führte er uns zusammen, damit wir ver-! eint für die Rettung unsers Freundes wir ken sollen. Ja, Mädchen, Dein Gelieb ter kann Dir nicht theurer sein, als mir.! Ich bin der Mann, dem er daS schon ver lorne Kind aus den Flammen rettete. Jetzt ist es Zeit, meine Schuld abzutragen, und um es zu thun, will ich Alles daran setzen. Ich will mit Dir in die Residenz: meine Reise sollte mich zwar zu einem kranken Verwandten führen, doch der mag mich vergeblich erwarten, mich rufen jetzt höhe re Pflichten. Ja, wackres Mädchen, ich will Dein Begleiter und Beschützer sein, und bis zum Throne des Herzogs Dich bringen. Und er befahl seinem Kutscher, daß er von dem bisherigen Wege abweiche und in die Straße nach der Hauptstadt einlenke. Dabci trieb er ihn zum raschen Fahren an und gebot ihm, die Pferde nicht zu scho nen. Wie freute sich Röschen, als es nun schnell vorwärts ging, als nirgends lange angehalten, nicht einmal übernachtet wur de, so daß binnen einigen Stunden eine weit größere Strecke, als sie gestern den ganzen Tag über gemacht hatte, zurückge legt worden war. Wie hatte sich plötzlich ihre Angst und Verzweiflung wieder in frohe Hoffnung verwandelt. Sie sah das letzte wunderbare Begegniß in ihrem from men kindlichen Glauben als ein Pfand himmlischer Verheißung an. folgt.) Lancasier, den IS. April. Feuer. In der vorigen Sonn tagsnacht, um ungefähr halb nach 11Uhr, als unsere Bürger im tiefsten Schlafe la gen, ertönte das furchtbare Geschrei von Feuer! durch unsere Straßen; und als diejenigen, welche durch das Geschrei und das Geräusch der durch die Straßen rol lenden Hose-Wägen aufgeweckt worden waren, sich auf die Straßen begaben, um den Ort deS Feuers zu erfahren und zur Löschung desselben hülfreiche Hand zu lei sten, erfuhren sie, daß in dem Wirthshau se des Hrn. Peter Reed, in der West Kö nigstraße, Feuer ausgebrochen war. Das Feuer war in dem hintern Theile der Bar stube entstanden, hatte, als dasselbe durch ein Mitglied der Familie, welches zum Glück sich noch nicht schlafen gelegt hatte, entdeckt wurde, sich bereits einen Weg ge bahnt durch die Hintere Thür und das Hin tere Fenster, und sich in dem Vorder- und Hintergebäude befindlichen Raume verbrei tet, in welchem die Treppe auf die obern Stockwerke hinaufführt. Als daher die erschreckte Familie und übrigen Hausgenos sen aus dem Schlafe erwacht waren, fan den sie den Treppenraum mit Rauch und Flammen angefüllt; einige sprangen zu den Fenstern des zweiten Stockwerks her aus, und einige kletterten auf das Dach und verschafften sich Eingang in die be nachbarten Häuser. Als es den herbeiei lenden Feuerleuten gelungen wardasWas ser auf die Brandstelle zu leiten, wurde das Feuer bald gelöscht, so daß dessen Ver heerung auf den hintern Theil der Bar stube und den Treppenraum zwischen dem Vor- und Hintergebäude, beschränkt wur de. Die Bar und die darin befindlichen Botteln und Gläser, so wie die übrigenGe räthschaften im Zimmer, wurden größten theils von den Flammen verzehrt, und die Thüren, Fenster und Gestelle zum Theil verkohlt. Es wird vermuthet, daß das Feuer entstanden ist durch Zündhölzchen, welche, nachdem die Familie zu Bette ge gangen war, von Jemand gebraucht wur den um ein Licht anzuzünden, wodurch ei