Der liberale beobachter und Berks, Montgomery und Schuylkill Caunties allgemeine anzeiger. ([Reading, Pa.) 1839-1864, December 27, 1842, Image 2

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    Elfer betrieben- Schade, daß der greise
König alle diese sichere Lust doch nicht
lange genießen kann, da sich der Tod auch
vor den Doppelläufigen nicht fürchtet.
Die neue kirchliche Partei oder Richtung
der PuseyiSmuö macht reißend schnelle
Fortschritte in und außer Europa. In
England neigen sich drei Viertheile der
englischen Geistlichkeit zum Puseyiömus
hin. Es ist im Grunde nichts als eine
Hinneigung zum Katholicismus in Ge
bräuchen und Lehren.
Die Regierungen, deren Gebiet an der
Weser liegt, haben sich endlich vereinigt,
alle Hindernisse der Schifffahrt zu entfer
nen und das Flußbett so herzustellen, daß
auch größere Schiffe als bisher, nament
lich Dampfschiffe auf der Weser gehen
können.
Da es in Tschirkassien gar nicht vor
wärts will, so hat der Kaiser von Ruß
land dem bisherigen Oberbefehlshaber
General Grabbe gnädigst erlaubt, seine
Stelle niederzulegen, und den General
Gurka zum Befehlshaber ernannt mit
unbeschränkter Bollmacht, ganz Tschirkas
sien zu erobern.
Die Spanier nehmen's dem Regenten
Espartero sehr übel, daß er, um fest und
warm zu sitzen, in der Kirche den königli
chen Stuhl eingenommen hat auf den sich
bisher selbst keine Königin zu setzen wagte.
Ueberhaubt scheint er der Ansicht zu sein,
daß es das Kürzeste und Beste sei, wenn
man ihn zum König machte.
In Paris spricht man wieder von einem
Anschluß Frankreichs an den deutschen Zol
lverein. Dagegen verschwindet die Hoff
nung eines Beitritts von Hannover immer
mehr.
Was das Feuer in dem Jahre nicht
thut, thut das Wasser. Bei Ofen in
Ungarn haben die Wasserfluthen plötzlich
Häuser, Thiere und Menschen fortgerissen
und ganze Weinberge zerstört. Die Wein
stöcke wurden vom Hagel zerschlagen und
der köstlichste Most mit fortgeschwemmt.
Die in zwei Welten berühmte Tänzerin
Fanny Elsler ist jetzt in Berlin und ent
zückt auch dort Alt und Jung. Der Bei
fall wollte gar kein Ende nehmen.
tancaster den 20. December.
Verhaftung von Falschmünzern.
Am Samstag vor acht Tagen wurden
zwei Männer, die sich John Hildebrand
und Jsaac Miller nenne» und von
velphia sein sollen, von dem Hochconsta
bel Brintnall und dem Constabel Turner
in hiesiger Stadt festgenommen, auf die
Anklage falsche Zwei-Thaler Noten auf
die Baltimore Bank ausgegeben zu haben.
Ein beträchtlicher Belauf von diesen fal
schen Noten wurde nach ihrer Verhaftung
bei ihnen gefunden. Sie wurden in das
hiesige Gefängniß eingesetzt, um da ihr
Verhör abzuwarten. Falsche Noten von
der obigen Benennung scheinen ziemlich
weitläuftig ausgebreitet zu sein, und das
Publikum würde daher wohl thun, auf
seiner Huth zu sein. Volksfreund.
Der Burks Caunty Intelligenter er?
zählt, daß neulich Herr James Kerr, ein
ältlicher Mann, als er bei Herrn Tucker
in Doylestaun zu Mittag speisete, an ei
nem Stück gebratenen Rindsfleisch erstick?
te, welches ihm in der Luftröhre stecken
blieb. Sein Athmen wnrde beinahe au
genblicklich gehemmt, und in w oder 12
Minuten hörten alle Lebensverrichtungen
gänzlich auf. In diesem kritischen Zeit
punkte kam Dr. William S. Hendrie. de
begleitet von Charles Ferguson, an. Der
Doktor machte sogleich eine Oeffnung in
die Luftröhre, und nachdem er die Lungen
durch eingeblasene Luft wiederholt aus
gedehnt hatte, wurde das Athmen nach
Verlauf von drei oder vier Minuten wie
der hergestellt, da dann daSHindernißmit
leichter Mühe aus der Luftröhre entfernt
wurde. Die Wunde ist am Heileu, und
der Mann soll keine Unbequemlichkeit we
gen der Operation erlitten haben.
