Der Nidtrnle Veovnrhter Reading, denS». Novembr. 1842. Berkauf der Staat-Stocks. —A,„ letzten Mittnwch war der bestimmte Tag, wo die Aktien oder Stocks welche der StaatPenn» sylvanien in verschiedenen Banken, Canälen, Eisenbahnen ie. hält, öffentlich versteigert wer» den sollten, gemäß einer Verordnung der Akte der Assembly vom 27. Juli 1842. Der zum Verkauf bestimmte Platz war die Exchange in Philadelphia, wo sich zur Zeit eine Anzahl Käufer und Zuschauer eingefunden hatten, — Gouvernör Porter und der Staatssekretär wa ren gegenwärtig und nachdem der Auktionär die Bedingungen vorgelesen hatte wurden die Stocks in Partien von 10 auSgeboten, aber die Gebote der Kaufliebhaber waren so gering, daß nur in solchen Fällen der Zuschlag erfolgte wo der Staatssekretär, im Namen der Republik, daS höchste Gebot hatte, wonach die Republik dieselben selbst wieder kaufte. Bei diesem Zu stand der Dinge hielt man es sürS Beste den Verkauf vorläufig einzustellen. Der Verkauf ist nun neuerdings auf den nächsten 1. März, auf demselben Platze anberaumt, wenn die Ge setzgebung eS nicht anders verordnet. Die Absicht, auf diesem Wege einen Theil unserer Staatsschuld zu bezahlen, worauf der Gouvernör und seine Anhänger ein besonderes Vertraue» setzten, ist nun so gut wie Null und nichtig, denn bei diesen betrübten, geldarmen Zeiten wird der zweite Versuch die Stocks zu verkaufen, nicht besser ausfallen wie der erste und wenn wir dieselben nicht ganz und gar verschenken wollen,so muß sie der Staat behal. ten. Weit vernünftiger würde eS sein, wenn der Staat, zur theilweisen Zahlung der Schul« den, seine öffentlichen .Werke verpachten oder verkaufen könnte. Hierzu würden sich wahr» scheinlich mehr Liebhaber finden die einen gu ten Preis geben möchten, denn ohne Zweifel würden jene Werke, im Besitz von Privat-Ge sellschaften, eben so vortheilhaft sür diese sein, wie sie jetzt zum Schaden sür den Staat sind. Aber solange Pennsylvanien unter Porters Ad» ministration steht ist es eigentlich unnöthig von so etwas zu sprechen, denn der hat einen so gro ßen Anhang von Freunden und Günstlingen, deren Beutel aus dem Staatsschatze gefüllt wer den müssen, wodurch er gezwungen ist den Ver kauf jener Werke, wo möglich zu verhindern. Der Tarief. Einige unserer Oppositions-Blätter jubili» ren laut und freuen sich der Hoffnung diese be« schützende Maßregel bald aufgehoben zu sehn. Das Resultat der letzten Staats-Wahlen, die sie bekanntlich fast alle gewonnen haben, giebt ihnen Muth und bestärkt sie in der Meinung, daß das Volk im Allgemeinen gegen einen be» schützenden Tarief sei. Selbst die, welche vor der Wahl sich mitunter günstig für die Maßre» gel erklärten, vielleicht um hin und wieder ei nig« Stimmen zu kapern, treten nach und nach dem großen Haufen wieder bei und solche Frei» Männer, die bei ihrer Anhänglichkeit an jene doch zu Gunsten des TariesS sind, werden bald aussinden daß der einstimmige Ruf der Partei "nieder mit dein Tarief!" ist. Die Besorgnis; derjenigen Congreßglieder, welche für das Ge setz stimmten, dass es zu lange in Operation bleiben würde, ist durch das Resultat der Wahl völlig gehoben, indem sie sich nun berechtiget glauben dasselbe auszuheben sobald es ihnen be, liebt, und so daö Volk neuerdings mit denScg nungen ihrer verschrobenen Maßregeln zu über schütten. Es ist augenscheinlich ihre Absicht, einen Handel zu machen und die Interessen der