nigen in einer Ecke stehenden Regenschir men Feuerfunken mitgetheilt wurden, von welchen sich der Brand allmählig und un bemerkt ausdehnte, indem sich Niemand mehr im Zimmer befand, bis derselbe end lich das ganze Gebäude in Flammen ein zuhüllen drohte. Wäre das Feuer noch eine halbe Stunde länger unentdeckt ge blieben, so würde wahrscheinlich das Haus sowohl, als mehrere angrenzende Häuser ohne Rettung eine Beute des verzehren den Elements geworden sein. (Volksfr. Libanon, 18. April.— Feuer. —ln der letzten Donnerstag Nacht, etwa um 11 Uhr, wurde unsere Stadt durch Feuerlärm in Schrecken gesetzt. Die Mühle des Hrn Jos. Heilman, etwa 2 Meilen westlich von dieser Stadt, war in Brand gerathen, und brannte trotz allen Anstrengungen bis auf den Grund nieder. Drei bis vier hun dert Büschel Frucht gingen in den Flam men auf, und noch hat man nicht entdek ken können, auf welche Weise der Brand entstand. Dem. In Portland, N. 8., brach kürzlich ei ne Empörung aus, zu deren Unterdrük- ! kung das Militär aufgeboten wurde. 4 'Menschen wurden niedergeschossen. In l Folge dieser ernsten Demonstration zer ! streute sich die Volksmasse. ReligioseVor urtheile sollen zu den Unruhen Anlaß ge geben haben. ' Eva - Kleidung. Die Limerik Chro nikle meldet, daß in den Straßen von Lon gford zwei Damen von der Sekte der wei ßen Ouäker verhaftet wurden, weil sie in einem gar zu primitiven Aufzuge erschie nen ; sie hatten nämlich statt aller Klei dung nur einen Gürtel von Blätterwerk, der ihnen bis an die Knie reichte. St. Lovis. Raub.-- Hr. Ambro sius Rath, ein Deutscher, wurde am 27. März eines Gürtels mit33s Dollars in Gold beraubt. Derselbe befand sich auf dem Dampfboote Galena als Zwischendeck Passagier und' erlitt den harten Verlust während er ruhig schlief. Milton Schenk steht im Veroachr der Dieb zu sein. Cap. M'Donough arretirte ihn am Mor gens und brachte ihn inS Stadtgefängniß, doch wurde kein Geld an seiner Person gefunden. T. Ein englischer Mathematiker hat ausge rechnet, daß die in England im vorigen Jahre consumirten geistige Getränke (trotz der Mäßigkeitsvereine) einen Strom von 10(1 Meilen Länge, einer halben Meile Breite und 30 Fuß Tiefe ausmachen. Auf dem Dampfboote Westpoint, das von Pittsburg kam und'den Wabasch auf wärts fahren wollte, zersprang am 19ten v. M. der Zylinder, unweit Evansville, und 8 Personen, darunter eine Frau mit ihrem Kinde, wurden verbrüht. Das Kind ist inzwischen gestorben. ----- -- Bravo. Die Bürger von Whee ling haben sich als Biedermänner gezeigt, am Montage (den 1-1.) sandten sie 100 Fässer Mehl und 3000 Pfund geräucher tes Fleisch, um diese Artikel unter die Ab gebrannten zu vertheilen. Auch von an dern Plätzen längs des Ohioflusses sind -10 Fässer Mehl für die Bedrängten ange kommen. Pittb. Cour. Feuer in Zanesville. — Am 8. April brannten in der Stadt Zanesville, Ohio, 1t) bis 12 Häuser nieder. Ein juw ger Mann, NamenS Eooper, starb in Fol ge der Aufregung, welche der Brand ver ursachte. ib. Mit dem Schiffe Natchez ist in Neu- Uork ein Chinese eingetroffen, der sich mit seinem bezopftenSaffrankopfe und Schna bclschuhen verwundernd unter den "aus wältigen Barbaren" ein wenig umsieht, und aus Höflichkeit mit gleicher Verwun derung als "einheimischer Barbar" von den guten Neu Florkern angegafft wird.