ihren Tag haben sollte, sie ist eben so phi losophisch, wie viele andre Systeme an der Tagesordnung. Dem glücklichen Ent decker möchte nur noch der gute Rath an die Hand gegeben werden, nämlich statt der einfachen englischen Sprache, die Je dermann verstandlich ist, einige egyptische, griechische, chinesische oder arabische Hie roglyphen zu wählen. Daö "erleuchtete" Publikum pflegt sein Vertrauen in ein System in demselben Verhältnisse zu ver schenken, in welchem es nwstisch und un begreiflich ist. Wer ZUlicralt ZZccolmdter. Readtng, den 4. Januar 1848. L. 440 l'ourtli t>l., ?lülg«lelpkm, i« our »utkoriaoä tar reeei- aävertisements izukkcripttons to tliiü per. Richard K , in Libanon, dient hiermit zur Nachricht, daß wir uns nicht län ger mit leeren Versprechungen abspeisen lasten Wenn das Verlangte in dieser Woche nicht er» folgt, werden wir unser Versprechen erfüllen. Die Neujabrsgabe.— Wir können den Lesern des Beobachters zwar keine Extra-Neu jahrsgabe anbieten, doch geben wir ihnen heute waS zum Neujahr gebräuchlich ist, nämlich auf der ersten Seite einen Neujahrs-Wunsch und auf der dritten einen Kalender. Der erstere mag zur Unterhaltung dienen und der Letztere wird als richtiger Datumzeiger sc. mährend dem ganzen Zahre nützlich sein. Freun de des mexikanischen Krieges, die Lokosokos oder wenigstens ein Theil davon, werden heute Nach mittag eine Versammlung im hiesigen Court hause halten. Ob gleichzeitig praktische Kriegs nbungen damit verbunden sind, wie in Phila delphia und Piltsburg, sagt der Aufruf nicht, doch werden wir's heute noch erfahren. Ein Kind verbrüht. Ein etwas ü ber ein Zahr altes Söhnchen des Hrn. Frank lin Dannelap, in der Pearlstraße, zog sich am Freitage einen Topf voll kochend-heißer Milch vom Tische auf die Brust und wurde dadurch so sehr verbrüht, daß es am Samstage starb. Das Bankfieber sich seit voriger Woche noch nicht gebessert, im Gegentheil schei nen auch die Banken von Harrisburg, Carlisle, Vork und Gettysburg davon angesteckt worden zu sein, und ihre Noten sind in Folge davon unter par gesunken. Die Noten von denjeni gen' Banken welche wir vorletzte Woche anzeig ten, passiren zwar noch, wandern aber schnell von einer Hand in die andere, weil sie Nie mand recht traut. SonntagSfchnl-Borstelluttg.^De Schüler der Üniversalist-Sonntagsschule hielten ren am Donnerstag Abend eine zweite Vorstel lung, die nicht minder wie die erste zur völligen Zufriedenheit ausfiel. Die bei der Gelegenheit gegebenen Stücke waren gut gewählt und wur den von dem kleinen Völkchen mit vieler Ge nauigkeit ausgeführt, was sowohl den Lehrern als ihren Schülern zur größten Ehre gereicht. Das Wetter. —Das neue Zahr begann mit höchst unangenehmen naß und schmutzigem Wetter; seit dem Sonntage ist jedoch die Luft rein und die Sonne lächelt wieder freundlich, nachdem sie mehrere Tage unsichtbar war. Furchtbare Dampfboot-Explvfi on! —Das Dampfboot A. N. Johnson, von Cincinnati nach Wheeling bestimmt, explodirte am Mittwoch bei Maysville, Kentucky, mit ei nem furchtbaren Krache, wobei sechzig bis sicbenzigMenschen augenblicklich getödtet und dreißig so stark verbrüht und beschädiget wur den, daß sie schwerlich wieder genesen können. Das Unglück richtete eine so schnelle Verhee rung an, daß gar