Kriegs Nachrichten Wir laßen hiernachstehend die wichtigsten und meist wahrscheinlichen—denn alle zu geben ist tn einem wöchentlichen Blatte rein unmöglich— Kriegs-Nachrichten, Truppen-Bewegungen, u. s, w., wieder, wie sie von Tag zn Tag bei uns ein treffen, folgen, damit unsere Leser von allen Vor fällen im Zusammenhang unterrichtet werden » Der Krieg für die lluiou. Aus Kentuckn und Missouri. INnsfllinüwn. Waschln g t o n, 15. Dec. Eine wichti ge Entscheidung ist soeben durch den Kriegssekee tär und General-Zahlmeister erlassen. Die En tscheidung ist, daß ein Soldat zur Löhnung von dem Tage an berechtigt ist. wo er einrollirt worden und daß er nicht zu warten braucht, bis die Com. pagnie, zu der er gehört, volliShlig. oder das be treffende Regiment förmlich tn den Ver. Staaten Dienst gemustert Ist. - Die frühere Praktik, welche die Löhnung erst von dem Tage an al« fällig betrachtete, an wel chem die Compagnie vollständig in den Dienst ge mustert worden, hat die Soldaten eines bedeuten den Theil« ihrer Löhnung beraubt und die An werbung verzögert. Die Kundschafter berichten eine wirkliche Zu nahme in der Anzahl der Zelte bei der Rebellen- Armee am Potomac. wodurch die Nachricht bestä tigt wird, daß die Rebellen-Armee bedeutend ver stärkt sel. Colonel William Evans vom Zten Pennsylva nia Infanterie Regiment, der neuerdings in dem Gefechte bei Blainesville, wo er von fünf beritte nen Rebellen angegriffen wurde, vier derselben tödtete und den fünften verwundete, lst gestern von den erhaltenen Wunden geheilt entlasse» wor den und durch Gen. McCall zur Beförderung em pfohlen. Das Schatzdepartment hält mit den Neuyor ker Bankier« Berathungen wegen der Zukunft.— Sie sagen, daß ste Geld leihen wollen, wenn die Sub-Treasury aufgegeben werde. Die Bankier- Haben dem Schaßsekretär den Rath gegeben, für Olld Millionen Thaler Demand-Noten aus zugeben. die den Bankiers ln Austausch für von denselben zu haltende Bonds als Colaterale aus geliefert werden sollen. V o n K e n t u lk v. Paris, December 15. A. Spear» und D Helder, zwei prominente Secesstonisten in diesem Caunty, sind heute Abend getödtet worden. Hel ber schoß einen Bundcssoldat durch den Kopf, worauf einer der Kameraden diese« Soldaten bei de todt schoß. Ein Angriff der Rebellen aus die sen Plah wird stündlich erwartet und es ist um Verstärkung gebeten worden. 7NN Mann wer den heute Abend erwartet. Das 3lste Ohio Regiment ist heute Morgen In Eilmärschen von Stanford dem Gen. Schöps zur Hülse abgegangen. Bon Misfonrt St Loui S, 15. Dec. Personen, die hier au« den secedirten Staaten ankommen, stnd küns tig gehalten, sich tn dcr Office des Provost-Mar schallS zu melden, ihre Namen einzutragen und den Eid der Treue zu unterschreiben, der daselbst abge nommen wird, um Personen, die tn gutem Glau ben hierher kommen und den Schuß des Gouver nement« gegen den Verdacht suchen, d.r natürlich allen vom Süden kommenden Personen anhafte» und dadurch thre Verhaftung und sonstige Belä stigungen zu verhüten. Syrakus», Missouri. 1-tten Dec. Die Bundestruppen in diesem Distrikt werden thätig öen und Bataillione vo?"Kavallerie und leichter Artillerie durch Gen. Pope heraus be ordert und in der Regel liefern diese Expeditionen günstige Resultate. Der befehlshabend, Offi,ter allein erfährt, wohin der Schlag geführt wird,— .«kaum vergcht »tn Tag ohne Nachricht von einem vorgefallenen Scharmliyrl und von Gesangenneh mung von Rebellen-Rekrute». Di» Verhaftung leitender Secesstonisten. w'el che stch mit Recrutirungen abgegeben, und das Ausbrechen mehrertr Rebellen-Lager, die im Ent stehen waren, haben viel zur Wiederherstellung der Ruhe und des Friedens beigetragen. Viele ha ben die Waffen niedergelegt und sind zu ihrer Pflicht zurückgekehrt. Price's Armee pfeift aus dem letzten Loche und würde längst auseinander gelaufen sein, wenn das frühere System gegen ihn fortgesetzt worden wäre. Die Leute veriaßen ihn m großer Anzahl. Gen. Price hat jetzt jedem Unteroffiziere und Soldaten, der stch anwerben läßt, ein Handgeld von S3U und Itt Cents Rei segeld für jede Meile bis zum Rendezvous ver sprechen. Spälrrts vom Aritgsschuupluhk. k o n lv a sctiin 9 t o n. Waschington, IK, Dec. Oie Nach, richten aus England verursacht» hier keine große Aufregung. Man glaubt, daß eine genaue Er wägung des Sachverhalt« Englands Zorn sehr herabstimmen wird. ES geh, das Gerücht, daß President Lincoln in wenig Wochen dem Kriegsminister Cameron sei nen Abschied geben werde. AnS Missouri St. L o ui s. UZ. Dec. Die Order des Ge- in Betreff einer Tarauseriegnna aus die wec.ssionist.» ,u Gunsten der Zlüchtlinge vom Südwesten ist noch nicht in Wirksamkeit getreten wird aber im Vaufe dieser Woche ausgeführt wer^ Ein soeben von Lerington angekommener Herr eriablt, daß die Generäle Rains u»d Stein mii Witt! Rebellen in, «esiy von V-rington sind und daß gestern daselbst ein anderes starkes Corps er wartet wurde. Gene.ai Pen,iß soll mit Mann B»n -testruppe» an der Nordseite