Und Berks, Momgomery und Schuylkill Cauntics allgemeiner Anzeiger.^ ÄVa ViN Ü, MNN Gedruckt und herausgegeben von ArnoldPn w e ll e, iu der Süd 6ten Straße, zwischen drrSranklm- uud Ckesmit - Eiraße. N, gmi;e Num. A2S. " jeden Dienstag auf einem großen Luperial - Bogen mit schonen Lettern gedruckt. Der - Preis »t Ein Thaler des Jahrs, welcher ,n halbjahrlicher Bedingungen: - Der A.i kernte nicht befahlt, dem werden Hl 50 angerechnet- Für kürzere Zeit alt' »Monate w>rd kein Unterschreibe angenommen, und etwaige Aufkündigungen werden nur Poraubbezahlung erbeten wird, im " ' k.s geschehen und gleichMig alle Rückstände abbezahlt werden. Bekanntmachungen werden dankbar angenommen und für den gewöhnlichen Preis ein. dann angenommen, wenn sie e>mn wuVtue ?'>tung"po.lostei geschickt, weitere Versendungen geschehen durch die Post oder Träger, auf Kesten der llnte.s.i reiber. Briefe und tngl. müssen p e st frei eingesandt werden. Der belohnte Fehltritt. sEnählung nach cincr wahre» Bcgcbcuhnt von C> Vorholz.) Wie die unbedeutensten Ereignisse oft von wichtiger Folge in un>erm Leben wer den, unser Glück oder Unglück bestimmen, mag auch folgende Geschichte darlhun. In dem schönen Dorse . . . Karlsruhe lag in den neunziger Jahren, während der Belagerung von Philipps burg, ein Bataillon Oefterreicher; sie hat ten Winterquartier gemacht und fühlten sich bei den Bewohnern de 6 Qrtes ziemlich heimisch. Unter ihnen befand sich ein Korporal, ein schlanker, schmucker Krieger, ganz durchdrungen von der seinem Volke «Ngenen Gutmüthigkeit, der schon eine Liebschaft mit einer Wirthötochter ange sponnen hatte, deren brave Eltern, weil solche Liebeleien kein s.lteneS Vorkommnis; bei den vielen Wechseln der damaligen Zeit waren, ihr Kind gewähren, willig unter ihren Augen das Verhältniß beste hen ließen, in der Hoffnung, daß auch die ses leichte Band sich wieder lösen werde. Allein Rose fühlte mehr als eine soge nannte Höflichkeitsneigung zu dem, wie es schien, mehr Sinn für die Häuslich keit, als das Kriegüleben habenden Unter offizier, so wie seiner>eit6 der Krieger sich von allen Bekanntschaften, die er bis jetzt gemacht, keine so ernstlich zu Herzen nahm als die mit der arbeitsamen und schönen Wirthstochter, welche in der ganzen Ge gend als eines der tugendhaftesten und reizendsten Mädchen bekannt war. Wohl untersagten ihr die Eltern manchmal, wenn es ihnen doch etwas ernstlich mit der Neigung vorkommen wollte, sich mit einem Manne in ein Lieberverhältniß ein zulassen, das ja doch nicht zu ihrer Ver sorgung sein könne, wohl dachte auch der Korporal mit Wehmuth daran, wie er ja doch wieder scheiden müsse, als Soldat, ohne irgend ein Vermögen, nie Hoffnung auf die Hand der Tochter so wohlhaben - der Eltern haben könne. Da ward eines Tages ein Schöpplein über Durst getrunken, die Grundlage Hu dem guten Geschicke der glücklich Lieben den. Der Schlachtensohn war von dem nahen Abmarsch des Bataillons unterrich tet, trank an diesem Tage wahr>cheinlich aus Verzweiflung, einen Schoppen mehr als gewöhnlich, und so von Wein und Liebe gehalten, versäumte er, mit dem Zapfenstreiche in sein Quartier, gegenü ber dem WirthShause, zu gehen, wo die freundlichen Quaniergeber auch schon zur Ruhe waren. Um minder Patrolle nicht in die Hände zu fallen, die immer