Der ZUverale Vtov»chter Reading, den lÄ Mär; 1843. Freitag, den 17. Dieses» ist der bestimmte Tag, wo die Frühjahrs Wahlen in den verschiedenen Taunschips und Buroughs statt finden. Der letzte Congreß. Dieser Körper vertagte sich, der Bestimmung der Constitution gemäß, in der Nacht vor dem 4. März. Viel wurde über das Thun des letzten Congresses gesagt und am Ende findet sich nun daß er eine Menge Gesetze passirte— vielleicht mehr wie irgend ein anderer von derselben Dauer. Am letzten Tage war der Congreß besonders, thätig und die Sitzungen endigten, wie gesagt, erst in der Nacht. Der Senat ging spät in erecutive Sitzung, um über einige vom Presidenten gemachte oder noch zu machende Ernennungen zu entscheiden. Die Ernennung des bisherigen Zollhaus-Collekrors von Philadelphia, wurde vom Senat nicht be stätigt; an seine Stelle ernannte der President Calvin Blythe, welcher auch bestätiger wurde. Der Achtb. John C. Spencer, bisher Kriegs sekretär, wurde zum Schatzsekretär ernannt. Der Achtb. Edward Everett, unser Minister in England, wurde als Spezial-Gesandter nach China ernannt. —William W. Irwin, von Pennsylvanien, als Gesandter nach Dänemark. Diese drei Ernennungen wurden bestätigt. Hr. Wise wurde als Minister nach Paris dreimal vom Presidenten ernannt und immer vom Senat verworfen; das letztemal mit 29 gegen 2 Stimmen. Caleb Cushing wurde eben so dreimal zum Schatzsekretär ernannt und hat te dasselbe Schicksal. Der President übersandte einige in beiden Häusern passirte Bills, welche er unterzeichnet hatte, worunter sich auch die "für den Wider ruf des Bankrottgesetzes" befand- W^uslk. —Zu den neuesten, und gewiß auch zweckmässigsten Unternehmungen in unse rer Stadt, gehört auch die Bildung eines gu ten Musikchors, welche einige unserer Landsleu te unternommen und auch sicher mit gutem Er folg zu Stande bringen werden Einige Proben des neuen Chors fanden den Beifall aller Mu sikfreunde und waren hinlänglich zu beweisen, daß die Mitglieder etwas Gutes leisten können. In Reading wurden, wie wir hören, schon oft Versuche gemacht ein gutes Musikchor zu bil den, da dieses aber mit vielen Schwierigkeiten verknüpft ist, so sind bisher alle Versuche verge bens gewesen. Man hofft, daß der nun neu gebildete Verein alle Schwierigkeiten überkom men werde und die hiesigen Bürger freuen sich schon auf den herrlichen Genuß der davon zu erwarten ist. Geldmarkt.-— Für den Preis der Bank noten siehe die Liste auf der letzten Seite, wel che forgsältig corregirt ist. Reliefnoten wer den im Innern des Landes fast alle für voll genommen; in Philadelphia stehen sie aber noch immer 6 bis 8 Cent unter par. Mit dem Zerstören der Reliefnoten will es nicht so rechts gehen; es scheint daß der Schatzmeister nicht leicht so viel bekommen kann, wie er nach dem Gesetze zerstören soll. Die alte nnd neue Welt. —Den zahl reichen Abonenten jenes Blattes wird eS gewiß auffallend sein, zu erfahren, daß dasselbe, nach einer Eristenz von 9 Jahren, aufgehört hat zu erscheinen. Es war die einzige, wöchentliche deutsche Zeitung in Philadelphia, und da nun dort keine mehr ist, so macht Hr. Wollenweber, der Herausgeber des "Demokrat," bekannt,daß er sein Blatt in großem Format wöchentlich herausgeben will, sobald sich die hinlängliche Zahl Abonenten dazu findet. Das Wetter hat sich bei uns seit der vorletzten Woche bedeutend verändert. Es ist zwar noch kein Sommer, aber seit dem letzten Freitage hatten wir ziemlich angenehme Früh lingslust undgestern wieder frischen Schnee. Millerismus.