«echa Caunty Patriot. Alle? taun, Pa., 5 April, 1864. 5 H"°u«g.d.r und <sig.nib«m.r, »ter. MIll». »<l>alf«-Sdtl«r. Groß» Gt^tgtnhtit! Die Druckerei des Lech« Caunty Patriots zu verkaufen. Druckte,! de« Lecka Ca«nl, Patlwt« mit allen dazu gehörenden Mciterlalien—und w l t oder o h n e den dazu gehörenden Buchllohr —ist wegtn anhaltender UnrSHlichteit und anderen ga »iilien Umständen de« älteren Herausgeber», durt privat Handel ,u verkaufen. Dieselbe ist in ei guten Zustand», hat eine ungewöhnliche star !e Subscnptions-Liste siir ein» Landzeitung, und ha! übrigens ein« geiviinschte Kundschaft —und '»icttt überhaupt siir zwei junge Männer eine Herr liche Telegenh.tt dar. Der Preis soll billig geMl lvcrde»'-—-und wegen dem Näheren wende man slit sogleich an <vutb und Sagenbuch. VH" Unser» College» sind freundschaftlich sucht obig» Hnj»ig» einig» Mal in ihr» res»ektwen Blätler auszunehmen, wodurch st» uns zu «Segen» dlen'len verbindlich machen. März 29. 18«». Wir sind ersucht worden di, Auf m,rkfamkeit d,S Publikums auf den Ver kauf d,S E,g,nthumS des R. R Leverß, die Anzeige von welchem der Leser in der heutigen Zeitung findet, zu lenken. Der Verkauf sollte bekanntlich am letzte» Samstag stattfinden —da aber das Wet ter so ,ehr ungünstig war, ist derselbe auf nächsten Freitag verschoben worden Wohnet daher demselben bei, denn es sind sicher dort große Bargains zu machen. Unsere ltmmlii Daß ,in jeder Taxbezahler und über haupt ein jeder ehrlich, Mann, m.t dem tiefsten Abscheu auf unsere Cauntn Haus haltung Hinblicken sollte, ist eine Thatsa che, di, uns Niemand verneinen wird.— D„ Caunty . CommissionerS haben unk durch einen öffentlichen Beamten Nach richt ertheilen lassen, daß wir keine von ihren Bekanntmachungen— oder vielleicht von ihrem Thu» und Treiben—ohne wei ter« Order publiziren sollten. Aber an Nkchl.'.cht sind wir Taxbezahler sollen und müssen wissen, was in dem Caunty vorgeht waö aus -Misern Taxgeldkrn wiid oder ob alles ehrlich zugeht oder nicht und dieS ge> fchieht nun auf unsere ,ig,n, Kost,»— und woll,n dann di, Taxbezahler nichl für sich selbst handeln, wohlan, so haben n»r dann doch unser, schuldig, Pflicht er' WaS unS zu diesen Bemerkungen an treibt, ist daS himmelschreiende Unrecht welches beabsichtigt zu sein scheint, beziig. lich auf die Veränderung des Couithau seS. Hier in diesem Fall wurde den Launty-CommissionerS S3M) v,rwilligl um g,wiss, Veränderungen zu machen Aber Taxbezahler seid auf Euerer Hulh! Paßt a«f wa« im Werk, ist ! Denn wird der Bau ausgeführt wie ,r jetzt geplantist so verlaßt Euch darauf derselbe kostet nicht w,nig,ralS S4VMO viklleicht Daß di,S zu jetziger Zeit unweise ist, wo wir in einem bedenklichen Bürgerkriege verwickelt sind, die« gibt jeder ehrliche Mann zu. Nebendemist eö ebenfalls be rannt, daß auch noch ein neueS Gefäng niß erbaut werden soll, und der Himmel kann nur allein wissen was dies kosten wird, bis alle Faullenzer wohl belohnt sind. Und, möchten wir fragen : Wo sind di, Remonstranzen die so zahlreich von den ehrlichen Demokraten und Re publikaner gegen diese allzugroße Ver jchwendung. unterzeichnet worden sind '< Wird denselben kein Gehör geschenkt '< W,roe» dieselbe» keiner anderer Gränd- Jury vorgelebt ? Müffen gewisse Faul lenzer,ich auflösten deS Caumieö ber.i chern? Glauben die p?rre» Commissio nns, daß sie unser, Herren und Meister, kraft ihrer Aemter, sind, den» nur unsere Bedi,nt,n sind sie, und unsere Wünsche müssen sie erfüllen —und erfüllen sie di-si Wünsch, dann in der Tbat wird der Um bau veö CourthauseS für jetzt unterlassen, —auf unsere Remonstranzen gehorcht und unser Caunty nicht in eine solche un geheure Schuldenlast gestürzt, die weder wir noch unsere Nachkommen je bezahlen können. Doch für heute genug, und dies soll nur als ein Anfang gelten. Wir ha ben aber noch viele» in Bezug darauf, so wie auf das Vergeben der Contrakte zu sagen. Auch noch etwas bezüglich auf einen für die Union kämpfenden gefalle nen Helden, dessen Körper man daö Courthaus verweigerte—auch noch man che« bezüglich auf die Caunty Checks— auch noch etwas bezüglich auf die Be handlung der Soldaten - Weiber—auch etwas bezüglich darauf wo der Mann her kam, welcher den Plan für den Umbau d,S Courthauses entwarf—auch noch vie les bezüglich auf den Hintergana der an gewandt wurde, um ein neueS Gefäng niß erlaubt zu bekommen —noch etwas be züglich auf daS Ziehen der Jurors —auch noch manäxS wegen dem Bauholz und den Steinen zc. zc. ?c. zc —Ja die Her r,n CommissionerS müssen wissen, daß daS Volk vollständig von ihrem Thun und Treiben