nlcht erwehren, als ein Frauenzimmer, das etwas entfernt auf dem Strohe saß, die Gefährtin derer war, die so eben die Kur der Bekehrung machte und mit ihr zur Lagerversammlung gekommen war, aber sich unglücklicherweise schon eher bekehrt hatte, ausrief: ..O, ich hoffe, sie wird ge rettet werden. Sie kam mit mir in den Karren ausdrücklich deswegen, um bekehrt zu werden!" Nachdem wir noch einige ähnliche Scenen angesehen hatten, entfern ten wir uns, fest überzeugt, daß die jetzige. Constitution des Menschen und seriellen Lebens unter ihre Elemente eben so viel reinen, unvermischten LunaticismuS, eben so viel Aberglauben zählt, als jemals in der GeschichtSperiode existirt, auf die wir als den Zeitraum der dunklen Weltperiode zurück zu blicken pflegen, ehe das schöne Licht deö Christenthums auö der Unwissen heil u. Täuschung auftauchte, und aufge klärte Kunst und Wissenschaft noch im Schoße der Zukunft schlief. Neu Volk. Wie sehr sich Geschäftsleu te vor den Kniffen der Betrüger zu hüten haben, mag folgendes Beispiet beweisen: Letzten Samstag kam ein anständig ge kleideter Mann in den Lederladen des Hrn. F. Knaufft, 33 Gold St., kaufte für Hll Leder und bat, daS die gekaufte Waare in die Groc ery an der Ecke von Church und Fulton St. geschickt werde, und zugleich H 9 Wechsel, da er nichts an deres als eine L2O Note dort habe. Er gab seinen Namen als Wm. Morton und ging fort. Hr. Knaufft schickte seinen Ladenjungen mit dem Leder und Gelde nach der beizeichneten Grocery. wo jedoch kein Morton zu finden war. Der Junge ging zurück und auf dem Rückwege kam ein Herr, der große Eile zu haben schien, zu ihm gesprungen, sagte, er habe unge duldig auf das Leder gewartet, sei im La den gewesen, habe die L2O Note dort zu rückgelassen und sei angewiesen worden, von dem Jungen, dem er begegnen müsse, daS Leder und Wechselgeld in Empfang zu nehmen. Diese plausible Aussage veran laßte den Jungen, ihm daS verlangte a uS zuhändigen, aber nicht wenig erstaunte er und sein Herr, als sich ergab, daß kein Käufer und keine L2O Note im Laden ge sehen worden sei. Man folgte augenblick lich der Spur deö Diebes, arretirte ihn, und steckte ihn bis auf weiterS in die TombS. kl Zur Viehzucht. Ein Landmann in der Nähe von Gent, der sich mit Vieh zucht vorzüglich beschäftiget, hat mit dem besten Erfolge eine neue Methode, die Kühe zu behandeln und zugleich seine Län dereien zu verbesseren angewandt. Er hat sich überzeugt, daß die Kühe, wenn er sie fortwährend im Stalle behält, und in die sem immer eine gleichmässige Temperatur unterhält, noch einmal so viel Milch ge ben. Sieben Jahre lang hat er zwölf Kühe so behandelt, und nicht nur blieb während der Zeit die Gesundheit und das Gedeihen derselben stetS gut, sondern er konnte auch drei Viertheil des Landes, das er sonst zu ihrem Unterhalte nöthig hatte, zu andern Zwecken benutzen. So bald er das Gras von den Wiesen abge mähet und eingefahren hatte, wässerte er diese mit der Flüssigkeit, die aus den Stäl len läuft. Auch in dem letzten Sommer hat er auf diesen Wiesen viermal geernd tet und sie sind in einem viel besseren Zu stände, als die der Nachbarn, die blos zweimal erndten, obgleich die Grundstücke von Natur von gleicher Beschaffenheit sind. Auch sieht er vorzüglich darauf, daß keine den Kühen schädliche Kräuter auf seinen Grundstücken aufkommen. Wagner's electromagneri« sche Maschin e.