die Gesetzgebung umlagern. Das Volk steht im fernen Hintergrun de ; einige weinen, einige stampfen mit den Füßen, einige fluchen, einige lachen, einige pfeifen, einige zischen hiß! hiß! einige schneiden lange Gesichter, und hin ter den Coulissen steht ein verborgenes Häuflein Patrioten, die mit zitternder und wehmüthiger Stimme nach der Melodie "Noch ist Polen nicht verloren :c." fol gende Verse absingen : Pennsylvanien lst verloren. Ihm blüht kein Glück; Seht, sie fassen an den Ohren Sich, und am Genick. Ach, des Vaterlandes Wohl Wird hier nimmermehr beralhcn, Denn solch' Streiterei Ist nur Lumperei. Chorn 6 : Ach dn lieber Augustin, Treu ist hin, e'Gcld geht hin, Acl, dn lieblr Augustin, Alles geht hiu, Hier wird nichte ausgedacht, Als PresidentS, Gouvernör'S gemacht. Ach dn lieber Angnsti», Wie schwer wird's uns im Sinn. Solo: Ach sie waren Patrioten Vor der Wahl allsamnit; Doch nun schmäh'n die Hottentoten Unser Vaterland. Unse r Wohl gilt hier nichts mehr, Nur der Plünderer und die Banken. Gesetzgebern, Ist hier Schwindelei. Chorusi Ach du lieber Aitgustin, Wo ist der Rechlslnn hin. Ach du lieber Augustin, Wo »st er hin? Humbiig gilt heut zu Tag, Ehrlichkeit nichts vermag; Ach du lieber Angustin, Wo will das noch hin? Die Musik oder das Orchester besteht aus den Parteidruckern oder politischen Druckern Pennsylvaniens, denn einige sind sehr politisch, da sie gleich riechen, wo eine Wurst gebraten wird u. wo Barkel den Most holt; also diese Brüderschaft sind die Musikanten, die man füglich in drei Klassen theilen kann: Die ersten sind die Bratengeiger, deren Instrumente werden von den Beamten gestimmt und die gegenwärtige Admini tation mag gut oder schlecht handeln, so wird immer ein und dasselbe Preis- und Danklied zum Benefiz des Gouvernörs und seiner Trabanten auf der Geige ge strichen ; hie und da werden die Fiedelbo gen in der Staatsschatzkammer mit Colo phonium geschmiert und dann wird ohne Aufhören gehudelt und gedudelt: Heil unserm König heil, Heil seinen Dienern heil, Heil unserm Geldbeutel heil, Das Volk mag krepiren ?c. ?c. :c. Die zweite Klasse von Spielleuten sind die Baßgeiger, da sie aber ihr Colophoni um selbst finden müssen, so geigen sie meistens nur für das Volk, sie sind durch gängig ehrlicher als die Prime-Fiedler und wenn das Vol k sie tüchtig unterstützt, so spielen sie gern das Lied: Wahrheit, schöne Himmelstochter, Dir zu dienen sei uns Lust ic. :c. Gewöhnlich spielen sie mit den Primesiedlern in Compagnie, so lange sie auf dem rechten Ton bleiben; weichen die Bratengeiger ab, so schnurren die Baßgeiger einen schaurigen Contra- Baß, daß dem Gouvernör und seinen Trabanten Hören und Sehen vergeht. Die dritte Klasse endlich sind die Trom peten- und Posaunen-Bläser und Pauken schläger und halten es nur zeitenweis mit den Prime-Fiedlern, mit den Baßgeigern aber äußerst selten. Ihr Leibstücklein ist meistens: Nie die Wahrheit aufzutischen, und nur stets im Trüben fischen, ist un seres Leben Zweck und Ziel, :c. :c. Sie bieten manchmal alles Mögliche auf, um die zwei erstern Klassen zu überschreien und machten im Jahr 1840 auch einen solchen entsetzlichen Specktakel ?c. Nun sind wir mit der Beschreibung der ganzen Theater-Truppe fertig und gehen daher zur Schilderung der bereits gespiel ten Stücke über. Hier läßt der Herold alle Streitigkei ten und Schlägereien folgen, welche in der letzten Sitzung vorfielen und die wir bereits unsern Lesern mittheilten, und schließt: Sind das nicht wackere Demokraten? Verdienen die nicht auf ehrliche Weife ihre 3 Thaler per Tag?