an keine Rettung zu den ken war und was nicht durch die Erplosion uni kam ertrank. Das Boot verbrannte bis auf's Wasser. Die Zahl der Geretteten ist klein. Nachbarn vom „Readinger Adler" scheinen an der Dis pepsy zu leiden. Weil wir eS wagten ihnen im vorletzten Beobachter einmal die ~Schrek« kenszeiten" aufzutischen, befinden sie sich un wohl und meinen wir hätten gar erschreckliches Unrecht gethan. Es ist in der That etwas Un erhörtes die „Schreckenszeiten" in einer Whig« zeitung erwähnt zu finden, da wir aber glau ben daß unsere Nachbarn das Copie-Recht dar auf nicht gesichert haben, so erlaubten wir uns einmal Gebrauch davon zu machen, und zwar bei einer Gelegenheit wo wir es passend fanden, ohne im Mindesten daran zu denken, daß das Ding eine so üble Wirkung bei unsern Nach barn hervorbringen würde; haben wir es doch schon so oft schlucken müssen und noch nie dar an gedacht darüber zu klagen. WaS kann in der That Böses daran sein, w.nn wir unsern Lesern anzeigen, daß einige Banken in wackelndem Zustande find und die „furchtbare Ueberfchrift: Anfang der Schrek» kenszeilen" dazu gebrauchen? Ebenfo glauben wir ein Recht zu haben die Ursachen anzugeben welche diese „Schreckenszeiten" herbeiführten. Wenn wir darin nicht mit der Meinung unse rer Nachbarn übereinstimmen, so ist es nicht unsere Schuld, indeß behaupten wir das Ge sagte, in der Ueberzeugung, daß der Tarif von 1846 ebensogut den Bruch der Banken und den Bankrott der Eisenmeister verursachen kann, als die Kartoffelsäule und Hungersnoth in Eu ropa und die dadurch vermehrten Transporte auf unsern öffentlichen Werken, was ihm von unseren Lokofoko-Collegen zugeschrieben wurde. Wenn die Bauern seit der Einführung desselben mehr Geld für ihre Produkte erhalten als im vorhergehenden Zahre, so ist es uns ganz recht, doch sind wir, in Gemeinschaft mit vielen ver nünfligen Leuten, weit entfernt dies den Wir kungen des Polkifcken Tarifs zuzuschreiben.— Es ist durchaus nicht unser Wunsch, daß die Bauern Schaden leiden sollen, um die willigen Bankrotte" der Eisenmeister zu verhü« len dies scheint bloß eine fire Idee unserer Oiachbarn zu sein, die bei uns nie Raum fin den wird, aber wir wünschen zu sehen daß das in Erfüllung geht was wir vorher gesagt haben, und wenn dies ein Fehler ist, so ist es nur ei ner den der ~Beobachter" mit dcm ~Adlers gemein hat. Der Beobachter ist zwar keine „Anti Bank- Zeitung," da er aber von den Banken ganz un abhängig ist, das heißt, von denselben gar keine Vortheile genießt, auch kein Geld für Dividen de u. s. w. davon ziehen kann, so darf er dreist alle Uebel anzeigen die in diesem Fache entste hen, ohne den geringsten Nachtheil zu befürch ten. Daß die erwähnten Banken besser sind als sie im Beobachter dargestellt wurden, i st noch nicht erwiesen, und wenn gleich der „Adler" anzeigt, daß ihre Noten mit nur geringem Dis konte ausgegeben werden können ; er wird seit dem schon erfahren haben, daß er weit gegen das Merk getroffen hat, wenn nicht, so verwei sen wir ihn auf folgendes : "Am Montage erfuhren wir durch ein Slip von Bicknell's Reporlee, daß die Agenten in Philadelphia sich weigerten die Noten von der New Hope und Delaware Brücken Company und der «cusquehanna Caunty Bank einzulö sen. Sie haben daher aufgehört vollgültig zu sein und werden von den Brokern in Philadel phia nicht gekauft, außer mir schwerem Dis konto. Wir wurden durch Einen unserer Ge schäftsleute benachrichtigt, daß S 8 QU das mei ste war was man in Philadelphia bekommen konnte für H 35 in Noten von der Susquehan» na Caunty Bank, welche dort hingebracht wa ren, um sie loszuwerden, so gut es ging." Reading Gazette. Vom Congreß. Washington, December 27. Senat.