Kriegs Nacbricbten Wir laße» hiernachflehrnd die Wichtigste» und meist wahrscheinlichen —denn alle zu geben ist in »wem wöchentlichen Blatte rei« unmöglich— KriegS-Nachrichte», Truppen-Bewegungen, «. s, w.. wieder, wie fle von Tag zu Tag bei un« ein treffen, folgen, damit unsere Leser von alle» Vor fällen im Zusammenhang «Meerlchtit werden : Vom NrieniMnuMhl'. NZritrrc Truppen-Dcwegiingkn. Bon Fort Monroe. Beschießung von Sewall'S Point. AnS West Btrgtnien Cincinnatl. 17. Juni. Die Säuberung w Wcstvteginien vom Secesfion«unkraut geht ras» und energisch vor sich. Man erzählt, daß die Re bellen wieder bei Buchanan eine Schlappe erhallen haben. In Grafton sind gezogene Geschütze und Munition aus Ohio angeksmmtn. Col. Kelly ist bedeutend besser und konnte wie der aufrecht sitzen. In Philipp! erwartet man heute früh einen An griff Seiten« der Rebell«». Bei dem letzten U«- verfalle daselbst wurde ein Capitän der Rebellen und ein secesstonistische« Mitglied der Assembly g«- tödtet und ein Major gefangen genommen. Die Uebrigen liefen Ig Meilen w-it, ohne sich urnzu sehen. Sie waren vollständig in die Flucht g«- schlagen. Von Fort Monroe. FortMonror, 17. lunl. Heute früh gab «« In der Nähe des Lagers von Newport News ein kleines Scharmützel. Drei Compag nien waren von Col. Ph«lps autgesendet worden, um den Rebellen eine Heerde Vieh wegzunehmen. Während die Truppen damit beschäftigt waren, wurde von einer Abtheilung feindlicher Reiterei aus sie gefeuert lind drei verwundet. Der geind floh hierauf und konnte wegen Mangel an Kaval lerie nicht virfolgt werden. Die Viehheerde wur de aber glucklich in'« Lager gebracht. Die Rebellen schicken täglich eine große Anzahl Truppen von Richmond per Dampfboot nach ei nem 7 Meilen oberhalb New« Point an derselben Seite de« Flusse« gelegenen Platze, und haben augenscheinlich eine Bewegung gegen un« in Ab sicht. Wenn sie unser verschanzte« Lager angrei fen solltm, werden unsere Batterien sie tüchtig be dienen und die Niederlage von Great Bethel rä chen. Die Probe mit Sawyer« großer gezogener Ka none. die von der Marine - Brigade hierher ge bracht und auf den R.<P Raps ausgestellt worden war, ist vollständig gelungen. Man feuerte l l 43pfündig« Bomben au« derselben gegen die Re bellenb«ttkrie auf Sewall'« Point. Sieben davon explodirten ganz in der Nähe eine Über ihren Ber schanzungen, und versetzte die Verschanzung au genscheinlich in nicht geringe Aufregung. Ein Hau« neben jener Balterle steckte eine weiße Flag ge au«. " Von ZWafchtngto» Waschl ng ton. 17. Juni. Die Regie rung hat die Berichterstatter der Zeitungen ersuch! so wenig al« möglich über wichtige Truppenbewe gungen mitzutheilen. Die Telegramme au« der Hauptstadt werden daher jetzt noch uninieressanter wertrn al« vorher. Das Neuyorker 69. Regiment hält die nach Lee«burg führende Eisenbahn besetzt.... Dr. Richard, der Familienarzt ten, soll in Richmond al« Spion betrachtet und Man glaubt, daß die aufdem Kaperschiff„Sa vannah ' gemachten Gefangenen als Piraten ge hängt werden. Alle Welt wünscht, daß die Re gierung streng verfahre. Aus Missouri. . ' 5 3-ni. Man erfährt jetzt einige« über den Erfolg der nach dem Innern des abgeschickten Ber. Staaten Militär-Expe dition, die noch durch zwei gestern Abend und beu te Nachmittag abgeschickte Reglmmter verstärkt Tol. Börnste!» war in Jefferson City ringe troffen und hatte mit einem Batallion feine« Re giments da«Eapitol besetzt. Erhalleden Staats «chatzmeijjer Morrison zum Gefangenen gemacht, Derselb« wurde abt» später wieder frel gelassen. Verschiedene Tonnen Blet und große Quantitä ten «chinken und Kartoffeln waren al« Krieg«. Sontrebande constskirt worden. Auch hatte man da« Dampfboot ..Rogers." auf dem sich 45,000 Thaler ln StaatS-Anweisungen befanden, bestimmt zur B„ahlung der bei der Hanswurst-Expedillon gegen Montgsmery im vorigen Winter aufgebo tenen Milizm. Auch der in St. Loui« liegende Dämpfer ..McDowell" wurde mit Beschlag be- Ein, Compagnie von Brown'« Regiment Ist heute von einer Expedition im nördlichen Missou ri angekommen. sie hat eine eroberte Secessions- Flagge und acht in Wentzvill« gefangene Seces. fionisten mitgebracht. E« geht da« Gerltcht. daß der die lowa Trup pen commandirende Oberst Eurti« den Gecessioni sten-General Slack in Chillicoth« gesangen ge nommen habe, al« er gerade Staatslruppen ein» musterte. Der Gefangene wird nach Leavenworth ««bracht. . I ? Ein Treffen )u Hiennll. Unsere Truppen durch eine maSkirte Bat terie angegriffen! Verlusf an Tovren 10—verwundete 20 —werden vermißt 4 ! Bon BZtiscbittfttoil Alexandria, ltt Juni. ls j Meilen v«> Alirandria auf dem Wege nach de»,! 38 Megsn enlfernten Le.-burq l„gl an der Lou- j don Eiseyzahn der kleine Ort Vlenua. Da« Gleis j der von Alerandria dahin führenden Eisenbahn, war bald nach der Besetzung der Arlington Höhen durch die Bunde«truppen aufgerissen und unsahr bar gemacht, im Laufe der letzten Tage aber von ! denselben wieder hergestellt worden und um dle re parirte Eisenbahn jetzt vor der Zerstörung Seitens ! der Rebellen zu schützen, war da« 1. Ohio Regi- nient beordert worden, an dem wichtiaen Punkte! Picket« au«zuflell«s!. ausgeführt. Ungefähr^ 700 Mann de« genannlea Regimen!