M e Äin g, Wenn. Gedruckt und herausgegeben von A rllo ldPu!ve ll c, iu der Slis kten Strafe, Ecke der (»herrv Alley Beh m' 6 Witthöbaus-Hvsr gegnnlt'ir Jahrg. 7, ganze Nnm. 3LSÄ. Bedingung- n. Der A-lberalc IZcolMtlUcr erscheint jeden Dienstag auf einem grossen Luperial-Bogen mit schonen vettern gedruckt. Der SubseriptionS-Preis ist Ei n Thaler des ?al?rs, welcher in heilt'jährlickc Borauöbe'ahlung erbeten wird. Wer im Laufe deö Jahres nicht bezahlt, werten Hl 50 angerechnet. Für kürzere Zeit als 6 Monat wird kein Unterschreibe,- angenommen, nnd etwaige Aufkündigungen werden nur dann a„ge nommen,'wen sie einen Monat vor Ablauf des Eubseriptions-Termins geschehen und gleichzeitig alle Rückstände abbezahlt werden. Bekanntmachungen werden dankbar angenommen und für den gewöhnlichen Preis eingerückt. !ln tersehreibern in hiesiger Stadt wird die Zeitung portofrei geschickt, weitere Versendungen geschehen durch die Post oder Träger, auf kosten der Unterschreiben und Mittheilungen müssen poftfrri ?ingesant! werden Der Glttcksjäger. dem teutschen Republikaners An allen Enden Neuhollands konnte man Gesprächen über die große Tagesneu igkeic zulauschen. Jeder früher einmal Angtgriffene und Durchgehechelte freute sich, daß sein Porträt milder, schonender, unkenntlicher gemalt gewesen, als das des Kaufmanns Wilberlmg, und es war kei ner der sich über diesen Angriff nicht ge freut hätte. Die Weiber—weil Wilber ling der häßlichste, unverschämteste; die Manner—weil er der reichste Mann des Ortes war. ' Der vielbesprochene Artikel war aber keineswegs ausgezeichnet, er gab ein Eha- > rakterbild von einem Mann, der kein an- ! deres Verdienst hatte, als das, durch eine reiche Frau zu Vermögen und Ansehen gelangt zu sein, von einem Manne, gehaßt wegen seiner Laster und Gemeinheit; die meisten Züge waren den genannten Perso nen entlehnt, und enthielten die reine Wahrheit, darüber war eine Brühe en ! thusiastischer Moralfloskeln ausgegossen u, das ganze mit giftig'n Bemerkungen ge pfeffert ; wie alle dergleichen Produkte in der Regel, so enthielt auch dieses weder W i tz noch G e m ü t h. Während sich die Bewohner Neuhol landS über die stehende Satnre unterhiel ten und ergötzten, standen, wie schon gesagt, Lady Pitchcraft und Herr Wilberling in W.'lmerslan-', eine:,, Seitengaß.hen, das so genannt wurde, in »inem der Eck hauser ein Geutlemann, Namens Wal mer, wohnte. Lady Pitchcraft hatte das schnöde Schmähblalt in der fleischigen, goldnen Hand, und las, als Wilberling sich auf den Angriff einzulassen weigerte, Satz für Satz vor, mußte aber bei jedem Satze zu ihrem höchste» Aerger aus den, Munde ihres Schwiegersohnes hören: das trifft uns nicht-oder: das trifft uns, ist aber nicht wahr. Bei einer jeden solchen Ant wort, seinerseits mit Heftigkeit bestritten, andererseits mit Hartnäckigkeit vertheidigt wurde, loderte die edle Dame in heftige rem Zorne auf, und als sie Schritt vor Schritt, Zeile vor Zeile, eine Niederlage cilitten hatte, wurde ihr Zorn durch die Bemeikung Wilberling's: ~Er könne sich mit keinerlei Vertheidigung befassen ; je weiter man die Sache trete, desto weiter werde sie" —auf das höchste gesteigert, und sie rief so laut, daß Hr. Walmer darüber an daü Fenster gelaufen kam: „Sie sol len sich auf