des Slromes sein und einige Bomben ins Rebellenlager geworsen und eines ihrer Ferryboole zerstör, habe» . Der Berichterstatter erzählt, daß er. als er am Freitage Lerington verlassen. Kanonendonner ge dort habe, was den Fortgang der Feindseligkeiten andeute. j Von Rentucky. Cincin n a t l, IK. Dec. D.r Correspon den, des „Inquirer" schreibt aus Loutsville vom .lii General Johnson mit 15,- <« > Mann an dem Nordufer des G-""-» Ronsseau. sieben Meilen entfernt von da, sich rüstet, mit ihm stch zu vereinigen. ' Eine andere Brigade unter General MrCook bat sich auch in Bewegung gesetzt, um sich zu Mumsordsville zu concentriren. General Buckner hatte mit 25,00t)Mann Re bellen,ruppen alle Hügel zwei Meilen rückwärts vom Green River besetzt und traf Vorkehrungen unsere Truppen am Ueberschrei,en de« Green Ri ver Z zu verhindern. Dt» Division de« General Thoma«, vder der! linke Flügel, rückt vom Osten heran, um dem Ge-1 neral Buckner ln den Rücken zu kommen. General Mitchell'« Division, oder der rechte Flügel, inarschirt heute Morgen nach dem <Rreen River. Eine Schlacht steht drohend bevor. Gen. Buell steht mit unsern vorrückenden Co lonnen in fortwährender telegraphischen Verbin dung und verwendet alle Transportmittel an der LouiSville - Naschville Eisenbahn zur Beförderung von Truppen, Munitionen und Provistonen. FortM o n r o e, 16. Dec Das Dampf schiff ..Adelaide" Ist von Old Point angekommen, hat aber keine weitere Nachrichten von, Süden mit gebracht, da keine Parlamentärflagge zwischen Norfolk und Fort Monroe abgesandt ist Das Transport - Schiff ..Constitution" ist von Schip Eiland zu Old Point am Sonntag ange kommen, nachdem e« auf Schip Eiland einen Theil von der Brigade des Gen. Butler gelandet hat Die ~Constitution" war am Elsten November von Porlland mit dem 25sten Massachusetts und dem 9ten Connecticut Regiment' abgegangen und war am 3t n December an Schip Eiland ange langt, wo alle Truppen vermittelst der den Rebel len abgenommenen Dampfbooten sofort an das Land gesetzt wurden. Tpätere Vo» Washington Waschlngton, 17. Dec. Die Debat ten im Kongreß eröffneten beute sehr lebhaft. — Senator Lane hielt eine kräftige Rede zu Gunsten der Emancipation der Sklaven und drang auf kräftige Fortführung de» Kclegs, während im Hause Harting von Kentucky gegen die Emancipa tion und gegen eine kräftige Fortsetzung des Krie ges sprach. Aus Befehl von Gen. Hancock zog heute Mor gen Capt. Wilson mit einer Schwadron von 190 Mann Eameron Dragoner zu einer RecognoSci rung >n der Richtung von Haiifar Courthaus aus Sie ritten etwa 7 Meilen über unsere PicketS hin aus. Das Land, durch welches sie paßirten, bot einen sehr verödeten und verwüsteten Anblick dar. Die Bauereien am Wege sind rein ausgeplündert Zu Flint Hill trieb der Capitän die Vorposten zu rück, als er etwa eine Meile vom Courthaus ent fernt war, sah er ein Corps von 5 Compagnien Infanterie und 4 Compagnien Cavallerte der Re bellen. Di' Rebellen - Cavallerie zog stch reckts und die Infanterie link« von der Hauptstraße, offenbar in der Abilcht das Commando des Capt. Wilson abzuschneiden, dieser war aber zu klug stch durch solche Manöver sangen zn laßen. Er sah deutlich, daß die Rebellen eine Reihe von Schieß gewehren in den Annäherungen zu Fairfar Court haus gegraben hatten. Als stch die Rebellen nach einem dazwischen liegenden Wald zurückzogen, re tirirte C>>ptän Wilson, nachdem er eine sorgfälti ge Recognoseirung der Gegend gemacl t hatte, in guter Ordnung zurück und erreichte das Lager oh ne Berlust eines Mannes. Truppenbewegungen in Kentucky. Bon Columbus, Kentucky, hört man. daß die Rebellen i Regimenter Infanterie und 3 Kano nenboote flußauf», ärts gesendet haben. Man bringt diese unerklärliche Bewegung mit eineni Gerücht in Berbindung, nach welche», die Bun deStruppen einen Angriff auf Neu-OrleanS ge macht und den Rebellen eine Schlacht geliesert hätten. Die Rebellen sahen stch daher genöthigt Verstärkungen nach Neu-OrleanS zu senden. In Kentucky rücken die BundeStruppen von al len Seiten gegen die feindlichen Stellungm vor. Die Stärke unserer Armee soll 119,999 Mann betragen. General Buell wird in wenig Tagen in Person den Oberbefehl übernehmen. In der Gesetzgebung von Kentucky wurden treffliche Reden zu Gunsten der Union gehalten. EIN alter <Silave»vu>>«> »»»„»11, »»tiir nrver die Emancipatwn sämmtlicher Sklaven, als die Auslösung der Union sehen. Von Teiniessee. Der ..Bowling Gree» Courler" meldet, daß Das ..Knoxoille Register" schreibt, daß ein Ge rücht von einer Order des Conföderlrte» Krlegs departemenis, den Pfarrer Brownlow sicher nach dem Süden zu tranSportire», eine ungeheure Auf regung erzeugt habe. At'iit'ie Aiiei^imchlichlen. VonWafch i n g t o n. Waschington, 18. December. Durch eine Schwadron de« Isten Neu-lersey CavaUerie- Regiment«, unter Befehl von Capt Schellmir«. wurde heute eine Recognoseirung gemacht. Ein Theil der Schwadron unter Lieutenant lainville wurde beordert nach Boone Mills, 7 Meile» vom Hauptquartier des Gen. Hcintzelman, vorzugehen. Daselbst hielt die Compagnie an, der Lieutenant ritt aber, von einer Ordinanz begleitet. 