Der Liberale Äeobach ter Und Berks, Montgomer» und Schuylkill Caunlies allgemeiner Anzeiger. ' NeSIV i N A, Venn. Gedruckt und herausgegeben von Arnold Puwelle, in der Süd 6ten Strasse, Ecke der Cherry Alley.B gegemibcr. Hahrgang 3> gane Kummer 140. Bedingung« N.-Der Mbersle Veolmckter erscheint jeden Dienstag auf einem grossen Superial»Bogen mit schönen Lettern gedruckt. Der SubscriptionS-PreiS ist Ei n Thaler des Jahrs, welcher IN halbjähriger DorauSbt» zahlung erbeten wird. Wer im Laufe des Jahres nicht bezahlt, werden 50 angerechnet. Für kürzere Zeit als 6 Monat wird kein Unterschreibe? angenommen, und etwaige Aufkündigungen werden nur dann angenommen, wenn sie einen Monat vor Ablauf deS Subscriptions-Termins geschehen und gleichzeitig alle Rückstände abbezahlt werden. Bekanntmachungen werden dankbar angenommen und für den gewohnlichen Prns eingerückt. ilnrerMreivern in hiesiger Stadt wird die Zeitung portofrei geschickt, weitere Versendungen geschehen durch die Post oder Träger, auf Kosten der Unterschreiber. und Mittheilungen müssen postfrei eingesandt werden. HAnsgewaehtte Mutterstelle. Lob der Häßlichkeit. Die berühmten Dichter aller Zungen Haben, Schönheit, dir ein tied geweiht; Aber noch hat Keiner dich besungen, Dich, geliebte kleine Häßlichkeit. Dennoch hast du deine gnte Seiten, Bist so stolz nnd spröd' als jene nicht» Freundlicher begegnest du den teilten. Und dein Herz gilt mehr als dein Gesicht. Schönheit gleichet oft dem bunten Schilde Eines GastwirthS, der die Gäste prellt; Häßlichkeit oft einem Meisterbilde Hohen Werthes, das der Schmutz entstellt. StetS liegt Zeit der Schönheit auf der Lauer. Schnipselt wie ein Jnd' an ihrem Werth; Aber Häßlichkeit ist auf die Dauer, Und wird nicht vom Zahn der Zeit verzehrt. Schinheitpflegt oft desGärtleinS süßerßeize Nnd des Geistes Fels liegt brach und wild, Wenn die Häßlichkeit mit weisem Geize Des Verstandes Scheuern reichlich füllt. Wenn ich jemals mich ins Ehjoch wage, Nähm' ich mir die Häßlichste zur Frau; Sanftmuth macht erträglich sie am Tage, Und bei Nacht sind alle Katzen gran: X.. Zur Unterhaltung und Belehrung. Der ausgezeichnete Sonder ling. (Schluß.) Ungefähr um die Zeit deö Anfangs der französischen Revolution besuchte er den Markgrafen KarlFriedrich zu Karlsruhe, mit welchem vortrefflichen Fürsten er in der schönsten, innigsten Be kanntschaft stand. Der Naturforscher Gmelin fuhr mit Schlaberndorf nach Ra stadt, wo sie über Nacht bleiben wollten. Das Wierthshaus war aber ganz besetzt und voller Bewegung. Mit Mühe erlang te Gmelin von dem Wirthe ein kleines Stübchen gleicher Erde neben der Haus thüre, das sonst gar nicht in Betracht zu kommen pflegte. Zur Nacht sich entklei det, hängt Schlaberndorf seinen Rock lässig an den Thürpfosten und legt sich ruhig schlafen. Gmelin wollte die Thüre schließen, da versicherte Schlaberndorf, er könnte durchaus nicht in einem verschlos senen Zimmer schlafen und die Thüre blieb also unverschlossen. Schlaberndorf schlief alsbald ein, Gmelin aber, der die fortdau ernde Bewegung im Hause hörte, auch manchmal die Stubenthüre durch Irr thum anfassen und aufklinken hörte, und Ueberfall von Fremden, vielleicht auch Die berei fürchtete, that fast kein Auge zu. Als er dies am Morgen seinem Schlafge nossen klagte, lachte dieser, und zeigte auS seinem Rocke hervor einige Rollen Geld und für 30,000 Gulden Wechsel, die ru hig am Thürpfosten mitgehangen hatten, ohne daß ihm darum bange gewesen. Als Gegenstück dieses Falles, wo das Geld der ängstlichen Sorge um dasselbe nicht werth geachtet wurde, ein anderer Zug, in welchem die Borstellung von Recht und Unrecht