Der N-lberalt ZZeovnrvter^ Reading, den 7. Aprip 18H«. Demokratische Whi g-Erncnnung. Für Caual Lc>ini»issi>sner: James M. Power. Von Mercer Caunty. li. P.VIMKk!, is our icutkvri?e(Z at l>i» oKovs in tkv tc>llnvvins oitios: l'liilkaolpkia—sV. lüornor I'kircl anä Lkestnut strots. Loston—s>c>, 6, Ktsts streot. !»», PH-Die Readinger Post-Office ist am Isten April verlegt worden, nach dem alten Lokale, worin sie früher von Hrn. Ritter und hernach auch von Hrn Troxell gehalten wurde. Einbrnclie und Diebstähle. Allem Anscheine nach hat ein Corps Freibeu ter die Entdeckung gemacht, daß Reading ein guter Platz für sie ist, ihr Geschäft ungestört zu betreiben. Die Vorfälle von letzter Woche beweisen, daß sich eine Partie solcher Industrie- Ritter in unserer Mitte befinden, die wahr scheinlich hier fremd sind aber wie es schein be deutende Fertigkeit in der Langsingerkunst be sitzen. Die hiesige "Gazette," vom vorigen Samstage, sagt : "In der letzten Dienstag Nacht wurde der Buchstohr des Hrn. Earl, in der Ost-Pennstra ße, erbrochen und H 250 in Tide Water-Noten, aus dem Stohrtische gestohlen, nebst einigen goldnen Bleistift-Gefäße» und andern kleinen werthvollen Artikeln. Die Schurken bewirkten einen Eingang dadurch daß sie die Thür mit großen Meißeln aufzwängten, was. sie leicht konnten, weil dieselbe nur durch daß Schloß ge sichert war. Sie wurden wahrscheinlich bei der Plünderung gestört,da mehrere kostbare Artikel in Küsten aus dem Tische, unberührt blieben u. sie DiebeS-Znstrumente ebenfalls liegen lie ßen. In derselben Nacht wurde der Kleider pohr der Herren M'Kinney, Schröder u. New kirk, in der Nocd sten Straße, fast auf dieselbe Art erbrochen und mehrere Röcke gestohlen.— Verdacht ruhete auf zwei Kerlen, die wie man sagte, früh am Mittwoch Morgen auf einem Kohlenkarrenzuge fortfuhren, mit Bündeln die Kleider enthielten, und sie wurden bis Phönix« vitle verfolgt von Herren Earl und Schröder, a ber keine weitere Spur war zu entdecken und die Jagd wurde aufgegeben. In der Mittwoch Nacht wurde ein Versuch geinacht denKleiderstohrdes Hrn.Waner.in den Mansionhauk-Gebäuden, zu erbrechen,was aber nicht gelang u. in der Tonnerstag Nacht wur den drei verschiedene Versuche gemacht in Pri vat-Wohnunzen zu dringen. Die Wohnung von Dr. Mühlenberg, Hrn. Franklin Miller,in der West-Pennstraße, und Heinrich Miller, in der Süd sten Straße, hatte jede deullicheSpu ren, daß Plünderer ihre Kunst daran versucht hatten." Unserer Stadt sehlt schon lange ein halbes Dutzend handfester Nachtwächter, und wir mö gen eS dem guten Glück danken, wenn es die Langfingerzunst nicht weiß, daß Reading keine Nachtwächter hat, sonst würde sie sich schaa renweis ei nfinden. Wie wir hören hat unser Stadt-Rath am Freitag Abend einen Beschluß passirt, worin G5O Belohnung für die Endtckung und Ver haftung der Langfinger angeboten wird. Die Eisenbabn-Gefellschaft.— Der Rumor welcher in der vorletzten Woche so viel Aufsehen «rregte, hat sich, wic wir gleich an fangs vermutheten, fast ganz in Rauch aufge löst. Wie wir vernehmen hat die Gesellschaft neuerdings Land angekauft an der Nordseite der Stadt und beabsichtigt ihre Werkstätten nach jener Seite auszudehnen. DaS lautet wenig stens vernünftig und wird für alle Parteien vortheilhafter sein. Wir sind überzeugt, daß die Eisenbahn-Gesellschaft ihr Depot und ihre Werkstätten nirgends bequemer und vortheil hafter haben kann, als in Reading. Rbode Island der am letzten Mittwoch in Rhode Island