— Gewißlich. "Gott erhalte die Republik!" und dem Volke seine Langmuth. Uns entsteigt ein—Seufzer. Der Handel mit dem Auslande muß in Neu Pork ziemlich lebhaft betrieben werden. Am vorletzten Montage beliefen sich die Zölle auf ausländische Waaren, die am dortigen Zollhau se eingeschrieben wurden, für den einzigen Tag, über 8100,000. Der N.lder«le Beobachter Reading, den 2. Mai 18^3. Der Mord bei Harrisbnrg.^Wil iam Mason, der Jrländer, wovon wir vorige Woche meldeten, daß er hier verhört und nach Harrisburg gebracht wurde, auf Verdacht den Mord verübt zu haben, wurde dort, nach statt gefundenem Verhöre wieder freigelassen indem es durch Zeugen bewiesen wurde, daß er nicht der Mörder war, worauf er sich über die bei den Herren weidlich lustig machte, welche sich die Mühe gegeben hatten ihn von Philadelphia bis nach Harrisburg zu begleiten, wahrscheinlich mel>r aus Liebe zu den K5O» Belohnung, als aus Gerechtigkeitsliebe. Wir haben ebenfalls erfahren, daß aller Ver dacht auf den Sohn der Ermordeten verschwun den ist und daß die Nachbarn völlig von seiner Unschuld überzeugt sind. Welcher Zufall den Schleier lüften wird, der diese trarige Geschich te verhüllt, ist noch zu erwarten. Bon Washington find zuverlässige Nachrichlen eingetroffen, daß keine Verände rungen im Kabinet des Presidenten vorgenom men werden sollen, indem bei einer Art Kabi net-Versammlung beschlossen wurde, vorläufig Alles beim Alten zu lassen. Mithin wird Hr. Webster sein Amt behalten und der President könnte auch gewiß nicht leicht einen geschickteren Staatssekretär bekommen, es wäre aber gewiß gut wenn er den Jimmy Porter für einen bes. fern Kriegssekretär vertauschte. Concert. —Wir wohnten NM vorletzten Montag Abend einem Concert bei, welches von dein hiesigen deutschen Musikchor, im Saale des Hrn. Sauerbier gegeben wurde, unter Lei tung des Hrn Fakrbach. Die ausgewählten Stücke waren vortrefflich und wurden auch gut ausgeführt. Die Zahl der Beiwohnenden war nicht unbedeutend und es freut uns zu verneh men,daß die Gesellschaft mit dem Erfolg zusrie» den ist, da das Unternehmen nur berechnet war was Baar in die Kasse zu bringen, zum An kauf neuer Instrumente. Reading bedurfte schon lange eines guten Musikchors, und da es, wie wir schon früher bemerkten, nicht die Absicht des neuen Chors ist, durch Musik reich zu werden, so verdient eS, vorab von jedem andern, die Gunst deS Publi kums, uni die Mittel zur Bestreitung der baa« ren Auslagen aufzubringen. <sommodore Porter, seit einigen Jah ren Gesandter der Ver. Staaten am Hose des Sultans zu Constantinopel, starb dort am Z. März. Com. Porter war einer der ausge zeichnetsten Offiziere in unserer Marine und leistete im letzten Kriege mit England in mehre ren Seegefechten seinem Vatcrland« die wich tigsten Dienste. Er ruhe in Frieden. Cine Gonvernörs - Prngelei. Man sollte beinahe glauben, wir lebten wieder im Zeitalter der Faustkämpfe. Kaum