DerAiMrale ZZcovachter Neading, den >9. Septem. Mangel an Raum mußten wir mehrere für das heutige Blatt bestimmte Arti kel, wozu auch die Verhandlungen der demo kratischen Whig GtaatS Eonvention gehören, bis nächste Woche verschieben. »>«,»» Berks <?annty Politik. Der Wahlzettel der Ultra-Demokraten oder LokosokoS ist geformt und wir möchten nun fast ebensowohl sagen, die Wahl sei vorüber. Die Familien-Zwiste, die unter jener Partei eristir ten, sind so viel wir wissen alle beseitigt, bis auf einige unruhige, unbefriedigte Köpfe, die vielleicht selbst einen zu starken Hunger nach Aemtern haben. Namentlich spukt eS noch in der Gegend vcnMclltaun, wo sie, wie man aus den Verhandlungen ihrer letzten Versammlung sehen wird, nächsten Freitag wieder eine Ver sammlung daselbst halten um, Readinger Po litikern zum Trotz,ein sogenanntes "VolkS-Tik ket" zu bilden. Diese Herren stoßen gewaltig in die Lärmtrompete, doch soll ihre Anzahl, wie man unS berichtet, nur gering sein, weßhalb sie durch ihr Thun den hiesigen politischen Eollegen wohl wenig Kummer machen. In wiefern sie ihre Asicht durchsetzen und ihren Zweck errei chen, wird die Zukunft lehren; wenn ihrem Streben wirklich was GuteS zum Grunde liegt, wünschen wir guten Erfolg. WaS auS der Versammlung beim Eollonel Lindsay geworden ist können wir nicht sagen, weil wir ausser dem Aufruf nichtS weiter davon gesehen haben. Wahrscheinlich hat sich das Ganze in Rauch ausgelöset. Wir werden bei nächster Wahl wohl stille Zuschauer sein müssen, doch werden wir auf daS Treiben unserer Gegner Acht geben unb unsere Leser iu Zeit davon benachrichtigen. Die Bürger in unserm Nachbar» Eaunty Lancaster haben wirklich alleS so wie sie eS zu haben wünschen, das heißt, so weit es die Aus wahl der Eandidaten für die nächste Wahl be trifft. Es gibt dort nicht weniger als vier re gulär organisirte Wahlzettel, nämlich: daS re guläre oder gewöhnliche Whig-Ticket, daS An ti.Maurer Ticket, daS Lokosoko Ticket und das Ticket der sogenannten Schaffleute. Vermont. —Die Buben aus den grünen Bergen bleiben ihren republikanischen Grund sätzen getreu sie haben bei der letzten Wahl in jenem Staate wieder einen glorreichen Sieg errungen. AuS den 5 Eongrcß,Mitgliedern haben die WhigS 4 und die LokoS I erwählt. In der Gesetzgebung werden die WhigS, bei vereinter Stimme zwischen 20 und LN Mehr heit haben. Für Gouvernör waren drei Ean didaten vor dem Volke aber eS scheint daß keine Wahl durch das Volk bewirkt wurde. Maine. —ES ist wahrscheinlich, daß bei der unlängst in jenem Staate gehaltenen Wahl keine Wahl für Gouvernör durch daS Volk be wirkt wurde; wie die Parteien gegen einander stehen, haben wir noch nicht erfahren. Politische Ehrlichkeit. D e Loko sokos von Philadelphia Eaunty haben ten dort wohnenden Deutschen mal wieder einen Be weis von politischen Ehrlichkeit gegeben. Die Deutschen verlangten nämlich Einen von ihren LandSlcnten auf den Wahzettel für die Assem bly zu fetzen, wozu sie gemäß ihrer großen An zahl hinlänglich berechtigt waren. Sie hatten in gutem Vertrauen auch einen fähigen Mann dazu ausgewählt, als abev die Delegaten zu sammen kamen fand es sich bald, daß sie keine Lust hatten den deutschen Eandidaten zu ernen nen und er mußte zurückstehen. Die Lokosokos haben eS schon lange im Gebrauch immer mit ihrer Liebe zu den deutschen Einwanderern zu prahlen, und mancher ehrliche