Com missiriatS - Departement sind 6 getödtet und 25 verwundet. Fünf Granaten schlugen durch's Dach des Bootes der Sanitäts-Commißion, al lein keine der darauf befindlichen Perso nen wurde verletzt. Der Verlust an Eigenthum ist noch nicht abgeschätzt, wird aber sehr bedeutend sein. Die Verhaftung der großen Falsch m»»ner-Bn»de im Weste» Hierüber bringt die Westliche Pest fol gend- interessante Einzelheiten: Seit langer Zeit cirkulirte eine große Masse falsches Papiergeld, besonders H2O Noten in GreenbackS, und war es selbst ?en vorsichtigsten Kaufleuten unmöglich, sich immer vor der Annahme diesen fal chen Geldes zu wahren. Trotz den grö ßten Anstrengungen von Seiten der Be hörden, gelang eö denselben doch niemals, der Fälscher und Platten habhaft zu wer den, bis endlich Oberst. L. C. Baker, der Chef V. St. Detektivpolizei, welcher von der Regierung mit der Untersuchung die ser Angelegenheit betraut worden war, in Indianapolis, Nauvoo und Hauptfach lich hier in St. Louis eine große Anzahl verschiedener Platten fand. Hier in St. Louis war die Hauptfabrik und Maschi nerie, und wurde von hieraus täglich eine Unmasse falschen Geldes in alle Staaten an die betreffenden Unteragenten der Fälscher geschickt. Die folgenden Platten wurden theils hier, theils in Indianapolis gefunden : Eine 5 Thaler Platte auf die Staats-1 bank von lowa. Eine 3 Thaler Platte auf City Trea fury Warrants von St. LouiS. (Die selbe war. ausgezeichnet gemacht und wur den schon große Belohnungen zur Erian gung derselben von den hiesigen Behörden ausgesetzt.) Eine 2 Thaler Platte auf die Bank of Rutland, Vermont. Die 4 Platten auf 20 Thaler Green backS, die wichtigsten und beste» von allen, wurden in Indianapolis gefunden, als gerade die Bande beim Drucken beschäf tigt war; Einer derselben wurde erschos sen, da er Widerstand leistete. Eine 2 Thalerplatte auf die Pittssield Bank, New Hampschire. 2 Platten für 50 Cents Postage Stamps. (Man fand zur selben Zeit, als man diese Platte weanahm, eine Kiste voll, ungefähr 50 bis 60.000 Tha ler, von diesen Counterfeit 50 Cents No ten.) Zwei Platten, um 10 Thaler Green backS zu drucken. (Dieselben waren noch ziemlich neu und höchstens 80,000 Tha ler davon gedruckt worden.) Eine 20 Thaler Platte auf die Citi zens Bank von Louisiana. Eine 20 Thaler Platte auf die Bank von New Orleans. Eine 20 Thaler Platte auf die Staats bank von Tennessee. Eine 10 Thaler Platte auf die Bank von Louisville, und Platten für 50 Tha ler GreenbackS, die noch neu waren. Außerdem wurden mehrere Münzstem vel, um 5 und 20 Thaler Goldstücke zu prägen weggenommen. 11 ausgezeichnete Pressen, wurden eben falls mit Beschlag belegt, sowie auch eine große Menae Banknotenpapier. Alle diese Gegenstände wurden durch den Oberst Baker von St. Louis mit den Verfälscher in Eisen, nach Waschington geschickt. Indiana bedroht. Indianapolis, 10. Aug. In Morgansleid, Ind., soeben 1000 Mann Rebellen mit 2 Geschützen unter Colone!! Johnson stehen, um nach Indiana einzu fallen>soo unter Col. Bigler, Seifeit und Jesse lind in den Grenz-Caunties Henderson, Davis und Hancock, um in Indiana einzufallen. Der Fluß ist sehr niedrig und für Kanonenboote uiizugäiig- l lich und an vielen Punkt?» passirbar. i Tragödie in Montgomery Launty. Am Donnerstag den 28. Juli fand in Matfunk, Ober-Merion Tfp., Montgo mery Caunty, eine Tragödie statt, wo durch der Tod von Martin BurnS herbei geführt wurde. ES scheint daß BurnS betrunken herumgmg und Jeden belästig te, der ihm in den Weg kam. Er ging in ein Haus, worin seine Frau auf Be such war und trieb dieselbe nach Hause, indem er sie auf dem Wege dahin schlug und beschimpfte. Er aing dann nachdem Hause einer Frau Mattin, wo er sich ebenfalls unordentlich aufführte. Nicht weit von diesem Hause begegnete ihm der Bruder seiner Frau, I. Rafferty. Nach dem die Beiden einige Worte gewechselt hatten, sah man, daß Rafferty irgend et was nach Bu ?ns warf und nach ihm schlug. BurnS taumelte auf seinen Schwager zu, der ihn aufsing und mit ihm zur Erde fiel, Rafferty oben auf.— Einige Minuten nachher ward Rafferty von BurnS weggerissen und Letzterer auf die Eisenbahn gelegt, wo er etwa in Stunde verschied. Rafferty wurde in die NorriStown Jail gesteckt.—(Wahrhfrd. Iviever eine Rtbellen-Schandthat. D»r „Lancaster Volksfrevnd" vom !