sind die Berichte von den entehrenden Prügeleien in der Gesetzgebung verhallt, so haben wir schon wie der zu erzählen daß sich ein Paar Gouvernöre geprügelt haben, was wahrscheinlich in den V. Staaten noch nie geschehen ist. Die Geschich te, worauf wir uns hier beziehen, ereignete sich am vorigen Dienstage zu Stounton in Virgi nien. Gouvrrnör Thomas, von Maryland, und Gouvrrnör MrDowcll, von Virginien, be gegneten sich dort in einem Hotel, sprachen aber kein Wort miteinander. Beide beabsichtigten mit der Statsch nach Lerington zu reisen und als diese vorfuhr begleitete McDowell feine Frau heraus in den Wagen. Als er eben selbst einsteigen wollte, sah er Gouv. Thomas neben sich stehn und sragte ihn barsch wohin er wolle, worauf jener eben so barsch antwortete, in die Stätsch, wogegen der Erster« strebt«. ES fielen harte Worte und endlich fing ThomaS an Mc- Dowell mit seinem Regenschirme tüchtig durch zuprügeln, was die Umstehenden eine Weile ansahen worauf sie sich befriedigend einlegten und Hrn. Thomas riethen mit Privat-Gelegen heit nach Lerington zu fahren. Thomas ist der Schwiegervater von McDowell und wahr scheinlich waren Familien-Angelegenheiten die Ursache zur Prügelei. hochweise Gesetzgebung hal den Gouvernör autorisirt, die Advokaten Dallas u. Meredith, in Philadelphia, anzustellen zur Un tersuchung der Besttchungs-Geschichtc vomJah rc 1840. Wtlch« Weisheit! Dies erinnert uns an die Krähwinkler welche einem Diebe 10 Thaler gaben mit dem Auftrage, sich hän» zu lassen wo er woll«, wodurch fi« di« Kosten der Errichtung eineS Galgens ersparten.—Wer weiß nicht, daß der Gouvrrnör selbst tief in den Lumberhandel verwickelt ist? Der muthmaßlich« Mörder Horn wurde vo rigen Freitag auf eine Requisition des Gouver nörS von Maryland, von Philadelphia nach Baltimore abgeholt, für weiters Verhör. Der Welt-Untergang. Der ssst« April ist längst vorüber, aber, wir brauchen unfern Lesern wohl nicht zu sagen, daß die lie be Welt noch fest steht. Der lang prophezeihte Spektakel fand an jenem Tage nicht statt, und obwohl es ein trüber, regnigter Tag war, so ereignete sich doch nichts in der Natur was den nahen Untergang der Welt andeuten könnte. ES ist daher augenscheinlich, daß Miller sich verrechnet hat und man mag jetzt erwarten daß die Welt noch tausend Jahre stehen wird; und wenn Miller dann noch lebt, mag er nochmal seinen Humbug probieren. Die Milleriren in Philadelphia harten sich am 23. in ihrem Tem pel eingefunden, aber ohne il>re Himmelfahrts kleider mitzubringen, und nachdem sie viel ge sungen, gebetet, geseufzt und vom Untergang« der Welk geplaudert hatten, gingen sie wieder nach Hause; Viele wahrscheinlich unzusri«d«n, daß si« nochmal hier bleiben müssen. Nene (Krflndnng.— Die neueste Erfin dung in England, ist «in« Maschin« zum Flie gen, welche von einem gewissen Henson er sunden wurde und vermittelst Dampf getrieben wird. Wir haben eine Abbildung von dem wunderbaren Dinge erhalten, und um unsern Lesern eine Idee davon zu geben, mag folgen de Beschreibung dienen : Man denk« sich zu«rst «in« Plattform von 130 Fuß lang und 30 Fuß breit, aus einem leichten aber starken Zimmerwerkc bestehend, mit geöltem Linnen oder Seid« bedeckt; di«s ausgespannt« Ding ist