—F rankfurtam Main, den sten August—Vor kurzem wurde in öffriulichen Blättern berichtet, daß unser Mitbürger Philipp Wagner mir dem Baue seiner ''electro- magnetischen Maschine,'' welche als Locomotive auf Ei senbahnen zu dienen bestimmt ist, so weit vorgeschritten sei,dass eine vollständige und glücklicheVollendung des eminenten Werks nahe bevorstehe. Wagner hat den Bau seiner Maschine, in der Werkstätte der Tanuseisenbahn. nunmehr ganz vollendet, und eS wird jetzt, wie man vernimmt, in einer der nächsten Wochen eine von Seiten der deutschen Bundesversammlung zu die sem Zweck ernannte wissenschaftlicheCom mißion diese hochwichtige Erfindung in Augenschein nehmen, und prüfen, um der Bundesversammlung, welche für den Bau ,ioer solchen durch electro, magnetische Kraft getriebenen, auf Eisenbahnen an wendbaren Locomotive eine Nationalbe lohnung von IOVMO Gulden ausgesetzt hat, berichtet zuzufertigen. Ist die Er findung gelungen, so wird der Bericht der Commißion wie es heißt, sofort zur Veröffentlichung gebracht werden. Per sonen, welche mit Wagner in näherer Be ziehung stehen, versichern, daß von diesem das große Räthsel, welches schon so lan? g<' die wissenschaftliche Welt beschäftigt, u. in Athem gesetzt hat, in der That ge löst worden ist. Bestätigt sich dies, so wird für die Industrie eine neue Aera be ginnen. Denn Wagner'S Erfindung wird dann überall angewendet werben können, wo immer nur bei Maschinen eine bewe gende Kraft, die grösste wie die kleinste, nöthig ist; ihre Anwendung wird in al len Fällen mit nur geringen Ausgaben, und mit der größten Leichtigkeit geschahen können. Wahrhaft bewundernswert!) ist die unerschüttliche 'Ausdauer des Erfinders eines schlichten Kaufmanns, welcher, von der Forschbegierde beselt, seine Musestun den den Wissenschaften weihte. —Jahre langes Sinnen und Mühen wird ihn, hoffen wir setzt endlich zum Ziele geführt haben, aber auch zu einem überaus erhe benden und belohnenden Ziele. Der Expedition der "Cöllner Zeitung" ist am 21. Juli eine in dem Garten der Herren Gebrüder Wrede gewachsene, völ lig reife Weintraube vorgezeigt worden. Ein Wirth in einem Städtchen in der Schweitz derein grosser Griechenfreund war, lud in öffentlichen Blättern- alle die, die nach Griechenland gehen würden, um an dem Kampfe gegen die Pforte Theil zu nehmen, ein, wenn ihr Weg sie in seine Nähe führen sollte, ihr Absteige Quartier bei ihm zu nehmen. Wenn dann die Ab gehenden beim Scheiden nach ihrer nung fragten, so antwortete er gewöhn lich : "Lassen Sie das, der liebe Gott be zahlt alles." Einstens kam nun auch ein stolzer Engländer in das Wirthshaus, u. der freigebige Wirth, ihn für einen Grie chenfreund haltend, weigerte sich auch ihm eine Rechnung zu machen, indem er wie gewöhnlich die Worte gebrauchte» "der liebe Gott bezahlt alles." Der Englän der fühlte sich beleidigt, und da der Wirth sich dennoch weigerte, etwas von ihm an zunehmen, so sagte er endlich ganz über müthig: "Nun ja, ich bin ja der liebe Gott." Auf dieses zog der Wirth ganz höflich seine Mühe, entschuldigte sich und sprach: "Dieses macht denn freilich die Sache ganz anders, ich werde sogleich mit der Rechnung aufwarten! ' Er gieng hierauf zu seinem Buche, rechnete zusam men, was er an Griechenfreunde abgege» ben und auf Rechnung des lieben GotteS geschrieben hatte. Die Summe betrug 9LO Gulden. Diese Rechnung händigte er nun dem Engländer ein. nnd dieser, der sich zuvor so übermüthig betragen, sah sich bewogen, um sich nicht lächerlich zu machen, dieselbe zu bezahlen. L 5. B- Buffalo, den 22. September. Ein in hiesiger Gegend ziemlich bekann ter Deutscher. NamenS Jakob Eisinger, letzthin zu Blackrock wohnhaft und aus Biedesheim bei Alzei, Rheinhessen gebür> tig' kam am letzten Montag auf eine trau rige Weise ums Leben- Am Montag A bend nemlich wollte derselbe mit dem Pak' ketboot von hier nach Blackrock zurück, schlief auf dem Boot ein und stieg erst 5 Meilen unterhalb Blackrock, an der soge nannten rothen Brücke aus. Beim Aus steigen soll ihn der Captän (wahrscheinlich da er sah. das Eisinger etwas betrunken war) gewarnt haben, beim Uebergang ü ber, diese Brücke vorsichtig zu sein, da die selbe schlecht gedeckt ist.