Lecha Bmmty Patriot. Allewaun, Pa., 5. März, 1864. 5 H"au«gkbcr und Eig-nlhlimtr. «lt,. Miller. TckaiferEditer. Aer Staat penufylvanien. ..Neuyork Tribune" vom Jten Marz finden wir folgenden Artikel, den wir hier in Substanz wieder geben wol- U'tt^ Schreiber jenes so schätzbaren ..Die Gesetzgebung von Pennsylvani «selche sich schon am sten Januar ver sammelte, wurde durch Jeff. Davis und lskine Freunde die Demokraten oder Cop perheads im Senat—also für nahe zwei Monaten-—davon zu or <;anlNren. bis gestern. Das Volk ist für > ' dasselbe gab bei der letzten Wahl eine Mehrheit gegen die Copperheads von 15.325. Es war eine volle Stimme an den Stimmkasten und der Kampf war der schwerste der je statt fand und Pennsylvanien ist nun als wie durch Feuer geläutert. Bei dieser Gelegenheit erwählten die Unionleute ei ne Mehrheit in beide Zweigen der Gesetz 0/bung. und glaubten es sei alles recht.— «ber Jeff. Davis hielt einen der Union- Senatoren, (Col. White) als Kriegsge fangener in Richmond, und die Freunde Senat dachten sie wollten das Meiste das möglich sei aus dieser Sa- S'' machen, indem sie wohl wußten daß Davis bei ihilen stehen würde. — Davis' Freunde im Senat verlang ten nun die Hälfte Aemter, und willigten durchaus in keine Organisation ein, ohne diese Zugabe. Alles niu' mögliche wurde Freunde Union um -ivhite ausgewechselt zu bekommen, aber alles umsonst. Mittet wurde».' nun er dacht. um seine Resignation zu er halten, worauf eine spe- Wahl „1 dem Distrikt, bestehet . Ä. ""d ?lrmstrong CauntieS, abge.,. bei welcher sodann ein andere " getreuer Union- Mann mit ganz WV» Mehrheit er wählt worden ist. de, neuerwählte Senator am Isten März in Harrisburg an, u>? wurde > durch etwa 4606 Unionisten nach Capitoliumescortirt, wurde dann beeidigt und nahm seinen Sitz. Gerade zu die ser Zeit wurde die Bill aufgerufen, den Soldaten ein Stimmrecht gebend, welche 5 bei den nächstenWahlen in Diensten sein ! mögen, welches der demokratische Gouver- ! nörs - Candidat Woodward ihnen ver sagte. Die Bill passirte, Jas 17, NeinS t 16. Alle Republikaner stimm- l tendafür und alle Demokraten dagegen. Man hörte dann ein we- 1 nig hurrahen als diese Stimme angekün- digt wurde—aber just so etwa wie ein na- l türliches Erdbeben. Alle Geschäfte c müßen nun mit 17 gegen IL Stimmen abgehandelt werden das heißt, die < Republikaner gehen immer für die Union x und die sogenannten Demokraten oder x Copperheads dienen dem Jntereße von r Jeff. Davis." k Wer find nun die Frenude dev Sol- r datcu? Aus obigem Artikel kann man ganz < leicht ersehen, wer die Freunde der Sol daten sind daß eö aber nicht die Demo- , kraten oder Copperheads sind, dieß muß doch ein Jeder einsehen der nur daran z denkt, daß alle Demokraten im > Senat gestimmt haben daß die Soldaten kein Stimmrecht haben sollten. Nun, : ist dann endlich der Anhang zu der Con- l stitution passirt, und Gouv. Curtin wird auch, dies versteht sich, die Bill unter zeichnen, somit wird dann eine spezielle Staatswahl in kurzer Zeit beordert wer- den, und dann sind wir neugierig zu sehen, i ob dann die Demokraten zu Hause auf die nämliche Weise wie ihre Repräsentan ten in Harrisburg ebenfalls im Jntercßen ' von Jeff. Davis handeln, und dagegen l stimmen werden, daß der Soldat, der im Felde steht um unsere Rechte und Eigen thum zu bewachen kein Stimmrecht haben soll. Wir glauben aber daß es noch ehr- ' Uche Demokraten genug hat, welche nicht in den Fußtappen ihrer Copperhead Lie- > derö nachfolgen, und stimmen werden daß der Soldat e>n Stimmrecht haben soll.— Thun sie dies aber nicht, so werden sie bei der October- und November-Wahl eine Lection gelernt werden, von den Soldaten zu Hause, von den Freunden der Solda- l ten, von den verwundeten Soldaten, und < » von den Freunden und Bekannten der im Schlachtfelde, durch die Hände von Re bellen und Copperheads gefallenen Sol daten, die sie sicher nicht so bald wieder vergessen werden. Der Drnft aufgeschoben. ! Es verursacht uns große Freude, hier j melden zu können, daß der Dräft aufge- i schoben ist, um zwar, wenn wir die Sa- che recht verstehen, auf unbestimmte Zeit. > Wirdaber um wieder Nachricht gegeben,! daß Soldaten gezogen werden sollen, so > wird auch ganz bestimmt in den Taun- ' schips und BoroughS, in welchen die! Ouotaö nicht gefüllt sind, der Draft vor!' sich gehen. Zu wünschen wäre eö zwar! daß dies nicht nöthig sei, aber es ist dies ! nun so und kann nicht umgangen werden.' Würden jedoch die Demokraten—denn Niemand andere als Demokraten haben! die Gewehregegen die beste Regierung auf Gottes-Erdboden