- Ein hiesiger Missionsprediger brachte im Schiffe Zenabia auch eine junge Chinesin mit sich, die in Amerika erzogen werden soll. Dieses Specimen einer schönen Chi nesin, gekleidet in das Costüm ihres Lan des, erregt mit ihren kleinen Füßen nicht weniger Aufmerksamkeit. Schrcckllct'cr Vorfall. Im obern Theile von Dauphin Caun ty ereignete sich vor einigen Wochen fol gender herzergreifender Zufall: Die Frau eines Hrn. Lupoid, welche zuweilen an Geisteskrankheit leidet, nahm während der Abwesenheit ihres Gatten zwei ihrer Kinder, das eine 5 und das andere 3 Jah re alt, und floh mit ihnen in die Gebirge, einen Säugling zu Hause in der Wiege zurücklassend. Nichts wurde von ihnen vernommen bis vor etwa 3 Wochen als die Frau fast nackt und dem Hungertode nahe, gefunden wurde; die Kinder aber wurden vermißt. Die Nachbarn bildeten Streifparthien und durchsuchten die Ge birge, jedoch ohne Erfolg bis zum vorletz ten Montag, als sie zufällig in einer der wildesten Gebirgsgegenden gefunden wur den, die kaum zugänglich schien. Sie wa ren 4 Tage und 4 Nächte von ihrer Hei math abwesend, baarfuß und ihre Kleider durch das Gehölz zerrissen und an ihren Körpern ziemlich zerkratzt. Sie hatten sich krank geweint und Eins hatte einen Theil seiner Kleidung abgelegt und einLa ger daraus bereitet, auf welchem beide sich! ei nader umarmt gefunden wurden, unver mögend zu sprechen, indem sie, wie vermu thet wird, die ganze Zeit ohne Nahrung waren. Sie wurden 10 Meilen von der Stelle gefunden, wo ihre Mutter entdeckt wurde, und daß sie dieses Schicksal über lebten, ist ein Werk der Vorsehung. Die Kinder sollen sich ganz wohl befinden. Narren sind Uhren, die nicht mit der Zeit fortgehen ; daher werden sie auch oft von den Klügern aufgezogen. DerNiverale Veovaehter Reading, den 22. April 18AA. Hrn. College» vom "Freiheits- Freund" erstatten wir unsern verbindlichsten Dank sür die übersandten Ertra«Blätter. Das Neueste was wir heule zu berichten l)a -ben ist, daß es am Freitag Abend hier stark regnete; ein Ereigniß das wegen seiner Selten heit der Erwähnung werth ist. Seit mehreren Wochen hatte es hier nicht geregnet und die Er de war durch die hohen Nordwest-Winde so ausgetrocknet, daß die ganze Natur nach Was, ser lechzte. Wir mögen von Glück sagen, daß während dem trocknen Wetter kein Feuer aus brach. was uns leicht ein Schicksal wie das in Pittsburg hätte bringen können. Unsere Gesetzgebung hat sich endlich am letz ren Mittwoch Nachmittag vertagt. Sie würde dieses wichtige Geschäft schon am Dienstag A bend abgemacht haben, wäre nicht aus Versehen die Haupt-Verwilligungsbill dem Gouvernör zu spät zur Unterschrist vorgelegt worden, wel che nothwendig Gesetz werden mußte, wenn die Räder der Regierung nickt stocken sollten. Aus dieser Ursache berief der Gouvernör die Gesetz gebung zu einer Extra-Sitzung aus letzten Mit twoch, die aber glücklicherweise nur einigeStun den dauerte. EinTheil derßepresentanten mach te sich schon amDienstag Abend aus dem Stau be, weil sie zu stark vom Heimweh geplagt wa ren. Wie viel Gesetze dieses Jahr gemacht sind werden wir nun bald erfahren. Militärisch. —Der Inspektor der zweiten Brigade, Pennsylvanischer