MeaVi ,! g, Mnn. Gedruckt uud herausgegeben von Arn oldPuwe ll e, in der Süd 6ten Strasse, Ecke der Cherry Alley.B chm' s Wirthsbaus-Hof gegenüber. Maßrqang 3, ganxe Limmer I3S. ,al>luna erbeten wird 5s , r"" >!! einem grossen mit schonen Lettern gedruckt. Der Subfcriptions-Preis ist EinTh a l e r des Jahrs, welcher in halbjähriger Borausbe» einen Monat vor Ablauf s werden.. I >,i) angerechnet. Für kürzere als s> Monat wird kein Untcrschreiber angenommen, und etwaige Aufkündigungen werden nur dann angenommen, wenn sie Stadt wird die nnrf.-.f-i geichchen und gleichzeitig alle uckstande abbezahlt werden. Bekanntmachungen werden dankbar angenommen und für den gewöhnlichen Preis eingerückt. Untcrschreibern in hiesiger Ze.tung portofrei geschickt, weitere Versendungen geschehen durch d.e Post oder Träger, auf Kosten der Unterschreiber. und Mittheilungen müssen Postfrei eingesandt werden. Rufet an für Wohlfeile Bargen? An dem neuen und wohlfeilen Stohr. zum Schild der "Thee-Kiste," Thüren oberhalb Gernant's, und -Dannehauer's Wirthshause gerade gegen über, im westlichen Markt-Viereck, zwi schen der 4ten und sten Straße, Reading. Namts T?. Namvert. bedient sich dieser Methode, seine alte» Kun den und das Publekum überhaupt zu benach richtigen, dass er das Haus bezöge» hat, in welchem früher die Druckerei der "Reading Gazette" war, u»d wo er so eben eröffnet hat uud fortwährend auf Haud halten wird, ein Haupt-Assorteineut von Thee, Spezereien, Gewürzen. Obst. Pro vision u. f. w-, worunter sich befindet: Vorzüglicher grüner und schwarzer Thee. Alter Java, grüner Nio, St. Domingo, und gerösteten Kaffee. Hur, Klumpen, braune» u»d weisse» Zucker. Syrup, Zuckerhaus, Ncu Orleans und Trinidat Molasses. Honig. Bäcker-Caeoa uud Caeoa-Brei. Gewürzte und gewöhnliche Chokolade. Annanas, Sop sago und Coschen Käse. Tisch Salz. Trock ne Pfirschen uud Aevfel. Reis uud Rcis mehl, Salaratnö, Pfeffer, Ziinmet, Allspeie, Cloves, Muscat, Ingwer, Nutmegs, Canen« ne Pfeffer, amerikanischen uud englischen Mostert. Weissen Ingwer, Mostert-Saa meil, Zimmct-Wurzel, Weinstein, Epsom- Salz, Salpeter, süsses Oes, Soda, Boston- Butter, Zucker- und Wasser-Kräcker. Mac caroui nnd Vermaeeillo, Bohnen und Erbsen. Kisten- und Fäßchttt-Rosinrn, Feigen, Pflau men, Citroueu, Koriutben, Orangen, timonen CaildieS von allen Sorten. Eingemacht Ingwer, Annanas, Citronen, Limonen, Bir nen, Pfirschen, Pstaumeu uud Oliven. No senwasser, Tomato und Muschrooil Ketschup, Pfeffer uud Pfeffer-Sauce, Pickel Mangos, Martinoes, gemischt Pickel, französlsche Boh nen. Essenzen von Cloves, Ziinniet, timo ncn n. s. w. Saline, Schad, No. I und 2 Mackerels, Codstschc und H.rringe, Bester Sperm nnd genuiner Oel, Sperin »nd Un schlitt-Lichter, gcinahlcncs «nd feines Salz. Rosin, Castille, Palm und wohlriechende Seife. Indigo, Allan», Krapp. Schwefel, Färbehol; uud Vitriol. Stiefelwichse. Ta back, Zigarre» uud Schiinpstaback von allen Sorten, Wcli'chkornbesen, Bürsten, Strit te. hölzerne Eimer, Fässer, Schüsseln, Koch löffel :c. zc. :c. Ebenfalls Ein grosses nnd Hanpt-Assortemcnt Glas, Liverpool und Erden-Waaren. Messingene nnd hölzerne Uhren. Spiegel, von allen Größen und