die Sache einlassen, oder ich enterbe meine Tochter." Das wirkte wie ein Donnerschlag. Harriet, Wilberlings zweite Hälfte, war die Stieftochter der Mrs. Pitchcraft, und von Haus ein armes Mädchen. Wilberling hatte sie einzig und allein des Geldes wegen genommen, daß sie von ihrer Stiefmutter, laut Testaments, erben sollte! Einen großen Theil des Vermögens hatte er bereits als einstweili ges Darlehen empfangen. Das Testa ment konnte zu jeder Zeit umgestoßen, und Wilberling zur Herausgabe der großen, lehnweise, empfangenen Summen gezwun gen werden, und dann war er ein ruinir ter Mann. —Er riß der Dame das Blatt aus der Hand und las murmelnd und im mer leidenschaftlicher den stachlichen Auf satz. „Ja rief er, „nun seh' ich s erst ! Solch' ungeheure Schmach, solch' schändli che Lästerungen, solche Infamien sollt' ich auf mir haften lassen? Nimmermehr! Kein Wort, Mrs. Pitchcraft, jeder Wider spruch schürt die Glut meines Zornes hel ler auf. Sie mögen sagen, was sie wol len den Menschen, der das geschmiert, will ich über den Haufen schießen, wie einen Hund oder nicht mehr auf Gottes Erdbo den wandeln. Die Dame war nun zufrieden, und da sie sah, daß Lady Anna Walmer mit schalk haften, Lächeln aufdieHogartsche Gruppe herniederschaute, zog sie ihren erhitzten Schwiegersohn in das Haus. —„Kommen Sie herein, sagte sie, Jungfer Walmer hat Maulaffen feil; ich kann das Geschöpf nicht leiden!" Beide gingen. Und Berks, Momgomery und Sehuylkiil Caumies allgemeiner Anzeiger. Es währte nicht lange, da wurde ein Pferd vor das Haus der Wittwe Pitchcraft geführt, gesattelt und gezäumt, aus der Thüre trat Wilberling, gestiefelt und ge spornt i er schwang sich in den Sattel, jagte die Stadt entlang und spornstreichs nach Lancaster zu Hrn. D. dem Redaktör des „Wöchentlichen Beobachters." Den muntern Mann fand er bei einem wohlbe setzten Tische, beschäftigt eine leckere Schildkrötensuppe zu verzehren. Kaufmann Wilberling von Neuholland trug ohne Umschweif sein Anliegen vor. „Sagen Sie mir, sprach er, wer hat den Glücksjäger verfaßt?" Der Redaktör D. schüttelte lachend den Kopf. „Das darf und werde ich Ihnen nicht sagen, mein Herr, selbst dann nicht, wenn Sie dem Au toren eine Wohlthat erzeugen wollten." „Auch dann nicht," fragte der Krämer, „wenn ich dem Redaktör eine Note von 20t) Dollars als Andenken an mich, den Kaufmann Wilberling, verehre?" D. ließ den Löffel sinken und stutzte. Er ! schien einen Ueberschlag zu machen. Nach einer minutenlangen Pause sagte er, selt sam lächelnd: „Nein auch dann nicht." „Auch nicht, wenn ich solches Andenken verdopple?"—„Sie beschämen mich," er wiederte der Redauktör, „Sie überraschen mich ; ich glaube wagen zu dürfen, Sie zu meinem frugalen Mahle einzuladen. Ich werde klingeln, aber Ihre Andenken muß ich ausschlagen," „Und ich muß Ihre Gastfreundschaft ablehnen," rief Wilber ling, "ich biete sechshundert Dollars." „Und ich schlage sie aus," erklärte D. „Ich will nicht mit Ihnen handeln mein Herr," sagte der Krämer, „nennen Sie den Ver fasser und achthundert Dollars gehören Ihnen." „Dringen Sie nicht in mich," bat D. „es thut mir wehe, Ihnen nicht ! willfahren zu dürfen !" „Nehmen Sie Ui)t)!" rief Wilberling. „Nein, auch nicht." „Für l l>W Dollars müssen Sie sich ergeben," sagte der