unterrichtet werden soll, obschon sie unS verboten haben ihre Bekanntma chungen vordasselbe zu legen—wahrschein lich damit eö nicht erfabren soll, was vor geht und wir sind überzeugt daß jeder «hrlich« Bürger, ,n dieser Sache bei uns stehen wird, mag er auch zu welcher Par rhei, daß er immer will, gehören. Wir werden bald mehr von unserer wahrlich schlechten Caunty-Hauöhaltung folgen lassen, und so soll das Produkt auch späterhin etwas schärfer sein. Wir werden auch damit forfahren bis alle Hintergehungen der Taxbezahler und Ungetreuheiten vor dem Publikum liegen —und wollen dann die Taxbezahler nicht für ihr eigenes Interesse handeln und ge wisse Faullenzer a»S ihren eigenen Ta schen bereichern wohlan, dann müssen wir es schon gut heißen—aber unsere ei gene Pflicht ist dann doch gewissenschafl erfüllt. <?in sehr tranrigeS ErelgniH ES wird unS heute zur unangenehmen Pflicht einer der traurigsten Vorfälle aufzuzeichnen, der sich seit dem Bestehen des CauntieS in demselben ereignete.— Hr. W i ll i a m K eck von dieser Stadt, hatte sich nämlich am Samstage nach E maus begeben, um Zeugen auf die jetzige Court vorzuladen. Dort angelangt be aab er sich nach dem Stohr der Herren Tool, und als er eintrat, fand er daß Hr. DavidSeem darin saß, welcher mit ihm schon eine geraume Zeit nicht auf freundlichem Fuß, gewesen sein soll. Hr. Keck versah seine Geschäfte, und eS soll in dem Stohr kein Wort zwischen Keck und Seem gesprochen wordey sein.— 'llS Hr. Keck aber den Stohr verließ, soll ihm nachgefolgt sein, und auf der Pzrtsch vor dem Hause entweder nach V,-m Regenschirm oder Hrn. Keck selbst g griffen haben, wodurch Keck über die 'voi'tsch hinunter kam; ein zweiter Ver such zu einem Angriff soll gefolgt sein, wo sodann Keck mit einem Revolver Hrn Zeem durch die Brust schoß, welches zur B'!ge hatte, daß er plötzlich todt nieder stürzte. Eine Coroners Jury wurde dann gerufen, welche ihr Verdikt dahin abgab : „Daß Hr. DavidSeem durch einen Schuß aus einem Revolver in den Hän I den von William Keck zu seinem Tode kam, und daß eS ~v o r s ä b l i cker Mord" sei."—Herr Keck ließ sich williglich den Gesetzen übergeben und befindet sich jetzt in dem hiesiaen Gefäng niß?. DieS ist so etwa der Vorfall, und wir enthalten unö für jetzt mehr darüber tu sagen, indem die ganze Sache später hin vor der Court untersucht werden muß. Trauriges Unglück. Am Lösten März ereignete sich bei Whitehall Station in diesem Caunty fol gendeS traurige Unglück. Ein Soldat deß 47sten Pennsylvania Regiments auf seinem Wege nach Allentaun, Namens Elias Berlin, wurde dermaßen zwischen den Karren eineS Bahnzuges «erquetscht daß er etwa eine Stund, nach her starb. Er war etwa 27 Jahre alt und hinterläßt eine Gattin und mehrere Kinder, welch, zu BerlinSville, Nor thampton Caunty wohnhaft sind. Der Verstorbene war ehedem ein Mitglied deS ls3sten Pa. Regiments und war immer Verena Panorama. Eine spät, Nummer deS „Villageße cord" von West-Chester, enthält folgen den Artikel : ~Was auch immer von noramaS gesagt werden mag, so ist doch immer der Hauptzweck Geld damit zu machen. Wir htten aber nun ein Pano rama, nämlich Verey S „Zographicon" in unserer Stadt, das weit verschieden ist von allen andern, das wir je gesehen ha ben, und eine große moralisch, Reform in sich begreift. Die Pictures und Aus einandersetzizngen sind nicht nur allein be lehrend, sondern werden zugleich einen tiefen Eindruck auf den Beiwohn,r ma chen. Alle welche es vernachläßigen bei zuwohnen, werden eS gewiß herzlich be reuen, indem noch nie ein besseres Pano rama in West-Chester gewesen ist. Schnee. Am vorigen Mittwoch kam wieder ein, tüchtige Schneelawine aus Osten auf uns herang,braust, so daß am nächsten Tage die umliegenden Berge mit einem weißen Kleide bedeckt waren. Seitdem hatten wir starke Nachfroste und die KnoSpen an den Bäumen sind in Folge dessen noch weit zurück. Court nahm gestern allhier ih ren Anfang. De, Nnterfcbied zwischen dem Nor den und dein Süden ES ist gewiß eine erbebende Erschei nung in den Frnstaaren, unsere zurück kehrenden Soldaten überall mit dem herz lichsten Jubel empfanden »u sehen. Aber die Thatsache der Rückkehr so vieler Truppen zeigt uns noch etwas Anderes; unsere Generäle im Felde fühlen sich so stark, um eine massenhafte Schwächung Armee ohne Gefahr für die Dauer l om ZU Tug.'N aushalten zu können.