—Nachdem der Senat zur Ordnung gerusen und das Gebet verricktet war, verkün dete Hr. Bradbury den Tod seines College«,des Achtb. Z. Fairfield, Senator von Maine. Er hielt eine Trauerrede über den Verstorbenen u. bot dann die gewöhnlichen Beschlüsse an, wor auf sich der bis Dienstag Mittag vertag te, um alsdann dein Begräbnisse des Senators beizuwohnen. HauS.—Nachdem dasTagebuch verlesen war, erhob sich Hr. Hammond und verkündete den Tod des Hrn. Fairfield, und nachdem die ge wöhnlichen Beschlüsse angenommen waren ver tagte sich das Haus. - Washington, December 28. Senat.—DieGaUerien waren milZuschauern angefüllt, um dem Begräbnisse beizuwohnen. Die EinrichtungS-Committec berichtete, daß die Ueberreste des Senators Fairfield nach demEi fenbahn-Depot gebracht werden sollten, um bei seiner Familie, in Maine, beerdigt zu werden, worauf der Senat beschloß, daß die Senatoren und Representanten die Leiche bis zum Depot begleiten sollten, und sich dann bis sl!hr,Nach mittags, vertagte. Haus.—Hr. Hunt gab Nachricht, daßer in eininigen Tagen einen Beschluß anbieten wür de, daß dem Gen. Scott und andern Offizieren die sich in Mexiko ausgezeichnet haben, Dank und Medaillons zugestimmt werden sollten. Hr. Cooke berichtete einen Beschluß, fragend unter welcher Autorität Waaren die nach Me xiko gehen, mit Zoll belegt werden. Die Senats-Beschlüsse, Senator Fairfield's Leiche betreffend, wurden dann aufgenommen und genehmigt, worauf sich das Haus vertagte. Washington, December 29. Senat—Eine Anzahl Memoriale und Bitt schriften wurden eingereicht durch die Zerren Sturgeon, Dir. Dickcrson und Andere. Eine Bolschaft vom Presidenten wurde erhalten. Ei nige Berichte von stehenden Committeen kamen ein, waren aber von keiner besonderen Wichtig keit. Hr. Caß, von der Militär-Eommittee, berichtete eine Bill zur Fortsetzung des Krieges. Der vereinte Beschluß vom Hause, welcher Gl,- l)00,0U0 sür das subsistirende Departement be willigt, kam auf und paffirte einstimmig. Eine Bill für ein allgemeines Vorkaufs-Gcsetz wur de berichtet; ebenso eine Bill, die Einnehmer an den Landämtern gleich Regierungs-Gchatzmei stern zu bezahlen. Hr. Felch verkündete dann den Tod des Hrn. Bradley, Representant von Michigan, worauf sich der Senat vertagte. Haus. —Nachdem das Tagebuch verlesen war verkündete Hr. Stewart den Tod des Herrn Bradley, von Michigan. Nach einigen Bemer kungen passirten die gewöhnlichen Beschlüsse u. das Haus vertagte sich. Washington, December 30. Heute wurde sowohl im Senat aIS im Re presentantenhause nichts Wichtiges verhan delt. Beide Häuser vertagten sich, um Neu jahr zu feiern, bis Montag. Ein Brief aus Mexiko. Der folgende Brief ist von einem Soldaten! von Capt. Löser'S Compagnie, der sich jetzt in der Stadt Mexiko befindet, an Hrn. Louis H. Wunder, früher ein Mitglied von derselben