bestimmt die Dienste von Flügeln zu leisten, obwohl es keine von den fiberir«nd«n Bewegungen macht, wie die Flü gel der Vögel. Es durchfliegt di« Luft in schrä ger Lage und zwar das vordere Theil am höch sten. Ueber die Mitte der Plattform ist ein aufrechtstehendes Netz, für denselben Zweck be stimmt, wie die Rückflossen bei einigen Fischen. Das Hintertheil ist von gleicher Bauart, wie die Plattform, 50 Fuß lang und hat ein Steu erruder unter sich. Gleich unterhalb den Flü geln ist der Carren, mit einer leichten, künstli chen aber kraftvollen Dampfmaschine, welche zwei Räder iwt Windmühltn Flügel, treibt, von 20 Fuß im Durchmesser, am hintern Ran de der Flügel. Diese Maschine ist nach demselben Plane eingerichtet der den Vögeln die Fähigkeit gibt zu fliegen. So wie es großen und schweren Vögeln schwer fällt, sich von der Erde zu erhe ben, wogegen sie hernach mit soviel größerer Leichtigkeit fortfliegen, wenn sie die recht Höhe erreicht haben, so beabsichtigt auch Henson sei nen großen Vogel auf einer neigenden Fläche in Bewegung zu setzen und erst, wenn er den gehörigen Schwung erreicht hat, ihm die Reise in die obern Regionen antreten zu lassen. Die dazu angewendete Maschine hat zwan- Pferde Kraft, bedarf nur 20 Gallonen Wasser, um in Bewegung gefetzt zu werden und wiegt 000 Pfund. Das ganze Gewicht des Wagens, mit Passagieren, Ladung und allem sonst nö thigen Sachen, ist berechnet aus 3000 Pfund; di« Flächt, welche «s in der Luft forttragen u. erhalten soll, enthält 4500 Quadratfuß, also zwei Drittel Pfund aus einen Quadratfuß, was mehr ist als irgend ein Vogel bedarf, uni sich in der Luft zu erhalten. Dies mag als oberflächliche Beschreibung der neuen Wundermafchin« dienen; solchen unserer Leser, welche vielleicht gern wissen möchten wie hoch der Vogel fliegt, oder wie schnell man da mit von England nach Amerika reisen kann, mag zur Nachricht dienen, daß die Maschine noch fest auf der Erde ruht; ob und wann die« ftlb« sich in die Luft erheben wird, ist noch un gewiß. Sollt« das Unternehmen wirklich ge lingen, so möchten wir dem Propheten Milltr rathen, sich die Maschine anzuschaffen, um sei ne Heiligen, wo nicht in den Himmel, doch den selben etwas näher zu bringen, weil er sonst ganz und gar für «inen Betrüger gelten muß. Horn, der muthmaßliche Mörder —dessen wir vorige Woche «rwähnten, daß «r einen Mord in Baltimore Caunty verübt habe, u. in Philadelphia verhaftet wurde, ist «in ge borntr Deutscher und zuletzt inVirginien wohn haft. Ein Kaufmann von Loudoun Caunty, Va., sagt, daß ein Mann NamenS Hellman früher in jenem Caunty wohnte, wo er «in« Frau heirathet«, die er, wie man vermuthet, später in Ohio ermordet«; und da «r Hrllman gut kennt, zweifelt er nicht, daß nach der Be schreibung Hellman und Horn ein« und di«s«lb« Person sind. Es wird ebenfalls gesagt, daß «ine Schwester von Hellmans Frau, welch« in Loudoun Caunty wohnte, kurz vor deren Tod« einen Brief von ihr erhielt, worin sie den plötzlichen Tod ihrer zwei Kinder meldete, und sie habe stark«» Vtrdacht daß si« von ihr«m ei genen Vater vergiftet wurden. Diese nebst dem neulichen Doppelmorde, in Baltimore Caunty, machen eS wahrscheinlich, daß Hellman, alias Horn, süns Menschen umgebracht hat. Im Nebel