gehaltenen Wahl siegten die Whigs, oder die sogenannte Gesetz« und OrdnungS-Partei. Ihr Candidat für Gouvernör ist erwählt und sie hat eine be trägliche Mehrheit in beiden Zweigen der Ge setzgebung, nämlich, im Senat 7 und im Hau se 18; Mehrheit bei vereinter Stimme 25. Armee in TtxaS ist, auf Befehl der Regierung, von SorpuS Christi nach dem Rio-Grande marschirt und hat dort ein Lager bezogen Der Rio-Gran de bildet die Grenzlinit zwischen TexaS und Mtiico, daher ist eS wahrscheinlich daß unsere Arn«« dort eine vortheilhaftere Stillung hat. Ein andtnr Zweck wird nicht angegeben u. von Feindseligkeiten der Mexikaner verlautet nicht». Bon der Gesetzgebung. Unsere Gesetzgeber zankten sich vorige Woche die meiste Zeit wegen der Rtvenut-Bill. Dtr üble Umstand, daß im laufenden Jahre dieCin künfte der Regierung nicht hinreichend sein wer den ihre gewöhnlichen Ausgaben zu decken und die Interessen von der Staatsschuld zu bezah len, »lacht den weisen Männern viel Kummer. ' Geld muß hergeschafft werden, nur frägt es sich wie kann man'S am besten bekomme» ? Vor schläge für Taxen auf verschiedene Gegenstände sind bereits gemacht aber auch alle verworfen worden; nämlich Tax auf Steinkohlen, Bret ter, Schiffe, Dampfböte und andere Fahrzeuge. Wir glauben daß es besser wäre, wenn unsere Gesetzmacher bald nach Hause gingen, denn ihr langes Zanken verursacht nur mehr Kosten, ohne im geringsten etwaS zu nützen. Die Verwilli gungs-Bill für das nächste Jahr ist noch unter Berathung. Wahrscheinlich muß derselben ein Zusatz beigefügt werden, um den durch die Ue berfchwemung verursachten Schaden zu decken. Zeitungen sind ein nützlicher und für vie le Familien ganz unentbehrlicher Artikel. Diese Wahrheit ist schon längst anerkannt, dennoch gibt es viele die den geringen PreiS einer Zei tung nicht bezahlen wollen, obwohl sie dieselbe gern lesen und auch wissen welchen Nutzen sie daraus schöpfen können. Solche Leute spenden oft mehr als den dreifachen Betrag den eine Zeitung kostet, wenn sie aber eine lesen wollen borgen sie dieselbe von einem Nachbar der mehr liberal ist als sie selbst oder sein Geld nützlicher anzuwenden weiß. Diese üble Gewohneitist schon oft gerügt worden, aber eine noch schlech tere Gewohnheit ist es, Zeitungen zu stehlen.— Wir wissen auS Erfahrung, daß es Leute giebt die diese böse Gewohnheit haben, denn wir hören sehr oft die Klagen von unfern resp. Kunden, daß ihre Blätter gestohlen werden, bevor ihnen dieselben zu Gesicht kommen, und um solche Langfingerei wo möglich zu verhüten, schreiben wir eigentlich diesen Artikel. Wer eine Zeitung stiehlt ist ein D i e b, nicht weniger als der welcher 10 oder 20 Thaler weg. nimmt. Der Werth einer Zeitung ist nur ge ring, wenn er nach dem Betrage berechnet wird den dieselbe kostet, wenn aber ein Zeitungsdieb verklagt wird, so nimmt daS Gericht denWerth wenig in Betracht, sondern vielmehr den Nut zen welchen der rechtmäßige Eigenthümer davon hätte haben können, oder den Schaden welcher dadurch entsteht daß sie* ihm gestohlen wurde. Wir erinnern unS einiger Fälle, wo ZeitungS diebe zur Verantwortung gezogen wurden und froh waren wenn sie mit 10 Thaler Schaden ersatz davon kamen. Sollten sich künftig wie der Fälle ereignen, wo irgend einem unserer Le ser seine Zeitung gestohlen wird, so rathen wir ihm, den Dieb gleich zu verklagen, wenn er ihn ausfindig machen kann. Wenn dieS nur eini gemal geschieht und die Langfinger tüchtig ble, chen müssen, so wird das