Kriegs Nachrichten Wir laßen hiernachsiehend die wichtigsten und meist wahrscheinlichen —denn alle zu geben ist in einem wöchentlichen Blatte rein unmöglich- Kriegs-Nachrichten, Truppen-Bewegungen, u. s. wieder, wie st« von Tag zu Tag bei uns ein treffen, folgen, damit unsere Leser von allen Vor fällen im Zusammenhang unterrichtet werden i Der Krieg für die Allion. Südliche Dämpfer weggenommen. VteueS von Fort Monroe slon waschington. Waschington, 19-August. Die Re gierung ist unangenehm berührt durch da« lang sam» Anrilcken neuer Truppen, deshalb erließ das Kriegsdepartment gestern die mitgetheilte Order. Waschington Ist sicher, abee zur Offensive rei chen di» dortigen Truppen nicht au«. Hülfssekretär Fox von dem Marinedepartment hat eine Exploration am Potomae nach Aequia Ereek gemacht; man hofft auf bessere Schutzmaß. regeln der Schissfahrt auf dem Potomac. Au genblicklich findet keine Störung statt. Der Prästdent soll abermal« eine Proklamation fertig haben, wori» Schluß der RebellenhSfen und Bemannung derselben proNamirt wird. DerEon greß har ihn dazu bevollmächtigt. Da« Wetter ist feucht, doch ist die Gesundheit der Truppen gut. Es beißt, e« fänden Rebellenbewegungen statt. Waschington ist darüber in Angst. Capt. Hol ley, Ouartieemeister de« Regiment« Kentucky Ca vallerie. wurde gestern Abend arretirt wegen Amts- Verletzung. Im Kriegsdepartment herrscht große Thätig keit. Bon Fort Monroe Fort Monroe, 18. August. General Wool übernahm da« Kommando zu Old Point heute Morgen. Lieut. Churchill ist General-Ad jutant. Die Anwesenheit von Gen, Wool hat bereit« guten Effekt auf die Truppen. Die Freiwilligen Regimenter erhalten schnell die neuen Uniformen und ihre Lage bessert sich in jeder Beziehung. Heute Nachmittag hörte man starke« Feuern zu Willoughby Point. Man glaubt, daß die Re bellen Probe schießen. Capt. Hale'« Compagnie der Neuyorker leich ten Cavallerie Ist schon gut organisirt und wird bald vollständig sein. Südliche Dämpfer weggenommen. Louisv i ll e, lg. August Der Hards boro, Mississippi, Demokrat sagt, daß Horn Is land, in Pascagoula Bay befestigt werden soll, und daß Batterien auf Cat Island im Fortschritt sind. Ein Blockadeschiff wurde vor Schip-Island ge meldet. Die Memphis Appeal vom 17. sagt, daß da« Prisendampfboot Sauality.das von Capt. Irwin zu Cairo genommen wurde, den Militärbehörden von New-Madrid übergeben wurde. Die Bun desbovte setzten die Verfolgung fort bi« Z Meilen bei New-Madrid. Da« Dampfboot Cheney, das die Rebellen ge nommen hatten, ist wieder genommen. Der Courier von heute Morgen erfährt, daß ei ne Committee von Bürgern von Harrison 'aun ty dem Eigenthümer der Covington und Lering ton Eisenbahn aufgewartet und ihn benachrichtig» hat, daß die Bahn zerstört werden soll, wenn die Verschiffung von Waaren nicht aufhöre. Der Eigenthümer versprach zu gehorchen »nd 6 Kano nea und 13 Wagenladungen «it Kleingewehren wurden nach Eovington, Kentucky, zurückgebracht AnS Missouri. St.Lo u I «. 18. August. Da« l. lowa Regiment kam hier in voriger Nacht von Rolla an und wird abbezahlt werden, da seine Dienstzeit au« war vor der letzten Schlacht. Viele Solda ten desselben erklären, daß sie wieder eintreten wol le». Da« l. Missouri Regiment ging, 700 Mann stark, in die Schlacht unter Lieut. Col. Andrew« Davon blieben 77 und 218 find »»rwundet, 93 schwer und 17 sind vermißt. Stwa ein Drittel de« Regiment« war im Hospital zu Springfield und find jetzt Gefangene. Das Kaperschiff Sumter genommen. Neu-Aork, 19 August. Der Schooner Hanlbal von St. Thoma« berichtet, daß der Pri »ateer-Dämpser Sumter in jenen Gewässern von einem Ver. Staaten Kriegsschiff genommen und nach Euracao zurückgebracht worden sei. Weitere -ttliejMasliliclilen. Scharmützel bei HarperS Ferry Eine Proklamation von Gouv. Luitin. Van IVllschiiigwn. Waschington. 2t). August. Gestern wurde der hiesige Mayor Varrel aufgefordert, al« Mitglied der neuen Polizei - Commission den Eid der Treue zu leisten. Derselbe, der längst aller Welt, nur nicht der Regierung, al« Gecesstonist bekannt war, weigerte sich, dies zu thun. Was nun mit dem Burschen geschehen wird, weiß man nicht. Daß ein Secesstonist nicht Mayor der Hauptstadt bleiben kann, schein« zwar selbstver ständlich. indeß man hat auch in ander» Fällen ein Auge zugedrückt. Die Frage über den Austausch der KriegSge ftingenen ist wiederholt zur Besprechung gckom men. Der President soll jedoch fest bei seiner An sicht stehen bleiben, daß eine solche Maßregel >.n thunlich sei, well sie ein» Anerkennung der Rebel len als kriegführende Macht In sich schließt. »» Man sagt, daß dle Regierung dem Times Cor respondenten Rüssel, der so unwahre und feindli ch» Berichte über uns»r» Trupp»» nach England sevdtte. künftig »»inen Paß mehr zum Besuch der Lager In Virginlen ertheilen werde. Gen. Anderson, obwohl noch nicht vollständig hergestellt, ist gestern nach Kentucky abgereist, um das Tommando der Unioastruppen zu überneh men. Der Nebkllengeneral Magruder soll besoffen ae wesen se.n als « den Befehl gab, die Stadt Hampton in Brand zu stecken. In RrgitrungSkreise» wird v»rsich»rt. daß k»in auswaitiges Gvuvernem«nt bi« jetzt Andkuiuna.n gegkbn, von d.r Absicht, die Blockade »er iüdli chen Hafen zu brechen. Da« Gerücht, daß in d,r Näh, d,r Kett.nbrü ck» am obern Potomac heute ein Gefecht staitae-, funden habe, ist unwahr. In Cvl. Baker S Regiment und im Neuyorker! 