— i Unsere Veteranen kehren in di, blühen den Städte deS Nordens zurück, sie fin den daS alte Leben, wi, vor dem Kriege der Handel, di, Industrie und Ackerbau bewegen sich in denselben Geleisen wie immer, und der Wohlstand ist im Vergleich, mit den Zuständen vor d,m Kriege gestiegen; kun, man merkt kaum, daß der Krieg den Beschäf tigungen des Frieden» so viele werthvolle Kräfte entzogen hat. Nur hier und da errinnert uns die unterdrückte Thräne ei nes Vaters daran, daß wir im Kriege sind, der seine Opfer verlangt, und die große Zahl unserer Verwundeten ist ein lebendiges Zeugniß für di, Tapferkeit unserer Freiheitskämpfer. Wie sieht es aber im Süden aus ? In seinen veröde ten Städten ziehen keine blumenye schmückten Veteran,» ein, begrüßt von meiner zahlreichen Masse Volkes. Di, i Rebelltnregierung muß nicht nur ihr, Soldaten im Felde halten, sondern sie preßt das ganze männliche Geschlecht un ' ter die Waffen. In den Städten liegen jalle Geschäfte, di, nicht für di. Arm,, nothwendig sind, darnieder; die Läden sind geschlossen und das Gras wächst auf den Straßen. Auf dem Lande laufen die Sklaven fort und da, wo si, noch sind, ? lungern sie arbeitslos h,rum, und ihre ) Herrinnen, deren Männer im Krieg« sind, vermögen nicht, si, in Ordnung zu halt,n. Die Häfen deS Südens sind verödet und versandet; schon fehlen die Arbeitskräfte, um die nächste Ernte zu pflanzen, und die Hungersnoth starrt dem Volke deS Südens entgegen. Das ist der Unterschied zwischen Sü den und Norden; zwischen den Folgen der Freiheit und der Sklaverei; die« ist der gerechte Lohn der Kämpfer jür Ver nichtung und derer für Ausbreitung und Verewigung der Sklaverei. „Hochmuth kommt vor dem Falle," sagt das Volk, und der Süden hat praktische Gelegen heit. diesen Ersahrungösatz zu beherzigen. Wohl mögen wir ein menschliches Rühren fühlen über die Leiden und die Noth so vieler Unschuldigen in dem Süden, allein unser Mitleiden kann ihnen nichts helfen, denn deS Geschick der Weltgeschichte schreitet unerbittlich vorwärts, das Alte stürzt, und erst nach längerer Zeit wird aus den Ruinen ein neues Lebendem wie dergeborenes Volk erblühen.—(West P.) Abänderung der Staat« . Constitution. Die Abänderung der Constitution von Pennsylvanien, welche voriges Jahr in der Gesetzgebung vorgeschlagen wurde, u. die den Soldaten im Felde das Stimm recht ertheilt, ist vor einigen Tagen von der jetzigen Gesetzgebung passirt und an genommen worden. Auch ist eine Akte passirt worden, welche die Abhaltung ei ner besonderen Wahl anordnet, wobei das Volk zu entscheiden hat, ob diese Abän derung vorgenommen werden soll oder nicht. Der erste Abschnitt dieser letzteren Ak te schreibt vor, daß der Gouvernör auf den zweite» Dienstag im August, IBK4, eine Wahl anberaumen soll, wobei das Volk über die Annahme oder Nichtannah me von drei vorgeschlagenen Abänderun gen der Constitution abstimmen soll, näm lich Erstens: Soldaten das Stimmen zu erlauben ; zweitens: Daß die Gesetzge bung sich nicht in Sachen einlasse, über welche die Gerichte Befugniß haben; orittenS : Daß keine Bill vor der Gesetz gebung mehr als einen Gegenstand in sich fasse. Diese drei Abänderungen sollen so auf den TicketS stehen, daß sie einzeln gestimmt werden können. Der zweite Abschnitt schreibt vor, daß di, Wahl wie andere Wahlen gehalten werden soll. Der dritte Abschnitt, daß eine Board von Stimmenzjhlern sich versammeln u. das Resultat bekannt machen soll. Der vierte Abschnitt, daß Scheriffs und CommissionerS bei der Wahl ihre ge wöhnlichen Pflichte» ausüben sollen. Gewaltthat von Copperheads in Illi nois. St.L o u i«, 29. März. Nach einer Tpezial-Depesche an den „Demokrat" auS Charleston in Coles Caunty, kamen in jenem Ort CopperheadS mit verHeim' lichten Waffen und besuchten die Gerichts sitzung. In der Court House Uard such ten sie Handel mit den dort aufgestellten und einmalig,meines Handge- Iprang von der Platformder Richter her ab und feuerte nach Unionisten. Major Vor?, Arzt deS 54 Regiments, war eines der ersten Opfer. Da die Unionisten im Court House, die schwächeren an der Zahl waren, so lie fen sie in die Häuser und Kaufläden, um Waffen zu holen. Aus den Fenstern würd, auf sie gefeu ert und ll) bis l 2 wurden verwundet.