« unter dem Befehl de» Col. McEook bestiegt» am Montag! Nachmittag einen bereit stehenden Eisenbahnzug und bewegten sich langsam in der Richtung nach Vienna vorwärt«, indem si- da, wo dle von Wa schington nach Fairsax Eourthau« führende Land straße die Eisenbahn kreuzt. 175 Mann und in der Nähe von Fall« Shurch 250 Mann zurückließe«. Al« sie langsam weiter fuhren, so wird berichtet', und eben in einem tiefen Durchstich sich befanden, eröffn,len aus einmal« auf der Anhöhe im Walde postirte verdeckte Batterien ihr Feuer aus den durch . die hinten angebrachte Lokomotive geschobenen Ei-! senbahnzug und eine Anzahl unserer Truppen wur-1 de gelödlet oder verwundet, ehe der Zug anhalten konnie. Als endlich der Zug still stand, hängte der seigt Conduktor die Locvmotiv« ab, fuhr mit derselben schnell zurück und übsrließ den 275 in den Eisenbahnwagen zusammengedrängten Freiwilligen sich z» retten, so >ut sie konnt,«. Dieselben sprangen dahrr aus den tv.igen und zogen sich, dir Veri»«tdrten auf Brettern »nd De cken mit stch schleppend, läng« der Eisenbahn au« dem Benlch der Kanonen zurück, ohne vom Fein de verfolgt zu werden und «artete dort auf dle Ankunft von den Verstärkungen, die auch später ein«rafen. Die« ist nach dem offiziellen Berich« in kurzen Worten der Hergang de« Vorfall«. Gen. Schenk'ö offizieller Bericht. Folgende Depesche ist vorgestern Abend au« dem Feldlager dem Gen. Scott zu Waschington durch den Telegraphen zugesandt worden: In Folge der Befehle de« Gen. McDowell, mit der ganzen verwendbaren Streitmacht eines innner Regimenter die/e Erpedition zu machen, > gingen wir mit L6B Mann in Reihe und Glied und 29 Feld-und Compagnie Offiziere au« dem ! Feldlager ab. Da« gewählte Regiment war da« l. Ohio Regiment. Wir ließen die Compagnien l und X mit 135 Mann am Kreuzwege der Bahn, den Lieut. Par rot mit zwel Compagnien, 117 Mann, zu Fall Church und um die Bahn in der Richtung zu pa trouilliren. Wir stationirten zwei Compagnien ll und !?, 135 Mann, zwischen dem Kreuzwege und Vienna. um die Eisenbahn und die Brücke zu be wache». Mit vier Compagnien, Compagnie L Capt. Paddock, Compagnie Lieut, Woodrvard zu welcher sich später auch Capt. Prase einfand Compagnie l», Capt Baily und Compagnie 11, Capt. Hazlett, im Ganzen 275 Mann, rückten wir l mgsam nach Vienna vor. Als wir um die Krümmung etwa ein, Viertrl Mcile von Vienna wendeten, wurde durch maS kirte S atterien, welche die Bahn bestrichen, auf un« gefeuert, ich denke ar« drei Geschützen mit Bomben, Paßkugeln und Kartätschen, wodurch die Männer auf den Platformen und in de» CarS verwundet wurden, ehe der Zug abgehalten wer den konnte. Al« der Zug angehalten» konnte der Jngineur in Folge einer Beschädigung an der M aschine den Train nicht cus dem Feuer zurückziehen. Da die Lokomotive am Hintertheil des Zuge« war, so verließen wir die Car und sogen un« rechts und links von dem Train durch die Wälder zurück. Da wir fanden, daß die Batterien de« Feindes durch eine Macht, der au« einem Infanterie - Re giment und Cavallerie zu bestehe» schien, unter stützt wurde, so zogen wir der Eisenbahn entlang zurück und sandten auf beiden Flanken Tirailleurs au«. Wir haben später erfahren, daß es 1500 Süd- Caroline» gewesen sind. Die« war etwa um 7 Uhr Abend«. So reti rirten >» >'r langsam, unsere Verwundeten mit un« führend IS zu diesem Punkte, den wir gegen l 0 Uhr err, chten. Vor. <apt. Hazlett'« Compagnie U ist bekannt daß 2 g.tödtet und 3 verwundet sind, 5 werden vermißt. Von Capt. Baiiy's Compagnie k sind 3 ge tödtet, 2 verwundet und 2 werden vermißt. Bon Capt. Paddock'« Compagnie k! ist ein Of fizier leicht verwundrt, Capt. Prase und 2 Man» werden vermißt. Al« die Mannschaften die CarS verließen, löste der Cngineur, statt, wie ich ihm befoblen hatte, sich langsam zurückzuziehen, seine Lokomotive nebst einem >sar von dem unbrauchbar gewordene» Zuge IoS und verließ uns, nach Alexandria wegsah' rend, und wir haben seitdem nichts von ihm ge » ll beraubt, die Verwundete» fortzuschaffen, welche auf Tragbahren und in Bianket« fortge bracht werden mußten. Wir harren hier, die Babn besetzend, aus Ver stärkungen. Der Ftind hat uns nicht »erfolgt. Ich habe erfahren, daß der Feind zu Fairfax Couithau«, etwa 4 Meile» von hier, 4000 Mann stark ist. Als alle Bailerle» auf un« geöffnet waren, war Major Hughey auf feinem Platze auf der Piat form de« vordersten Car«. Cook war mit mir aus einem Passngier-Car. Beide Offiziere, nebst einigen andern commisstonirten Offizieren und -oldaten habe» stch unter diesem vernichtende» Feuer sehr kaltblütig benommen, das wir nicht er widern konnten, und von Batterien erlitten, die wir in Folge des Terrain» weder slankiren noch Der Zugang zu Vienna führt durch einen lan gen, tiefen Einschnitt in die Eisenbahn. Al« mei ne Mannschaften die Car« verließen und ehe die selben sich sammeln konnten, verloren viele der Leu te ihre