DerDlverale Beobachter Reading, den «. Februar 1844. palmer, Esg , an seiner Real- Estate und Kohlen-Office» No. SV Peinstraße, unterhalb der dritten, zwei Squärs südlich von der Merchants Erchange, in Philadelphia, ist autorifirt Subscriptionen und Advertifiments für den "Liberalen Beobachter" anzunehmen und darüber zu quittiren. Achtb. John Ritter danken wir für übersandte öffentliche Dokumente. Verheereudes Feuer! Früh zwischen zwei und drei llhr am Dien stag Morgen, wurden wir durch den Ruf Feu er! aus dem Schlafe geschreckt, und fanden bald, daß die Stuhlmacher-Werkstätte des Hrn. Friedrich For, einige l>lo Fuß hinter unserer Druckerei, in hellen Flammen stand. war kalt und daher nicht so schnell Leute auf die Beine zu bringen, und bevor durch die Feu fpritzen, die zeitig genug auf dem Platze waren/ wirksame Hülfe gleistet werden konnte, war die Werkstätte und das angrenzende Wohnhaus nicht mehr zu.retten? zwei von den neuerbau ten Häusern des Dr. Bischoff wurden ebenfalls theilweise Beute deS verheerenden Elements. Die abgebrannten Gebäude waren hinlänglich versichert, doch soll der Verlust des Hrn. Fox etwa tausend Thaler über die Versicherung be tragen. Bei dem Mangel an Wasser und der strengen Kälte war die zur Zeit herrschende Windstille ein glücklicher Zufall; bei hohem Winde hätte das Unglück, wer weiß wie weit, einreißen können. Wir mögen überhaupt von Glück sagen, daß llnglückSfülle der Art nur so selten in Reading vorkommen, denn wennS gilt zu löschen, fehlt gewöhnlich das Wasser. Hr James V. Lambert hattt <daS Unglück, beim Versuche etwas aus dem Hause zu holen, durch das Einstürzen der Decke bedeutend be schädigt zu werden, es freut unS aber zu sehen, daß er beinahe wieder hergestellt ist. Frau Lot, deren Mann, so viel wir wissen, das Amt hat in der resormirten Kirche zu läu ten, wurde durch den Lärm so erschreckt, daß sie in der Verwirrung in den Keller fiel, ein Bein brach und jetzt noch gefährlich krank ist. I Gc> gebttt.—Während die Whig-Blätter von Pennsylvaaien dagegen protestirten, daß Gouvernör Porter als aktive» Mitglied ihrer Partei angenommen werden sollte, hat derselbe mir den, Senat in Washington Unterhandlun gen gepflegt und, wie es scheint,, sich und die ganze werthe Sippschaft verhandelt. Es heißt, Seine Ercellenz habe dem Senat herrliche Vor stellungen gemacht von den Vortheilen die der Partei darauS erwaä)-sen würden, wenn er und seine Clique ihren Einfluß für dieselbe verwen» deten, was sicher auch geschehen würde, wenn man seinen Brude Jim als Kriegssekretär be stätigte, was demnach auch geschehen wäre, wenn der Senat nicht zeitig von den Kniffen unterrichtet und dadurch bewogen worden wäre die Bestätigung zu verweigern, und so wurde Jim am letzten Dienstage, fast einstimmig, ver worfen, da nur drei Stimmen für ihn waren. So geht es mit der Porterfamilie; Jim wird sich nun wohl bald zur Reife nach dem Salz flusse anschicken müssen und Bruder David soll ihn nächsten Winter, für immer, in die Ver bannung folgen. Nükliche Reform im Postwesen. Eine Bill, daS Postwefen betreffend, ist dem Congreß vorgelegt worden, welche folgende Ver ordnungen enthält: Porto für alle Briese unter 100 Meilen 5, Ct. do. über do. 16 Alle Zeitungen innerhalb dem Caunty wo sie herausgegen werden frei Alle ausserhalb dem Caunty und nicht über 