2 Meilen weiter und fand stch, als er zucücktehren wollte, von einem Corps Rebellen-Infanterie umgeben.— Der Lieutenant wurde an sechs Steilen durch Ku geln verwundet und dem Reiter wurde da« Pferd unterm Leibe erschossen. Als die in Reserve steh ende Compagnie das Feuern vernahm, rückte die selbe zum Beistande herbei und bei deren Annähe rung flohen die Feinde und ließen den verwunde ten Lieutenant, nachdem sie ihn beraubt hatten, liegen. Er wurde fast nackt ins Lager gebracht, wo er hoffnungslos darnieder lieg». Von Kentucky. LouiSv t ll e, 17. Dec. Vier Compagni en von Colone! Willich's deutschem Regiment» wurdrn heute am Süd-User des Green Rivers, Mumsordsville gegenüber, durch da« Tera« Ran ger Regiment des Col. Torry» zwei Regimenter lnfanterie und 9 Stück Geschütz Artillerie ange ! griffen. Colontl Willich wurde versinkt und trieb die Rebellen zurück, diese verloren AA Todte, darun ter Cvlonel Torry und 59 Verwundete. Unser Verlust bestand in 8 Gemeinen uud eiium Lieute- nant todt, unt lti Mann verwundet. Die BundeStruppen überschritten den Green River jüdwärts mit großer Schnelligkeit. AuS dem Süden In Cairo ist unter den Bundestruppen große Thätigkeit zu bemerken und man glaubt, daß es auf einen Handstreich gegen Bowling Green ab gesehen ist. Das strengste Geheimniß wird be wahrt. Alle Verbindung mit dort ist abgeschnit ten und Niemand darf heraus. Den virginischen Bauern wird die Anlegung von Eishäusern angerathen, da künftigen Som mer der ganze Süden auf die Eiserndte Virginl ens angewiesen sein werde HMnHvoin Arit'jjkstljmlMtzl'. VonWafchingron. Waschington. 19. Dec. Der Cou rier, den der englische Gesandte in London an Minister Seward abgesendet, und der Courier, der die Depeschen der rnglischeil Regierung dem Lord Lyon« überbringt, find g«st»rn Abrnd hi»r ringttroffen. Bt« heute Mittag ist jedoch über den Inhalt beider Mittheilungen nicht« in die Oeffentlichkeit gelangt. Eine Cabinetsltzung war auf heute Mittag 12 Uhr anberaumt, um über die Differenzen mit Eng land zu berathen. Hendrick B. Wright, Congreßmttglied von Lu zerne Caunty, Pa,, hielt gestern bei Gelegenheit einer Serenade eine Rede, in welcher er erklärte, die Gefangenen, Mason und Slidell, dürften um keinen Preis ausgeliefert werden. General Lane von Kansas Ist zum Brigade-Ge neral der Freiwilligen Armee ernannt, hat aber noch nicht zugesagt, bis er nicht weiß, ob ihm ge stattet sei, im Falle der Annahme seine Sena torstelle veizubehalten. Ein Lieutenant und 4 Gemeinen des 5. Michi gan Regiments wurden gestern, als sie aus Vorpo- ! sten nahe Mount Vernon standen, überfallen und getödtet. A u s M i sso u r i. lefferso n C i t y, 18. Dec. Personen, welche von Henry Caunty am Sonntag abgereist > st> d, erzählen, daß Clinton, der Gerichtssttz von Henry Caunty, im Besitz von KW» bis BlM> Rebellen ist, welche meistentheil« aus dem Lager des Gen. Price bei Osceola sind, der Rest besteht auS Rekruten aus den nordwestlichen Cauntie« Sie verfolgen die Unionmänner und plündern und rauben das Privateigenthum. Dies« Berichterstatter sagen auch, daß sie am Sonntage Abend, 3 Meilen von Clinton entfernt der Avantgarde der Division des Generals Pope begegnet seien. Sle glauben, daß die Rebellen vom Anmärsche unserer Truppen gar keine Kunde haben und spre chen die Ueberzeugung au«, daß die Rebellen über fallen und abgeschnitten worden sind. Osceola ist etwa ?<> Meilen südlich von Clinton und wenn obige Berichte richtig stnd, so wird ein rasches Vorrücken der Divisionen der Generale Pope und Steele gegen Price« Hauptquartier, ohne Zweifel stattgefunden haben. Nachrichten von Lexinglon melden, daß die Re bellen, seit Gen, Prentiß einig» Bomben in Vi» Stadt geworsen hat, sehr streng gegen die Union Männer gewesen, deren Häuser sie durchsucht und ausgeplündert haben, ja. sie habe» sogar gedroht dieselben niederzubrennen. Vut Neues von Missouri. Ein Rebellen Lager überrascht. Rebellen gefangen ge noinmen Viele Kriegs Vorräthe erbeutet. Wsni LAa.felMi>gjlsoni» Waschington, 2t). Dec. Man ver nimmt herte, daß unsere Regierung zugibt, daß in der Sache des brtttischen Dämpfers „Trent" gewiße gesetzliche technische Nothwendigkeiten ver nachläßigt worden seien. Es wird geglaubt, daß durch diese Zugabe, der Frieden zwischen Eng land und den Vereinigten Staaten bewahrt wer haltenen Brief, von einem großen Herren in Eng land, will wißeii, daß sollte unser Congreß ein Gesetz paßiren, um die Sklaven zu emanstpiren dies die Kriegsgesühle tn England um Vieles be sänftigen würbe. Die Vepeschenträger sind be reits nach England abgereißt. Gut Neues von Missouri. St. Lou i S. 19. Dec. Nachrichten stnd hier eingetroffen, daß Gen. Pope am Mittwoch die Rebellen tn Johnson Caunty überfallen und sie gezwungen habe sich Sie lie ßen tn seinen Händen alle die Gepäckl, Waffen, KriegSvorräthe u. s. w. Er