— Die Milleriten in Bo ston sind in Verlegenheit. Vor Kurzem fingen sie an «inen Tempel zu bauen, worin sie die nur noch kurze Zeit ihreS Hierseins, wohnen wollten—nun hat aber der Baumeister, wegen Mangel an Geld, den Contrakt aufgegeben.— Einige ihrer Anführer fangen an einzusehn, daß die Welt ihrem Ende doch wohl noch nicht so nahe sein möchte, wie sie dachten, aber ihre Nachfolger sind standhaft und wollen durchaus nichts von einem Aufschub wissen. Diejenigen welche ihre Flügelkleider zum Auffahren bereit haben, sind besonders ganz unzufrieden. Erzählung von dem Stohrhalter in Luzerne Caunty, der seine Güter verschenkt ha, ben sollte, als ein Anhänger von Millers Lehre, bestätiget sich nicht und ist, nach der Angabe d«S Hrn. Gaylord selbst, nichts weiter wie ein Märchtn. Hr. G. scheint zu vernünftig zu sein und nicht fähig solche Thrheiten zu begehen. Ein Komet. — E>n Heller weißgrauer Streif, welcher am Dienstag Abend um unge fähr 7 Uhr am südwestlichen Himmel sichtbar war, machte viel Leute aufmerksam und lenkte ihre Augen auf jene seltene Naturerscheinung. Keiner wußte was es eigentlich war und Viele wollten nichts Gutes daraus prophezeihen. — Wir haben seitdem Nachrichten von verschiede nen Gegenden gesehn, woraus hervorgeht, daß das Phenomencn gleichzeitig überall gesehen wurde und nichts weiter wie ein Komet, mit ei nem fast drei Grad langen Schweife ist, und beinahe so hell glänzt wie die Venus. Die Er scheinung desselben wurde von den europäischen Astronomen schon vor 3 Monaten angezeigt. Nur drei ähnliche Kometen finden sich in der Beschreibung, wovon der eine 43 Jahr vor Christi Geburt, der andere im Jahre 1402 und der dritte am 18. Februar 1744 sichtbar war. Falsches Geld. —In derMayorsCourt von Neu Pork, war vorige Woche ein Koffer, der zwischen I und 2 tausend Thaler enthielt, in falschen, mexicanischen Thalern und Gold stücken. Der Koffer war vorigen Sommer auf ein Dampfboot auf dem Nordriver gebracht, wo er la nge stand. Im Herbste wurde er ge öffnet und nach der Mayors Office gebracht und von jener Zeit an war die Polizei von Neu Pork am Suchen um den Eigenthümer des Koffers und Geldes zu finden. Man hat nun endlich entdeckt, daß Colone! S.D. Ward, von Cazanovia in Neu Jersey der Eigenthümer ist und am vorletzten Samstage nach NeuPork gebracht wurde. Er sagt daß der Koffer sein Eigenthum sei,, das Geld habe er aber von ei nem gewissen Decatur erhalten, um es mit nach Cazanovia zu nehmen. Co! Ward hat Familie und soll bedeutendes Vermögen in Ca zanovia haben. Man glaubt nicht daß er des Verbrechens schuldig sein könne. Wir finden in mehren Blättern Anzeigen, daß falsches Silbergeld häufig in Umlauf ist, namentlich halbe Thaler und ganze merieani sche Thaler. Jeder nehme sich in Acht. Wo des Volkes Geld bleibt. Wir haben schon oft gesagt, daß unsere ös ftntlichenWerke dem Staate over vielmehr dem Volke, zuviel Geld kosten und ein System der Verschwendung bilden. Mancher wollte dies nicht glauben, in der Meinung, daß solche Be schuldigungen nur aus Parteihaß gemacht wür den. Eine Rede des Hrn. Wright, welcher der Vorsitzer einer Committee der Gesetzgebung war, um die Verwaltung der Canal Commissioners zu untersuchen, bestätigt unsere Behauptung und beweist ebenso daß die Canal Commissio ners mit Recht der Verschwendung beschuldiget werden. Diese Rede wurde gehalten als die Bill vor dem Hause war, welche bestimmt, daß das Volk die Canal Commissioners wählen soll. Hr. Wright ist ein ächter Lokosoko aber, wie es scheint, ein ehrlicher Mann und seine Rede ent hält soviel treffliche Wahrheiten, daß wir die selbe gern unsern Lesern ganz vorlegen möchten, wenn es der Raum erlaubte. Er