Und Berks, Momgomery und Schnylkill Cannties allgemeiner Anzeiger. Ii t ,-lv i» g, Penn. Gedruckt und herauSgcgcbc» wn Arno>dPu w c ii e, in dcr Süd Sic» Slraßc, zwischen dcr Franklin- nnd ClieSnni! «iraße Jahrg. I«». ganze Num. Ä7H. bevittguiigei, : Der Alberalc krobacincr erscheint jeden Dienstag auf einem großen - Bogen mit schönen vettern gedruckt. Der - Preis ist Ein Tl)a l e r deö Jahrs, welcher in halbjährlicher Vorausbezahlung erbeten wird. Wer im Laufe des Jahres nicht bezahlt, dem werden .PI st> angerechnet. Für kürzere Zeit als V Monate wird kein Unterschreiber angenommen, und etwaige Aufkündigungen werden nur dann angenommen, wenn sie einen Monat vor Ablauf des Lubseriptions-Termins geschehen und gleichzeitig alle Rückstände abbezahlt werden. Bekanntmachungen werden dankbar angenommen und für den gewöhnlichen Preis ein» gerückt. Unterschreiben, in hiesiger Stadt wird die Zeitung weitere Versendungen geschehen durch die Post oder Träger, auf Kosten der Unterschreiber. Briefe und dergl. müssen postfre > eingesandt werden. Der Sol,n der slortsepunq.) So war er schou jung, gleichsam in rß Herz der bürgerliche» Wohnungen ngeführt und kannte die Legalitäten der .oßen Stadt. Die Folge war, daß Ri ard, sowie er in ein Haus trat, sogleich i beurtheilen wußte, welcher Theil der öohnung am besten gegen die Blicke deö »ortier geschützt war oder welches Fenster i daS Boudoir führte, wo der Schmuck .>r Dame aufbewahrt wurde, oder in das ieschäftszimmer wo die Lasse stand. Be rnd er sich zum erstenmale in einem frem m Zimmer, so fühlte er gleich, wie aus nein magnetischen Instinkt, wo Geld, >o Kleinodien lagen, und war im Stan ? gerade darauf loszugehen. Er war lit jenen seltenen Naturen zu vergleichen, >elche geheime Schätze in der Erde wit >rn; denn so leuchteten auch eingeschlos nes Gold und Diamanten seinem innern luge, wenn daS äußere sie noch nicht er lickt hatte. Zum Erklimmen der Mauern, sowie je er andern Unternehmung, die Kraft und Geschicklichkeit erforderte, hatte ihn die iatur reichlich ausgestattet. Seine?pieß esellen nannten ihn der ungeheuren Ge mkigkeit wegen nur den schönen Vogel, luch verdiente er wohl diesen Namen we en der Lebendigkeit seines großen blauen luges, der halbblonden Locken und der rischen Farbe seiner Wangen. Dieser Höne Vogel hatte wirklich ein reizendes Gefieder, und in der That durfte ein sol er Dieb, der über alle Hindernisse, hin »egfliegt, um sich seines Zieles zu be lächtigen, wohl mit einigem Rechte den Bewohnern der Lüfte verglichen werden, »m Französischen ist bekanntlich dasselbe Lort, um stehlen und fliegen zu bezeich en, was wohl auf das Gesagte hindeuten iag. So lebte Richard seine Tage dahin, llles, was er raubte, brachte er seinen El ern, ohne sich weiter darum zu beküm mern. Er hatte auch nicht ein einziges )!al über seine Lebensweise nachgedacht. Eines Tages sprach der Vater zu ihm : „Richard, in einem Hause der elysäi chen Felder wohnt eine junge Wittwe, die )eute hunderttausend Franken empfängt. i)ieö ist das Vermögen ihres Gatten, das iie bis zur Großjährigkeit ihres Kindes »erwalten soll. Morgen wird das Geld lvf den Schatz getragen, und es rft daher löthig, sich noch heute den Besitz desselben u verschaffen. Jeden Abend um neun Ihr geht das Kammermädchen fort, um Nilch für das Kind zu holen; die Dame »leibt dann für einige Zeit allein. Hier st der Schlüssel zur Hausthüre, der nach inem genauen Abdrucke des Sehlosscs ge nacht wurde. Jetzt gehe, mein lieber söhn, arbeite ein wenig, und wenn du urückkömmst, erwartet Dich ein Glas Punsch, das ich dir selbst als Herzstärkung »ereiten will." Und am Abend überbrachte Richard, die )undert tausend Franken seinem Vater. Nur die Brieftasche, in der die Bank ette! gelegen hatten, behielt er für sich, sie war von Leder, an allen Ecken mit Vold besetzt. Ein süßer Duft entstieg »araus und er