Formen. Welches er alle für die a ll e r n i e d r i g st e n Prei sen verkauft» wird für B a a r g e l d, oder im Austausch für !a»dtSprod«ktc gebe» wird, solche als Butter, Eier, Schmalz, ttuschlitt, Speck, Seife, Flachs ,c. :c, für welche der höchste Markt-Preis erlaubt wird. Dank bar für die liberale Aufmunterung, die ihm am alten Stand zu Theil wurde, hofft er durch strenge Aufmerksamkeit auf d,e Geschäf te, und dass er immer einen Vorratk auserle sener Artikel auf Hand hält, zu den nie» drigsten Preisen, dieselbe auch an seinem neuen Stand wieder zu erhalten. Reading, Februar, 22. Km. Frischer Thee :c. AH I. V. Kambert hat zu verkaufen seinem neuen Stohr, der Post- Office gegenüber: schwarzen und grünen Thee von 50 Cents bis zu Kl 25 das Pfund. Besten Zuckerhaus Molasscs 50 Cent d. Gall. do. do. Neu Orleans do. 31H Bester Syrup do. 58 « und ein Haupt-Assortement anderer Spezerei en in feinem Fache, welche er so wohlfeil, wenn nicht wohlfeiler verkaufen wird, wie sie in eini gem «Ttohr in Reading verkauft werden köuen. Reading, März 1. Nene Waaren. Zohn Allgaier hat just erhalten und er öffnet ein sehr grosses Assortement von Gü tern, passend für die JahrSzeit,die ungewöhn lich wohlfeil siud nnd uuter welchen sich fin den : Tuche, CassimierS, SatinettS, Velvet- Eorden, Velvetin ein neuer Artikel für We sten uud Röcke, Bievertiiit, Moslin de taius, Chintz, schwarz Sattin-Westenzeuge, Cam brick, Jaconet nnd andere MoSline zc. ?c. nebst einigen Kisten wohlfeile Umbrellas. Rcading, März l. Der Liberale Beobachter Und Berks, Montgomery und Schuylkill Caunties allgemeiner Anzeiger. < Rufet an für Bargens. Wohlfeile und Modische Stuhl - Manufaktur. ffox Zeigt seinen Freunden nnd dem Publikum im Allgemeinen ehrerbietigst an, daß er fort fährt obiges Geschäft zu betreiben, an feinem alten Stand, in der Ost-Pennstraße, zwischen der 6ten uud 7ten, I. Haberacker's Cabinet waaren-Stube bciuabe gegenüber, wo er be ständig auf Hand hält, ein prachtvolles As sortement Fertiggemachter Stühle, die er ungemein wohlfeil verkaufen wird, als: Setters Ball Rücken Stühle Bost.Schaukel Stühle Gebogene do. do. Kleine do. do. Jackson do. Baltimore to. Tisch- do. Gewöhnliche do. FuMhle:c. Welche er versichert alle aus den besten Materialien verfertigt und nach eiuem neu en Styl verziert zu fein—uieht übertroffc» von einigem andern in der Stadt, und die er gesonnen ist so wohlfeil abzugeben als sie sonstwo zu taufen sind. Personen, die auf dem Lande wohnen, wie auch Einwohner der Stadt, welche Stühle raufen wollen, wurden wohlthun wenn sle an obiger Manufaktur anrufe» ~»d de» auf Haud befindlichen grossen nnd sehr wohlfeilen Stock z» besehen, indem er überzeugt ist daß keine unbefriedigt oder getäuscht vo» dannen gehen werden. Friederich Fox bittet ferner ehrerbietigst «in Erlanbniß seinen Freunde» nnd Knuden Dank zu sage» für die liberale Unterstützung, mit welcher sie ihn bisher beschnitt haben, uud hofft durch strenge Aufmerkfamkeit in den Geschäften, die fortdauernde Gunst seiner geehrten Knuden zuverdienen. Reading, Februar 8. SM. N. B. Alte Stühle werden auf die billig sten Bcdlngnngen so angestrichen, daß diescl gen so gut wie