Zeitungstehlen schon von selbst aufhören. Ter IVcizenhandel. —Einige Anti Tarif- Blätter bemühen sich die Bauern zur Unter stützung von Walker's Freihandel-Lehren zu be-! wegen, durch den Humbug, "daß die Aushe-j düng de? Brittischen Korn-Gesetze den Bedarf von amerikanischen Weizen und Mehl in Eng- l land bedeutend vermehren würde. Unsere kerbau treibenden Freunde und besonders die Bauern von Berks Caunty, für welche derWei-; zen daS Haupt-Produkt ist, sollten zuvor prü fen, ehe sie dem Humbug Glauben beimessen.- Wenn England unsere Produkte bedarf, wird eS dieselben kaufen, gleich viel ob wir einen Ta rif haben oder nicht, und auch den gebührenden Preis dafür bezahlen. Der Tarif vermindert die Eßlust der Engländer nicht und ebensowenig wird sie die Aufhebung oder Verminderung des selben sie vermehren. Aber es ist ausgemacht, daß durch die Fortdauer des TarisS der Bedarf von Landes-Produklen in unserm Lande selbst vermehrt wird, wodurch natürlich die Preise derselben steigen müssen. Eine Nngereimtheit.--Prtsidtnt Polk empfiehlt in seiner besondern Botschaft an den Congreß die Ausführung der Vorschlägt, die in der Bill zur Verstärkung unserer Armee U.Ma rine, was ungefähr 812,000,000 kosten würde. Die Empfehlung ist zwar an sich selbst keine Ungereimtheit, wird es aber durch die Person welche sie machte. Hrn. Polk'S Administrati on kostete im letzten Jahre soviel, daß fast alle Einkünfte der Regierung erforderlich waren die Kosten zu decken—dennoch empfahl er in feiner letzten Jahres-Botschaft die Verminderung oder Aufhebung deS Tarifs. Wenn daher seine Emp fehlungen alle ausgeführt werden, so wird ein« National-Schuld die sicherste Folge sein. Wir stimmen übrigens mit der Meinung des Presidenten überein, daß die Ehrt unserer Na tion dit Ausführung der gedachten Vorschläge erheischt um zur Vertheidigung gegen auswär tig« Feinde bereit zu sein. Amerikanische Fabrikate gegen britti fche. —Seit einigen Wochen war ein brittischer Agent in Washington, wo man ihm eineStube l im Capital zu seiner Bequemlichkeit tinräumte, worin er ausländische Fabrikate zur Schau aus stellte und bemüht war ihre Vorzüglichkeit übtr < Erzeugnisse amerikanischen Fleißes, anzupreisen, in Bezug auf Schönheit, Dauerhaftigkeit und billigen PreiS; alles in der Absicht den bestehen« den Schutztarif zu vermindern und auSfchließ l liche Achtung oder Vorliebe für brittifche Fa brikate zu gewinnen. Um diesem frechen Ver sucht den Credit unseres Landes zu schwächen und das Interesse unserer Handwerker und Fa brikanten zu untergraben, zu entgegnen, wurde folgendes Zirkular erlassen von den Mitgliedern der Peinisylvanische» Delegation von beiden Parteien, und eS steht zu erwarten daß die Fa brikanten und Künstler der Ver. Staaten den. Ausruft pünktlich Folge leisten werden : Haus der Representanten,) März 24. 1846. In der Absicht eine richtige Belehrung in Betreff des Charakters, Preises und der A u S d e h n u n g der amerikanischen Fa briken zu bekommen und gleichfalls um falsche Darstellungen über diesen Gegenstand zu be richtigen, laden die Unterzeichneten die Künstler, Handwerker und Fabrikanten der Ver. Staa ten höflichst ein, Proben von ihren verschiedenen Erzeugnissen nach Washington zu senden, um sie mit brittischen Fabrikaten von Manchester zu vergleichen, welche jetzt im Capitole gezeigt werden in der Stube der "Committee vonPost äiiitern und Poststraßen," um Einfluß auf die Verhandlungen des Congresses zu üben, in Be