ergriffen ihre Waf- > fen niederlegen, so wäre auch somit der Krieg zu Ende und sicher kein Draft noth- j wendig. Diese ewige Wahrheit kann doch Niemand bestreiten. Und doch su chen pj« Loop« blatzS iwlntr noch das we-! mgerwissende Volk glauben zu machen. d>>e Republikaner fem, Schuld an dem «n.M, und Gouv. Güttin an dem Dräft. Unwahrheit dieser Behauptung muß .»der mit nur einem halben Auge einse hen rö>lnen, und Niemand als wie ein Dummkopf oder ein Bösewicht kann sol che Behauptungen gegen die Republika ner und Gouv. Curtin ausstoßen. Und weiter, bew.il, t sich—trotz der Vertäum der deö Gouv. Curtin und der Republi mner unser wackerer und vatriotischer Gouverinör, sowie auch die Republikaner in de> Staats - Gesetzgebung ein Gesetz uis Leben zu rufen, wonach ein jeder D>st uttdie Erlaubniß haben soll, Gelder an zuweisen um F r e i w i ll i g e anzuwer- ben, welche Gelder wieder gleichmäßig, nach dem Vermögen durch Tax, zurückbe - zahlt werden sollen. Dies sind lobend werthe Bemühungen, welche den armen > mit dem reichen Mann auf gleichen Fuß stellen und noch in einer anderer Hin licht sind diese Bemühungen'lobenswert!), ' und zwar höchst lobenswert!), nämlich ' daü auf diese Weise zusammengebrachte - Geld, soll als B o u n t i e 6 u. n i ci) t ' als Commutation oder Strafe bezahlt werden und der Unterschied zwischen - « o u n t y und S t r a 112 eist der. näm - lich: bezahlt man Bounties so bekommt ? maa Soldaten—bezahlt man aber Stra fe so erhält man keine Soldaten, und i lo lange die Regierung nicht Soldaten - genug hat, muß immer wieder gedräftet c werden, und man kommt auch immer wie' i- der in den Drä.ft. Wir hoffen daher daß ? ein solches weisliche Gesetz bald in Kraft ? treten mag—und es wird sicher ein solches » Gesetz paßirt, falls die Freunde deS Jeff. - Davis in unserer Gesetzgebung dies nicht z vereiteln können. Schnee. - Der erste März stellte ganz winte risch bei uns ein, und es fiel an jenem - Tage mehr Schnee als dies diesen Win ter noch an irgend einem Tage der Fall ' war. Am nächsten Morgen hörte man > die Schlittenschellen ganz ernstlich klin geln—aber der Schnee mußte doch bald i wieder so weit vor den Sonnenstrahlen weichen, daß die Freude deö Schlittfah renS bald zu Ende war. Der Schnee wird übrigens eine gute Wirkung auf die Saa menfelder haben, da zur Zeit des Herab l fallens die Erde besonders trocken war, und folglich hätten dadurch einigermaßen Schaden leiden können. Fuici charakteristische Abstimmungen. Am letzten Dienstag würd., wie be- durch die Einführung des Sena- St. Clair der unfreiwilligen Unthä tigt/'t unseres StaatssenatS ein Ende gemach/- Die Republikaner erhielten ei ne Mehrlx'it und es konnte nunmehr zur Erledigung Geschäften geschritten werden, was bi>.'b" der factiöfe Opposi tion der lsoppery.'6b6 halber unmöglich gewesen war. Der erste Antrag, d< gestellt wurde, ging von dem republikam.'chen Senator Johnson aus. Derselbe bat "m die Er laubniß, eii.'tn Gesetzentwurf einbringen zu dürfen, du.'ck welchen den auße» «-an des befindlichen Soldaten gestattet wer den soll, bei Wahlen i'hrStim m recht auszuüben. Alle Republikaner im Se nat stimmten dafür unsern wackeren Volontärs das Stimmrecht zu geben— lle seinwolle n d e D e m okraten dagege An demselben Tage beantragte im CcM gresse der Copperhead Long von Ohio daß drei Commässäre an die Regierung der conföderirten Staaten gesendet wer den sollten, um demüthigst anzufragen, ob sie nicht geneigt seien, die Feindselig keiten einzustellen und zu der Union zu rückzukehren. Gegen diesen schimpflichen Antrag stimmten alle Republikaner u. Kriegs- Demokraten, 96 an der Zahl; eine An zahl n, die noch nickt alles Schamgefühl eingebüßt, drückten sich um die Ecke und enthielten sich der Abstim mung, aber L' 2 eingefleischte Copperheads gaben offen und ungescheut ihre Zustim mung zu erkennen, darunter fünf penn sylvanische Glieder, nämlich: St.ile s, Änco na, Miller, Nandall und Strouß.