Tornister, aber alle brachten ihre Mu«keten mit stch, mit Ausnahme der wenige», welche durch das Feuer der Feinde zerstört sind, oder mit den Getödteten verloren gegangen sein mögen. Von Wa schington. Waschin g t v n, 18. Juni. Die Ohio I Truppen stehen jetzt ungefähr zwei Meile» vom Kampfplatz«. Sie sind durch das 1. und 2. Con necticut Regiment verstärkt. Von anderer Seite wird nun behauptet, daß >0 getSdtet und 20 verwundet wurden ; 4 wur den noch vermißt. Von /ort Monroe. Juni 18. Einige Soldaten aus Urlaub sagen, daß Gin. Butler Vorkehrungen macht, ge gen Great Bethel vorzurücken und daß eine große Ztreitmacht der Rebellen zwischen Aorktown und Bethel ausgestellt sel. Ankunft von 5,0,00 V Gewehren. N « uyork, 18. Juni. Der Dämpfer „Ba an mit 50,000 Gewehren für die Ver. Staaten Regierung. Großer Sieg in Missouri. ISN Seeesflonisten getödtet Hre Zrmtr jurückgeschlugr». Das Treffen zu Bovneoille St. LouiS, 19. Junt. Der hiesige ~Dem okrat" püblicirt folgende glorreiche Siegesaach richten, die ihm von Jefferson City zugekommen sind. Sechs Bürger jenes Platzes, welche in einem Ruderboote gerade von einem Platze, 6 Mellen unterhalb Booneville, eingetroffen, haben die Nach richt überbrachl. „daß General Lyon die Seces ,,stonisten bei Booneville angegriffen und „total geschlagen habe- Es seien 300 derselben „getödtet worden. Der Verlust der Bundes-' „Truppen betrug blos 17 Mann." Diese erfreuliche Nachricht wird durch folgenden Bericht eines Hrn Gordon von St. Louis und andere von Jefferson City kommenden Passagiere' in der Hauptsache bestätigt. General Lyon landete vier Meilen unterhalb Booneville (an, Missouri» und eröffnete eine starke Kanonade gegen die Rebellen, die sich zurückzogen, und von einem nahe liegende» Waid au« hinter Bäumen nnd Büschen versteckt, ein lebdaste« Heu- er aus unsere Truppen unterhielten. General > Lyon gebrauchte eine Kriegslist, um die Rebellen > hnvcr zu locken. Er ordnete einen hastigen Nlick- zug nach den Dampfbovttn ün. Die RebeUen ginge» ln dle Aalle, st« folgten den fliehenden vundeOtruppen in «in Wtiz«nf«ld, als General Lyon plötzlich seine Truppen nach belden Zeiten adschwtnken ließ und mit setner Artillerie ein so hestlgei Feuer auf dle Rebellen eröffnete, daß Dreihundert derselben aus dem Platze blieben und der Rest nach allen Seiten slvh. Die weggewor fene» Waffe» de« Feinde» bedeckten da« Schlacht feld. Gen. Ly»n rückte sodaiw vor und nahm die ! St.idt Booneville ein. ! Der tapfere Held, Ge». Price, der General der l Tecessioniste», wurde gleich beim Beginn de« Tref- fens von einer so heftige» Diarrhöe befallen, daß er nach seiner Wohnung ln Chaquaton geschafft - »ird«« Gouverneur Fuchs Jackson, der dem Treffen von einem weit entfernte» Hügel zugesehen, ergriff, I al« er die Niederlage seiner Truppe» sah, die Flucht i und verduftete ln unbekannte Regionen. In Jefferson Ciiy war unter den Unionsleuten großer Jubel. Aus dem Capitol wurden die Sterne und Streifen ausgezogen, Kanone» wur den zur Feier de« Sieges abgefeuert und die Mu nkbanden spielten das ~Star Spangled Banner". Streifparthien wurden nach allen Seiten ausge sendet, um den Secesstonistcn den Rückzug abzu schneiden. Das Dampfboot „Roan" brachte nach Jeffer son City zwei Kanonen nebst Munition. Die Kanonen wurden vor Oberst Börnsteine« Haupt quartier aufgepflinzt. John Fitzpatrick, einer der wüthendsien Seces sionisten im Staate Missouri, hat in Gegenwarl aller Ossniere den Verein. Staate» den Eid der Treue geleistet. Gouverner HickS. Will lam«p o r t, lunl, 19. Gouver neur Hicks bat heute einc Unterredung mit Gen. Patterson gehabt und hernach mehrere Lager be sucht. I» dem Feldlager des Gen. Wynkoop, unter dessen Kommando die hiestgen „Union Reisels" stehen, hielt der Gouverneur eine begeisterte Rede, welche mit den Worten schloß: „Geht vorivärt«, tapfere Mitbürger, und laßt diese große Rebellion erdrückt werden, wie ste es verdient. Gott und die I Menschheit werden Euch für solch' ein Resultat ! ehren, ein Resultat, w.icheS nur durch Ausdauer, ! Disciplin und den Mulh errungen weide» kann, , welchen Disciplin und angeborene Bravour und Tapferkeit einslvßen." Noin St'ide». ! Louisv l l l e, 19. lunl. Es ist von hier eln Regiment nach Columbus in Kentucky beor dert, um die Unionmänner daselbst gegen die Ge waltthaten und Plünderungen der Secesstoniste» zu beschützen. Die Unionmänner haben den Gen. Prentiß zu Eairo um Schutz gebeten. Der „Svening Telegraph" ertheilt den, Volke von St. Louis den Rath, auszustehen und dieje nige» Mitglieder der Home Guaid« zu schlachten, weicht ohnlängst aus das Volk der Stadt geseuert haben. Er behauptet auch, daß die Mehrheit für Secession in Tennessee .57,849 sei, mit Einschluß der Mehrheit gegen dle Sccession, welche in Ost- Tennessee 13,177 beträgt. Von Fort Monroe. Die gestern auf den Rip Raps mit Sawyers gezogener Kanone angestellten Versuche waren sehr zufriedenstellend. Eine Anzahl Boniben gingen über Sewalls Point hinweg und fielen in de» zwi schen diesem Platze und Craney Island führenden Meeresarni. Eine Bombe pladte über der Verschanzuna des .