12te» und Alsten Regiment herrscht Unzufrieden- dir jedoch zu keinen ernstlichen meuterischrn Btwtgungen geführt hat. Der heftige Regen der letzten Tag», d»r den Potomac anschwoll und di« Weg» fast unpassir bar machte, muß alle Offensivbewegungen der Re n»»nn st« teabklchiiqt s«r je», ! möglich machen. Inzwischen wrrden die 75.000 Mann, die in den östlichen Staaten bereit« einge mustert find, in Waschington ankommen und da« Ueberschreiten des Potomac wird dann für die Rebellen große Schwierigkeiten haben. Scharmliftkl bei Harpers Lerry. SandyHook, 2t). August. Diesen Mor gen zwischen Z und 4 Uhr kamen 300 Rebellen- Cavallerlsten nach dem Landungsplatz» an der Fer ry. Zwei Compagnien von Col, Gordon's Mas sachusetts Regiment feuerten auf dieselben, wo rauf sich di» Rebellen zurückzogen. Es ist be kannt, daß von den Rebellen 2 getödtet und 5 verwundet wurden. Die Rebellen treiben sich in der Nachbarschaft von Harper« Ferry umher und bewachen die Be wegungen unserer Truppen. Proklamation des Gouvernörs. Harrisb u r g. 20 August. Gouvernör Turtin hat folgende Proklamation erlassen - An die Freimänner von Pennsylvanien ! Waschington ist, wie man glaubt, nochmals in Gefahr. Der President hat einen ernsten Aufruf erlassen, alle Männer, die aufgeboten werden kön nen, sofort abzusenden. Wenn Pennsylvanien jetzt seine Stärk» zeigt, so werden die Horden hungriger R»bellen dahin zurückgetrieben werden, wohin sie gehören. Wenn Pennsylvanien wankt, kann der Schauplatz des Tumulte», der Unord nung und de« Raube« auf seinen Boden verpflanzt werden. Möge jeder Mann so handeln, daß er sich nicht zu schämen braucht, seine Mutter, seine Frau, seine Schwester anzublicken. In dieser Lage ist e« meine Pflicht, alle Com mandeure von Compagnien aufzufordern, sich so fort im Hauptquartier zu Harrisburg anzumelden, damit Mittel für die sofortige Transportation ih rer Compagnien geschafft werden können. Die DreimonatS - Freiwilligen, deren Entlas sung die Armee so sehr feschwacht hat. werden dringend aufgefordert. »Ingedenk Ihrer Pflicht und Vaterlandsliebe, die Waffen auf den Ruf ihre« Lande« wieder auszunehmen und ihren Mitbürgern von Pennsylvanien bet Unterdrückung de« Ver rath« beizustehen. Truppen für die Hauptstadt. Boston, 29. August. Gouv. Andrews hat etne Proklamation erlassen, in welcher er die Bür ger auffordert, die in Organisation begriffenen Regimenter zu vervollständigen. Da« 2. und 4. Batallion der Stadtmiliz hat seine Dienste für 3 Monate angeboten. Man glaubt, bis Samstag 3000—4909 Mann nach Waschington senden zu können. General Sigel zu St. Loujg. St.Lo u i «. 29. August. Gen. Sigel und mehrere andere Offiziere sind gestcin Abend von Rolla hier angekommen. Der Zug brachte auch ein» Anzahl d»r Verwundet»» von den Regimen tern. die an der letzten Schlacht bei Springfield Theil genommen haben ; diese wurden in« Hospi tal gebracht oder durch ihre Freunde und Ver wandten in Pflege genommen. Capitän Maurice wurde gestern mit einer Waf fenstillstandsslagge. einer Wache und Ambulancen nach Springfield gesandt, um den Capitän Ca vender, Corporal Conant und die Lciche dr« Ge neral Lyon zu holen. VonNeu-?1ork. Neu-A o r k, 29. August. Zur Reorga nisation von EllSworth'S Feuer - Zouaven haben sich bereit« über 6IW Mann gemeldet. In hiesiger Stadt sind jetzt 43 Regimenter in der Organisation begriffen. Mehrere Regimen ter sind bereits vollzählig und die übrigen zählen 399 bi« K 99 Mann. Sowohl die completen als dle unvollständigen Regimenter werden ohne Zweifel sobald als mög lich von hier sortgesandt werden. Die Compag nien sind zum Theil hier, zum Theil werden sie morgen hier erwartet. Noch ein Bien in Missouri. Bon Gen FrcmontS Armee Aua Harriaburg. Vail 11-lisrhiilgton. Waschington. 21. Aug. E« macht viel Aufsehen, daß da« hiesige republikanische Blatt der National Republlcan einen Angriff auf Ge neral Scott enthält. Gen. McTlella» hielt heute Revue über Gen. McCall'S pennsylvanische Regimenter in Tennally town. Auch der Präsident und dl» Minister wa ren zugegen. Da« Wetter ist herrlich. Dir Stadt ist ruhig und die Furcht vor einem Angriff drr Rebellen verschwindet wieder- Die Ichiffsahrt auf dem Potomac ist nicht unterbro chen. Man glaubt, daß der Allarm hauptsächlich von Secessionisten ausgegangen ist. Uebrigens ist es besser, die disponiblen Truppen kommen hier her. wo sie bald organisirt und di«ciplinirt wer den können, ai« daß si» in Ihrer Heimath liegen bleiben. Da« frühere Congreßmitglied Boteler von Vir ginien, deffrn Verhaftung sich bestätigt, wird nach Fort Lafayette al« Staatsgefangener geschickt wer- General McClellan hat di» Anschaffung von grau»» Uniformen für die Bunde«armee verboten, weil tie Rebellen meistens diese Farbe für ihre Uniformirung gewählt haben. Lieut. TompkiN« machte gestern einen Streifzug längs de« Marylandufer und brachte 13 Gefan gene mit. Gouv, Morton von Indiana versichert, daß cr In 6 Wochen weitere 17 Regimenter aufstellen! werde. Mehrere Soldaten de« 21. Buffalo Regiments sind von einem tollen Hunde gebissen worden und zweifln» an lee schrecklichen Krankheit der Was-' Aus Gen. McClellan'« Befehl wurden gestern all» Frauen aus den Lagern jenseit, des Potomac fortgeschickt Jedes Regiareut durfte nur zwei Krankenwärttrinnen behalte». Au« virginlen wird gemeldet, daß dl» Rebelleu fortwährend gegen dm Potomac vorrücken Von St. Louis. St. Soul«, 29. Aug. Die Town ofCom m»rcr, 49 M»llen ob»rhaib Cairo. w»lche am Sonntage durch die Sccesfionisie» genommrn war. di» daselbst eine Batterie aufpflanzten, ist vorige Nacht durch 5tX) Mann, die dahin von Cape Girardeau auf Bes.hl de« General« Fremonl herab gesandt wurden, wieder eingenomme.i. Die Rebrllen hielt«« nicht Stand, sondern zogen sich b»i Htrannäherung unser« Truppen mit ihrer Ar tillerie zurück. Ihre Streitmach, brtrug etwa 159 Mann Infanterie und 159 Mann Cavallerie. Bon Harrisburg. Harrtabiirg. 