Elfer betrieben- Schade, daß der greise König alle diese sichere Lust doch nicht lange genießen kann, da sich der Tod auch vor den Doppelläufigen nicht fürchtet. Die neue kirchliche Partei oder Richtung der PuseyiSmuö macht reißend schnelle Fortschritte in und außer Europa. In England neigen sich drei Viertheile der englischen Geistlichkeit zum Puseyiömus hin. Es ist im Grunde nichts als eine Hinneigung zum Katholicismus in Ge bräuchen und Lehren. Die Regierungen, deren Gebiet an der Weser liegt, haben sich endlich vereinigt, alle Hindernisse der Schifffahrt zu entfer nen und das Flußbett so herzustellen, daß auch größere Schiffe als bisher, nament lich Dampfschiffe auf der Weser gehen können. Da es in Tschirkassien gar nicht vor wärts will, so hat der Kaiser von Ruß land dem bisherigen Oberbefehlshaber General Grabbe gnädigst erlaubt, seine Stelle niederzulegen, und den General Gurka zum Befehlshaber ernannt mit unbeschränkter Bollmacht, ganz Tschirkas sien zu erobern. Die Spanier nehmen's dem Regenten Espartero sehr übel, daß er, um fest und warm zu sitzen, in der Kirche den königli chen Stuhl eingenommen hat auf den sich bisher selbst keine Königin zu setzen wagte. Ueberhaubt scheint er der Ansicht zu sein, daß es das Kürzeste und Beste sei, wenn man ihn zum König machte. In Paris spricht man wieder von einem Anschluß Frankreichs an den deutschen Zol lverein. Dagegen verschwindet die Hoff nung eines Beitritts von Hannover immer mehr. Was das Feuer in dem Jahre nicht thut, thut das Wasser. Bei Ofen in Ungarn haben die Wasserfluthen plötzlich Häuser, Thiere und Menschen fortgerissen und ganze Weinberge zerstört. Die Wein stöcke wurden vom Hagel zerschlagen und der köstlichste Most mit fortgeschwemmt. Die in zwei Welten berühmte Tänzerin Fanny Elsler ist jetzt in Berlin und ent zückt auch dort Alt und Jung. Der Bei fall wollte gar kein Ende nehmen. tancaster den 20. December. Verhaftung von Falschmünzern. Am Samstag vor acht Tagen wurden zwei Männer, die sich John Hildebrand und Jsaac Miller nenne» und von velphia sein sollen, von dem Hochconsta bel Brintnall und dem Constabel Turner in hiesiger Stadt festgenommen, auf die Anklage falsche Zwei-Thaler Noten auf die Baltimore Bank ausgegeben zu haben. Ein beträchtlicher Belauf von diesen fal schen Noten wurde nach ihrer Verhaftung bei ihnen gefunden. Sie wurden in das hiesige Gefängniß eingesetzt, um da ihr Verhör abzuwarten. Falsche Noten von der obigen Benennung scheinen ziemlich weitläuftig ausgebreitet zu sein, und das Publikum würde daher wohl thun, auf seiner Huth zu sein. Volksfreund. Der Burks Caunty Intelligenter er? zählt, daß neulich Herr James Kerr, ein ältlicher Mann, als er bei Herrn Tucker in Doylestaun zu Mittag speisete, an ei nem Stück gebratenen Rindsfleisch erstick? te, welches ihm in der Luftröhre stecken blieb. Sein Athmen wnrde beinahe au genblicklich gehemmt, und in w oder 12 Minuten hörten alle Lebensverrichtungen gänzlich auf. In diesem kritischen Zeit punkte kam Dr. William S. Hendrie. de begleitet von Charles Ferguson, an. Der Doktor machte sogleich eine Oeffnung in die Luftröhre, und nachdem er die Lungen durch eingeblasene Luft wiederholt aus gedehnt hatte, wurde das Athmen nach Verlauf von drei oder vier Minuten wie der hergestellt, da dann daSHindernißmit leichter Mühe aus der Luftröhre entfernt wurde. Die Wunde ist am Heileu, und der Mann soll keine Unbequemlichkeit we gen der Operation erlitten haben. Bruch eines tzeirachs - Versprechens. In der Court von Franklin Caunty, in diesem Staat, erhielt neulich Miß Asch way einen Ausspruch von 150(1 Thaler gegen einen gewissen Herrn Wise.als Scha denersatz für einen Bruch des Ehever fprechenS. Der ungetreue Freier steht im Begriff seine Geliebte mit dem Ban' krott Gesetz abzubezahlen. ib. Bier Seekadeten, welche kürzlich in Norfolk bei einem Duell verwickelt waren, wurden auö der Navy gestoßen. Das ist recht. Der ZUVers!e Weodacvter Reading, den 27. Dezembr. 