östlichen und nördlichen Staaten zu opfern,um die Summen des Südens für die nächste Pre» sidentenwahl zu gewinnen. Sie werden Alles aufbieten ihr Vorhaben durchzusetzen. Es unterliegt keinem Zweifel, daß sie durch ihre Kniffe das Volk abermal bethören und die welche durchaus an sie gefesselt sind um ihre Fahne zusammenhalten, aber die Masse des Volkes der Union hat ni « ihre Maßregeln gut geheissen und wird sie n i e gut heissen. — Die Schuldigkeit, den Schutztarif zu erhalten, beruht daher ausschließlich auf der demokrati» schen Whig-Partei.—Der Schutz des einheimi schen Fleißes wurde durch sie hervorgebracht und ihre zahlreich«,, Anhänger werden vermö gend sein ihn ferner zu erhalten. Lasset dieje nigen Bürger, welch« «s seit 2Jahren nicht der Mühe werth hielten an den Stimmkasten zu gehen, ihre Schuldigkeit thun, so ist das Wohl des Landes gesichert und unsernGegnern ein ge waltiger Strich durch die Rechnung gemacht. Was man in der Ferne von nnS sagt.--Die Neu Dort Tribune sagt, indem sie von Pennsylvanien spricht: GouvernörPor ter und die Staats-Administration sind hart an der Arbeit Senater Buchanan's Stand zu untergraben, der sich selbst als Presidents-Can didat aufstellt, in Erwartung die Stimme des Staats in einer National Convention zu erhal ten und sie zu seinem Vortheile anzuwenden. Gegen ihm hat die Porter-Sippschaft schon zwei oder drei Presidents-Ernennungen aus die Beine gebracht—zuerst Commodore Stewart, nächst Col. R. M. Johnson, und da auch die ser nicht ziehen wollte, haben sie sich an Gen. Caß geklammert. Sie haben viele Tausend Zireulare srankirt und ausgeschickt worin seine Ansprüche kund gethan werden und wovon die Portokosten der Schatzkammer zur Last fallen —so daß Pennsylvanien einige Tausend sür diesen Electionierplan zu bezahlen hat. Es hat jedoch so viel Geld daß es dies nicht achtet. Gouvernör Porter soll sür Vice-President lau sen, mit Johnson, Caß, oder wen sie sonst auf den Lauf bringen können. Nächsten Winter wird die Porter-Cligue ei nen Versuch machen, Buchanan's Wiederer» wählung als Senator zu verhindern, mit wel chem Erfolg werden wir sehen. Der muthmaß liche Candidat ist Gouveinör Porters Bruder und Haupt-Rathgeber —in der That des Gou vernörs Gouvernör—James M. Porter. Er ist ein fähiger und schicklicher Mann, war sonst ein National-Republikaner, bis er einsah daß er nichts damit gewinnen konnte. Die Staats»Werke von innern Verbesserun gen wurden so schändlich und verschwenderisch verwaltet daß der Staat dadurch bankrott wur de, und es ist der allgemein ausgesprochene Wunsch daß sie um einigen Preis verkauft wer den sollen, welchen sie in den gesunkenen Staat Bonds bringen mögen, um so die Staatsschuld um Vieles zu vermindern. Die letzte Gesetzge bung tras Maßregeln die Sache zu untersu chen. Um den Verkauf zu verhüten, hat die Staatv-Regicrung die Transportation der Pas sagiere auf der Columbia-Eisenbahn just für 4 Jahre an eine Privatgesellschaft verdungen. Man erwartet daß dies den erwünschten Es solg haben wird den Verkauf zu verhindern. Gin wichtiger Prozeß Eine Klage von laco b L a n g, gegen die Farmers Bank von Reading, kam am vor letzten Samstage vor dem Achtbaren John BankS, im hiesigen Courthause, zur Untersu chung. Lang hatte Noten von der Bank, die aus Anforderung in Specie zahlbar waren,und um dies zu bekommen, war die Klage eingelei tet. Henry W. Smith, Esg, Anwalt für die