Der ZUverale Veovacvter Reading, den 3. Mai, 1842. HH-Der Anonce aus der "Alte und neue Welt" wollen wir nächste Woche ein Plätzchen einräumen. dic ihr Geld sicher Anlegen wollen, marlon wir auf die Anzeige in einer andern Spalte aufmerksam, worin ein Capi tal zu leihen gesucht wird. ft)-Von dein Gerücht, daß dic Mericaner die Etadt Austin eingenommen und 1300 Te raner niedergemetzelt hätten, erwähnen Phila telpl'ier Blätter nichts. Es wird wohl nur ein sein. Die s»k»,oott Thaler. Die Untersuchung der Handy Bestechungs Geschichte, wie sie durch Porters Botschaft angewiesen war, fand ain Donneistage in Phi ladelphia stall. Handy und Brodhead waren gegenwärtig, Solms, der krank war, wurde durch seinenen Anwalt representirt. Nichts von Wichtigkeit kam vor. Hr.Shars wcod, Vorsitzer der Unlersuchungs-Committec der Gesetzgebung, wurde verhört und sagte, daß er gewisse Briese im Besitz hätte, weigerte sich aber diese herauszugeben. Unser College vom "Berks und Schuylkill Journal" war ebenfalls aIS Zeugen vonSeilen der Republik vorgeladen, wegen Publizirung eines Artikels in Bezug aus die BestechungS Geschichte, welcher kurz vor der letzten Wahl auch im erschien. Da dic in jenem Artikel angeführten Behauptun gen von Andern herrührten, so war das Zeug niß nicht gesetzlich gegen dic Verklagten. D>e Thatsache in Betreff der Summen, die von der Ver. Staaten Bank an Georg Handy und Andere bezahlt wurden, wie damals ange geben, aber zu jener Zeit von allen Porter- Blättern standhaft geläugnet wurde, ist seitdem hinlänglich aus den Büchern der Bank bewie sen ; der einzige Fehler war, daß dic Summe zu gering angeben wurde. Die Untersuchung wurde bis auf heute ver schoben, um Richter Barton Zeit zum Beden ken zu geben, ob Hr. Sharswood gezwungen werden kann die Briefe herauszugeben. Indisch. —Der.Harrisburg "Telegraph" sagt, daß man jetzt in der Nähe deS Gouver nörs Hauses'und um das Capitel Indisch sprechen hört. Die Sprache der Winnebagos wird nun bald dic Hossprache werden und im Anfang der Ertra-Sitzung wird man Anstal treffen, einen Professor von jenem Stamme an zuschaffen, der auch andern Leuten Indisch ler nen wird. Banken und Banknote«. Einc Zeitung von Philadelphia, vom vorigen Samstage giebt das DiSconto auf Noten von gebrochenen oder unstchern Banken an zu fol genden Graden: Der. Staaten Bank 50 «0 Prozent. Girard " 36 " Pennsylvania I2j " MtchanikS " 5 " Penn Townschip 14 " Manusakt. und Mechanics 10 15 " Moyamensing 10 15 Relicfnoten aus dem Lande 12 15 " Sin Gerückt war in Philadelphia laut, daß die dortigen Banken nächstens dic Baarzahlung wieder einstellen würden, wegen Mangel an hartem Gelde. Die Mechanics Bank soll beschlossen haben, im Lause dieser Wochc wieder Geschäfte zu be ginnen. Die Trie Bank soll gebrochen fein. Die New Hope und Delaware Brücken« Scmpagnie hat die Zahlung eingestellt. Man hüte sich vor ihre Noten. Ein Gerücht sagt, daß die Zweig Bank zu Eric eine Ueberemkunst mit Gouvernör Porter getroffen habe um j Million Thaler Staats- Scrip herauszugeben—und die Beamten sollen wirklich schon daran sein den Lumpen Stoff zur Welt zu befördern. Kanns wahr sein? Wichtige Freisprechung. ge gen Biddle, Andrews und Cowpcrthwaite ein gebrachteKlage, wegen einemEinverständniß un ter sich die Bank zu betrügen, welche seit gerau mer Zeit vor der Court der General-Sitzungen war, kam endlich am Freitage vor Richter Do> ran zur Entscheidung und, wie zu erwarten war, die Verklagten wurden freigesprochen.