Bruch eines tzeirachs - Versprechens.
In der Court von Franklin Caunty,
in diesem Staat, erhielt neulich Miß Asch
way einen Ausspruch von 150(1 Thaler
gegen einen gewissen Herrn Wise.als Scha
denersatz für einen Bruch des Ehever
fprechenS. Der ungetreue Freier steht
im Begriff seine Geliebte mit dem Ban'
krott Gesetz abzubezahlen. ib.
Bier Seekadeten, welche kürzlich in
Norfolk bei einem Duell verwickelt waren,
wurden auö der Navy gestoßen. Das ist
recht.
Der ZUVers!e Weodacvter
Reading, den 27. Dezembr. 1842.
erscheint die letzte Zei«
tung im alten Jahre, wir benutzen daher diese
Gelegenheit unsern geehrten Lesern zum Anfang
deS neuen Jahres zu gratuliren, wünschen Al
len viel Glück und gefüllte Geldbeutel und uns
selbst, versteht sich, keine leere Taschen.
Da das Neujahr auf nächste» Sonntag an»
fängt, so wird der Herumträger des Liberalen
Beobachters seinen respektiven Kunden in der
Stadt mit einem Neujahrswunsche am Sams
tage seine Aufwartung machen. Unsere Kun
den im Lande werden, wie gewöhnlich, in der
nächsten Nummer den Neujahrswunsch finden.
Die ganze Sau.-" Vorigen Donnerstag
schlachtete Hr. S. Riehm, in Riehmstaun,
Lancaster Caunty, ein Schwein von 13 Mo»
nat alt, welches Pfund wog, und von
ihm selbst gezogen und gemästet wurde. Hurrah
für RiehmStaun!! das biet' die Welt. —Das
war Adamstaun geboten! änihau.
Dampfschiff Britannia brachte uns
Nachrichten von Europa bis zum 4. December. I
Ausser dem Friedensschluß zwischen England
und China, fanden wir keine wichtige Neuig
keiten. Man erwartete in Europa einen sehr
kalten Winter.
Unsere Gesetzgebung
Dieser Körper wird sich bekanntlich nächsten
Dienstag in Harrisburg versammeln. Wie es
gewöhnlich zu geschehen pflegt sprechen auch
jetzt schon Leute im prophetischen Geiste davon
was dieselbe thun und lassen wird. Manche
versprechen sich Viel, wo wahrscheinlich nur
Wenig geschehen wird. Zuverlässige Nachrich»
ten von Harrisburg sage», daß sich dorr setzt
schon Bohrer in zu großer Zahl aufhalten, und
man hat Beispiele daß die Gaben dieser Herren
bei einigen Gesetzgebern mehr gelten wie die
Wünsche ihrer Constituenten. Die Wünsche
des Volks sind schon lange und wiederholt aus>
gesprochen, und wenn sie gleich nicht alle ver
wirklicht werden können, so hat doch die Ge
setzgebung die Gewalt sie zum Theil zu erfüllen,
wenn sie nur den guten Willen dazu hat.
Die beiden Hauptwünsche des Volkes sind -
Verminderung der Taxen und Verbesserung des
Geldumlaufs. Die Gesetzgebung hat Gewalt
den Erstem zu erfüllen, aber der Letztere ist ü»
ber ihrem Bereiche; sie würde daher am besten
handeln wenn sie ihre Aufmerksamkeit auf den
Ersten richten und mit den Letztern nicht un»
nütz die Zeit verschwenden möchte.
