DerZUverale Beobachter Reading, den 2». Mai 1844. Demokratisch republikanische Whig-Ernennun gen für 1844. Für President: Henry Clay, von Kentucky. Für Viee-President: Theodor Frelinahnysen, von Neu Zersey. Kür Gouvernör» General Joseph Märkel, von Westmoreland Caunty. Für Canal-Coni missioner: Simeon Wuilkorv, von Libanon Caunty: Erwähler - Zettel: Senatorial. Lhester Butler, von Luzerne. Townfend Haines, von Ehester. Representativ. 1 Joseph G. ClarksonlS Henry Drinker, 2 John P. Wetherill,l4 James Pollock, 3 John D. Ninsteel, 15 Fridrich Watts, 4 John S. Littel!, 16 Daniel M. Smyser, 5 EleazerT.M'Dowelll? James Mathere, 6 Benjamin Frick, 18 Andreas I. Ogle, 7 Jsaac W. Vanleer,l9 Dan. Waschabaugh 3 William Hiester, 20 John L. Gow, V John S. Hiester, 21 Andr. W. Loomis, 10 John Killinger, 22 James M. Power, 11 Ale,. E. Brown, 23 William A. Jrvine, 12 Jonath. J.Slocum,24 Benj. Hartshorn, Achtb. John Ritter, vom Con greß, danken wir für erkalte^Dokumente. demokratischen Whigs und Freunde des Voluntier-Systems sollten nicht vergessen daß nächsten Montag, aIS am 2ten Pfingsifci- , ertage, am Hause von Col. Hugh Lindsay, ober- > halb der Sinking Spring eine Maß-Versamm- > lung stattfinden wird. kV-Wir machen unsere Leser anf die An« < eines Privat Verkaufs von werthvollem liegendem Eigenthum in dieser Stadt auf merksam, die sich aus der gegenüberstehende» ' Seite vorfindet. Geschäftsleute finden hier eine herrliche Gelegenheit, einen Platz zur Betreibung irgend eines Geschäfts zu kaufen, ! und da derselbe so nahe am Eisenbahn-Depot gelegen ist, mag mau erwarten daß er mit je dem Jahre im Werthe steigt. Der Congreß hat endlich den Beschluß gefaßt, sich am 17. Juni zu vertagen.—Je eher je besser. Wir glauben daß dies der vernünf tigste Beschluß ist, der während dieser Sitzung passirte. Die Presidenten-Wahl. Zm Re« presentantenhause des Congresses ist unlängst eine Bill passirt, welche bestimmt daß die Wahl für President und Vice-President der Der. Staaten, in allen Staaten der Union an ein nnd demselben Tag« gehalten werden soll. Die Wichtigkeit eineS solchen Gesetzes wird allge mein anerkannt, daher ist zu erwarten daß die Bill auch im Senat passiren wird. hiesigen Freunde des Presidenten hielten am Freitag Abend eine gro ße Versammlung. Wir wissen nicht ob dieselbe wirklich zahlreich war, und urtheilen nur nach dem Spektakel den die Beiwohnenden auf der Straße mit Trommeln und Pfeifen machten. Klappern gehört zum Handwerk. Schlsssenwctter. —In verschiedenen Ge genden, namentlich in den EauntieS Lancaster, Libanon, Northainpton, Lecha, Montgomery und BuckS, wurden während den beiden letzten Wochen die Fruchtfelder durch Hagelschauer mehr oder weniger beschädigt. Wir hatten hier bereits auch schon ziemlich viele Gewitter, aber noch wenig oder gar keine Schlossen. Tod durch den Älitz. —Während einem Gewitter am vorletzten Montage wurde Miß Deardorf, nahe Hampton in AdamS Caunty, plötzlich durch einen Blitzstrahl getödtet. Der Strahl fuhr an einem Baume herunter unter welchem sie mit Waschen beschäftigt war. Ihre Schwester hatte nur wenige Minuten vorher den Platz verlassen. Rriegerisch.