Compagnie, gerichtet. Wir übersetzen denselben weil er mehrere Einzelheiten von den größten Schlachten enthält, die unsern Lesern noch un bekannt sein mögen: Stadl Mexiko, den 26. October 1547. Hrn. Louis H. Wunder, Lieber Freund —Dies ist die erste Gelegenheit die ich habe, Dir zu schreiben, seitdem Dein be trauerter Bruder Deinen letzten Brief erhielt. Wir sind durch verschiedenartige und bunte Scenen passirt, nachdem Du unS bei Vera Cruz verlassen hast. Es ist unmöglich für ir gend einen Mann, Alles oder nur einen beträg lichen Theil von dem zu erzählen was sich in diesem brillianren Kampfe ereignete, wodurch unsere kleine Armee sich mit Ruhm bedeckle, a ber nur ein kleiner Theil wird davon kund wer den, bis es auf den Seiten der Geschichte zu le sen ist. Wir verließen Puebla, wie Du weißt, am 8. September und kamen nach Stägigem Marsche im Thale der Stadt Mexiko an. Gen. Tw'ggs war uns vorangegangen und halte, als wir ankamen, seinen Stand vor den Befesti gungen von Penan genommen, einem Werke, welches Gen. Scott zu stark hielt, um es nur seiner Armee von anzugreisen. Die Armee nahm dann eine andere Straße, etwa vier Märsche. Die Truppen sammelten sich bei San Augustine am I!). und begannen den An griff auf das Fort von Contreras am nämlichen Tage. Der Feind hatte alle Vortheile, sowohl an Zahl als Stellung—er hatte fast die dreifa che Zahl —und aus dieser Ursache hallen sie das Beste vom Gesechle während dem Nachmittage, aber während der Nacht, die sehr regnigt war, wurden sie von unsern Truppen umzingelt und sobald es Tag wurde von allen Seiten ange griffen und in sehr wenigen Minuten genom men, mit allem was sie hatten, außer was weg lies Die Verfolgung wurde fortgesetzt mit gro ßem Eifer, oder, wie die Merikaner sagen, mir barbarischer Wuth; und sie wurden nacheinan der von ihren Forts zu San Antonio und Ehe rubuseo vertrieben, bis an die Thore der Stadt und unsere Armee hätte an demselben Abend in die Stadt ziehen können, ohne viel Wider stand zu finden, aber Gen. Scott verlangte mehr einen ehrbaren Frieden, als die Einnah me der Stadt. Ein Waffenstillstand wurde ge schlossen, welcher drei Wochen dauerte; aber unser General erfuhr bald, daß die Mexikaner ihn alle Tage brachen durch Befestigungen, da her gab er Nachricht daß der Waffenstillstand beendigt sei und am Morgen des 19. Septem bers wurde die blutigste aller Schlachten gefoch ten von allen die durch Gen. Scott's Abthei lung der Armee gefochten wurde, die Schlacht bei der Königs-Mühle. Nach diesem war alles ruhig bis in der Nacht vom Ilten, als zwei Batterien errichtet wur den, um das Kastell Chapultepec zu bombardi ren. Mit der Errichtung der einen ist unsere Compagnie wohlbekannt, denn nachdem wir bis spät in die Nacht marschiert waren, stellte man uns ans Ausgraben und hielt uns daran bis am Morgen, ohne einen Augenblick Ruhe. — Beim Sonnenausgang hatten wir die Kanonen ausgepflanzt und die Mexikaner waren so ge fällig zu warten bis unsere Batterie bereit war und das Feuer eröffnete; wir wurden zu dieser Zeit in einem Grunde aufgestellt zur Bewach ung der Batterie. Unsere Batterie war recht unter den Kanonen des Kastells ausgepflanzt und die Bomben und runden Kugeln klapper ten um uns auf nicht ganz angenehme Weife. Das Kastell