„-cht- der «isatzung hervor. Man sah, Pie die Soldaten schnell ihre Pferde bestiegen und fort galoppirten. Gen. Butler ist heute selbst nach den Rip Raps, um weiteren Schießübungen beizuwohnen. Von LVafchingron. Waschln g t o n, 19. Junt. Die erwar tete Truppenbewegung gegen Bienna und Fairfax Courthaus ist gestern Abend unterblieben. ! Da» tj9. New Aorker Regiment, das dem Ohio Regiment zu Hülfe gekommen war, ist in sein La ! Ger zurückgekehrt. Col. Einstein'S und Col. Sinall'S Regimenter paradirten heute früh vor dem weißen Hause. Das 27. pennsylvanlfch« Regiment, Col. Ein stein, ist heute Mittag nach Virglnien ins Lager gezogen. Da« Rhode Island Reglment ist nach hier zurückgekehrt. Senator Johnson in Aentuctn. Lexin gton, 19. Juni. Senator Andrew Johnson von Tennessee ist hier gestern aus der Reise nach Waschington angekommen. Er hielt hier gestern Abend «in« drtistündig« Rede zu einer i fetze großn, Versammlung. Er sprach positive und unbedingt zu Gunsten der Erkaltung der Unt on und der Aufrechterhaltung des Gouvernement«. Er sagte, Ost - Tennessee würde nimmermehr die > Union verlasse», wenn e« bewaffnet werde» würde, eine Unterjochung zu verhüte». Seine Beiner- kunge» wurden gut ausgenommen und warm ap plaudlrt. Von Col. Stone'6 Ärmeecorpö. Waschington, 19. Juni. Nach zuver läsflgen, bis gestern Abend 9 Uhr reichenden Be richten, war Col. Stone noch ln Parker«vill». l Md., und nicht in Leesburg, Virglnien, wie berich- Grstern Nachmittag versuchte der Feind, unge fähr 800 bis 900 Mann stark, bei Goose Creek eine» Uebergang über den Potomacsluß zu bewerk stelligen. Sie wollten zu diesem Behufe ein Fähr boot, da» ste früher auf's Land gezogen, benutzen. Auf Befehl des Col. Stone feuerte Lieutenant Haobrouck, als er dies beinerkte, aus ei»er zwöif i pfündigen Haubitze eine» Schrapnell, der recht j zeitig zerplatzte und das Boot mit einem Hagel von Kugeln und Bombensplitiern bedeckte, > ! Der Effrkt war gut. Das Pferd d.S Of fiziers sprang erschreckt über Bord und da» Boot wurde schnell wieder an'S Laud gezogen. Der Ftind versuchte dann läng« des Ufer« ge gen uns em Feuer zu eröffnen, wurde jedoch durch einige weitere Gchrapnelischlisse zerstreut und floh i nach LtlSburg zurück. Dfi A'rieii li"' M? <?in blntigcS (Hefecht zu Pied luout i» West-Birgtnien Weitere Truppenbewegungen. Von Missouri. Jefferson City» 20. Juni. E« sind hier verschiedene Berichte in Betreff der Anzahl der zu Booneville Getödteten im Umlauf. Allem Anscheine »ach sind ungefähr 150 auf dem Platze geblieben. Es unterliegt durchaus keinem Zwei ftl, daß «in« heiß« Schlacht g«focht«n und daß die ' Staatslruppen durch die BundeStruppen total ge- > schlagen sind; da aber die Telkgraphen zwischen > hier und Booneville ganz außer Ordnung stnd, so ist es unmöglich, ganz genaue Nachrichten zu er- ' halten. (Dlese aus secesflonistischee Quelle ent- > sprungene» Nachricht bestätigt die ob«» mitgelhkil. ! «»Nachricht. >, Ilm» l Waschtn g t o n, 2l). Juni. Capt. Da ! vi«, dcr Commandeur dcr DopleStown Compag nie de« 25. Infanterie-Regiments von Pcnnsyl vanien, ist autoristrt worden, ein neue« Regiment zu organistren. Dir Voluntär« des Distrikt« Columbia, Capt. Owens Eavallerit >wd Batterie und da« Neuynr ker Regiment baden die Rebellen an der andern Seite de« Potomae von den Uferi» de« Strome« vertrieben und unsere Truppen sind nun überall außerhalb dem Bereiche ihrer Geschütze. Die Bundes-Truppen unter Befehl de« Gen. McDowell, haben jcht ihre Position 4 Meilen in der Richtung nach Fdlrfar Tourthaus vorgerückt. Die Vorposten stehen von beiden Zeiten einander so nahe) daß ste sich anrufen können, i Man erfahrt bestimmt, daß der President in > seiner Botschaft an den Congreß die energischsten ! Maßregeln Vorschlag,» wird, um die Rebellion zu Boden zu schlagen. ' Nach hier eingelaufenen Nachrichten suchen die Rebellen ihre Stellung bei Manamas Junction immer mehr auszudehnen und zu verstärken, wäh rend von unserer Seite da« Gleiche geschieht. 4 —ss>t)l) Mann BundeStruppeu haben beute Vicnna besetzt. Sie stießen auf keinen Feind. — E« wurde dort rin Lager aufgeschlagen und eine ; Telegraphen Verbindung mit dem KriegSministe l rium hergestellt. Die Vorposten der BundiOruppen, !t) Mei > len von Alexandrla, waren so nah» dem Feinde, daß ste dessen Vorposten sehen konnten. Zwei Freiwillige te« l. Conneetieut Regiments wurden vorige Nacht von den Rebellen gesangen genommen. Ein blutiges Gefecht bei Piedmont, West- Virginie». Cincin n a t i, 2V. Juni. Eine Special- Depesche von Grafion an den „Commercial" be stätigt die Berichte von gestern Abend, daß die Rebellen, -MW bis SWI) Mann stark, Pledmont besetzt haben. Ein Wachtposten von 4» Mailän dern, unter Capitän Reillp» war mit einer Kanone ' an der Brückt stationiit. Al« die Rebellen her anrückten, feuerten die Maryländer mehrere Schüs se auf jene ab und mähten ste nieder. Die tap l fere Schaar setzte das Feuer so lange fort, bis alle Ihre Artilleristen getödtet waren. Das brave kleine Spartaner-CorpS wurde ganz In Stücke ge bauen und nur zwei derselben find entkommen.