verloren—Der Steuermann und vier Matrosen vom Jnez, Capitän Long, von Liverpool, für Boston bestimmt, land« ten am 17. April an der Südseite der Insel Nantucket, in einem Boote. Sie erzählten, daß sie am Morgen vorher das Schiff verließen welches in fünf Faden tiefes Wasser Anker ge- warfen hatte, wahrscheinlich zwischen den Sho alS an der Südostseite der Insel, in der Ab sicht zu sondiren und einen Weg in tieferes Wasser zu finden. Als sie die Anker auswar fen war der Nebel sehr dick. Zur Zeit als das Boot abfuhr, hellte eS etwas auf, aber gleich darauf wurde der Nebel wieder so dicht, daß sie den Weg nach dein Schiffe zurück nicht finden konnten, obwohl sie die Schiffsglocke einigemal hörten. Sie ließen den Capitän mit fünf ge sunden und drei kranken Malrosen an Bord. Das Schiff verließ Liverpool am 9. Februar und war 6S Tage auf der Reise. Rending. —>eute die früher hier wohn ten oder mitunter unsere Stadt besuchten, die selbe aber jetzi vielleicht in zehn oder zwanzig Jahren nicht gesehen haben, würden sich gewiß wundern, wenn sie einmal wieder hierher kä men, über die große Veränderung die seitdem damit vorgegangen. Mit dem ungemein star ken Zuwachs der Bevölkerung hat sich die Zahl der Häuser natürlich auch bedeutend vermehrt; auf den Stellen wo die ersten Ansiedler Block häuser und Hütten bauten, werden nach und nach schöne und dauerhafte Gebäude aufge führt. Im gegenwärtigen Jahre scheint die Baulust besonders rege zu sein und aus allen Straßen sieht man thälige Hände den Schult von alten Gebäuden wegräumen,um auf deren Plätzen neue zu errichten. Während dem her annahenden Sommer werden gewiß 70 bisloo neue Häuser ausgeführt. Liberale Vermächtnisse. Frau Buk kingham, Mittwe deS verstorbenen Ebenezar Buctingham, von Zanesville, Ohio, hat in ih rem Testamente folgende Vermächtniss ausge setzt, nämlich: Für die Erziehung der Mädchen im Putnam Kl 0,000 Für Unterhaltung der Presbyteria ner Kirche 1,000 Für die amerikanische Bibel-Geselsch. 1,000 Für ausländische Missionen 1,000 Für die Trakt-Gesellschaft 500 Für Befreiung der Neger 1,000 Zusammen Kl 4,500 Bank westliche Versiche rungs »nd Trust-Gesellschaft, zu Columbus,Ge orgia, wurde am Abend des 14. April um die Summe von H 30,000 beraubt, durch einige Personen, welche in das Bankhaus gingen, als der Sekretär und Zähler das Geld zählten und ihre Rechnung abschlössen. Nachdem die Räu ber das Geld hatten, sperrten sie die beiden Bankbeamten im Gewölbe ein, indem sie den Schlüssel umdrehten,wo sie bleiben mußten,bis sich dießäuber sicher aus dem Staube gemacht als es ihnen gelang die Aufmerksamkeit einiger' Vorübergehenden zu erregen, welche sie aus ih rem Kerker befreiten. Ein Mann, Namens McKeen, wurde ain andern Morgen verhaftet, auf Verdacht bei dem Raube betheiligt gewesen zusein, und beim Durchsuchen seines Hauses fanden sich K 4,300, schön auf dem Boden eines Blumentopfes verborgen, während die Pflanze darüber schön fortwuchs. Als er eingesteckt wurde gab er die Namen seiner Genossen an, worauf die nöthigen Massregeln zu ihrer Ver haftung getroffen wurden. Kapitel von Neuigkeiten. Aus dem Westen der Ver. Staaten werden jetzt ganze Schiffsladungen Heu nach Canada auf den Markt gebracht und verkaufen sich