— Der Präsident der Ver. Staate» hat de» Senat benachrichtiget, daß er Befehl gegeben für eine Aazahl Trnppen nach der Grenze von Texas zu marschirrn und ebenfalls eine Flotte Kriegsschiffe nach Vera Cruz beordert habe, die Bewegungen der Mexikaner gegen Texas zu beobachten. tLcksteinlegung. Der Eckstein zu der hier zu erbauenden englisch-lutherischen Kir che soll Sonntag d. 2. Juni mit großer Feier lichkeit gelegt werden. Alle Freunde des öf fentlichen Gottesdienstes sind eingeladen bei juwohnen. Der Tarif gesichert—Es werd nnsern Lesern ohne Zweifel augenehm sein zu erfah ren, daß die neue Tarif-Bill im Tongreß ver, werfen und somit der Krieg gegen den Tarif, bendig» ist. ' Der Aufruhr in Philadelphia. So weit man weiß haben sich die blutigen Auftritte von vorletzter Woche nicht wieder er neuert und die energischen Maßregeln der Po lizei-Behörden haben die gute Wirkung gehabt, daß die Ruhe dadurch wieder hergestellt wurde. Die Nachwehen ser Gräuelseenen werden mit der Zeit fühlbar und die vernünftigen Leute se hen ein, wie schändlich die Handlungen waren die durch den Mob verübt wurden, weßhalb man erwarten darf, daß die Anstifter mit der Zeit entdeckt werden, und daß jeder friedlieben de Bürger darnach trachten wird, daß sie nach den Gesetzen bestraft werden. Auftritte der Art müssen wirklich in fremden Ländern eine schlechte Meinung von der Freiheit der sreiesten Nation der Erde erzeugen, und ausserdem daß sie unberechenbaren Schaden verursachen, sind ein Schandfleck für die Stadt Philadelphia,der schwerlich oder wohl nie verwischt werden kann. Die Stadt Philadelphia möchte gern den Ver lust bezahlen, obgleich derselbe an S4vv,ollo be tragen mag, wenn das Geschehene dadurch un geschehen gemacht werden konnte. Ueber die Frage, wer war Schuld an den Auftritten ? scheint noch bei Vielen unentschie den zu sein, und alle Blätter die wir öffnen enthalten Bemerkungen über diesen Punkt, a ber die deutschen Blätter stimmen mit wenigen Ausnahmen darin überein, daß der sogenann, ten Nativ-Partei die größte Schuld beizumessen sei, welcher Meinung auch mehrere englische Blätter, die von Eingebornen herausgegeben werden,beipflichten. Richter Parsons gab eben so in seiner Anrede an die Jury dieselbe Mei nung zu verstehen. Wenn gleich unsere Eon stitution vollige Rede-Freiheit gestattet, erlaubt sie doch keinen Mißbrauch, und da die gedachte Partei mit ihren gehässigen Ansichten gegen die Ausländer auch Religionshaß und Intoleranz zu vereinigen strebten, war es Unsinn, daß sie im Angesicht einer Kirche ihre Versammlung hielten, deren Mitglieder sie beschimpfen woll> ren, wodurch das in der Asche glimmende Feu er zur Flamme angefacht wurde und Brand und Mord über die Stadt verbreitete. Sei es nun, daß die Jrländer in ihrem Eifer den Un willen gegen ihre Gegner etwas zu handgreiflich ausließen, so werden doch wenig venünfrige Leute das weitere Verfahren des Mobs recht fertigen. In einem Lande, wo völlig« Glau bensfreiheit herrscht, wo verwegen« Fanatiker Atheisten ,e. ungestört ihr Wesen treiben, sollten derartige Auftritte nicht vorkommen. ES sind glücklicherweise nur Wenig« die diese verschrobe nen Ansichten nähren, und auch dies« würd«n nicht sein, wenn sie nicht von gewissenlosen Zei tungsschreibern und mitunter sogar von Män nern die sich Prrdiger deS Evangeliums nen nen, dazu aufgereizt würden. Die gräßlichsten Schreckenbilder der grauen Vorzeit werden von solchen Männern dargestellt und bei jungen Leuten eine Meinung erregt, die sie nicht haben könnten wenn si«, statt solchen Rednern zuzu hören, sich mit der Geschichte ihre« Landes be kannt zu machen suchten. Wir haben so in der Kürze unsere Ansichten über ein Ereigniß ausgesprochen was allgemein betrauert wird und dessen Wiederkehr wir so wenig als irgend Jemand sonst, wünschen wol' l«n. Wir hegen keine Vorurtheil« gegen irgend