^z? Der braven Soldaten Feind, der heim tückischen Verräther Freund —daran er kennt man die ächten Copperheads. (Phil. Frelpr. Wi« wird doch der Lecha und Montgo mery Distrikt durch seinen Stiles in den Strudel ewiger Schande hineinge wälzt ! Haltet e« im Gedächtniß. Ja Soldaten haltet es im Ge dächtniß, daß alle Demokraten oder Copperheads in unserem Staats - Senat dagegen gestimmt, daß die Soldaren ein Stimmrecht haben sollen ! Ist es nicht sonderbar, daß wenn ein Mann sein Ge wehr ergreift, und für die Vertheidigung j seines Vaterlandes ausrückt, und sein Leben für daßelbe aufs Spiel setzt, sein Stimmrecht verwirken soll ? Ja sonderbar ist dies —aber er verwirkt dies nicht in den Augen loyalerßürger, son- s dern nur in den Äugender sogenannten Demokrate n, C o p p e r h ead s, R e b e ll e n, S e c e s si o n i st e u u. T o r i e s. Wollen die patriotischen Soldaten das Obige im Gedächtniß hal- i ten, und nach diesem die Demokraten oder Copperheads, wie sie dieses schon längst verdient haben, als ihre bittere Feinde ansehen? Wir haben gar kein Zweifel daß dies nicht durch die braven Soldaten j geschehen wird—dadurch daß sie künftig hin bei jeder Wahl ihre Stimmen gegen i diese nördliche Freunde von Jeff. Davis —diese Landeöverräther —eingeben wer den. —Merkts was wirhsagen. Tie neue Sank. Die neue „National Bank" in Allen taun, W i ll i a m H, B l u in e r, Pre sident, und I e ss e M. L i n e, >ift vor einigen Tagen in volle Operation , gegangen; und zur Kenntniß und Be i guemlichkeit des Publikums, möchten wir . hier noch melden, daß der „Discount ! T a g" dieser Bank, für seht, auf Don - nerstags einer jeden Woche festgesetzt ist. ' D>eseö Institut findet man auf der südli che» der Ost - Hamilton - Straße, - oberhalb der titen Straße. Die Welt schreitet vvrwnrtS. Unter einem Theil der Führer der Kup l- ferscblangen herrscht gerade jetzt ein sicht c bares Bestreben, mit dem Antisklaverei ; Strome, welcher das Land überfluthet, zu schwimmen. Sie sehen im Geiste voraus, daß das sündliche Institut—die Ursache des Bürgerkrieges—zum Untergang reif , ist; deshalb möchten sie, als Miethlinge, - mit dem Winde der Volksgunst unter Se ' gel gehen. Die langsamen uud unwis > senden-Kupferschlangen-Zeitungsheraus >! Geber in den „ländlichen Distrikten" wel che zu stumpfsinnig sind, den Geist einer , großen, außerordentlichen.Zeit zu begrei » fen, haben den Wink bis jetzt nicht ver e standen, doch erwarten wir, sie vochAbo t litionisten werden zu sehen. Einige ih t rer Hauptorgane, wie die „Neu Vork i World" und Neu Vork „Herald" zeigen - ein offenbares Streben in der Richtung t gänzlicher Abschaffung der Sklaverei.— - Die „World" erklärt in einem neulichen v Artikel: „Wir sind nicht gesonnen, Skla ' verei in Schutz zu nehmen. Wir werden t uns freuen zu hören, daß sie verkrüppelt ' —daßihrLeben erloschenist." ß Der „Herald" geht sogar noch einen t Schritt weiter, indem er behauptet: „Af- S rikanische Sklaverei war die verbotene - frucht u»d die Erbsünde der Verfasser t der Constitution," und er fordert „eine constitutionelle Platform für die gänzli che Vertilgung der Sklaverei." Wirwei sen hin auf die Thatsachen, damit unsere ' Kupferschlangen in dieser Umgegend mit ' den Fortschritten ihrer Partheiführer glei " chen Schritt halten kennen, Und nicht in i dem schmutzigen Sumpfe der Sklaverei ' und ihrer nothwendigen Uebel stecken bleiben müssen. Daß sie Abolitionisten ) werden müssen, ist blos eine Frage der ' Zeit, und sie mögen ebenso wohl das ' Verdienst sich erwerben, unter den Ersten > in ihrer Parthei zu sein. Wir geben zu, ' es mag eine bittere Pille für sie zu schlu ' cken sein ; doch wenn sie ihre Augen zu , schließen, und einen tüchtigen Schluck > thun, so zweifeln wir nicht, daß sie die Pille sammt dem „Nigger" schlucken kön nen, so daß sie recht wohl darauf füh len.—(Volksfrd.) Louisiana r>!> Freistaat. PortHudsou, LZ. Febr., über Cairo, 2. März. —Die gestrige Wahl en dete mit dem Siege des Gradaus - Frei staat - TicketS. Hr. Michael Hahn (ein Deutscher) wurde mit ungefähr 3999 Mehrheit von K 999 Stimmen zum Gou vernör gewählt. - Die Freude der Frei " staatslente ist groß. Illumination und Kanone» salven verkündeten daß Louisi ana nunmehr ein freier Staat ist. Nach späteren Berichten von Neu-Or leans wurdein jm Staate, so weit die Be richte eingegangen, 9293 Stimmen abge geben, davon erhielt Hahn eine Mehrheit von 3542 Stimn.'en über Roseliuö und 3595 Stimmen über Flanders, 1727 über br'ide. Das übrige ist mit ähnlicher Mehrheit erwählt. Nachrichten vom 24. Ft.bruar reduciren Hahn's .absolute Mehrheit .auf ungefähr 199 Stimmt.''