strenge in den Schenken nachsuchte, wollte Roje den Treuen dadurch retten, daß sie ihm ein auf dem Speicher stehendes Bett be zeichnete, in welches er bis zum frühen Morgen sich legen sollte. Der Korporal ließ sich dies gefallen und wandelte die stocksinstern Treppen hinauf, fand auf der Höhe, wie ihm schien, die bezeichnete Bettstelle, kleidete sich leicht aus und legte sich in—den Mehlkasten, der halb gefüllt war. Man denke den Schrecken dcs Kriegers, der mit den süßen Gedanken sich niederlegte: mit seiner Röse heute unter einem Dache zu ruhen, als er in die trügerischen, weißen und weichen Betten fiel. Rasch hob er sich empor, um nicht zu ersticken, merkte wohl was mit ihm vorging und schüttelte und stampfte den verrätherischen Staub von seinem gepu derten Körper. Allein dieser Lärm weck te die in der Nähe schlafenden Knechte, die, meinend, daß ein Mehldieb an dem Kasten Hause, mit einer Laterne und Ben geln herbeikamen und mit Macht auf den Korporal zuzuschlagen sich anschickten, so daß dieser für nöthig fand, eiligst die Treppe hinunter zu fliehen. Welch' En tsetzen überfiel die, noch im Hausflur plaudernden letzten Schöppler, als der ge jagte Kriegsmann, von dem Scheitel bis zur Zehe weiß wie ein Gespenst, an ihnen vorbei auf die Straße floh. Kläglich jammerte er nun an seinem Quartier um Einlaß, als die Streifwache erschien und viese seltene Figürlichkeit nöthigte, mit < zuf die Wachtstube zu gehen. Ein hel- leS Gelächter erschallte, wie man den Kor poral erkannte, der dem wachthabenden > Offizier erzählte wie daß Alles gekommen. ! Sei es nun, daß Fürsprache Vieles ge- > than, sei es, daß der Kommandant des 5 Bataillons wirklich Spott für den sonst. braven Mann befürchtete, kurz, um das lebendige Andenken an diese Geschichte wenigstens zu verbannen, gab er dem Korporal den Abschied ! Nicht lange dau erte es, nachdem der Verabschiedete eine Zeitlang bei einem Metzger gearbeitet hat te, daß er um die schöne Nose warb und seines SchwiegervatersWirthschafc betrieb, emsig und treu, so daß Alles Freude an! ihm hatte, am Meisten aber seine brave Hausfrau. Vor einigen Jahren noch lebte der wackere Greis und pries oft das Geschick, das ihm, ihn recht zu beglücken, den zu einem Bette anwies. <s'ine in Mexii o« In der Stadt Eosala in Mexiko war ein junger Mann auS angesehener Fami lie ermordet worden, und es gelang bald, den Mörder, einen gewissen Pacheco, fest zunehmen. Das Verhör und die Hin richtung desselben schildert ein Reifender höchst seltsam. Das Gericht bestand blos in dem Richter, der sich in einer Hängematte schaukelte. Der Gefange ne saß gemächlich neben einem Tische und rauchte wie der Richter eine Cigarre. Auf dem Tische stand eine Kohlenpfanne, um die Cigarren anzünden zu können und am Fußboden lagen zwei Soldaten, die eben falls rauchten. „Seit die Negierung die Regie ver pachtet HU, ist doch der Tabak abscheulich geworden," begann der Nichter, indem er eine frische Cigarre anzündete. —„ES gibt aber muthige Männer, welche Flinten- schüsse mit den Zollmächtern wechseln, ant-! worcete der Mörder; überzeugen Sie sich, daß sie bessere Zigarren in's Land brin gen, nehmen Sie das Paket da. Der Richter nahm die (s>garren warf die >ei- »ige weg uns zünd.'te eine von den eben erhaltenen an. Diese schien ihm