erzählt zu erst, daß ihm, sobald es laut wurde daß eine Untersuchungs Committee ernannt werden soll-- te, ein Papierchen zugesteckt wurde, aufwei chen,, in der Handschrift eine» Beamten vo«» porter'o Labinet, die Namen derjeni gen Mitglieder geschrieben waren, die als solche Committee ernannt werden sollten. sSin ganz neuer Kniff, die Verhandlungen der Gesetzge- bung zu Weiter s.igt er, indem er von Verschwendung spricht: "Ich beziehe mich auf einen Fahrt, welchen die Commissioners an einem Tage des vorigen Sommers nahmen, v. Willesbarre nachNorth umberland, und wobei ich die Ehre hatte ge genwärtig zu sein. Wir hatten erträgliche Zei ten. Ich erinnre mich an den Ueberfluß schö ner Getränke, die wir hatten.-Limonen und Zucker waren in Menge da und der Conjac, womit wir erwärmt wurden, war gut und der Hutzucker so weiß wie der Schnee des Mont Blanc. Nur d>e Erinnerung daran erheitert meinen Geist mit hohen und erhabenen Einbil dungen. Diese schöne Erfrischung, deü sie war es in der That, dachte ich, fei auf Kosten des gütigen Boot-Capitäns oder irgend eines freige bigen Beamten, und dachte nicht mehr an die Sache, bis zu meiner Zurückkunft nach Har risburg, wo mir gesagt wurde, daß unsere Fro lik auf Kosten des Staats war. Dies veran laßte mich die Sache genauer zu untersuchen und nach langein Suchen fand ich,daß der Be trag der ganzen Zeche in der Liste des Superin tendenten eingetragen war, ala Tagelobn. Ja Herr! Zucker, Limonen, Conjac, Brändy und noch einige Artikel, in der Liste des Supe rintendenten .angerechnet als Tagelöhner« Arbeit!!!" Dies ist nur eine einzige Thatsache, und noch dazu von einem Lokosoko erzählt—welche et was Licht über eine Sache verbreitet die dem Gemeinwohl so nahe angeht. Bei genauer Un tersuchung würden sich ohne Zweifel noch viele Fälle der Art finden, und endlich würde es Je dem deutlich werden, daß bei der Verwaltung unserer öffentlichen Werke das Geld des Volkes auf gesetzlichein Wege verschwendet wird. Der Krug getb zun» Wasser bis er bricht. —ES heißt, daß der Ehrw. Levevre wovon wir vorige Woche meldeten, daß er ein junges Mädchen in Bradford Caunty verführt habe und im Gefängnisse sitze, sich schon mehr ähnliche Verbrechen zu schulden kommen ließ ! Ein Correspondent der Providenee Chronicle sagt, daß ein Mann desselben Namens swahr» fcheinlich auch derselbe Mann) ein Congregati onal-Prediger in Rhode Island war. Dann wurde er Prediger im Staat Neu Pork, wo er ein junges Mädchen von seiner Gemeinde ver führte, seine Frau im Stich ließ und hernach nach Pennsylvanien stoh, wo ihn endlich der Arm der Gerechtigkeit erreichte. Das von ihm verführte Mädchen und ihre Mutter sollen bei de wahnsinnig sein. Ein Aschen-Regen.— Ein Correspon dent des St. Louis Republican schreibt von Arrow Rock, Missouri, von einem sonderbaren Regenschauer wie folgt: "Das Wetter war feit einigen Tagen ungewöhnlich mild und am Morgen des ZV. Januars begann es zu schnei en, der Wind zwischen Nord und Nordwest. Es hielt mit starker Zunahme und hohem Wi nde fast ohne Unterbrechung an, bis gegen A bend des andern Tages. Um 6 Uhr legte sich der Wind und eine dicke schwarze Wolke zog heran, aus welcher ein feiner Asche ähnlicher Staub fiel, von schwarzer oder dunkelbrauner Farbe. Da der Regen zur Nachtzeit siel so weiß man nicht wie lange er anhielt und wie weit er sich erstreckte. Man vermuthet, daß er über das ganze Caunty fiel. Trauriges tLrcignist. —Ein Frauenzim mer, Namens Lucy Talbot, von Milton, Mas sachusetts, unternahm am vorletzten Samstage eine Spazierfahrt im Schlitten, in Gesellschaft eines jungen Mannes, Namens John Bauman von demselben Orte. Sie fuhren nach Ror bury, wo sie vor einer Distillerei anhielten und er ihr drei Gläser Brändy zu trinken gab.