Deutsche wurde durch ihre Ränke geblendet, indem er den Na men "Demokrat" für ächt nahm und sich unter den ehrlichsten Politikern zu fein wähnte wenn eS aber Aemter auszutheilen giebt so zeigt sich der wahre Eharakter jener Partei z sie be nutzt gern die Hülfe der Deutschen um die Aemter wegzufischen, weiter dürfen sie aber nichts verlangen. Stnrm und Regen. In der Nacht vom Donnerstag auf Freitag sielen in dieser Gegend heftige und starke Regengüsse, die von einem verheerenden Sturme von Südost beglei tet waren, der besonders viel Schaden an den Obstbäumen verursachte. Die Witterung hat in derselben Nacht bedeutend gewechselt, und obwohl der Donnerstag rauh und unfreundlich war, war eS doch am Freitag Morgen auffal lend schwül und warm. Whigs von Philadelphia Eaunty haben auch zwei Deutsche als Eandidaten für die Assembly, auf ihren Wahlzette gefetzt. ES ist nur Schade, daß diese Herren wenig Hoff nung haben können erwählt zu werden, wenn die Deutschen nicht vereint streben. Et macht unS Vergnügen zu sehen, daß diel demokratischen Whig? von der Stadt Baltimo re einen in Europa gebornen Deutschen als ei» nen regelmässig ernannten Kandidaten auf ihr Assenibly-Tickct gesetzt haben und wir glauben, daß eS nicht schwer sein wird ihn zu erwählen, besonders wenn es die Deutschen sich ernst sein lassen und mehr auf den Mann als auf sein politisches Glaubensbekenntnis; sehen. Schrecklich und gckcimiiisivolltg iL«» creignisz.—Der Neu Orleans Tropik berichtet' daß an dem Polizeiamte der ersten Municipali tät Nachricht hinterlegt wurde, am 5. Dieses, von einem schauderhaften Ereignisse daß alles menschliche Gefühl erstarren macht. An einem der BagouS nahe dem Läk Bogue, wurden die Uebcrreste eines Ereolen, Namens Tcrance Ro bins, an verschiedenen Bäumen hangend, ge sunden. Nachdem er ermordet worden, war er geyiertheilt und jedes Viertel an einem beson dern Baume ausgehängt wortcn. Keine Spur war zu entdecken von den Ungeheuern die eine so herzlose grausame That verübten. Die Po lizei der ersten Municipalität ist ftbars am Forschen und mau hofft daß die Unmenschen entdeckt werden. Ueber die auf der ersten Seite dieses BlattcS enthaltene Raubgeschichte eines Hrn. Eonverse, berichtet der Neu Orleans Tropik vom <>. Die. scs, daß ein Mann, Namens Barbce, auf den Eid eines Frauenzimmers arretirt wurde, ange klagt der Anführer jener Verbrechen zu sein, und daß seine eigenen prahlenden Geständnisse den stärksten Beweis seiner Schuld liefern. Dieselbe Zeitung sagt, daß kürzlich einige Ent deckungen gemacht worden sind, welche etwas Licht über daß Schicksal von John R. Dow ning, Scheriff von Washington Eaunty, Mis sissippi, geben, welcher vor einiger Zeit auf eine gcheimnißvolle Art dort verschwand. (Eingesandt.) Herr Puwelle! Sie sind ersucht folgendes in Ih re Zeitung aufzunehmen. Da ich letzte Woche einen Tbeil von Berks Eaunty durcbrewte, da kam ich zufällig in ein Städtchen Mull oder Molltaun; welches viel, leicht 12 Wohnungen zählt. Da ich dort in daS Wirthshaus kam, waren ungefähr3s bis l(> Personen versammelt, Fra uenzimmer und Kinder eingerechnet. Ich be trachtete somehau die Versammlung, einen nach dem andern z ich bemerkte in jedem Gesicht et was Finsteres, DüstercS—wo Zeder mir ban ger Erwartung den Ausgang der Sache erwar tete ; und ich selbst auch. Ich dachte, nach den Gesichtern zu urtheilen, eS sei eine