eine von den bei dem Trauerspiel« betheiligt«n Parteien, aber es ist unser aufrichtiger Wunsch, daß die Anstifter solcher Gräuel entdeckt und nach den Gesetzen bestraft werden möchten. — Weit von dem Schauplatze der Unruhen, unter friedliebenden Bürgern wohnend, haben wir dergleichen Auftritte wohl nicht zu befürchten, damit unsere Leser eine richtige Ansicht von der Sache bekommen möchten, hielten wir es für zweckmäßig diese Bemerkungen zu machen, in der Ueberzeugung, daß selbst geborne Amerika ner keineswegs solche Frevel billigen, wie fi« vorl«tzte Woche in Philadelphia, der Stadt der "Bruderliebe," verübt wurden. National - tonventisn.— Unsere Gegner in der Politik werden, der Be stimmung gemäß, nächsten Montag auch «in« National-Conv«ntion in Baltimore hatten, um Candidaten für Präsident und Vice-Präsident zu ernennen, die bei der nächsten Wahl gegen den Strom schwimmen sollen. Es heißt daß bei der Convention ein Versuch gemacht werden wird John Tyler die Ernennung zu ve»schaffen —aber es ist nicht glaublich. Van Buren ist auf jeden Fall der Glückliche der die Ernenung «rhält, und «r ist gut g«nug geboten zu werden, änybau. Die Mormonen haben ebenfalls bestimmt am nämlichen Tage eine National-Convention der Gläubigen in Baltimore zu halten. Für welchen Zweck, ist unbekannt. Schade daß Pa» pa Miller nicht auch seine Mitternachtsstimme erschallen ließ, um sein« Anhänger zugleich ' dorthin zu bestellen; da könnte man es sicher > ein wichtiges Zusammentreffen nennen. ' Unser Kandidat für Vice-Präsident. Theodor Frelinghuysen, der durch die Nati nal-Convention ernannte Candidat für Viee- Präsident, ist holländischer Abkunft. Sein Ur- Großvater war Theodor I. Frelinghuysen, der im Jahre 1720 von Holland einwanderte, sich in Somerset Eaunty, Neu Jersey, ansiedelte > und viele Jahre Pastor der holländifch-refor- mirten Kirche zu Millstone war. Seine Nach kömmlinge gehörten immer zu den ersten Män nern deS Staats und einer seiner Enkel, Frie, drich Frelinghuysen, war der Vater von drei Söhnen, von welchen der jetzt ernannte Viee- Präsidents-Candidat der einzige überlebende ist. Er wurde geboren zu Millstone, Somerset Caunty, in 1737, und ist folglich jetzt sieben und fünfzig Jahr alt. Er studirte die Rechte in 1804 auf dem Collegium zu Princeton und erhielt in 1808 Erlaubniß als Advokat zuprak tiziren. Er zeichnete sich bald aus in feinen« Fache und wurde in 1817 als General-Anwalt des Staats ernannt, ein Amt dem er hinläng lich gewachsen war und dessen Pflichten er für einen Zeitraum von 12 Jahren treu und ge wissenhaft erfüllte. Man sagt, daß der Ruhm den er sich durch seine Rechtschaffenheil und Beredsamkeit schon damals erwarb, ihn die Achtung und das Vertrauen aller Juries ver schaffte, die er anzureden halte. In 1826 er wählte man ihn zu einem Sitze auf der Bank der Supreme Court, der durch die Resignation von Richter Russell vakant wurde, welches Amt er aber nicht annahm. Er fuhr fort als Advo kat zu praktiziren bis 1829, als er in den Se nat der Ver. Staaten erwählt wurde. Sein Betragen während den sechs Jahren wo er ei nen Sitz in jenem Körper einnahm, ist weit und breit bekannt. In 1839 wurde er ausge sucht, um als Chancellor über die Universität von Neu Pork zu presidiren, welches Amt er jetzt noch bedient. Dieses ist eine kurze aber richtige Beschrei bung von dem Manne, welchen die demokrati schen Whigs aufgefordert werden als Candidat für Vice-Präsident zu unterstützen. Wir wol len nur noch hinzufügen, daß sein