— Auf dem Heimwege fragte er sie ob sie kalt sei, was sie verneinend beantwortete. Er sprach dann nicht mehr mit ihr bis sie zu Hause ka men, wo sie nicht mehr sprechen konnte. Er fuhr dann zum Dr. Wave, welcher bei der Un tersuchung fand, daß sie todt war. Anklage für Nlord auf der See. — Am vorletzten Montage wurde bei dem Ver. Staaten Marschall in Neu Pork Klage einge bracht, gegen Capitän Rice, von der Brigg Ca roline Pratt, von einem seiner Mannschaft, für vorschlichen Mord, weil er sich geweigert halte einen Matrosen zu retten, der über Bord gefal len war, und auf die Art ertrank. Der Name des Matrosen war Joseph Harvey. Der Klä ger sagt, daß es am hellen Tage und bei ruhi ger See war, auf der letzten Reife von Apala chicola—daß der Mann schwamm, aber der Capitän wollte nicht erlauben das Boot auszu setzen oder das Schiff hinzuwenden um ihn zu retten. Der Capitän wurde vorgeladen und sollte am vorigen Montage verhört werden. Schiffbruch und Leide,,.—Die Brigg Forrest, von Portland, Maine, für Havanna bestimmt, wurde am 7. Februar in einem star ken Sturme umgeworfen. Sie kam hernach wieder aufrecht und die Mannschaft rettete ihr Leben dadurch daß sie sich im Tackelwerke fest hielt. Sie blieben zwei Tage auf dem Wrack, ohne etwas anders zu essen als rohe Kartoffeln und gar nichts zu trinken, worauf sie von der britischen Barke Alice Jane abgeholt und nach Liverpool gebracht wurden. Capitän Deering von der Forrest, ist in Boston angekommen. Verlnerendes Feuer in 'lVorcesker, Massachusetts. —Am vorletzten Montag Morgen, ungefähr um 1 Uhr, brach in einem Hause an der Mainstraße in Worcester, Feuer aus, wodurch dasselbe ganz zerstört wurde.— Darauf geriethen mehrere angrenzende Gebäude dadurch in Brand, worunter das Central-Ho tel, die Central Exchange, die Worcester Bank, die Druckerei des Palladiums, die Post Office und noch einige andere waren, welche ganz o der theilweise niederbrannten. Geld, Bücher und Papiere der öffentlichen Institute, wurden mehrentheils gerettet. - Bei dem letzten Feuer in Cincinnati, wovon wir vorige Woche meldeten, kamen im Ganzen 8 Menschen ums Leben; 10 wurden verwun det, wovon einige Arme oder Beine gebrochen haben. Der Ehrw. Collins befindet sich nicht unter den Todten und auch nicht unter den Verwundeten, wie eine Cincinnati Zeitung be richtete, der wir die Nachricht entlehnten. Drei Rriegaschiffe verloren. Wäh rend einem Sturme im letzten September sol len im merikanischen Golf drei Kriegsschiffe verloren gegangen sein, welche zu jener Zeit dort waren und seitdem verloren sind; näm lich : die englische Kriegs-Brigg Victor, die französische Kriegs-Brigg Dunois und der texa nische Kriegs-Schooner San Antonio. Beina he oder ganz 300 Menschen waren auf jenen Schiffen, die demnach alle umgekommen sind. Die Dunois war von Havanna für Frankreich die Viktor von Vera Cruz für West Indien und der Antonio,von Galveston für Neuorleans. Lindendorf. —Cr-President Van Buren hat feinem Landgute zu Kinderhook jetzt den Namen "Lindendorf" gegeben und, wie man sagt, wird er sich künftig "der Weise von Lin dendorf" tituliren lassen. Die Namen Magi cian, Heremeister !c., womit er früher benannt wurde, sind daher nun alle aus der Mode. Von der Gesetzgebung. Freitag, März 3. Im Senat wurde «int ausgesuchte Committee ernannt, über die Ein theilungsbill vom Hause zu berathen. Hr. McCully, von der Finanzcommittee. be richtete eine Bill betreffend die