2?, Aug, Pennsylvanien entspricht mit Enthusiasmus dem neuen Truppen aufgebot. Bereits sind gegen 69, X) Mann nach rem Kriegsschauplatz» abgegangen. Companien meldeten sich fortwährend von allen Seiten. Vcn ten >2 Regimeniern, die vorläufig noch ausgerüstet werden sollen, ist eines unter dem Crmmando des Col, Black gestern Abend nach Wa,chmglon abgegangen. Zwei ante?» vollen dig equlplrt, werten in wenig Tagen folgen und tede folgen»« W«ch« werden jwej weis»,« Real- > menter abgeschickt werden, commandlrt von tüch tigen Offizieren. Dle Nachrichten von de» 15 Reserve Regi mentern lauten zufriedenstellend. Namentlich wird das Ariillerie Regiment. 3 Batterien stark, gelobt- Alle diese Regimenter sind gut equlpirt. mit neuen trefflichen Waffen ausgerüstet und haben bereit« fast sämmtlich ihre Löhnung ausbezahlt erhalten. Der neueste Gieg in Nnstouri. Wafchin g t o n, 21. Aug. Im Haupt quartier ist eine Depesche au« St. Louis vom 2l). August eingegangen, ln welcher berichtet wird, daß der comniandirende Offizier zu Cairo dein Gen. Fremont gemeldet hat, daß Col. Dougherty mlt 3vl) Mann, welch« d«n Tag zuvor von Bird« Point ausgksandt waren, den Feind zu Charleston angegriffen habe. Derselb« war !2l)i) Mann stark und würd« in die Flucht geschlagen. Es wurden 42 Mann getödtet und 17 Mann nebst 15 Pferden gefangen genommen. Col. Dough erty kehrte um 2 Uhr Morgens mit Verlust »ine« Todten und sechs Verwundeten nach Bird« Point zurück. Vorstehende Nachricht wird durch eine zweite Depesche bestätigt. Truppen von Neu-Jersey. Tren t o n, 21. August. Zehn Compag nien, 666 Mann zählend, sind heute Nachmittag nach dem Kriegsschauplatz abgegangen, unter Be fehl des Col. Simpson, früher Major im Bank fchen Corps. Die Truppen stnd bewaffnet und equlpirt. Der Colone! hielt bei Uebernahme des Commando« eine patriotische Red». Andere Re gimenter werden organisirt und werden sobald al« möglich abgehen. Bon Sandy Hook, Maryland. SandyHook, Md.. 20. Aug. Die Re bellen rücken ihre Llnlen nach dem Potomac vor. lhre Vorposten werden elne Meile vom Virginia Gestade gesehen, Immer zu Pferde und bereit zu verschwinden bei der ersten Anzeig» »In»r D»mon stration. St» wtrdt» immer kecker, je näher die Haupt-Armee an den Fluß rückt. Gestern nah men ste 9 Cavalleristen vom 2ten Regiment ge. fangen, welche oberhalb Bolivar. 10 Meilen von Harper« Ferry, Posten standen. Verdächtig» Per fönen w»rden häufig läng« unserer Linien bemerkt, und zuweilen nach dem Hauptquartier gebracht. Writrrrs vom ArirgSschauplahk. Tie Rebellen noch nicht über dem Po tomac. Eine Sclaven Empörung ausgebrochen. Von Waschington Waschington, 22. Aug. Vorgestern ! Nacht um 1 i Uhr erfuhren wir aus zuverlässiger Quelle, laß Gen, Beauregard in aller Hast und ohne augenscheinliche Ursache seine ganze Streit macht bei Fairsar Courihaus eine Meile weit zu rückgezogen und blos eine Picket-Garde zurückgelas sen hat. Der Rückzug seiner Vorhut geschah mit solcher Eile, daß mehrere der mitgenommenen Kranken unterwegs starben. Dieser plötzliche Wechsel seiner Taktik war ohne Zweifel durch die Befürchtung, daß s-ine Avant - Truppen in di» Hände des Gen. McClellan fallen lüöchten, ver ursacht. Gen, McClellan ist fortwährend bemüht, die Cinführung einer besseren Disciplin unter den Truppen durchzuführen und namentlich die Aneig nung von Prlvatelgenihum durch die Soldaten zu verhüten. Col. Baker'S California Regiment passtrte heute vor dem Präsidenten und Gen. Scott die Revue, Das Regiment, das jetzt gut ausgerü stet «st. campirt 1 j Meile von der Stadt. Die gestern verbreitete, aber nicht allgemein ge glaubte Nachricht, daß die Rebellentruppen den Potomac in d?r Näh» von HarperS Jerry über schritten, stellt sich als ganz unwahr heraus. Es scheint, als ob die Rebellkn vor ungefähr 8 Ta gen wirklich ernsthaft beabsichtigten, einen Einfall nach Marvland zu machen, allein sie haben sich eines Besseren besonnen und den Plan vorläufig aufgegeben. Erfahrne Offiziere sagen, daß nichts ivünschenswerther fei, als ein Einfall der Reellen in Maryland, denn dann könne man ihnen leicht eine solche Schlapp» versetzen, daß sie jede Hoff nung auf die Einnahme Waschington« aufgeben müßten. In Orange Caunty. Virginien. brach vor 8 Tagen «ine Sklavenempörung au«, angestiftet von einem farbig«» Pr«dig«r. Mehr«re Sieger wur den gehängt. Ein Deserteur der Rebelltnarm«« berichtet, daß. al« er N«w Orleans v«rli«ß, k«in einzige« Regt m,nt zum Schutz jener Stadt dort zurückgeblieben war. Vierzig Meuterer dr« Buffalo Regiments wer d«n zur Straf« nach den Torlugas Inseln gebracht und dort zu Schanzarbtitrn v«rw«nd«t