zu mun- > den, denn er bat den Gefangenen, ihn doch an einen Schmuggler zu empfehlen, damit er sich auch mir so vortrefflicher Waare versorgen könne. Pacheco ver- ! sprach es und der Richter begann : „Aber! sage mir, warum hast Du den Antonio. ermordet?" „Ich weiß es selbst nicht, antwortete der Gefangene; ich I)atte eine Wuth gegen ihn." „Es ist dieß aller- dings eine Entschuldigung, aber sie reicht nicht hin. . . Sag einmal, wie hoch läßt sich Dein Freund die Cigarren bezahlen?" In diesem Tone dauerte das Verhör noch eine Zeit lang fort und das Ende davon war, daß Pacheco nach 48 Stun den erschossen werden sollte. Zuletzt woll te der Richter auch eine Art Protekoll aufnehmen, aber die Dinte in dem Din tenfasse war eingetrocknet und er fand kein Papier. Die beiden Soldaten muß ten deßhalb als Zeugen dienen, daß der Mörder verurtheilt worden. Am Tage der Hinrichtung war leider die ganze bewaffnete Macht der Stadt, sechs Soldaten, ausgezogen, um einen Transport Silber zu begleiten und man mußte also drei andere Männer suchen, welche den Pacheco erschießen sollten. Mit Mühe fand man diese, den man wollte Jedem nur vier Realen geben. Der beste Schütze in der Stadt, ein In dianer, auf den man besonders gerechnet hatte, weigerte sich, für weniger als sechs Realen einen Freund zu erschießen. Auf dem Richtplatze wurde der Verurtheilte an das große Kreuz gebunden, das in den Städten zu diesem Zwecke vorrät hig ge halten wird, und die drei Männer stellten sich mit den Gewehren vor ihn; aber als das Signal gegeben wurde, siel nur ein Schuß, der den Schuldigen nicht einmal traf. Die Kugel war fünf Zoll über dem Kopf des Verurtheilten in das Kreuz gegangen. „Ich habe die Richtung, "Lvillig zu loben und 'ohne Furcht zu tadeln." Dienstag deu 245. Oetober, IKA7. fagte'der Schütze, und das nächste Mal ! werde ich treffen." ES schoß nun ein > Anderer, der ebenfalls fehlte, und so dau- ! erte es eine ziemliche Zeit lang. Der Indianer stand mit seinem Gewehre da bei und sah zu. Als mehrere Schüsse gefallen waren, konnte er nicht mehr an sich halten und sagte zu dem Richter: „Nun was sagen Sie zu den Leuten, die Jemanden für vier Realen erschießen wollen? Geben Sie mir sechs und die Sache ist abgemacht " Der Richter glaubte seiner Würde et was zu vergeben, wenn er dem Manne den Willen thue, und so dauerte das Schießen wieder eine Zeit lang fort, bis endlich der gemarterte arme Sünder den ! Indianer anrief und zu ihm sagte: „Freund, erschieß mich." „Recht gern, lieber Pacheco, aber ich verlange sechs Realen dafür, die man mir nicht geben will." —„Das laß Dich nicht kümmern. . . . Erschieß mich und nimm dann das Geld, das Du in meiner Tasche finden wirst." —„Hast du sechs Realen?" —„Einen Piaster habe ich... aber eile.... ich leide fürchterlich, als wäre ich schon in der Hölle." —„Armer Freund!" ent gegnete der Indianer, der sogleich anlegte und scharf zielte auf den Freund, der doch einen Piaster in der Tasche hatte, eine halbe Stunde lang auf sich schießen ließ und nichts sagte. Endlich fiel der Schuß; i die Kugel war zwischen den Augen in den Kopf gedrungen und hatte Pacheco so gleich getödtet. Sofort trat der Indianer zu dem tod ten Freund und durchsuchte alle Taschen desselben. „Zwei Realen ... einige Ci garren und ein altes Spiel