dort reissend für 20 bis 024, die Tonne. Die Mormonen haben ein Stück Land ge kauft, gleich unterhalb Burlington» lowa, am Mississippiflusse, aus mehreren Theilen beste hend, und wollen dort eine Ansiedlung bilden. Eine Anzahl Ansiedler kam vor Kurzem in St. Augusta an, auf ihrem Wege nach Läk Worth, Florida. Reife Erdbeeren haben schon ihre Erschei nung auf dem Markte in Neu Orleans ge macht. Bei uns blül)«n sie noch nicht. In Virginien sind die Druckerpressen mit Tax belegt, und müssen von jeder jährlich SlO bezahlt werden. Höchst unrecht. Der Gouvernör von Georgia hat auf den ersten Freitag im Mai einen Fasttag für jenen Staat bestimmt und angeordnet. Am Mittwoch wurde in RichmondVirginien ein Neger erschossen, beim Versucht den Stohr des Hrn. McCabe zu berauben. Ein Brief von Kingston, Jamaika, datirt den 14. März, sagt, ein Gerücht sei in jener Stadt im Umlauft, daß die Gruppe kleiner In seln, bekannt unter dem Namen »'CaymanaS" bei dem lehren Erdbeben verschwunden seien. Ein fleissiger französischer Tapezirer, welcher in Baltimore sein Geschäft betrieb, erhielt vor Kurzem einen Brief aus Frankreich, mit der Nachricht, daß eine Erbschaft »en Kloo,ooo in Paris auf ihm warte. Er schickte sich so gleich an zur Reis« in sein Vaterland. Bei MechanikSburg, Cumberland Caunty, Pa., sott am 7, 8 und Sten Mai ein Militär lager gehalten werden. Die Statüe von ThomaS lefferson, aus Bronze, welche früher im Capitol zu Wafhing ton stand, ist von dort fortgebracht und vor dem Hause des Presidenten aufgestellt worden. Ein neuer Weg, aus einem nüchternen Man einen Trunkenbold zu machen, ist, ihm eine im mer zankende Frau zu geben. Man erwartet, daß England die Unabhän gigkeit der Sandwichs Inseln anerkennen wer de, ungeachtet der Widersetzlichkeit d,S engli. fchtn Consuls daselbst. Es ist hinlänglich«r Grund vorhanden zu «rwarten, daß Frankreich d«m Brispitlt folgkn wird. D«r B«lauf des Geldes, welches von der Zweigmüni« in Neu Orleans, während den er sten drei Monaten dieses ZahreS geprägt wur, de, beträgt K 1 ,065,000. Ausserdem war noch Metall zum Prägen vorräthig zum Werth von K 1,400,911 07. Di« Ohio CommissiontrS machtn Vorschlägt bekannt, für eine Anleihe von K 1 ,500,000, zu /Prozent Interessen, welch« halbjährlich in Neu bezahlt werden sollen. Commodore David Porter's Ueberreste soll«n in einem National-Schiff« nach den V Staa ten gebracht werden. Sie sind vorläufig in «i, n«n bleiernen >sarg gelegt. Am vorletzten Sonntag Nachmittag wurde die Babristen Kirche in Norristaun vom Blib getroffen. Kein Mensch wurde dabei beschä digt obwohl die Kind«r in der Gallerie versam. melt waren, nur wenige Fuß davon, wo der Strahl herab fuhr. Gleichzeirig würd« ein Schreinerschop in Bridgeport, Norristaun ge, genüber, vom Blitz getroffen und brannte nebst einem Stalle nieder. Der Ohio (Buck-Eye) Grobschmidt hält ge. genärtig Temperenz-Vorlesungen im westlich«» Pennsylvanien. Neisende welche jetzt am Morgen von Neu Pork abfahren, kommen am nächsten Abend um 8 Uhr in Boston an„ nachdem sie die gan ze Strecke von 550 Meilen in 36 Stunden zu« rückgelegt haben, um den geringen Prei? von zehn bis zwölf Thaler, oder ungefähr 2 Cent, per Meile. Wohlfeiles Reisen. Kürzlich wurde ein Mann in Neu Orleans, Namens Dill, auf der Straße b«trunk«n an getroff«n, bekam zweimal Prügel, wurde ins WachthauS gebracht, mußte Strafe bezahlen, wurde am Morgen wieder freigegeben, ging zu seinem Kosthause, fand feinen Koffer erbrochen ' und um eine bedeutende Summe Geldes be raubt.