— Richter Doran'S Meinungserklärung in dieser Sache ist sehr lang und nahm mehr wie sieben Collummen in den englischen Blättern ein. Wir hatten nicht dic Zeit dieselbe zu lesen, kön nen aber den Inhalt leicht errathen, da derar tige Dokumente gewöhnlich aus e.n und densel ben Punkt zielen. Wenn Gold gegen die Gerechtigkeit in die Waagschale gelegt wird, so gibt das Erste gewöhnlich den Ausschlag. Einwanderer. —Während der vorigen Woche landeten in Neu Pork nicht weniger wie 1802 Passagiere von Liverpool an. Rhode Eiland.— Dic Aufregung unter den Einwohnern jencs Staats ist noch nicht gedämpft.—Der Gouvernör halte die Gesetzge bung zu einer Ertra-Sitzung auf den 25. April berufen, um die nöthigen Maßregeln für die Aufrcchthaltung der Gesetze und Ordnung in der Republik zu treffen. Durch Beschlüsse der Gesetzgebung ist der Gouvernör autorisirt dic complete Organisirung der Volunteer-Compag nien zu befördern und jedes Anerbieten neuer Freiwilligen anzunehmen. Die ausgeliehenen groben Gschütze des StaatS sollen herbeige schafft und Alles in brauchbaren Stand gesctzt werden, wozu der Gouvernör berechtigt ist das nöthige Geld aus dem Staatsschatze zu ziehen. Ein Vorschlag deS Sprechers, im Juni eine andere Convention zu wählen, die sich im Au gust versammeln sollte, um eine neue Constitu tion zu sormircn, wurde mit 45 gegen 12 ver schoben. Di« Gesetzgebung vertagte,sich am Mittwoch nach einer Sitzung von 2 Tagen. Wic die Sachen jetzt stehen ist Schlimmes zu sürchtcn. Dic sich auflehnende Partei sagt, daß sie drei Tausend strcitbarc Männcr hat,die bereit sind die Waffen zu ergreifen, um die An nahme der neuen Constitution durchzusetzen. — Beide streitige Parteien verdienen gleichen Ta del. Im ersten Falle hatten die Landeigner schon längst eine mehr liberale Constitution ent werfen sollen und zweitens, sollte die Partei sür freies Stimmrecht die angenommen haben die angeboren wurde, wodurch sie Gewalt erlangen und diese nach Belibeen benutzen konnten. Ti ber keine wollte die Mittelstraße einschlagen u. besänftigenden Rath annehmen, wodurch sie nun endlich aus den Punkt gekommen sind, wo es vielleicht Menschenblut kosten wird dieStrci tigkeiten zu entscheiden. Die Einsetzung der Beamten am 10. Mai wird den Ausgang der Sachen weiter enthüllen. PräfldentS-Candidaten.— Presiden tenmachen wird, wie es scheint, jetzt in Wa shington viel stärker betrieben wie viel andere Geschäfte. Die Candidaten im Felde auf Sei ten der Lokofokos sind James Buchanan,Mar tin Van Buren, Richard M. lohson und I. C. Calhoun. Auf dem Buchanan Ticket steht King von Georgia, als Vice-Presidcnt; auf dcm Van Buren Ticket Stevenson von Virgi nien ; aus dem Calhoun Ticket Woodbury von Neu Hampshire und aus dcm Johnson Ticket fehlt noch die Ernennung für Vice-Presidcnt. Man spricht ebenfalls von Silas Wright, von Neu York, als Candidat für President. Com modore Stewart hat ebenfalls viel Freunde un ter feiner Partei und mehrere thätige Blätter vertheidigen seine Ansprüche. Die Whigs von Nord Carolina haben Henry Clay förmlich er nannt und mehrere Blätter in diesem Staate führen den Namen von General-Scolt an der Spitze ihrer Colummnen. England und Amerika. CS ist jetzt mehr als wahrscheinlich, daß die Streitig keiten zwischen England und den Ver, Staa, ten der friedlichen Entscheidung nahe sind. — Ob dieses der Furcht vor den amerikanischen