zug auf die vorgeschlagene Modelirung des Ta rifs. Andreas Stewart, John Strohm, James Thompson, Zohn H. Ewing, Richard Brodhead, Jacob Erdman, Alerander Ramsey, Abraham M'Jlvaine, Moses M'Clean, John Blanchard, James Black, James Pollock, I S. Vost, C. Darragh, Joseph Buffington. Kriegerisch. —Das Packetschiff Porkshi re brachte vorige Woche einenTag neuer« Nach richten von England, als die letzterhaltenen,wel che etwas nach Pulver riechen. John Bull hat Lunte gerochen ! Die Nachricht, daß die soge nannten Oregon-Beschlüsse im Hause der Re presentanten des CongresseS passirte, war in London angelangt und die frühere friedliche Ge sinnung der Engländer mußte den, kriegerischen Geiste weichen. Die Sache scheint jedoch noch nicht gefährlich zu sein. Die übrigen Nachrichten mit demselbenSchis fe sind ganz leer von Interesse. Die Baumwoll preise waren am Steigen. Von den Preisen anderer Produkte verlautet nichts. Lächerlich. —Ein in spanischer Sprache in Neu Orleans erscheinendes Blatt, "La Patria" enthält die Nachricht, daß Gen. Taylor, Kom mandör der Ver Staaten Armee in Teras, ge sonnen sei einen militärischen Kniff auszufüh ren. Er wolle nämlich einen Trupp von seiner Macht nach Matamoras marschieren lassen — die Soldaten sollten sich dort sürDeserröre aus geben und bei der mericanischen Armee Dienst nehmen. Dasselbe Blatt bemerkt dabei, daß auf diese Art nach und nach eine bedeutende Anzahl Truppen eingeschmuggelt werden könnte und die mexikanische Armee mit der Zeit größten theilS aus amerikanischenMännern in mexikani scher Uniform bestehen würde, dann konnte der Anschluß Merieo'S an die Ver. Staaten eben > so leicht zu Stande gebracht werden als der von Teras. Die Erzählung lautet etwas windig,», das Unternehmen würde einem Krähwinkler Fastnachtstreiche nicht unähnlich sein. blutiger Vorfall. —Am vorletzten Sam stag Morgen, um ungefähr tt Uhr, drang ein Mann Namens James Tucker, vorgeblich ein Kaufmann von Madifon Caunty, Viginien, in das Haus von Capt. Ramsey, in Washington City, und verwundete ihn selbst, seine 3 Söh ne und den Neger der die Thür öffnete, init ei nem Fangmesser. Er ist total wahnsinnig und! ist später verhastet und eingesteckt worden. Die Verwundungen welche Capr. Ramsey und sei-! ne Sohne erhielten sind zwar bedeutend aber! nicht lebensgefährlich; der Neger verlor einen! Finger. Was den Wahnsinnigen zu der blu tigen Attacke veranlaßte, weiß man nicht. Gonderbarer Lall. —Ein Bostoner Blatt erzählt, daß eine Frau in Andover vor 24 Jah ren ihre Haarlocken mit Papier einwickelte und mit vier Nadeln befestigte, von welchen wäh rend der Nacht eine in ihr Ohr fiel und folglich am andern Morgen vermißt wurde. Sie fühlte den Schmerz und behauptete steif und fest, daß die Nadel in ihrem Kopfe stecke, da aber der herbeigerufene Arzt durchaus nichts davon vorfin den konnte, hielt man ihre Meinung für bloße Einbildung und glaubte daß sie melancholisch sei oder an Hypochondrie leide. Sie beharrte jedoch bei ihrer Meinung, sühlte oft Schmerzen und litt am Gehör, und ihr Gedächtniß war e benfalls unvollkommen. Vor Kurzem wurde sie ersucht nach der Ohr-Jnfirmarie in Boston zu kommen, um die Nadel aus ihrem Ohre zie hen zu lassen. Die Nadel wurde nun endlich herausgebracht, ganz wohlerhalten aber ohne Spitze, die wahrscheinlich noch in dem Kopfe der Frau verborgen ist. Jungen Mädchen, welche ihre Locken auf die Art zu bewahren pflegen, mag dieser Fall zur Warnung dienen. Die Gekeimnisse