neue aussehen. Goldener Stern, Schild von, wohlfeilen Stohr, Ecke der Penn und Sten Strasse. Seecher und Coleman haben so eben er halten, einen frischen Vorrath neuer uud wohlfeiler Güter, wozu Käufer besondere aufmerksam gemacht werden. Reading, März«. Zur Unterhaltung und Belehrung. Vater Murphy. In Afrika giebt es eben so gutOrang- Outangs sgroße als auf den gro ßen Sunda Inseln. Sie haben vor allen andern Affenarten die größte Ähnlichkeit mit einigen Menschen-Racen, so daß man versucht wird, sie für wilde Menschen zu halten. Man kennt keine unverschämtere Diebe, als diese Affen; sie eignen sich al les zu, was sie nur davon tragen können, streifen in geordneten Haufen unaufhör lich um die Capstadt, beobachten von den Hügeln herab, welche die Stadt umgeben, Alles, was in den Orten vorgeht, wo sie, ohne bemerkt zu werden, hinschleichen kön nen, und verfehlen selten eine Gelegenheit, ihre Räubereien auszuüben. Da die Ka sernen am Fuße der kleinen Hügel den ge schickten Dieben unmittelbar im Auge lie gen, so sind die Soldaten in einem solchen Grade ihren Einbrüchen ausgesetzt, daß sie, wenn der Dienst sie auf einige Zeit nach Außen ruft, bewaffnete Schildwachen rings um die Wohnungen postiren. Aber oft ist die Aufmerksamkeit dieser Wächter vergebens. Der Frau eines Soldaten wi derfuhr dieß eines Tages; sie hatte ihren Bettüberzug gewaschen, und ihn zum Trocknen ausgebreitet; nur auf wenige Minuten war sie abwesend, aber dies war diesen Rändern schon hinreichend, herab zustürzen, und die Ueberzüge in ihre Schlupfwinkel zu schleppen; in einem Au genblicke erreichten sie die Gehölze, und verschwanden mit ihrer Beute. Alle Sol daten theilten den Unwillen ihres Kame raden, und man bereitete eine große Jagd vor, um diese lästigen Nachbarn zu verja gen, und sie zu zwingen, sich auf einige Zeit zu entfernen. Die tLxpeditions-Ar mee bewaffnete sich mit Stöcken und Stei nen. "Ich hatte" sagt der Befehlshaber, "eine Avantgarde von zwanzig Mann for mirt, mit der ich auf versteckten Wegen bis zu loben und ohne Furcht zu tadeln." Dienstag ben 5. Mprit 1842. bis an die Höhlen rücken wollte, in denen! die Affen einen den Jägern unzugängli I chen Zufluchtsort finden; dieses Asyls wollte ich sie berauben und dadurch in die Nothwendigkeit versetzen, ins Weite zu fliehen; aber der Feind beobachtete Alles, und setzte sich in Vertheidigungsstand. Fünfzig Stück der stärksten Affen hatten den Eingang zu ihrer Festung, den Höh len nämlich, besetzt, und wir sahen sie be schäftigt, einen bedeutenden VorrarhStei. ne und anderes Wurfgeschütz anzuhäu fen. Ein alter Anführer leitete mit der Geschicklichkeit eines erfahrnen Kriegers diese gegen uns gerichteten Anstalten. Es war dies eine unserer ältesten Bekannt schaften, ein Affe, dessen Kopf schon grau wurde, der uns mehrere Besuche in unsern Kasernen abgestattet, und dem wir den Namen „Vater Murphy" gegeben hat ten. Ich sah recht gut, daß mein Plan vereitelt war. Ich zog mich zurück und vereinigte mich ohne Unfall mit der Haupt truppe, mit der ich einen stürmischen An griff versuchen, und den Platz erobern woll te. Unglücklicherweise stieß Vater Mur phy eine Geschrei aus; seine Truppen