Millcritcn-Vcrsamittlliiig. die nur Bangigkeit das Ende der 'Welt abwarten wollte. Ich fragte einen Anwesenden, was es für eine Versammlung sei? ich bekam zur An twort z "eine ächte aber ehrliche Lokosoko Mit ling." Aha, dachte ich, das war nur ange nehm, diese Lokosokos in Berks Eaunty einmal versammelt zu sehn. Bereit» Nachmittags 3 Uhr wurde diese Mieting zur Ordnung berufen und Beamten erwählt. Einige dieser Beamten dienten, an dere nicht, und verstecklen sich ; so viel ich erfah ren konnte, waren et doch auch Lokosokos; dem nach giebt es zwei Sorten Lokosokos in Berks Eaunty. Nachdem diese Beamten ihre Sitze genommen hatten, trat der Redner des Tages auf und erklärte der Versammlung den Zweck der Zusammenkunst. Der Redner sprach in einem inspirirten Geiste, er sprach mit feuriger, kräftiger und donnernder Stimme. Es war Schate daß er nickt rassirt war und die Hals binde vergessen hatte—er hätte mehr Einfluß gehabt. Ich glaubte es wäre Dr. Eisenbart oder der Weltuntergangs-Prophet Miller. Ich fragte einen Anwesenden der wer Redner sei, da hies es, es ist Dr. G Der Held des Tages erklärte der Versamm lung wie die Lokosokos betrügen und schon lan ge betrogen haben beim Aemtcraustheilen (Hur rah) er beschuldigte die Pfaffen der Heuchelei, uud als Aristokraten und Irrleiter des Volks; sßravos, HurrahS für Er klagte über die LokosokoS, daß sie ihn im letzten September ins Gesicht geseucht haben. Er schimpfte auf Ban ken und Eorporationen und nannte dieselben den republikanischen Adel.—Er verlangt durch auS ehrliche und uneigennützigt Locosoeos zu Eandidaten, aber wo sind diese zu finden? Nun wurden die Eandidaten in Vorschlag gebracht; ich will dieselben aber hier nicht nen nen, man wird sie in den Zeitungen finden, sammt den Verhandlungen. Ich will nur be merken, da bereits alle Eandidaten für die As fembly ernannt waren, da erhob sich ein A. G. und sagte, Maidencriek hätte noch keinenAssein bly Eandidaten. Dieser monströse Gentleman wäre gern auf dem Ticket gewesen—er sprach aus Eigennutz und Selbstinteresse, aber o weh ! —er kam nicht auf dasselbe. Ich bemerkte aber noch mehr Eigennutz in Hinsicht anderer Ean didaten, die ich jetzt nicht berühren will. Nur will ich bemerken, daß unter diesen Eandida ten ehrliche und rechtschaffene Männer sind, a ber es ist meine Meinung, daß welche darunter sind, die nicht die moralischen Fähigkeiten be sitzen. Nachdem wurde der göttliche Held des Ta ges aufgefordert, noch eine Rede an die Locofo eo-Verfammlung zu haltn. Derselbe verschluck te zuerst ein spirituöses Hühnerei,um die schwä bische Mandart zu verbergen, aber er verfehlte seinen Zweck. Er erklärte, wie die Lokosokos ihn hätten kaufen wollen ; wie dieselben auf ei ne schändliche Art Betrug spielen. Das war die ächte schwäbische Wahrheit. Bravo, Dr. G. Er sagte, früher hätte man ihn den Psaffen- Teufel gescholten, jetzt nenne man ihn den po litischen Teufel. Somit war daS Lied am En de ; die LocofoeoS giengen etwas heiterer und fröhliger nach Hause und die trüben Gesichter verschwanden etwa?. Ich bemerkte auch hier eben so viele Aemterjäger, wie in Reading» bei solchen Gelegenheiten. Ich muß weiter reisen. Farewell Drucker. Marquise Zeno. Eine große demokratische Ver san»mlnng Wurde gehalten ani 8. September 1843, am Hause von Daniel G. Barnet, in Molltaun, Berks Eaunty. Die Versammlung organisirte sich und ernannte