machte ferner 3V<> oynr aucy nur einen Mann zu verlleren. Immer noch bessere Neuigkeiten von Missouri. St. Lou i «, Dec. 2tt, In Zusatz zu dem Obigen vernimm, man, daß eine andere Expedi tion un,er Eol Davis gegen die Rebellen ausge zogen war. und daß Davis den Feind in Henry Caunly überrascht hat. Ein kleiner Skirmisch war die Folge, und als die Rebellen fanden, daß ste umringt waren, ergabtn st» stch sofort. Col. Davis nahm l,3Ut) G»fangen», worunter 3 Col onels und 17 Capitän» stnd. Er »rbeutete ferner IUI») Musketen, ti'i Wägen, lt>»t) Pferde, viel» Zelten, u. s. w Man hat fernere Nachrichten daß unsere Truppen den Rebellen zwet Tonnen Pulver weggenommen hätten, welches sie b»grab»n gesunden haben. V v ii P o r t Royal. Nach den letzten Belichten von Port Royal ha ben unsere Truppen daselbst bereits S2SI),WU Werth Baumwolle eingesammelt, wovon schon ein Theil in Neuyork angelangt tst. Unsere Truppen daselbst erfreuten stch einer guten Gesundheit. Gen Scherman will aber keine Zeitung«-Corre spondente» länger daselbst dulden. tLin Angriff aus Col. Geaiz« an dein potoinac. Potnt of Rocks, Maryland, Dec, 19, Die Rebellen machten heut, einen Angriff auf Col. Geary« Lager, und zwar von dem Catoctin Berge. Si» warf»» di» BvmbtN schn»U nach »in and»r in daßtlbe, aber unsere Batterie war bald bereit, und ,chon der zweite Schuß hat ste zum Sctweigni gebracht, ui>d man sah sie sehr schnellen Reisans nehme». A>f unserer Seite wurde Nie mand beschädgt. Bei WilliamSport haben die Rebellen am näm lichen Tage versucht den Damm No. 5 zu zerstö ! ren. Einige gutgeztelte Schüße haben ihnen dies aber »benfalls vereitelt. Wahrlich die Neuigkei ten der letzte» Tag» laut»n sämmtlich höchst gün siig. Kjtlilt'ilt' ltl l)i ii tjleii. Ein Treffe» z» Diaiiiesville, Virginien. Unsere Truppen stegrcict,. Vom Waschington, 21. D»c. Zurückg»- k»hrte Gefangen» von Virginien berichten daß die Rebellen in einem schlimmen Zustande seien. Sie sind durch Krankheit heimgesucht, uud es soll ih nen an allem Nöthigen fehlen. Keine formelle Communicationen sind noch durch Lord Lyons an unsere Regierung gemacht worden —und so ist auch noch kein» Cabin»t«-Si tzung bizüglich auf die ~Trent-Sache" gehalten worden. Wie man glaubt, so wird die ganze Sache ganz wahrscheinlich friedlich beigelegt wer den. Eine etwa« spätere Depesche berichtet, daß alle Diplomatiker von fremden Ländern, tn Wasch tngton, in ihren Meinungen darin übereinstim men, daß die gegenwärtige Unruhe, zwischen den l Vereinigten Staaten und England, bezüglich aus ! Mason und Slidell, freundschaftlich abgrmacht Taü Späteste.-Lord Lyon« hat nun s»in» i erst» offiziell» Communication an W. H. Stward < eingereich«. ab»r wa, di»s»tb« enthält, tst unb«-!> kannt. Seward ist mit seiner Antwort beschäf tigt, und der allgemeine Glaube herrscht, daß Raum genug gelaßen ist, um die „Trent-Sache" friedlich zu beseitigen. Von Montgomery, Alabama, Ist die Nachricht eingegangen, daß auch jene Stadt schon zu ver schieden«! Zeiten—wahrscheinlich durch die Skla ven—angezündet worden sei. Unser ganzer Perlust In Missouri, bei den oben gemeldeten Überraschungen der Rebellen, belauft sich nur aus 2 Todten und 8 Btrwundtten, Der Berlust des Feindes an Todten und Berwundeten ist nicht bekannt. Wichtig vo» Louisiana und Mississippi. Bon Neu-Orteans sind Nachrichten eingetros sen. daß eine allgemeine Niedergeschlagenheit duich den ganzen Süden herrsche, und daß die Rebellen so gut als geschlagen seien. Reu Orleans ist be sonders in Verzweiflung. Dte Zuckerpflanzer sind im Herzen für die Union, u»d sollten wir Mobile oder Reu-Orleans nehmen, so würden die Baum woll-npslanzer auch ihre Baumwolle zuni Verkauf einbringen. Die Pflanzer sind so verarmt, daß sie nichts mehr haben um ihre Sclaven zu füt tern. Von Mississippi berichtet man, daß ein Scla ven-Aufstand stattgefunden hat. wodurch eine un geheure Quantität Eigenthum zerstört worden ist —SlliOMö werth auf der Ouitman Bauerei at-> lein. Da« Treffen zu Drainesville. Waschtn g , o n, 2t. Dec. Gestern fand auch ein lebhaftes Scharmützel unweit DraineS j ville, tn Virginien, statt. Ein Theil der Divi sion des Gen, McCall, unter Gen. Ord, verli.ß Expedition zu unternehmen. Als unsere Truppen ! eine Strecke vorangerückt waren, trafen sie 4 Re gimenter feindliche Infanterie, ein Regiment Ca valle.ie und eine Batterie von 8 Kanonen, unter dem Befehl von Gen. Stewart. Unsere Macht bestand aus OrdS Brigade, bestehend aus i Penn sylvanischen Regimentern, die ersten ReiselS. ge wöhnlich ..BucktailS" genannt, und eine Batterie von 4 Kanonen. Das Gefecht begann und dau erte 1j Stunde, wo dann der Feind Reisaua nahm, Ll) Todte und 19 Verwundete aus dem Schlcchtselde zurücklaßend. Sie wurden voll ständig in die Flucht geschlagen und ließen eben falls 9 Pferde und mehr Blänkets, Ueberröcke. ten Unser Verlust besteht, nach Gen. McCall'« offiziellen Bericht, in nur 7 Todten und 3t> Ver wundeten. In der That dies ist ein anderer