wurde während einem ganzen Ta ge und einem Theil der Nacht von zwei Batte rien bombardirt,was dasselbe sehr beschädigte u. viele von den Trupps in und bei demselben zer streute —der Sturm wurde am 13. unternom men durch die Volunlier-Abrheilung und An dere, und sie wetteiferten miteinander, wer zu erst auf das Kastell kommen sollten Das Lte pennsylvanische Regiment war das erste, was die alte blaue Flagge auf diesen stärksten mexi kanischen Haltpunkt pflanzte. Eine reguläre Schlacht ist sehr reizend, zuerst das Schießen, was zunimmt bis der Platz erobert ist, dann flattert die sternbesäele Fahne tnumphieend in den Lüften, dann durchdringt das Siegsgeschrei die Luft und dann wird Alles ruhig, eingeschlä fert in Todtenstille. Von dem Kastelle beweg te sich der Zug nach den Thoren der Stadt,und wüthetete dort mit noch größerer Gewalt; und hier ernteten die Pennsizlvanier ihren vollen Theil vom Ruhme, da sie unter den ersten wa ren die in die Stadt eindrangen. Das feindli che Feuer war überaus furchtbar, aber unsere Leute hielten Besitz von den Thoren und errich teten während der Nacht eine Batterie, bereit ihm am nächstenMorgen Krämpfe zu bereiten, aber während der Nacht wurde die Stadt über geben und am 14. marfchirre unsere Armee in die Stadt und pflanzte unsere Flagge auf den National-Palast in der allen Stadt der Mon tezumaS. Seitdem haben wir hier gelegen und Alles ist ruhig. Die mexikanische Armee hat alle Ehre verloren, selbst in den Augen derMe xikaner —sie ist überall zerstreut und nickt mehr —Die Regierung hat aufgehört und es bleibt unserer Regierung überlassen, zu thun waS ihr gefällt. Ick vermuthe wir werden hier blei ben bis der Congreß zusammen kömmt, u. wen wir in Mexiko bleiben sollen, wollte ich lieber hier sein als sonstwo, aber wir wären lieben in den V. Staaten. Ich habe oft bedauert, daß Deine Gesundheit Dir nicht erlaubte bei uns zu bleiben, denn Du warst in der That bei uns durch den unangenehmsten Theil. Soweit ha be ich nicht« Traurigeres gesehen als Camp Jackson, das Schiff und die Sandhügel, ob wohl Gefährlicheres. Du hast von dem Tode Deines Bruders gehört; eS war ein Unglück daß er nicht von Zalapa zurück nach Hause ging, aber Du hast einen Trost, er wurde nicht in der Wildniß begraben, gleich vielen Andern von gleichem Range; sondern ich half ihn selbst begraben aus einem schönen englischen Begräb-! nißplatze in der Stadt Mexiko. Mein Bogen ist Wenn Du mir schreiben und alleS! Neue berichten willst was mich interessiren kan und mir ebenso einige gute Zeitungen schickst, wirst Du mich sehr verbinden. Ich höre Dei nen Namen bei der Compagnie nie anders als mit Achtung nennen. Achtungsvoll Dein Thomas C. Xisler. Vom Kriegsschauplatze. Meritan. Zettunge» behaupten, daß eine Abtheilung amcrikau.TiUppen, welche i»Mu jale landeten, zurückgetrieben und zur Wie der kinschissuiig genöthigt seien. Die Häsen vou Mazatlan n»d Guavamas sind von »nscrcr Marine in Besitz genome». Daö englische Cabiuet soll eine» Protest gegen die Erhebung der Taxen von brit tischen Unterthanen d»c in Mexiko wohnen, eiiiaegangen sein. Von Qneretaro wird gemeldet, dass der größte Theil der Gouvernöre der verschiede nen Staaten dorr gegenwärtig, unv anßcr dem Gouvernör von San Luis, alle zum Frie den