— Col. Mittchell vom 54. Regiment wurde schwer verwundet. Oliver SaleS wurde getödtet; JameS Goodrich, Wm. Hartt, T. L. Jessers und mehrere Soldaten d,s 54. RkgimentS wurden schwer verwun oet. DaS 54. Regilnent kam Nachmittags an und stellte sich auf dem Marktplätze auf. Nelson Wells, der Mann, d,r d,n ersten Schuß gethan wurde alsbald ge tödtet. John Cooper, ein Gefang,n,r, wurde erschosskn als er zu entfliehen ver suchte. Col. Brooks verfolgt, di, Copperhead- Band, etwa 7 Meilen weit. Capt. Williams hat einige zwanzig hervorragende Secessionisten, di, in die Sach, verwickelt war,n, im Court Hous, im Gewahrsam. Col. Mitchell hielt mit dem Richter Constable ein, Berathung zur Verhütung weiterer Ausbrüche. Später. C h i c ag o. ZU. März. Eine Dcpe sche, datirt Mattoon 2V. März, sagt: Weitere 4(X» Mann deS 54. Jll Re gimentS verlassen in dieser Nacht Charle ston, um die Rebellen anzngreif.n, die wie man sagt. 3<X»Mann stark i nter dem Befehle des Scheriffs Jobn O Har sich iju GalladayS Mühle, IN Meilen östlich ivon Charleston, verschanzt haben.. Ein Theil des 54 Regiments steht zu ! Mattoon, welchen Platz die Rebellen in den CauntieS Schelby und Moultrie be !droben. 2 Compagnien deS Invaliden - Corps, > welch, sich auf dem Wege nach Spring ! field befanden, sind in Charleston ange > halten und für d,n Garnisonödienst in Anspruch genommen worden. An allen Wegen stehen PlcketS. Mattoon ist ein Fleck,ninCol,S Caunty im Staat, Illinois. S p r i n g fi , l d, 31. März. Colonel BateS, Assist-Profoßmai schall ging letzte Nacht nach Charleston, ColeS ab, und telegraphirt, heute für ,daö 4l.R,giment. L,tzt,reö ging heul, Nachmittag ab. G,neral H,intzclman kbenfallS ersucht worden, von Jndia. , napoliö Truppen zu senden. Man schließt daraus, daß der Aufruhr einen bedenkli chen Charakter angenommen hat. Mato o n, Jll-, Ztt März. Auf die Nachricht über den Aufruhr in Charle ston, marschirten 25tt Mann vom 54. Jll. Regiment dahin und arretirten 3g der! fliehenden Tumultuanten. Die Copperheads in der Umgegend ver sammelten sich sofort, um die Gefangenen zu befreien, und sollen UM, istm> Mann stark im Anmarsch gegen Platz sein. Nach authentischen Nachrichte« baben sie sich bei Copaions Millö, w Meilen j von hier, verschinzt. ! (!lu« dem Skipxacküill« Reuirollft.) Frage und Antworten. Folgende interessant« Unterhaltung und Belehrung wünscht Frennd S,n,x von O. H. seinen, oder Ihren geneigten ! Lesern des respektiven Neutralist gefäl ligst mitzutheilen, auf eine Frage näm lich : Zu welcher Absicht wurde früher unsere allgemeine „Vereinigten Staaten Constitution" verfaßt und pro mirt? Antwort. 1) Um ein, mehr vollkommenere Ber einigung (Union) zu formiren; 2) Um Gerechtigkeit zu bestätigen ; 3) Um die heimatliche Beruhigung zu sichern; 4) Um gem,inschaftlich, V,rtheidig«mg vorzubereiten; 5) Um di, allgkmeine Wohlfahrt zu befördern ; 6) Um die Glückseligkeit billiger Frei heit zu sichern für die Nachkommen schaft auf immer. Dies, edeln Sätze bezeugen den Haupt- Inhalt deS denkwürdigen hohen Landes- GesetzeS, genannt die „Constitution," welche bei der großen allgemeinen Con vention zu Philadelphia im Jahre 1787 im Monat Mai in Gegenwart erwählter Abg,ordn,t,n auS allen damalig?» Staa ten abgefaßt worden, ellwo General Wa schington zum Vorsitzer gewählt wur de. Bei dieser wichtigen Conference be fand sich auch der staatsklug, Dr. Benja. min Franklin, und manche andere dei auSgezeignetsten patriotischen Männer je ner Zeit. Nach der Richtschnur besagten Gesetzes wurde General Waschington vom Volk zum Präsidenten fürs erste und wie auch nachgehends zum zweiten Mai dazu erwählt, obschon auch er während seiner RegierungS - Verwaltung die bitterste» Heinde hatte, denn das Pöbelvolk von Aemterjägern verbrannte öffentlich sein Bildniß in den nördlich,,, Freiheiten zn Philadelphia, wie der Staats - Sekretär T. P. unS damals berichtete, welches ich mich noch richtig zu erinnern weiß, als ein alter C orrespondent. U a'l I. Am Die.istag Morgen, sagt der „Libe rale Beobachter" vom 29. März, als die Stätsch - Kutsche für Bernville bis über die Eisenbahn-Brücke, in der Kissinger straße, Reading, gekommen war, ließ ein? der Passagiere (es waren nur drei Frau enzimmer in der Stätsch,) einen Karpet sack aus dem Wagen fallen, und ersuchte den Treiber, anzuhalten, um denselben wieder zu bekommen. Er hielt die Pfer de an, sprang von seinem Sitze und ging zurück, um den verlorenen Artikel zu ho<! len. als die Pferde anfingen fortzugehen, erst langsam, aber bald darauf m vollem Gallopp. Die Dame welche den Karpet sack verloren hatte, sprang heraus, ehe die Pferde weit gekommen waren, und war so unglücklich ein Bein und einen Arm zu brechen, wahrend die beiden an dern in der Stätsch blieben, bis an Kis singer'S Brücke, wo die Pferde, um eine cke rannten. Die Kutsche würd, total z,rtrümmert, die b,id,n Damen aber nur leicht beschädigt, so daß sie ihre Reis, fortfetzen konnten, sobald ein and,res Fahrzeug dazu bereit war. Hr. Barto, der Eigenthümer der Stätsch, ließ die ver unglückte Dame sogleich nach ihrer Hei math bringen. Man glaubt, daß die Pferde, welche noch niezuvor einen Ver such zum Durchgehen gemacht hatten, diesmal durch die Kälte dazu veranlaßt wurde. Sie wurden später etwa L Mei len von der Stelle wo sie zuerst abgegan gen waren, im Walde gefunden, sehr ver schunden und mit zerrissenem Geschirr.