glor reicher Sieg. Der j?. Couqit's;. Waschln g t o n, Ik. Dec. Se »a t. Mrhrere Bittschriften gingen ein, darunter eine »er Handrlskammer von Neuyork. um Enichtung ei ner Ver. Staaten Münze in jener Stadt; mehre re Bittschriften um unbedingte Abschaffung der Sklaverei und Austausch der Kriegsgefangenen, Ten Eyck von Neu-Jersey brachte einen Beschluß ein, der, Indem er von allen extremen Maßregeln im Eongreß abräth, auf energische Fortfühiuug des Krieges dringt. Hale von Neu-Hampschiie beantragte, daß die Militär - Committee beauf tragt werde, Borschläge über die Behandlung der Rebellen entflohenen Sklaven zu »lachen. Ml kinson brachte einen Antrag ein, daß Senator Bright von Indiana, well er eine» verrätherischen Brief an Jeff Davis geschrieben, aus dem Senat gestoßen werden solle. Bright erklärte, daß eine Untersuchung ihn, nillkoinmen fei, weil dadurch die Wahrheit oder Unwahrheit dcr seit Monate» durch eine schlechte Presse gegen ihn erhobenen An klagen an den Tag kommen werde. Die ganze Angelegenheit wurde der Eonimitlee für das G» i richtswesen überwiesen. Haus. Wie schon erwähnt, war es in der letzten Sitzung des Hauses zwischen Conway von Kansas und gouke von Minoi» zu hartcn Wor . Crinvup lsätic sich Über die schiech te Kriegsführung ausgesprochen und als ein Bet spiel der Ungeschicklichkeit unserr Generäle die Nie derlage von Bellmont, ln Missouri, angeführt. Dies hatte Fouke, der als Colone! bei jener Af faire zugegen gewesen, übel genommen und Con way einen Lügner genannt. Heute kam Conway nochmals auf dlese Angelegenheit zurück und gab eine Erklärung dessen, was er am Donnerstag ge sagt. Fouke erwiderte. Er erzählte den Her gang des Treffens und schloß mit der Bemerkuug, Coinray könne aus diesen Thatsachen sich selbst sei »e Schiüße ziehen. Conway sprang hastig auf und nannte Fouke eine» Lumpen und Schurken, Der Sprecher rief zur Ordnung und mit Mühe wurde die Ruhe wieder hergestellt. Ballandig ham's Antrag, dcr die Verhaftung von Maso» und Slidell als gerechtfertigt erklärt und deren Gefangenhaltung trotz aller Remonstrationen von England befürwortet, wurde mit It>9 gegen IK t Stimmen an die Committee fü> auswärtige An ! Gelegenheiten übe,wiesen. December 17. Senat. Die vom Hause herüber gekommene Bill, die die Auslie bung von 20,0 N» Mann In Kentucky auf a Mo- nate verwllligt, wurde an die betreffende Commlt tee überwiesen. Bittschriften für Sklaven-Eman ! clpailon und für Vermehrung der West-Point Ka detten gingen ein Scherman von Ohio forderte von der Regierung eine Vorlegung der offiziellen Correspondenz zwischen General Scott und Gen eral Palterson. Hau lm Haus hielt Herr Elllot eine Re Deeember 18. Senat. Bittschrif ten gingen ein für Emancipation der Sklaven und Aushebung des Sklavenfllichtlingsgesetzes.— Saulsbury vo» Delaware ersuchte den Kriegsmi nister »»» Mitteilung der von Gen, Phelps auf Schip Eiland erlassenen Proklamation und frag te, aus«essen Autorität sie erlasst». Sumner be antragte die Ausstoßung des Senators Polk von Missouri, weil er zum Verräther an den Bereinig te» Staaten geworden. A» die Committee für Gerichtswesen verwiesen. Haus. Die Heimstättebill kam wieder zur Verhandlung. Das Gesetz bewilligt eine Heim stätte allen wirklichen Anstetlern, die entweder das Haupt einer Familie, oder mindestens 2l Jahre alt uud entweder Bürger der Ber. Staate» sind, oder ihre Absicht ei klärt haben, dies werden zu wollen, endlich Allen, die dein bei der Un terdrückung der Rebellion Dienste geleistet. Statt Lounty-Vändrreitn sollen die Drei Monats Frei willigen oder ihre Erben SZt», alle, die länger als ! ü Monate gedient, 8lvl) bekommen. Holman von Indiana, beantragte das Boun ty-Land Gesetz vom März 1855 auf alle im ge zudehne». Vallandlgham war dagegen. Da durch würde dem ganzen Prinzip des Heimstätte- G»s»tz»« ein Todesstreich versetzt, jeder Acker Lan des, der schon vermeßen, würde dann den Solda ten zufallen, und diese würden vom Verkaufe ih rer Warrants sehr wenig lösen. Covod» von Pennsylvanien beantragte eine Modifikation von Holman'S Amendment, die der letztere annahm, i Er schlug vor, daß das Gesetz erst ein Jahr nach seiner Annahme in Kraft treten solle. > Sena t. —Dec. 19. Die heutige Sitzung I begann mit dem Bortrag von Petitionen, darun ter mehrere für Sklaven - Emancipation u»d eine aus Ohio für Ernennung Fremont's zum General » LitutenM. Wil»y (Virginien) beantragte einrn Beschluß folgenden Inhalt« : Der gegenwärtige Krieg ist von den rebtllischen Staaten dem Lanle ohne Grund aufgezwungen worden und bat den Zweck dte Union und Verfassung zu zerstören und die Fundamental Prinzipien einer republikanischen Regierung zu verleugnen »nd zu verwerfen. Wiley führte tn längerer Red« aus, daß die Re bellion ganz ungerechtfertigt set. In keinem Lande sei da« Leben, dte bürgerliche und religiöse Frei heit sicherer und vollständiger, al« in unserm. Diese« Land befand sich in einem unerhörlen Wohlstände und besonders war der Süden so be vorzugt, daß er am wenigsten Ursache zur Be schwerde hatte. Ais ein rirginischee Senator und als ein Sklavenhalter erklär» »r, daß d»r Südrn H a u S.