folgende Herren als Beamte: Capt. John H a u s e n e t, President. John Dunkel, Abraham Gräff, ElemenS Mohr und David Hieter, Vice-Presidenten; Ehrist. Ruoff und M. A. Seilers, Sekretäre. Auf Vorschlag wurde eine Eominittee von folgenden 13 Personen ernannt, nämlich: Christian Ruoff, Stephan Barnet,sen.John Barnet, John Haas, David Fraunselder, Geo. Moll, Salomon Horning, Joseph E. Peter, Peter Fink, Jacob Koch, Eharles Deturk,lohn Saul und Daniel Barnet, sen., welche, nach dem sie sich einige Zeit zurück gezogen hatten, folgende Vorrede und Beschlüsse einberichtete», welche alle einmüthig angenommen wurden: Vorrede—Da die Bürger dieser Republik ein unbezweifeltes Recht haben, sich wegen ir gend einem Vorhaben zu versammeln, um ihre Zufriedenheit oder Unzufriedenheit auszudrük, ken, hinsichtlich der Wohlfahrt ihreS allgemei nen Vaterlandes: da nun drei Versammlun gen in Reading, nach einander gehalten wor den sind, und zwar nur für den Zweck, dem seit lahren kranken und gebrechlichen Delegaten-^ystem, wenn möglich, neues Leben zu geben, und dem Pfeifenlegen möglicherweise ein Ende zu machen. Aber weder das Eine noch das Andere wurde verbessert, im Gegen theil, wie es scheint, ist es verschlimmert wor den.—Denn Eigennutz und Aemter - Hunger suchte Alles, was gut und recht gewesen wäre, zu vereiteln ; dieses letztere glückte jenen hungri gen Aemterjägern nur zu gut, was die bei der am 8. letzten August gehaltenen Eaunty Mie tling vorgekommenen Thatsachen zur Genüge be weisen. Da nun eine Mehrheit der Bürger von Berks Eaunty, mißvergnügt über solche schändliche Handlungen, es für gut befunden, Versammlungen ausserhalb Reading zu halten, um zu versuchen ein neues System'zu gründen, nach dcn Grundsätzen eines lefferson, wo we der Pfeisenlegen noch irgend ein anderer Be trug vorkommen kann, mit einem Wort ein Demokratisches: deßhalb 1. Beschlossen, daß wir das, nach jenem ver dorbenen Grundsätzen gebildete Hipelaying-Tik ket unmöglich unterstützen können, denn Liebe zum Vaterland und gleichen Menschenrechten verbietet es uns. Hingegen werden wir uns be mühen, das von Betrug rein, durch die Mehr heit des Volks gebildete Volks-Dcket „ach allen unsern Kräften zu unterstützen. 2. Beschlossen, daß jene Männer die das Volks-Ticket zieren, im Fall ihrer Erwählung, auf ihr Ehrenwort verbindlich halten, nie ihre Stimmen für eine Eorporation ssie mag hcissen wie sie will) zu geben, wo nicht die Direktoren und «Ltockhalter derselben für allen Schaden u. Betrug, mit ihren, persönlichen Vermögen ver antwortlich gemacht sind. 3. Beschlossen, daß wir daS Benehmen der Beamten und einiger Helfers-Helfer bei der am 3. letzten August sogenannten demokratiscben Eaunty Mieting, im höchsten Grade mißbilli. gen, und zwar aus dem Grunde, weil es anti demokratisch, herrschsüchtig, kurz—aristokratisch war. 4. Beschlossen, daß wir solche Vorfälle, wie im Herbst 1842 bei der Pipelaying Versamm lung vorkamen, mit Abscheu betrachten. 5,. Beschlossen, daß wir unS verbinden, unser möglichstes zu thun, um die Freiheiten, die von den Helden der Revolution so theuer erkauft worden sind, fund namentlich das sreieStimm recht) aufrecht zu erhalten, und um sie alle der Nachwelt unverdorben zu überliefern. K. Bescblossen, daß wenn irgend Einer, der von dieser Versammlung vorgeschlagenen Män ner nicht willens sein sollte, als Eandidat auf dem Volks-Ticket zu stehen, so wird er oder die selben gebeten, es der Eommittee schriftlich oder mündlich anzuzeigen. 