— Der Treiber ist als ein nüchterner, vorsich tiger und gefälliger Mann bekannt und ihm wird keine Schuld an dein Unfälle zugeschrieben. Groger L>randstiftungsplan der Xedel len. „Philadelphia, New ylork und alle an dern nördlichen Hauptstädte müssen in Asche gelegt werden," meint der Rebellen» Moniteur, der „Richmond Whig."— „Wir haben zwar keine Kanonen, welche so weit tragen, um die Stadt mit griech ischem Feuer zu beschießen zc., aber wir haben Geld. Eine Million Thaler wür de hinreichen, alle nördlichen Hauptstädte in Schutthaufen z» verwandeln, und die Leute, die daö ausführen könnten, sind zu Hunderten in den Straßen jener Sttidte nt finden (wahrscheinlich Seymom'S Freunde!) Wenn man es nicht für sichei hält, diese zu benutzen, so gibt es in Cana da waghalsige Männer genug, von Mor- j und andern Guerilla-Commandoi, welche au« den Nankee-Gefängnissen ent ivischt sind und froh über eine Gelegen heit sein würden. EtwaS zu thun, was in ganz Äankeethum ein Angst- und Ent ' sctzensgeheul hervorrufen würde." Tod d>a Rönigs von " ! Unter den neuesten Nachrichten von Eu ' ropa ist auch die von dem Ableben des j Königs Maximilian von Baiern. Er! starb am Ittten März um I lj Uhr Bor- j mittags, an der aeuten Rose aiif derlin- ken Brust. Am Nachmittag desselben Ta geö bestieg fein ältester geboren! am 25. August 1845, den Thron seines! verstorbenen Baters, unter dem Name» Ludwig 11. Er berief sofort einen Mi-! nisterrath und leistete den Eid auf die Verfassung. Der neue König von Bai> ern ist ,in Enkel oder Groß - Sohn deS! noch lebenden alten Könige-Ludwig und! nach obiger Angabe erst im IL. LebenS jahr«. > Mord im Theater. Am vorigen Samstag Abend gegen i) Uhr entstand während der Vorstellung! im Continental Theater in Walnut St-,! i Philadelphia, eine ungeheure Aufregung. Aus einer d,r Seit,nlog,n hört, man den Knall,in,s Revolvers und zugleich v,r- br,it,t, sich die Kunde, daß ein Mädchen erschossen wurde. Die Folge davon war, daß der Vorhang fallen und da«! 'Theater geräumt werden mnßte. Sie wurde von ihrem Freier, Namens William ! >H. Mitchell, niedergeschoss«» aus welcher! Ursache ist nicht bekannt. Di» Dummheit stirbt nicht aus Ein farbiger Wahrsager, Kräuter- und Urin-Doctor und eine Art „HanS in al« ' len Gassen" NamenS Nathan Williams, > der schon öfters mit der Polizei Bekannt- « schaft gemacht, wurde letzte Woche in Philadelphia auf die Anklage committirt, « daß er zwei farbige Weiber auf folgende Weise um HSV beschwindelt habe. Die Klägerinnen heißen Elisabeth Wilson > und Sarah Willis, und wohnen in Neu- Jerfey. Ihre beiden Ehemänner hatten sich anwerben laßen und da die Krauen Verlangen trugen, ihre Gatten vor de ren Abmarsch zu Hause noch einmal zu umärmeln, so wandten sie sich an den obi> gen Hexenmeister, daß er den Männern Urlaub verschaffe. Zuerst liest jener sich 5» Thaler zahlen. Dann sagte er den Frauen, daß sie ruhig nach Hause «zehen und am Sonntag ein schönes MittagSes sen Herrichten möchten, zu weicher Zeit alsdann die beiden Galten eintreffen würden. Der Sonntag kam, allein daö Regiment war bereits längst sortmar schirt und ebenso die beiden heißgeliebten Gatten. Die Enttäuschung machte na türlich die Krauen bös und deshalb ent stand obige Klage. lLin bedeutender Setrug entdeckt. S t. L o u i S, 26. März. Ein gewis ser ThoS. Smith kaufte letzte Woche un weit Sedalia 19S Maulthiere von Wolf u. Pike zu §l3B per Stück und bezahlt, vafür mit falschen Hltw-Schatzamt-No ten. Smith verkaufte später die Maul, chiere an William Jones zu ZNS per Stück in St. LouiS. Wolf und Pike, welche erfahren hatten, daß das ihnen ge zahlte Geld falsch war, kamen am Sam stag (26. März) hierher und machten bei den Behörden die Anzeige, welche die Verhaftung von William Jones als Mit schuldigen verordneten und vorläufig die Maulthiere in Beschlag nahmen, bis die Sache gerichtlich entschieden ist. Der Betrag der an Wolf u. Pike bezahlten falschen Noten belief sich auf A27.VW. Tie Patentoffice in IVaschington. AuS dem Berichte, welchen der Patent commissär vorgestern dem Kongreß erstat tete, geht hervor, daß trotz des Krieges Sie Geschäfte der Patentofsice ausgedehn ter waren denn je, die Jahre 1859 und 1860 ausgenommen. Es liefen im letz, ten Geschäftsjahre 6054 Applikationen um Patente ein und 4170 wurden bewil ligt. Ferner wurden 787 ~Caveats" eingetragen, und die Zeit von 48 Paten ten wurde verlängert. Von denen, wel che Patente erhielten, waren 58 Englän der, 37 Franzosen, 27 gehörten anderer Nationen an, alle anderen waren Ameri kaner, worunter natürlich auch Deutsch amerikaner. Traurige Verhältnisse. In die hiesige VersorgungS - Anstalt für verlassene Kinder sagt die Philadel phia Kr. Presse vom letzten Donnerstage, wurden gestern zwei Geschwister, ein Knave und ein Mädchen von ungefähr 5—6 Jahren aufgenommen. Diese Kin> lebt, welches wiederum ein Beispiel der traurigen Kolgen der Rebellion darbie tet. Die Kinder wohnten früher in R ch ' mond, Va., bei ihrem Großvater, einem reichen Manne und Besitzer einer Fabrik. Vor acht Monaten war die Mutter ge nöthigt, mit ihren Kindern die Rebellen. Hauptstadt zu verlassen und nach dem Norden zu ziehen. Der Großvater ver nichte ihnen;» folgen, ward aber von den Gebellen festgehalten und mußte seine Fabrik den dortigen Behörden überlassen. Inzwischen schwanden die Geldmittel der Mutter dahin, Noth und Sorgen war» fen sie auf's Krankenlager und jetzt liegt sie im Pennsylvania Hospital in Folge von Auszehrung auf dem Sterbebette.— Die Kinder wurden einstweilen vor der äußersten Noth bewahrt und gestern nach dem obengenannten Institut gesandt. Unglück. Ein Mann von Berks Eaunty, NamenS Samuel Wetzel, fiel Ipät am vorletzten Donnerstag Abend durch das Tresselwerk am Easton Lech/i Thal Bahnhof, eine Höh, von 15 bis 20 Fuß, und erlitt einen Arm- und Bein bruch. Da er sich nicht zu helfen wußte und sein Geschrei Quch nicht gehört wur de, so mußte Wetzel die ganze Nacht im Freien zubringen. Am andern Morgen wurde er in eine nahe Wohnung gebracht und Dr. I. I. Detweiler herbeigerufen, unter dessen Behandlung er jetzt auf dem Wege der Besserung ist. Der Lecha Thal Bahnhof ist eine ge fährliche Stelle, hiuptsächlich für Frem !de, welche dessen Lage nicht kennen. Es sind schon unterschiedliche Unglücksfälle daselbst vorgekommen, weshalb es höch lich an der Zeit ist, daß die Bahnbehörden Maßregeln treffen, um solches zu verhü ten.—(Corsp. Keue r.—Am 24 März, Nachmit' i taqs, brach in einem Hause in der Dock ! Straße in Easton Feuer a»S, und ehe l daßelbe gelöscht werden konnte, wurden 4 zum größten Theile einge-j «äschert. Daö Feuer entstand durch ein i Ofenrohr, welches zerbrochen war und sich j jzu nahe dem befand. Die Häu ! ser gehörten Hrn. Stephen Deschler und waren versichert; aber die Bewohner der ! selben verloren fast all ihren Hausralh. Abmarsch des New Jersey Husaren Regiments. Tren t o n, 2V. März. Der Gou vernör hielt heule früh Revue über daö 3. New Jersey Cavallerie Regiment, wor auf dasselbe über den Delaware Fluß weiter beordert wurde. Heute Abend wer den sie in Bristol übernachten, am Mitt- ! woch nach Kensington marschiren und am l Donnerstag durch Philadelphia kommen, i Das Regiment ist 1200 Mann stark und > der schönste Truppenkörper, der noch von New Jersey gesendet wurde. Feuer zu Liberty, A>'. , Ci nc in»a t i, 31. März. In Li- ! berly, Kentucky, ist der ganze Geschäfts- > theil der Stadt niedergebrannt; 18 Fa- i Milien wurden obdachlos.-Verlust 150- > 00V, Obst-Erndt« Aussicht,» in <pbio. Herr B. Bateham ein wohlbekannter Acker- und Gartenbauer dieses Staates, hat die Obstbäume in der Umgegend von Eolumbus untersucht und berichtet: Die Apfelbäume sind bedeutend verletzt, es sind jedoch Aussichten auf eine Durch schnitts-Erndte vorhanden. Die Pfirsichbäume sehen sehr schlimm aus, man glaubt jedoch, daS sie noch ge nesen werden. Die süßen Kirschen haben bedeutend und die herben weniger gelitten. Kür Birnen und Pflaumen sind schlechte Aussichten. Weintrauben sehr wenig »der gar nicht beschädigt. Johannisbeeren, Stachelbeeren und Erdbeeren stellenweise verletzt. Angst und Noth vertreiben sehr viele Familien auS dem Süden. Mit jedem Tag, vermehrt sich die Zahl der in Cin cinnati ankommenden Familien von Mis sissippi, Tennessee und Alabama. » Schlechte tLrndt, Aussichten in ssuri. Bon St. Charles Launty schreibt der dortige „Demokrat" wie folgt: Fast au» allen Gegenden unserei EauntyS läuft betrübende Nachricht ein. daß wir dieses Jahr eine Mißerndte haben werden. Die starke Kälte im Januar hatte viele der jungen Pflanzen getödtet, und was nicht durch die Kälte zerstört wurde, daS verwelkte in Folge der anhal tenden Trockenheit der letzten Witterung. Die empfindlichen Nachtfröste in diesem Monate haben nun auch die letzte Hoff nung unserer Bauern vernichtet, da selbst die Weizenfelder in einer mehr geschützten Lage nicht davon verschont blieben ; ganz ausnahmsweise