— Die Rebellen haben furchtbar gelitten. Oberst-Lieutenant Thon vson von der Rebellen- Armee wurde durch eine Patrouille in der Nähe i von Philippi gefangen. Piedmont. wo das Gemetzel vorfiel, ist eine Station an der Baltimore Ohio Eisenbahn, 2ü Meilen westlich von Cumberland, und L 4 Meilen östlich von Graston. Spätere ÄriegS-Nnchrichte». Neuea von Harrisburg. Weitere Berichte von Mißouri. > s)>in l Wa sch in gt o n,21. Juni. Die verrathe rischen Rebellen find noch immer thätig hier aus >in der Nachbarschaft. Wädrend voriger Nach« ! wurde ein Versuch, die lange Brücke in die Luft zu sprengen, durch unsere Truppe» entdeckt. Beider l Entdeckung wurde eine Bootladung Rebelleii ge ' fangen. Sie fübrten mehrere Fässer Pulver bei l sich, welche gleichfalls weggenommen wurden. Ei ner der Rebellen wurde getödtet. ' Sberm7n'7B?.K.''?^ " New Aorker Regiments beherrschen die Außenpo sten. Die Verschan,ungen zu Alexaudria sink mit Kanonen besetzt. Etwa 70W Rebellen-Truppen besetzen Fairfax, Alle Chirurgen sind heute über den Strom be ordert. Vorige Nacht sind hier drei Regimenter Vol untär« vom Norden angekommen, so daß dii Gesammtzahl der gestern angekommenen Truppen sich über Mann beläuft. Man versichert nun wieder daß der Rebellen Verlust bei Booneville nicht so groß gewesen sei ! alq oben angegeben ist. Zwei Wachtposten von einem Connecticut Re giment wurden vorgestern durch ein Detachemenl ! von Rebellen-Cavallerie gefangen. Diese öeutc welche Posten standen, waren In ein Nachbarhau« gegangen, um stch Milch zum Trinken zu verschaf sen und hatten ihre Musketen vor die HauSthm gestellt, al« die Rebellen kamen und ste gefanger nahmen. Der Kriegsminister hat gestern an Gouverneui Curtin um mehr Truppen telegraphirt. Aehn> lildt Botschaften sind auch an die Gouverneur« ' anderer Staaten gesandt. Von Harnöburg. ? H a rriSburg, 21. Juni. Gouv. Curtu hat gestern Abend eine Depesche von dem das In diana Regiment zu Cumberland commandirendei Col. Wallace erhalten. In welchem dieser meldet daß er, wenn er iricht sofort verstärkt werden wür de, gezwungen sei, sich nach Pennsylvanien zurück ! zuziehen, da er von Oiten und Westen eingeschlos sen sei. > Der Gouverneur hat sofort nach ChamberSburj ! telegraphirt, daß dem Col. Wal'ace sofort Ver ! stärkungen gesandt werde. Die Botschaft diese« tapfern Offiziers hat hier große Aufregung er zeugt. Von Grasto». , Grafton, 21. Juni. Aus verlaßbare> Quelle erfahren wir, daß das Gerücht der Besitz nähme der lown Piemond durch die Rebellen salsck ist. Nachdem ste die Brücke verbrannt und dii i Telegraphendrähte abgeschnitten, haben ste sich inj lnnere des Landes zurückgezogen. Vom Kriegsschauplätze in Missouri. St.Lo u i s, 21. Juni. Mehrere Wagen ladungen Blei» eine Quantität Pulver, acht Ka nonen und 7i) Stuck Rindvieh stnd durch die Bun deStruppen zu Rolla erobert worden. Es wurden Von West Virginien. Wheeling, 21. Juni. Heute wurde Herr Frank H. Pierpont von Marlon Caunty einstim mig zum Gouverneur erwählt. Gefangennahm, eines Lieutenant lsolo nelö und Sergeanten. Hager« t o w n, 2t. Juni. Colonel-Lieu te»ant Bowman (von <schu?lkill Co,) und ei» Sergeant de« 8. pennsplv.inischen Regiment« ge rlethen gestern auf einer RecognoScirung gegen über Williamsport den feindlichen Vorposten zu fällig zu nah und wurden von den Rebellen ge fangen genommen. Die Stärke der BundeSarmee. Wa sch ingt o n, 21. Juni. Nach osficiel« lm Mittheilungen hat das Kriegsministerium von den verschiedenen Staaten 25g,11(X1 Mann Frei willige angenommen. Alexandria, 2l Juni. Fünf Mann von der Picketwacht de« Conneetieut Regiment«, welche« in der Nähe von Virnna im Lager steht, stnd vorige Nacht durch die Rebellen erschossen worden» I spätere -ttnslnichten. Von TTaschington. W a s ch i n g t o n, Juni 22. Das Heran iahen der E»tra-Sipung de« EongreßeS hat j»tzt chon viel» Mitglieder jene« Körpers hiehrr gr bracht. Andrew Johnson, von Tenneffr», ist warm oon den Regierungsbeamten empfangen worden. Gouvmiör Morton, von Indiana, hat Befehl crhaltm, noch 1 Regimenter Truppen In jenem Äaat zu bilden. Die Rebcllen in Fnrcht. Waschin g t o n, Junt 22. Der lkor- Mpondent der „Neu»orl World" will wissen dah sich Lommisßioner» von Jeff. Davis in Wasch ingion bkfinoen, «reiche unserer Regirrung zwei Compromisse angeboten hatten, um unsere Zu stZnde zu beseitigen—Ob dem so ist wird die Zeit lehren. iL« sollte uns gar nicht wundern w.'nn sich das Gerücht bestätigen würde, denn die Re bellen sind augenscheinlich in Ängst gerathen. — Wir hoffen aber nicht —ja wir find auch gewiß l davon—daß ein einziger guter Union-Mann ir- gend einem Compromiß das Wort rede« wird, außer dem, daß die südlichen Landesverrather ih re Waffen niederlegen und sich unserer Constitu tion und unseren Gesetzen unterwerfen müßen.