—Seine Familie, die ihn am Dienstag in Buffalo suchen ließ, erfuhr erst am Mittwoch, daß er mit dem Packetboot über Blackrock hinausge fahren sei. AllesSuchens ungeachtet konn te man ihn weder in der Nähe der Brücke, noch sonstwo finden. Erst am Donner stag fand man seinen Leichnam eine Meile unterhalb Blackrock. Wie er dahin ge kommen, weiß Niemand. Er soll dem Trünke nicht ergeben und sonst ein ordent licher Mann gewesen sein. Er ist erst acht Monate verheirathet und hinterließ eine Frau in gesegneten Umständen. Reisende auf der Hut!— Hr. Henry Cleveland, von Wyoming Cty.. wurde am letzten Samstag auf den Rail road'Depot zu Utica um zweitausend Tha ler bestohlen. Während er beschäftigt war, seinen Koffer aus dem Baggagewa- gen zu nehmen, fühlte er. daß Jemand hinten an seinen Taschen fingerte und zu gleicher Zeit umschlang ihn Jemand von hinten mit den Armen- Er riß sich in wenigen Augenblicken los, griff den Kerl, der ihn festgehalten hatte.und überlieferte ihn dem Arm der Gerechtigkeit. Er wur de augenblicklich durchsucht, allein kein Geld gefunden. Wahrscheinlich hatte er einen Cameraden. Weltbürger. Schreckliches Unglück auf dem Mis sissippi— Erplosion. Als das Dampfboot Clipper an Dien stag den 19ten September, um 12 Uhr Mittags die Landung in Bayou Sara, Louisiana, verlassen wollte, um nach Ba you Tunica zu fahren, zersprangen die Kessel und in einem Nu war das Boot und die Maschinerei in Trümmern. Von den 49 Seelen die sich an Bord befanden, sind leider sehr wenige mit heiler Haut davon gekommen. Man weiß mit Ge wißheit, daß 14 Personen ihr Leben ver loren haben ; 10 wurden vermißt, 9 sind verwuudet und 16 nur unbeschädigt. Capt. Laurent, als erfahrener Mann allgemein bekannt, ist nicht beschädigt. Der erste Clerk wird vermißt, der zweite ist getodtet. Wm. Sumpter, der zweite Ingenieur ist 200 Yards weit durch das Dach eines Hauses in den Hof geworfen worden. Sein Körper, wurde in Strik ten aufgesammelt. Der Wächter des Boo tes wurde 100 Vards weit durch eine so lide Mauer in Bacon's Horel aufeinMett geschleudert und lebte dort noch einige Stunden. Schwere Stücke Eisen wur den weite Strecken fortgetrieben und rich teten große Verwüstungen an; so fiel der größte Theil einer der Kessel auf das Dach des .Hauses von Hrn. Thomas, stürzte dasselbe ein und siel durch den Bo den in die nächste Etage. Hr. T. selbst war an Bord znr Zeit der Explosion und wird noch vermißt. Außer ihm war nur noch ein Cajüt- Passagier, Herr Momamat von Orleans, und ein kleiner Knabe an Bord. Hr Montamat ist so schwer verwundet, daß man an seinem Aufkommen zweifelt. Von den Deckpassagieren sind zwei ent kommen und einer leicht beschädigt. Die noch Vermißten sind höchst wahrscheinlich in den Fluß geschleudert worden und er trunken. Die Bewohner von Bayou Sa ra haben den Verwundeten alle mögliche Hülfe angedeihen lassen und für die auf gefundenen Todten eine anständige Beer digung besorgt. Dies ist ohne Zweifel die schauderhafteste Verheerung, welche je auf dem südlichen Mississippi durch Explosion eines Dampfboots angerich tet worden, und