Bank, behauptete, daß das Gesetz von 1811 ein Contrakt zwischen der Republik und der Bank sei, und daß sie nicht gesetzlich aufgefor dert werden könne, Specie zu bezahlen, bevor der Staat seine Verbindlichkeiten löse durch Be zahlung der Relief-Noten. Peter Filbert,Ese>. Anwalt für Lang, bestand darauf daß die auf Anforderung in Specie zahlbaren Bank Noten eine contrahirtc Verpflichtung ausmachen über einigen Coutrakt unter dem Gesetze von 1841, wozu die Unverletzbarkeit des Eontrakts und gu» ten Vertrauens zwischen den Banken und No ten-Inhabern mit größererKrast dringt, wie ei nige zukünftige Gesetzgebung losgeben kann. Daß keine Akte der Gesetzgebung die Schuldig-- keit der Banken vernichten kann, jede» Gläubi ger zu bezahlen, und daß der uneinlösbarcGeld umlaus von Banknoten aus einmal betrügerisch wird und durch die Courten der Gerechtigkeit verbessert werden sollte. Daß keine Bank un» ter ihrem Freibriese in Operation sein könne, welche sich weigert Gold und Silber zu bezah len, und daß jede solche Weigerung eine Ver» wirkung ihres Freibriefs und CorporationS-Pri vilegien ist. Richter Banks sagte, dies sei eine sehr wich tige Sache und versprach am nächsten 2<». De cember seine Meinung darüber zu erklären. I. Colt, der Mörder und Selbst mörder. —Die Geschichte dieses unglücklichen Mannes gehört gewiß zu den Sonderbarsten die bis jetzt in den Ver. Staaten bekannt sind. E? hatte wahrscheinlich eine gute Erziehung ge Nossen und erfreute sich eines gute» Charak, terS, bis ih» sein Unstern verleitete einen seiner Mitmenschen zu ermorden, wodurch er den Hä nden der Gerechtigkeit verfiel und von dein Pub» likuin als eln Mörder verachtet wurde. Wäh rend den gerichtlichen Verhandlungen bewies er sich höchst gleichgültig, und da er zu den vor nehmen Verbrechern gehörte, sparten seine gu ten Freunde keine Mittel die gesetzliche Strafe von ihm abzuwenden, wodurch die Verhand lungen des Gerichts auf eine lange Bahn gezo» gen wurden. Er behauptete bis zum Ende, feine Unschuld, bewies aber keine Reue über das be, gangene Verbrechen und glaubte daß er durch die Behauptung ihm sei Unrecht durch das Ge richt geschehen, seine Begnadigung erzwingen könnte, was aber nicht gelang. Das Ende seines Lebens, waS unsern Lesern bereits bekannt ist, setzte fast die ganze Stadt Neu Port in Aufregung. Viele waren der Meinung daß eine Begnadigung sür ihn ein treffen würde ehe die zur Hinrichtung bestimm te Stunde herankam, selbst sein Bruder nieinte am Mittage noch, daß es unnötig sei, Anstalten für seine Beerdigung zu treffen. Einige harten sogar Wetten gemacht über Colts Ende und trieben Spekulation mit dein Trauerspiele ColtS Verhcirathung mit Caroline Henshaw erregte ebenfalls, besonders unter der weiblichen Bevölkerung großes Aufsehen und lieferte viel! Stoff zur Unterhaltung; welches Mädchen möchte wohl bereit sein ein Ehebündniß mit ei nem Manne zu schließen, dessen unvermeidli cher Tod durch die Hand der Gerechtigkeit be stimmt ist? Man sagt aber daß Colt mit die ser schon länger auf einem vertrauten Fuße lebte und Einige behaupten, daß sie schon frü her in Philadelphia mit ihm getraut wurde. Sie hat ein Kind von ihm und soll sich jetzt in Philadelphia befinden. «'Was ist die Ursache, daß wir den hiesigen Liberale Beobachter nicht mehr erhalten /" Alt BerkS. diese Frage, Hr. Nachbar ? Der Libelle Beobachter macht bei Ihnen regelmäs sig jeden