empfand zum erstenmale >en Reiz des Wohlgeruchs. Der Duft .auberte ihn, er wußte selbst nicht wie, in >as Zimmer zurück, wo er daS schöne, blei he Weib verlassen hatte, das ihr von ihm ,u Grunde gerichtetes Kind an den Bu en drückte—das Kind, das ihr von all' ihrem Glücke nur allein übrig geblieben ivar. Auf dem Schilde der Brieftasche las er vre Buchstaben F. S. Er betrachtete sie lange und ein seltsamer Gedanke kam ihm in den Sinn. „Ich habe keinen Grund," sagte er zu sich selbst, „die arme Frau auch dieses Gegenstandes zu berauben, den sie wahr scheinlich hochhält. Wenn ich ihr das Geld genommen habe, so kann ich ihr doch wenigstens dieses hier zurückgeben, das für mich ohne Werth ist." Dies war der erste Ale Gedanke, der in diesem wilden Kopfe aufloderte. Al lein, ehe er ihn ausführte, wollte Richard sich den Wohlgeruch verschaffen, der ihn so mächtig anregte, indem er ihm das Bild und die Umgebung der jungen Frau aufs Neue vergegenwärtigte Es war aber nichts Anderes als das bekannte Patchou li; der erste beste Laden lieferte ihn die sen für ihn so herrlichen Gegenstand, und nun trug er ihn in seine Kammer, barg ihn in seinem Lager und wollte alle Luft damit durchwürzen, die er von nun an ein athmen würde. Ein neues Leben war in Richards Brust erwacht. Es war nicht der rege Trieb zu seinen verbrecherischen Unternehmungen, es war nicht der wilde Ehrgeiz mehr, der nach den Lobsprüchen und Erhebungen sei ner Eltern und Kameraden trachtete; son ' dern ein Gefühl wie Sehnsucht nach etwas Unbekanntem schien sich in seinem Inner sten zu regen. Das Bild, das ihn fort während beschäftigte, der anreizende Ge ruch der ihn fortwährend umgab, dieS wieg te, ihn in ein Traumleben, welches sein Innerstes mit einer freundlich erwärmen den Flamme erfüllte. Er wollte gleich nach dem begangenen Diebstahle daS HauS der Wittwe wieder aufsuchen, allein ihm fehlte der Muth da zu. Er, der sonst so leichtsinnig neue Frevel auf Frevel häufte, wagte hier nicht einmal den Ort wieder zu sehen, wo er den ersten begangen und den er mit besse ren Gesinnungen betreten wollte. Er spiegelte sich vor, daß die schöne Bewoh nerin nicht mehr in ihrem Hause anzu treffen sein würde; denn dachte er sie nichtS weiter besessen hat, als das Einkommen, der von mir geraubten ! Summe, so wird sie in jenem eleganten ' Hause nicht mehr wohnen können. So l kämpfte er in Gedanken durch Betrach tungen aller Art, die mehr oder weniger festen Grund hatten, den Wunsch nieder, der ihn verzehrte. Endlich siegte der Zufall. Er war durch verschiedene Seitenwege in die Nähe des Hauses gelangt und konnte nun nicht mehr widerstehen, einen Blick wenigstens seit wärts durch das Gitterthor in den Gar ten zu werfen. Madam S. stand am Ende eines kleinen geschorenen Rasenplat zes. Richard blieb mit angehaltenem A them wie angewurzelt auf seiner Stelle stehen Er betrachtete mit aufmerksamen For schen die schöne junge Frau. Nur weni ge Tage harren genügt, aus ihren Zügen den Eindruck jenes nächtlichen Schreckens zu verwischen. Der Verlust der Summe war allerdings ein Unglück für sie, allein keines von denen, welche auf den Gesichts zügen der Menschen ihre unvertilgbaren Spuren zurücklassen. Die junge Wittwe stand in einem lan-! gen,fast schleppendenGewande von schwar zer Wolle da; ihren Kopf zierte eine Haube von schwarzen Spitzen, die mit ei nem schleierartigen BeHange versehen war, wie solches die tiefe Trauer den Frauen der höheren Stände vorschreibt. Diese dunkle, doch anmuthige Gestalt hob sich von dem grünen Grunde, der mit bunten Blumen durchzogen war, die soe ben zu welken begannen. ES waren Ro sen, Flieder, Gcisblatt, zu derem reizenden Farbenspiele die Trauerkleider der Wittwe einen grellen, doch sinnigen Gegensatz bil deten. Die Natur verwendet nie die schwarze Farbe für die glücklichen Pflan zen, für den Himmel und die Erde; sie läßt