persönlicher Charakter unbefleckt ist. Als Mann und Bür ger genießt er die Achtung Aller, die ihn ken nen, und als Poliker und Staatsmann war re stets ein standhafter Whig und Beförderer der Whig-Grundsätze. Wit solchen Männern als Clay und Frelinghuysen an der Spitze, kann und wird die Whig-Partei siegen. "Warum kann Martin Van Buren nicht aIS Präsident erwählt werden? er ist doch kein Ducllist, kein Spieler zc." So frägt «ine Lo foko-Zeitung recht naiv, auf die Behauptung der Whigs, daß Martin nicht erwählt werden könnte. Der Schreiber einer solchen Frage muß ziemlich kurzsichtig sein, wenn er noch gar nicht einsehen kann was alle einsichtsvollen Lo koS schon längst zugaben, nämlich : "daß sie keinen Candidaten inS Feld stellen können, der fähig wäre Henry Clay den Vorrang streitig zu machen." Es sollte hinlänglich sein für Je, den, zu wissen, daß Martin schon in 1840 sei nen Laufpaß bekam, der von mehr als einer Million Freimänner so gut wie unterzeichnet war. Es würde thöricht sein zu behaupten, daß eine so große Anzahl Männer irrthümlich oder unüberlegt handelten; und Van Buren selbst sollte völlig überzeugt sein, daß das Volk von seinen Experimenten über satt ist und ihn nicht zum Präsidenten haben will, und daher sollte er einen ehrenvollen Rückzug einer enteh renden Niederlage vorziehen. Mehrere Lokosoko-Blätter bemühen sich gan ze zwölf Ursachen aufzuzählen warum Hr. Mühlenberg zum Gouvernör von Pennfylvani en erwählt werden sollte. —Vergebene Mühe! llnd waS noch das Lächerlichste von de», gan zen Spaß ist, enthält die dritte angegebene Ur» sache, welche lautet: "3 Weil er in dem Congreß der Ver. St. an der Seit« des Gen«ral Jackson gegen di« Ver. Staat«» Bank gestritten, und ihn in sei nem Veto der Wiederbefreibriefung und der Wegfchaffung der Depositen unterstützte." Nach dieser einzigen Ursache wird man leicht schließen, daß in dem Ganzen wenig Kraft und Wahrheit enthalten ist. Hr. M. war zwar zu der Zeit im Congreß als die Ver. Staaten B. den Todesstoß erhielt, da er aber gewöhnlich nicht gegen sein Interesse zu wirken pflegt, so macht? er Anspruch vom Stimmen für oder gegen daS Ungeheuer entschuldigt zu sein, weil er Einer jener Patrioten war denen dasselbe ge hörte. DaS Gesuch wurde genehmigt und Hr. M. hat daher an der ganzen Sache nichts wei ter gethan als daß er still schwieg. Dies ist eine nicht zu leugnende Thatsache, die hinlänglich bekannt ist. Es wäre leicht vierundzwanzig Ur sachen auszuzählen, warum Hr. Mühlenberg es ist Gouvernör erwählt werden sollte, aber nicht als vorläufig noch unnöthig. Als beim neulichen Aufruhr in Philadel phia, während dem Brande der St. Auqu stins Kirche das Feuer die Kuppel ergriffen hatte, stürzt, auch endlich, 10 Minute» nach 10 Uhr, das große Kreuz prasselnd herab, dieses Ereigiiiß wurde durch den Pöbelhau. fe» mit lalitem Hurrahruf gefeiert. - Solche Vorfälle zeigen eine» ächt Türki scheu Charakter, und paff,» sehr schlecht in eine (sich selbst christlich neNende) Republik! Satallion. —Gestern war und während wir dieses schreibe» waren krie gerische Bewegungen auf den Straßen ficht« bar. Das blutige Ssste Regiment versam melt« sich zur Haupt-Mi,st,runq, mit Best», stiele», Regenschirmen ,e. bewaffnet; doch schien der Himmel ihr Unternehmen nicht zu begünstigen und sie hatten mehr Regen als! Pulver zu erwarte». Ein anderes Ausrücken in Nnter'Heldelberg! Eine große und entustastische Versammlung der Demokratie von Unter-Heidelberg wurde Samstag den 11. Mai, 1844, am Hause