marschirten kühn voran, und rollten auf uns ungeheure Sreine herab, und zwan gen uns so, ihnen das Schlachtfeld zu ü berlassen. Hätten wir dies unkluge Un ternehmen nicht aufgegeben, so verloren wir unfehlbar viele Leute. Kaum hatte der Feind unsere rückgängige Bewegung bemerkt, als er auch anfing, uns zu ver folgen, sein Siegsgeschrei folgte uns in die Kaserne, und dauerte die ganze Nacht fort, die wir auf eine höchst unangenehme Weise durchwachten, unter dem beständi gen Rufe: "Wer da?!" da wir einen Angriff befürchteten, dessenßesultat nichts weniger als ehrenvoll sein konnte. Doch waren wir vollkommen beruhigt, als wir am andern Morgen den Grund dieses nächtlichen Lärmens sahen. Es handelte sich um nichts Geringeres, als um die Theilung der Siegesbeute, das heißt jenes Bettüberzuges. Er war getheilt worden, und in 8 oder 10 Stücken sahen wir ihn auf den Rücken unsrer Sieger, indem sie sich derselben wie alter Frauen- Mäntel bedienten. Vater Murphy hatte diesen Schmuck wohl verdient, und erman gelte nicht, ihn vor unsern Augen zur Schau zu legen. Die Frechheit dieses Gezüchts vergrößerte sich immer mehr, so daß wir gar nicht mehr anders, als fünf oder sechs an der Zahl, auszugehen wag ten. Das Kriegsglück ist veränderlich. Ei nes Morgens drang Vater Murphy kühn in die Kaserne der Grenadiere, fand dort die Uniform eines Sergeanten, und packte sie zusammen. Ein Korporal führte in diesem Augenblicke die abgelöste Wache zurück ; man arretirt den Gentleman und bringt ihn in Sicherheit. Auf frischer That ertappt, hatte er wenig Gnade zu erwarten; aber er war in großmüthige Hände gerathen, und man begnügte sich, ihm Kopf und Gesicht kahl zu scheeren; dann ließ man ihn frei. Die verschwundene Thür. Ein gewisser Stephens, ein in einem gro Ben Theile Alt Englands als Spaßvogel bekannter Gentleman, stand unlängst vor dem Zuchtpolizeigerichte von Buckingham shire, weil er die Hausthüre eines harm losen, ihm völlig unbekannten alten Ehe paars hatte zumauern lassen. Er lebte einige Zeit zu Braconssield, einem, wegen seiner romantischen Umgebung, sehr ange nehmen Städtchen, und galt dort allge mein für einen sehr ehrbaren Gentleman. Unglücklicherweise lebte seiner Wohnung gegenüber ein altes Ehepaar, welches oh ne Dienstboten ganz allein ein kleineSHaus bewohnte. Die beiden Alten standen in allgemeiner Achtung, sie hatten nur einen Fehler, welchen Stephens bald entdeckt hatte. Das patriarchalische Paar pflegte an bestimmten Tagen ihrem, in der Nähe deS Städtchens auf einem Pachthofe woh- nenden Sohne einen Besuch zu machen.! Dort wurden sie immer reichlich bewir thet, und wenn sie spät in der Nacht zu rückkehrten, so war die Entfernung, wel che sie mit ihren etwas unsichern Schrit ten maßen, wenigstens dreimal beträchtli cher, als sie am Morgen gewesen war. Unlängst erreichten sie nach Mitternacht ihre Hausthür wenigstens glaubten sie so, denn sie hatten mechanisch zehn Schrit te von der Thür des benachbarten Hauses gemessen. Der alte Mister Trimmins zieht nach einigen vergeblichen Suchen den Hausschlüssel aus der Tasche; darauf schickt er sich an die Thüre zu öffnen, al lein umsonst, das Schloß ist nicht zu fin