wir hoffen, daß es die letzte ist, welche wir zu berichten gezwun gen sein werden. National Zeit. Schauderhafter Mord. Am letzten Freitag Abend wurde zu Baltimore ein Frauenzimmer auf eine gräßliche Weise ermordet. Miß Anna Maria Burke, ungefähr acht und zwan zig Jahre alt, Tochlor des .Hrn. Wm. B. Burke, Sexton der Emory Kapelle, welche in der Familie von Nandal H. Moale, Esq., lebte, wurde während sie in der Mulbery Straße ging, gerade der Cathedrale gegenüber, von einem Unbe kannten zusammengeschlagen u. starb noch dieselbe Nacht im Folge der Wunden, die sie empfangen hatte. Die Coroners Ju ry gab als ihren Ausspruch, Gewaltsame Ermordung durch einen Unbekannten; und bei der poft mortem Examination er gab es sich, daß sie an einem Schlag ge storben, der den Hinterkopf gesplittert und Stücke des Schädels ins Gehirn ge trieben ; sie mußte ferner zwei Schläge über's Auge und einen auf die Wange er halten haben. Spuren von Nothzucht entdeckte man keine, auch gaben ihr die Doctoren das Zeugniß ein keusches, tu gendhaftes Leben geführt zu haben. —Bis jetzt ist man dem Mörder noch nicht auf die Spur gekommen, und alle Untersu chung war vergeblich,und daNiemand von ihrer Bekanntschaft auch nur von einer Person wußte, die feindselig gegen die Unglückliche gesinnt gewesen, so wurde man zu der Vermuthung verleitet, daß der Mörder sie für eine andere Per son gehalten habe. (P. St. Zeit. Die Vorsehung wacht! —Am 13ten d. M. ging eine noch jnnge Frau, Namens Rebecca Ginter, nahe der Ver einigung der Philippsburger und Bir minghamer Straße in Clearfield Caunty wohnhaft, mit ihren sechs Kindern von 4 zu 12 Jahren in die nicht weit entfernten Wälder, Beeren zu suchen. Der Tag neigte sich zu Ende und vergebens bemüh te sich die Familie den Ausgang in s Freie zu gewinnen. Immer tiefer gerieth sie in das Labyrinth der Baumgänge, so daß ihr zuletzt nichts übrig blieb, als den an dern Tag getrost zu erwarten. Er er schien, begleitet von Kälte und Nässe und fand die unglücklichen Verirrten nur schwach in ihrer Sommerkleidung dagegen ge schützt. Aber auch an ihm wollte sich kein Ausweg für die von Hunger und Kälte Geplagten zeigen, indessen abermals kam die dunkle Nacht heran, und die bedau ernswerthe junge Frau war der Ver zweiflung nahe. Was sie an Kleidung von ihrem eigenen Körper entbehren konnte, verwandte sie, ihre Lieblinge zu schützen, doch schien.jede Hülfe schon vergebens. Wie viel sie in der folgen den Nacht gelitten, vermag keine Feder zu beschreiben. Schon am Tag vorher waren von ihren Nachbarn, als sie die Fa milie nicht heimkehren sahen, Nachsuchun gen angestellt worden, ohne jedoch ein Re sultat zu ergeben. Am dritten Tage end lich bildete sich eine Linie von 2 bis 300 Mann, welche die Waldungen durchstreif ten. Der Abend nahte und schon gab man die Hoffnung auf, die Verlorenen zu finden. Da hörte ein junger Mann an der äußersten Linie ein fernes klägliches Jammern. Schnell gibt er der Linie das Zeichen. Man eilt nach dem Punkte, von wo es herkam, hinzu, und findet dort die bejammerswerthe Familie, fast dem Tode nahe, die ohne diese Hülfe vielleicht in we nig Stunden sein Opfer geworden wäre. (Demokrat. Der B.ivcrale Ntovarliter Reading, den Iv. Oktvb. 