Dienstag Morgen die Visite, findet a» ber in der Regel eine verschlossene Thür—wenn ihn daher irgend ein Langfinger wegbugst so ist es gewiß nicht unsere Schuld. LynchinH. —Ein Mann Namens George W. Lore wurde kürzlich in Barbour Caunty, Alabama, des Mordes schuldig gefunden. Er wurde verurtheilt gehangen zu werden, aber die Supreme Court bewilligte ein neues Verhör u. erlaubte ihm, Bürgschaft zu stellen. AIS die Zeit zum Verhör kam war er nicht zu finden, Einige Zeit nachher fand man daß er sich in der Gegend von Glennville herumtrieb, woraus er festgenommen wurde. Die Bürger, hundert und sechzig an der Zahl, kamen zusammen und beriethen was mit ihm geschehen sollte. Nach dem sie die Sache der Menge erklärt hatten, stimmten zwei dasür, ihn den Gerichten zu ü berliesern—zwei und zwanzig wäre» verschiede ner Meinung und ein hundert seckS und dreis si»g stimmten ihn auf dem Platze zu hängen.— Er wurde demgemäß gehangen. Das ist eine Probe südlicher Gerechtl^keitSpflege. (Erdbeben. —Am Freitage den 4. Dieses, wurden zu Mills Point in Kentucky, zwei hes tige Erderschütterunge» verspürt, ci»e um I2j Uhr Mittags lind die andere etwa zwei Stun den später. Der erste Stoß, was bei Weitem der stärkste war, war von einem unterirdischen Geräusch, dem Donner nicht unähnlich, beglei tet und dauerte etwa? über eine Minute.— Der Fluß in jener Gegend war sehr unruhig während der Erschütterung, obwohl nicht die geringste Luftbewegung verspürt wurde. Ein Bries von Paris, Tennessee,berichiet.daß das letzte Erdbeben viel Furcht in jener Stadt verursachte. Es waren zwei Stöße, von einem unterirdischen Donner ähnlichen Geräusche be gleitet. Der erste Stoß ers.lmtterte die Häu ser und man erwartete daß sie einstürzen wür den. Der angerichte Schade» erstreckte sich je» dsch nicht weiter als daß eine Quantität irde» ms Geschirr zerbrochen wurde. Vi»Nnftlück.'—Am vorletzten Montag Nachmittag brach der zweite Flur im Stohr hause von I. Z. Reed, zu Danville im Staat Neu York, zusammen, von der großen Last von Frucht die aus denselben aufgehäuft war, siel aus den ersten Flur und drückte diesen in den Keller. Vier Männer waren zu der Zeit im Hause, wovon einer sogleich umkam; der Eig ner deS Hauses und zwei Andere wurden sehr beschädigt auS den Ruinen hervorgezogen. Feiler. —Am vorletzten FreitagAbend, um etwa 7 Uhr brach in dem Wohnhause deS Hrn. Philip Funck, in Washington Taunschip, dieser Caunty, Feuer auS, wodurch das Haus nebst der angebauten Küche, schnell bis aus den Bo den in Asche gelegt wurde Das Feuer soll durch das Ofenrohr entstanden sein und griff so schnell um sich, daß nur wenig voin Hausge» räth gerettet werden konnte. Der Verlust sällt schwer auf Hrn. Funck, besonders da er noch ein junger Haushälter ist. Es ist zu erwarten, daß die Großmuth des Publikums möglichst beisteuern wird, seinen Verlust einigermaßen zu ersetzen. Hr. Simon Frey, der in densel- Hause wohnte, hat ebenfalls Schaden gelitten. Rhode Island. —Die Wahl in jenem Staate ist vorüber bei welcher es zur Entfchei» dung kam, ob die neue Constitution angenom» men werden sollte oder nicht. Soweit wir die Berichte erhielten stimmten für und 1!) gegen die Annahme der Constitution, wonach sie angenommen wurde. Die Frage wegen das Stimmrecht der Farbigen wurde ebensalls ent» schieden, eS stimmten 17U7 für und 5V5 gegen diesclbe. Demnach werden auch die Farbigen in Rhode Island Stimmrecht