Karten!" rief !er dann mit Verzweiflung aus, indem er diese Gegenstände der Menge zeigte. „Joachim! Joachim! Ich hätte das von dir nicht erwartet! Mich noch kurz vor dem Tode zu betrügen!" Lazv und Volas. Es ist von diesen beiden Werkzeugen, welcher sich die Gauchos in den Laplata- j Provinzen und noch viele andere Stämme Amerika's bedienen, sehr ofr die Rede ge-! Wesen; wir erinnern uns aber nicht, eine ' genaue Beschreibung derselben gelesen zu haben, und fügen deshalb eine solche aus Darwin's Reise hier an. Der Lazo besteht aus einem sehr star ken aber dünnen wohlgeflochtenen Stran 'ge von ungegerbter Haut. Das eine Ende ist an den breieen Gurt befestigt, der die verwickelten Theile des in den Pampas gewöhnlichen Sattels zusammen hält ; das andere endigt in einen kleinen Ring von Eisen oder Messing, wodurch eineSchlinge gebildet werden kann. Wenn l der Gaucho den Lazo gebrauchen will, so behält er einen kleinen Knäuel in der Hand, welche den Zaum hält, mit der an dern faßt er die offene Schlinge, welche gewöhnlich acht Fuß im Durchmesser hat. Diese wirbelt er um seinen Kopf herum, und hält durch die kunstfertige Bewegung seines Handgelenks die Schlinge offen, dann schleudert er sie und läßt sie auf je den beliebigen Platz fallen. Wird der Lazo nicht gebraucht, so wird er in einem kleinen Knäuel an den hintern Theile des Sattels befestigt. Die Bolas oder Schleu derbälle sind von zweierlei Art: die ein fachste, welche hauptsächlich zum Fangen von Straußen gebraucht wird, besteht aus zwei runden mit Leder bedeckten Stei nen, welche durch einen dünnen geflochte nen und ungefähr acht Fuß langen Rie > men verbunden sind. Die andere Art ' unterscheidet sich nur dadurch, daß sie drei Bälle hat, die vermittelst des Riemens in > einem gemeinsamen Mittelpunkte verei nigt sind. Der Gaucho hält den klein > sten von den dreien in der Hand, wirbelt > die beiden andern mehrmals um seinen i Kopf, zielt dann und schickt sie wie eine I Kettenkugel wirbelnd durch die Luft. So - bald die Bälle irgend einen Gegenstand treffen, so winden sie sich um ihn herum, , kreuzen sich und werden fest gewickelt. Die Größe und das Gewicht dieser Bälle ist verschieden, je nach dem Zweck, für den sie gemacht sind; sind sie von Stein, wenn auch nicht so groß als ein dicker Apfel, so werden sie doch mit solcher Kraft geworfen, das sie zmveilen selbst das Bein eines Pferdes zerbrechen. Ich habe sie von Holz und so groß wie eine weiße Rübe gesehen, um diese Thiere oh ne Verletzung zu fangen. Bisweilen sind sie von Eisen, und diese können am weitesten geworfen werden. Die Haupt schwierigkeit in dem Gebrauche des Lazo oder der Bolas besteht darin, so gut zu reiten, daß man in vollem Lauf und wäh rend man sich plötzlich wendet, sie stetig um den Kopf herumwirbeln und doch zie len kann ; zu Fuß würde Jedermann bald die Kunst lernen. Als ich eines Tages zu meinem Vergnügen galoppirte und die Bälle um meinen Kopf herumwirbelte, so traf der freie durch Zufall einen Strauch, und da seine drehende Bewegung auf die se Weise gehemmt wurde, fiel er augen blicklich auf die Erde und verwickele sich, wie durch einen Zauber, um daS Hinter bein meines Pferdes. Der andere Ball wurde dann aus meiner Hand geschnellt und das Pferd war richtig gefangen. Glücklicherweise war