Waffen zuzuschreiben ist oder ob England sich nicht stark genug fühlt feine prahlerischen Dro Hungen auszuführen möchte beides möglich sein. England befindet sich gegenwärtig in einer et was kritischen Lage -ein noch unentschiedener mißlicher Krieg mit China und die Niederlage in Indien, sind zwei wichtige Ursachen für England sich vor kriegerischen Unternchmungcn mit andern Nationen zu hüten —die Mittel zum Kriegführen sind in England auch nicht so plenty, da selbst nicht genug Geld vorräthig ist die nöthigen Ausgaben zu decken. Wegen diesen Verhältnissen ist zu erwarten, daß Eng land den Krieg mit den Ver. Staaten zu ver meiden sucht, und obwohl man nicht erwarten kann, daß eine so stolze Nation wie die Britti sche sich demüthiget, so verdient sie doch wegen ihrer Großsprecherei und den vielen Beleidigun gen gegen die Bürger der Ver. Staaten etwas Züchtigung, daher sollte unsere Regierung gar nicht nachgiebig gegen dieselbe handeln, denn sollt« es wirklich aufs Aeusserste kommen so kall sie unö nicht schaden. tLii» tLditor in Trubel. —Eine Philadel phia Zeitung meldet, daß Hr. Genzel, Heraus geber des "Centre Berichter" zu Aaronsburg, Pa., am vorletzten Samstage arrenrt und in das Gefängniß zu Bcllcfonte gebracht wurde, beschuldigt einen Draft (Geldanweisung) aus der Ver. Staaten Mail entwendet zu haben, die von der Northumberland Bank aus einer Philadelphier Bank, für Jemand im Westen dieses Staats, gezogen worden war, sür Klso. Der Bezahlung wurde an der Bank Einhalt gethan und die Anweisung, wie sie vorgezeigt wurde, bis zu Genzel nachgesucht, welcher vor gab daß er dieselbe in Harrisburg gekauft habe, wußte aber nicht von Wem. Er bekam Er laubniß 8500 Bürgschaft zu stellen. AKexico. —Man w.aus glaubwürdiger Quelle wissen, daß Santa Anna einen Ver trag mit einigen reichen Engländern eingegan gen sei, ihm einige Millionen Thaler zu leihen, wofür er ihnen Californien zum Unterpfand geben will, bis daS Geld wieder bezahlt wird. Die öffentliche Meinung war in Mexico höchst aufgeregt. Es heißt, daß sich eine grosse Par tei gegen Santa Anna gebildet habe und einige Leute gehen so weit daß sie eine andere Revolu tion erwarten. Ein Gerücht wurde ebenfalls laut daß Santa Anna sich als Kaiser erklären und das Eigenthum der Kirchen einziehen woll te, falls die Geistlichkeit sich fcincm Vorhaben widersetzten. Etwa 20,000 Truppen waren in der Hauptstadt stationirt, 4000 zu Zkalapa, 4000 zu Vera Cruz und eine ziemlich starke Anzahl in den nördlichen Gegenden. Von ei nem Einfall in Teras war keine Rede mehr. Die amerikanischen Gefangenen von der San ta Fee Erpedition wurden noch immer gezwun gen in Ketten zu arbeiten ; zwei derselben, einer Namens Howard, haben ihr- Flucht bewirkt, Vom Congreß. Der Congreß hat noch immer viel über das Eintheilungsgesetz zu zanken. Am 22. April wurde im Senat ein Beschluß eingereicht, die Angelegenheiten in Rhode Eiland betreffend, der nach vielen Hin- und Herreden aus den Tisch gelegt wurde. Der Senat nahm früh Erecutiv-Geschäste vor, und während den Ver handlungen wurde die Ernennung von I. Wa shington Tyson, als General-Commissioner mit 29 gegen 11 Stimmen verworfen. Im Hau se war dies der bestimmte Tag zur Verhand lung von PrivatbillS. Schon srüh beschloß das Haus die beiden Dampf-Fregatten im Poto mac zu besichtigen und vertagte sich bald. Am 23. war keins der beiden Häuser in Sitzung Am 25. nahm der Sprecher des Senats nach