sie allein den unglücklichen Menschen, die sich damit bekleiden, wenn sie einen un ersetzlichen Verlust erleiden. Und ach, wie oft haben sie es nöthig! Madame S>, die in ihrem Trauerschlei er, gleich wie die sie umgebenden Blumen das Köpfchen hängen ließ, besaß einen un beschreiblichen Reiz ; sie gehörte zu jenen Schönheiten, die dem Denken Nahrung verleihen, die man nicht bloS liebt, sondern von denen man auch gern träumt. Als Richard sie so betrachtete, kam es "TVillig zu loben und ohne Lurche zu tadeln." Dienstag de» September, zuerst wie Reue über ihn. Er verwünsch te zum ersten Mal eine That, wie er sie sonst, ohne daran zu denken, so oft ver übt halte. Er glaubte, daß Schönheit und Reichthum stets auf's Engste verbun den sein sollten, und seine stumpfe Seele fühlte, daß eö wohl seine Pflicht gewesen wäre, dieser Frau einen großern Schatz zu bringen, als sie des kleinen zu berau ben, den daS Schicksal ihr vergönnt hatte. Hätte es ihm erst in den Sinn kommen können, daß er eine Mutter vor sich sah, welche er des Vermögens ihreS lindes be raubt hatte, um wie viel stärker würden seine Gewissensbisse gewesen sein. Allein so weit war der Dieb noch nicht. Als Madame S. sich jetzt mir ihrem Kinde nach einer andern Seite des Gar tens gewendet hatte, entschloß er sich plötz lich, seinen Vorsatz auszuführen. Er warf die Brieftasche in den Garten, und machte sich eiligst davon. Er wünschte jetzt nichts sehnlicher, als Nachrichten über die Besitzerin zu erhalten, und er wandte sich daher an ein Mädchen, die an dem Graben der die Avenue Chateaubriand be grenzt, einige Ziegen hütete, mit seiner Frage. Diese sagte ihm, daß Madame S., vor wenigen Tagen auf eine geheim nißvolle Weise bestohlen worden sei, die in der ganzen Gegend der Gegenstand des Gesprächs geworden war. Ein schwarzer Mensch sei nämlich vom Nachtwinde ge tragen, in dem Hause erschienen, habe dort sogleich den Ort gewußt, wo das Ver mögen der Wittwe aufbewahrt wurde, ha be sich dann desselben schnell bemächtigt, und sei ebenso unmerklich und schnell mit dem Raube verschwunden, wie er gekom men. Niemand wisse sich das näher zu erklären. Außer dem Schrecken habe je doch der Vorfall keinen nachtheiligen Ein fluß auf die Wittwe gehabt; ihr Zustand sei dadurch nicht im Geringsten verküm mert, da der reiche Oheim ihreS Kindes so gleich aus seinen Mitteln den Betrag der Zinsen des geraubten Capitals zu ersetzen versprochen habe. Diese Worte erleichterten Richard's Brust. Er schritt rascher durch die Allee und begriff nicht sein verändertes Wesen. Welche neue Bewegung fühlte er in sich? Was wollte dieses Bild der schwarzgeklei deten Frau von ihm, das ihm stets ver folgte ? Die Liebe die sich seiner bemäch tigt, hatte er bisher nicht gekannt, u. wuß te sie nicht zu deuten. Am andern Tage trieb es ihn unauf haltsam zu dem Gartengitter, wo sein Au ge die liebliche Vision gehabt hatte. Madame S., saß unter einer Gruppe kleiner Bäume im Hintergrunde deS Gar tens. Sie war mit einer Stickerei be schäftigt, während ihr Kind, anstatt mit den hübschen Sachen zu spielen, die eö um gaben, die bunten Seidenknäuel der Mut ter unbarmherzig hin und her und durch einander warf, von der Letztern nicht ein mal mit einem Blicke gestraft. ES war lieblich zu sehen, mit welcher himmlischen Geduld sie diese stets wieder vom Boden hob, aufwickelte und zurecht legte. Die Sonne war untergegangen und das Spiel, das Richard lange Zeit entzückt hat te, zu Ende; die Mutter packte ihre Ar beit zusammen, nahm ihr Kind auf den Arm und ging langsam in das Haus zu rück. Da fühlte der Räuber einen neuen Wunsch in sich emporkeimen; er wollte auf dem Platze sein, den sie soeben verlas sen hatte. Er wartete noch ein wenig. Jetzt wurden die Läden des Hauses ge schlossen ; die Nacht war dunkel, und nichts Lebendiges regte sich weit und breit in den Laubgängen. In diesem Augen