. Zur W.iruttng. Die erste, im Staate Illinois vo.ge- Verurtheilung wegen Verletzung des ConscriptionS-Gesetzes vom 3. März 1893, fand vor einigen Tagen in der Ver Staaten Distrikt für den südlichen Distrikt statt. Sie betraf ei nen 99jährigen Mann, Namens Eeorge Turner von Jasper Caunty, den der Richter Treat zu timonatlicher Einsper rung und einer Geldbuße pon P 199 ver urtheilte. Aus der Verhandlung hatte sich ergeben, daß Turner zu einer Bande von 29 Kerlen gehört hatte, die vor eini gen Wochen mit geschwärzten Gesichtern einen Deserteur aus den Händen eines Assistenten des Provoß Marschalls in Jasper Caunty befreiten. Eine Anzahl ähnlicher Anklagen ist ge gen andere Personen in verschiedenen Theilen jenes Staates gefunden worden. Die demokratische Chicago Post knüpft an das Schicksal Turner's folgende War nung : „Er wurde zu der Handlung, welche ihm das Loos eineö Verbrechers zuzog und Schande auf sein graues Haupt brachte, ohne Zweifel durch die Lehren halb verrätherischer Zeitungen und Poli tiker verführt. Sein Fall sollte Andern zur Warnung dienen." o l> n e r l) ö k u n g. Die Haussckreinergesellen von Easton hielten am vorletzten Freitag Abend eine Versammlung in Wind's Wirthshause, worin sie den Beschluß faßt«n, in Folge der beispiellos hohen Preise aller Lebens bedürfnisse eine Lohnerhöhung von 25 Cents per Tag zu beanspruchen, was ih ren Lohn auf H 1.75 per Tag bringen ! würde. Die Backsteinleger- und Pflästerer Ge sellen daselbst hielten kürzlich ebenfalls eine Versammlung und beschlossen, eine «.Lohnerhöhung von 35 Cents per Tag zu > beanspruchen. Gebt und Köret sie. Mrs. E. C. Ken t, welche neulich sehr befriedigende Vorlesungen in den großen ! Städten gehalten hat, hat eingewilligt diese Woche uns einen Besuch abzustat ten —das heißt bis Morgen oder Ueber morgen—und uns eine Vorlesung zu hal ten, —Gegenstand: „4 I a h r e i n «e -ceßi a". —oder 4 Jahre unter den südli ! chen Rebellen. Ohne Zweifel wird die Vorlesung eine wichtige werden und man sollte durchaus nicht versäumen die selbe zu hören. Von Ohio. Cincinnati, I. März. Trotz der größten Anstrengungen scheint ,» nicht möglich, die Ouota des Staates durch Freiwillige aufzufüllen und in ! ti wird es zu einer Ziehung kommen. Geftetn Nacht schneit« e» stark. Per «aiau - »i,g in M«j. Whj,„ Distrikte. Der Harrisburg Te.egraph publizirt den amtlichen Bericht von der Senator- Wahl in Maj. White'S Distnkte, beste hend auö den Caunties Armstrong und Indiana, welche am vorletzten Freitage stattfand. Derselbe lautet wie folgt: Armstrong. Mehrheit für St. Clalr 7l Indiana, " " 1,923 St. Elair's Mehrheit l.gg! DieS ist die größte Mehrheit welche je mals in jenem Distrikte gegeben wurde für einen Senator - Candidaten. Die Copperheads von Pennsylvanien haben durch dieses Wahl-Resultat abermals ei nen Beweis bekommen, daß ihre Sache stark am Sinken ist und daß sie durch die Halsstarrigkeit ihrer Senatoren mehr ver loren als gewonnen haben. Jeff. Davis und Handlanger sind wieder recht um den Stumpen gewippt worden, wie sie eL ver dienten. Ailpatrirk auf der Halbinsel. Waschin g t o n, 3. März. Der Präsident erhielt eine Depesche von Gen. Butler, daß Gen. Kilpatrick gestern in un sern Linien mit einem Verlust von 15V Mann ankam, der ein Scharmützel unter wegs gehabt. Unter den Vermißten sind die Colonels Dahlgreen, Cook und Litch sield. Die beiden erstern sollen gefangen sein. Kilpatrick zerstörte einen großen Theil der Virginia Central Bahn mehrere Meilen am Jamesfluß und anderes werth volles Eigenthum. Er drang bis nach den Außenbefestigungen von Richmond. Schreckliche tLrplosi'on i» tlZuebec. Montrea 1,.4. März Heute Mor gen flog das mit Militär-Magazin in Quebec verbundene Laboratorium in die Luft. Capt. Mahon und 13 Gemeine fabrizirten gerade Patronen. Die Er schütterung war furchtbar, fast jedes HauS in der oberen Stadt wurde bis auf den Grund erschüttert. Fenster und Ge stelle in den Lädeir von St. John's Thor bis Palace Str. wurde zertrümmert und werthvolle Waaren auf die Straße ge schleudert. Die Ruinen des Laboratori ums brennen noch und dicht dabei ist ei» großes Pulver-Magazin. Capt. Mahon und einer oder zwei andere sind lebend aus den Ruinen herausgezogen worden; 10 bis 12 werden vermißt. Von San Francisco. Sa «Francisco, I. März. Ab gegangen der Dampfer Pacific nach der Nordküste mit über 1000 Passagieren, meist nach den Idaho Minen bestimmt. Die Ueberland-Emigration dahier hat ebenfalls in sehr großem Maßstabe begon nen. Kohlen und Zucker sind im Preise gefal len. Der Sonoma Democrat sagt, daß die Bauern in jenem Caunty große Befürch tungen wegen der Ernte hegen. Es ist sehr wenig Getreide gepflanzt uad das Wenige ist durch den Regen verdorben worden. Die Legislatur hat ein Gesetz angenom men wonach fremde Assecuranz-Compag nien, welche Geschäfte in Kalifornien ma chen, beim StaatS-Schatzmeister Obliga tionen im Betrage von H 75,000 deponi ren müssen. Tvegnahme feindlicher Schiffe. Waschin g t o n, 29. Febr. DaS Marine Ministerium hat Nachricht erhal ten, daß unsere Blockadeflotte folgende Prisen gemacht hat: Am 11. Februar wurde der englische