Versucher kurz, „mehr kann ich nicht anwenden; also, kurz und gut, erfahr' ich den Namen, oder nicht?" Der Ton dieser Worte verrieth hinläng lich, daß kein höheres Gebot nachfolgen würde; Wilberling zog Noten auS seinem Taschenbuche und zählte U)(U> Dollarsauf deu Tisch. „Wie heißt der Mann." „Ludwig Werner," sprach D. mit nieder geschlagenen 'Augen. Er ist Schulmei ster in Neuholland. „Und der wagt es, mich, den Vorsteher, mich, der ihn mit ge miethet hat, mich zu beschimpfen," rief Wilberling glühend vor Zorn. „Aber den Beweis, liefern Sie, den Beweis!" D. gieng in das Nebenzimmer und kam mit Werners Manuscript zurück. „Hier ist der Beweis, Sie werden Hand und Unterschrift kennen." „Ich kenne sie, das Geld gehört Ihnen !" —damit verließ er das Zimmer, eilte in den Gasthof und speis'te zu Mittag. In dunkler Nacht kam er erschöpft in Neuholland an. Sogleich begab er sich in das Haus der Wittwe Pitchcraft, die ihn mit ängstlicher Ungeduld erwartete. Ihre erste Frage an ihn, als er in das Zimmer trat, war. „Kennen Sie nun den Schurken?" „Ich kenne ihn und werde ihn zur Rechenschaft ziehen," sagte Wilberling und siel ermat tet auf einen Sessel. „Morgen fordere ich den Schulmeister Werner auf Pistolen, auf Leben und Tod." „Also der Bett ler, der Vagabund?" rief die zornglü hende Dame. „Der Landläufer und Fe derheld wagt es, ehrenwerthen, reichen Leuten einen Namen zu machen, einen bö sen Leumund anzuhängen, Ehr' und Ruf abzuschneiden! Das soll er büßen, der Lasse, der Hallunke, der" —Meine Feder schämt sich der ehrenwerthen Dame den Reichthum heftiger Gefühlsausdrücke nachzuschreiben. Ich muß der Dame wie der folgen, wenn sie liebenswürdigerzürnt. —Die Wallung des Gefühls legt sich, uud es kommt zu Gründen. „Sie dürfen sich aus zwei Gründen mit dem gemeinen Menschen nicht schießen; einmal könnten Sie unterliegen, und das wär' ein Unglück "TVillig zu loben und ohne Frucht zu tadeln." Dienstag den B. AebrZmr, ZHAG. sodann könnte der Nerläumder dranfge hen, und das wäre für ihn viel zu leichte- Strafe. Abgesetzt muß er werden! Sie sind doch nicht umsonst Vorsteher! Aus dem Dienste soll und muß er gejagt werden, und wenn er nicht aus dem Dienste gejagt wird, so enterbe ich meine Tochter." Die sem Argumente ließ sich nichts entgegenset zen. Wilberling versprach sein Mögliche stes zu thun, um den Wünschen der theu ern Wittwe Genüge zn leisten. Allein er hatte wenig Zuversicht. Am andern Morgen berief er seine Kol legen, vier an der Zahl, uuter ihnen Herr Walmer, den Vater der hübschen Anna, die gestern Morgen auf die zornige Wittwe heruntergelächelt hatte. Wilberling trug sein Anliegen in weiten Umschweifen, in einer so langathmigen Form, als sei es ei ne Botschaft des Präsidenten an den Eon greß, den gespannt Aufhorchenden vor, und sah zu seinem Erstaunen, daß nicht Einer gegen eine Dienst Aufkündigung Werners Einwendung machte. Hr. Walmer wur de beauftragt, den Schulmeister zu benach richtigen, er müsse zu Johannis sich nach einer andern Beschäftigung umsehen. Walmer that es in schonenden Worten und fügte hinzu; „Sie sind brodlos ge macht unter Menschen, von denen die Mei sten Ihre persönlichen Feinde sind, weil die Meisten durch Sie in ihren Schwächen und Fehlern angegriffen wurden. Denn wir wissen