geneigt waren. Es sind jedoch Anträge zur Fortsetzung des Krieges gemacht wo> dcu. In Ojaca, und Chlopae haben aufrührerische Bewegungen stattgefunden, wie sie in Mexiko nicht selten sind. In der Hauptstadt leben die mexikan. Da men mit unsern Kriege.» in bester Eintracht. Doch passiren zuweilen einige Excesse, Meu chelmorde an einzelnen Militärs, Aufläufe und kleine Scharmützel, wobei den auch Tod ce auf dcm Platze bleiben Gcnr. Patterio» ist mit dcm Train nnter seinem Coinmandp in der Hauplstadt ange komwen. Einige Militärs seiner Beglei lung, die in'e Kloster Sa» Domingo einquar tirt wnrde», machten einen recht angenehmen Fund von etwa Glö.vvu jn Gold und Sil der, die unter einem alten Kasten verborgen lagen. Bei weiterm Nachsuchen fand man in einer Celle noch eine Menge Kleidung und Munition, welche an das Ouartlrmeister- Aint abgeliefert wnrde. Gen Scott hat einen strengen Tagsbefehl gegen die Guerillas und Rancheros erlassen. Sie sollen scharf verfolgt, und wenn gefan gen vor ein Kriegsgericht gestellt und mit dcm Tode, oder niindestens mit Hieben bestraft, im Kampfe ihnen aber kein Pardon gegeben werden. In einem andern Tagsbefehle theilt der General die Armee in Brigade» ein, unter dem Cominando der Generäle Smith und Cadwallader und Oberst Riley. Fr. Nachstehende Einzelheiten entlehnen wir aus dem Ciiicinnati r "Wahrheitsfrennd." Die Wasserenoth kehrt ebensowohl die Schalten- als die Lichtseite des menschlichen Herzens hervor »nd wird Veranlassung zu ed le» Thaten ebenso als sie dem Geize »nd der Rohheit Gelegenheit gibt sich i» ihrer Ab scheiilichtcil zu zeigen. So forderte ei» Drayinann einer armen Frau 2 Thaler, »in ihren Hansrach ans ih rer vom Wüster umstnlhcte» Wohniiug etwa ein Sgiiär weit zu fahren und schlug die La dnng ab, als ihm die gute Bezahlung von ei nein Thaler geböte» wnrde. Allgemeine Ent rüstniig bemächtigte sich de, ninhel stehende» Menge »nd ein junger Man» a»s dem Haufen sprang mit einigen Sätzen dnrch das Wasser auf den Treiber z», stieß ihn hinab ins Was ser, bemächtigte sich der Dray, rettete die Ef fekte» der Frau und brachte dem gedemüthig ten Treiber das Fuhrwerk zurück Eine Frau rief eine» irische» Drayman», ob er ihre Kinder und Effekten, die von der Fliith bedroht seien, holen wolle und was er dafür verlange. "Nicht eine» Cent, gute Frau," antwortete der Jrländer, ~es ,st eine gar harte Zeit, da muß man sich einander bei stehen." —Ei» schöner Zug vou Menschenlie be, gegenüber so vieler Habgier. Bei de» WhiteMills und an einigen an dern Plätzen sind mehre hundert Schweine ersoffen. Die Kostgänger des Henry Ha» ses gäbe» HIZI 58 zur Unterstützung der Un glücklichen. Die Unternehmer des Athenä ums gäbe» eine Vorstellung zu demselben Zweck. Das National - Theater hob sei»? Vorstellungen auf und öffnete seine Räume den Obdachlosen. Auf einem der vorüberschwimenden Hänser saß ein Mann, der die am Ufer Stehenden lim Hülfe anrief. Ans dem Dache eines an dern lagen die Backsteine des Schornsteines und Wcinranken hingen daran,die daran hin gepstanzt waren. Alexander Irvin, Capitän des Dampfbo tes G, Washington, half gestern mit seiner Mannschaft, Mensche» »nd Habseligkeiten ans de» überschwemmte» Stadttheile» rette» Ein Man» Namens Thompson, hielt mit eine», Fährboote an der 5. Straße »nd nahm armen Weibern, die übergesetzt werde» woll te». 