1325» Quadratzoll groß, unter 106 Meilen j Alle über 100 Meilen 1 Pamphlets und andere Drucksachen für jede Unze 2j DaS Frankir-Privilegium gonz aufgehoben. Den Mitgliedern des Congresses eine beschränk te Anzahl Freistempel erlaubt. Briefe an die Mitglieder des Congresses frei. Der President und die Häupter der Departe mente können ihre Briefe frei befördern. Obwohl die Genehmigung dieser Bill, wegen einem darin enthaltenen Artikel ziemlich nach theilig für die Drucker fein würde, so wünsch ten wir doch sür das allgemeine Beste daß eine Reform der Art zu Stande kommen möchte. Wir sind überzeugt, daß es jedem Leser der Zei tung angenehm sein würde, wenn er dieselbe im Caunty portofrei bekäme, und ebenso wür de Mancher dadurch bewogen werden für «ine Zeitung zu unterschreiben, der jetzt durch den hohen Preis des PortoS abgeschreckt wird. tL »froren. —Hr. Georg Wagner wurde am vorletzten Sonntage unweit RöhrerSburg, auf der Hamburger Straße, erfroren gefunden. Er war Abends vorher aus dem Städtchen gerit ten, und man vermuthet daß ihn das Pferd abwarf, da «S in der Nacht zu Hause kam. I IVaa thun nicht desperate Menschen? Die LokoS befinden sich in tintr wirklich despe« raten Lage. Wohl wissend, daß sie ihren Can» tidaten für President uiche erwählen können, gleichviel wie er heißen mag, suchen sie AKes aufzubieten um auch nur einen abtrünnigen Whig für ihre Partei zu gewinnen, wie folgen» der Artikel aus dem Journal of Commerce,dem leitenden Calhoun-Organ in Neu Pork, zeigt: "Eins ist gewiß, nämlich : daß die Whigs, wenn sie finden, daß sie Hrn Clay nicht er wählen können, für Calhoun gehen werden, be vor sie zugeben daß Hr. Ban Buren erwählt wird." Wir können niäst einsehen, daß jener Editor wirklich glaubt was er sagt;—wenn er aber so lange zu leben denkt bis die Whigs fin den daß sie Clav nicht erwählen können, mag er ein hohes Alter erreichen. Von der Gesetzgebung. Januar 26. Senat. Bittschriften für die verschiedenen Gegenstände kanien ein, nämlich für den Verkauf der Staatowerke und Stocks, Bezahlung der rückständigen Interessen auf die Staatsschuld, Verlegung tes Gerichtssitzes von Schuylkill Caunty, in die Kohlengegend, Jn corporirung der Farmers Bank von Schuylkill, für und gegen die Bildung neuer Caunties, ?c. Hr. Penniman bot eimn Beschluß an, ver ordnend daß der Clerk des Senats ein Exem plar des Journals der gegenwärtigen Sitzung auf den Tisch eineS jeden Senators legen soll, welcher angenommen wurde. Eine Botschaft vom Gouvernör wurde erhal ten, worin er angibt, baß er mehrere darin be nannte Bills unterschrieben habe. Ebenso ei ne Botschaft worin er John Cunningham zum Gehülfsrichter von Indiana Caunty ernennt. Haus. Der General-Auditor legte den Jahresbericht der Banken dieser Republik, vor. Hr. Bright bot einen vereinten Beschluß an, worin für die Anstelln ng eines Staatsdruckers gesorgt wird. Hr. Brush bot einen Beschluß an, welcher angenommen wurde, die Cominittee von Mit tel und Wege instruirend, zu untersuchen ob es zweckmäßig sei einen Tar auf Kohlen zu legen. Hr. Toland, von der Committee von Mittel und Wege, bor einen vereinten Beschluß an,die Bezahlung der Interessen auf die Staatsschuld autorisirend, die im nächsten Februar fällig werden, mit tiprozentigen Certisikaten für alle mummen von H2O und darüber, kleinere Sum men sollen