w«rl«n. Unter den Rebellen bei Manassas sollen sehr viele Krankheiten herrschen. Blattern. Masern und Sumpffitbkr soll«, in manch«n Compagnien die Hälfte der Leute auf « Krankenlager geworfen haben. Glorreiche Nachricht! Glänzender Sieg unserer Truppen ! HNVtt Rebellen znrückgefchlagen ! st) Unionzerstörer getödtet und viele verwundet. Von Waschington. Wafchin g t o n. 23- August. Wir ha ben hier keine Neuigkeiien von beionderem Jnt«- ikssen. Da« gut« Gcsühl und da« Zutrauen v«r mehrt sich von Tag zu Tag. seitdem Gen. Mc- Auf Verordnung de« Nävy - Department« ist ein, genaue Untersuchung des Unter - Potomae- Flusses unternommen worden. Kein« Z«ich«n von «ittkr feindlichen Macht wurden gefunden. Es wird gemeldet, daß Gen. Bank« vorg«- rückt und B«sitz von Winchester, im Angesicht von 4t)i)t) Rebellen, genommen. Von Wcfi-Virginien Clncln n a t l. 23. August. Ein Treffen zu Hawk's Nest, in dem Kanawha Thal, 8 Mei len jenseits Gauley. fand am 2t)st»n statt. DI« Rkbrilen, 4<X)i> stark, rückt»» dahin vor, wo sich das Ohio l it» Rtgimrnt verschanzt hatt», und das tapftre Regiment trieb d«n Feind mit «inem Verlust von 5l) Todten, und »in»r großen Anzahl Verwund«,«n zurück. Auf unstrer Seit« wurde Niemand geiödt«t—nur zwei wurden vrrwundrt, und einer wird vermißt. Unsern Truppen fiel«« auch «in« b«teul«nde Anzahl Pfird« und andere Kriegs-Vorräihc in die Hände. Im Ganzen ge nommen, war dies in d«r That ein glänzender Sieg. Weitere KriegS-Nachrichtcn Waschington, 23, August. Eine De pesche von Waschington meldet nun wieder, daß ter Rebrl-Griieral McCulloch noch am L«b»n sci. Auch taß ter Congreßmann Boteler. durch Gen. Banks witd»r freigelaßen wurde—und rb»nfall« daß Bank« nicht nach Winchester gezogen fti. ?)i» in hai<n Selten der Regierung eine Verwarnung erhalten, künftig keine Lllgenberichte zu veröffentlichen, die den Zweck haben, der Regierung zu schaden und die Rebellion zu fördern. Waschington, 24. August. Mayor Barrett, von dieser Stadt, ist heute verhaftet und nach Fort Jefferson, bei Neuyork. gesandt wor den, weil er sich migerte den Eid der Treue zu leisten. Regel- und gesetzlose Zustände in Missouri- Derjenige Theil von Missouri, welchen Gen. Sigel durch einen kühnen Zug den Händen des Secessionisten entrissen hatte und den er ihnen we gen Mangel an Streitkräften wieder überlassen mußte, befindet sich im gesetzlosesten und zuchtlose sten Zustand. Der St. Louis Demokrat schildert dieselben In folgende Weise - „Nachrichten au« dem Süd-Westen zeigen uns die Traurigkeit der dortigen Zustände. Aus den Fersen der Rebellen folgen Pferdediebe und Räu ber aller Gattungen. Zahllose Schandthaten be gehen die Rebellen und ihre Genossen täglich. Vierfünftel der Pfirde, welche die Rebellen im Besitz haben, sind in laSpar, Barton, Lawrence und Newton Caunty den Bauern gestohlen wor den. So auch erklärt es sich, daß die Rebellen so viel Cavallerie haben. Marodeure, die zur Beschaffung von Pferden ausgeschickt werden, erhalten eine förmliche Com. misston zu diesem Zwecke und nehmen, kraft der selben, Pferde, Wagen, Maulesel und Alles, was ihnen brauchbar erscheint, in Besitz. Ein solcher Commifstons-Briks befand sich Im Besitz eines so genannten..Lieutenants". Derselbe war unter zeichnet von Col. De Witt C. Hunter. Ein ge wisser Smith aus Kansas eignete sich kürzlich 2l) Pferde auf Autorität eines solchen Briefes an und trieb dieselben nach seinem eigene» Stalle in Jas par Caunty. Die ganze Bevölkerung des süd-westlichen Mis fouri's ist in Folge der allgemeinen Gesetzlosigkeit, welche die Rebellen hier eingeführt haben, voll ständig demoralistrt worden, indem Jeder, der eben in den Besitz eines Pferdes zu kommen wünscht, sich ohne Umstände beim ersten besten Bauer ein solches holt. So hat ein Mann, Na mens Leim, in Sascoxie ansässig, ungefähr ll>i> Pferde zufaminengestohlen und dieselben nach Hause gebracht. Doch nicht allein dics, sondern sogenannte Fouragier - Patrouillen durchstreifen das Land und verlangen Contributionen von Freund und Feind; Stohrs werden geplündert, Fuiier weggeschleppt, in Wirth'Häusern wird flott gelibt und kein Cent bezahlt. Alles zur Ehre der südlichen Conföderation. Doch noch mehr. Die Bewohner der Gegend fürchten Einfälle von Seiten der Halbwilden, die den Stämmen der Cherokefen und Creeks angehö ren, und es heißt, daß ein Cherokese Namens j Frey, der ein gräßliches Gesicht haben soll, eine Commission in der Tasche habe, die ihm 50 Tha- ler zusichert für den Scalp eines gewissen Doktors. , Die Namen anderer loyalen Bürger sollen diesem Frey gleichfalls bekannt sein und große Geldfum ! men sollen ihm für die Scalps derselben zugesichert ! s'w. ! Selbst Frauen (die übrigens hier mit Unrett ! das zarte Geschlecht genannt werden.) theilen die I Rohheit der Männer. Eine ~Dame", die den Namen trägt, sehr wohllhäügzu sei», bietet dem jenlgtn eine ansehnliche Belohnung, der ihr ! ..Scalps" genug brächte, um eine Bettdecke aus i denselben anzufertigen. Wir könnten zahlreiche Beispiele des oben Ge . nannten anführen, aber wir enthalten uns wei terer Mittheilung. Genug, daß Unionisten die Gegend hier verlassen, denn unter solchen Zustän den kann kein rechtlicher Mensch leben." Ter verläunider. Kennt ihr die Person, dle mit gleisnerischer Heuchelei sich euch naht und mit giftiger