es ein alteS erfahr nes Thier, sonst würde es wahrscheinlich so lange getreten haben, bis es sich nieder geworfen hätte. Die Gauchos wollten sich todt lachen, sie schrien, daß sie alle Thierarten, aber nie zuvor einen Mann sich selbst hätten fangen sehen. E'ine feine Dame von einer Katze angegriffen. Eine sehr interessante Scene fand die sen Sommer in einem der besuchtesten Badeorte Virginiens statt; wir hören, es sei in Biloxi oder Bay von St. Louis ge wesen, aber um den Damen, welche über Lake gehen und nun wieder zurückkommen, nicht zu nahe zu treten, haben wir den Ort etwas entfernt in den romantischen Thälern von Virginien angenommen. lm Passiren eines der Hotels der „up perchen thousend" an den Sulphur-Ouel ' len war ein Herr nach der neuesten Mo de gekleidet zu sehen, welcher eine Dame in gewöhnlichem Reisekostüm begleitete ; durch den grünen Schleier sah man ein schönes, anmuthiges und interessantes Ge sicht. Angekommen in dem Hotel wurde die Dame in ern Ankleidezimmer geführt, von wo sie nach einiger Zeit am Arme ih res Don Juan in den Saal eintreten ge- I sehen wurde.—lhre Figur war vollkom men verändert; von schlank war sie, mit Ausnahme der Taille, korpulent gewor den, diese aber war erstaunenswerth enge, worüber viele alte Damen vom Lande ih re Verwunderung aussprachen. Die Sache war, Kunst hatte der Natur nach geholfen —der Natur? wie nur dem schö nen Ideal der Mode. Plötzlich rief die Dame aus : ~O ! was für eine abscheuliche Katze; sie hat mich verfolgt, seit ich in diesem Hause bin Hierauf stieß der galante Herr die Katze mit dem Fuße, indeß dieses half nichts; der Stoß traf kaum, so war sie augen blicklich wieder bei der Dame, wieder stieß der galante Herr die Katze mit dem Fuße, ausrufend: „geh hinaus —Die Katze kroch unter den Sopha und als die sen das zweite Mal passirte, kroch sie ganz stille ihr nach, gefolgt von mehrern halb erwachsenen Kätzchen, alle mit großer Be gierde nach der Dame sehend. Dieses amusirte die andern im Zimmer befindli chen Damen außerordentlich, so daß sie sich ein verstohlenes Lachen nicht enthal- ten konnten. Aber denken Sie sich den Schrecken der Dame, als sie am Ende des Saales umdrehte, um zurückzukehren und diese Begleitung erblickte; mit vieler Gei stesgegenwart setzte sie sich mit dem Herrn - auf das Sopha, zu dem Herren sagend : - „lassen Sie uns schen, was diese sonder ) baren Thiere thun werden."—Sie hattc , sich eben niedergesetzt, als ein Kentuckyer. . welcher neben ihr saß, bemerkte, er hör< Laufende Nummer SV. Mäuse oder Ratten in dem Sopha. „O, mein Gott! rief die Dame aus, die Katze wird auf mich loskommen." Ader bei ihrem Aufspringen setzte sie die ganze Gesellschaft in Erstaunen, denn die Mäu. se oder Ratten schrien, und die Katze sprang erst auf den Sopha, dann auf die Dame, diese beinahe in Krämpfen, sucht sich von dem Thiere zu befreien, sie herun terwerfend ohne Rücksicht auf die Theile der Kleidung, welche dabei mitgingen; während sie so herumlief und sich beweg te, verlor sie aber die Wattierung, zu dem größten Vergnügen aller alten Jungge lellen, aber besonders des Kcntuckyers, der sich beinahe zu Tode lachte. Aber wie können wir die Scene und das Ge lächter beschreiben, als aus dieser Wattie rung die Mäuse hervorliefen und den ganzen Boden mit