einer Abwesenheit von mehreren Wochen, sei nen Sitz wieder ein. Eine große Anzahl Me moriale von Pennsylvanischen Bürgern kani ein zu Gunsten des Tariffs. Im Hause kam die Bill zur Sprache wodurch es den brittischen Dampfböten verboten wird Passagiere undßrie se an der amerikanischen Küste zu transporti rcn. Die Eintheilungsbill kam wieder vor, Hr. Cooper von Georgia, bemühete sich zu beweisen daß 56,276 die passendste Zahl sei. Am 26. gab Hr. Buchanan im Senat wie der ein Memorial ein von Pennsylvanien, wor in der Congreß dringend ersucht wird während dieser Sitzung einen Zoll aus sremdes Eisen zu legen. Noch andere Memoriale für denselben Gegenstand kamen ein. Ein langer Dispulat entstand daraus über die Frage, ob Hall's oder Colt'S Büchsen den Vorzug verdienten. DaS Haus begab sich gleich in Committee deS Gan zen, um die Eintheilungsbill abzuthun. Die Herren Biddlack, White, Cooper und Andere zankten sich eine Weile über diesen Gegenstand. Hr Atherton bot eine Verbesserung an, daß die zu einem Representanten berechtigte Einwoh nerzahl 50,100 und etwas niehr sein solle, wo nach die Zahl der Representanten 305 betragen wird. Am 27. machte Hr. Allen im Senat den Antrag, den Presidenten der Ver. Staaten zu ersuchen, Auskunft über die Angelegenheiten v. Rhode Eiland zu geben. Hr. Preston widersetz te sich und der Antrag ging verloren. Allen sagte, daß er morgen seinen Antrag wiederho len würde. Im Hause waren die Morgen gcschäftc von keiner Wichtigkeit. Die Debat te über die Eintheilungsbill wurde dan fortge setzt aber nicht beendigt. Hr. Anderson von Nord Carolina, erschien, wurde vereidet und nahm seinen Sitz ein. Am 28. kam im Senat nichts Wichtiges vor und das Haus war in Committee desGan zen wieder mit der Eintheilungsbill beschäftigt. Ein Vogel Ein junger Deutscher Namens Joseph Stiennan, sprach kürzlich am Stohr der Herren Kaufmann und Wolf in Philadelphia an und es gelang ihm für 11800 Waaren auf Credit zu erhalten, die er am andern Tage auf Auktion verkaufte, das Geld einsteckte und sich nach Neu Port begab. Die Polizei von Neu York suchte mehrere Tage hinter ihm und am Montag Nachmittag fand man ihn auf dem Packetschiffe Ville de Lyon, welches ain Dienstage nach Havre segeln sollte. Er wurde nach dem Polizei-Amte gebracht und in einem Gürtel um seinen Leib fand man 200 Sovereigns, 23 Adler, 90 halbe Adler, 19 zwanzig Frankenstücke und eine kleine Summe Silber, was zusammen H 1748 32 betrug. Ei ne Requisition sür seine Person ist bereits von diesem Staate nach Neu York abgesandt und man wird den Vogel nun bald in einem Käfig des östlichen Zuchthauses einsperren, der sich einbildete daß er mit so schwerer Beule über Ocean stiegen könnte. Whigs sind bei der Wahl in Con nektikut und bei einigen Charter-Wahlen in den Hauptstädten besiegt worden. D'eS war ihre eigene Schuld, indem sie turch Uneinigkei ten unter sich selbst ihren Gegnern Raum ga ben zu siegen. In Connektikut halten sie vier verschiedene Tickets und an andern Orten auch immer mehr wie eins. Es ist daher ganz klar, daß sie die Wahlen nicht gewinnen konnten und wenn die Lokos ihre Siege ausschreien, so ver dient bemerkt zu werden daß sie dieselben nicht der Vermehrung ihrer Stimmen verdanken. heißt, daß sich Capitalisten nicht da, zu verstehen wollen die durch den Schatzamt sekretär verlangte Anleihe aufzunehmen, aus der Ursache, weil die Regierung keine reguläre Einnahme habe. Sobald