es, Hr. Werner, die Aufsätze im Beobachter, die auch mich nicht unver schont ließen, sind von Ihrer Hand. Ich trage Ihnen keinen Groll nach: ich weiß daß Sie nichts Böses beabsichtigten ; Ihre Aufsätze haben Grund, und die Persönlich keiten in Ihren Satyren sind lauter Wahr heit. Sie bezeichneten mich einmal sehr kenntlich, als Sie von einem Vater spra chen, der seine Tochter vermählt habe, nicht um ihr einen wackern Gatten zu geben, sondern um den Schwiegersohn durch die se Verbindung aus einem Handelsfeinde zu einein Handelsfreunde zu machen. Ich ! habe dies wirklich gethan. Meine Toch ! ter lebt in Philadelphia, und lebt, wenn auch nicht übermäßig glücklich, doch auch nicht unglücklich, und sie ist zufrieden ; ihr Gemahl aber hat, seit er nicht mehr ge gen mich spekulirt, an Wohlstand gewon nen. Geschickte und treue Arbeiter kann !er immer brauchen ; eine Stelle in seinem ' Hause wird Johaunis frei, ich will Ihnen dieselbe verschaffen. Was Sie für dieses Geschäft lernen müssen, will ich sie gern lehren, wennSie ihre Musestunden in die ser Zeit hierfür verwenden und in meinem Hause zubringen wollen. Ich mache Ih nen diesen Vorschlag, ausdrücklich gesagt, aus Eigennutz : Sie sollen an mir erken nen, daß es auch in Amerika Männer giebt, die niedre Rache verschmähen." Werner wollte danken, Walmer wehrte > jedoch jeden Dank ab und fügte hinzu : „Nehmen Sie die Menschen, wie sie sind Herr Werner! Es muß Ihnen klar ge worden sein, daß Sie uns nicht anders machen können. Wir haben unsre Schat tenseiten, allein es sind nur andere als die anderer Nationen, und sie fallen Ihnen auf, weil sie von denen Ihres Vaterlan des verschieden sind. Noch einmal! neh men Sie uns, wie wir sind, und wenn Sie Ihr Bestes kennen, so machen Sie es wie wir Amerikaner, machen Sie mit was Sie nicht ändern können." Walmer ging. In Werner s Brust kämpfte Rührung über des Mannes Edelmuth mit Entrü stung über seine laxe Moral. In Walmer's Haus ging Werner nun aus und ein, lernte Buchhalten und kauf männische Rechnung. Nebenbei lernte er auch einen Liebeshandel der Jungfer Anna kennen, von dem der Vater nichts zu wissen schien. Er hielt es für seine Pflicht den edelmüthigen Mann darauf aufmerksam zu machen; Walmer aber unterbrach ihn kurz : „Lassen Sie nichts verlauten; ich sehe Alles, aber ich habe meine Gründe, wenn ich mich mitunter blind stelle. Werner lernte auch eine' dritte Tochter Walmer's kennen, sie war nicht schön, an dem einen Auge erblindet, das andere schielte und eine ziemlich sichtliche Narbe über die linke Wange entstellte diese Seite des Gesichts. Wo sich Esther, so hieß das Mädchen, sehen ließ, fand sie etwas zu ta deln. Sie war von hohem, stolzen Wuch se und Werner erinnerte sich keiner Dame in Neuholland, die einen so allerliebst klei nen Fuß hatte, als Esther Walmer. Noch ehe der Schulmeister aus seinem Dienste trat, war Jungfer Anna in einer dunklenßegennacht plötzlich verschwunden Nach einigen Tagen kam sie als Gemah lin ihres bisherigen Geliebten wieder im Städtchen an. In Reading hatten sich beide trauen lassen. Walmer hatte, nichts gcgen diese Heirat!), weil aber Anna, noch unmündig, sich ohne, und vielmehr gegen seinen Willen verheirathet hatte ent zog er ihr Aussteuer und Brautschatz. Darum mogte