dem Theile mehr Werth als dem Ganzen beilegt- Sie WechselhauS in Deutschland hatte an Schlaberndorf eine Summe von etwa 20,000 Franken zu »ibermachen, und zeigte ihm an. daß die ses Geld nach beigefügtem Ausweise zu seiner Verfügung bereit liege. An der Be rechnung fand er eine Kleinigkeit auszuse tzen, er glaubte die Gebühren um ein Ge ringes überschritten, und mit allem Un willen eines Gekränkten und Mißhandel ten that er Einspruch. Vergebens suchte sich das in wohlerworbenem Rufe geach tete Wechselhaus zu rechtfertigen, er blieb dabei, man habe ihn übertheuert, und war nicht zu bewegen, das Geld zu beziehen 5 Ueber, als in solches, nach seiner Meinung ihm zugefügtes Unrecht einzuwilligen, ließ er alles fahren, und lange Jahre hindurch blieb auf diese Weise bei dem Handelshau- se die ganze Summe ungenutzt liegen- Das ganze Leben Schlaberndorfs stand im Widerspruche mit den Grundsätzen, die! er sich gemacht hatte und die er predigte. Auch fühlte er selbst, daß er es zu keinem ihm selbst genügenden Zwecke verwandet. Unschlüssigkeit, Hingebung in das Inte resse des Augenblicks, zu große Willfäh rigkeit für Andere, Geselligkeit, Gesprä chigkeit, mitunter Stolz, insbesondere aber bis zur geringsten Umständlichkeit ausge sponnene Entwürfe sind schuld, daß keiner seiner Lebenspläne zur Ausführung ge kommen ist- Er konnte sich damit trösten, eine lebendige Wohlthätigkeitö - Anstalt für Arme und Hülfsbedürftige zu seyn- Für sie war bei ihm beständig Almosen bereit, Empfehlung und guter Rath. Al lein da er selbst nie in Noth gewesen, und blutwenig persönliche Bedürfnisse hatte, so erkannte er die Noth Anderer nur so weit sie ihm geklagt wurde. Er ist Jah re lang mit Leuten auf einem vertrauten Fuße umgegangen, denen er wohl wollte und gern gedient hätte, wenn sie den Muth gehabt, sich über ihre Lage auszusprechen, von der ihm nichts ahnete. An sich selbst sparte, ja knauserte er. Das Wohlfeilste war ihm das Liebste. So trank er z. B. schlechten Wein und war nicht zu bewegen, bessern anzuschaffen. Es waren der Wi dersprüche so viel in ihm, daß man von ihm sagen darf, er besaß bei aller Freige bigkeit einen natürlichen Hang zum Gei ze. Bis in sein hohes Alter blieb er, trotz seines Schmuzes, liebenswerth und gefiel den Frauen, aber obwohl zu seinen Idea len eine kinderreiche Ehe gehörte, so blieb er doch ehelos, denn kein weibliches We sen verstand eö den Sonderling zu fes seln. Der sonderbare Mann hat die gering fügigsten Papierschnitzcl aufbewahrt. Ein mächtiger Schwall von Schriften fand sich in seinem Nachlaß. Mit wie viel Neben dingen hat sich der gute Mann aber auch beschäftiget! Ganze lange Listen von Or densgliedern zu copiren! Tag für Tag sind die Besuche angemerkt, die er erhal ten hat. Den zahlreichsten Papierstoß bilden die Hülfsgesuche. Man sieht dar» aus, daß er viel wohlgethan und wie sein Ruf bis in die entlegensten Hospitäler gedrungen. (Aus der "Ulmcr Schnellpost") Merkwürdige Prophezeihnng für 1841 und 1842. In den Pyrenäen lebt, abgesondert voo den Menschen, ein Prophet, der wie die Jungfrau von Orleans in Begeisterung geräth und den Bewohnern des Gebirges Ehrfrucht einstößt. Er nennt sich Bug vonMilhas und wohnt in einer ärm lichen Hütte, die er bei allen seinen Seher gaben nie verlassen wollte. Bug von Milhas ist sehr alt; sein Haupt ist ge beugt und seine Haare gleichen dem frisch gefallenen Schnee, kaum vermag er sich auf seinen Beinen zu hal ten ; sein Antlitz Ist das eines schönen Greises, aber seine Stimme erlischt, seine Kräfte verlassen ihn. seine Glieder lösen sich auf: er steht am Rande des Grabes. Im Jahre 1780 weissagte er die fran