7. Beschlossen, daß die unten stehendenMän ner, (und zwar drei für jedes vergebende Amt im Eaunty) dem Volk von Berks Eaunty in den öffentlichen Blättern vorgelegt werden sol len, um bei nächster Versammlung aus jener Zahl das wirkliche Volk,' Ticket zu bilden. 8. Beschlossen, daß am 22. dieses Monats, von jedem Taunschip, Ward oder Distrikt drei Männer als Representanten ihrer TaunschipS, Wards oder Distrikts hier erwartet werden, im Fall einige nicht beiwohnen sollten, so ist die heutige Eominittee beauftragt die Lücken aus zufüllen, und das Volks-Ticket zu bilden. !). Beschlossen, daß die Verhandlungen dieser Versammlung von den Beamten unterzeichnet werden, und daß wir uns am 22. dieses Mo nats, um 1 Uhr Nachmittags noch einmal ver sammeln, am Hause von Daniel G. Barnet in Molltaun, und daß die Verhandlungen in al len Zeitungen des Eaunties publizirt werden. (Unterzeichnet von dcn Beamten.) Vorgeschlagene und einstimmig angenomme ne Eandidaten. Eongreß: John Stauffer, Eolebrookdale. Daniel Hottenstein, Maratawny. Adam Schöner, Röhrersburg. <Lcnat: Anthony Miller, Reading, John M. Reiter, Langschwamm. Abraham Hill, Earl. Assembly: John E. Evans, Eaernarvon. John R. Mandersield, Stouchsburg. Valentin Brobst, Röhrersburg. Georg Weiler, Langschwamm. Henry Lewars, Hamburg. Georg Heinley, Windsor. Isaak Hottenstein, Maratawny. Henry Boyer, Eolebrookdale. LameS Hunter, Rockland. Peter Strohecker, Eumru. Georg Merkel, Grünwitsch. Henry Dengler, Oley. Commissioner: Daniel Ernst, Albany. William Printzenhosf, Rockland. John Kurr, Bethel. Direktoren: Peter Fink, Grünwitsch. Michael Gehry, Hereford. John Gernant, Maidencriek. Auditoren: Jonas Schalter, Maidencriek. Abraham Kiefer, Nockland. Jacob Tice, Stauchburg. Coroner: Isaak Thompson, Maidencriek. John Fox, Reading. William Stähle, do. Schatzmeister: Henry Nvgel, Reading. Henry Hahs, do. Arthur Fesig, Hamburg. Gestörtes Fest und furchtbares !!n -glück. Die verschiedenen Militärcom- Pinien von Baltimore hatten beschlossen, am Dienstag, den I2ten September, zur üblichem Feier des Jahrestags der Ver thcidigung von Baltimore in der Schlacht bei Northpoint, einen AuSsiugauf der Ei senbahn nach Bork, Pa., zu machen. Al les ging so weit gut, bis der erste Karren zug an einer Stelle, d Meilen diesseits Aork, angekommen war. Hier brach plötz lich eine Are! eines der Passagierkarren,wo durch zwei Karren von der Bahn gewor fen und die hintern gegen die vordern ge schleudert wnrden. Mehr als acht Perso nen wurden schwer beschädigt und ver stn'mmelt. Mehrere brachen Arme und Beine und wurden tödtlich verwundet. Wir bemerken den Namen nur eineS Deut schen, Namens Christian Meyer, der leicht verwundet wurde. A nton G.e i s l e r, der Deutsche, wel cher der Ermordung eineS Hrn. Smith und seiner Familie, auf Long Island bei Neu Äork, verdächtigt war und während seiner langen Haft von den Deutschen in Neu Äork, die ihn für unschuldig hielten, viele Theilnahm e fand.ist des Mordes für schuldig befunden worden. Die That fachen, welche ihn überführten, sind unter andern, daß bei dem Arrest sein Hemd mit Blut befleckt war; daß er ein Paar Stie feln an hatte, welche Hrn. Smith gehör ten,?wogegen die Seinigen in einiger Eux fernung von dem Hause des Ermordeten gefunden wurden.