einer Sonnet-L>of. Ein gewisser Hr. Maeungie, von Lecha Caun ty, welcher kürzlich von Philadelphia nächHau se fuhr, wurde auf dem Wege von einer weißen Lädy angeredet, die ihn ersuchte ihre Bonnet- > Box zu tragen. Er entsprach nicht allein ih- rem Wünscht, sondern offerirte ihr auch einen > Eitz in seinem Wagen, der aber verweigert wurde. Der Abrede gemäß fuhr er die Box bis nach dem nächsten Wirthshause, händigte sie dem Wirthe ein und wartete dann auf die Lädy. Nachdem seine und deS Wirthes Geduld erschöpft war durch ihr langes Ausbleiben, off» neten sie die Bor und fanden in derselben —ei, nen Bonnel oder eine Haube, werden unsere Le ser sagen—aber es war keins von Beiden, son dern ein kleiner pechschwarzer Negerjunge, der fest schlummerte. Es ist wohl unnothig zu sa gen, daß die Lädy sich nicht mehr sehen ließ und das Kind wurde in das Armenhaus von Lecha Caunty gebracht. Fatales LLisenbahn - Unglück. Der Norristau» Herold vom letzten Mittwoch sagt: Ein Unfall trauriae Art ereignete sich am De pot der Readingcr Eisenbahn, zu Bridgcport, am 24. März. Ein Conduktör des Zuges Tho mas Corinna», welcher auf die Karren springen wollte, während dieselben im Gange waren, ver fehlte den Tritt und siel auf die Schiene. Sei ne rechte Hüfte wurde durch die darübergehen ten Karren furchtbar zerquetscht. Sein Bein wurde abgenommen und alle Kunst und Pflege für seine Heilung angewendet, aber er überlebte den Unfall nur etwa 24 Stunden. Vermischtes lLi»e elcptro-magnetische Neuigkeit - Vor Kurzem traf ein Blitzstrahl den Drath du- Telegraph-Linie unweit Lancaster, was in der T. legn,pH-Office einen starken Knall, gleich ei nem Schusse, verursachte aber weiter keinen Schaden anrichtete. Wunder ob.der Agent in der Office diese Nachricht auch zusammen bucb stabiren konnte. Capt. Joseph Stevens von North»,»bcr land, hat etn Patent auf eine »rue Art Fe»?, die als sehr zweckmäßig dargestellt wird, her, ausgenommen. Die Riegel oder Pfosten <wah> schein! ich blos die Pfosten) werden von Thon gemacht »nd wic Ziegel gebrannt.— Man sagt, daß ihm schon G»,000 für seine Erfindung geboten wurden. In den östlichen Caunties des Staates Maryland sucht man die schwarze» Arbeiter immer mehr abzuschaffen, was ohne Verlust bewerkstelligt wird, da die meiste» derselbe» frei sind. Anf sämmtlichen Pflanzungen zieht man weiße Arbeiter vor, besondere Deutsche. . St Ztg Die nach Oregon ziehenden Mormone», welche etwa SOVO Personen stark in lowa ge qelagert hatte», habe» am 4. März die Reise wieder angetreten. Schiffbruch. - Das prachtvolle Pa> kelscblff "Henry Clan" wurde durch eine» des tigen Grurm in der Nacht vom 24ste» März an die Küste von Sqnam Beacb verschlagen. Es befand sich kein totseau Bord, und wegen des dichten Nebels hatte man i« 2 Tagen die gewöhnlichen Beobachtungen nicht fortsetzen können. Man hieb die Masten ab und warf eine» Theil der Ladung ins Wasser. Bei ei nen, Versuche, ein Tau ans Land z» bringen, ertranken 6 Personen. In de» Straße» der Stadt Neu-Vork be finde» sich ungefähr 9,ZW Lampen, welche der Corporation gehören. Davon sind 7,500 Oel Lampen nnv 2000 Gas Lampen. Die ganzen lllntei haltnngs, Kosten sämmtlicher Lampen beliefe» sich im lktztvrrflossknen Jahre anf 57,595 Thaler. E>» neuer Handelsartikel. Mehr als 7- ONO Tonnen weißer K iessand sind seit dem 15, September von Nen Port »ach London ver schifft worden. Der Kies wirb von der Long- Jsland-Knste genommen und dient zur Ver schönerung der Parke und