Tarauflegung unter der Akte vom 5. Mai 1841. Hr. Sullivan legte einen Beschluß vor, die Committee über das Gerichtssystem instruirend, zu untersuchen ob es zweckmässig ist unsere Ge> setze zu modeliren, so daß jeder Partei das Recht erlaubt wird ein Verhör durch eine Jury vor dem Friedensrichter zu verlangen, und eben so zu untersuchen ob es schicklich sei die Zahl der Grand Jurors zu 10 und die der Travers- Jurors, welche bestellt werden, auf 12 zu ver mindern und den Rest aus den Umstehenden aufzumachen. Auf Vorschlag von Hrn. Kidder wurde die Nechtscommittee instruirt, zu untersuchen ob es zweckmässig sii, die "Stay Law" von der letz ten Sitzung zu widerrufen. Die Bill vom Hause, die Erwählung derCa nal Coilimissioners betreffend, war kurze Zeit unter Erwägung und wurde dann bis Mon tag verschoben. Ueber die Bill für den Ver kauf der Delaware Abtheilung des Pennsylva nia Canals,wurde bis zur Vertagung debattirt. In der Nachmittagssitzung kamen mehrere Privatbills vor und wurden abgefertigt. Das Haus genehmigte die Veränderung des Senats an derßill zur Regulirung der Wahld istrikte, wodurch verordnet wird, daß nach die sem sür Gouvernör' und Mitglieder des Con gresses und der Staats Gesetzgebung auf einem Stücke Papier gestimmt werden soll, mit der Überschrift: "Staats-Beamte." Für Comis sioners, Scheriff, Prorhonotar :c., auf einem andern, mit der Ueberfcbrift: "Cannty-Beam ten." Für Mayor, Räthe ,c., in Citys oder incorporirten Distrikten, ebenfalls auf einem, milder Ueberschrift: „Municipal-Bcamten.'i Die Bill, das Capital der Bank von North Amerika zu verringern, und eine andere, den Freibrief der Bank von Northern Liberties zu erneuern, passirten beide. Hr. Deford, von der Rechtscommittee, über gab eine Bill zur Regulirung der Gerichtsdi strikte dieser Republik. Hr. Snyder eine, den Bürgern von Columbia Caunty erlaubend über bie Verlegung des Caunty-Sitzes durch ihre Stimmen zu entscheiden. Die Bill sür die Jncorporirung der Erie- Canalcompagnie. kam auf, um die Verände rungen deS Senats an derselben zu genehmi gen, und die darüber entstandenen Debatten dauerten bis zur Vertagung. März 4. Im Hause wurde lange gesprochen und gezankt, über das Drucken des Berichts > von der Committee, welche zur Untersuchung der Beschuldigungen des Gouvernörs ernannt war. Diese Beschuldigungen betreffen zum Theil noch den „Lumberhandel" und die Beste chungsgeschichte von letzter Sitzung. Die De batten darüber dauerten bis zur Vertagung. Im Senat verlas Hr. Kidder eine ähnliche Bill wie im Hause, die Verlegung des Gerichts Sitzes von Columbia Caunty betreffend. Auf Vorschlag des Hrn. Kidder wurden die Canal Commissioners ersucht, über die Ein nahmen und Ausgaben an den öffentlichen Werken Rechenschaft zu geben. Auf Vorschlag von Hrn. MeLanahan wurde die Committee über Sparsamkeit und Reform instruirt, eine Bill zu berichten, für die Vermin derung der Gehalte und Gebühren von Staat- und Caunty Beamten. März 6. Im Hause legte Hr. Hill einenße schluß vor, die Zeit für Reden auf 20 Minuten su beschränken. Auf den Tisch gelegt. Hr Lowry, von der Eommittee über innere Verbesserungen, berichtete eine Bill worin Geld verwilliget, zu Reparaturen an Staats Canä« len und Eisenbahnen für das laufende Jahr. Hr Elwell, von der Committee über Wege und Mittel, berichtete eine Bill, für di» ordinä ren Ausgaben der Regierung zu sorgen. Das Haus wurde einig nach diesem Tage täglich zwei Sitzungen zu halten. Im Senat wurde eine Mittheilung von den Canal Commissioners erhalten, über die Ausga ben und Einnahmen an öffentlichen Werken, woraus hervorgeht, daß