— Ein jeder Mörder, Pferdedieb 11. s. w., würde auch immer, wenn er festgenommen ist, und seinen verdienten Lohn vor Augen steht, mit der Court ein Compromiß machen, wenn man ihn nur gehen laße. So ist es auch hier, nachdem die Rebellen unser« Schatzkammer beraubt, unsere Münze be> stöhlen, unsere Wissen, stört» und Inhalt der Ar senale gestohlen und viele unserer unschuldige» Bürger ermordet haben —für alle welche Miss? thaten ste nun sehen das, sie bestrast werden, so würden ste nun auch ein Kompromiß eingehen, wenn man ste nur nicht bestrafen würde. Nein, mit solchen Spitzbuben und Tortes kann kein Cow promiß gemacht werden, und wer einem solchen da« Wort redet, der kann kein guter Unionmann leln—denn irgend ein anderes Kompromiß als das, daß die südlichen Landesverräther sich der jetzigen Constitution und den Gesetzen unterwer fen müßen, wird und muß an einem nicht fernen läge, den gänzlichen Umsturz unserer lieben Union zur Folge haben. Dir Gonderbui,da-Armee in virginien. Die Philadelphia ~Freie Preße" vom l7ten Juni enthält Folgendes in Bezug auf die Stärke der südlichen Rebellen Ar mee, welches unsern Lesern nicht uninter essant sein wird. „Ueber die Stärke, die Ausrüstung, die Verpflegung ?c. der Sonderbundsar mee in Virginien direkt etwas Gewisses zu erfahren, ist beinahe unmöglich. Ein „zuverlässiger Gentleman," der von Rich mond kommt, berichtet, daß in Virginien jekt mindestens l4i»,Wti Mann wohl aus gerüsteter, gut verpflegter Sonderbundü truppen stehen ; ein anderer „Herr, der Gelegenheit hatte, die Verhältnisse genau kennen zu lernen," versichert, daß die Be richte über die Zahl der in Virginien ste henden Rebellentruppen außerordentlich ! übertrieben seien. Der eine erzählt, dap sie Rebellen ausgezeichnet bewaffnet, diö ciplinirt und verpröviantirt seien, wah rend ein anderer behauptet, daß sie an Al lem Mangel litten. Wenn unS aber auch dkse direkten Be richte vom Kriegsschauplatze sehr im Dun keln lassen, so können wir doch auf Um wegen etwas Gewisseres erfahren. In wieder Andeutungen, die unS einen klare ren Einblick gestatten und auS diesen er giebt sich ungefähr Folgendes, als dac innähernd Richtige. Anfang voriger Woche standen nach dem Berichte deS Richmond Korrespon denten des ~New Orleans Delta" nnge fähr 50,W0 südlicher Truppen in Virgi nien. Davon waren BWV Mann bei ManassaS lunclion aufgestellt, 50W bei Frederick und Aquia (Zreek, IÄ.OW bei Norfolk, bei ">ol?t,ni» und Willi amsburg und ungefähr 14,000 bei Har pers Ferry. Wir halten diese Angaben für ziemlich genau, weil sie durch die zuverlässigsten und glaubwürdigste» Berichte von Au genzeugen bestätigt werden und weil wir uns nicht denken können, welche» Grund eine südliche Zeitung, die gleichzeitig dar auf dringt, mehr Truppen nach Virginien zu senden, haben sollte, dieselben zu nie vrig anzugeben. Wie es mit der Verpflegung der So» derbundstruppen aussieht, darüber giebt ein vom 3ten dieses Monats datirtes, an ven „Richmond Whig" gerichtetes Schrei ben folgende Schilderung. Sie betrifft nur die bei Manassas Zunction stehenden Truppen, gilt wahrscheinlich aber auch von andern. „Wir müssen, sagt der (Korrespondent, in dem heißen Wetter ziemlich viel ererci ren, können SaberauShalten. Die (som missariatS Vorrätlie sind schlecht. Allein das laßt sich vielleicht gegenwärtig nicht ändern." „Ein wirkliches Uebel, dem sich aber leicht abhelfen ließe, ist, daß Männer, die an keine Handarbeit gewöhnt sind, Tag und Nacht arbeiten müssen, um Gräben zu ziehen und Schanze» aufzuwerfen. — In kaltem Wetter könnte man das aus halten, aber in heißem Wetter sieht man die Folge» i» einer Vervielfachung der Krankenliste." „Ich glaube wirklich, wen» daß so fort geht, wird i» Kurzen, der fünfte Theil der hier stehende» Truppen krank oder todt sein, denn wir haben kein ordentliches Hospital hier und Medicin ist im wund ärztliche» Departement eben so selten, als Geld im Feldlager. Außerdem ist es sclMierig genug, Trinkwasser zu erhalten, I selbst Offiziere leiden Mangel daran. — Das Wasser wird bewacht und gleich den j Lebensmitteln in Rationen ausgetheilt.— j Das sind unwiderlegliche Thatsachen. — ! ! Reinlichkeit ist nothwendig, um Lager lkrankheiten zu vermeiden, und ohne Wa s" serist Reinlichkeit, namentlich bei so war mem Wetter, ganz unmöglich. Heute allein mußten tv Kranke nach dem Cul pepper Courthause geschickt werden." Diese und ähnliche südliche Berichte ge ben unS vielleicht einen Schlüssel zu den nenlichen retrograden Bewegungen der südlichen Armee und lassen einen weitern Rückzug auf Richmond ohne vorherige Schlacht als wahrscheinlich erscheinen.— iinii« ziemlich schlecht in der sutlichen Armee ausseht», wenn selbst in südlichen Blättern solch.« lamentable Schilderungen i gedruckt werden. 