u. Gärten Londons. Gewinn des Sklavenhandels. Ans de» Papieren des kürzlich weggenommenen Skla. VenschiffeS Pons ersieht man, daß der Preis eines Sklaven an der afrikanischen Küste 15 bis 20 Thaler ist, und daß er in irgend einem Theile von Brasilien 300 Thaler bringt. Ware der Pone sicher an seinem BestimungS orte eingetroffen, so hätte ihm diese Spekula tion mit Menschen 260,000 Thaler reinen Gewinn eingetragen ; wäre dae Schiff Pan ther glücklich durchgekommen, so hätte er au, Ber allen Unkosten 350,000 Profit gemacht. Lank dem Berichte der Nen - Vorker deut schen UnterstiitziiNAS - Gesellschaft, kamen im lktzlvtrflosstntn Vcrwaltnngs - Jahre 50,312 deutsche Einwanderer im Hafen von N.Vork an, und zwar von den verschiedenen eu> opäi > scben Häfen wie folgt: Von Havre in 78 Schiffen 11,225 Paffagie. ! Bremen 77 " 9,644 " Antwerpen SS " 8,71» " Hamburg 24 " 2,525 " Rotterdam 13 " I,9SS " Amsterdam L " 745 " London 2 " 225 " Ghent 1 " 116 " Stettin l " 114 " Liverpool 1 " 33 " Die Einnahme der Gesellschaft betrug im letzten Jahre, endigend am 28 Hebr. 1846. ! 6080 Thaler und 22 Cents. Die Ausgabe» betrüge» dagegen 5411 Thlr. und 67 Cents. Neu-Port. Feuer im Astor-Hanse. l Vorgestern Abend s3l gegen 7 Uhr, brach im obersten Stockwerke dieses ungeheue rcn Hotels au zwei verschiedenen Stellen Fe» er ans, das nach ganz gewissen Anzeichen an. gelegt war. Das Dach ist bedeutend beschä- , digt »nd mnß erneuert werden. Der sonstige Brandschaden ohne Belang» dagegen die vom Wasser angcrtchlcte Verwüstung so beträcht lich, daß der Gesammlschadeu anf 3- bis 10 000 Thaler angeschlagen wird, für welchen ' die Eigenthümer versichert sind. , Da beinahe gleichzeitig in Howard'S Hotel ein Brantlcgnngeversttch vereitelt wnrde, in dnn es gelang das gleichfalls unterm Dache > ausgtbrochene Feuer, »och vor Ankunft der Feuerltutk zu lösch«! da bereits am Mon- unter fast dense.'btn Umständen im City l Hotel ein ähnliches Attentat entdeckt wurde, . kann man sich dringender Besorgnisse für die Zukunft nicht erwehren, da die Stadt, wie man weiß, mehr als jemals mit dem schlechte sten nnd gefährlichste» Gesindel angefüllt ist, iiiid eine verdoppelte Wachsamkeit wird noth wendig. Diese Verbrecher, welche durch ih» re ruchlosen Anschläge gegen die von so vielen Hunderte» bevölkerten Hotels, so viele Men«! schcnleben in Gcfahr fetzen, haben eine» dop pelten, rccht sichern Strick verdient. ' Slimnytau», den I. April. ' Unglück durch Blitz.—Um l Uhr in Ver Nacht vom Lüsten zum Lösten März, traf ein Blitzstrahl die Scheuer des Hrn. Hein« rich Neeß, in Ober Salfold Taunschip, tödtete ein schätzbares Pferd und zersplit« terte das Gebäude in allen Winkeln von oben bis unten« ohne dasselbe anzuzünden. Das andere Pferd, welches neben dem Ge tödteten stand, kam unverletzt davon. Bauern Freund. Verhör u. Freisprechung von Tirrcll. Das Verhör von Albert I. Tirrell für die Ermordung von Mary Ann Bickford, nahm seinen Anfang am vorigen Dienstag vor dem Gericht in der Stadt Boston. Die Besonderheiten dieses abscheulichen Verbrechens wrnden zu der Zeit in unserer Zeitung mitgetheilt, so wie die Flucht deS vermutheten Mörders und seine nachheri ge Ergreifung an Bord eines Schiffes, welches bei Neu Orleans angekommen war. Eine große Anzahl von Zeugen wurden bei dem Verhör vernommen. Die Advokaten des Gefangenen gründeten sei ne Vertheidigung auf die Thatsache, daß. er ein Somnambulist oder Nachtwandler sei, und brachten mehrere Zeugen