1842. erscheint die letzte Zei« tung im alten Jahre, wir benutzen daher diese Gelegenheit unsern geehrten Lesern zum Anfang deS neuen Jahres zu gratuliren, wünschen Al len viel Glück und gefüllte Geldbeutel und uns selbst, versteht sich, keine leere Taschen. Da das Neujahr auf nächste» Sonntag an» fängt, so wird der Herumträger des Liberalen Beobachters seinen respektiven Kunden in der Stadt mit einem Neujahrswunsche am Sams tage seine Aufwartung machen. Unsere Kun den im Lande werden, wie gewöhnlich, in der nächsten Nummer den Neujahrswunsch finden. Die ganze Sau.-" Vorigen Donnerstag schlachtete Hr. S. Riehm, in Riehmstaun, Lancaster Caunty, ein Schwein von 13 Mo» nat alt, welches Pfund wog, und von ihm selbst gezogen und gemästet wurde. Hurrah für RiehmStaun!! das biet' die Welt. —Das war Adamstaun geboten! änihau. Dampfschiff Britannia brachte uns Nachrichten von Europa bis zum 4. December. I Ausser dem Friedensschluß zwischen England und China, fanden wir keine wichtige Neuig keiten. Man erwartete in Europa einen sehr kalten Winter. Unsere Gesetzgebung Dieser Körper wird sich bekanntlich nächsten Dienstag in Harrisburg versammeln. Wie es gewöhnlich zu geschehen pflegt sprechen auch jetzt schon Leute im prophetischen Geiste davon was dieselbe thun und lassen wird. Manche versprechen sich Viel, wo wahrscheinlich nur Wenig geschehen wird. Zuverlässige Nachrich» ten von Harrisburg sage», daß sich dorr setzt schon Bohrer in zu großer Zahl aufhalten, und man hat Beispiele daß die Gaben dieser Herren bei einigen Gesetzgebern mehr gelten wie die Wünsche ihrer Constituenten. Die Wünsche des Volks sind schon lange und wiederholt aus> gesprochen, und wenn sie gleich nicht alle ver wirklicht werden können, so hat doch die Ge setzgebung die Gewalt sie zum Theil zu erfüllen, wenn sie nur den guten Willen dazu hat. Die beiden Hauptwünsche des Volkes sind - Verminderung der Taxen und Verbesserung des Geldumlaufs. Die Gesetzgebung hat Gewalt den Erstem zu erfüllen, aber der Letztere ist ü» ber ihrem Bereiche; sie würde daher am besten handeln wenn sie ihre Aufmerksamkeit auf den Ersten richten und mit den Letztern nicht un» nütz die Zeit verschwenden möchte. Zum Erstenmal seit mehreren Jahren, haben unsere Gegner eine Mehrheit in beiden Häu» fern der Gesetzgebung, und da sie ohne dies den Gouvernör auf ihrer Seite haben, so sollte man doch erwarten, daß nur ächt demokratische Gesetze herauskommen werden. Die Absicht des Volks war ohne Zweifel daß jene Partei einmal ganz herrschen sollte, um einmal die Früchte einer so ä ch t demokratischen Gesetzge« bung zu sehn, und wenn nun wirklich durch sie nicht daS wenige Gute was die letzte Gesetzge bung anrichtete, ganz verdorben wird—wenn wir zu Ende der Sitzung keine neue Banken, vermehrtes Bankcapital und andere derartige Herrlichkeiten haben —so wollen wir gestehen daß wir uns geirret haben. Wichtige Entscheidung. Die Klage von Zacob Lang gegen die Far mers Bank, wurde vorigen Dienstag durch den Achtbaren Zohn Banks entschieden. Wie zu erwarten war, fiel daS Urtheil gegen den Klä» ger. Wir haben hier keinen Raum die Erklä» rung des Richters zu geben, welche etwa zehn Spalten in unserem Blatte füllen