haben. Da ist eine bunte Gesetzgebung zu erwarten. Das in Bloomsbiirg, Columbia Taunty, Pa. gedruckte "Register" vom 1. Nov. sagt: —» Gestern wurde unsere Stadt iu eine gäuz liche Verwirrung gebracht durch die Erschei nung von drei Bäreu auf dem Hügel zwischen der Stadt und der Criek. Unsere Bürger warcu bald versammelt und unter Waffen, um diese» ungestüme» Gästen zu be gegne» und ehe eine halbe Gtnnde verflösse», waren sie alle gerödtet und i» die Mitte der Stadt gebracht Es sollen sich, wie wir hö re», eine grosse Anzahl dieser Thiere längs der Fishing Criek aufhalten und mehre schon getödtet worden sein. Auch dicse in unsrer Gegend »»gewöhnliche Erscheinung von Bä ren, wird als ei» Anzeichen eines bevorste henden strengen Winters betrachtet." Kapitel von Neuigkeiten. Schnee. —Der St. Louis Republiken vom 12, DiescS sagt, gestern Morgen H.Uten wir ei» nen regulären Schneesturms der den ganzen Tag anhielt. Diel davon schmolz sogleich den» noch lag er auf manchen stellen 2 Zoll tief. Drei Kriminal-Verbrecher, welche imGesäng» nisse zu Vandalis, Louisiana, verwahrt wurden bewirkten am 4. Dieses ihre Flucht, mit Hülfe des Negers, welcher angestellt war ihnen Nah» rung zu bringen. Charles Dickens beklagt sich in seinem Wer' ke über Amerika, daß er im Hotel zu Louisville nicht Wasser genug finden konnte sein Gesicht rein zu waschen. Prentice, vom Louisville lour nal meint,er müsse ein sehr sein. Despotismus, sagt ein aufgeklärter Schrei-! ber, kann eine Nation nicht beherrschen solange! die Freiheit der Presse erhalten wird, ist aber diese zerstört so mag die Nacht hereinbrechen e he die Sonne untergegangen ist. Eine Schöne, welche mit einem höchst lie benswürdigen Manne verheirathet war, mit dem sie oft leichte Zänkerei und dann wieder liebliche Verträge hatte, sagte einst zu ihrer Freundin, «Er macht mich oft Thränen ver gießen, um das besondere Vergnügen zu haben, sie wegzuküssen.'' Die Freunde von Martin Van Buren hiel ten am Donnerstag Abend eine Versammlung im Eaunty Eourthaufe in Philadelphia. Wol len sie ihn wieder in den Presidenten Stuhl schmuggelu? Vergebene Mühe. In Peoria, Illinois, wurden zwei Männer erschossen die in, Begriff waren Pserde zu steh, len. DaS war cäfch bezahlt. Ein Em scher wurde gefragt waS für einlln,- terfchied zwischen einem Dämpfer (Steamer) und einem Dampfboot (Steamboot) fei, wor« auf Päd erwiderte, daß er selbst ein Dämpfer sei, niemand würde ihn aber für ein Dampf bcot ansehen. Ein Mann kam A hundert Meilen von Neu Hampshire nach Neu Hork, einzig um Colts HinrulZtung mit anzusehen. Die Beamten des 'Neuyorker Gefängnisses wollten aber seinen son derbaren Appetit nicht befriedigen und verwei gerten ihm vernünftigerweise den Eintritt. Ueber 468,488 Tonnen sohlen wurde» in der eben vergangenen lahrszeit von den Schu vlkill Kohlen-Regionen lransportirt. Der Belaus der Zölle auf dem Schylkill Ea nal, für die verflossene lahrszeit, beträgt 278,» <>t)o Thaler. Der gegenwärtige Pabst, Gregor der IVte, war am 17. September 77 Jahr alt. Charles Francis Adams, Sohn des Ex-Pre sidenten, ist in Boston für die Gesetzgebung von Massachusetts erwählt. Frau Mary S. H. Thornton, dritte Tochter des Ex-Presidenten W. H. Harrison, starb am 15. Dieses zu Nord Bend, in Ohio. Galomon Herschel, Ober-Rabiner der Isra eliten in England, starb zu London am ülsten October. Er war 82 Jahr alt und verwaltete sein Amt als