baar bezahlt werden. Der vor einiger Zeil von Hrn. Hinchman an gebotene Beschluß, das Drucken und Binden für die Gesetzgebung und die erecutiven Depar temente an den Mindestfordernden zu geben, kam in Committee des Ganzen auf, und wur de,nach einer von Hrn. H. angeborenen Verän derung, angenommen. Jan. 27. Senat. Der Sprecher legte ei ne Mittheilung von den Herren Hickock u.Can» tine vor, worin sie sich erbieten so viel Erein plare als verlangt werden von den verschiedenen Jahresberichten des Staats - Schatzmeisters, Generalauditors, Oberaufsehers der gemeinen Schulen, Canal Eommissioners,General Land messers, Sekretärs der Landofsice und General« Adjudanten zu drucken, um 15, Prozent wohl feiler als der durch die Akte der letzten Sitzung bestimmte Preis, welche auf den T'sch gelegt wurde. Eine Mittheiung von, Gouvernör wurde er halten, worin er den Senat benachrichtigt, daß er die Jahresberichte von den Häuptern der De« parteinente an das Haus übeiLandt habe, zufol ge des vereinten Beschlusses, der vor einigen Tagen passirte. Hr. Penniman bot einen Beschluß an, eine Committee zu ernennen, die sich über von die sen Dokumenten zu druckende Anzahl Exem plare berathen sollte, was gebilligt wurde. Haus. Der Sprecher legt« die obenerwähn ten Jahresberichte vor und ebenfalls die Mit theilung von Hickock und Cantine. Eine lange Debatte einstand über die ttnter suchungß-Committee, Staats-Druckcr it., end lich wurde man einig, den Vorschlag von Can tine und Hickock, das Drucken um 15, Prozent billiger zu thun, anzunehmen. Jan. 2!). Sena t. Die besondere Commit tee, der das Drucken zur Berathung übergeben war, berichtete daß 500 Eremplare der Jahres berichte gedruckt werden sollten. Der Senat schritt zur Erwägung der Bill von letzter Sitzung, das Amt des O.uarantaine Meisters am Lazareth aufzuheben, die mit dem Veto belegt wurde. 'Nach kurzen Debatten ging die Bill mit 2K gegen A Stinien verloren. Ein Vorschlag des Hrn. Hill, den Verkauf der Delaware Abtheilung betreffend, gab An laß zu einer Debatte, die bis zur Vertagung dauerte. Haus. Bittschriften von der gewöhnlichen Art kamen ein. Hr. Lawrence bot einen Be schluß an, dieComittce überErziehung zu instru iren, zu untersuchen ob es zweckmäßig sei durch ein Gesetz dafür zu formen, daß Kindern, die zu weit von ihren Schulhause wohnen, erlaubt sei ein näher gelegenes SchulhauS» im andern Distrikte zu besuchen, welcher angenomen wurde Auf Vorschlag des Hrn. Dunlap wurde ver ordnet von dem Jahresberichte deS Gneralaudi torS, welcher die Angabe von allen Banken der Republik enthält, 5000 Eremplare zu drucken. Eine kurze Debatte entstand zwischen Roum sort und Lawrence, wegen der UntersuchungS- Committee, sie kamen aber zu keinem Zwecke. Auf Vorschlag des Hrn. Toland »ahm das Haus in Committee des Ganzen den Beschluß wieder aus, worin sür die Bezahlung der die sen Monat fälligen Interessen gesorgt 'wird,mit auszugebenden Certifieaten, die 6 Prozent In teressen tragen und 1346 zahlbar sein sollen.