Zum Erstenmal seit mehreren Jahren, haben
unsere Gegner eine Mehrheit in beiden Häu»
fern der Gesetzgebung, und da sie ohne dies den
Gouvernör auf ihrer Seite haben, so sollte man
doch erwarten, daß nur ächt demokratische
Gesetze herauskommen werden. Die Absicht
des Volks war ohne Zweifel daß jene Partei
einmal ganz herrschen sollte, um einmal die
Früchte einer so ä ch t demokratischen Gesetzge«
bung zu sehn, und wenn nun wirklich durch sie
nicht daS wenige Gute was die letzte Gesetzge
bung anrichtete, ganz verdorben wird—wenn
wir zu Ende der Sitzung keine neue Banken,
vermehrtes Bankcapital und andere derartige
Herrlichkeiten haben —so wollen wir gestehen
daß wir uns geirret haben.
Wichtige Entscheidung.
Die Klage von Zacob Lang gegen die Far
mers Bank, wurde vorigen Dienstag durch den
Achtbaren Zohn Banks entschieden. Wie zu
erwarten war, fiel daS Urtheil gegen den Klä»
ger. Wir haben hier keinen Raum die Erklä»
rung des Richters zu geben, welche etwa zehn
Spalten in unserem Blatte füllen würde. Die
Sache erklärt sich dadurch als richtig, wenn wir
gen, das Hr. Lang der Bank eine Summe Geld
schuldig war und dagegen für einige Noten, die
er hatte, Zahlung verlangte, welche die Bank
als der größere Creditor verweigert«. Die Er»
klärung des Richters über diesen Prozeß ist
deutlich und, wie wir hören, sehr zur Zusrie»
denheit des Klägers. Wir werden vielleicht
später die Sache etwas deutlicher erklären.
Bom Geschäfte in die»
fem Körper sollen anscheinend schneller betrieben
werden, wie sonst gewöhnlich, da schon unter
schiedene vorkamen die sonst gewöhnlich erst nach
den Feiertagen vorgenommen werden.
Freitag den IS. entstand im Hause eine De«
batte wegen dem berühmten Landmesser Herrn
Haßler, einem Schweizer, der im Dienste der
Ver. Staaten grau wurde und sich wesentliche
Verdienste um dieselben erworben hat, der sich
aber jetzt einige kleine Fehler zu Schulden kom'
men ließ, wofür er von den meisten Herren im
Congreß gar derb geschimpft wurde. Nur We,
nige sprachen für ihn ; die Debatte kam zu kei
nem Resultate. Am 17. betrafen die VerHand
lungen in beiden Häusern nur unbedeutende
Gegenstände von geringer Wichtigkeit. Am
IS. wurde die Nachricht von dem Tode deSHrn.
HaberSham, einem Mitglied« deS Representan«
renhauseS, «rhalttn, worauf sich b«id« Häufrr
sogleich zur Trauer vertagten.
Am 2V. wurden im Senat einig« unb«d«u»
tend« Bills berichtet. Ein« Debatte entstand
über den Quintupel Traktat und den Sklaven«
Handel an der afrikanischen Küste.
Im Hause war man »regen der Meuterei auf
der Brigg Sommers und mit dem Bankrottge
fetz beschäftigt, dessen Schicksal ungewiß ist.
Am 21. beschäftigte sich der Senat mit der
Annahme von Bittschriften und dem Bankrott»
gefetz. DaS Haus machte eS ebenso.
Elektro magnetischer Telegraph.
Professor Morse, von Neu Port, der Erfinder
des eleetro magnetischen TelegraphS, ist jetzt in
Washington. Er hat seinen Telegraph zwi»
schen zwei Committee Zimmern des CapitolS
errichtet, der Handelscommitte« vom Hause u.
der Committee über das Seewesen vom Senat,
wo Jeder der Lust hat, seine Operationen be
obachten und finden kan daß zwei Personen mit
einander reden können, wenn sie auch noch so
weit von einander entfernt sind. Diese Erfin
dung gehört ohne Zweifel zu den Größten unse
res Zeitalters und wenn sie sich in der Probe
noch weiter bewährt, so werden die durch sie er»
langten Vortheile von unberechenbarem Wer,
the sein.
Verschwörung am Bord derßer.