blicke wollte er in den Garten steigen. Er zog aus seiner Tasche eine dicke seide ne Schnur, auf künstliche Weise in ein ander geknüpft, deren Ende eine Schlinge bildete; diese warf er um eine Urne, wel che einen der Pfeiler des Gitterthores schmückte; so half er sich zur Höhe hin auf, warf dann die Schnur auf der an dern Seite hinab und gleitete daran hin unter. Wie eine Schlange huschte er bis zu dem geliebten Platze und warf sich mit unsäglichem Vergnügen auf dem Rasen nieder, auf dem der Fuß der schönen Frau geruht hatte; er athmete mit einer hei Ben Gier die Luft, die sie gefächelt hatte; er erhob seine Blicke zu den Zweigen über ihm, die noch vor wenig Minuten ein Dach für sie gebildet; er nahm mit bebenden Händen die Blumenblätter, die daS Kind noch eben erst zerrissen, und küßte sie mit einem Gefühl von Glück, ohne zu wissen, woher eö eigentlich entstand. So träum te er lange Zeit. Es war ein Zustand von Schlummer und Wachen. Plötzlich erbebte sein Inneres, wie von einem elektrischen Schlage. Madame S. saß am Flügel und präludirte mit jenem warmen Gefühl, daS sich von der Seele löst, wenn man sich ganz einsam und un belauscht weiß. Der Laden war geschlos sen und das Fenster geöffnet; Richard konnte jedem Hauch des Instruments fol gen ; der Zauber wuchs; er lag berauscht von Gefühlen da ; seine Seele verband sich aufs innigste mit diesen Tönen, und schwang sich mit ihnen in reinere Sphä ren empor. Es war das erste Mal in seinem Leben daß der Unglückliche, Verlorene ein Weib, ein Kind betrachtet hatte, daß er den Duft der Blumen einsog, daß er den Ton der Musik vernommen. Er hatte bis jetzt von dem Allen nichts gewußt; denn unse re Fähigkeiten entwickeln sich im Leben nicht durch sich selbst; sie werden durch Erziehung gemeckt, oder durch die Magie deS Augenblicks. Richard war in gänzli cher Unwissenheit erzogen worden. Er kannte weder das Leben noch daS Gemüth. Neben unS in der Gesellschaft besteht eine Welt von Barbaren, deren Sitten wir weniger kennen, als die Sitten der Südseeinsulaner. Wir haben nie unsern Fuß in ihre verpesteten Schlupfwinkel ge setzt. Der Gedanke an eine Gemeinschaft mit ihnen erfüllt unS mit Entsetzen, aber auch sie wissen nichts von unseren verfei nerten Gefühlen, von unserer Poesie des Lebens, von unserer Liebe. (Fortsetzung folgt.) Hill jllllger vom Heerc des altril „N.ttch und Mistig." Bei einer Versammlung des Rough u. Ready Elubs in einer Ward der Stadt Philadelphia, trat, als man sich eben ver tagen wollte, ein bleicher, allen Anwesen den unbekannter junger Mann auf und bat den Presidenten um Erlaubniß, einige Worte über Gen. Taylor sagen zu dürfen. Sein Gesuch wurde natürlich bewilligt. Tiefes Schweigen herrschte in der Ver sammlung, als er sich erhob und sich we gen seines Auftretens entschuldigte. Er sagte, er habe Grund, Gen. Taylor zu kennen und er kenne ihn als Soldat und Mensch. Er sei 17 Monate bei seiner Armee gewesen und einen Theil dieser Zeit, als er krank, durch lange Märsche erschöpft und zum Sterben bereit war, habe er in Gen. Taylor einen warmen Freund und Beschützer gefunden. „Meine Herren," fuhr er fort, ~ich bin blos 19 Jahre alt, ich bin hier fremd und habe eö nie ver sucht, öffentlich zu sprechen, aber ich habe in einigen Zeitungen Angriffe auf Gener. Taylor'S Charakter als Mann gelesen, die ihn der Unmenschlichkeit und Grausam keit beschuldigen und ich muß keck behaup ten, daß solche Anschuldigungen vom An fange bis zum Ende erlogen sind, gleichviel von wem sie immer herrühren mögen. Ich habe Grausamkeit und Un menschlichkeit von Seiten der untergeord neten Offiziere an ihren Leuten ausüben, unmenschliche Züchtigungen für geringe Vergehen austheilen sehen; aber nie in Gegenwart Gen. Taylor's, der stets ein gütiger Vater und Beschützer des armen Soldaten war, und den jeder brave Sol doldat in seinem Heere als solchen