ein Tariff gelegt ist, wird leichter Geld zu bekommen und auch wie der zu bezahlen sein. Florida. —In diesem Lande sollen sich nicht viel mehr wie 90 Indianer Krieger befin den, die sich in einer Höhle aushalten. Collo nel Worth hatte einen passenden Plan zum A ngriff ersonnen, der am 15. April in Aussüh-j rung gebracht werden sollte. Sonst und Jetzt. Um Manchen unserer Leser, der vielleicht keine Lokosoko Zeitung zu lesen bekommt, zu zeigen wie jene Blätter ihre Partei-Anführer in ein vortheilhaftes Licht zu stellen suchen,rük ken wir folgenden Artikel ein, der jetzt in den selben die Runde macht: Der Unterschied. Wir hatten, als Gen. Jackson in 1829 das Amt aIS President antrat, eine Nationalschuld von H 65,532,601. Diese Schuld nebst den Interessen, wurde un ter seiner Verwaltung in sechs Jahren abbe zahlt wie folgt: 1829 ' Ä12,383,867 1830 11,355,784 1831 10,174,378 1832 17,840,309 1833 1,543,543 1834 0,170,505 1835 58,191 Im Ganzen K 65,532,601 Ausserdem aber, daß diese Schuld von 65j Millionen Thaler, wovon die jährlichen Inte ressen fast vier Millionen Thaler betrugen, rein abgetragen wurde, vertheilte Gen.lackionSVer, waltung in 1830 und '37 auch noch H 28,000- 000 an die Staaten Das macht im Ganzen mehr als 93j Million Thaler, die über die ge wöhnlichen Regicrungs-Ausgaben abgetragen wurden. Dessen ungeachtet suchten Biddle, Clay, Webster und alle föderalistischen Zeitun gen, das Finanzielle Verfahren von President Jackson herabzusetzen. Ja, sie machten durch I ihr unaufhörliches Geschrei vielen Leuten glau ! ben, daß eS die schlechteste Verwaltung sei,wel ! che wir noch gehabt hatten. Nun vergleicht sie mit der jetzigen Whig Regierung, Diese wird in zwei Jahren eine Nationalschuld von 530,- 000,000 machen. Weitere Bemerkungen sind überflüssig. Staats Bote. Welche unergründliche Weisheit wird durch obigen Artikel entfaltet! Wir sind gar nicht gesonnen dem alten General die Lorberen zu rauben die er sich erworben, allein, welchen be sondern Lob verdient er daß er das aufgehäufte Geld zu dem bestimmten Zwecke verwendete? Wenn er aus den Quellen Reichthümer schöpf te, die sein Vorgänger eröffnet hatte? Wenn ein guter Landwirth seinen Acker durch ver nünftige Verwaltung einträglich macht, wel chen Ruhm wird sein Sohn verdienne, wenn er später den Ertrag einnimmt und benutzt? Ein gleiches Verhältniß bestand zu jener Zeit in un serer Regierung. Es ist hinlänglich bekannt, daß die Abbezahlung der Nationalschuld schon vor Jacksons Zeit angefangen wurde und eben so, daß sein Vorgänger alle Quellen eröffnete woraus der Regierung Einnahmen zufliessen konnten. Aber ganz anders war es bestellt als die Regierung in die Hände der Whigs kam.— Wo sonst Schätze aufgehäuft waren fand man nur leere Kisten, wo Einkünfte zu hoffen wa ren fanden sich versiegte Quellen und Schulden in allen Departements, die nothwendig bezahlt werden mußten; der Tariff war aufgehoben und Handwerker und Fabrikanten ruinirt.— Dies war der glückliche Zustand der Regierung als dieselbe von den Whigs übernommen wur de. Zeder wird einsehrn, daß man mit Nichts keine Schulden bezahlen und eben so wenig Fe stungswerke und Kriegsschiffe bauen kann.— Die Whigs lassen das Geld amerikanischen Handwerkern verdienen aber die Lokos sandten es für importirte Luxusartikel nach Europa.