Staaten Brigg Somcrs—Hinrich
tung von drei der Anführer.—Zum
Erstenmal, glauben wir, seit der Bildung der
Union, ereignete sich am Bord eines Vereinig
ten Staaten Schiffes eine Verschwörung gegen
dessen Befehlshaber, die vielleicht von den trau
rigsten Folgen gewesen wäre, wäre sie nicht
durch die Entschlossenheit des Commandörs und
Hinrichtung der dreiHauptanführer unterdrückt
und aufgerieben worden.
Die Brigg Somers segelte vor etwa 3 Mo
naten von Neu Pork nach der asrikanischenKü
ste, mit 10 Kanonen, einer Mannschaft von
80 Lehrlingen, 18 ordinären Seeleuten und ei»
nem ordentlichen Marine Sergeanten, dee als
Waffenmeister agirte. Sie stand unter dem
Befehle von Slidell Mackenzie, eines exempla
rischen Offiziers unserer Marine. Ihre Osfi»
ziere waren Lieutenant Gansevoort, von Alba»
ny, und fünf oder sechs Mitshipmen, worunter
Philip Spencer, ein Sohn des Kriegssekretärs,
und zwei Söhne von Commodore Perry waren.
Nachdem der Commandör seine Depeschen
abgegeben hatte, schickte er sich zur Rückreise
an und beabsichtigte an der Insel St. Thomas
Proviant einzunehmen. Am 29. November,
aIS daS Schiff noch einige Hundert Meilen von
<Tt. Thomas war, wurde eine Verschwörung
gegen den Commandör und die Offiziere ent
deckt, wovon Spencer, Cromwell und Small
die Hauptanführer waren und worin mehr wie
dir Hälfte der Mannschaft verbunden waren.
Der ganze Plan war durchSpencer ausgearbei
tet und die Mitglieder waren durch gräßliche
Eide verbunden. Die Absicht der Verschwore
nen war, sobald das Schift St. Thomas ver»
lassen hätte in der Nacht auf dem Verdeck eine
Schlägerei zu beginnen, wodurch die Offiziere
aufgeschreckt werden sollten. Spencer wollte
dann den Commandör ermorden, und alle an
dern Offiziere, der Schiffsarzt ausgenommen,
sollten über Bord geworfen werden ; ebenso soll
te mit der übrigen Mannschaft verfahren wer
den, die nicht dem Complott beitreten wollten.
Sie wollten dann nach der Pines Insel fah
ren, wo sie einen Bundesgenossen finden sollten
und mit diesem wollten sie zusammen als See
räuber im atlantischen Meere kreuzen und auf
die Schiffe, welche zwischen hier und Europa
Handel treiben, Jagd machen. Alle männli
chen Personen auf den gekaperten Schchiffen
sollten ermordet und i»S Meer geworfen wer
den ; die weiblichen sollten der Mannschaft ü
vergeben und später über Bord geworfen werden
Wales, des Zahlmeisters Stewart, war auch
mit in das Complott gezogen, hielt «S aber für
gut dem Commandör Anzeige davon zu ma»
chen. Dieser bemächtigte sich sogleich der drei
Anführer und untersuchte Spencers Papiere,
Darauf hielt er eine Rede an die Mannschaft,
worin er ihr die Schändlichkeit des Complotts
erklärte und sagte, daß Alles verrathen und daß
er SpeneerS Papiere habe. Er richtete dann
ein Zirkular an alle Osfizire, worin er seine
Meinung aussprach, daß ein solches Vergehen
augenblicklichen Tod verdiene. Alle stimmten
ihm bei und sie wurden einig das Urtheil so»
gleich zu vollziehen. Alle wurden dann auf'S
Verdeck gerufen, die Hinrichtung mit anzufehn.
Small gestand sogleich sein Vergehen und bat
die Osfizire um Verzeihung. Auf Ersuchen er»
hielt er die Erlaubniß eine Rede an die Mann»
schaft zu halten, worin er sie zur Treue gegen
ihre Obern ermahnte und sie vor ähnlichen
Vergehen warnte, wofür er nun den Tod leiden
mußte. Spencer bat um zehn Minuten Zeit
für sich und feine Genossen, um sich zum Tod«
zu b«reit«n. Di«S wurde bewilligt und man
frug ihn ob «r an seinen Vater oder Mutter
schreiben wollte, waS «r verneinend beantwor»
tet«. Er b«kannte dann seine Schuld und sag«
t« daß stin« Straft g«r«cht sei, meinte aber, er
wolle lieber «inen solchen Tod zur See sterben,
aIS auf dem Lande der Schande prei» grgebtn
werden. Die erlaubte Zeit war beinahe bis
auf eine Stunde ausgedehnt, wo sich Speneer
bemühete die Verzeihung von Small zu bekom»
men, waS ihm nur mit vieler Mühe gelang.