Kleie bestreuten! Die Damen sprangen auf die Stühle DonJuan stierte, unser Kentuckyer sprang auf das Piano —die Katzen schmausten — die unglückliche Dame siel in Ohnmacht der Alarm war gemacht durch unsern Kentuckyer jede Thür war versperrt ! durch Eintretende, welche das Gelächter t vermehrten—nachdem der Kentuckyer sich . eine Zeitlang an dieser Scene geweidet, rief er aus : „Die Mäuse sind vergiftet, ) hüte sich jeder, daß er nicht gebissen wer - de!" Hierdurch entstand ein Schreien, i ! wie es selten gehört worden ist; Alles ?! lief aus dem Zimmer. —Nachdem der Ken !' tuckyer allein war, eilte er der Dame zu Hülfe, trug sie in geheimen Triumph auf ! ihr Zimmer, machte tausend Entschuldi gungen, empfing den Dank derselben, und sie reis te in kurzer Zeit ab. l Tempe r e n z mit Löffeln. > —Einer unserer werthen Landsleute, dem . ein fa»render MäßigkeitSapostel vor kur« zer Zeit daS Herz erweicht und in einer Ichwachen Stunde den verhängnißooUen ' „Pledge" abgelockt hatte, gerietl). wie so l mancher andere in den schweren Kampf l zwischen ..starkem Willen" und „schwachen Fleisch." Unser Landsmann war jedoch , nicht gan; aus den Kopf gefallen, und wußte Rath in der Noth, um Gott, was Gottes ist zu geben, und dem Kaiser, was des Kaisers ist. T rink e n durfte er den edeln nicht, das stand nun ein-- i mal schwarz auf weiß geschrieben ; dennoch i umsuselte das nun einmal bestellte „Gill" .. vom Aechten die Geruchsorgane des Lei denden so lieblich und wohlbekannt, daß an eine völlige Abweisung der edeln Got ' teSgabe gleichfalls nicht nuchr zu denken ' war. „Emen Löffel, Hr. Wirth," sprach ' der Der Wirth, ob - schon er sich verwunderte, was hier noch t umzurühren sei, verabreichte ihm vom - Schenktische einen Zuckerlöffel. „Ent schuldigen Sie, ich wünschte einen ordent ' lichen Tischlöffel." Als nun auch dieser herbeuieschasst, verzehrte daS Opfer deS Mäßigkeitsapostels den Whiskey als Su ppe, und ging im hohen Grade beruhigt,— - im Gewissen sowohl, wie im Magen von dannen z Kinde rmo r d. Zwei kürzlich von ) Großbriltanien in Eanada eingetroffene / Emigranten, Timothy und Mary Burke, sind in Kingston, Eanada West, vor eini- gen Tagen deü entsetzlichen Verbrechens, Mord am eignen Kinde begangen zu l)a -ben> schuldig befunden worden. Das Op fer war ihr wohn Donald Burke, zwi< , schen 4 und 5 Jahren alt. Noch eine e zweite Anklage schwebt über den schuldig Gefangenen, daß sie auch ihr zweites Kmd ein umgebracht Härten 5 Als die Gefangenen in Kingston ein ' trafen, wandten sie sich an verschiedene - Kramer in oer Umgegend, um Arbeit zu 5 suchen. Sie harten damals die beiden - Kinder bei sich ; bald daraus sah man das kleine Mädchen nicht mehr, und am fol genden Tage auch den Knaben nicht mehr. Es regte sich Verdacht und man stellte Nachforschungen an. Die L.'iche des 6 Knaben wulde- t!>eiliveise unter einen ) Baum gesteckt, mit einem schwerem Stei ne am Halse und von andern Steinen und i Blättern bedeckt gefunden. Nicht weit . davon entdeckte man auch das kleine Mäd chen todt, doch trug seine Leiche keine Zei chen von Gewaltthätigkeit—eS war wahr k scheinlich fortgestoßen worden und. dem Hunger und dem Wetter preisgegeben, ge e stör den. Eine junge Frau sagte aus, daß
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