'freitM mW die Zlnion! UnabhängiftkeltS Grklarnnq der Vereinigten Staaten. G.schehen Vcn Zuli, K? 7« Wenn in, Sanft menschlicher Ereigniße bei einem Volke die Nothwendigkeit ein tritt, die politischen Bande zu losen, Wel lie e6 mit einein andern verbunden haben, »nd unter den MächtederErde dejZ selbst ständige» uns gleichen Stand anzuneh men, wozu die Gesetze der Natur und der Gott der Natur es er fordert eine schickliche Achtung für die Meinung der Menschheit, daß es die Ur sachen erkläre, welche es zur Trennung zwingen. Wir halte» die Wahrheiten als ertvie sen : daß alle Menschen gleich geschaffen sind ; daß sie von ihrem Schöpfer mitge wißen unveräußerlichen Rechten begabt, oaß Leben, Freiheit und das Bestreben nach Glückseligkeit zu diesen Rechten ge hören. Daß, um diese Rechte zu sicher», Regierungen unter den Menschen einge setzt sind/welche ihre rechtmäßige Gewalt >urch die Zustimmung der Regierten er halten ; daß, wenn eine Regierung diese 'stechte zu zerstören anfängt, das Volk ?as Recht hat, solche Regierung abzuan Sern oder abzuschaffen und eine neue Re gierung einzusetzen, und auf solche Grund sätze zu bauen und ihre Gewalten auf sol he Art zu organisire», als ihm am Wahr scheinlichsten zur BeWirkung seiner Si herheit »nd Glückseligkeit scheine» mo gen, Klugheit gebietet in der Tl)at, daß langbestandene Regierungen nicht leichter und vorübergehender Ursachen wegen ge wechselt werden sollten; und Erfahrung hat uns gezeigt, daß so lange Uebel zu er tragen sind, die Menschen lieber dulden als sich dadurch Recht zu verschaffe», daß sie Formen «ernichten, woran sie gewohnt waren. Wenn aber eine lange Reihe Mißbräuche und Gewaltanniaßungen, welche unveränderlich nach einem Zwecke trachten, die Absicht erweist die Mensche» unter unbeschränkten Despotismus zu bringe», dann ist eö ihr Recht —eS ist ihre Pflicht—solche Regierung zu stürzen und für neue Wächter ihrer künftigen Sicher heit zu sorgen. So ist dasgeduloige Lei sen dieser Kolonien gewesen, und ist jetzt ' die Nothwendigkeit, welche sie zwingt, ihr " früheres Regieningssnstem zu ändern. Die Geschichte des jetzige» .Königs von Großbrittanie» ist eine Geschichte wieder Holter Beleidigungen und Gewalt - An maßungen, die alle den direkten Zweck ha ben, eine unbeschränkte Tyrannei über ' diese Staaten festzusetzen. Um dies zu beweisen, wollen wir der unpartheiischen Er hat sich geweigert, Gesetze z u geneh migen, die höchst nützlich und nothwendig , für daö allgemeine Wohl sind. Er hat seinen Gonvernören verboten, . Gesetze zu paßiren, die dringend nolhwen dig waren ; solche Gesetze durfte» nicht in Kraft treten, bis er seine Zustimmung ge geben ; und wenn ihre Kraft foaufgehal- ten war, hat er sie ganz vernachläßigt. Er hat sich geweigert andere Gesetze, > zum Besten großer Volks-Distrikte, zu paßiren, wenn nicht dieses Volk sein Recht auf Repräsentation in der Gesetzgebung aufgeben wollte—ein Recht, welches für , vaö Volk so »»schätzbar, und bloöTyran nen fürchterlich ist. Er hat Gesetzgebungen an ungewohn lichen, unbequemen und von der Nieder . läge ihrer öffentlichen Schriften entfern ten Plätzen zu dem einzigen Endzweck zu sammenkonunen laßen, sie zu ermüden, bis sie sich in seine Maßregel» füge» wür den. Häuser von Repräsentanten, die mit männlicher Standhastigkeit seinen Ein griffen in die Rechte des Volks Wider stand thaten, hat et zu wiederholte» Ma len auseinandi>r gehe» laßen, l Er hat lange Zeit nach solchem A usein " andergehen verweigert, Andere erwählen zu laßen, wodurch die gesetzgebende Ge walt, die keiner Vernichtung fähig ist, wieder auf daS Volk zurück kam ; indeßen der Staat aller Gefahr eines Anfalls von Außen und gewaltsamen Bewegungen von Innen ausgesetzt blieb. Er hat den Ver such gemacht, dießevölkeruug dieser Staa ! ten zu verhindern ; er hat zu diesem Zweck die Gesetze für die Naturalisirung von! Ausländern erschwert, und andere welche ihre Einwanderung hierher beförden soll ten, zu paßiren verweigert nnd die Be I dingungen von neuen Bewilligungen von! Lä> dereien erhöhet. hat der Gerechtigkeits-Pflege Hin I i derniße in den Weg gelegt, indem er seine! ! Genehmigung zu Gesetze» für die Ein-! richtuug eines Gerichtswesens verweigert hat. Er hat Richter eingesetzt, welche in An sehung der Dauer ihrer Aemter und des Belaufe ihrer Besoldung, ganz allein von ! ihm abhingen. Er hat eine Menge neuer Aemter errich- tet und eine Menge von Beamten hierher geschickt, um das Volk zu beunruhigen ! und deßen Lebensmittel aufzuzehren. Er hat, zu Friedenszeiten» ohne Geneh migung unserer Gesetzgebung, stehende Armeen gehalten. Er hat sich bemüht, die Kriegsmacht von der bürgerlich,n Geivalt unabhängig zu machen und Erstere über Letztere zu er heben. Er hat sich mit andern (Mächten) ver bündet, uns einer unserer Verfaßung ganz fremden, und von unsern Gesetzen nicht anerkannten Gerichtsbarkeit zu unterwer fen, indem er seine Genehmigung ihren Ansprüche» angeblicher Gesetzgebung er theilte, dielen, naiiilich: Zur Beschutzung derselben durch ei» j Scheingericht, von der Strafe auf den i Todtschlag, wenn sie ihn an den Bewoh nern dieses Landes begehen würden ; Zur Abschneidung unsers Handels mit allen Theilen der Welt; Zur Auflage von Abgaben auf uns, ohne unsere Zustimmung ; Zur Beraubung der Wohlthat deö Ge richtSverfahrenSdnrchGeschworne in man cherlei Fallen; Zu »»serer Transportirung über Meer, l in» angeblicher Verbrechen wegen, gerich richtet zu werden; Zur Vernichtung des freien Systems j der