—AlleS wegen Rum! Kirchenraub.—Die Cathedral-Kirche inßal timore wurde in der vorletzten Sonntag Diacht geöffnet und mehrere Artikel von Siber daraus entwendet. Bei dem neulichen Erdbcben in England wurde eine alte Frau in Preston, so sehr er schrocken, daß sie das Fenster ausriß und mit aller Kraft ihrer Stiine hinausschrie: /Diebe!' Ein vorübergeliender Nachtwächter, der es hör te, sagte gelassen z "fürchten Sie sich nicht,Ma dam, es ist nur ein Erdbeben." Nach der letzten Sklaven-Empörung auf d«r Insel Euba, sänd man am andern Morgen mehrere Neger an den Waldbäumen erhängt, die wahrscheinlich in dem thörichten Wahne Selbstmord begingen, daß ihre Seelen nach dem Tode wieder in in ihr Geburtsland wan dern würden. , Ungewöhnlicher Muth. —Wir bedau ern, sagt der Lexington Intelligenzen daß einer unserer Representanten wegen einem unglücklichen Vorfalle nach Hause gerufen wurde. Sein Sohn, ungefähr vier Jahre alt, siel in die Klinge eines Messers, das er in der Hand hatte. Es drang Z Z. oberhalb des Augapfels in die Augenhöhle. Nachdem der beherzte Jun ge vergebens versucht hatte, es herauszu ziehen. Die Gefühle der Mutter lassen sich leichter denken als beschreiben, als sie beim Herumdrehen das Messer in des Kindes Auge erblickte! Sie machte zwei vergebliche Versuche, es herauszuziehen. Einem Nachbar, der zugegen war, gelang es beim zweiten Versuche. Während der ganzen Zeit blieb der Junge vollkommen ruhig ohne auch nur dn Mund zu öff nen. Ein Arzt wurde augenblicklich ge rufen und eine Zeitlang befürchtete man die schlimmsten Kolgen; allein eS freut uns zu vernehmen, daß der muthige Jun ge auf der Besserung begriffen ist, ohne daß das Auge Noth leiden wird. O »»> Verheirathet. —durch den Ehw. Hrn. F. A. M. Keller, am 16. April, Herr Michael Krämer mit Miss Anna E. Wells, beide von Reading. durch den Ehrw. Hrn. Samuel Davison, am 20. April, Hr. Gco. Schaaber mit Miss Carolina Schisler, beide von Readinz. durch den Ehrw. Hrn I. Mieffe, am 14. April, Herr Jsaac Bohn von Unter Heidel berg, mit Miss Maria Anna Brossman von Ober Heidelberg. —durch drn Ehrw. Hrn. John H. Schmaltz, am 15. April, Herr losna A. Neiman mit Miß Margaret Jones, Heid« von Uuion. —durch den Ehrw. Hrn. Wm. Pauli, am 17. April, Hr. John S. Platt mit Miss Ma ria Heck, vou Bern. —durch de« Ehrw. Hru. F. Waage, am 16. Aprill, Hr. Heinrich Moll mit Miss Sarah Bitting, beide von Monigomery Caunty. —tnrch den Ehrw. Hrn. Jsaac Röller, am 3. April, Herr Carl Miller von Hereford, mit Miß Henrietta Rohrbach, von Dlstritt. sEingesandt.) Verheirathet, durch den Ehrw. Hrn.Wm. Pauli, am 23sten April, Herr Nikolaus Rapp» aus Kreuznach in Rhein-Preussen, mit Miss Carolina Mauk aus dem Kö nigreich Würtemberg. Die Liebe ini Herzen, Ein Weibchen im Arm, Das Eine macht selig, Das Andre macht war,«. Und wer hie» a»f Erden Die Mädchen nicht liebt, Hat niemals die Fr«uden Der Lieb« geprüft. (C. W.
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