Schooner Louisa von Nassau, beladen mit Pulver, Enfieldgewehren an der Kü st? Texas gekapert. Ain !. Februar siel an der Küste von Georgia eine mit Baumwolle beladene Sctnluppt'in unsere Hände- Am 30. Ä?ec. nahm das Kanonenboot „Kennebec" l/en Dampfer Grey Jacket mit einer Ladung von Baumwolle, Harz etc., in der Nähe von Mobile weg. WaS »nackt et» Bufchcl? Folgende Tahelle übe»' die Anzahl von Pfunden, welche bei nachgehenden Arti keln ein Büschel ausmacht, dürfte für manche unserer Leser von Interesse sein : Pfund. Pfund. Wal,en 60 Bohnen 60 Welschkorn, geschalt 50 Klei- 20 do. an den Kolben 70 Kleesaamen 60 Roggen 56 Timolhysaamen 45 Hafer 32 Hanfsaamen 45 Ge sie 46 Blaugrassamen 14 Buchwal,en 52 Medörre Pfirsiche 3" Eirische Kartoffeln 50 Flachesaamen 56 Süße Kartoffeln 50 Castor Bohnen 4!) Zwiebeln 57 Gedörrte Aepf.l 24 Uuhcn der Schafzucht. Ein Bauer von Findlev Taunschip, Pa., machten» Pittsburg „Commercial" folgende Mittheilung : ~Jch habe letzten Winter 25,2 Stück Schafe überwintert, von denen ich 1290 Pfund Wolle schor, die ich im Hause für 80 Cents das Pfund vel'kaufte, was im Ganzen TIII2, oder durchschnittlich auf das Schaf T 4.41 beträgt." Ernennung de« Gen. Grant zum Ober befehlshaber der Armee. Washington, 1. März. Der Präsident sendete heute eine Botschaft ein, in welcher er dem Haufe anzeigt, daß er die Bill, welche den Grad eines Gen.- LieutenantS creirt, unterzeichnet habe. Gleichzeitig sendete er die Ernennung des General Grant zum General - Lieu tenant dem Senate zur Bestätigung ein. Das Schlachtfeld von Antittai». Baltimore, 2. März. In der Maryland Gesetzgebung wurde gestern ein Committee-Bericht erstattet, der den An kauf von 20 Ackern deö Schlachtfeldes von Antietam als Begräbnißplatz für die dort gefallenen Soldaten und 3 Acker zu South Mountain behufs der Errichtung eines Denkmals für General Reno emp fiehlt. wurden die Menschen bik zu tausend Jahr alt. Das war die Zeit, als »« noch keine Dottore», und Avothcker gab. . j Ein Artikel über strengt Winter. Die strenge Kälte des -diesjährigen Winters hat Veranlassung gegeben, Ver gleiche mit früheren derartigen Erschei > nungen anzustellen und die desfalls ge ' sammelten Notizen wieder hervorz»suchen. daß in frühere» Zeiten in einzelnen Win tern Fröste eingetreten sind, mit denen t der in den ersten Tagen des Januar durch - aus nicht gleichgestellt werden kann. ' Im Jahre 401 waren der Pontus Eur - inus und die Gewässer zwischen Konstan ? tinopel und Scutari vollständig zugefro ? ren. > Im Jahre 462 war die Donau so fest zugefroren, daß eine ganze Armee das Eis ? passiren konnte. ? Im Jahre 762 war das schwarze Meer - (Pontus Cuxinus) wieder zugefroren u. z der Schnee wurde bis zur Höhe von 50 ' Fuß zusammengewelit. - Im Jahre 850 fuhren Wagen über das adriatische Meer und Im Jahre 860 war dort die Kälte so stark, daß das Vieh in de» Ställen er r fror. Das mittelländische Meer war M't . einer so dicken Eisdecke belegt, daß man - mit Wagen und Pferden darüber fahren Z konnte, weshalb viele Kaufmannsgüter - auf diese Weise darüber geschafft wurden. Z In» Jahre I »33 fror der Po in Jta - lien von Cremona bis znm Meer zu, der li gefrorene Wein zersprengte die Fasse und 1 Bäume rissen mit Gekrach auseinander, e Im Jahre 1216 fror der Po biö c.uf den Grund aus. h Im Jahre 1231 war das mittelländi . sche Meer abermals durch eine Eisdecke überbrückt und ganze Wälder wurden vurchden Frost vernichtet. - Im Jahre 1282 lag der Schnee in n Oestreich so hoch, daß viele Häuser voll ? ständig davon eingehüllt waren und vie e le Menschen verloren ihr Leben. - Im Jahre 1292^war der ganze Rhein ß zugefroren und Schnee lag in außeror f deutlicher Tief?. Im Jahre 1323 wardaö baltische Meer r lechö Wochen lang zugefroren, und d Im Jahre 1341 waren in Italien . sämmtliche Flüsse mit einer dicken Eisde cke belegt. !I In den Jahren 1 123, 1126 und 1 15 L i konnte man von Lübeck nach den preußi s schen Ostseeküsten lange Zeit hindurch z über das Eis gelangen. Im Jahre 1628 war die Meerenge von Konstantinopel zugefroren, und Im Jahre 1670 herrschte eine furchtba - re Kälte in Europa. r Im Jahre 1681 war die Kälte so stark, , daß ganze Eichenwälder splitterten. J>»Jahre 1690wu,d, Schottland durci t einen Schneesturm heimgesucht, der IZ - Tage und Nächte ununterbrochen fortdau erte und 9 Zehntel aller Schafe mit vieler - ihrer Hütter tödtete. Im Jahre 1602 wurden Wölfe durci ? Halte und Hunger in die Straßen vor - Wien getrieben, wo sie Männer u. Frau I eu anfielen. S Im Jahre 1780 war ein abermaligei i hes tiger Schneesturm in Schottland, durci welchen 20,<100 Schafe und viele Schäfei - an einem Tage qetödtet wurden. - Jrn Jahre 1776 war die Dona» so starl - zugefroren, daß die Dicke 5 Fuß betrug - In dem laufende» Jahrhundert ist be - londers d.