Da nun AlleS in Bereitschaft war, wurde
Jedem der Verbrecher der Strick um den HalS
gelegt und sie wurden an der fordern Rahe
aufgezogen. Nachdem sie etwa eine Stunde
gehangen hatten, wurden sie abgenommen ih
ren Kammeraden zum Einnähen übergeben und
mit Sonnenuntergang inS Meer versenkt.
Noch 4 Andere von den Verschwornen, die
man für die gefährlichsten hielt, wurden gleich
in Fesseln gelegt; den übrigen wurde erlaubt
ihren Dienst zu verrichten, bis vorletzten Sam
stag die Brigg in NeuPork landete, wo sie alle
auf dem Kriegsschiffe Nord Carolina in S"
cherheit gebracht wurden.
Man vermuthet daß der Bundesgenosse, wo
von oben die Rede ist, der teranische Schooner
San Antonio sein müsse, welcher schon seit ei
nigen Wochen spurlos verloren ist. Zu Nor
folk ist bereits ein Kriegsschiff ausgerüstet, wel
ches nach der Pines Insel fahren soll, um die
Piraten aufzusuchen und zu fangen. Wegen
der Verschwörungs-Geschichte wird eine Unter
suchung vor dem Marine Gerichte stattfinden.
Bon China sind mit dem Schiffe Hele
na, welches vorige Woche in Neu Pork ankam,
Nachrichten bis zum 30. August erhalten. Es
heißt daß die Engländer die Stadt Nanking er
obert haben. Ein Theil der englischen Flotte
erschien am 18. Juli am untern Zollhause von
Nanking; zwei andere kamen am IS. worauf
die Kanonade eröffnet wurde, welche bald daS
Zollhaus zerstörte und die Stadt in Brand fetz
te. Die Einwohner suchten in gedrängten Mas
sen durch die Thore zu entkommen, wobei eine
Menge todt gedrückt wurde. Viele reiche und
ansehnliche Häuser wurden geplündert. Ein
Gerücht sagt, daß der Gouvernör von Nanking
sich erhängte, jobald die Britten in die Stadt
einrückten. Der Kayser ist noch immer in Pe
king. Am 23. Juli wurde die Stadt Wohoo,
südlich von Nanking eingenommen. China ist
ausser den fremden Belagerern auch sehr mit
einheimischen Räubern und Banditen geplagt.
Später. —Das Dampfschiff Brittannia,
welches ain Mittwoch Nachmittag in Boston
ankam, brachte die Nachricht, daß zwischenChi,
na und England ein Traktat geschlossen und
so der Friede zwischen beiden Nationen wieder
hergestellt sei. Die Hauptartikel deS Friedens»
schlusses sind : China bezahlt im Verlauf von
drei Jahren T 21,000,000, als Entschädigung,
an England; erlaubt den Engländern freien
Handel in den Häfen von Canton, Ningpo,
Amoy und noch zwei Andern und tritt die In
sel Hongkong, für immer, an England ab.
Nachrichten von Indien melden ebenfalls
daß die Britten in der letzten Zeit dort wieder
siegreich waren, und eine Anzahl gefangener
Engländer wurden bereits wieder in Freiheit
gesetzt. Der Anführer der Affghanisten, Akh
bar Khan, ist entflohen.
Einwanderung.— Nach einer amtlichen
Angabe landeten während dem Jahre welches
am 15. December endete, im Hafen von Neu
Pork 51,800 Einwanderer von Europa, wo
von 9521 wieder in ihr Vaterland zurückkehr
ten. Man mag rechnen daß in allen Häfen in
derselben Zeit wenigstens 150,000 Passagiere
ankamen. Viele von diesen brachten bedeuten
de Summen Geld mit, die Meisten davon ha
ben sich im fernen Westen angesiedelt.