—Das Hau« nahm sodann die Be rathung des Gesetzentwurfs aus, der die Erbau ung von 2tl eisengepanzerten Dampf - Kanone» booten anordnet. Dieselben sollen nach Gutdün ken des MarweministerS entweder in den Navy Aards construirt oder mit Privatleuten veraecor dlrt werden. Vallandlgham wollte ste wo mög lich in de r Navy Jards gebaut haben, wenn dies aber nicht tbuniich. sollten dt» Contrakt» durch die Z»itu»gen öffentlich ausgeschrieben werdcn. Sena t.—Decbr. 2l), Im Senat gingen Bittschriften ein für die Emancipalion der Scla ven, um Senator Bright au« dem Senat auszu schen bittend, u s. w. Nichts von Wichtigkeit wurde aber endlich abgehandelt. Haus. Herr Steven« von Pennsylvanien berichtete eine Bill »tn 8l5l)Ml> verwilligend, um di» Befestigungen von Waschington zu vollen den, dieselbe passirte. Weiler geschah nichts von besonderem Interessen in diesem Körper,—Vertag! bis Montag. Schaudert,astea «Lreiginß, eine Nlut ter mit ikren vier Aindern verbrannt. Vor wenig Nächten trug sich in der Nähe von Sarahville, Noble Eauntr», Ohio, eine schreckliche Eatastrophe zn. Zn der Nacht nämlich geriet!) das Wohn Haus eines Hrn. Gill Moore i» Feuer und brannte mit allem, was es enthielt, bis auf de» Grund nieder. Frau Moore, die mit ihren vier Kindern im Hause schlief, fand mit ihnen in den Flamme» ihren Tod. Kaum daß man nochdie ver kohlten Knoche» derselbe» vorfand. Die ganze schreckliche Geschichte ist noch in Ge heimniß gehüllt. Moore, der Gatte und Vater, der sich zur Zeit des Brandes nicht ! zu Hause befunden hatte, ist seitdem un ! ter die Soldaten gegangen. Feuernbrünste in ctrawsord Caunty. Die große Fässerfabrik von Ja» Hotch kiß zu Townville, Erawford Caunty, brannte in vorletzter Mittwoch Nacht mit allem, was sie enthielt, bis auf den Grund nieder. Diese Fabrik gab einer Meng. > von Arbeitern Beschäftigung nnd lieferte Tag für Tag zwischen zwei und dreihun dert Äück Fasser. Die Dampf-Sägemühle von I. Swifl in Steuden Taunfchip im nämliche» Co. ! wurde letzte Woche ebenfalls durch Feuer Zerstört, das man für daö Werk einet ! Brandstifters hält. Verlust etwa 2,Mit» ! Thaler. Tie Vertkeidigmigttrverfe von Pennsyl. vanien. Harrisburg, 18. Dec. Gouv. Curtin steht im Begriff eine Proklama tion an die Bürger deS Staates zu erlas sen, eine militärische Organisation für vir- Vertheidigung des Staates zu l'ilr,o». Er hat sämmtliche Waffe» des Staates sammeln lassen, und dieselben sind in Lancaster eingebracht worden, circa , Stück per Woche. Er wird i n der Kürze Waschington besuchen, um mit der Na ! tional-Regierung über die Vertheidigung des Deleware und des ErieseeS sich zu be nehmen. Ankunft einer Prise. Neu - Vo rk, 19. Dec. Das brit tische Schiff Cheshire, das in der Nähe von Savannah durch das Kanonenboot Augusta als Prise genommen worden, ! während es versuchte, die Blockade zu durchbrechen, ist hierher aufgebracht. Das Prisenschiff Cheshire ist von Liver pool und war mit Kaffee, Salz und Ar mee-Blaiikets geladen. Das brittische Kanonenboot Racer ist heute von Port Royal hier angekommen. Es hat am 15. d. in der Nähe von Het teras die Ver. St. Schiffe lameStown und Orlando passirt. l?on Aspinmall. ?! e u v o r k, ><». Dec. Das schiff ~Champion ' welches am 7. dieses von Aöpinwall abgegangen war, ist heu te Abend mit einer großen Anzahl Armee Offiziere, der Pest und 'S IM»),«),)«> hier ! angekommen. ES belichtet, daß ihm am 14. dieses ein dreimastiger Propeller begegnet ist, wel cher nach einstündiger Jagd die brittische /flagge aufgezogen, von der jedoch der i Ehampio» keine Notiz genommen. Das Schiff war dem Anscheine »ach ein neues eisernes und dessen Boden glänzend roth gemalt. Zu Panama waren die Ver. Staaten Schiffe Lancaster, Wyoming und Eyane nnd zu Acapulco war daS Dampfschiff Naraganset. eigeiitliümliche Krank! üt hat sich unter den zur Bewachung der North ern Eentralbahn, zwischen ?>ork und Bal timore statioiiirte» Truppen gezeigt.— Im Allgemeinen zeigt die Krankheit die selben Symptome wie das Lagersieber, eine eigenthümliche Erscheinung dabei aber ist, daß der Körper des damit Be fallenen sich mit rothen Flecken bedeckt. Vom Scott Regiment liegen achtzehn Soldaten daran eikrankt im Spitale. Die Offiziere daß die Krankheit ihren Ursprung in den heftigen Erkält ungen hat, welche sich die Leute während ihres nächtlichen Wachtdienstes in dem häusig sehr naßkalten Wetter, das in letz-! ter Zeit herrschte, zugezogen haben. Eine deutsche Äleiderhandlung in Cincinnati hat seit Ausbruch des Krieges 1!U,548 Militarhosen, Jacken, Blousen und Ueberrocke für die Ver. Staaten ge- ' liefert. > ..... i Drucker besinvcn sich in Col. i DaviS' Regiment von Bucks Eo., Pa. — j Dieö lautet wahrlich recht gut ! Tan Fcuer in Lkarleston. Der „Eharleston Courier" vom 13. d. sagt, daß Familien obdachlos ge worden und daß der Schaden