sieht man hin und wieder Weizen, der wenigstens noch em, halbt Erndte verspricht. Sommerweizen zum Nachsäen ist hie» gar nicht zu bekommen und die Bauern sind wirklich in Verlegenheit, waS sie be ginnen sollen. Obst gibtS keines ode« nur sehr wenig, der W.izen ist auSgefro ren oder ausgetrocknet, selbst mit der Gersten,rndte sieht es schlimm aus,—vor wa« soll denn der Bauer dieses Jahr ei> nen Verdienst erübrigen? Wenn wir ihm rathen dürfen, so sagei wir pflanzt desto mehr Gewüse. Setz! dreimal so viel Kartoffeln als wie früher ebenso Zwiebeln und Bohnen. DjeSsinl drei Marktartikel, die jedenfalls ihren gu tenPreiö bringen werde». Nicht allein daj sie mehr von unserer Hausfrauen ver langt werden, sondern die Regierung muj diese Artikel zum Unterhalt unserer Ar meen haben. Neueres aus Europa Frankfurt, a. Main, 12. März In der heutigen Bundessitzung hat Bai ern den Antrag auf Anerkennung de Erbprinzen von Augustenburg eingehän digt. Oesterreich und Preußen verlang ten die Aussetzung der Abstimmung, zu Borlage eines eingehenden Gutachten de> Ausschusses, und kündigten eine demnächj ,u V,grü»duna ihrrr Anslch ten an. Baiern sah sich durch diese Er klärung veranlaßt, vorerst «icht auf de beantrachten achttägigen Frist zur Ab > stimmung zu bestehen, und eö blieb di geschäftliche Behandlung deS Antrage! vorbehalten. Berlin, 12. März. AuS Veile II ! März wird gemeldet: In Folg, wieder Holter Angriffe von Civilisten auf di österreichischen Soldaten befahl F. L. v ' Gablenz den Bewohnern von Veile bin nen 24 Stunden persönlich Mu»itio> und Waffen abzuliefern. > Fünf dänische Oampfer, darunter ei ner mit 40 Kanonen, kreuzen vor Stral fund, wo die preußisch, Flotille noch vor Eis eingeschlossen liegt. K o p , n h a g , n, 12. März. Eine ' amtlichen Mittheilung zufolge sind di Oesterreicher gestern Abend in Aarhun eingerückt und hat in Sundewitt heut, Zonntag, ,in klkinkS Treff,n stattgtfun den. Hamb » r g, 14. März. Die Ham burger Nachrichten bringen eine Corre lpondenz aus Veile, worin gemeldet wird daß am Donneistag und Freitag wcgei Mordanfalls auf daS Militär vier Cioi listen hingerichtet wurden. Laut der Ver lustliste deS sechsten österreichischen Ar meecorpö beträgt der Gesammtverlust be dem letzten Gefechte 10» Mann an Tod ten und Verwundeten. England. Schef 112 i, ld. Kurz vor Mitter nacht am Freitag, den 11. März, würd der Damm des Haupt - Reservoirs de Schefsield Wasserleitung durch den D> uci des stark angeschwollenen Lorley-Bache, zersprengt, und di, in dem beinahe einer Slächenraum von Ilw Acker bedeckende, Reservoir enthaltene Wassermasse, mehi als eine Million Kubikfuß, stürzte in dai Don-Thal und riß mehrere Meilen weil Häuser, Bäume und Gegenstände jedei Art mit sich fort, die zum Theil bis in die Straßen der 6 Meilen weit entfernten ! Stadt Schefsield geschwemmt wurden.— j Viele Menschen wurden zum Theil im i schlafe mit fortgerissen, zerschmettert oder ertranken. Der an Eigenthum an gerichtete Schaden wird zu mindestens ei ner halben Million Pfd. Sterling (82,- 50,000) berechnet; die Kelder wurden auf ein, Strecke von 12 bis 14 Meilen zerstört. Der zersprengte Damm war ZooVard» lang, durchschnittlich t,5 Fuß hoch und 40 Fuß dick. Der „Cork Herald" sagt : Im Gan zen seien 285 Personen verunglückt, bis jetzt aber nur 17 Leichnahme aufgefun den. G,g,n 50 steckten noch unt,r dem aufgeschwemmten Schlamm und könnten erst nach mehreren Tagen wiedererlangt werden. Von Washington. Wasch i n gton, 2Ssten März Gouvernor Bramlette und Er . Senator Diron werden heute Nachmittag wieder nach Kentucky abreisen, nachdem sie sich mit dem Präsidenten und Kriegssekretär über die nächst, Ziehung im Slaat ver ständigt hatten. Alte Tettingen für die westliche Ausstellung. Der St. LouiS R, publica» meldet von einer seltenen Antiquität, die für die west liche Fair g,sch,nkt word,n s,i, nämlich ein Ex,mplar der „Boston Evening Post" vom 3. Mär; 1763, in dem der Abschluß des Feindes von Paris (Huberts burg) angekündigt wird, welcher bekannt lich den siebenjährigen Krieg beendigte. In diesem Blättchen, das etwa siebe» bei nenn Zoll groß ist, sind verschiedene durchgebrannte Sklaven zum Einfängen und andere, frisch importirte, zum Ver kaufen ang,z,igt. Dies z,igt. was die Bevölkerung von Boston vor 100 Jahren dachte. Dazu bemerkt die „West Post Wir haben ein anderes, deutsches Ex emplar im Besitz, daß gerade ein Jahr äl ter ist, als daö oben erwähnte, nämlich der „Wöchentliche Philadelphische Staats» bHe" vom Bten März 1762- Unter dem Titel, steht folgende Bitte: „Um di, Rkkommandation guter