von Eol Hugh Lindsay gehalten, und organisirte sich durch die Ernennung folgender Beamten? Dieter Gockley, President. Viee,Presidenten: Jacob Klein, Samuel Eberly, Peter Hehn (Treiber)Abraham Menzel, Wm. Weitzel, Alexander H. Witman, Wm. Taylor, Heinrich Binkly, John Klopp, Georg Fleischer. Dr. Abraham Ruth, Daniel B. Siegfried, Michael Mull, ZameS Mafon, Elijah Beard Auf Vorschlag wurden folgende Herren als eine Eommittee ernannt, um Beschlüsse im Sinne der Versammlung abzufassen: I. Schmucker, Zsaae Schäffer, John Alt haus, Zfaac Hehn, Samuel Schmitt, Benne villc Miller, John Bohman, Patrick Fegan. Während der Abwesenheit der Eommittee wurde die Versammlung sehr kraftvoll addres sirt durch Jacob Hoffman, Esq. Die Eommittee berichtete folgende Beschlüsse, die einstimmig angenommen wurden: Beschlossen, daß wir mit sehr viel Zufrieden heit die Zeichen begrüßen in alle« Theilen des Landes und dieser Eaunty, daß das Volk völ lig wachsam wegen die Wichtigkeit der herannahenden Erisis, und bereit ist zur ver einten Unterstützung für Clav, Freling ! huysen und Märkel. Beschlossen, daß wir die Ernennungen von Clay und Frelinghuysen herzlich b i ll g en, und da wir glauben, daß sie demokratischePrin jien aufrecht erhalten werden, wollen wir ihnen unsere herzliche Unterstützung geben. Beschlossen, daß wir mit Herz und Hand für Joseph Nlä» kelMdem Soldaten und Bauer von WestinorelaiM Caunty gehen, als unsern Kandidaten für Gouvernör, und daß wir mit Verachtung auf die Behauptung unse» rer Gegner blicken, daß er "unfähig ' sei, indem wir glauben, daß «in Bauer just so gut ist für Gouvernör als ein Pfarre r. Beschlossen, daß wir zu Gunsten eines La» rifs sind und der Partei welche ihn unterstützt --glaubend daß es recht ist unsere Handwer ker und Arbeiter zu beschuhe» gegen die wohlfeilen Arbeiten Europa's. Beschlossen, daß die Ernennung deS Ehrw. Heinrich A. Mühlenberg, die durch sein Geld erlangt wurde, gegen die Wünsche des Vol kes, von keinem wahren Demokra t e n unterstützt werden kann. Beschlossen, daß weil Heinrich ?l. Mühlen berg durch Gouvernör Porlers Hülse enannt wurde, und nun in den Händen d e r A genten und Werkzeuge von Gouv, Porter ist, wir glauben daß seine Wahl ei ne andere corrupte Porter-Administration sein würde—ein Ding was wir nie billigen können. Beschlossen, daß wir die Freunde des Volks in allen Theilen deSStaats aufrufen thätig u. wachsam zu sein und versichern ihnen daß die Freunde von Clay, Frelinghuysen u. Mär« kel in "Alt Berks" völlig erwacht sind. Beschlossen, daß wir unzweideutig zu Gun» sten des verkauf» der öffentlichen "Wer ke sind und hoffen, daß die Maßregel ohne Unterschied der Partei durchgesetzt werden wird, als das einzige Mittel uns von schweren La» fen zu erlösen, unter welchen das Land jetzt leidet. Col. Lindsay wurde dann laut dazu aufge fordert und redete die Versammlung in deut scher Sprache an, auf die kraftvolle und durch dringende Weise wofür er berühmt ist, wobei er oft durch den Ausbruch des lauten Beifallrufs unterbrochen wurde. Am Schlüsse bot Eol. Lindsay folgende Beschlüsse an, welche einstim mig angenommen wurden: Beschlossen, d>iß wir zu Gunsten der Ver antwortlichkeit der Stockhalter find, sowohl in Bankanstalten als andern Eorporationcn, wie sie auch sein mögen. Beschlossen, daß wir zu Gunsten des Volun« tier-Systems sind als dem meistDemokratischen und durchaus gegen daS verdorbene Delegaten- System. Beschlossen, daß die Freunde deS Volutier- Systems eine Maß-Versammlung halten wer den am Hause von Cel. Lindsay, auf Montag den 27. Mai um 1 Uhr Nachmittags. Die Versammlung vertagte sich mit sechs HurrahS für Clay, Frelinghuysen und Märkel. (Unterzeichnet von den Beamten.) Eine merkwürdige Glocke.