— Dies ist der wirkliche Unterschied. Die öffentlichen Werke. Ein Schreiber in der United States Gazette sagt, daß einige Tage vor der Vertagung der Gesetzgebung im Hause der Nepresentanren ein Gesetzentwurf eingegeben wurde, welcher für den Verkauf aller öffentlichen Werke sorgt,durch Incorpnrirung von acht Gesellschaften, welche die verschiedenen Abtheilungen für die solgen ! den festgesetzten Preise annehmen sollen, zahl bar in Staatostock im vollem Werthe, näml: Die Columbia Eisenbahn Z 4,500,000 Oestliche Abtheilung vom Canal, von Columbia bis nach Dun - can's Insel 2,000,000 Susquehanna Abtheilung, Nord und Westzweig eingeschlossen 1,500,000 Beaver Abtheilung, von Beaver bis New Castle 300,000 Portage Eisenbahn 1,500,000 luniata Abtheilung, der Canal v. Duncans Insel nach HollidaySb. 2,500,000 Westliche Abtheilung, der Canal von lohnstaun nach Pittsburg 3,000,000 Wisconisco Canal 120,000 Delaware Abtheilung 2,000,000 Ganze Summ« 817,450,000 Die Staatsschuld, ausser der von derNa tional-Regierung erhal tenenUeberschußeinnah me, (die auch als Schuld angesehen wird) be trägt ungefähr H 38,000,000, der Verkauf der öffentlichen Werke würde dieselbe mit einmal auf zwanzig Million Thaler herabbringen. Die Wegschaffung einer solchen Schuldenlast wür de jede Furcht vor Bankrott für immer entfer nen und uns in den Stand setzen durch leichte Taren und durch vorsichtige sparsame Haus haltung einen Tilgunsfond zu gründen zur Be zahlung der Hauptsumme. Nichts weniger wie der Verkauf der öffentlichen Werke kann dm Staat aus seiner Last retten und die Bür de des Volks erleichtern. Dies ist eine Maß regel für die sich Männer von allen Parteien vereinigen sollten, da sie höchst wichtig sür die Ehrc und den Credit deS Staats ist. Kapitel von Neuigkeiten. Arme am Rommen.—Privat-Brieft vo» England melden, daß eine große Anzahl Perso nen, die dort Bewohner der Armenhäuser wa ren, mit Geld versehen wurden, um die Kosten ihrer Ueberfahrt nach den Vereinigten Staaten zu bezahlen. lLin Complott.— Der Steuermann und vier Matrosen vom «schiffe Powhattan, wur den vorletzten Sonntag in Neu Vork "rretirt, wegen Stiftung eines Complottes auf der letz ten Reise von Liverpool. Entscheidende Stimme.—Die Bürger von Stephenson Caunty, Illinois, entschieden neulich mit 509 gegen I Stimme, den nördli» von Illinois mit Wisconsin zu ver einigen und einen neuen Staat zu bilden. Scheriff schuldig gefunden. —» Zohn Shaver, der bei der letzten Wahl erwähl te Scheriff von Huntingdon Caunty, Pa. wur de in der Januar Court der Bestechung bei der letzten Wahl schuldig gesunden und am löten April verurtheilt einen Monat im Gefängniß zu sitzen und eine Strafe von 100 Thalern an die Republik zu bezahlen. Entschuldigung,—Der Missouri Senti« nel sagt, unser Blatt erscheint für diesmal nur auf einen halben Bogen, weil unser Hauptar beiter, der ein Presbiterianischer Prediger ist, zu einer Synode nach St. Louis geht. Ein zum Verkauf.—Ein Loafer wurde neulich in St, Francis Caunty, Arkan sas, in eigener Person ausverkauft, unter einer Akte für das Wohl von solchem Ungeziefer, ge wöhnlich die Landstreicher Akte genannt. Er wurde auf einen Block gestellt und in dem Au genblick wo er durch Auctionicrs Hammer dem höchsten Bieter zugeschlagen werden sollte berief er sich auf das Recht dcS SchätzungS-GesetzcS. Nach einigem Bedenken wurde ihm dies bewil ligt und eine Committe von dreien ernannt um ihn gsetzmässig zu schätzen, obwohl das Gesetz nicht besonders sür diesen Zweck gemacht war. Er wurde auf 37j Cent geschätzt, wiederum feilgeboten und dem höchsten Bieter für zwan zig Cent zugeschlagen.