Kund» levte wird freundlichst gebeten ; und daß Jeder eö dem andern sagen woll,." DaS Blatt ist doppelt, etwa zwölf Zoll bei sieben groß und der Druck sehr deutlich, obgleich das Papier aussieht, alö ob eS mit Kaffee übergössen wäre. Auf der ersten Seite steht eine „unter thäniger AufwartungSschrift deS Unter- ParlamentS an den König, übergeben am ISten November 1761." Der Inhalt derselben ist eine Gratula tion zur Verheirathung deß Königs und > letzterer sowohl, wie die Königen bedan ken sich außerordentlich huldreich. Auf der zweiten Seite sind Nachrichten " über di, Bewegungen der Armeen in Preußen; eine Nachricht von Charleston, S. C., daß die Cherokee's sich nicht une b,n aufführ,n und di, Ansiedler wieder zu ihren Plantagen zurückkehren. Auf ' der dritten und vierten Seite stehen An " zeig,» von Kaufleuten und Landverkäu fern. Die letzte Anzeige ist überschrie ' ben: „Ein Weggelauffener" „Vierzig Schilling zur Vergeltung." , „Am litten Februar ist ein EndSbe nannter zu Leacock in Lancaster Caunty ein Irländischer gekauffter Knecht (Ser» vant) weggelaufen, Hugh Mark Laughin genannt." ! Di, weiße Sklaverei bestand also da ' mals noch in Pennsylvanien. Der Be - sitzer des genannten Irischen war jedoch ? kein Deutscher, sondern ist „John Gib - bon" unterschrieben. Leitartikel enthält das Blatt keine. Lin gute» Mittel weh» Pküür Weiber zu heile«. Man Nkhme ein halb Pfnnd ungewa schene und ungesalzene Butter, drei Eß^ - löffel voll gutes frisches Baumöl, einen K Löffel voll guten Rum, und das Weiße - von drei frischen Eiern, rühre alle diese - Dinge in einem Gefäß, kalt durcheinan r d,r, so lange bis es zu einer Salbe wird, z streiche diese Salbe auf ein leinen Tuch, 5 so groß daß eS über die ganze Brust rei - ch,t, und l,ge eS d,S Tag,s dr,i bis vi,r . Mal kalt auf. Wenn di, Geschwulst noch r nicht zu w,it ist, so z,rth,il,t si, diese . Salbe; wann si, sich aber in »tlichen Ta» e gen nicht zertheilet, so halte man mit Auf ß legung dieser Salbe nur immer an; sie ziehet die Geschwulst auf, ohne große . Schmerzen zu verursachen, und wenn di« - Materie berauS ist, kann man mit eben e di,s,r Salbe di? Brust wi,d,r zuh,ilen. . Dieses Mittel würd, bereits oft ange» , wandt und hat jedesmal geholfen. r, Man muß aber wohl merken, daß man guteS und frisches Baumöl, das schön , helle und weißlicht aussieht, auswählet, , denn alteS Baumöl bringt mehr Schaden als Nutzen, und im Sommer muß man die Salb, an einem kühlen Ort, verwah r""' e Mittel sur v.rbr-iinte «Glieder. 5 Ein Reisender, der deS Morgens vor , ,in,m Feuer saß, war so unglücklich, daß - ein ganzer Hafen voll kochend Wasser auf seine Füße siel, und dieselben von den - Knien an, bis auf di, Fußsohl,n schr,ck > lich verbrühte. Er wußte in der Angst , und Schmerzen nicht, waö er thun sollte; > und da er in der Küche nichts bei. der > Hand hatte, das er dagegen brauchen - konnte, so nahm er ein Paar Handtücher, - tauchte sie in kaltes Wasser, und wickelt, > sie um seine Füße, ohne die Strümpfe abzuziehen. Er spührte gleich etwas Lin derung, aber nach etlichen Minuten kam der Schmerz wieder. Er ta»chte daher die Handtücher wieder in kalteS Wasser, und wickelte si, um seine Beine, und di,- ' ses that er Vormittags 2 bis 3 Stunden lang, und Nachmittags wieder. Den folgenden Tag waren feine Bein, so wohl, daß er seine Stiefel» anziehen und seine Reise fortsetzen konnte. Ein Ratbs . tksel. Als einstens ein gewisser Pfarrer auf einem sehr prächtigen Pferde daher ritte, gab ihm ein Bürgermeister deswegen ei jnen Verweis, und sagte: Unser HErr war, nicht auf ,inem stolz,» Pf,rdk, sondern auf einem Esel aeritten. ! Der Pfarrer entgegnete: Ich wollte ge» n, einen Esel kaufen, und darauf reiten ; aber seitdem man die Esel in den Rath nimmt, sind sie gar rar zu bekommen. «Line Frau und der singende S'udene. Ein übel-bekleideter Student sang um Weihnachten auf der Straße, diesen Ge sang : Vom Himmel hoch, da komm ich her, zc. Als er nun vor großer Kälte kaum singen konnt,, schrie ihm ein Weib zu: Mein Kind, warum bist du nicht droben geblieben, es würde dich nicht so frieren. U>aa «in «Lhemann metlk ist. Bei dem plötzlichen Zusammensturz» des Markthause Sin ZaneSville. Ohio, im Januar IBV3 würd, auch ,in Mann, Na« mknS Jos,pH Johnston, getodt,t. Die Frau verklagt, di, Stadt auf Schaden ersatzund die Entscheidung deS Gerichts von Mlißkingum Caunty erfolgt, vor ,i -nig,n Tag,n. D!,S UNhen lautet, daß di, Stadt Zanesville der Frau Johnston einen Schaden-Ersatz von »3,15« zu zah lt», hat.
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