Zunge ihre Ntbenmensche» begeifert? Die mit gefckmei diger Kriecherei einer Schlange gleich sich euch nä hert und gernhörende Worte in süßklingender Sprache euch in die Ohren plaudert; und das j mit so freundlicher Miene und lächelndem Munde, daß ihr sie zuletzt für die aufrichtigste und freund schaftlichsie Person haltet, denn sie sagt euch ja nichts als Gutes und will blos euer Wohl und euer Bestes. Aber bald merket ihr, daß sie blos ein Heuchler und Vcrläumder, eine Schlange in i Menschengestalt ist. die, sobald sie euch den Rücken wendet, ihren giftigen Stachel gegen euch kehrt,— das ist der Verläumder. Er geht von Caunty zu Caunty, von Ort zu Ort, ja von Haus zu Haus, um Zwietracht zu säen und erhascht jede Gelegen . he», seinen Nebenmenschen mit dem Unflath seiner Zunge Schaden und Feindschaft zu verursachen und bringt oftmals die besten Freunde und fried llchsten Nachbarn in Zank und Feindschaft durch seine lügenhaften Verlaumdungen. Nur was In seinen Kram paßt, belobt und rühmt er, alles An dere Ist vor seiner Zunge nicht sichte und nicht werth, daß es existilt. Nehmt euch daher in Ach» vor solchen Perso nen, die nur sich und euch loben und rühnicn und über Andere oder deren Geschäfte und Haushalt ungen nur Böses und Uebels zu reden vermögen, denn dies sind die gefährlichsten Geschöpfe, die man mit keiner andern Waffe bemeistern kann, aie mit einem Fußtritt zur Thüre hinaus. Darum befolgt unsern Rath, und ihr werdet sehen, daß > ihr dieses Schlangengezücht, das man Ve,iäum- dkr nennt, los werten konnt,—(M C. 'srrß. vom getrosten. Während de« heftigen Gewitters -im vorletzten Donnerstag Morgen hat es in die Scheuer der Wittw« Chambers in New - Warden, Ehester Caunty eingeschlagen und ist di?s«lb« aus den Grund niedergebrannt. Die darin befindlichen Vorräth« waren bis zum Betrage von Svvi) In der Kennet Insurance Evmxagnl« versichert. Der Verlust am Gebäude ist ungefähr doppelt so groß. Auch in da» Haus eines Herrn William Hughes cn den ..Jackson QuarritS" in London grove hat es eingeschlagen; es wurde aber nur der Verputz an den Wänden beschädigt. Eine lochter kam knapp mit ihrem Leben davon. Ter Schulter bis zu Fuß. ein Brandmal zurücklassend, Ihre Kleider und das Bett, inivrlchem sie schlief, verkohlten. Die Tochter erhielt einen gewaltigen Stoß, doch glaubt der herbeigerufene Arzt, Dr. Taylor, daß sie keine bleibende Verletzung erhalten . habe. Weder ihre Kleider noch das Bett sing F«u«r. Daß das Matchen dem Tode entronnen, ist fast als ein Wunder anzusehen. Sehr sonderbar. Die Rebellen welche von u»frer Constitution sich losgesagt haben, scheinen sehr bekümmert za sein deswegen daß unsere Regierung nickt etwa den sirengen Buchstaben jener Urkunde zur Vereit lung ihrer verrätherische» Piäne befolgen möchte, Ihre Liebhaber im Norden sind gleich besorgt we gen Präsident Lincoln'S Befolgung der Constitu tion. haben aber nicht» zu sagen von meineidigen Verletzungen der Constitution Seitens der Re bellen. In den Augen dieser Menschen ist es ein großes Verbrechen, eine zweseldaft constiturivnelle Handlung zur Rettung der Union zu wafen; aber e« ist durchaus kein Verbrechen, die Constitu- > ilon zur Vernichtung der Un«»n tibettrrttn. > k>«rrllch» «attivten I Vine maSkirte Nnttcrie nufqc deckt! Vor einiger Zeit meldeten wir, daß sich neue maskirte Batterien der Verräther In unserer ilm gegtnd befänden. Wir waren richtig in unfern Muthmaßungen, indem am vorlrtzten Samstag eine dieser Batterien in der Gestalt einer ~Nat ionalen Demokratischen l!> Union Friedens-Ver sammlung", bei Drumore Centre, im untern Ende dieses CauntvS, nahe an der Maryland Grenze, aufgedeckt wurde. ES gelang den Anführern dieser Verrätber-Be ivegung, weiche aus Breckinridge Demokraten be> steht, eine Rütte ihrer Spießgesellen zusammen zu bringen, wobei sie eine Reihe von Beschlüssen pas sirten, In welchen sie die Führung des jetzigen Kriegs für die Erhaltung der Regierung als unnöthig er klären ; daß sie ,u Gunsten von Compromiß, der Einstellung von Feindseligkeiten gegen die Rebellen und gegen die Aufhebung des Habeas Corpus Writs, wodurch die Erzverräther enlkommcn ren, gesinnet sind. «M Diese Beschlüsse wurde» durch mehrere Redner in ihren Reden bekräftigt. Sie verdammten die AnNrengungen der Administration, die Regierung aufrecht zu erhalten ; befürworteten das Recht zur Rebellion ; vertheidigten die Staatsrecht - Lehre der Rebellion ; sprachen sich zu Gunsten des vor behaltenen Rechts zum Losreißen aus; glaubten, daß der Süden bei dieser Rebellion recht hätte; sie beschuldigten den Norden mit Angriffen und Mißhandlung des Südens, hatte» aber kein ein' ziges Verdammungswort für da« raublustige und mörderische Verfahren der Rebellen. Ist dieses nicht Verrath? Wenn nicht, was ist es—und was Ist denn Verrath? Die ganze Wahrheit Ist diese. Diese Verräther sind so erbittert gegen die Republikanische Parthei, daß ste lieber diese Union und Regierung z-rirüm mert seben wollten, al« daß dieselbe durch eine Republikanische Administration vertheidigt und be wahrt sein sollte. Der aufrichtige Theil der alten demokratische» Parthei, alle Partheiverschiedenheit vergessend und mit einem aufopfernden Patrioti« mu«, hat der Atminiilration bei der Führung dle> es Kriegs tapfer beigestanden und Ihren starken Arm zum Schutze