die Ausgaben während den letzten !i Monaten die am 1. März endig ten, die Einnahmen um K 22,988 25 überstie gen. Ein herrliches Bild von Sparsamkeit und Reform in der Staats-Haushaltung. Hrn. Sullivans Bill, Verführer zu bestra sen, passirte in Committee des Ganzen. März 7. Im Hause kam die Reformbill wieder in Erwägung. Hr. Lowry bot ein Substitut an, wonach alle Gehalte der Staat sbeamten, vom Gouvernör abwärts, um 25 Prozent vermindert werden solle». Eine De batte entstand zwischen den Herren Desord u. Lowry, über die Annahme dieses Substituts. Endlich wurde man einig den Gegenstand vor läufig zu verschieben. Hr. Karns, von der Committee über Laster und Unmoralität, berichte ungünstig auf die Gesuche, soviel von den Wirthshaus Leisenzge setze zu widerrufen, was verordnet daß die Bittschriften in der Zeitung bekannt gemacht werden müssen. In der NachmittagSsttznug betrafen die Vtrhandl«ngen »ur Pnvac-Bills, meist von Gegenständen in Philadelphia Caunty. Im Senat berichtete Hr. Wilcox die Ein thtilungsbill vom Haust, mit einigen Verän dernttgen. Dirselbc wurde bie auf Dienstag verschobt». Eine Bill vom Haust, die Board der Ca nal Commissioners betreffend, war tint Wti le untcr Erwägung und würd? da»» vrrscho btn. Die Bill vom Haust, dit Wahl drr Ca»al CommissionsrS ec. bttrrffe»d, kam z»r zwei ten Lcsuug auf, wurde aber gleich auf Sam stag vtrschobt». In dcr NachmittagS-Sitzniig kamt,, vitlt Privat-Bills vor, wovon tinigt passirttn, wor untcr dit war, zur Jncorporirung der Far mers iind Mrchanics Vtisichrrungs-Gesell schaft vo» Bucks Caunty, war. Die übrigen wäre» von Philadelphia Cau»ty. März L. Im Hause wurden gleich meh rere Privat, Bills vorg,»o,n,n n„d passirttn. Da 6 Haue btwilliztt di« Vträndtrungtn des Senate an dtr Bill zur Bildvug tinrs „tUtn CauntitS, ane Thtiltn von tuz,rnt, ge, nannt „Wyoming " Die Bill btdarf nur noch dtö Gouvtrnöre Unttrschrift, so habt» wir witdtr tine Cannty mkhr im Staatt. Die Rkformbill vo» gestern kam wj, dtr auf, uud dit Dtbatttn darübtr daiikrtr» bie zur Zeit der Vertaguu'q. Diese Reformbill nimt sehr vitl Zeit dtrGtsttzgebnug inAusprnch n. am Ende wird wieder wtitrr nichts davon kommrn als daß dir Bill auf dtn Tifch gtltgt wird. Dit Hälft? Dtr Nachmittagssitzung vtlgieug nut Debatten über die Bill den Frti» bl ief del Bank von Delaware Cauutv in ver» länger,,, wtlchk znlctzt passirte. Die Bill, den Frtibrirs der Southwark Bank zu vtrläugtrn passirte in Committee des Ganzt». Im Senat kamen zuerst Privat-Bills vor, welche Angelegenheiten von der Stadt nnd Caiintv PhUadtlphia betrafen. Viel Zeit verging nut Hrn. M Cully's Erklärung dcr Taxgefetze von der letzte» und vorletzten Sitzung, worüber die Vertag»,,gs stliiide herankam. Der Gonvtrnör gab Nachricht, daß er die Bill zurJncorporirung der Erir-Canal-Com. pagnit unterzeichnet habe —und ebenso die Bill worin für die Bezahlung der am l. Fe bruar und i. August fällige» Interessen voi» der Staatsschuld gesorgt wird. März v. Im Hanse wurde eine bedeuten de Anzahl Bittschriften eingereicht. Hr. Rusch, von der Bant Cominittct, be richtete eine Bill, die Gewalt dcrTriisties von der Girard Bank zu vergrößeru, das; sie das Eigenthum der Anstalt verkaufe» können. Hr. Kariis, von der Committee übrr tastrr uud Unmoralität, berichtete uugünstig auf ei nige Bittschriften, für de» Widerruf aller Gesetze welche den Verkauf geistiger Geträn ke erlauben. Hr. Scherwood, eine Bill, die Akte vom 29. März zn widerrufen, die Wirthshaus- Erlanbttißscheine betreffend. Hr». Rockhills Beschluss, den Schatzmeister zn fragen, ob er einen zweiten