—Diese und andere Um stände sind jedoch so unzuverlässig, daß die Jury sich lange nicht vereinigen konnte. Das Urtheil wird erst im nächsten Mai gesprochen werden. Seltsamer Negerglaube. Neger von einem besondern Stamme Scla ven auf der Insel Euba, bilden sich ein, wenn sie sich erhängten, kämen sie in ihrer Heimath wieder in's Leben und erwachten unter den Ihrigen. Die Negersclaven aus diesem Stamme müssen deßhalb immer streng beobachtet werden, weil sich wirklich Viele daö Leben nehmen und zu diesem Zwecke daö dessen sie habhaft wer den können, einziehen, um recht viel mil nach Hause zu bringen. Bei einem Spa ziergange, erzählt ein Reisender, sahen wir einen solchen Neger todt an einer Eypres« se hängen ; er hatte fünf Westen, vier Paar Beinkleider, drei Röcke ?c. über ein ander gezogen. National Zeit. 5-Ü--5W 1 Libanon, den 13. September. Das Feldlager Warren. bei unserer Stadt bestand auS 10 Companien. General Major W. H. Keim, von Rea ding, hatte den Befehl, und würde so ziem lich gut abgelaufen sein, wenn nicht durch Unvorsichtigkeit im Abschießen der Kano ne, die zu Eapt. Myers Artillerie Eompa nie, von Myerstaun, gehört, ein schreck liches Unglück vorgefallen wäre. Am Frei tag Mittag, alö die Truppen zur Muste? rung aufgezogen wurden, wollte dieseEom panie in Lösung ihrer Kanone einMeister stück beweisen, indem sie dieselbe, bei der Uhr, fünfzehnmal in drei Minuten laden und abschießen, wollte, und, wie man unS berichtet, dieselbe zehnmal in etwas weni ger als zwei Minuten gelöset; als aber die elfte Patrone hinein geschoben wurde, war das Zündloch so heiß geworden, daß der Herr, welcher es mit dem Daumen zuhob nicht fest genug zudrücken konnte. Durch die eindringende Luft entzündete sich die Patrone, ging los, und vorstüm melte die beiden Lader, Jakob Blatt und Jonathan Binner aufs Furchtbarste.— Binners Hand mit einem Theil des ArmS und' Ladstocks flogen in die Luft so daß der Arm ober dem Ellbogen abgenommen wer den mußte, und er ist ausserdem so schreck lich am Gesicht und Körper verbrannt, daß man glaubte er würde beide Augen verlieren. Blatts Arm wurde schrecklich zerfetzt und zerrissen, sedoch keine Knochen zerbrochen, er ist aber so schlimm ver brannt daß er noch nicht außer Lebensge fahr ist. Dies großeUngluck jagte solchenSchrek ken in die Truppen, daß bis Abend daS Lager im gelassen wurde, und nur einige der Libanoner blieben bis zum nach, sten Morgen. Zum Beschluß müssen wir hier noch er wähnen.daß am Freitag Morgen zweiKer le, jedoch keine aus den Truppen, wegen üblem Betragen, den Riegel durch die Straßen reiten mußten. Wächter i Mo r m oni 6mu s.—Vor einiger Zeit fand ein Mormone in Pike Eounty, Illi nois, eine Kiste mit messingenen Tafeln, deren Inschriften jetzt der Prophet Joe Smith übersetzt. Deshalb läßt sich in kurzem wieder eine Offenbarung erwarten. Smith findet die Offenbarungs Tafeln stets in bequemer Nähe, und brauchte des halb nie weit zu reisen. Angeblich fand er früher nicht weit von seiner Wohnung im Staate Neu Vork auf einem Berge goldene Tafeln; jetzt finden die Schüler messingne. ES scheint deshalb, daß der liebe Gott bei den jetzigen schlechten Zeiten keine goldene mehr auftreiben kann. Der Weibliche Blaubar t. — Dieser Name war einem jungenWeib bei gelegt worden, die kürzlich in Bedford ge hangen worden ist. Sie hatte ihr Kind und S Ehemänner vergiftet und war im