der Regierung erhoben. Aber nicht so mit diesen „Nationalen Demokratischen' Union Friedensmännern." Diese widerstehen allen Bemühungen, dle Regierung zu bewahren und leisten dem Feinde offene Hülfe und Beistand. So denn haben diese Anhänger des VerrätherS Breckinridge und seiner Friedenspolitik ihre wah ren Farben gezeigt. Wir warnen unsere Mit bürger vor diesen maskirte» Feinden unseres Va ! terlandeS, »nd wir hoffen daß ste bald des Ver ! räthers Lohn von einem gelreuen und beleidigten > Publikum erhalten werden Wie lcnge werden ! solche Verräther in unserer Mitte geduldet werden ? Nachdem diese Versammlung vertagt war, hiel ten die uniongetreucn Bürger an demselben Platze auch eine Versammlung und passtrten eine Reihe von ächten Union-Beschlüssen. Verschiedene Red ner redeten die Versammlung an, und dieselbe ging dann auseinander mit Hurrahs für die Co» slitution und die Union.—(Lan. VolkSf) Aus dem Des lNoinea Tkale, Die Grenze von Kansas ist nicht mehr die ein zige mit rother Tinte bezeichnete, auch die Grenze von lowa ist auf die scheußlichste, kannibalisch, Weise mit Blut getränkt, und wird sich d>e Erin nerung an diese Gieuellhalen noch durch spätere Generationen mit Abscheu erfüllt erhalten. Ein Barbarismus, ten man den uncwilisirte ! sten und rohesten Völkern nicht zuiranen wird, Ist an der Tagesordnung. Hier blos ein Beispiel i Cine Anzahl Guerillac brach, wie Sie schon aus den telegraphischen Nach, richten ersehe» haben werden, von einem sicheren Ort in Clark Cauniy, Missouri, auf. um das Städtchen Athen an der Grenze Missouris und dem DeS MoineS Flusse (Iowa) zu überrumpeln welches denselben auch so weit gelang, daß sie die ilnionsparlei des Städtchens in einer unbewachten Stunde (Morgens beim Frühstück) überfielen und »ach den dem gegenüberliegenden Städtchen Cro- Daselbst setzten sich die Unionslente zur Wehre und schlugen den Feind vollkommen in die Flucht Nun sitzten die besiegten Cannibalen ihren Schand thaten die Krone auf. Unter den zahlreichen Ge ! Fangene», die die Ränberhorde mit sich schleppte, i befand sich auch ein 79jährlaer Greis, Namene !Sullivan, den das Gesindel Nachts aus dem Veite geholt und Iti Meile» weit mit sich nach Athen geschleift hatte». Als ihre Retirade be- I gann, konnte der alte schwache Mann nickt mehr so schnell fort, al« seine jüngeren Leidengifährten, obgleich die Elenden ihn mit Peitschen antrieben; . einer der Entmenschten stieß den Grei« init dem Kolben seiner Büchse zu Boden, während ein an derer Rebel, trotz de« flehendlichen Bittens des Alten, ihm die Büchse vor die Stirn hielt und losdrückte, das Blut und Gehirn färbte rings umher das Gras. ter General Jackson die Schlacht belNew OileanS erfechten halfen. Wie ina» im Weite» mit den Rebelte» verfährt. Die Wesil. Post in St. Louis schreibt: Die von der Nord Missouiibahn zurückgekehrten Sol daten des 2. Freiwilligen Regiments haben viel zu erzählen. Gar zu gelinde sind sie eben nicht mit den Verräthern und Mördern, welche dort ihr i Wesen tileben, umgegangen. Die RcbeUencom- j pagnie, die Herrn Anton Jäger und Benj. Shaiv > ermordete, bestand, soviel ausgemittelt ward, aus . Dieser Letzlere war nach der That sofort iiber den ! Missouri gefluchtet, um sich dem Gouverneur Jack son im Südaesien anzuschließen. Da man ihn I nichi auffinden tonnt», so verbrannte man wenig slens sein gelegenes Landhaus, nebst , davon erbarmungslos niedergeschossen. 7 i«r be ! Bnden sich jttzi als Gefangene >m Arsenal, wo sie vor ein Kriegsgericht gestellt werten sollen. Geht diese erbärmliche Mörvericite abermals ungestraft aus, so werden sie die leyten Gefangenen sein, die eingebracht werten. Cine s!>ste der übrigen Mor > der, die noch nicht gesangen sind, befindet sich im > Besitze des Obersten Hecker, der setzt in jener Ge gend das Commando führt. Sollten sie ihm in tie HSnte fallen, so wird er sicherlich kurzen Pro ,eß mit Idnrn machen. Cin Spion, der in die ! Linien drr BunteStruppen kam, und bei dem com pelmittirende Britsschasten gefunden wurden, er hielt 25 aufgezählt. Buchanan's Regierung bestand eine kleine Rebellion unter den Mormonen in Utah g». g»n die Regleilliig der Ver. Staaten. Dieselbe war so unbedeut.'nd. daß ein mir we nig erira Hülse dieselbe hätte imtcrdrücken können. Vuchanan aber sandle eine Armee dahin, und die Kosten derselben bellefen sich ,u ungefähr 6l) Mil lionen Thaler. Di» Secessionisten Zeitungen,; welche gegenwärtig so grausam über die Kosten des jetzigen Krieges schreien, hatten damals kein über die Koste! zu sagen. Wenn es unier Buchanan's Regierung 6t) Millionen Tha ler kostete, einen kleinen Mob zu unicrdrtickcn, wie ! vi»! darf re nun jetzt kosten, »in» Redrll on von e acht Staaten zu unlerdriickti!, ait w»lcher ! Hahe« sang gerüstet wind» 5 < Die ZiMilde in Mlenlimtt. Weit lieber würde es uns sein, wenn eS uns nicht zur Pflicht geworden wäre, un sern Lesern zu berichten, wie die Verhält niße zu jetziger Zeit in Allentaun stehen, oder vielmehr wie sie lebte Woche gestan den haben. Aber diese Pflicht kann nicht umgangen werden, und daher wollen wir den Hergang der Sache sogenau als mög lich, und dies z,var unpartheiisch, dem Volke vorlegen. Frühe in der Woche langte die Nach richt bei uns an, daß eine Zeicungs Ossis in Easton gänzlich und eine andere theil weise, so