18^3. Verhandlungen der Militär-Con vention erscheinen nächste Woche. Starker Regen —livheS Wasser. —Vom letzten Samstag Abend bis vorgestern Nachmittag hatten wir in dieser Gegend fast ununterbrochenen Regen, der in so ungemein starken Strömen siel, daß man mit Recht eine Ueberschwemung befürchtete. Vorgestern Mor gen waren in den Holzhöfen längS der Schu ylkill viele Leute beschäftigt, uni die Vorräthe in Sicherheit zu bringen, glücklicherweise stieg aber das Wasser nicht mehr als ti b>S 7 Fuß über die gewöhnliche höhe und war scl'on am Abend wieder am Abnehmen. Wahrscheinlich sind die Canal-Dämme durch die Ueberschwem mung sehr beschädigt, doch ist es nicht wahr scheinlich, daß die Brücken dadurch beschädig! werden sind. Der Deutsche in Amerika. Wir erhielten die erste Nummer des zweiten Jahr ganges der „Riesenzeitung," da unser letztes Blatt bereits unter der Presse war. Ihr In halt ist wie gewöhnlich mannigs.iltig und inte ressant, und da sie, wie wir schon früher sag ten, nun in Quart-Format erscheint, ist sie zum Lesen weit bequemer. Die gedachte Num mer liegt bei uns zur Einsicht bereit. Große Kanone. —Eine ungeheure Ka none wird jetzt in Neu Port von gewalztem Eisen angefertigt. Dieselbe ist 14 Fuß lang, am dicksten Ende 3 Fuß im Durchmesser und 15 Tonnen schwer. Sie ist für das Dampf schiff Princeton bestimmt und wird die größte Kanone von gewalztem Eisen in Amerika, ja vielleicht in der ganzen Welt, sein. Die Wahl. HtUte ist die allgemeine Wahl, deren Resultat viele Leute mit Sehn sucht erwarten. Wir sind selbst begierig zu er fahren, wie die Wahl der Canal-Commissio nerS ablaufen mag, besonders da diese Beam ten nun zum ersten Male durch das Volk er wählt werden. Wir wünschen, und gewiß je der aufrichtige Republikaner mit uns, daß kein Mißgriff in der Wahl geschehe und würdige Männer zu den so wichtigen Aemtern erwählt werden. Aber während wir hierüber nachden ken, hat das Volk wahrscheinlich schon entschie den und wir müssen als gute Republikaner zu frieden sein mit dessen Entscheidung. Wir haben gegründete Hoffnung, daß die de mokratischen Whig-Candidaten gewählt sind, da die seit fünf Jahren schlechte Verwaltung unserer öffentlichen Werke manchen ehrlichen Lokofoko zu der Einsicht gebracht haben muß, daß eine Veränderung in den Verwaltern nö thig ist. Sollten wir uns aber in unserer Er wartung täuschen, so bleibt dem Volke nur das einzige Mittel, die nächste Gesetzgebung darum anzugehn daß die öffentlichen Werke verkauft werden, um den Staat von gänzlichem Ruin zu retten. Kartoffeln. —Wir hören in dieser Ge gend sowohl aIS mehreren benachbarten häufige Klagen üb» daS Mißlingen der diesjährigen Kartoffelernte. Die warme dämpfige Witte« rung, welche wir vor Kurzem hatten, sind die. selben in der Erde in Fäulniss gerathen und haben nun einen so unausstehlichen Geruch, daß viele Leute die Ernte eingestellt haben, fürch» tend daß ansteckende Krankheit daraus entste» hen möchte. Dies ist nun zwar bei der Ernte nicht nicht so leicht zu befürchten, aber die Leu te sollten dieses Jahr bsonderS vorsichtig sein, wenn sie dieselben für den Winter aufbewah» ren. Sie sollten vorher genau sortirt und vil lig trocken sein, che sie in die Keller gebracht werden. In Folge deS oben erwähnten Uebels sind die Kartoffeln hier bedeutend im Preise gestie gen, da aber fast alle übrigen Früchte reichlich gerathen sind, so ist es nicht wahrscheinlich, daß sie noch höher steigen werden. Großer Sieg der Whigs in der Stadt Baltimore!!! Ganz unerwartet und höchst erfreulich war uns die angenehme Neuigkeit, daß die Demo kratischen Whigs von der Stadt Baltimore, bei der am letzten Mittwoch in jenem Staate Itattgesundenen Wahl, von ihren 5 Candidaten für das Haus der Delegaten, vier erwählt haben, mit einer Durchschnitts-Mehrheit von 97. Der fünfte Kandidat, Hr. Gustav Lür mann, ein geborner Europäer, wurde durch