Begriff zum drittenmal zu Heirathen. Der dritte Mann würde wahrscheinlich kein besseres Loos als die früheren gehabt haben, da man sie hatte sagen hören, daß sie in 10 Jahren ein halb Dutzendmal verheirathet gewesen sein wollte. ' Welch, eine Ereatur! B. Eorresp. Der Luftschiffer Weis, welcher am vor letzten Samstag eine Luftfahrt von der Ztadt Uork aus machte, landete in der Nahe von Millerstaun, ungefähr drei Meilen von der Stadt Lancaster. Er wurde von den herbeigekommenen Leuten mit seinem noch aufgeblähtenßallon nach Lancaster gebogen, woselbst er um unge fähr halb nach 5 Uhr eintraf. Nachdem er seinen Ballon einige Zeit in dem Eourt hauS Biereck hatte herum schwebem las. sen und gefunden hatte, daß derselbe nicht Gas genug enthielt, um wiederaufsteigen zu können.wurde derselbe nach seinerWoh nung in der Ost Königstraße gezogen und von dem Gas entledigt. Volksfr. Spinnendiebstahl. Ein Herr in St. Omer hatte eines AbendS beim Auskleiden eine goldene Busennadel, deren Kopf eine Fliege vorstellte, auf den Ka min gelegt- Am nächsten Tage als er die Nadel wieder anstecken wollte, war sie verschwunden. Eine Magd, die erst seit wenigen Tagen im Hause und in das Zim mer allein gekommen war, sollte die Die bin sein und wurde fortgeschickt. Einige Zeit nachher machte die Schwester dieses Herrn Gardinen auf und fand dabei die verlorne Busennadel oben an der Zimmer' deckein einer Spinnenwebe. Wahrschein lich hatte sich die spinne durch das Bild der Fliege täuschen lassen und die Nadel hinaufgezogen. Black HawkS Gebeine. Der Herausgeber des „Burlington (Iowa) Hawkeye" berichtet daß die Gebeine Black HawkS gestohlen wurden. Gouv. LucaS für die hinterlassene Wittwe und Kinder deö alten Kriegers Requisition zur Wie derherausgabe der Gebeine machte, und letztere in den Händen eines Anatomisten zu Ouincy gefunden wurden, der sie gut gereinigt und zur Zusammenfügung bereit gemacht hatte. Sie befinden sich noch in Burlington, obgleich die Familie er wartete und wünschte, daß sie auf dem Kirchhofe zu Burlington, beigesetzt wür den. Ein Korrespondent, der den „Neuen Ankauf" östlich vom Desmoines Flusse beschreibt, giebt folgende Nachricht von dem Grabe Black HawkS: Am obern Ende der Prairie, einige Hun dert AardS von der Stelle, wo das Gehölz anfängt, ist das Grabdes einst berühmten Häuptlings der Sacs und ForeS des mächtigen und unüberwindlichen Black HawkS. Es möchte hier nicht am unrech ten Orte sein, eine Beschreibung seines GrabeS beizufügen. Es ist nach india nischem Beerdigungsgberauche durch Auf führüng eines Kreises runder Pfähle, et wa U) Fuß lang und breit, gebildet; der innere Raum ist so hoch, wie die Schultern eines Mannes reichen, wenn er auf dem Boden sitzt. In die westliche Ecke dieses Pferches war der mächtige Black Hawk in sitzender Stellung gelegt, sein Gesicht gegen die aufgehende Sonne gewendet, seine Flinte, Tomahawk und Blanket zu seiner Seite. Dann wurde der Pferch bedeckt, so daß der Kopf und Hals deS Häuptlings dem Wetter blos ge stellt blieb. Sein Gesicht war roth bemalt, mit schwarzen Streifen durchzogen, grade wie sich der lebende junge Indianer Stutz er bemalt' wenn er auf die Eur geht- Da mit sollte der Gedanke ausgesprochen sein, daß ihr großer Häuptling in eine andere Welt auf die Cur gegangen sei, wo er die Gunstbezeugungen deS großen Geistes
Significant historical Pennsylvania newspapers