zösische Revolution mit folgenden Wor ten, für deren Authenticität die Bewoh ner des Landes sich verbürgen: Der Dinge Stand wird großer Wechsel tref, ftN, Du wirst des SklavenVolkes Fessel brechen, Und König, du geboren in der großen Stadt, Wirst deines leichten Glaubens Opfer ster ben. Dann verharrte er zwölf Jahre ohne Prophezeihung, im Jahr 1763 aber kün digte erNapolonSErscheinung mit folgenden Worten an: Sie werden—drei sich umdie Herrschaft strei ten; Ein einziger vonDreien wird der Oberherr: Zweimal erniedrigt nnd zweimal erhöht. Im Jahre 1812 weissagte er die Un glücksfälle von 1814, den Einsal der Eng- "iVillig zu loben und ohne Furcht zu tadeln." Mienslag ben 10. 1842. Länder auf das französische Gebiet, diel Gefechte bei Paris, und was noch seltsa mer scheint, daß Toulouse verschont blei-! ben würde. Der Keinde Heer t» Roth und Weiß— Tin Kampfgewühl rings »m die KSnigsstadt Blut zahlt den schweren Preis, Toulouse ist frei. Nun blieb er wieder fünfzehn Jahre ftumm. Da er seine Wohnung selten ver ließ, so hielten ihn die Bewohner seines Orts sür todt, als er plötzlich im Jahre !BSB dießevolution 1830 mit dem Ausruf verkündigte: Frankreich, Frankreich, nach des Gebährens Schmerzen, Wirst Du in kurzer Frist entbunden sein. Doch die Geburt ist eine Jähqeburr, Bald wandelt Dein Freude sich in Tramr. Auch Spanien wird Dir nach das Gleiche wagen, Mit Blut befleckend seiner Fluren Pracht. Die zwei letzten Verse müssen in der That Erstaunen erregen, und zwar um so mehr, als nachgewiesen ist, daß sie keines wegs nach Erfüllung der Ereignisse ge macht worden sind. Hier nun sein letztes Wort über die Zukunft. Bug betrachtet das Jahr 1842 als dasjenige, in welchem eine allgemeine Umwandlung vor sich ge hen gehen müsse. Europa s wildes Feuer wird entbrennen, Der Könige, der Völker Krieg beginnen, Der.Britten Reich wird in demlKampf der geh'». Und Du, die stolze, Macht begabte Stadt Wirst zu des Dorfes Niedrigkeit versinken, Die weiße Mütz', die schwarze soll vcrschwin« den- Mord, Tyrannei —dann Sieg dem Volk und Friede! In den zwei ersten Versen findet man hier einen europäischen Krieg klar geweis sagt, in den folgenden die Zerstörung Groß Brittaniens; der vierte und fünfte beziehen sich besonders auf Paris, das nach des Propheten Worten welch' gräßli cher Jammer in einen kleinen Flecken ver wandelt werden soll. Der sechste Vers bezieht sich auf die Priester und Advoka ten, welche im Jahre 1842 verschwinden müssen, und der letzte stellt uns, nachdem er von Mördern und Tyrannen gesprochen einen wohlthätigen Frieden in Aussicht. RvbeSpierre'S Sturz . . 1794 1, 7, 9 und 4 machen . 21 Napoleon'S Fall . . . !815 I, ö, I und 5 machen . 15 Sturz KarlS X ... 1, 8 und U machen . . 12 LouiS Philipp's Sturz . . 1842 N. O. Courier. lAue dem N Orleans Picayune.Z Der Elephant der großen Menagerie, die gegenwärtig in Mobile sich befindet, wurde in daS Eaunty Gefängniß einge sperrt, ob wegen Schulden, wegen Ver dacht, Vielweiberei oder Einbruch, oder um welcher anderen Ursache willen, kön nen wir nicht angeben; aber letzten Frei tag Nacht als ein gewaltiger Sturm über die Stadt hintobte, fiel es dem elephan tischen Gefangenen ein, sich auch einmal zu belustigen, er schlug sofort die Wände des Gefängnißhofes ein, und lief mit dem Thore auf seinem Rücken gleich einem vierfüßigen Simson die Straßen auf und ab. Wohl nie zuvor hatte der angeneh me Geruch frischgebackenen BrodeS die Geruchs-Nerven des ungeheueren Thie res gekitzelt -- wie er eben jetzt aus der Werkstätte sich so verbreitete, und schnell war daher der Einbruch von ihm in die selbe beschlossen, unter gewaltigen Lärmen