Miliz hat seine Or der erlassen, wodurch das glorreiche 2te (früher das 53) Regiment in zwei Battalionen ererzi ziren und zwar das iste Battalion am Ii), und das 2te am 20sten Mai. Dies ist ein ganz neu er Plan, da es sonst immer gebräuchlich war, daß das glorreiche ö.'iste Regiment, mit seinen mehrentheils unschädlichen Waffen, zusammen paradirte. Die Separirung der Battalione soll auf das ernstliche Ersuchen des 2ten geschehen sein, aus Ursachen die nicht ganz günstig für das Iste lauten. Das Ererziren der Compagnien findet, wie gewöhnlich, am ersten Montag im Mai, näm lich am Qten, statt. Für das Einrücken der "Brigadc-Bcfehle'' haben wir keinen Auftrag erhalten, da wir nicht die Ehre haben von dem Inspektor begün stigt zu werden, weßhalb wir es sür gut hielten obigen kurzen Auszug davon zu machen, zum Nutzen Aller die dabei interessirt sind. Vergrößerung dea Schuylkill-Canala. —Die Schuylkill Canal-Gesellschast hat jetzt Anstalten getroffen Vorschläge anzunehmen für die zur Erweiterung und Vertiefung ihres Ca- l nals erforderliche Anleihe. Wir können daher hoffen in wenigen Monaten den Anfang dieses wichtigen Werkes zu sehen, denn es ist außer Zweifel, daß reiche Kapitalisten in Philadel phia oder sonstwo willig sein werden das Geld dazu zu leihen, was sicher gute Interessen tra gen wird. Der Schuylkill-Canal wird mit je dem Jahre wichtiger, so wie die Gegend längs demselben mehr angebaut wird und die Eisen werke und andere Fabriken sich vermehren. Wir hören ebenfalls, daß auch der Union- Canal so viel vergrößert werden soll, das) Böte vom Pennsylvania Canal auf demselben fahren können. Ob Wasser genug da ist ein solches Unternehmen auszuführen,muß die Gesellschaft am besten wissen. TValdbrände. —Während den letztvergan genen Wochen las man in vielen Zeitungen von Waldbränden, die an vielen Stellen bedeuten de Verheerungen anrichteten. Alle Berge im obern Theile von Dauphin Caunty und den an angrenzenden Caunties Schuylkill, Northum berland, Perry und Cumberland standen in Feuer. Feuer wüthete gleichzeitig auf dem P etersberge, Berrysberge, kurzen Berge, Manhon tango, Mahoney und andern Bergen und Hü geln. In Neu Jersey, Virginien und Mary land sollen ebenfalls viele Tausend Acker Wald durch Feuer zerstört worden sein. Ein dichter Wald in Virginien, der bisher den entlaufenen Sklaven zum Versteck diente, brannte auch ab und eine große Anzahl jener Unglücklichen floh wieder zu ihren alten Herren zurück, unter die sen war auch eine alte Negerin, die seit vielen Jahren verborgen gewesen war und nicht weni ger als II Kinder dort gezeugt hatte. F>cbenn und tLigentbuma Verlust in Pittüburg. —So viel man bis jetzt ausgefun den, sind bei dem neulichen Feuer in Pittsburg 7 Menschen umgekommen. Die Zahl der ab gebrannten Häuser wird zu 982 angegeben und eine dazu angestellte Committee hat den Werth derselben zu H 1,566,500 berechnet; der Verlust an beweglichen Eigenthum ist zu P 1,913,450 angeschlagen. Der Verlust an Geld, werthvol len Papieren ie. ist in dieser Berechnung nicht mit eingeschlossen. Er soll ziemlich groß sein. Berheerendes Feuer in Pittsburg, an 12VV Häuser verbrannt, nebst einer großen Menge Waaren Ssc. Gestern vor acht Tagen, als unser