-r Frost von 1812, der in Ruß land die französische Armee zu Gründl richtete, in frischem Andenken aller Zeit genossen. In Thüringen und am Herz V sowie in anderen Theilen von Deutsch - land kamen damals ebenfalls viele Men e scheu durch die grimmige Kälte um, un! es ist keinem Zweifel unterworfen, daj e seit jenem Jahre ein ähnlicher heftige t und anhalrender'Frost nicht wieder vor - gekommen ist. , Zwei Männer ermordet, e Am letzten Samstag Abend, sagt de ~Am. Republikaner" von Pottsville, vor t tten dieses, ereignete sich in einem Bier c Hause in «ilverCreek, Blythe Taunschix > »schuylkill lZaunty, eine blutige Affaire wobei zwei Mänuer, Janies Schields, ei Soldat vom 48st. Penn. Regiment, un John Stinson, ein anderer Jrländer, er i mordet wurden.. Wie es scheint befände - sich Patrick Golden, Hugh Curran, Pe - ter Higgins, ls'harles Rya», und der er wähnte John «-stinson in einem Zimme des Hauses, als James Schields, Davi » Mc?lllister, ebett falls ein Soldat undei> > anderer funger jrländer in das Vorzim > mer traten und e twaszu trinken verlang ten. Unterdessen öffneten einer der er wähnten fünf Irl ander die Thüre ihre ZimmerS und die > 'rci wurden zum Tri» ken eingeladen. 'Nachdem sie eine Zeit lang friedlich beij ammen waren, erho sich ein Streit wege n gewissen Generäle! in der Armee und d ie Folge davon war daß SchielvS plötzlu h überfallen und mi einem Messerstich in die Brust ermorde wurde. McAUister und sein Kamera! entfloh. Auch Stinso n wurde in dem all gemeinen Handgemei ige getödtet, niai glaubt, irthümlichcrw.'ise durch seine ei genen Kameraden. A A Samstag Mor gen wurden Golden, C urran, Ryan uui Higgins mit Hülfe des Militärs arretin und nach dem Gefängni ß gebracht. An Montag hatten sie vor- Friedenslichlei Reed ei» vorläufiges V erhör, wo die obi gen Einzelnheiten ermittelt wurden. Uebrigens sieht die ganze Geschicht« auS, als wäre eS darauf abgesehen ge wesen, die beiden Soldaten zu mißhan deln und zu ermorden. McAllister isi dieser Meinung, zumal da sämmtlicyc vfe fünf Jrländer ihm gänzlich unbekannl waren. v i.r,th» pamen sprecht» ciiik» ganzcn To Ezra Eornett von Ithaca N. U., war der Ansicht, daß die der HospitalhülfS gesellschaft Damen des Platzes mehr Näharbeit für die Soldaten > fertig bringen würden, wenn sie nicht da bei sprächen. Er setzte deshalb -?soauö für die Gesellschaft, unter der Bedingung, daS 12 Damen einen ganzen Tag schwei gend arbeiten; 15 unterzogen sich der Probe und I I bestanden sie glücklich.— Die Fünfzehnte hielt sich lange gut, wur de aber zuletzt, wi« einst Eva, durch das cineo cineo tlpfelS jum Zunge,<- ! schlag verleilet. Hinrichtung von Straßenrändern in Idaho. Reisende von Idaho berichten, daß An fangs Februar die MinerS in Idaho ein greßeS Lynchgericht gegen Straßenräuber begonnen hatten. Zu Nevava hingen sie einen, zuFrenchßanchezwei —und erhiel ten von diesen das Bekenntniß, daß sie lvt) Personen gefödtet und beraubt hät ten lind die Angabe von 83 Namen ande rer Räuber. Virginia City wurde um zingelt und 5, Mann arretirt und gefan gen—und 5 Mann zu Bancock, worunter der dortige Scheriff Bancock und zwei DeputieS von ihm. Einer der letztern, ein Mexikaner, feuerte aus seiner Block hütte auf die Verfolger und tödtete ei nen angesehenen Bürger, und verwunde te einen andern, woranfman die Hütte mit einer Haubitze zusammenschoß und den verwundeten Desperado ergriff und .aufhing.' Man riß dann die Hütte nis der, warf die Trümmer auf einen Hau fen, legte den Leichnam des ehemaligen Besitzers oben darauf und zündete den Haufen an. Etwa hundert Miners wa ren zu weiteren Exekutionen ausgezogen. Sie haben geschworen, den Straßenräu ber» und dem Raub ein Ende zu machen. Die schlimmen Folgen der große« Kälte. AuS dem südlichen Illinois wird ge schrieben : Der Weizen, vorzüglich der spät be stellte, hat ungeheuer gelitten und sehi viele Felder müssen wieder umgepflügl werden. Dasselbe ist mit dem im letzten Herbst gesäeten Timethy der Fall. Di« fleißige Biene, welchedie Frühstücks-Ta fel des Bauern mit dem kostlichen Honic oersorgte, scheint fast gänzlich ausgerot tetzusein. — Um dem Auftrage einei Freundes in Cincinnati, ihm mehren Bienenstöcke zu kaufen, nachzukommen bin ich vor Kurzem bei vielen Bienenvä tern eingekehrt, aber den meisten wäre sämmtliche Bienen erfroren, und käuflic! waren haben. Solche