— Philadelphia Zeitungen versichern, daß die Glocke der durch den Mob niedergebarnnte» katholischen St. Augnstins Kirche, die nnn zerschmolzen ist, die nämlich sei, welche zu al lererst den Phiadelphiern die Unabhängig keitserklärung verkündete—den Morgen poli tischer und religiöser Freiheit dieses Landes. Das Pfarrhaue hinter der Kirche, wurde zur Zeit als die Cholera in Philadelphia herrschte, zum Hospital eingeräumt, und die Barmherzigen Schwestern sSisters of Cha- warteten damals alle» Kranken auf, die ihrer Pflege übergeben wurden, ohne Unter schied der Religion Bei dein letzten Auf ruhr konnte der Pfarrer, der das gewesene Hospital bewohnte, nur unter starker militä rischer Bedeckung, gegen den rohen Pöbel ge schützt und in Sicherheit gebracht werden Den "Siekers of Charit,)" brannte man (zur schuldigen Dankbarkeitz ihre Wohnuug nie« der und beraubte sie so ihrer Heimath. Ist das christliche Duldsamkeit und Religions fteiheit?! Ein alter Bösewicht. Tin 70 Jahre alter Mann, Namens S. McTormick, wurde vor wenige» Tagen arretirt, beschul digt des Versuches, ein ivjähriges Mädchen schänden zu wollen. Er wurde gegen Erle gung einer Bürgschaftssumme von 81000 zu gerichtlichem Verhör überbuidt».. Hrn. Mühlenbeks Gegner. Wir haben schon mehrmal geäußert, daß di« Popularität deS Hrn. Mühlenberg in Berk» Caunty nicht so groß sei als seine Freunde in der Ferne zu verbreiten suchen,».ebenso, daß et nicht so sehr die Anstrengungen der Whig-Par tei bedarf dieselbe zu vermindern, indem unter seiner eigenen Partei Leute sind, die thätig ge nug für diesen Zweck wirken. Zur Bestätigung dieser Behauptung geben wir dem unten fol genden Artikel aus "Alt Berks," einer hier ge druckten Zeitung, die Martin Van Buren für Präsident an der Spitze hat, Raum in unserm Blatte. Es verdient hier noch bemerkt zu wer den, daß unser Nachbar von "Alt Berks" ein warmer Freund von Van Buren und Johnson ist, wie er eS daher über's Herz bringen kann so heftig gegen Hrn. M. aufzutreten, können wir eigentlich noch nicht recht einsehen. Ein Glück für ihn, daß durchaus keine Hoffnung für Hrn. Mühlenberg's Erwählung vorhanden ist, sonst würde unser Nachbar im Sack und in der Asche für seine Widerspenstigkeit büßen müssen. Er sagt in seinen, Blatte vom 7ten Mai: „Unser Nachbar vom "Jefferson Demo krat" nennt uns "Föderalist" dieweil Herr Mühlenbergs Name nicht auf unserer Flag ge wehet. Diese Anschuldiguug des Bank "Jeffs," (der ebenfalls zu der elenden Classe Geschöpfe zu gehöre» scheint, welche sich so tief herablas se» können, daß sie Ruthe küssen" die vorhin schon bereit lag ih» zu peitschen!) erheischet unsere Selbstvertheidigung, welches allgemein als erstes Gesetz der Natur betrach tet ist; und wen» wir, dadurch angetrieben, uns seinem "Herr uud Meister," (dem er, alles in betracht genommen, schwerlich im E r » st e zugethan sein kann) etwas näher zu treten »/abeii, als ihm, so wie auch uns selbst, unler gegenwärtigen Umständen, lieb sei» mag, so hat uuscr "näcbstlhür Nachbar" esseiuem Vorwitz uns "Föderalist" zu nennen, aiizu schreibe». Föderalist sollen wir sein weil Herr Müh leubergs Name mcht ans unserer Flagge we, het! und warum wehet aber besagter Name nicht dort? Antwort:—Derselbe wehet nicht mit Recht auf der Fahne von irgend