wie mehrere andere Zeitungs- Offizen, in den östlichen Staate», durch die Freunde der Union zerstört worden feien, und zwar weil deren Editore» Se cessions-Aufsätze publizirt hatten. . Natürlich wurden diese Vorfälle über all, wo sich auch nur einige Personen ver sammelt hatten, besprochen, und wir hör ten die Bemerkungen machen, daß diese Zeitungen durchaus nicht schlimmer gewe >en seien als der hiesige ~U nabhä w gige Republika i' e r" und der ~A Uentaun Demokra t," und daß es deren Herausgeber ganz recht ge schehe, wen» auch ein ähnliches Loos sie treffe. Doch wir sprachen mit Niemand der drohete gewaltsame Hand anzulegen, und folglich harten wir nicht den entfern testen Gedanken, daß irgend eine der ge kannten Offizen in Gefahr sei—und Äl le, mit denen wir gesprochen, haben ge rade die nämliche Ueberzeugung mit uns n,»gedrückt. Aber am Donnerstag er schien auf einmal eine Proklamation von sein Scheriff des Eauntns—hoffentlich mit guter Absicht—worin die Bürger ge warnt waren, von Thätlichkeiten und von der Zerstörung von Eigenthum abzuste hen—und später wurden gewisse Bürger durch ihn vorgeladen, um als Wache'an den besagten Ofsizen zu dienen. Diesen 'Bürgern wurden geladene Gewehre, Pi stolen, gischliffene Säbel, u. s. w. in die Hände gegeben. Sobald als dieö be kannt geworden war, so zeigte sich auch böses Blut, und zu einer Zeit schien es, als sei es unmöglich, jene Ofsizen vor ei rwm Angriff zu^ retten ; indem Viele senen schritt des Scheriffs als gänzlich ver früht, iliinöthig und ungesetzlich, und nur als ein Versuch, das Ilniou-Gefühl durch Waffengewalt zu unterdrücken, ansahen —und weil man ferner noch unter Denen, die Wache standen, eine Anzahl Menschen iah, welche man wußte daß sie Secession isten von der schlimmsten Art sind. Die Hache, welche wie wir berichtet sind, hak aus tl> Man» bestanden, und dieselbe soll auch ihren Auftrag »ach Wunsch die gan ze Nacht hindurch besorgt habe» —aberee geschah glücklicher Weise kein Angriff. Am nämlichen Abend wurde auch eine Bürger-Versammlung gehalten, und es thut uns leid daß wir lwre» mußte», das darin der Gedanke ausgesprochen wurde, daß alle Zeitungs-Herausgeber in Al lentaun Nachricht' erhalten sollten, fer nerhin davon abzustehen, verrätherische oder aufrührerische Aufsätze zu publizi ren. Wir hoste» aber daß dieser Gedan ke nur von einer individuelle» Perso», und dies noch dabei unbedenkt, ausge brochen wurde, den» eine solche Naüv richt würde nichts anders als eine giobe Beleidigung für alle loyale ZeitüngS- Herausgeber dieses OrtS gewesen sein Venn die Editoren deS ~Friedensboten,' ~Jugendfreundes" und des „Lecha Pa triotS," habe» noch nie aufiührerische Aufsätze oder Artikel die mit den Secessi onisten sympathesiren in ihren Blättern publizirt—sondern im Gegenrheil haben ! wir selbst alleS für die Union in unserer ! Gewalt gethan—und warum sollten wir, in deiw.'luge des Publikums, auf die nai» ! liche Stufe gestellt werden, mit Solchen die dies nur schon zu oft gethan haben ? Wäre dies nicht ungerecht? Und, wäre bieS die Freunde der Uiüo» behandelt wie >ie eS verdiene» ? Alle gute und rechtlich denkende Bürger müßen diese Fragen mit N e i n, beantworten. Späte r. —Wir sind spater, und als dieser Artikel schon aufgesetzt war, zu im serm Erstaunen, benachrichtigt worden, daß wirklich ein solch im höchste» Grade ungerechter Beschluß angeboten ' worden war. Derselbe ist aber, wie er ee verdiente, doch niedergestimmt worden, — Und diejenigen Unionsfreunden, welche sich demselben wiedersetzten, haben sich so mir den herzlichen und nngeheuchelren Dank aller loyaler Zeitungs - Herausge ber, so wie aller anderer rechtlicher Bür ger und Freunde der Preßfreiheit, ver dient. Heute mangelt eS uns an Raum —aber wir werden zu einer andern und nicht weit entfernte» Zeit, wie dies unse re Pflicht ist, diese so sehr sonder ba r e und höchst verdächtige Sache et was näher bespreche». Am Freitag Morgen erschien auch eine Proklamation von unserm Bürgermeister, alle Bürger auffordernd, den Frieden z n ! halten, und besonders sind diejenigen Ebi toren von Zeitungen, welche aufrühreri sche »no verrätherische Aufsätze publizirt haben, aufgefordert künftighin dieo zu unterlaßen natürlich geHort der ~Pa triot" nicht unter diese Elaße, indem wir stets der Union getreu waren. Ferner werden sämmtliche Editoren gebeten, kei ne Aufsätze zu publiziren, welche ten Frieden störe» könnten. Dieser Bitte j sind wir herzlich willig Gehör zu geben, und versprechen, daß wir keine Artikel publiziren wollen —wie wir dies aber auch i nie gethan haben—welche gerechter Weise Ursache zu einer Friedensstörung Veran laßung geben können. Aber auf der an dern Seite erklare» wir auch hier offent lich und ohne die geringste Scheu, daß wir! fortfahren werden, und dies zwar mit al ! Ie» unsern Kräften, der Erhaltung unse rer liebe» Union—dasgroße Erbtl>eil, er halte» von unsern verewigten und patrio- j tischen Vorvarer so wie der Aufrecht- Haltung unserer Eonstirution, und unsern Rechte», Gesetzen und Freiheiten dac- Wort zu reden mögen auch die Folgen sein was sie immer wollen. Rekruten in Neu-lor k. —Ge-! genwarlig organisiren sich nicht weniger'! als 44 Regimenter in der Stadt Neu-! i Dork; vavo» sind über L6.WVMann be° I reitK einqe schworen, !, (Xu« dem Saslon leurnal.) Dir demokratische Die sollen t)erseMen. Gänzliche Zerstörung der „ Sentinel" Offiö. tLin TKeil der "Argus" Offio zerstört. Frieden »nd TompromiKe verworfen. " Sogleich nach dem Verlesen der Be schließe bei der demokratischen Versamm lung in Easton, am vorletzten Montag Nachmittag, wurde auch schon eine Unzu friedenheit unter der Menge sichtbar— und gleich nachher begann Philip Johns o n eine Rede zu halten, welche die Unzufriedenheit nur noch vermehrte —und so wurde er durch einen der Ge hülförichter (ein Demokrat und guter loy aler Bürger) gebeten, keine Ausdrücke mehr zu machen, die mit den Rebellen snmpathesirten.