den. "Liebe Mistreß Trimmins," sagte der Gentleman, "das Schlüsselloch ist ge stohlen!" „Liber Mister Trimmins," erwiederte seine bessere und umfangreiche re Hälfte, „Sie haben zu viel Ale getrun ken- Wer sollte wohl ein Schlüsselloch stehlen ? Sie sind noch nicht an der Thür. Das ist ja hier eine Wand." „Sie ha ben Recht, meine Theuere," antwortete der Gemahl, "aber ich glaubte, ich sei weit ge nug gegangen, um die Thür zu finden, denn ich sah Nr. 4 zur Linken, und Nr. 6 zur Rechten ; ich zog also ganz natürlich den Schluß, daß unser Haus, welches Nr. 5 ist, dazwischen liegen müsse. Dies ist Ihnen doch gewiß einleuchtend?" Der eh renwerthe Gentleman ging wieder zu Nr 4, dann wieder zu Nr. 6, aber dazwischen war nichts als Mauer Nr. 5 war nicht zu finden. Beide blickten einander mit großen Augen an, und konnten nur in der Vermuthung, daß sie im hohen Grade betrunken seien, eine Lösung dieses Räthsels finden, ei ne Vermuthung, welche sie bewog, lieber das Unangenehme ihrer Lage zu ertragen, als ihre Nachbarn zu beunruhigen. Der alte Trimmins setzte also, mit dem Haus schlüssel in der Hand, unverdrossen die Jagd nach dem Schlüsselloche fort. End lich zur Verzweiflung getrieben, beschlos sen sie, um Hülfe zu rufen. Bald versam melten sich die Nachbarn mit Lichtern und Laternen um sie her, um sich von der Ur sache ihres Angstrufes zu überzeugen, und es ergab sich, daß die Hausthür sorgfältig mit Backsteinen vermauert, und über tüncht war. Man war übrigens alles Nachsuchens nach dem Anstifter überho ben, denn sobald die versammelten Nach barn die Wahrheit entdeckt hatten, rief Stephens aus feinem gegenüberliegenden Fenster, wo er nebst einigen Freunden das Resultat abgewartet hatte : "Was—hier ist ein Spaß! o, ist das nicht Spaß?" Stephens wurde in eine Geldbuße von 50 Pfund Sterl. verurtheilt, und der Scherz würde ihm noch theurer zu stehen gekom men sein, wenn nicht eine einflußreichere Person sich für ihn verwendet hätte. So wie es vor Alters schon im ganzen Orient der Gebrauch war, daß man den Kopf eines Staats: oder Haupt-Verbre cherS zur Schau stellte, so ist es noch heut zu Tage in der Türkei der Fall. Wenn der Kopf eines vornehmen Türken in Con stantinopel an der goldenen Pforte ausge stellt wird, so bearbeitet und behandelt man denselben ganz anders als den Kopf von einem gewöhnlichen Menschen. Einem vornehmen Türkenkopf wird gewöhnlich der ganze Schädel herausgenommen, daß bloß die Kopfhaut bleibt, aber diese wissen die Türken so sauber und geschickt auszu stopfen, daß alle äußere Züge und der gan ze Ausdruck bleibt, als ob der Kopf gar nicht vom Rumpfe gekommen wäre. So sah der Reisende Walsh den Kopf des A liPascha, und glaubte alle Offenheit und gute Laune mit der Grausamkeit und dem treulosen Herzen vereint in diesem vol len, fleischigen Gesichte zu lesen. Er lag anf einer Schüssel, wie das Haupt I o - Hannes deS Täufers. Die Schüssel stand auf einem kleinen Marmorpfeiler, nebenbei hielt ein Bostandschi Wache mit einem Stabe und drehte die Schüssel von Zeit zu Zeit sauber um, damit jeder anwe sende den Kopf von allen Seiten betrach ten konnte. Graf Bonneval. Einer der sonderbarsten Abentheuer war der