Verlust sind hart und traurig, aber sie entmuthi gen den denkende» Landmann nicht, wel cher auf ihn vertraut, der die Geschick der Menschen lenkt. H>ztte man hier Bie nenstocke von geflochtenen» Stroh wie ii Deutschland, so wären bedeutende Ver luste vermiede». Der Mensch scheint hie wie sonstwo nur durch Schaden klug z> werden. Die Mordthat in Lawrence Caunt^. Vorige Woche berichteten wir von ei ner graulichen Mordthat, die sich in Law rence (zaunty, Pennsplvanien, zugetra gen haben sollte. Die Geschichte war von einem Eorrespondenten (hol' ihn der Teu fel) mit der Genauigkeit einer bildlich il lustirten JahrmarktS-Ballade beschrieben worden. Ein Soldat sollte von seiner Frau und deren Geliebten erhängt wor den sei». „Geschehen im Jahre vierzig, und wer'S nicht glaubt, der irrt sich." — Jetzt kommt'S heraus, daß an der ganzen Geschichte nichts Wahres ist. Der Sol dat hatte die Untreue "seiner Ehehälfte wohl bemerkt und war deshalb von Hau se fort und zu Verwandten in einiger Entfernung gegangen. Dieser Tage kehr te er wohlbehalten zurück, zur Beruhi gung der Nachbarn, die ihn schon längst im Reiche der schatten geglaubt halten. Wahrscheinlich zu seiner Freude fand er, daß seine Ehehälfte mit ihrem Liebhaber indessen das Weite gesucht hatte. Das Gefecht bei tkckernförde. Ueber daS Gefecht bei Eckernförde liegt jetzt der ausführlichste Bericht in den ~Hamburger Nachrichten" vor. Dersel be lautet: Die Armre hat ihre Feuerprobe muster haft bestanden. Die Leute hielten kalt blütig im dichtesten Feuer und warfen sich mit kühnem Todesmuth den feindliches Schanzen entgegen. Der Tag hätte an ders geendet, die Kühnheit, mit ungedeckt aufgestellten Felogeschützen gegen stärkt Festungöschanzen vorzugehen, wäre schö ner belohnt worden, wenn nicht ein trüber kalter Nebel auf der Erde gelagert und das Zielen fast zur Unmöglichkeit gemacht hätte. Die verheerende Wirkung der preußischen gezogenen Geschütze hat sich glänzend documentü t, das Blockhaus der eine Schanze war, ist wie es schien, in Brand geschossen worden; Abends stand Missunde i» Flammen. Bekanntlich lie gen diesseits der Schley siebe» Schanzen, davon die ersten beiden am höchsten ; sie sind mit Blockhäusern versehen und um gemei» stark armirt. Die Schlei ist hie» am schmälsten, der jenseitige Brückenkopf von den diesseitigen Schanzen recht wohl zu beschießen und, wie man glaubt, auch einzusehen; wäre der gestrige Sturm ge glückt. er hätte die Flanke der Danewir ke und somit de» Schlüssel des Ganze! Preuße» in die Hände gegeben. Ge gen II Uhr erdröhnten die ersten Kano nenschüsse. Neun preußische Batterie, von der 3. (brandend.) und 7. (westph Brigade, Haubitzen, Feld - li-Pfünder kurze und gezogene Geschü tze kamen »ach und nach in Engagement Das Feuer wurde manchmal heftig wü ein Gew.ttersturm. Leider konnte du Wirkung der Geschosse fast gar nicht be obachtet werden; kaum war das Aufbli tzen beim Abfeuern durch den mit Pulver- dampf gemischten Nebel zu sehen. Dic j Batterien waren Schritt aus den Höhen, den Schanzen gegenüber, auf gefahren. Den Dänen ist es gelungen, mit ihren schweren Schanzengeschützen auch nur eineöder ungedeckt ihnen gegen überstehenden preußischen Geschütze zu demontiren. Kein Rad, keine Protze ist getrossen, nur eine Lafette leicht gestreift. I Herber ist der Verlust an Mannschaften, und Pferden. Ein Offizier ist als todt zu beklagen, zwei andere sind nicht unbe deutend verwundet, den Verlust an Men schenleben und Pferden habeich noch nicht ganz genau erfahren. Sestrasung von Deserteuren. Wafchington, 2. März. Der Präsident hat bestimmt, daß das Urtheil aller zum Tode verurtheilten Deserteure, über die noch nicht anderweitig verfügt wurde, in Gefangenhaltvng auf den Dry TortugaS, Florida, bi« zur »cS Krieges umgcwanvtlt wnhtn so«. Der Zug Kilpatricks. * Viel Ncbellkn-Eigtnthum zerstört. Richmond bombardtrt Die Erpedition von Kilpatrick ist miß glückt, was ihren Hauptzweck betrifft— doch bat er die Eisenbahnen zwischen Lee und Richmond und viel Rebellen - Eigen thum zerstört und Richmond bombardirt, d. h. die Umgebung mit einigen Bomben. Er zog am 28'. Februar (Sonntage) mit 5000 Mann Cavallerie ab, die aus seiner und General Merritt's und Gregg's Di visionen ausgelesen waren über den Rapi dan bei Ely's Furt nach Spottsylvania, wo er ankam, ohne auf einen Feind zu treffen. Von dort an wurde er viel be lästigt, während seine Force in verschie denen Abtheilunge» von dort abzog, um das Land zu durchstreifen und sich vor R chmond wieder zu treffen. Rationen hatten sie nur auf zwei oder drei Tage und