letztes Blatt bereits in der Presse war, erhielten wir die traurige Nachricht, daß die Stadt Pittsburg am 10. April von einem verheerenden Feuer heimgesucht wurde, das rasend um sich griff u. in kurzer Zeit den besten Theil jener blühenden Stadt in Asche legte. Von den bis jetzt von dem Unglücke erhaltenen Nachrichten sammeln wir folgende Einzelnheiten: Das Feuer entstand ungefähr zur Mittags zeit in einem Eishause an der Färrystraße und dehnte sich von einem starken Nordwest-Winde angefacht, scknell aus, zerstörte zuerst die Globe Cotton Faklory und in kurzer Zeit standen alle Gebäude an der zweiten und Woodstraße in lichten Flammen. In weniger als einer Stun de lagen alle Häuser zur Rechten und Linken der zweiten Straße, von der Ferrystraße bis an die Marktstraße in Asche, von da aber verbrei tete sich das Feuer bis zur 3ten Straße und dann über die 3te und 4re bis zur Diamond Alley und in einigen Stuuden waren alleHäu ser in schreger Richtung von der Postoffice bis zur Diamond Alley, an der Woodstraße bis ge gen Peiptaun und ganz am Monongahelaflusse hinauf bis über Bakewell's Glashaus ein Hau fen von Ruinen. Das Uebel hätte, wie man glaubt, vielleicht beim Entstehen gehemmt werden können, wenn Wasser genug da gewesen wäre, die Spritzen gehörig damit zu versehen. Die Zahl der abgebrannten Häuser wird zu 1200 angegeben und unter diesen befinden sich folgende bemerkenswehrthe Gebäude: Die Globe Cotton Facktory, Ecke der 1. und Ferrystraße, die Feuer Navigation Versiche rungs-Osfice, Marktstraffe, zwischen der 2 und 3ten, die Feuermanns Versicherungs Office, Ecke der 3. und Markt, die Penn Versicherungs Office daselbst, die Bank von Pittsburg, zwi schen der Markt und Woodstraße, die Druckerei der täglichen Chronicle, do., die Job Druckerei von I. B. Butler, do., das Merchants Hotel, Ecke der 3. und Woodstraße, A. Kratmers Er change Office, do., Jones und Sibbets Exchan ge Office, zwischen der 4ten Straße und Dia« mond Alley, R. und R. H. PattersonS Livery Stall, do., die Assoeiat resormirte Kirche, 4te Straße, die Babtistenkirche, in der Grandstraße, Bakewells große Glaswerke, in der Wasserstra ße, das Monongohela Haus mit allem Hausge räthe, die Dallas Eisenwerke in Peiptaun, die Monongohela Brücke, bei deren Zerstörung,wie man glaubt, mehre Menschen umkamen, das Gebäude der Ver. Staaten Zweigbank, die U niversitäts-Gebäude, die Mayors Office und viele Stohre und werthvolle Gebäude, die nicht einzeln angegeben sind. Der durch das Abbren nen der Häuser verursachte Verlust soll unge» Heuer sein, doch der der zerstörten Kaufmanns- Güter, die in den Stohren und Waarenhäu sern aufgehäuft waren, denselben bei Weitem übersteigen. Es war sür die Kaufleute reine Unmöglichkeit auch nur theilweise ihre Waaren zu retten; die Wuth des verheerenden Elements zerstörte Alles was in ihrem Bereiche war — selbst die eiserne» Safes, welche feuerfest fein sollen und von vielen Geschäftsleuten zur Si cherhaltung ihrer Bücher und wichtigen Papiere benutzt werden, widerstanden derselben nur in solchen Fällen wo sie zeitig aus dem Feuer her- wurden. Wer mir den Localitäten der Stadt Pitts burg bekannt ist, wird leicht einsehen wie weit sich die Zerstörungs-Wuth erstreckte; Andere mögen