ei nen Lokofoko mit 85 Stimmen besiegt. DieS wird für die Deutschen in Baltimore nicht er s'reulich und wir können fast nicht einsehen mit welchen Intriguen ihr Candidas besiegt wurde, da sie so vereint 7ür seine Erwähiung strebten. Voriges Jahr war die Mehrheit der LokoS im Durchschnitt 751, dieses J.ihr ist die Whig Mehrheit im Durchschnitt 97-was einen Ge winn von 846 für die Whigs zeigt. So weit wir Nachrichten von der Wahl in den übrigen Theilen des Staats erhalten ha, ben, ist es nicht zu bezweifeln, daß die WhigS durchgehcnds einen glänzenden Sieg errungen haben. Die Gesetzgebung steht soweit-Se. nat 13 Whigs und 8 Lokos; Haus der Dele gaten Whigs und 35 LokoS. Voriges Jahr waren es im Hause der Delegaten 47 Lokoso koS und 35 Whigs. Das Resultat der dies« lährigen Wahl sichert den Whigs einen Sena tor für den Congreß, den die nächste Gesetzge bung zu wählen hat. Der alte Eoon sängt an den Lokos die Zähne zu weisen Ein Deutscher, Baumeister, wurde am 25. v. M., in St. LouiS, Missouri, arrelirt, deS Mordes von Thomas Krill beschuldigt. Bau, meister machte einem Mädchen die Cour, die in Krill'S Familie lebte und besuchte am Abend des genannten Tages das Haus deS Verstorbe nen. Er war sehr betrunken und als Zank, worte vorkamen zog er ein Messer und stieß eS in Ärill's Herz, was seinen augenblicklichen Tod verursachte. Baumeister floh, nachdem er die That verübt hatte, nach seinem Kosthause, wo er bald darauf verhaftet wurde. Er wur« de vor dem Recorder verhört und bis zur näch» sten Court ins Gefängniß gesteckt. l>at der feine Rrafr ver» lorci, !—Bei einer Lokofoko Caunty-Versam« lung in Montgomery Caiinti), welche kurz vor der Wahl gehalten wurde, passirten die betro, genen Lokos folgenden Beschluß: "Beschlossen, daß die Demokratie von Mont gomery Caunty David R. Porter nicht länger anerkennt als ein Mitglied der großen demo kratischen Partei vom Staat Pennsylvanien, und daß wir nun höchst feierlich aller Brüder» schast mit ihm entsagen, weil er die demokrati, ! sehen Grundsätze verlassen—zum Derräther an dem Vertrauen wurde was in ihm gesetzt war, und Schande und Verachtung aus die Partei brachte die ihn zur Gewalt erhob. Wir kön nen den Mann nicht länger respektiren, noch seinen Maßregeln beipflichten." Wir bedauren diese armen betrogenen LokoS können uns dabei aber doch des Lachens nicht enthalten, wenn wir bedenken wie diese nämli chen Männer vor fünf und zwei Jahren Hand in Hand giengen und Alle zu vernichten droh, ten, die keinen Appetit a» Porter hatten. WaS sie nun wissen, hätten sie schon vor fünf Jah ren erfahren können. Es lebe die Aufklärung l Wie wir hören, wurden durch die Lokos von Bucks Caunty ähnliche Beschlüsse angeboten, aber auf eine oder andere Art wußten es die we nigen Freunde des Gouvernörs so zu siren. daß sie niedergestimmt wurden, und die Versamm lung vertagte sich in großer Unordnung. Das wird eine schöne Pastete für die nächste Gesetzgebung geben. Wunder obs dem David nicht mitunter etwas unheimlich wird, wenn er daran denkt? Verlust der Dampf-Fregatte Missouri. Unter den Nachrichten, welche das Dampf schiff Acadia vom Auslande brachte, finden wir einen Bericht von dem Verluste der Dampffre gatte Missouri, welche in Philadelphia bebaut wurde und den Ver. Staaten gehörte. Sic war nach der spanischen Küste gesegelt und lag in der Bay von Giberaltar vor Anker, als am 3. September, um ungefähr 8 Uhr AbendS, am Bord derselben Feuer ausbrach. DaS Feu er war dem Anschein nach in der Vorraths-
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