Vorrat!) Re liefnoten zn,» zerstören bereit habe, wnrde angenommen. In der Nachmittagssitzniig beschäftigte sich das Haus mit Priva Bills, Ehescheidungen :c. betreffend. Im Senat wnrde die Bill vom Hanse, die Bootfahrt an Sonntagen betreffend, au die Committee über inländische Schiffahrt über geben. Die Bill vom Hause, Taxaiiflagen betref fend. kam nächst zur Erwägung, worüber lan ge Debatten entstände» oh»e damit zu Ende zn kommen. Der Gouvernör übersandte eine Botschaft worin er die folgenden Personen als Gehülfs richrer für die respekiive» Cannties ernannt Samuel Du»», für Franklin ; William Dock für Dauphin; George Rah», für Schnylkill; Daniel Jacobe, für Mo»rgomery. Versuchler Einbruch. Allentaun den Sten März. In der letzten Mittwoch Nacht wurde ei» Versuch gemacht i» den Scohr der Herren Elias Mertz nnd Comp, in dieser Stadt einzubrechen. Der Dieb begab sich wahrscheinlich schon ehe der Stohr für den Abend geschlossen war i» den Keller, nnd al6 man denselben verlassen hatte, durchbohrte er die Federn des Fußbodens mir einem kleinen Bohrer, nnd somit glaubte er die einzelne» Bretter mit leichter Mühe weg zunehmen, und dann in den Stohr kommen z» können. Da aber die Familie dcs Hauses sich au demsklbeu Abende später als gewöhn lich zn Bette begaben, so glanbte der Dieb, wie man vermiithet, daß man auf ihu lauert, und machte sich sodann «»verrichteter Sache a»6 dem Staube. Wir sind anthoi isirt dem Diebe zu melden, daß wenn er für "Schnaps" gekommen ist, wie man vermnthet, weil er mit solch schlech tem Handwerksgeschirr versehen ist, daß er nicht in dem rechten Keller war. Und eben falls, daß die Firma zu dem Entschlüsse ge kommen ist, ihm einen schicklichen Anzng Klei der nnentgeltlich abzugeben, falls er densel ben nöthig hat, mit dem Versprechen, daß er zukünftig ein ehrlicher Mann bleiben, und ei nen solchen Versuch nie wieder machen will. Und ferner, daß die Herren Mertz und Comp, sich nu» so eingerichtet haben, daß er nicht wieder so leicht entkommen wird, sollte er je wieder den Versuch mache», wie es ihm dies mal glücklicher Weise gelang. St. Patr't. St. A u g u st , >» e (Florida), den I 1 Fe bruar. Jetzt, da die Tage des Fechtens uud KämpftiiS mit ~Alligators" nnd „Tiger schwänzen" vorüber sind, scheint sich in der Form beispielloser Einwanderung e,n anderes Interesse knnd zu gebe». Fast täglich sehen o der hören wir von den Unre, siichuiigspartien, die entweder nach dem Inner» Florida'S ge hen, oder vo» da ziirnckkoinmen. In Rück sicht der Fruchtbarkeit des Bodens, der allge meinen Schönheit des Landes und der Milde des Clima's gelte» die Cauncies St. John, A lachna, Indian River und Ken BiScayne, als die Haiiplanziehnngspunktc für Niederlassun gen. Indian River scheint vor allen andern besonders begünstigt zn werden u»d man braucht blos auwcsend zu sein, nm zu sehen, mit welcher patriotischen Schnelligkeit und allgemeine» Befriedigung die Maßregeln den Obersten Benton znr militürischen Okkupati on Florida'S in Ausführung kommt. Es bedarf nur wenig Berechn,ingsgabe, um vor aus zu sehen, daß sich die jetzige Bevölkerung Florida's schon in einem Jahre verdoppelt haben wird. Stz. Hier zu Laude sucht mau doch ans Allen Geld zn ziehen und die absurdesten Gesetze werden deshalb in Vorschlag gebracht. So liegt in der Gesetzgebung von Maryland ein Gesetz vor, daß einen Tax anf Jnnggeselle» legt, die das 35 Jahr zurückgelegt haben, und keine Frau ernähre» können (? !), und die, welche die Mittel besitzen, „des Himmels letzte Gabe" zn ernähren, sollen noch 50 Ths.
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