Ober Rabiner 42 Jahre. Ein Mann draussen im Westen sagt, er wä re sicher, in den Congress gewählt zu werden, weil er schon zwei Jahre Congreß-Wasser ge trunken hätte. Zu Abbington, Massachusetts, stürzten vor Kurzen, zwei Männer über Kopf in einen Brunnen, auf einen Andern der unten war u. sonderbar genug, alle drei kamen ohne bedeu tenden Schaden davon. Eine Wechselzeitung giebt den Lokofokos den Rath Er-Gouvernör Dorr von Rhode Island, als PresidentS Candidaten auf ihr Ticket zu setzen, weil er ein erprobt guter Läufer fei. Eine Providence Zeitung sagt, daß ein jun» ges, schönes Fabrikmädchen daselbst, durch ei genen Fleiß H2MIO erspart habe. Sic weigert sich,ihren Namen und Wohnort anzugeben, aus Furcht zu viele Liebhaber zu bekommen. Sie sollte änihau einen sleifsigen Mann haben. Mademoiselle Girard, eine polnische Dame, soll eine geschickte Violinenspielerin sein. Sie ist gesonnen in Neu Pork Concerte zu geben. Während ein Herr Silver, zu Silverereek, Ohio, Vorlesungen über Massigkeit hielt, schoß irgend ein Bösewicht auf ihn durch daö Fen ster. Die Kugel ging glücklicherweise über sei nen Kopf. Hngh Hainilton Henry, Editor deö Bncks Caiinty liitelligenzer, starb zu Do»» lestann am 16. Dieses. Madame Celeste, die englische Tänzerin, erhielt in Boston für achlzehn Abende zn tanzen KS7M>I). Harte Zeiten. Als ein Zeichen harter Zeiten in Neu Dort,erzählt eine Wechselzeitniig, dass dort alter Madery Wein die Gallone zu >5 Tha ler verkauft wurde. Das Dampfboot Hector, mit lss<v Bal len Baumwolle am Bord, verbrannte kürz lich auf dem Misslsstppistnsse, an der Mün dung de 6 Arkansa6stnsses, ein Mann tan, dabei nn,6 Leben. Kürzlich verübte ein Wciliqärtner zu Boyncc- in Frankreich, auf folgende sonder bare Art Selbstmord. Nachdem er sei» Pferd angeschirrt hatte, befestigte er au bei de» Enden einer Sense eine» Strick, spann te das Pferd an diesclbe und band sich selbst an einen Pfosten, worauf er das Pferd an trieb, so daß die scharfe Sense ihm sogleich den Kopf abschnitt. Zn Concord, Neu Hampshire, war kürz lich die Court eine ganze Woche mit zwei Klagcn wegen Schadenersatz beschäftigt, die schon früher eine Woche danerten. Der da durch gewonnene Schadenersatz betrug Kl 4, 6l) Cent und die Kosten beliefen sich etwa zn -WION 09. Schönheit der Gesetze. Florida.— llngefähr die Hälfte der Indi aner in Florida ist kürzlich in Tampa Bay eingekommen, die noch übrigen haben dem Gcneral Worth versprochen sich in Knrzem zu ergeben. Das würde denn doch wohl daö letzte Ende des Florida-Krieges sc,». taiicaster den sssten November. Feue r.—Am vorigenFreitag Nach mittags, nach 1 Uhr, wurden die Bürger unserer Stadt durch das furchtbare Ge schrei von Feuer ! geschreckt,und bald dar auf gewarhrte man eine dichte Rauch wolke im nordwestlichen Theile der Stadt emporsteigen. Es ergab sich, daß das große zweistöckige backsteinerne Stohrhaus der Herren Schirk und Reyer, am Riegelweg in Brand gerathen war. Die Feuerleu te und Bürger eilten sogleich nach der I Brandstätte, allein bei den hohen West wind, welcher an jenem Tage gieng, hat ten die Flammen mit solcher furchtbaren Schnelligkeit um sich gegriffen, daß bei der Zeit da die Feuerleute auf die Stelle kamen und daö Wasser auf den Brand richten konnten, besonders weil sich keine Feuer- Blöcke in der Nähe befanden und das Wassereine große Strecke durch Schläuche herbeigeleitet werden mußte, keine