— Hr. Toland drang auf die Passirung des Be schlusseS und unterstützte seinen Antrag mit ei ner zweckmäßigen Rede. Hr. Smith von Berks sein Mitglied d.Com mittee von Mitte! und Wege) wünschte eine Veränderung, so daß nur Certificate von über 820 ausgegeben würden, die für StaatStaren angenommen werden sollten, alle geringeren Gummen baar zu bezahlen. I Jan. 30. Senat. Mehrere Bittschriften kamen ein. mir zahlreichen Unterschriften, für die Abschaffung dir Todesstrafe ie. ! Hr. ChampnetzS, von der UntersuchungS» Committee, berichtete daß dieCommiltee zu dem Entschluß gekommen dem Senat die vor dersel, ben aufgenommenen Zeugnisse vorzulegen, ohne Bemerkungen; und er übergab dieselben dem gemäß und schlug zugleich vor, die Committee aufzuheben. Hr. Penniman wollte es so ver ändert haben, daß die Committee der Untersu chung überhoben aber instruirt werde zu unter suchen, ob es gesetzmäßig fei Staatsdrucker zu ernennen. Eine Debatte entstand hierüber, an der die Herren ChampneyS, Spackman, Pen nyman, Black und Sullivan Theil nahmen u. die bis zur Vertagung dauerte. H a u S. Ein vereinter Beschluß passirte» in dem für Bezahlung der am 1. Februar fälligen Interessen gesorgt ist,durch dieAuSgabe vonCer tisikaten von über A2O, die 6 Prozent Inte ressen tragen und nach 5 Jahren zahlbar sind. Hr. McZadden» Vorsitzer von der Commit tee den Hauses der die Untersuchung der An schuldigungen des GouvernörS gegen dieStaatS Drucker anvertraut war, berichtete ein Journal von den Verhandlungen, Zeugnissen gleich denen im Senat. Don den Zeugnissen wurden Ertra Eremplare zum Druck beordert und die Committee entlassen. Hr. Long von der Rechnungs Committee, er stattete Bericht in Betreff der Rechnungen von M'Kinley und Lescure, und Hütter und Big ler, Drucker des Hauses der letzten Sitzung. Die beiden Firmas erhielten K4OVO zu viel. Hr. Jordan bot einen Beschluß an, um die Rechts-Commiltee zuinstruiren» zu untersuchen ob es zweckmäßig sei die Gehalte und Kosten der Courten dieses Staats zu vermindern, wel cher passirte. Thomas M. T. M'Kennan und die Vice-Presldcnlschafr. Washington, Pa., Januar 24. Werther Herr: —Ich beeile mich Ihr Wer thes, welches ich gestern erhielt,zu beantworten. Vor einigen Monaten wurden in verschiede nen Gegenden Vorschläge laut,daß ich ein Can didat für Vice-President sein möchte. Kie selbst deuteten im Tourthause, bei dem letzten Termi ne darauf hin, durch den Vorschlag, daß mög lich eine Einrichtung getroffen werden könnte, Hrn. Dein«) und mich zurückzuhalten, wenn ich es vorziehen sollte. Da ich mich nicht fähig glaubte e n so hoheS Amt zu bedienen, so habe ich mich wenig um diese Deutungen beküm mert. Da uun aber die Frage buchstäblich und direkt an mich gerichtet worden, "würden Sic die Ernennung ablehnen, menn sie gemacht würdehabe ich mich, auf eine solche Anrede nicht berechtigt gehalten zu sagen, daß ich eine so ausgezeichnete Ehre durchaus ablehnen wür de—doch glaubte ich die Möglichkeit so weit entfernt, daß mir dieser Gegenstand, wie oben gesagt, wenig Kummer machte. AlleS was ich daher zu sagen habe ist, zu antworten, daß ich, auf dringendes Zurathen respektabler Freunde von verschiedenen Gegenden, unter allen Um ständen ruhig verbleiben und dem Volke über lassen was es in der Sache thun mag. In Eile, sehr achtungsvoll Ihr Tb. N». L. M'Rennan. Th. H. Baird, Esq. -------Mi ! S o n de r b a r. - Die Philadelphia Sun erzählt, daß ein Mann. Namens Zimmermann, wohnhaft in Huntingdon, Pa., einen Prozeß mir seinem Nachbar hatte, eine Erklärung seiner Sache machte, und sagte: "Wenn das was ich gesagt habe nicht wahr ist. so hoffe ich wird der Allmächtige mich in die