nahmen unterwegs weg, was sie nur auftreiben konnten. Am Montag (29. Februar) kamen sie zur Virginia Eisenbalm und rissen sie an vier verschiedenen Stellen auf ; zu Fred ericks sie ein Rebellen-KriegS gericht in Sitzung und nahmen einen Col., 5, Capitaine und 2 Lieutenant gefangen. Gen. Lee war erst vor einer Stunde dort auf der Eisenbahn passirt. Unterwegs fragten sie die Leute, ob sie nicht kürzlich „Uankees" gesehen hätten und Niemand hielt sie zuerst für Union soldaten. Die Neger begrüßten sie mit Freuden und Viele folgten ihnen nach. — Zuweilen traf man auf Unionfamilien, die werthvolle Nachrichten gaben. Von Frcderickö Hall zogen 500 Mann gegen Richmond z» unter Col. Dahlgren, indem sie sich rechts gegen Lauisa Court Hause hielten, während Gen. Kilpatrick, mit seinem Hauptcorps auf Aschland losrückte. Als sich beide Parteien Rich mond näherten, concentrirten sich beide mehr und mehr. Col. Dahlgren sollte sich »ach der Westseite von Richmond wenden, so viel vom James Canal zerstö ren, als er nur könne, dann am Fluß ent lang und hinüber gehen und in Richmond an der Südseite einfallen und eine Be freiung der Uniongefangenen auf Belle Jsle versuchen. General Kilpatrick mit dem Hauptcorps wollte die Stadt von der Brooke Chaussee zu gleicher Zeit an greifen. Man hoffte, Montag Nachts vor der Stadt anzukommen, oder doch Dienstag früh Morgens. Col. Dahl gren ließ sich von einem Neger führen und zerstörte unterwegs Scheunen, Vor räthe, Fourage zc., so viel er konnte. Es stellte sich aber bald heraus, daß sein Führer ihn irre geleitet und nach Gooch land geführt hatte und am Dienstag Morgen war er noch meilenweit von sei nem Ziel. Der Neger wurde sofort auf gehangen. Die Soldaten brannten in ihrer Wuth die Scheunen von John A» Sedden, dem Rebellen - Kriegssekretär, nieder. Col. Dahlgren marschirte nun am Fluß her, zerstörte Mühlen und Ca» nalschleusen und kam erst gegen Nachmit tag in die Umgegend von Richmond, wo Alles in Aufregung war, da Kilpatrick schon seinen Angriff gemacbt hatte. AIS er aber über den JameSfluß zu gehen ver suchte, wurde er zurückgetrieben und Ma jor Cook mit 150 Mann wurde abge schnitten, und wahrscheinlich gefangen.— Der Rest vereinte sich wieder mit Kilpat rick. Kilpatrick hatte unterwegs alle Tele graphen zerstört, dennoch gelang es einem Telegraphisten die Kunde seiner Ankunft, nach Richmond zu telegraphiren, das so fort in Alarm geriet!). Der Operator wurde gefangen. Am Dienstag Morgen ritten sie mit lautem Hurrah in die Ver schanzungen von Richmond und überrum pelten die ersten Posten, die 2te Linie >>ielt Stand wurde aber von Kilpatrick S Kanonen vertrieben. Jetzt hörte man Bahiizüge Rebellenverftärkungen brin gen und Kilpatrick zog sich nach Mecha nicksville zurück, ater unter großen Schwierigkeiten. Ueberall stieß er auf Rebellenpicketö und in der nächsten Nacht begann er den Rückzug. Am Montag hatte Gen. Butler 2(100 Mann Infanterie, Col. Dunkie, u. das -ite Ver. St. Negerregiment und 800 Mann Cavallerie unt,r Col. Spear, Ilte Pa. Cavallerie und die erste Batterie, Alles unter Commando von Gen. West nach Ke»t Coutt House geschickt, wo die Infanterie Dienstag Mittag die Caval lerie am Morgen ankam. Die letztere rückte weiter vor und stieß in der Dien stag Nacht auf Kilpatrick s Force, die sie j.'doch für Rebellen hielt und erst am Mittwoä, Morgen erkannte. Es wurde der Rückmarsch angetreten nach Wil- liamsvurg in Verein mit der Infanterie doch wurden sie auch hier von Guerillas umschwärmt. Der Richmond Whig vom 2. März bestätigt Obiges und saat, daß der An gl iff von Kilxatrick <! Meilm von Rich mond durch „englische Truppen" unter Capt. W. H. SlephenS mit leichter Ar tillerie zurückgeschlagen sei. Die Union truppen warfen einige Bomben auf die Stadt; man nahm ihm einige Gefange ne ab und hatte selbst einige Todte und Verwundete. Ein Neger wurde vor einiger Zeit in einer südlichen Court wegen Hühner stehleiis verhört. Da man aber nichts Gewisses auf ihn bringen konnte, wurde er mit einem Verweis entlassen. Aber paß auf, Johnny, sagte der Richter, daß du nicht noch einmal hierher gebracht wirst .'—Mit einem zufriedenen G'insen erwiederte Johnny : Ich wärdeSmol net kumme, wann's net vor den Constabel gewesen wär. West-Virginia, der Cauntysitz von Pocohontas Caunty, ist durch den Krieg total verwüstet und ent völkert worden. ES stehen noch I Häu ser. Die Einwohner haben den sämmtlich verlassen. llI"Gen. Sigel hat Order von Wasch, bekommen, sofort sein Commanb? lk West VirginikN anzutreten.
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