würde. Die Sache erklärt sich dadurch als richtig, wenn wir gen, das Hr. Lang der Bank eine Summe Geld schuldig war und dagegen für einige Noten, die er hatte, Zahlung verlangte, welche die Bank als der größere Creditor verweigert«. Die Er» klärung des Richters über diesen Prozeß ist deutlich und, wie wir hören, sehr zur Zusrie» denheit des Klägers. Wir werden vielleicht später die Sache etwas deutlicher erklären. Bom Geschäfte in die» fem Körper sollen anscheinend schneller betrieben werden, wie sonst gewöhnlich, da schon unter schiedene vorkamen die sonst gewöhnlich erst nach den Feiertagen vorgenommen werden. Freitag den IS. entstand im Hause eine De« batte wegen dem berühmten Landmesser Herrn Haßler, einem Schweizer, der im Dienste der Ver. Staaten grau wurde und sich wesentliche Verdienste um dieselben erworben hat, der sich aber jetzt einige kleine Fehler zu Schulden kom' men ließ, wofür er von den meisten Herren im Congreß gar derb geschimpft wurde. Nur We, nige sprachen für ihn ; die Debatte kam zu kei nem Resultate. Am 17. betrafen die VerHand lungen in beiden Häusern nur unbedeutende Gegenstände von geringer Wichtigkeit. Am IS. wurde die Nachricht von dem Tode deSHrn. HaberSham, einem Mitglied« deS Representan« renhauseS, «rhalttn, worauf sich b«id« Häufrr sogleich zur Trauer vertagten. Am 2V. wurden im Senat einig« unb«d«u» tend« Bills berichtet. Ein« Debatte entstand über den Quintupel Traktat und den Sklaven« Handel an der afrikanischen Küste. Im Hause war man »regen der Meuterei auf der Brigg Sommers und mit dem Bankrottge fetz beschäftigt, dessen Schicksal ungewiß ist. Am 21. beschäftigte sich der Senat mit der Annahme von Bittschriften und dem Bankrott» gefetz. DaS Haus machte eS ebenso. Elektro magnetischer Telegraph. Professor Morse, von Neu Port, der Erfinder des eleetro magnetischen TelegraphS, ist jetzt in Washington. Er hat seinen Telegraph zwi» schen zwei Committee Zimmern des CapitolS errichtet, der Handelscommitte« vom Hause u. der Committee über das Seewesen vom Senat, wo Jeder der Lust hat, seine Operationen be obachten und finden kan daß zwei Personen mit einander reden können, wenn sie auch noch so weit von einander entfernt sind. Diese Erfin dung gehört ohne Zweifel zu den Größten unse res Zeitalters und wenn sie sich in der Probe noch weiter bewährt, so werden die durch sie er» langten Vortheile von unberechenbarem Wer, the sein. Verschwörung am Bord derßer. Staaten Brigg Somcrs—Hinrich tung von drei der Anführer.—Zum Erstenmal, glauben wir, seit der Bildung der Union, ereignete sich am Bord eines Vereinig ten Staaten Schiffes eine Verschwörung gegen dessen Befehlshaber, die vielleicht von den trau rigsten Folgen gewesen wäre, wäre sie nicht durch die Entschlossenheit des Commandörs und Hinrichtung der dreiHauptanführer unterdrückt und aufgerieben worden. Die Brigg Somers segelte vor etwa 3 Mo naten von Neu Pork nach der asrikanischenKü ste, mit 10 Kanonen, einer Mannschaft von 80 Lehrlingen, 18 ordinären Seeleuten und ei» nem ordentlichen Marine Sergeanten, dee als Waffenmeister agirte. Sie stand unter dem Befehle von Slidell Mackenzie, eines exempla rischen Offiziers unserer Marine. Ihre Osfi» ziere waren Lieutenant Gansevoort, von Alba» ny, und fünf oder sechs Mitshipmen, worunter Philip Spencer, ein Sohn des Kriegssekretärs, und zwei Söhne von Commodore Perry waren. Nachdem der Commandör seine Depeschen abgegeben hatte, schickte er sich zur Rückreise an und beabsichtigte an der Insel St. Thomas Proviant einzunehmen. Am 29. November, aIS daS Schiff noch einige Hundert Meilen von