auf 112 ü n 112 b i 6 s i e b e n Millionen Tha ler geschätzt werde. (Eine Schätzung, die wahrscheinlich sehr übertrieben ist.) — Fünf Kirchen, die Eathedrale, die St. Peters Episcopal Kirche, die Eumber laudstraßen , Methodisten- und Runde Kirche, liege» i» Trümmer». Der „Eharleston Mercmy" gibt die Zahl der abgebrannten Häuser aus Füiif h u » dert fe ch sund 112 i e benzig an. Das Mills Haus, obwohl es mehrmals in Brand gerietb, soll nach späteren Nachrichten noch stehen und mit geringen Beschädigungen davon gekom inen sein. Hr. Russell, der Eigenthümer der Fen sterrahinenfavrik, in welcher daS Feuer auskam, ist der Meinung, daß es entwe der durch einen Brandstifter vorsätzlich! angelegt wurde, oder daß es durch die Un vorsichtigkeit der in der Fabrik beschäftig le» Neger entstand. unsere Soldaten sich z» hel fe» wisse», beweist folgendes drollige Stückchen, das General Rosenkran; in Einciniiati erzählt: Nach dem Rückmärsche von Sewell Mountain kam der General mit dem 23. Ohio Regimente eines AbendS müde und ois auf die Haut durchnäßt in einem wild romantischen, aber fast ganz unangebau ten Thale an, wo das Nachtlager aufge schlagen werden sollte. Erst im Walde volz zu fälle», um Feuer anzuzünden, schien den Boys zu umständlich, und sie fragten daher an, ob sie nicht eine kleine Fenz i» der Nachbarschaft heimfiiche» dürfte». „Wohl," erwiderte Ge». Ro senkranz, dem es selbst darum zu thun war, seine Kleider zu trockne», ~ihr mogl von der ganze» Fe»z den obersten Riegel abheben und als Zündholz benutze», sonst will ich jedoch Nichts beschädigt wissen." 5o geschah 6 ; aber wie erstaunte dei General als am andern Morgen von einer Fenz auch nicht die Spur mehr z» sehe» war. ~BoyS, waS habt Ihr angefangen?" fragte er etwas ernst. ~Z» Befehl, Herr General," lautete die Antwort, ~wir ha ben Ihre Orders ausgeführt, uud immer nur den oberste» Riegel abgehoben."— Der General schwieg; den» die ver schwundene Fenz bewies, daß feine Order buchstäblich ausgeführt worden war. K i n d e r in o r d. Der Readinger Adler sagt : Ein Freund berichtet uuo vo» einem schrecklichen Vorfall, der sich in Ruscombmanor Tauiischjp, nahe bei PreiStaun, ereignete. Ein junges Mad chen, Namens Eatharine Bernhart, soll ihr neugebornes Kind in der Nackt vom W. November ermordet, in Stücke zer schnitten und den Schweine» vorgeworfen habe». Weitere Umstände wurden unc nicht berichtet. V o tn A usland. Mi, l,tl<i mm Euijlimi). Portla »d, l!< December. Das Dampfschiff „Jura" ist heute Morgen mit Nachrichten aus Liverpool vom s,ten und aus Londonderry vom li. December hier angekommen. j In Engl a n d winden fortwährend Kriegsrüstungeii in großem Maßstabe ge macht; eiiie große Anzahl von Truppen hat Befehl erhalte», nach Eanada gehe». Die London Daily News denkt, daß der Krieg unvermeidlich fei» werde, wenn das Gouvernement die Streitigkeit in demselben Geiste behandeln wolle, als Gen. Scott. Alle Seeleute auf Urlaub haben Be fehl erhalte», sich auf ihre Schiffe zu ver füge». Eo wird gesagt, daß Hr. Adams seine Zurückbernsung als ii»verm>'>dlich be trachtet. G r o ß b r i t t a n i e ». —Die Auf regung i» Betreff der Trent Affaire dau ert uiigeschwächt fort. Der Stockmarkt !>var hoher und schwankender als jemals. Der Ver. Staaten Eonsul zu Paris hat den franzosischen Zeitungen eine» > Brief von Gen. Scott mitgetheilt, in wel j chem er erklärt, daß an dem Berichte, daß daS Waschingtoner Eabinet die Gefan gennehmung der südliche» Eommissare itrotz deS Schuhes der »eutraleii Flagg' befohlen habe, nichts wahr sei. Ge». Scott sagt in dem Bliese, daß er nicht wisse, welche die Entscheidung des Gouvernements sein werde, daß es aber! nothwendig jei, gute Verhaltnisse zwi- scheu England und Amerika zu erhalten. Erhofft, daß daS Gouvernement sich zu einer Losung der Frage verstehen werde, ' ob die Gefangenen Eontrebaiid, seien oder nicht. Wenn sie die Agenten der Rebel- len waren, sagt er, dan» würde es schwie rig sein, selbst unpartheiische Gemüther zu überzeugen, daß sie weniger Eonlre bände seien, als Rebellen-Soldaten oder Kanonen. Zum Schluß spricht Gen. Scott die Ueberzeugung aus, daß ohne eine mehr ernste Herausforderung, als bis jetzt ge geben, ein Krieg zwischen Amerika und England nicht stattfinden könne. Der London Star denkt, daß der Brief des Gen. Scott als eine Friedensbotschaft in England eine herzliche Antwort erhal ten werde. Die London Times schreibt, daß Gen. Scott, gleich seinen Landsleuten, mehr geneigt iL, den Vorsatz der Beleidigung in Abrede zu stellen, als jetzt, da die Ge waltthätigkeit verübt ist, sie zu verwer fen. In verschiedenen Theilen Englands sind feindselige Demonstrationen gegen die Ver. Staaten gemacht worden. Fran k r e i ch. Die Pariser ~Pat rie" behauptet daß der Dämpfer San lacinto im November ein französisches, ein dänisches nndein portugiesisches Schiff durchsucht habe. Diese Thatsachen, be merkt die „Patrie," sind wichtig, da die selben beweisen, daß daS Waschingtoner