—Es wurde ihm erlaubt mit seiner Rede fortzufahren. Dieselbe war sehr lang, und als er schloß, sollte dieselbe durch einen andern Bürger be antwortet werden, welches aber verwei gert wurde. Die Aufregung ver mehrte sich hier und ein Faustkampf fand statt an dem „American Hotel," wobei auch Pistolen gezogen wurden. ~ Frühe am Abend versammelten sich nun einige Hundert Personen vor dem Wohnhause des Hrn. loknson. Diesel be verbrannten ihn im Bildniß, und wür den auch das Gebäude erschüttert haben, wenn nicht einige gegenwärtige Republi kaner sie davon abgehalten hätten. Das Gedränge begab sich dann nach der Offis des ~ Easton Sentinel." —Herr Neiman wohnt aber in einem andern Theil der Statt, welches ihn vielleicht vor personlicher Mißhandlung beschützt hat. Alle die Druck-Materialien Nif dem ersten und zweiten Stockwerk wurden auf die Straße geworfen, Feuer daran gefetzt und verbrannt. Dies ge schah um etwa 12 Uhr und das Feuer brannte bis zum nächsten Morgen fort. Dem Gebäude wurde außer dem Verbre chen von Thüren und Fenstern kein ande rer Schaden zugefügt. Die nächste Bewegung war nach H ü t t e r s Offis —der ~Easton Argus." — Hier wurden die Fenstern eingeschlagen und etira ein Dutzend Personen begaben sich hinein. Alles was in der Frontstube war, ward sogleich zum Fenster hinaus auf die Straße geworfen und zerstört. — Sie giengen dann in eine andere Stube, und a>s sie hierein Theil der Schriften Vurcheinander geworfen hatte», verließen sie den Ort. —Dies wurde dadurch zu Stande gebracht, indem ein Herr an ei nem Fenster im zweiten Stockwerk mit den Sternen und Streifen erschien, und ver sicherte, daß Hlitter in t Stunden Auf klärungen machen, welche befriedigend sein würden — ~ Iren» er dies nicht thue, so könnten sie ihn ja wieder besuchen und züchtige» wie es ihnen gefiele." ~Hr. E o l e's deutsche Druckerei kam dann in der Ordnung. Hier war das Ge dränge sehr groß. Hr. (5 ole hing eine Union Flagge heraus; erschien an einein Fenster; sprach Union-Gesinnungen aus, »nd erklärte, er sei zu Gunsten der Fed eral Regierung „recht oder unrecht." — Zndem er so flach herunter kam, so wur de er erlaubt vorüber zu gehen. ~Dann geschah ein Anruf bei dem Ex- Senator Broadhea d.—Hier fanden sie einen großen Union-Banner über der Thüre, und nachdem die Anzahl Sternew und Streife» darauf gezählt waren und man gefunden harte, daß dieselbe ~all recht" seien, so zog man in der Stille wie der fort. „ Der nächste Einhalt geschah an der Wohnung des Hrn. H ü t t e r. —Es wur ?e für ihn gerufen, aber die Menge wur de versichert, daß er nicht zu Hause sei.- Einige Damen erschienen an einem Fen ster mit National - Flaggen, worauf die Menge sich entfernte. Herr Schunle r, der prosequirend« 'lnwald, wurde dann aufgerufen. Er er klärte sich als ein Union-Mann ; mit den Gedränge in allen dessen Gefühlen einei Meinung, und sagte, es sei ihm nur leid vaß er keinen Banner habe zum Aushän gen. Er sprach dann seine Freude noö darüber aus, daß er zu dieser Zeit eine s große Zahl seiner Mitbürger vor sich sehe worauf er seine Rede scbloß. Alles wur i?e hier durch die Besuchenden wohl aus genommen. ~ Das Gedränge besuchte dann di Herren Benedikt, George Abel, O. LW Meyers, John Sletor und Richter SteiiW Kein Schaden wurde an keinem Mätze anaerichtet, indem sich Union - Männer erklärten und sich ausdrückte», die Regierung zu tzen und die Rebellion niederzubrechen. W ~Wir sind gegen tiimultuarische Par^ den, auf««ihrensche Versammlungen, g gen daS Hangen und Brennen in Bil nissen, und gegen die ungesetzliche Ze> st rung von Eigenthum, ober wenn Me ! scl'en unter uns sind, welche sich ein l Gebrauch daraus machen, die Rebell« vie nun gegen die Union fechten —wel Union, wie dies allerseits zugegeben wi vie beste Regierung hat die je etabl wurde—zu ermulhigen, so sollten sie ni verschont werde». Wenn Hunderte v unsern jungen Männern, welche bere ausgeruckt waren und sich jetzt wieder v bereiten nun wieder auszurücken und die Erhaltung von unsern beliebten 5 llilutionen und Heimarhen im Schla, selbe zu kämpfen, so sollte es nicht erla werden, daß Andere unter uns ihren niotischen dadurch schwachen, ! sie Gedanken aussprechen, schrei den i drucken, welche die Rebellen, die setzt »zen die Ftderal Regierung unter Wa liehe», ermutl)igen müßen. Personen > che diesen Krieg einen ~u nheilig Krie g" nennen, und dies nur rheijwecke, wenn sie doch wissen daß >elde für die Vertheidigung unserer eryeiligst.'ii Rechte und für die Wie xrsteUuilji der Autorität der Regien inumganglich nothwendig ist—werde >ie>er Gegend nur ganz wenig S?n hie erhalten, wenn s>« in Trubel g
Significant historical Pennsylvania newspapers