englischen Gesetze in einer benachbar ! ten Provinz, indem er eine Willkührregie j rung in derselben einführte, und ihre Gränzen erweiterte, um sie zu gleicher Zeit Muster und als taugliches Werkzeug für die Einführung der nämlichen unum- schränkten Herrschaft innerhalb dieser Kolonie» gebrauchen zu können ; Zur Wegnahme unserer Freibriefe, Ver nichtung unserer werthvollsten Gesetze, und Veränderung unserer Regierungsfor men von Grund aus; Zur SuSpendirung unserer eigenen Ge setzgeber, und zur Ermäcktigung jener, ! uns in allen und jeglichen Fällen Gesetze zu geben ; Er hat der Regierung hier entsagt, in dem er unö außerhalb seines Schutzes er klärte, und Krieg gegen uns führte, l Er hat unsere Küsten ganz schrecklich verwüstet und unsere Städte verbrannt, und Tod und Verderben über unser Volk gebracht. Er hat, indem er gegenwärtig große Heere ausländischer Söldlinge überschifft» um das Werk de 6 Todes, des Elends, und oer Tyrannei zu vollenden, allbereits mit Handlungen von Treulosigkeit und Ty rannei begonnen, welche kaum ihres Glei chen in den barbarischen Zeitaltern haben, und des Hauptes einer civilisirten Nation völlig unwürdig sind. Er hat unsere auf hoher See gefange nen Mitbürger gezwungen, die Waffen gegen ihr eigenes Vaterland zu tragen, die Henker ihrer Freunde und Bruder zu werden, oder selbst durch deren Hände zu fallen. Er hat unter uns innere Aufstände er regt, und gegen die Bewohner unserer Gränzen jene grausamen Indianer aufge reizt, deren bekannte Kriegsweise ein sicl'tloses Vertilgen segUchen Alters, Ge schlechts und Standes ist. Bei jeglicher Stufe dieser Unterdrück ung habe» wiraufdasallerunterthänigste um Abhülfe gebeten ; unseren wiederhol ten Bitten wurde nur mit wiederholtem Unrecht geantwortet. Ein Fürst, deßeu Ehalakter durch eine jede Handlung so sehr einen Tyrannen bezeichnet, ist untauglich, eineS freien Lölkes Herrscher zu sei». Wir haben eö aber auch nicht an An forderungen an unsere brittischen Brüder fehlen laßen. Wir haben sie von Zeit zu Zeit vor dem Versuche gewarnt, durch ihre Gesetzgebung eine uiierlaubte Rechtspflege über uns auszudehnen. Wir haben sie in die Ilmstände unserer Auswanderung, und diesseitigen Niederlaßung erinnert. — Wir haben an ihre angeborene Gerechtig keitslicbe und Hcchherzigkeit apellirt, und sie bei den Banden unserer gemeinsamen .'lbtuiift beschworen, jener angemaßten Herrschaft zu entsagen, die unvermeidlich uiis.re Verbindung und Gemeinschaft un ierbrechen würde. 'Aber sie waren auch taub gegen die Stimmen der Gerechtig keit und der Blutsverwandschaft. Daher inüßen wir der Nothwendigkeit, welche unsere Trennung von ihnen erheischt, nachgeben, und sie sür das halten, wofür uns die übrige Menschheit gilt, für— Feinde im Kriege, für Freunde im Frie den. Wir daher, die Volkörepräseulauten Oer Vereinigten Staaten von Amerika, versammelt ii» Generalkongreß, und dem höchsten Nichter der Well für die Rein heit unserer Absichten zum Zeugen anru fend. verkünden hiermit feierlichst, und erklären im Namen aus Machtvollkom menheit des gute» Volks dieser Eolonien, daß diese vereinigte Kolonien freie und unabhängige Staaten sind, und es zu sein das Recht haben sollen, sie von allem Ge horsam gegen die brittische Krone los und ledig gesprochen sind, und daß alle politi sche Verbindung zwischen ihnen und dem brittischen Reiche ganzlich aufgelöst ist und sein soll ; daß sie als freie und un abhängige Staaten volle Gewalt habe», Krieg aiizufangt», Frieden zu schließen, Bündniße einzugehen, Handel zu treiben, und alle andere Handlungen und Dinge zu verrichten, wozu unabhängige Staaten rechtlich befügt sind. Und zur Aufrecht haltung dieser Erklärung verbürgen wir uns, mit festem Vertrauen auf den Schutz der göttlichen Vorsehung wechselseitig mit unserm Leben, unserm Haab und Gut, und unserer heiligen Ehre. Zc>hn Hancock, Präsident. Ckarles Tompson, Sekretär. Unglückliches tkreigniß. Am vorletzten Freitag passirte dem Herrn Jacob Faust, in Perkiomenville, Marlborough Taunschip, Montgomern !lZaunty, ei» trauriges Unglück, welches ! seinen augenblicklichen Tod zur Holge hat te. Herr Faust war dem Vernehmen »ach damit beschäftigt, im untern Theile seiner Sagemühle eine Are zu schmieren, als er, wie es scheint, den sich in vollem Gange befindlichen Rädern zu nahe kam, und von diesen ergriffen und einige Mal mit herum gedreht wurde. Seine Brust war ganz zerquetscht, und sein ganzer Korper so beschädigt, daß sein Tod fast augenblicklich erfolgt sein muß. Staaten sind setzt förmlich aus der Union ausgetreten und halten zur süd lichen Konföderation, nämlich : Süd Ca rolina, Georgia, Alabama, Florida, Loui siana, Mississippi, Texas, Arkansas, Ten nessee, Virginien und Nord Carolina.— Nur »och folgende vier Sklavenstaateu halten zur U»io» oder schwanken zwischen Unio» und Trennung : Delaware, Mary land, .«euluck» und Missyun. In die s.» Greiizstaate» sind dir Gefühle u»d Neigungen so getheilt, daß die schrecklich' st,n Auftritte dann vorkommen.
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