eine Idee davon bekommen wenn wir sagen, daß die Brandstätte von da wo das Feuer begann, bis wo es aufhörte, 1H Meile weit ist und einen Flächenraum von 60 Ackern enthal ten soll. Achtzehn Squärs brannten völlig ab und nebstdem noch Theile von vielen andern. Der durch das Feuer verursachte Verlust ist unmöglich jetzt zu berechnen : er wird von Eini gen zu K 12,000,000 angegeben, was man als eine ziemlich richtige Berechnung auehmen kann. Das Schlimmste ist, daß die verschiedenen Ver ficheruns-Osficen mit zerstört wurden und man glaubt, daß sie nicht im Stande sein werden mehr alö zwei Prozent zu bezahlen. Bei aus wärtigen Gesellschaften sind nur 15,000 Thaler versichert. Wie viel Menschen bei dem Feuer umkamen, weiß man noch nicht; wir haben von einem al ten Manne, einer Frau und drei Kindern ge hört, außer denen die beim Einsturz der Mo nongohela Brücke umkamen. Die Scene muß wirklich herzergreifend ge wesen sein. Kaufleute, Handwerker und Ar beiter Alle sind ruinirt, fast 5000 Menschen sind obdachlos! Leute die noch am Morgen im Wohlstande waren, hatten am Abend nichts wo sie ihr Haupt hinlegen konnten, noch Brod für ihre Kinder. Mancher arme Mann, der vielleicht durch jahrelangen Fleiß sich ein kleines Eigenthm erworben hatte, verlor durch diesen Schlag des Schicksals Alles was er sein nen nen konnte. Die Lage dieser armen Leute muff wirklich schrecklich sein, doch steht zu hoffen, daß mitleidige Leute sie nach Kräften unterstützen werden. Wie gewöhnlich bei solchen Fällen, fanden sich auch in Pitteburg Leute, die auf den Ruin ihrer Nebenmenschen ihr Glück zu bauen such ten. Der Freiheits-Freund sagt, daß mehrere die Verwirrung zum Stehlen benutzten, wovon einige auf der That ertappt uns ins Gefängniß gebracht wurden. Einige Karren-Fuhrleute waren unverschämt genug von 2 bis 5 Thaler zu fordern für eine Ladung bewegliches Eigen thum nach einer sicheren Straße zu fahren, wo für Andere nur 25 oder garl2j Cent nahmen. Unterstützung der Abgebrannten in die Nachricht von dem Unglücke der Stadt Pittsburg in Harrisburg ankam,erließ Gouv. Schunk eine besondere Bot, schaft an die Gesetzgebung, worin er sie auffor derte etwas zur Unterstützung der Nothleiden den in Pittsburg zu thun. Demgemäß passn te am Dienstage in beiden Häusern eine Bill, welche eine Verwilligung von H 50,000 aus der Staats-Kasse, für obigen Zweck, enthält. Fer ner sollen die Bürger des abgebranntenDisiriktö für den Zeitraum von vier Jahren keine Caun« ty- und Staats-Taren bezahlen und den Kauf leuten, die durch das Feuer ihre Waaren verlo ren, soll der Betrag ihrer Licens sür's laufende Jahr zurückbezahlt werden. Die Bill ist gleich durch die Unterschrift des Gouvernörs Gesetz geworden. Die für diesen Monat zur Vernich tung bestimmten Reliefnoten sollen verwendet werden, um die erste Verordnung der Bill aus zuführen. In Philadelphia wurde am Dienstage eine zahlreiche Versammlung gehalten und tineCom« mittee ernannt, Geld für'die Abgebrannten zu sammeln und an sie zu befördern. In Baltimore wurde eine ähnliche Versam lung, für denselben Zweck, gehalten, und der dortige Stadtrath verwilligte H5OOO sür die Abgebrannten. Das war lobenswerth. In Washington, Trenton und andern großen und kleinen Städten,auch in dem uns nah« lie genden Städtchen Kutztaun, wurden bereits Versammlungen für denselben lobenswerthen Zweck gehalten. Abend fand auch im hiesigen Courthause eine Versammlung statt, die durch unsern Bürgermeister berufen wurde und deren Zweck war sich wegen Unterstützung der Abge brannten zu berathen. Wir werden nächstens ihre Verhandlungen bekanntmachen. Noch eine Fenersbrnnst.