—Da dies keine 2 Drit tel deS SchätzungSpreises waren, so kam der Bursche frei. Schwere Interessen. —Der Schatzamtse kretär macht bekannt, daß Vorschläge für eine Anleihe von 3,500,000 Thaler angenommen werden, die nach 20 lahren, vom nächsten Ja nuar an, wieder bezahlt werden und 9 Prozent Interessen tragen soll. Eine große Staats Convention der Freunde amerikanischer Industrie, wird am nächsten 4ten Juli zu ColumbuS, Ohio, gehalten wer den. Ein gut gewählter Tag zur Berathung eines so wichtigen Gegenstandes. 25ruch im (sanal. —Der Danrille Demo krat berichtet, daß ein sehr grosser Bruch im Nordzwcig-Canal entstanden ist, etwa 2 Mei len oberhalb Berwick, wodurch die Schiffsahrt für ein oder zwei Wochen unterbrochen wird. Trauriger Vorfall. —Zwei Kinder, Na mens Meggher, daS Aelteste nicht über sechs Jahr alt, verloren sich am Nachmittage des II ten April aus der Wohnung ihrer Eltern im Walde, etwa 4 Meilen von Dartmouth, Nova Scotia. Verschiedene Personen gingen aufSSu» chen, kamen aber alle Erfolglos zurück. Am Sonntage den 17. ging eine grössere Partie aus zu suchen, und nachdem sie etwa 6 Meilen vom Hause durch den Wald gekommen waren wur de ihre Aufmerksamkeit durch das Bellen eineS Hundes erregt, und als sie suchten fanden sie beide todt, eins in des andern Arme eingeschlos sen, Nach dem Aussehen ihrer Körper ver muthet man, daß sie viel gelitten haben. Der Vater und die Mutter waren zur Zeit krank. Sondarbare Gesellschaft. —Ein Geist licher aus Boston erzählt daß er kürzlich in ein Haus kam, wo er folgende sonderbare Scene sah. Er fand einen Mann tod liegen und Ei nige von der Familie betrunken um ihn. In derselben Stube wo der Körper lag, wurde ein junges Pärchen getraut—der Bräutigam trug dieselben Kleider die man den Gestorbenen so eben ausgezogen hatte —und Alles ging so fröh lich vor sich, als wäre es ein Freudenfest. "Welch ein glücklicher Mensch ist doch Gou vernör Porter," sagte neulich ein Loaser. «'Wie meenst du sell?" fragte sein Cammrad. «Well nau ich meen nur er könnte sich nau selbst 'n Pardon schreiben, wenn er auf seller Lumber« speckläschen hocke bleibt —wenn aber unsereenS so eppes macht so schwätzen sie gleich von die Bresson und Pennitenschery." Das "große Räfl".— Die hiesigen Lo ko Foko Zeitungen, in der Bezahlung deS Gouvernörs, trösten sich mit dem ken, daß George Handy in seinem Zeug niß den Gouvernör nicht direkter Weise beschuldigt, daß er die 99,0011 Thaler von ihm erhalten habe, und rufen daher für Beweise. Wir haben jetzt blos das Zeug niß von Handy, der als der Finanzier des D. M- Brodhead handelte. Letzterer hat te das"Zndianer Geschwätz"mit dem"gro ßen Räft",und bei diesen war, wie es sich versteht, Handy nicht zugegen, und daher konnte er auch immerhin nickt sagen daß der Gouvernör die 99,000 Thaler wirklich erhalten habe. Dieses nehmen die Freunde des Gouvernörs als einen of fenbaren Beweis an, daß er unschuldig sei. — Würden seine Freunde jedoch nach den Briefen sehen, so fänden sie, daß der Gouvernör, als das "große nm die ganze Sache wußte, und nicht allein dem Winebago Brodhead eine Audienz gab, sondern auch ein "Indianer-Geschwätz" wegen diesen 99,000 Thalern hatten-- Ein jeder wird zugestehen, daß der Gou vernör eben so strafbar ist, wenn er von dieser Bestechung wußte, als wenn er wirk»
Significant historical Pennsylvania newspapers