Hölle senden." Kaum waren diese Worte ge sprechen, als er plötzlich nieder siel und starb. Bewegungen zu Washington. Ein Washington Correspondent des "Boston Courier," welche Zeitung für das Mundstück des Herrn Webster gehal ten wird, sagt, daß dieser große StaaS mann seine Stelle an der Spitze des Ka binetts als Staats - Sekretär wieder ein nehmen wird» mit dem "Rath und der Zu stimmung" der Whigs im Congreß, und mit der Erklärung, daß er für Henry Clay als President gehen wolle. Die nämliche Zeitung enthält einenCor respondenz Artikel von Washington, wel cher meldet, daß bei einem neulichen von dein Senator Mangum gegebenen Mit tagsmahl demselben unter andern Gästen beiwohnten, der Achtbare Daniel Webster, die Herren Barrow, Choate, Crittenden und Rives vom Senat, und General Scott von der Armee. Alle diese ausgezeichneten Männer haben sich erklärt die Ernennung von Henry Clay für das Präsidentenamt unterstützen zu wollen. Gegenseitige Er klärungen wurden gemacht und früher bestehende Mißverständnisse geschlichtet. Man kann daher jetzt einen vereinten und muthigen Kampf gegen Van Buren er warten. Volksfreund. Gouv. Butler, Agent der Ver. Staa ten für indianische Angelegenheiten, ist am 13. Dezbr. von seiner Expedition in die Prairien nach Fort Washita in Arkansas zurückgekehrt. Er berichtet, daß von allen Indianern die Cumanches die eigenthüm lichsten und interessantesten sind. Sie zeichnen sich durch ihren primitiven Cha rakter und ihre originellen Gewohnheiten, durch ihren Aberglauben und andere Ei- genthümlichkeiten besonders aus. Alle Stämme waren bei der gehaltenen Ber sammlung repräsentirt. nur nicht die Wit chetaws u. Kioways. Gouv. Burler fer tigte mit Hülfe des Künstlers Stanley eine Art Ehrenzeichen an, das den Jndi anern zu gefallen schien und ein wirksames Annäherungsmittel war. Als der Gouv. am Cache Creek eintraf, stieß er auf De putationen von allen Grenzstämmen, mit Ausnahme obiger beiden, nämlich der Cu manches, Tuwockonies. Wacos Keechies. Caddoes Anarcoes und JonieS. Es wur de kein Traktat abgeschlossen, aber eine Friedens undFreundschafts-Uebereinkunft getroffen.—Die Kioways und Witchetawö sollen mit den Cumanches in Krieg ver wickelt sein und lagerten etwa 80 Meilen vom Cache Creek, um sich zu einem Ueber falle vorzubereiten. Hr. Butler schickte 3 Läufer (einen Delaware, einen Cherokee und einen Weißen), die gute Jäger sind und das Land genau kennnen, aus, um etwa dl) Meilen den Redriver hinauf zu gehen und alle Stämme» denen sie begeg nelen, zur Versammlung einzuladen. Er instruirle sie, nicht länger als 7 Tage aus zubleiben und sollte sich irgend etwas er eignen, was ihre Rückkehr zur bestimmten Zeit hinderte, so sollten sie einen von sich ins Lager zurückschicken. Gegen l 2 Tage waren verlaufen, ohne daß er wieder etwas von den Läufern hörte; er reiste ab und traf am 17. in Fort Washita ein. wo er den kommandirenden Offizier.ersuchte, ein Commando Dragoner in die Witchetaw Dörfer zu schicken, um die Läufer zu su chen, und wenn sie ermordet wären, die Thäter zu bestrafen. Man befürchtet nicht 'ohne Grund, daß diese Indianer die Läufer niedermetzelten, weil sie Freun de der Cumanches, ihrer Feinde, waren. Die Sendung des Gouv. Buller zu je nen Grenzstämmen mag vielleicht ersprieß liche Folgen haben, aber ein Besuch von einer Schwadron