er mit sehendenAugen blind gewesen sein. Der neue Schwiegersohn war wohlhabend und bedurfte keiner rei chen Frau, daß es ihn aber überraschte, ei ne Frau ohne Vermögen bekommen zu haben, gestand er offen. — Johannis trat Werner in die für ihn er haltene Stelle bei Kaufmann Ber fisch in Ppiladelphia. Geschäftsreisen führten ihn weit in der Union umher. Wenn er durch Neuholland reiste, kehrte er im Hause sei „es eigennützigen Wohlthäters ein. In seiner Gegenwart verftinnten auf Esther s Lippen die alles tadelnden Bemerkungen, das schielende Auge schien in eigenthümli chem Glänze zu strahlen, die Narbe auf der Wange überzog eine frische Rothe beim Mittag und beim Abendbrot) wurden für Werner die delikatesten Bissen zurecht ge legt; wenn ein Toast auf den Gast ge trunken wurde, nippte Esther ein wenig mit; wenn er schied, folgte sie ihm bis auf die Schwelle. Werner hatte kein Arg daraus; er reiste ab und grüßte die häßliche Esther nicht freundlicher, als alle die übrigen Hausgenossen. Einst, als er bereits drei Jahre in Phi ladelphia gearbeitet, sprach er auf seiner Reise durch Lancaster Launty wieder ein mal auf einige Tage in Neuholland bei Walmer ein. Es war, während seines Aufenthaltes im Orte, gerade ein ländli ches Fest veranstaltet, zu dem er eingela den wurde. Um die Bekannten von frü her einmal wieder versammelt zu sehen, > folgte er der Einladung. Zu Walmer 'S Erstaunen entschloß sich Esther unaufge fordert, den, Feste beizuwohnen. Sie klei dete sich geschmackvoll und fuhr mit ihrem Vater und Werner nach dem Versamm lungs Orte. Dort ließ sie Werner nicht von ihrer Seite, und als getanzt wurde, wußte sie es so zu fügen, daß er mit ihr den ersten Kontretanz machen mußte. Beim Tanze hält Amor den Bogen ge spannt ; es währte nicht lange so war auch Werner mit denGefuhlen Esther's bekannt und weit entfernt seinen ehemaligen Grundsätzen zu folgen, drückte er ein Auge zu : er war freundlich, zuvorkommend ge gen Jungfer Esther, die über sein Beneh men in Entzücken berieth. Mau tanzte bis nach Mitternacht. Auf der Heimfahrt war Walmer ermüdet und schlief in eine Wagenecke gelent. Er hörte nicht, wie sich Werner und Esther Liebe und Treue schwuren. Am andern Morgen erbat sich Werner einige Augenblicke mit Walmer unter vier Augen. Was dort gesprochen wurde, hat Werner niemals verrathen. 'Als er aus Walmer's Zimmer trat, eilte er zu Esther die ihn zu erwarten schien. „Der Vater hat eingewilligt. Du wirst mein Weib." —Die Scene der Wonne, die hierauf folg te, lassen wir unbeschrieben. —Am Abende deö Tages schrieb Werner in sein Tage buch : „Ich darf mein eigner Herr wer den. Meine Braut bringt mir eine Aus steuer von NSO.VOV. Sie ist häßlich, scheint aber brav zu sein ; ich will sie vereh» ren, als die Begründerin meines Glücks Einst dachte ich anders, aber die Zeit, Ver- Laufende NuMmer 23. Hältnisse und Erfahrung»'!