Lokofokoismus itt Neu Norf.
Der „Neu Vork American" richtet die
Aufmerksamkeit des Publikums auf die
Enthüllungen der Betrügereien, welche
von der Lokosoko Parthei bei den Wahlen
in der Stadt Neu-Vork verübt worden
sind, wie dieselben an das Licht gebracht
wurden bei dem gerichtlichen Verhör ge
wisser Lokofoko Aldermänner, welche an
geklagt waten überwiesene Verbrecher aus
dem Blackwells Eiland Gefängniß auf
eine gesetzwidrige Weise vor der letzten
Frühjahrs Wahl freigelassen zu haben,
in der Absicht, daß sie unter der Anwei
sung derjenigen, welche sie von dem Ge
fängniß brachten, ihre Stimmen eingeben
sollten. Der „American" sagt:-»-" Die
Abscheulichkeit dieses Verfahrens, welches
von den Lokofoko Zeitungen so hartnäckig
geläugnet wurde als die Beschuldigung
zuerst gemacht wurde, und der Eifer und
die Halsstarrigkeit, welche der Herr
Mayor Morris zeigt und von dem An
fang der Untersuchung gezeigt hat, um der
Nachforschung Hindernisse in den Weg zu
legen, sind wohl dazu geeignet die öffent
liche Aufmerksamkeit zu erwecken. Die
Beweise sind bereits überwältigend, daß
Gefangene lange vor dem Ablauf ihrer
Strafzeit entlassen worden sind ; daß sie
znsammen gehalten wurden und zusam
men nach der Stadt gebracht wurden, ge- j
rade vor der Wahl ; und schließlich,
sie an die Stimmkästen geführt worden,
um zu stimmen, und daß sie unter dem
Befehl derer, welche sie unter Aufsicht
hatten, wirklich gestiMt haben. Und alles
dieses wurde verübt durch die Mitwirkung
lokofoko Magistraten und für den Nutzen
der lokofoko Kandidaten; und dennoch sind
dieses die Männer, welche die Unverschämt
heit haben, die Whigs des 'RöhrenlegenS'
zu beschuldigen.—Wir sehen nicht daß die
"Evening Post," welche so voll heiligen
Unwillens war über die Glentworty Sa
che, irgend einigen Ausdruck der Verdam
mung überdies? zehnfach größere Schand
that gemacht hat. Vielleicht aber wenn
sie fertig ist mit Frohlocken über die Lo
kofoko Siege, wird sie Muse und Tugend
finden, um Lokofoko Verbrechen zu tadeln.
Volksfreund.
Jury Liste,
für die Januar Court, 1842.
Grand Jury.
Daniel Althaue, Bauer, Maidencriet.
John Boyer, Fuhrmann. Reading.
John Gänly, Maurer, Reading.
John Hoffman, Bauer, Robeson.
Jsaac!. Hottenstein, do. (ledig) Maxatawny.
Carl Kerper, Sattler, Reading.
Daniel Klahr, Bauer, Pen».
Adam Köhler, do. Grünwitsch.
Heinrich Kachel, do. Brecknock.
Daniel Lrrch, do. Heidelberg.
August Leize, do. Tulpehocken.
Samuel Miller, do. Albany.
Zohn Miller, Kaufmann, Hamburg.
Abraham Pannebecker, Bauer, Cumru.
William Rhoads, do. Exeter.
Daniel Smith, Sattler, Womelsdorf.
John Stafford, Bauer, Brectnoct.
Joseph Smith, Grobschmidt, Hamburg.
Peter Schweyer, Gastwirth, Maxatawuy.
William Gäbold do. Womelsdorf.
Christian Schultz, Hutmacher. Reading.
Hermau Umstead, Kaufmann, Union.
Jacob Warren, Hutmacher, Reading.
Daniel Winter, Bauer, Tnlpehocken.
Jurors für die erste IVoche.
Abraham Brenstnger, Bauer, Districtt.
John Brown, Gtohrhalter, Reading.
John Baker, jr. Bauer, Douglas.