einer Demokratischei, Zeitung dieses Staats, aus der uatürlichtii Ursache, daß des besagte» Herrtt'6 Erue»»u>»g, in der Aaswahl seiner Delegaten, so wohl als in der Convention, vermittelst dem Einfluß und der Anweuduug seines große» Reichthums, durch ungebührli che, ungerechte, verdorbene Mittel und theils am Volk verüble Verräthercien, bewerkstel ligt ward; und vies allein sollte für jeden aufrichtigen Demokraten hinlängliche Ursa che sei», ihn sciueiu politischen Schicksale zu überlassen. "Föderalist" solle» wir sei», weil Herr Mühle,»berg's Name nicht anf unserer Flag ge wehet; allein wir möchten wissen wo noch ein sich Demokrat nennender, ähnlich ausge zeichneter Mann im Staat zu finden ist, der je so viel in die Hände der Föderalisten spiel te, wie dieser eingeschmuckelte GouvernörS- Candidat? Ist er nicht der sche Congreßmaii», welcher an den Readinger Adler schrieb "die Vereinigte» Staaten könn ten niemals ohne eine Vereinigte Staate» Bank gedeihe» !" Der Mann welcher solche Gesinnung hegte, mußte sonderbaren Demo« ki atiemus besitzen, oder General Jackson muß ein elcuder Tropf gewesen sein, und hat sein Geschäfte nicht verstanden. Als dieser Ge neral Jackson sich in« Kampf befand mit die sem höllische» Ungeheuer, Land und Leute, Witwen nnd Weisen ohne Unterschied beraubte) um es aus dem Weg zu räume», da wollte uiiser Herr Cougreßman» »»cht über eine Frage stimmen, welche gegen die Bank wirkte, "dieweil," wie er selbst sagte, "er i» derselbe» interressirt sei!!" An was belief sich dies? welcher demo kratische Geist lag am Boden von diesem Entschluß, was so viel heißt als ob er gesagt , hätte: "Meine lieben demokratischen Co»« siituenten; ihr habt mich zwar ,» den Co„- qreß geschickt um Euer Interesse dort zu för dern uud zu bewache»; allei» hier kam mein eigenes Interesse in die Lueer; und obgleich ! ich 8 Thaler des Tages von Eurem Gelde kiiisttckt, so muß ich deunoch diesmal—"dod- gen!" indem die Bank aufrechterhalten wer , de» muß, damit mein eigenes Interesse nicht verletzt wird." Vo» diesem Grundsatz nnd Geiste belebet, war es auch daß Herr Mühlenberg vorletzte» Winter zu Harrisburg seinen Einfluss so in die Gesetzgebung belebende gesund demokrati sche» Grundsatz "Verbindlichkeit der Bank stockhalter,' für Bezahlung ausgegebener No > ten, so gedämpft ward, dass die Banken wie der ihre Freibriefe ohneingeschränkt erhielten. Man möchte der Behauptung daß Herr Mühlenberg sich nichts mit der Sache dort befaßt habe, vielleicht etwas Gehör gestatten, wenn die obige Geschichte in Bezug auf die Vereinigten Saaten Bank, nebst der That sache daß er damals, und wahrscheinilch jetzt noch Direktor und schwerster stockhalter, und sei» Sohn Tassirer der Farmers Bank von Readiug wäre, und er daher also auch dem Baiikwtse» natürlich ergeben sei» muß —Und dieses Mannes halber werden wir "Födera list" gescholten! Noch etwas, und es ist der Kern von Hrn. Mühlenberg's Demokratismus. Im Jahr 1835, wie "Weltbekannt" ist ruinirte er die demokratische Parthei, dadurch daß er es gestattete seinen Name» zu einem Spalt, und dem Slurtz der demokratischen . Parthei, zu gebrauchen. Er war damals der Erfinder und Einführer der löblichen Verbes serung in der demokratischen Politik, zwei Sett Delegaten zn erwählen, in je > dem Cannty wo er in der Minorität war» > ob er sich ein Patent für diese Erfindung zu» > sicher» ließ ist nicht bekannt; wahrscheinlich ha» er es, den bei letzterer Convention ton»«
Significant historical Pennsylvania newspapers