—linkten April, Morgens früh, brach in der Stadt Mil« waukie, Wisconsin Territorium, Feuer aus, daS in kurzer Zeit zwei ganze Vierecke, die über 30 Häuser enthielten, in Asche legte. Dies ist ein bedeutender Schaden für die noch so junge Stadt, obwohl die Mehrzahl der Häuser versi chert war. Einige Personen wurden bei dem Feuer bedeutend beschädigt aber keiner gefähr lich. Wäre nicht zur Zeit des Feuers gänzliche Windstille gewesen, so hätte leicht die ganze Stadt ein Raub der Flammen werden können. Xaubversttch und Arrest. —In der Nacht vom 16. April bemerkten die Nachtwächter in Norristaun, im Hinteren Theile des Stohrs der Herren Thomas und Potts daselbst Lichk, waö aber schnell verschwand. Als einer der Nacht wächter die über dem Stohr schlafenden Leute und einige Nachbarn weckte, gelang es bald 2 Buben zu verhaften, welche auf der Jagd nach Spezie dorthin verirrt hatten und mit scharf geladenen Pistolen bewaffnet waren. Sie wur den am andern Morgen verhört und erhielten freies Quartier in, Caunty Gefängnisse. In der Nacht vom 9. April wurde ebenfalls in Norristaun der Versuch gemacht daSWohn haus des Hrn. John Hill in Brand zu stecken. Die Brandstifter hatten ihren Eingang durch einFrontsenster bewirkt, einenTisch vor dieThür gestellt wo der Eigenthümer schlief, einen Hau fen Bettdecken und Kleidungsstücke daraufge legt und diese angezündet. Durch den Rauch wurden die Bewohner geweckt und das Feuer war bald gelöscht. Deform. —President Polk scheint ernstlich gesonnen zu sein unter den Regierungs-Beam» ten in Washington eine löbliche Reform einzu führen. In einem Rundschreiben an die De partementshäupter, werden diese zur pünktli lichen Erfüllung ihrer Amtspflichten ermahnt. Sie follenAcht haben auf ihre untergebenenße amten ; alle Abwesenheiten vom Dienste sollen richtig angeschrieben und die Geschäfte unter die Schreiber, ihren Gehalten gemäß, vertheilt werden; nachlässige oder unfähige Schreiber sollen entlassen werden. Dies wird den Herren wohl nicht gefallen, doch sagt man, daß es hohe Zeit war für die Executive sich in die Sache zu mischen, da die Nachlässigkeit der Beamten so weit eingerissen war, daß Fremde die nach Wa shington kamen, um Geschäfte bei ihnen abzu machen, oft mehrere Tage warten mußten. Das verlorne Geldschiff.—Der Balti more Correspondent des Neu Vork Couriers schreibt, daß mir dem Schiffe Constituton Brie fe von den Leuten erhalten wurden die mit der San Pedro Erpedition verbunden sind, welche nach der spanischen Küste fuhr, um das spani sche Kriegsschiff San Pedro zu heben, was vor ungefähr 50 Jahren dort versank und 82,000, 000 in Gold und Silber an Bord hatte. ES ist ihnen gelungen einen Anker, einige messing«« ne Kanonen und einige silberne Thaler herauf zubringen. Einer von den Thalern war einige
Significant historical Pennsylvania newspapers