Cabinet sich einbildet, daß es die Macht habe, das Recht der Durchsuchung in voller Ausdehnung auszuüben. Beurtheilungen des Sachverhältnisses von Frankreich beweisen, daß daselbst die Besinnungen und Stimmung einer Ver söhnung zwischen Amerika und England günstig sind. Metzle Nachrichten. Die mit Eisen beschlagene Fregatte Warrior bereitet sich zur Abfahrt zum Dienste an der amerikanischen Küste vor. Zucker und Salpeter sind im Preise ge stiegen. Alle Geschäfte in Passagieren und La dungen stocken. Die Mäßigung im Tone der französi sche» Zeitungen hat zugenommen. Eini ge der leitenden Paiiser Zeitungen tadeln das brittische Gouvernement darüber, daß es dem Drange der öffentlichen Meinung zu sehr nachgegeben und zu übereilten schütten in der Trent-Assaire habe hin reißen laßen. ITeitcrc ?ta<hricl,»e„ ,»iS <?«ropa Großbrit t a n i e n. Die Lon don Morning Post ist höchst erfreut da rüber, daß. obgleich die europäische In tervention in Meriko in ihrer ganzen Ausdehnung ausgeführt werden werde, doch ein unblutiger Erfolg das Werk krö ne, welcher die drei Mächte in Stand se he, Besitz von den materiellen Garantien zu ergreifen, die für nothwendig erachtet worden sind. Die Dampfschiffe,,Persia" und,,Au stralasian" sind wirklich vom Gouverne ment zu .Kriegszwecken gemiethet worden. Die aily NewS denkt, daß der Krieg vermieden werden möge, wenn das amer ikanische Gouvernement die Zwistigkeiten in dem Geiste und Sinne behandeln wol le, den Gen. Scott in seinem Briefe em pfehle. Die London Times schreibt in Bezug auf die Rede, die Herr Bright zur Be schwichtigung der Aufregung gehalten hat: Möge 'Amerika nach dieser Rede seines größten Bewunderers beurtheilen, wie wenig zur Entschuldigung seiner Ge waltthätigkeit gegen ein freundliches, je doch neutrales Land gesagt werden kann. Möge eö auch wissen, daß in dem Lande selbst diese verhaltnißmäßig gemäßigte Zprache nur e i n e Stimme mit e i ne m Echo ist. Frankreich. Der Pariser Cor j respondent der „London Daily News" schreibt, daß Herr Slidell daS Kästchen mit den Docunienten seiner Frau mit der .'l»we>>ung gegeben habe, sich mit dem selben ruhig in ihre Kajüte zu setzen und eö in S Meer zu weifen, falls man ver suchen sollte, ihr das Kästchen mit Ge walt abzunehmen. Frau Slidell gehorch te dem Befehle ihres Gatte» und wurde gar nicht belästigt und brachte die Doku mente sicher nach England. Einige franzosischeZeitungen schreiben, vaß Frankreich ein ruhiger Zuschauer der kommenden Ereignisse bleiben werde, an dere dagegen behaupten, daß eine Nei gung obwalte, im Falle eines Krieges die Flotte und Armee zu verwenden. Die vorherrschende Meinung ist aber zu Gun sten einer Versöhnung zwischen England und Nord-Amerika. »Lngland fordert eine Erklärung, for dert aber nickt die Auflieferung der Gefangenen. Die „New-Pork Evening Post" theilt auS Handelsberichte» vo» zuverlässigem ! Charakter von London mit, daß das brit tische Gouvernement daö Eabinet von Waschington nur um eine genügende Er klärung über die Trent - Affaire ersucht und daß vielleicht eine Entschuldigung für i das nnregelmaßige Verfahren gefordert ! werden wird; von einer Forderung der l .'luslieferuug der Gefangenen ist jedoch ! keine Rede. j Die Engländer, welche diese Briefe ge i schriebe» yabe», spreche» die Hoffiuing aus, daß der Gegenstand von beiden Sei len mit Ruhe uud Geduld, in einem ! freundliche» Tone und ohne Eifer betrie- den werde. DnS Spateste vmi England Durch daS Dampfschiff A>nerika, hat man Nachrichten von England erhallen, die bis zum sten December reiche». Die l Zeitungen sind immer noch sehr wohl mit Kriegsdrohungen gefüllt. Die Regier ung hatte aber noch keine weitere Schritte in Bezug auf die Maso» und Slidell- Sache ver>'sse»tlicht, und das Parliament hatte sich bis zum 7ten la»uar vertagt. Die Zeitungen wollen aber wissen, daß die Regierung den Manufaktur Distrik ten versprochen habe, daß die Baumwol len-Hafen der Vereinigten Staaten, spä testens bis zum Februar, geöffnet werden sollten diele Gerüchte bedül fen jedoch »och Bestätigung. Eine starke Truppen Macht ist wieder nach Canada abgesandt worden. Der mit Eisen beschlagene Dämpfer ~Warior" hat 7(it) Tonne» Kohlen ein geladen, vorbereitend für dessen Absend ung für Dienste an der amerikanischen Küste. . Der „Hero" mit dli Kaiionen, ! sollte am Bten December ebenfalls für die amerikanische Station verlaßen. Eine stark besuchte nnd enthusiastische Anti-Kneg Versammlung ist jedoch am 7. December in Dublin abgehalten worden. Daö Tchiff „Silas Greenman," für Neuyork bestimmt, ist in der Thames an gehalten worden, indem es I(X) Tonnen Blei an Board hat, dessen Ausfuhr be kanntlich verboten ist. Frankreich.—Die „Ccnstitutio nel," „Patrie," „Debats" und verschie dene andere franzosische Zeitungen, versi chern, daß Frankreich, im Falle deo Aus bruchs eines Krieges zwischen den Verei nigten Staaten und England, strenge neutral blechen wird. ' I
Significant historical Pennsylvania newspapers