Dragoner würde mehr durchsetzen. Schän d li ch erVo r fa 11. Unge fähr vor 4 Wochen starb die Frau eines Jrländers, Namens Anglim, der an der West Ehester Road, ungefähr 2 Meilen von der Permanent Brücke wohnt. Ein irländisches Mädchen, mit Namen Catha rineGorman,die sie während ihrer Krank heit gepflegt, wurde von dem Manne der Verstorbenen nach deren Tode ins Haus zu Führung des Haushaltes und Pflege seiner beiden Kinder genommen Am letzten Sonntag ging Anglim nach dem Schlafgemach des Mädchens, verübte eine Schandthat an ihr und brachte ihr mit einem Messer zwei tiefe Wunden am Halse bei. Da er keine Lebensorgane traf, so lebt das Mädchen zwar noch, ist aber von dem Blutverlust sehr geschwächt. Alder man Campbell von diesem Vorfall in Kenntniß gesetzt, erließ einen Warrant worauf der Bösewicht vorgestern Abend spät in seiner Wohnung festgenommen wurde. In Mangel von 3t)00 D. Bürg schaft wurde er bis zum gerichtlichen Ver hör ins Gefängniß gebracht. Er leistete solchen verzweifelten Widerstand, daß man ihn mit Stricken binden mußte, ehe man ihn dahin bringen konnte. P. Dem. Ein Eremit. Die Neu Yorker Sun erzählt folgenden Vorfall. Ein Deutscher NamenS Heinrich Rutsch, der im Floridakrieg als Soldat gedient, ent schloß sich aus Lebensüberdruß oder Man gel an Arbeitslust, ein Eremitenleben zu zu führen und quartierte sich in eine kleine Felsenhöhle, am 5 Meilenstein, östlich von der dritten Avenue, nicht weit vom östlichen River ein, wo er fast 3 Jahre gelebt hat. Bei Tage ging er aus Al mosen suchend und Nachts lebte er in sei ner Einsiedelei. Dieselbe ist ungefähr 5 Fuß lang und 3 Fuß breit und der Eingang so schmal, daß der Eremit auf Händen und Füßen hinein kriechen mußte. Er konnte auf dem Stroh, das ihm als Bett diente, nicht ausgestreckt, sondern nur in halb liegender Stellung schlafen. Den Eingang hatte er mit Stöcken gleich Pallisaden, die mit Lehm bedeckt waren, vermacht, und da dies mit der Zeit fest geworden war, so hinderte es den Eingang der kalten Luft, da er es sonst, indem er im Innern kein Feuer machen konnte, vor Kälte nicht würde haben aushalten kön nen. Er aß nur kalte, oft rohe Nahrungs mittel und hatte nur ganz zerrissene Klei dungsstücke an. Da man von seinem Aufenthalt Nachricht erhalten hatte, so schickte Alderman Brevoort zwei Constab les nach ihm, auS Besorgniß, daß er um kommem würde bei dieser Lebensart.— Diese fanden den Eremit vor seiner Ein fiedelei, sich sonnend sitzen und nahmen ihn nach der Polizeistube mit, von wo er nun nach Blackwells Eiland geschickt wor den ist. ib Malmonismus. Wie sehr die abgeschmackteste Narrheit, im Schlupf, winket des Betruges und der Heuchelei ausgeheckt» wenn sie nur einen religösen Anstiich tlägl. Aufnahme und Verbrei» tung findet-beweist der Mormoniömuö, welcher nach der letzten Nummer der Ti« mes und Seasons" sich überall Bahn blickt. „Das Werk der Heiligen der letz ten Tage" lzeißl es unter Anderm, "schrei« tet allmählig in Canada, Neu Braun schweig. England. Jreland, Schottland, Wales ?c. vorwärts, und gewinnt, ohner achtet der zahllosen, in dieses Land ein« wandernden Schaaren, immer mehr An« Hänger. Wir haben Aelteste, welche in Neu Holland und Westindien predigen, und im letzten Jahre sind Aelteste alö Miisionäre nach den Südsee-Inseln ab« gegangen. Zwei bereiten sich eben vor, um mildem nächsten Frühlinge nach Rußland abzureisen."