George Boltz, do. Ober Tulpehockeu.
William Boaman, Müller, Reading.
Heinrich Bremer, Schuhmacher, Reading.
Heinrich Beard- Bauer, Robeson.
Harinon Beard, Esq. do.
George Boyer, Metzger, Reading.
Daniel Clauser, Esq. Earl.
John Troll, Schneider, Maxatawny.
John Dunkel, Bauer, Grünwitsch.
Jacob Drey, Tagelöhner, Roctland.
Ednard Davis, ledig, Penn,
tot Evans, Baner, Robeso».
Daniel Fosig, Anstreicher, Reading.
John Focht, Müller, Nuscombinanor.
Carl Zichthorn, Gattler, Reading.
Michael Gassert, Gastwirth, Tulpehocken.
Jacob Göbell, do. Peik.
Benjamin Hill, Bauer, Richmond.
Caleb Harriso», Esq. Union.
Samuel Haag, Bauer, Cumru.
Wilson Hamilton, Wagner, Caernarvon,
George Hatfield, Bauer, Douglas.
John Jones, Schuhmacher, tangschwamm.
David Klein, Bauer, Anuty.
David B, Kuh, Kaufmann, Kutztaun.
Jsaac Kemp, Müller, Grünwitsch.
Peter Klein, Esq. Grünwitsch.
George Klein, Baner, Peik.
John M. Keim, Schreiber, Reading.
Jsaac Lenhart, Bauer, Grünwitsch.
Heinrich teize, do. Heidelberg.
Jonathan tescher, Gastwirth, Richmond.
Jonathan Miller, Müller, Ober Tulpehocte»
Zohn M. Reiter, Esq. tangschwamm.
William Runkel, Kaufmann, Penn.
Carl Riet do. Reading.
Gideon Reinharr, Maurer, Grünwitsch.
Adam Reber, Bauer, Wiudsor.
Samuel Rothenberger, Bauer, Elsass.
Johu Schweyer, do. Richmond.
Jacob Schilling, Gastwirth, Cumru.
Daniel Scheivly, Kaufmann, Hamburg.
Michael Sands, Maurer, Union.
Jacob Schneider, Bauer, Windsor.
Heinrich Witman, Blechschmidt, Penn.
Jurors für Sie zweite Lvoche.
Heinrich AhrenS, Bauer, Maidencriet.
Samuel AddamS, Gastwirth, Cumru.
Samuel Bobst, do. Ruscombmanor.
Joseph Bictel, Taglöhner, Ober Bern-
Samuel Beruhard, Bauer, Rnscombmauor.
Samuel Beard, Freisasse, Maideucriek.
John Botteiger, Bauer, Bern.
Heinrich B. Boyer, Kaufman, Colebrookd.
Samml Beard, ledig, Robeson.
Daniel Christ, Bauer, Grünwitsch.
George W. Dewees, Eiseumstr. Ruecombm.
Jacob Deyscher, Bauer, Hereford.
Jsaac Ely, do. Maidencriet.
John t. Fischer, do. Maxatawny.
Benjamin Fink, Schreiner, Reading.
Benjamin Gorduer, Bauer, Wiudsor.
Daniel GehriS, Maurer, Elsass.
George Goheeu, Schuhmacher, Caernarv»».
Jacob Hertzog, Wagner, Peik.
Peter Keiser, Bauer, Tulpehocken.
John Kutz, Schneider, Langschwamm.
John Klein, Schaphalter. Reading.
Daniel Miller, Grobschmidt» Reading.
David Rnfschneider, Bauer Heidelberg.
Heinrich Schmeck, Weber, Ruscombmanor.
Ephraim Schwoyer, Tagelöhner, Albany.
John Scbollenberger, Bauer, do.
Heinrich Schmeck, do. Elsaß.
Peter Ulrich, do. do.
Joyn Weiss, Gastwirth, Douglas.
Edward Witman, do. Reading.
William Wanner, Bauer, Maxatawny.
Paul Meurich, do. Ober Tulpehocsen.
Richard Wettz, Gastwirth, tangschwamm.
John Aerby, Schreiner, Bethel.
John Zerby, Müller, Heidelberg.