stürzte Alles nieder, bis der Zugang zu dem Laden offen war, wo dann der Elephant Alles aufzehrte, was sich vorfand; Brod» Crakers und Kuchen. Während er auf diese angenehme Wei» se beschäftigt war, kam ein Brodwagen vor die Thüre, um den Vorrath für die in Empfang zu nehmen, und der Schrecken des Pferdes und Trei bers läßt sich denken, als der Elephant oder die Elephantin ganz bedächtlich den Rüssel herausstreckte und den Wagen dem Pferde über den Kopf warf. Der Treiber, welcher glaubte, das tausendjährige Neich sei im Anbruch, oder das Ende des Flori da - Krieges sei gekommen, suchte sich so schnell als möglich aus dem Staube zu ma chen und ihm folgte daö Pferd mit den Trümmern des Wagens, die gar gewal tig polterten und tanzten. Der Elephant wohl zufrieden mit seinem wohlschmecken den und seltnen Frühstück, begab sich ru hig wieder nach dem Gefängnißhofe um dort ein Verhör durch den Recorder ab zuwarten. Welches der Ausgang des Prozesses wegen dieses unerhörten Ver gehens, das so vielen Lärmen machte, ge wesen, haben wir bis jetzt noch nicht er fahren können. Nante'6 Testament. Nante, der weltbekannte und witzige Eckensteher in Berlin, starb am Mässig keitsverein und einer Ueberfüllung von Korn und Bittern.—Seine letzte Augen blicke waren voll der Heiterkeit nnd Ruhe eines Eckenstehers. "Meine Kinder," sag te er mit matter Stimme zu diesen» "ick gehe dem Loose aller alten Strümpfe, der Auflösung entgegen, seyd einig, trinkt im mer eene Sorte SchnapS. roocht nicht uf de Straße, und denkt stets an Tugend, Rechtschaffenheit un den Feuerzettel. Uf Dir, mein Aeltester, seht jetzt das Maje rat über, ick hinterlaße dir meine Ecke mit dazu gehörigem Sonnenschein, meine Schnapsflasche, meinen Durscht, meine Karre und mein Achselband. Trinke nie mals mehr, als drey halbe Pfunden, tra ge alles mit Jeduld und fodere nich zu viel, un fürchte die Schandarmen. Föbus mein Zweeter, Dir vermache ich an den Staat, du mußt Soldat werden, denn du verstehst zu fechten wie Keener und hast dir noch nie nich kriegen laßen. Werde een sechszölliger Füselier vor s Vaterland un ehre det schöne Zeschlecht, det is die schön ste Tugend des Militärs. Un nu zu dir. mein Fridolin, mein Fridolin, mein Lieb lingsstrumpf, du kaum deiner Mutter ent fallene Masche, du stehst alleen in de Welt Jolt schütze dir!"— Mit wankenden Schritten Und leeren Schnapsflaschen trugen die Sonnenbrü der Nante zum Grabe. Wie alle große Männer starb Nante arm, auch bey ihm besteht seine Nachlaßenschast in Nichts und der Hoffnung auf gute Menschen. Am löten April erschien im Repräsen tantenhaus? zu Waschington ein nestoria nischer Bischof aus Persien als Zuschau er, und erregte nicht allein wegen seiner orientalischen Kleidung, und seines gros sen Bartes, sondern auch als Anhänger einer der ältesten chhristlicken Secten viel Aufmerksamkeit. Die Nestorianer (man vergleiche Mosheim's Kirchengeschichte) sind ein Zweig deS Urchristenthums, daS sich weigerte, die Oberherrschaft der rö mischen Bischöfe anzuerkennen; um Ver folgungen zu entgehen, flohen sie in die Gebirge Persiens, und erhielten sich da selbst 18 Jahrhunderte lang. Die Nesto rianer glauben, daß die Bücher Judith und Offenbarung, welche unsere Bibel enthält, keine heiligen Bücher sind; ihre Bischöfe essen kein Fleisch, trinken nichts SpirituöseS, und müssen ehelos leben, und die Gebräuche dieser Secte ähneln denen der bischöflichen Kirche von Eng land. Traurig. Am Ilten dieses Mo natS ereignete sich ein schauderhafter Bor fall, ohnweit MercerSburg. Die Wittwe Schweigert eine sehr würdige Frau in den kosten Jahren war in der Küche beschäftigt, und