vor, um zu beweisen, daß er solchen Zufällen un terworfen sei ; u. wenn der Mord wirklich von ihm verübt wurde, derselbe von ihm i begangen worden sei währender sich in ei nem solchen somnambulen Zustande be funden habe. Wieder andere Zeugen wur oen vorgebracht, um zu beweisen, daß die Verstorbene sich selbst möge entleibt haben. Das Verhör dauerte bis gegen das En de der Woche und endigte sich damit, daß die Jury nach einer Abwesenheit von un gefähr zwei stunden den Ausspruch» Nicht schuldig einbrachte. —ln Antwort auf die Frage des Richters, auf welchen Grund hin der Gefangene freige sprochen worden sei—ob aus Mangel des Bewcises oder auf den Grund des Som nambulismus—antwortete der Vormann der Jury, daß die Frage betreffend Ver rücktheit oder Somnambulismus von der Jury gar nicht in Betracht genommen worden fei. Der Gefangne wurde darauf der Anklage des Mordes entlassen, aber auf Antrag des Staatsanwaltes nach dem Gefängniß zurück geführt, um bel der nächsten Sitzung der Court auf eine An klage des Moidbrennens sein Verhör zu bestehen. Lanc. Volkbfreund. Poltsville. den 2. April.—Eisenbahn- Unglück. Am vorigen Dienstag Nach mittag ereignete sich etwa 9 Meilen un terhalb PottsviUe ein schmelz Haftes Un glück. wodurch ein junger Mann. Namens William Fleischer, ungefähr 20 Jahre alt, auf eine traurige Art sein Leben einbüßte. ES ergiebt sich, daß die Eltern des Verun« glückten in dieser Stadt wohnen, und daß er eb>>n von England eintraf um ihnen ei nen Besuch abzustatten und eine Heimat!) in diesem freien und glücklichen Lande zu suchen. Mit dem heraufkommend, stand er auf der Plat' form der Passagierkarren. und lehnte sich unvorsichtiger Weise zu weit über dieselbe hinaus, als ihn eine Brücke ergriff und seinen Kopf buchstäblich zerquetschte, so daß er ohne einen Laut verschied. Dieseö ist eines der traurigsten Unglücksfälle, den wir seit langer Zeit aufzuzeichnen hatten. Der Vater deö Jünglings. Herr John Fletscher ihn mit freudigem Herzen erwar tend, hotte sich seit einigen Tagen jedesmal bei der Ankunft des Karrenzugs am De pot eingefunden, um seinen Sohn zu be willkommnen. Die Freuden verwandelten sich aber in Wehklagen, als am Dienstag Nachmittag ihm der todte Körper seines theuren Kindes übergeben wurde. Die Gefühle seiner hiesigen Anverwandten lassen sich besser begreifen als mit Worten beschreiben. O, wie wunderbar sind die Wege der göttlichen Vorsehung ! Freiheits Presse. Harrisburg, den 1. April.—Trauriges Unglück.—Am letzten Sonntag Abend kam ein Ferry Boot, welches regelmäßig zwischen dieser Stadt und der Insel gera« de gegenüber fährt, im Herüberkommen, mit einem Pfeiler der zerstörten Cumbe» land Valley Eisenbahn Brücke in Verüh« rung, und wurde zerschmettert. Das Boot war mit 39 Fässern Flauer beladen, und es befanden sich sieben Personen auf dem selben als Ruderer, wovon drei im Augen blick auf den Pfeiler sprangen, und die ü brigen vier wurden vom Strome fortge rissen. Zweien von diesen gelang es, an einem Flauer Fasse und an einer Planke von dem Flätboote sich festzuhalten, biö sie in herbeieilende Kähne aufgenommen wurden ; die andern zwei aber sanken un ter, in dem Bestreben, sich in dem Wasser» wirbel unterhalb des Pfeilers, auf den Ueberresten des Bootes und der Fässer zu retten. Ihre Leichname sind noch nicht aufgefunden worden, obgleich man sich schon viele Mühe gab im Nachsuchen. Sie hießen David Vance und Jacob Root,
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