5» Cents für die Fahrt ab. Solche Ue berfordernngeil ähnel» sehr einer Prellerei. Gestern trieb eine Scheuer, wohl mitKorn aiiqefüllc de» Strom herab, und nnter der Thür derselben stand ei» Mao». Em Fuhrmann Namens Trac»), fuhr eme Frau mit drei Kindel» vo» der Front- nach ver tocnststraße, für die hübsche Summe vo» fünf Thaler». Ma» sollte ih» steh merke». Ei» Nachen mit drei Personen schlug nm. doch kamen alle drei mit einem Bade wider Willen,davon. Eine aus siebe» Perfoiie» bestehende Familie rettete man gestern Mor gen aus einem Hanse, gerade 15 Miiiiite» ehe die Fluth kam. E>» Kind war den Leuten während der Nacht gestorben und vier andere lagen krank. Die meiste» Kirche» haben ihre Basemtiits der Veruiigluckte» geöffnet; i» ver Cathedrale allei» wnrde» vorgestern über Svo Menschen gespeist. Wir leben in einer Zeit der Theurung in mitten des Ukberfluffks. Kaum hat die Wurh des Wassers einen Theil des Landes verwüstet, sogleich ist die Speknlatio» hinter her und beutet das Unglück ans. Für Holz fordert ma» K» —lt> die Klafter, Kohle» 14 -20 Cents p. Büschel; für eine Klaft.Holz in die Stadt z» fahre» K 2. lii Mitte» so vieler Herzlosigkeit sind anch Hinwiederuin Beispiele hülfreicher Liebe und Menschlichkeit. Ein Draymann Namens Donald, mnßte mit Weib „,,d Kindern au 6 seiner Wohnnng flüchte». Er zog mit ge nauer Noth sei» Pferd »nd Fubrwerk aus de» Welle» ii»d brachte die Genügen in Ei che» hei». Dan» kehrt, er zurück u»d half sei« iien Mitmenschen retten, den ganzen Tag oh« ne eine Belohnung anznnehmen. So arbei« teten mehre Andre, ohne irgend einen Lohn attziinehme». Solche Handlniigen belohnen sich selbst. Tausende von Aeckern, auf welchen das Korn für de» Wi»rer aufbewahrt lag, sind vou de» Flttthe» dnrchwühlt u»d die Vorrä» rhe weggeschwemmt. Wenigstens dre»Vier« theile jener Mühle», welche a« Bächen und Flüssen läge», die i» de» Fluß münden, sind zerstört. Auf dcm Laude muß überhaupt der Schaden ungeheuer sein. Herr Pomroi) verlor fünf Böte, die etwa 20,WU Büschel Kohlen enthielten, und von der Landung weggetrieben. Ein Arbeiter der mit gebrochenem Beine sich auf einem der Böte befand, wnrde durch seine« Bruder ge rettet. Mehre Hütten trieben gestern Vor mittag an der Stadt vorüber, und um > Uhr Nachmittags käme» »vei Wohnhäuser und eine Brücke ten Fluß herab. Ani Dienstage Mittags war dasWas« ser noch am Steige« ; Abends Schnee. Ein Kind trieb »» einer Wiege den Fluß herab. Als man es auffing, fand ma» es sauft schlafe». Hestern ertrank eine Frau mit ihren zwei Kindern.—Etwa 4M Famili« en sind dnrch das Wasser aus ihre» Woh ttliiigc» vertriebe».— Die Court ofCommon Pleas hat sich bis Montag vertagt uud die Räume Obdachlose» überlasten. Die Berichte von den Orten längs dem Ohio lante» tranrig. Marietta, Neville, Moskow, New Rltdmoild «. s. w. stehen nn ter Waffer. Vo» den Orlen zwischen hier und Loiiisville verlauten ähnliche Berichte. Die Diebe machten sich die Uebrrschwem mung schnell zu Nutze und betrieben ihr Ge schäft zu Wasser. Sie erbrachen unter a»- derm zwei Wohnhäuser, aus denen das Was ser die Bewohner vertrieben hatte. Ferner wurden für etwa 8> 0,00 t) Waaren ans Cas silly's Stohre, an, Fuße des Broadway, ge stohlen; die Diebe gelangte» wahrscheinlich durch ei» Fenster des zweite» Stock s >» das Hans, vo» wo aus sie dann anch die Güter in ihre Böte brachten. Mildthätigkeit ist eine schöne Tngend. Ei ne verwltrwkte Lädy, die über Tausende von Thalern z» verfügen hat, tbat auch ihre mil de Hand auf zum Besten der Ueberschwemm» rc» «nd gab 1() Cents. Mildthätigkeit ist eine schöne Tilgend.