-, haben mich ge ändert. Eines tröstet inich, ich bin nicht o. r Erste von drin die Leute sageu können, ,Er hat unter Wolfen heulen gelernt ..ich werde auch nicht der letzte sein." G e fund i) e i t sl e h r e. Ein lischer Schriftsteller gibt in einem jüngst erschienenen Welke dem schönen Geschlech - te zur Erhaltung seiner Schönheit folgen de N,t!)schläg? : Die Frauen dürfen nie vergessen, des Molgens sich mit reinem Wasser zu waschen; sie müssen sorgfältig alle plötzliche Gemüthsbewegungen un» tcrdrücken und vorzüglich den Neid» der dem Gesichte ein? häßliche Blässe giebt; auch die Mäßigkeit darf von ihnen nicht' überschritten werden, wollen sie sich nicht ! mit jenen unangenehmen Llaßchen und Pü>Ulu bestraft sehen, die zuletzt dasGe ficht verkupfern. Wie Gift müssen sie die Schminke meiden ; eine mäßige Bewegung wird auf natürlichem Wege ihren Wangen das Reth verleihen, das keine Kunst nach" zuahmen vermag. Ungezwungenheit, Un scyulv und Heilerkeit ohne Ziererei, geben dein Gesichte die schönste Anmuth. Mor genlust, bei Sonnenaufgang eingeathmet, wird ihren Lippen den schönsten Karmin leihen. Jene reizvolle Lebhaftigkeit, wo rin einer ihrer mächtigsten Zauber besteht, wird leicht erhalten werden, wenn sie sich frühzeitig zu Bette legen, mchlKarten spie len, und nicht bei Lampen oder Lichtern Romane lesen; denn spätes Niederlege» giebt dem Gesichte einen traurigen und un angenehmen Ausdruck- Das Spiel ist die Quelle von Runzeln und nächtliches Lesen schiräcbt das Gesicht, macht es blaß und entnervt den Körper. Eine weiße Hand ist eine der größten weiblichen Schönheiten, und eine Hand ist nie wciß, wenn man sie nicht wäscht. Allein damit ist noch nicht Alles geschehe!,; denn wenn ein junges Frauenzimmer schönere Hände als andere zu haben wünscht, so muß sie bedacht sein, dieselben in steter Beivegung zu erhalten ; hierdurch wird das Blut in dauernder Be wegung erhalten und eine erstaunliche Wirkung erzielt. Deshalb rathen wir ih nen, fleißig die Nadel, den Strickstrumpf oder die Spindel zu handhaben. (5 api t ä n Sut t e r.—C alifor nie n. Eapt. Fremont gibt in einem Berichte über die von ihn, ausgeführte zweite Entdeckungs Expedition nach dem Westen eine sehr interessante Beschrei bung von der Niederlassung des Eapt. Sut» ter, eines gebornen Schweizers, im Thä te des Sacramento - Flusses. Ealifornien. Die Niederlassung heißt ..Neu Helvetien" und liegt im 30(1 34' 42" der Breite, und in !214 der Länge. Eö ist dem Hrn. Sut ter gelungen, die Indianer seiner Nachbar schaft in friedliebende und fleißige Leute zu verwandeln. Er beschäftigt eine gro ße Anzahl derselben mit Ackerbau, und im Fort fand Eapt. Fremont eine Anzahl von Mädchen, die für die Arbeit einer später zu errichtenden Wollspinnerei unterwiesen wurden. Sehr anziehend lautet die Be schreibung von der reizenden Lage dieser Niederlassung und der Fruchtbarkeit des BodenS. Eapt. Sutter ist eine Art un abhängiger Fürst, besitzt, für die dortigen Verhältnisse große Reichthümer und treibt vermittelst des Sacramento Flnsses Han delsgeschäfte mit den Ansiedlnngen am Co lumbia. Am Landungsplatz? vor dem Fort sah Eapt. Fremont einen <-chooner. der binnen kurzem nach Fort Vancouver abse geln sollte, um eine Ladung Güter zu ho len. Mehrere andere Abenteuerer, mei» stens Amerikaner, haben sich in diesem Thale niedergelassen. Handwerker sind sehr gesucht, und Eapt. Fremont'sSchmidt blieb mit seiner Bewilligung zurück da ihm täglich H 2.50 Lohn garnitirt und täglich 85 versprochen wurde, wenn er sich als so vortrefflicher Arbeiter bewähre, wie man ihn rühmte. Eapt. Sutter wird als ein
Significant historical Pennsylvania newspapers