Graf Bonneval. Er war An fangs in Diensten seines Vaterlandes Frankreichs, ging später wegen einer ihm zugefügten Beleidigung in östreichische Dienste und ward, durch den Prinzen Eu gen befördert, Generalmajor. Durch sei nen hitzigen Kopf immer in schlimme Hän« del verwickelt, kam er dazu, Eugen heraus zufordern, mußte deshalb flüchtig werden, wandte sich zu den Türken und nahm den Islam, das heißt die türkische Religion, ao. Er gelangte bei der Pforte zu hohen Eh ren, ward Pascha von drei Roßschweifen, Gouvernör des steinigen Arabien und der Insel Chis, schaffte sich einen Harem an und lobte den Propheten. Die Türken verdankten ihm viele nützliche Offenbarun gen in den Geheimnissen der Artillerie, die sie unter seiner Leitung im Kriege deS Jahrs 1739 trefflich zu benutzen wußten. Er dachte später nach seinem Vaterlande zurückzukehren, als ihn am 22sten Märj 1747 der Tod in seinem 72sten Jahre überraschte. Im Jahre 182 S, ließ ein Liebhaber von Feuerwerken auf einer Plane bei London ein großes Lustfeuev abbrennen. Beim Schlüsse desselben stieg ein Luftballon in die Höhe, von fein geschlagenem Eisen bleche umschlossen. In einer Höhe von mehreren hundert Fuß ertönten 3 mächti ge Kanonenschläge, und die Worte: "God save the king," brannten in rothem Feuer auf weißem Grunde. Ein goldener En gel mit blauen, grünen und rothen Flü geln schien die Inschrift zu halten. Nach einigen Minuten zerftob das Gemälde un-» ter einem heftigen Knalle und ein golde nes Füllhorn ließ an dessen Stelle bunt brennende Blumen herabfallen. Nach wieder drei Schüssen verschwand das Gan ze und drei hellleuchtende Sterne, senkten sich mit dem Ballon sanft zur Erde. Das Kreditsystem. Zu Barre, Mas sachusetts, trat vor einigen Tagen eine Dame mit einem zuckersüßen Gesichte und verführerischen Lippen in einem der dorti gen Stohre, und nachdem sie einige kleine Gegenstände durchsucht hatte, frug sie nach dem Preise eines Paars niedlicher Hand schuhe. Der Ladendiener hatte beinahe sich im Anschauen der rosigen Thüre, durch welche die kleine musikalische Stimme schlüpfte, verloren. "Miß." sagte er, "sie können dieselben für einen Kuß haben." "Zugestanden," erwiederte die Dame, wäh rend ihr Gesicht sich blutroth färbte, "zu gestanden, und da ich sehe, daß sie Credit geben, so mögen Sie ihn in Ihr Buch ein tragen, und ihn auf die möglichst beste Weise zu collektiren suchen!" Dann lä chelte sie den halb verwirrten Ladendiener als halbeZahlung für die Schuld an, schob ihren Kauf in die Tasche, undArippelte lustig zur Thür hinaus. Englisch. Ein Engländer in Paris hat kürzlich eine Kleidung von Aalhäuten anfertigen lassen, womit er im größten Re gen. ohne naß zu werden, spazieren gehen kann. Der häufigen Gewitter wegen, während des Sommers, gedenkt er nun auch nächstens einen Blitzableiter am Hut anzubringen. B. Cor. Das große Kupferbergwerk in Dolcoath in Cornwall, beschäftigt 750 Personen un ter der Erde, verbraucht monatlich 3000 Pfund Schießpulver und 5000 Pfund Lich« ter. Seine Höhlungen betragen 7 Milli onen Cubikfuß und sind 1400 Fuß tief. Die Pumpen bringen täglich 120,0110 Cu bikfuß Wasser
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