indem sie sich dem Feuer heerd näherte, geristhen ihre Kleider in Brand. In der Bestürzung des Augen blicks, lief sie zur Thüre hinaus, und da 'Kummer AS. der Wind so eben stark wehete, schlugen die Flammen sogleich über sie her. ES war gerade Niemand sonst zu Haus, und als ihr Geschrei von den Ihrigen die auf dem Felde waren, zusammengebracht hatte, lag sie besinnungslos auf der Erde- Sie litt unaussprechliche Schmerzen bis am Abend desselben Tages, wo sie durch den Tod sodann erlöst wurde. Witterungsanzeigetl der Spinne. Wenn sich der Wind erheben oder wenn eS regnen will, so verkürzt die Spinne die letzten Fäden, an welchen ihr Netz aufge hangen ist, und läßt sie in diesem Zustan de so lange, als das Wetter veränderlich ist. Sind im Gegentheile diese Fäden lang, so kann man sicher sein, daß schönes Wetter werden wird und die Dauer dessel ben nach dem Grade der Länge jener beur theilen. Ist die Spinne träge, so kann man auf Regenwetter schließen; arbeitet sie aber während des Regens, so dauert dieser gewiß nicht lange und eS folgt an haltendes und beständiges schönes Wetter. Nach mehrern Beobachtungen nimmt die Spinne auch alle vier und zwanzig Stun den Veränderungen mit ihrem Gewebe vor; thut sie dieses gegen sechs oder sie ben Uhr Abends, so kann man sicher dar« auf rechnen, daß eine schöne heitere Nacht folgen wird. Die Mausesauce. Caille erzählt in seiner Reisebeschrei" bung : Da ich noch nicht gefrühstückt hat te, ging ich zu einer Bambara, die gekoch te Vams zerstieß, kaufte mir einige für ein paar Glasperlen, und sie gab mir in einem Töpfchen noch besonders ein wenig Vambobrühe, Als ich meine Vams hinein tauchte, entdeckte ich mehrere kleine Pfo ten, und sah, daß die Brühe von Mäusen gemacht sei. Hungrig wie ich war, aß ich unter großem Ekel fort. Gegen A bend sah ich mehrere Ftauen Mäuse zer hacken, um daraus Brühe zu bereiten. Sie weideten diese Thierchen auS und seng« ten sie am Fetter. So bleiben sie oft acht Tage in einem Winkel liegen, ehe sie gekocht werden. Versailles. Um die dürre Wüste von Versailles, Frankreichs wo alle Wasserkünste zu Spott wurden, zu benetzen, schlug LouvoiS seinem Könige vor, das französische Heer dazu zu verwenden, so wie es die Römer gethan, den Fluß, die Eure, vsn ihrem Laufe dahin zu leiten. Die Idee fand gleich Eingang. Nach 4 Woche« standen 22,000 Mann Fußvolk in einem Lager zwischen Maintenon und Chartres. Aber eS dauerte nicht lange, und die ungesunde Luft, die ungeheure Hitze deS Sommers, die ungewohnte Arbeit erzeugte mörderi sche Krankheiten. Statt den Plan auf zugeben, zog man immer noch neue Trup pen herbei, bis A 6,000 Mann beisammen waren. Keiner, selbst die Offiziere nicht, durfte das Lager verlassen und am wenig-- sten ein Wort bei Hofe von der Sache gesprochen werden. Versailles hat auf diese Weise so viel Menschen als die blu tigste Schlacht gekostet. TraurigesEreigni ß. —Na- thau Bennett, von Dover, Ohio, wurde am Mittwoch, den Josten März, Bormit tags, durch den Blitz getödtet. Zu dieser Zeit war derselbe allein in seiner Scheuer, die etwa 50 Ruthen vom Wohnhause ent fernt, und er wurde erst eine Stunde nach her gefunden. Kurz nachdem er das Haas verlassen, erfolgte ein Regenschau er mit Donner und Blitz begleitet. Da jedoch die Scheuer, die im Angesicht deS Hauses lag, unverletzt schien, so fürchtete die Familie keine ernstliche Folgen von den Wirkungen des Blitzes. Als aber ein Bet. ter von Herrn Bennett nach ihm sehen wollte, fand er ihn todt in der Mitte von 3 Kühen einem Pferde, und 4 Schweinen, welche der Blitz ebenfalls getödtet hatte.
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