>. Dieses sagt: Aeltester John Kline, ein hervorragender Führer und Prediger der Dunker-Kirche, wohlbekannt den Gliedern jener christlichen Religionsparthei in Lan caster Caunty, wurde neuerdings von Re bellen-Guerillas oder deren Freunden na he seiner Heimath in Rockingham Caun ty, Virginien, auf höchst unmenschliche Art ermordet. Er war ein standhafter Unionmann und vom Ausbruch der Re bellion ein unerschrockener Ankläger der Rebellen-Regierung und ihrer Diener. — Hap gegen seine Grundsätze, und die furchtlose Behauptung derselben, waren die Triebfedern, welche zu seiner Ermor dung antrieben. Obgleich er zur Zeit sei nes Todes 67 Jahre alt war, stand er doch wirklich in der Blüthe seines Lebens. — Lie Schutzredner seiner Mörder sagen, er habe auf einer neulichen Reise im We sten, Nachrichten über die Stärke der Re bellen, den Bundesbehörden überbracht. Natürlich war dies eine bloße Erfindung zur Beschönigung des Mordes. Peunsylvanische Gesetzgebung Harrt « burg, 10. August. Die Gesetzgebung trat gestern Mittag zusam men und hielt heute ihrt zweite Sitzung. Senat. Der Senat beschloß mit 23 gegrn 7 Stimmen in der gegenwärtigen außerordentlichen Sitzung keine Privalbill«, mit Ausnahme ter über BountieS, zu berathen. Ferner wurde der Widerruf de« in ter letzten Sitzung passtrten allgemeinen Bount? Gesetze« zur Sprache gebracht. Hau«. Im Hause disc.tirte man, ob e« prcckmäßlg sei, verschiedene vom Gouvernör noch nicht unterzeichneie Bills zurückzufordern, und e« wurde schließlich die Rückforderung beschlossen. Searight verlangte dle Bewilligung von 15.» 000 zur Herstellung eines Militär - Telegraphen Zwischen Lameltville und Uniontown und West- Pennsylvanien. Glaß machte dagegen geltend, daß eine gutt Itlegrapbenllnie sür «125 per Meile hergestellt werden könne und daß daher dlest 12 Mtilen langt Strecke nicht L 15.000 sondern nur 51,300 erfor dern werde. Cham b e r« b u rg. 11. Aug. DltMit glieder der Gesetzgebung begleitet von dem Präst deuten der Eumberland Valley Eisengahn kamen heute auf einem Speeialzuge von Harri«burg an um sich durch den Augenschein von dem angtrlch» teten Schaden zu überzeugen. Die Stadt bietet ein Schauspiel der schrecklichst»» Verwüstung dar. Vier ganze Squart« liegen in Ruinen. I ie Rebellen hatten Order d!« Kirchen zu ver schonen, und weil eine katholische Kirche dicht Nt ben dem Eisenbabn Depot stand, wurde auch letztere« nicht in Brand gesteckt. Die Verluste der Eumbtrland Valley Elsenbahn seit Beginn de« Krieges betragen ?125.000 und der Total Verlust ln Ehambertburg wird 3 Mil lionen erreichen. Tol. MeClure allein verllert 59.500. Die Acten und Dokumente im Courthaust wur den meistens gerettet und werden jetzt wieder btvrd net. auch fangen einzelne Bürger bereits an ihre Häuser wieder aufzubauen. H a r r l « b u r g. 12. Aug. Im Senot kam nichts Wichtige« vor. Haus. Watson. von der Committee, für Militär-Angelegenhelten, berichtete eine Bill für Organisation von 15 Miliz Reservt-Regimen tem. Drei Millionen Thaler sollen für dlesen Zweck durch eine Anleihe aufgebracht werden. ! Eine Einrollirung der Miliz soll sofort vorge nommen und die Mannstaften für die IS Regt mentee, wenn nöthig, durch eine Ziehung aufge- Tine Menge Privatbills wurden eingebracht, und es scheint daher nicht, als wollt das Hau« sich nicht auf die Berathung der Miliz- und Boun i? - Bills beschränken, wie allgemein gewünscht ward. (E i n g e sa n d t.) Eedarville, 111., Aug 3. 1304. > Her renD r u ek er:—WollenfledieMüte haben folgende wenige Zeilen in Ihr liebe« Blatt auszunehmen - Eine verwegene That. In dem Patriot vom Igten Juli, la« Ich einen Artikel, unter der Ueberschrift, „Beschimp fung der Vereinigten Staaten Flagge," welche in Mo., geschehen sein soll. Dies ist frech genug sär Mo., aber denket einmal an den loyalen Staat Illinois, welcher so viele Tausende patrioti sche Soldaten in dem Felde hst, die es wagten Ih re Leben und Alles aufs Spiet zu sktzen. um un. sere Fahne und Freiheit ausrecht zu erhalten. Al lem diesem ungeachtet, haben sich dennoch im Ju ni vorigen Jahrs, (186?) »ine Rotte verunglimp fender Covperheads zusammengeselit, und auf den heiligen Sonntag (was auch nur ein Copperhead thun kann,) den Sternenbanner, den die Union leute rfl'gten ausiuzieben, wenn die Union-Armee siegreich aus Schlachte» hervor gieng. aus dem Mt. Pleasant Schulhause zu stehlen, welche liebe Flagge sie ' ngesähr eine Melle fortnahmen, In Fetzen zerrissen und in den Stavb Idolen, O SchandeSchande! Herren Drucker: was lenket ihr von solche» Geschöpfen, welche un« ! ter dem Schuß der Sternen und Streifen erzoaen worden sind? Ibr lönnt auf keine andere Weise ! als In der höchsten Verachtung auf sie Hinblicken.- Der Provost - Marschall bat alle ihre Namen im Besitz, und was noch mit ihnen geschieht—oder ob etwas geschieht od,r nicht dieß muß uns die Zeit lehren. <Li» Feind der itopperhead». End« —nächsten Dvnnerstag.
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