Hoff nung mehr vorhanden war, daö Gebäude retten zu können. Daö Stohrhaus mit seinem Inhalt wurde daher, mit Ausnah me der nackten Wände, in weniger als ei ner Stunde in einen Haufen rauchender Ruinen verwandelt. Mehrere kleine Ne bengebäude in dessen unmittelbarer Nähe giengen ebenfalls in den Flammen auf. Das schöne neue dreistöckige backsteinerne Wohnhaus, welches von der gemeldeten Firma eine kleine Strecke östlich von dem Stohrhaus im vorigen Sommer errichtet wurde, und welches sie erst einige Tage vor dem Brand mit ihren Familien bezo gen hatten, stand ebenfalls in grosser Ge fahr, indem der starke Westwind die Flam men gerade in der Richtung nach demsel ben trieb. Durch die thätigen Anstren ungen der Feuerleute und Bürger wurde dasselbe jedoch gerettet, ohne wesentlichen Schaden zu leiden. Durch die Wegschaf fung des Hausraths wurde aber doch ver muthlich bedeutender Schaden verursacht. Zur Zeit des Brandes befanden sich in dem Stohrhaus zwischen und -Mt Bärrels Flauer, eine beträchtliche Quan» titär <?alz, Zucker, Molasses, ?c. Mit Ausnahme von etwa 8l) Bärrels Flauer und einigen Bärrels Salz wurde dieses alles ein Raub der Flammen. Die Bü cher und Papiere der Firma wurden jedoch alle gerettet. Das Feuer entstand durch einen Koh lenklumpen, welcher durch die Lokomotive der schnellen Passaschier-Linie die um I Uhr von hier abgieng, auf das Dach ge worfen wurde. Als der Brand zuerst ent deckt wurde, hatte er erst die Größe einer Hand erreicht; allein als Personen mit Wasser zum Löschen hinauf geeilt waren, hatte der hohe Wind denselben bereits in wüthende Flammen angefacht, vor deren zerstörender Gewalt sie sich eiligst zurück ziehen mußten. Durch das obige unglückliche Ereigniß haben zwei würdige Bürger einen schwe ren Verlust erlitten, welcher sich, so nahe wir erfahren können, auf etwa 8 tausend Thaler belaufen mag. Es sreuet uus je doch sagen zu können, daß ein beträchtlicher Theil des Verlustes durch Versicherung gedeckt ist. Dieser unglückliche Zufall sollte Allen als ein neuer Antrieb dienen, ihr Eigenthum versichern zulassen, denn sie können nicht wissen wie bald sie durch ein ähnliches Unglück heimgesucht werden mö gen. Volks Freund. Pittsburg den 18ten November Gerade als unsere Zeitung zur Presse gehen sollte, hören wir, daß am Dienstag Morgen die Wohnung des Hrn. Erasmus Cooper in Roß Townschip, Allegheny Eounty von drei Schurken erbrochen und 303 Thaler in Pittsburg und Allegheny <scrip entwendet wurden. Sie hatten sich in daö Schlafzimmer des Hrn. Cooper ge schlichen, ihn bei der Gurgel gefaßt und aus dem Bette gezogen, Einer der Schur ken hielt ihm am Boden fest, während die Andern das Geld nahmen, was er oben im Bett aufbewahrt hatte. Nachdem er frei gelassen war, ergriff er ein großes Messer tuid versetzte einem der Räuber einen Stich der nach dem großen Blutverlust zu ur theilen, gefährlich sein mußte, worauf sich die Schurken mit ihrer Beute davon mach ten. Hr. Cooper glaubt den Emen der Räuber zu kennen. Fr. Freund. Fünf Menschen ertrunken. —Capitän Grissit welcher von Mobilie hier ankam, bringt folgende traurige Nachricht: Am i). November, des Nachmittages 3 Uhr, wollte ein Matrose seines Schiffs einen Eimer Wasser ziehen, als er glitt und in s Wasser siel. Sobald wurde das kleine Boot mit dem zweiten Steuermann und 3 Matrosen herabgelassen, welches aber
Significant historical Pennsylvania newspapers