— Andere haben eben falls über Tanstndk zu gebiete» und gebe» keine 10 Cents. Vo» der Schweiz. Der dortige Bür gerkrieg scheint beendigt Freibnrg hat ka piknllrt und die Bundestruppe» zogen ohne j Widerstand el». Die neue radikale Regie rung hat beschlösse» die Jesttite» »»d a»dere religiöse Corporalloile» aus dem Canto» zu verbanne», Zug kapitulii te am 21. Nov., Schwi tz, U r i und W a ll l s sind dcm Beispiele Frei« bnrgs gefolgt. L n z e r n war am 22. Nov vo» den Bun dksllllppt» völlig kliigtschlossc», und soll am 24ste» ebenfalls kapilnlirt haben. Anch hier verordnete die neue Regierung, gleichwie in Freiburg, die Aufhebung der Klöster und die Confiscation deren Eigenthums. D» oßedtlsführer des Sonhcrbundce, heißt es, seien nach Ober-Wallis entflohen; von wo ans sie über den Simplom leicht nach Italien gelange» können. Die fünf enropäischen Großmächte sollen der Schweiz aufs Neue ihre Vermittlllng znr Wiederherstellung des Friedens angebocex habe». Eine Note des preußische» CabinetS an die schweizer Biiildtsregiernng erregt viel Aufsehen. Der König erklärt darin, daß er « jede Verletzung der Nentralitäc Neuenbürgs als Frlkdcnsbiuch betrachten werde. Jn Esser Straße in Boston wurde am Abende des 10. Decbr. ein reicher Kauf» mann durch einen Straßenräuber angefal' len, der ihm mit vorgehaltenen Pistole sein Taschenbuch abverlangte. Der Kaufmann hielt Nachgiebigkeit für s Beste, und gab das Taschenbuch, in welchem sich 900 Thl. befanden an den verwegenen Näuber. Die letzte Volkszählung in Neu - Orle ans hat das merkwürdige Resultat erge ben, daß die Bevölkerung jener Stadt, die sich im Jahre 1840 auf 102.000 Seelen belief, auf 79 000 Seelen herabgeschmol zen sein soll. Wenn beide Volkszählun gen richtig waren, so dürfte dies Resultat ven Grundeigenthümern in Neu Orleans viele Sorgen machen, da es zu einer all mähligen Entwertbung des liegenden Ei genthums führen muß. Jn Neu Volk vermißte man seit einigen Tagen einen deutschen Kaufmann, der ei' ne Schuld von ungefähr 100.000 Thaler hinterlaßt. Es ging zwar ein Gerücht, derselbe sei ertrunken; man hält jedoch für wahrscheinlicher, daß er sich mir einer ansehnlichen Summe Geldes aus dem Staube gemacht hat. Die OddFeUows- Halle in St. Louis gerieth am 15. Decbr. in Brand. Man ward des Feuers nicht eher Meister, bis es bereits ziemlichen Schaden angerichtet. Unglück auf der See. Äm 11. Decbr. übersegelre das Schiff Washington. Capt. Benson. daö mit Eis beladene Schiff Ma ry Frances, das nach Neu Orleans be stimmt war, auf der St. George Bant. Die Washington nahm die Mannschaft des schwerbeschädigten Schiffes an Bord; und letzteres versank bald darauf. DaS. verlorne Schiff ist in Boston für 20.000 Thaler versichert. Frage und Erklärung.- -Ein Mann der in der Landeöpolitik ziemlich unwissend
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