liebte. Kein Mann von Ehre, der unter ihm dien te, wird ihn der Grausamkeit gegen seine Truppen oder auch gegen den Feind be- Laufende Nummer Z?. schuldigen. Ich war bei ihm zu Fort Brown, — marschirte mit ihm nach Point Isabel, —war in den Schlachten von Palo Alto, Resaca de la Palma und Monterey. Nach der Einnahme von MatamoraS, an statt eins der Häuser in der Stadt als Quartier zu benützen, überließ er sie alle seinen kranken, verwundeten und leidenden Soldaten, und er selbst, der alte Mann, schlief in seinem Zelte in einem Bette, das nicht mehr als 1 Zoll über dem Schmutz und Wasser stand, die eö umgaben." Der Sprecher erzählte nun manche mit den Bewegungen der Armee verbundene interessante Vorfälle, die Gen. Taylor'S Wohlthätigkeit und daS vollkommene Ver trauen seiner Truppen in seine Talente als Feldherr in'S hellste Licht setzen. Dann fuhr er fort: „Er schuf in uns Allen das Gefühl, als hatte Jeder die zweifache Stärke, die er wirklich besaß und könne doppelt so viel thun, als jeder andere Sol dat in der Welt. Er war immer der er ste, wo eö Gefahr gab und pflegte zu sa gen: „Schaut auf mich und lauft nie, bevor ich selbst davonlaufe!" Aber e r lief nie vordem Feinde, er wandte sich nie von den leidenden Soldaten ab, ohne Al les gethan zu haben, was er konnte, rhm zu helfen und zu trösten. Auf dem Mar sche nach Seralvo ließen meine Kräfte nach und wäre nicht Gen. Taylor gewesen, so würde ich auf dem Wege liegen geblie ben sein, um zu sterben oder von herum streifenden Feinden ermordet zu werden. Aber er sah mich und erkannte an meinem Aussehen, daß ich vollständig erschöpft war Er nahm mich auf, setzte mich auf sein ei genes Maulthier und ich ritt so mit ihm etliche Tage. Damals rettete er mir das Leben, und ich bin bereit, für ihn jeden Blutstropfen zu opfern, wenn er je wieder einen Soldaten braucht. Ein andermal waren uns fast alle Le bensmittel ausgegangen; wir hatten nichts zu essen, als etwas schimmliche:! Zwieback und ranzigen, gesalzenen Speck. Einer der Offiziere verfügte sich zu Gen. Tay lor und beklagte sich, daß er solches Zeug nicht genießen könne. „Gut, mein Herr," sagte der General, „kommen Sie, und nehmen Sie Ihr Mittagsmahl bei mir." Die Einladung ward natürlich mit Freu den angenommen und der Offizier, der sich auf einen guten Schmaus gefaßt machte, warf sich in Galla und stolzirte nach des Generals Hauptquartier. dort eine mit Delikatessen reich besetzte T afel anzutreffen, sah er den General vor'm Feuer sitzen, an einem Stecken ein Stück von demselben alten Speck röstend, und dieser, nebst etwas schimmlichen Zwieback und ein wenig Bohnensuppe, diente als Mittagsmahl für ihn und den betroffenen Offizier, der von Rostbief und Plumpud ding geträumt hatte. Dieser Herr nahm später kein Mittagessen mehr bei General Taylor ein." Der junge Soldat sprach etwas über 20 Minuten, sein Auge sprühte Blitze des Zornes, als er von den Verlaumdungen redete, mit denen man Gen. Taylor an - greift ; und seine Stimme zitterte, als er überwältigt von heißem Dankgefühle, auf des edlen Helden Menschenfreundlichkeit zu sprechen kam. Wir brauchen nicht zu erwähnen, daß der Beifallssturm der Ve rsammlung den Redner häusig unterbrach. Nachdem er geendet, kündigte der Presi dent den Zuhörern an, daß der jungeMann, der sie eben angeredet, Sergeant Edward She r m a n von Massachusetts sei. Hr Sherman wurde sofort unter neuem Beifallsstürme zum deS Clubs ernannt. B. Telegr. In Oxford, Ohio- ließ sich neulich das hübsche erst dreizehn Jahre al te Töchterchen. eineS Schuhmachers von einem Lehrlinge ihres Vat. rS bei Nacht und Nebel entführen. Daö heißt bei Zei ten dazu gethan! Möae sich nur auch bei dem verliebten jungen Pärchen das Sprich wort bewähren : ..Jung gefreit hat Nie mand gereut." Der Name der frühreifen Schonen ist Mary Smith.
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