— Wir wünschen ihnen her»« lich die Knute! Minerva. Seelenverkäufer. Vor Kur« zem kamen zwei Subjekte. Namens Ro wan Vail und Benjamin Dixon. auf eine am westlichen Ufer Marylands gelegene Farm, überfielen und mißhandelten die Eigenthümer derselben, einen ältlichen Mann und dessen Frau, und nahmen hier auf 4. denselben gehörige Neger mit sich fort. Man setzte ihnen angenblicklich nach, allein es gelang ihnen, drei der Verfolger durch Flintenschüsse zu verwunden, und glücklich zu entkommen. Sie wurden in« dessen, als sie Fairfix Caunty, Va., er reicht hatten, eingeholt, und. nach einem hartnäckigen Kampfe, worin wieder 2 ih« rer Gegner blutige Wunden davon trugen, überwältigt und in das Cauntygefängniß gebracht. Die Sklaven kamen wieder in die Hände ihrer Eigenthümer. Der Gouvernör von Maryland requi« rirte die Gefangenen, und sandte zu deren Abholung Polizeibeamtrn nach Virginien ab. Als dieselben das Gefängniß erreicht hatten, so überzeugten sie sich, daß die bei« den Schelme, obgleich man sie in Ketten gelegt und 4 Mann zu ihrer Bewachung aufgestellt hatte, unsichtbar geworden wa ren. Sie mußten daher unverrichteter Sache zurückkehren. Jb. George Munday. Am letzten Donnerstage wurde derselbe von mehreren Verwandten dem Blockley Almshause ü« bergeben. Einige Spaßvögel hatten ihn, einige Abende zuvor, in der Marktstraße bei der Broad in einen Austerkeller gelockt, ihn betrunken gemacht, und ihm sodann den prophetischen Bart abgeschoren. Er wird in seinem Verhaftungsorte nur so lange verweilen, bis ihm die Haare wie der gewachsen sind, da er mit denselben, wie Simson seine Leibesstärke, ebenso sei« ne Rednergabe verloren hat. ib. Erwischung. Der Ehrwürdige James P. Backus, ein Methodistenpredi ger, welcher sich im letzten Sommer meh rerer Betrügereien schuldig gemacht, die Oneida Bank um 500 Dollars betrogen, und sodann auf flüchtigen Fuß gesetzt hatte, ist am Sonntage in Chenango Caunty durch den Deputirten - Scheriff Johnson von Utica verhaftet und in das Gefängniß zu Whiteborough transportirt worden. Er wußte einige Monate lang der Wachsamkeit der Polizeibeamten zu entgehen. ib. Selbstmord. Georg Davis, ein Methodistenprediger, schnitt sich am 16 d. in einem Anfalle von Wahnsinn zu South Berwick den Hals ab. Bei der Untersuchung seines Koffers faud man verschiedene Eisstücke unter seinen Klei dern. Todesfall. General Joseph Dun can, Ergouvernör von Illinois und ge-- wesener Congreßrepräsentant dieses Staa tes, hat am 15. d. in seiner Wohnung zu Jacksonville von dem Leben Abschied genommen. ib. Verheirathet. -durch den Ehrw. Hrn. Wm. Panli, am Ä». Januar, Herr Alexander teitheiser mit Miß Esther Scbäd, beide von Elsaß. —ebe»fall«?, Herr John Hill mit Miß Maria Kehr, beide von Cuniru. durch de» Ehrw. Hrn. I. Miesse, am 20. Za»»., Herr Johannes kaiisfman mit Miß Sara Kaiiffma», beide von Center, —am 24ste», Herr C»)»u6 Davis mit Miß Priecilla Kerschiier, beide von Penn. —durch den Ehrw. Hr». Ulricb,am >9. Jan. Herr Jesaias Daniel mit Miß Henrietta Schell, beide aus der Nähe vo» Röhrersb'g. —am Msien, Herr Michael Ruty von tiba« > »oii To., mit Miss Maria Fittler v.WomelSd —an, 25ste», Herr Johannes Gross mit Miß Priscilla Killnier, beide veu Tnlpehocken.
Significant historical Pennsylvania newspapers